[0001] Die Erfindung befaßt sich mit einer Isolierverglasung mit einer zwischen den Glasscheiben
angeordneten Lamellenjalousie, die über einen Wendemechanismus zur Neigungsverstellung
der Lamellen verfügt, wobei die Übertragung der Antriebskräfte berührungslos durch
Magneten erfolgt, die an Antriebsmitteln an einer Außenfläche des Fensters und/oder
an mit dem Wendemechanismus gekoppelten Abtriebsmitteln im Innenraum zwischen den
Glasfächen angeordnet sind.
[0002] Eine derartige Anordnung einer Lamellenjalousie kann beispielsweise aus Platzgründen
oder zum Schutz der Jalousie vor Verschmutzung oder Beschädigung durch äußere Einflüsse
wünschenswert sein. Dabei besteht allerdings das Problem, daß der Wendemechanismus
in dem evakuierten Zwischenraum der Isolierverglasung in irgendeiner Weise von außen
betätigbar sein muß. Problematisch hierbei ist, daß unter allen Umständen verhindert
werden muß, daß Umgebungsluft in den evakuierten Zwischenraum gelangt. Ein Durchführen
von bewegten Antriebsmitteln aber auch von elektrischen Leitungen durch die Versiegelungen
des Zwischenraums erhöhen jedoch das Risiko beträchtlich, daß der Zwischenraum Luft
zieht.
[0003] Aus dem EP 0 198 972 B1 und der WO 95/24539 sind bereits Anordnungen der eingangs
beschriebenen Art bekannt, bei denen die Antriebskräfte von außenliegenden Antriebsmitteln
mit Hilfe von Magneten in den evakuierten Innenraum der Isolierverglasung übertragen
werden. Das EP 0 198 972 B1 schlägt beispielsweise ein linear verschiebliches Abtriebselement
und ein ebenfalls linear verschiebliches Betätigungselement an der Außenseite der
Isolierverglasung vor. Ein derartiger Aufbau besitzt jedoch den Nachteil, daß für
das außenliegende Betätigungselement eine relativ lange Führung vorgesehen werden
muß und bei schwergängigem Wendemechanismus oder bei einer schnellen Betätigung des
außenliegenden Betätigungselements das innenliegende Abtriebselement nicht mehr dem
Betätigungselement folgen kann und es zu einer Relativverstellung zwischen beiden
Elementen kommt. Auch infolge einer im Laufe des Betriebs eintretenden Verstellung
des Wendemechanismus kann es zu Situationen kommen, in welchen sich das Antriebselement
bereits an seinem Anschlag, die Lamellen jedoch noch nicht in ihrer maximalen Endstellung
befinden.
[0004] Aus der WO 95/24539 ist eine Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art bekannt,
bei der die Abtriebs- und Antriebselemente als Drehelemente ausgebildet sind. Eine
den Antriebselementen zugehörige Betätigungsschnur führt zu einer von üblichen Jalousien
her bekannten Betätigungsweise der Jalousie. Problematisch bei einer derartigen Anordnung
ist, daß die Dredhachse des Abtriebselements senkrecht zur Wende- bzw. Aufzugswelle
der Jalousie steht, weshalb im Innenraum der Isolierverglasung eine Zahnrad-Getriebestufe
erforderlich ist. Diese erfordert nicht nur einen relativ großen Bauraum, der in der
Isolierverglasung nur bedingt vorhanden ist, sondern führt auch zu Reibungsverlusten,
die die Betätigung der Jalousie erschweren können.
[0005] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, den berührungslos mit Magneten erfolgenden
Antrieb zwischen den Antriebs- und Abtriebsmitteln so zu gestalten, daß eine leichte,
funktionssichere Betätigung des Wendemechanismus der zwischen den Glasscheiben angeordneten
Jalousie möglich ist.
[0006] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die Antriebsmittel im wesentlichen
aus einem Drehelement bestehen und die Magnete ein den Abtriebsmitteln zugehöriges,
linear verschiebliches Abtriebselement mitnehmen.
[0007] Die erfindungsgemäße Lösung besteht in der Kombination eines antriebsseitigen Drehelements
mit einem abtriebsseitigen Verschiebeelement. Es hat sich gezeigt, daß eine sichere
Übertragung der Antriebskräfte auf den Wendemechanismus auch mit einer derartigen
Gestaltung möglich ist, wenn man entsprechend starke Magnetelemente in geeigneter
Anordnung verwendet. Dabei ist auch von Vorteil, daß auf der Abtriebsseite eine reibungsarme
Übertragung der Antriebskräfte von dem linear verschieblichen Abtriebselement auf
die Wendewelle des Wendemechanismus möglich ist.
[0008] Ein Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung besteht darin, daß die Bedienung des Wendemechanismus
über einen platzsparenden Drehknopf an der Vorderseite des Fensters erfolgen kann,
bei dem selbst dann nicht die Gefahr einer Funktionsstörung besteht, wenn es einmal
zu einem Überdrehen des antriebsseitigen Drehelements in Bezug auf das Abtriebselement
kommt, da durch einfaches Weiterdrehen des Drehelements wieder der notwendige Kraftfluß
erreichbar ist. Auch bei einer Verstellung des Wendemechanismus erlaubt das in seiner
Drehbeweglichkeit nicht beschränkte Drehelement ein Erreichen der Endstellung der
Lamellen. Alternativ dazu ist eine Begrenzung des Drehbereichs des Bedienknopfes durch
einen verstellbaren mechanischen Anschlag möglich.
[0009] Ein weiterer Vorteil des Drehelements besteht darin, daß er eine feine und genaue
Einstellung der Lamellen erlaubt, da ein Drehelement bei vergleichbarer Übersetzung
wesentlich gefühlvoller bedienbar ist, als ein Schiebelement.
[0010] Vorzugsweise sind an einem Drehelement mit senkrecht zur Glasscheibe liegender Drehachse
mehrere Magnetelemente ringförmig und an dem Abtriebselement mehrere Magnetelemente
linear angeordnet. Eine derartige Anordnung sorgt für eine konstant hohe, übertragbare
Antriebskraft zwischen den Antriebsmitteln und den Abtriebsmitteln unabhängig von
der Stellung des Drehelements. Dabei besitzen die Magnetelemente vorzugsweise eine
senkrecht zu der zwischen dem Drehelement und dem Abtriebselement liegenden Glasscheibe
ausgerichtete Polarisationsrichtung. Es ist denkbar, ein oder mehrere Magnetelemente
durch ferromagnetische Elemente zur Ausbildung des gewünschten Magnetfeldes zu ersetzten
oder zu ergänzen.
[0011] Eine alternative Ausführungform sieht vor, daß bei gleicher Anordnung der Magnetelemente
am Abtriebselement das Drehelement eine parallel zur Scheibe liegende Drehachse besitzt
und an ihm mehrere Magnetelemente schraubenförmig um diese Drehachse angeordnet sind.
Auch bei dieser Anordnung ist durch die geeignete Ausbildung der Magnetfelder eine
Übertragung der erforderlichen Antriebskräfte auf das Antriebselement möglich. Selbstverständlich
können wiederum ferromagnetische Elemente die Magnetelemente ergänzen.
[0012] Eine besonders bevorzugte Anordnung der Magnetelemente sieht vor, daß diese an dem
Drehelement mit ringförmiger Anordnung bzw. dem Abtriebselement abwechselnd in entgegengesetzter
Richtung polarisiert sind. Durch diese wechselseitige Anordnung lassen sich hohe Antriebskräfte
auf den Wendemechanismus übertragen. Die wechselseitige Anordnung läßt sich dadurch
weiter optimieren, daß die Abstände der Polzentren der linear angeordneten Magnetelemente
an dem Abtriebselement im wesentlichen den Abständen der Polzentren der ringförmig
an dem Drehelement angeordneten Magnetelemente entsprechen. Hierbei kommt es zu einer
besonders vorteilhaften Ausbildung der Magnetfelder und damit zu einer besonders hohen
möglichen Antriebskraft. Bei dem Drehelement mit schraubenförmiger Anordnung läßt
sich dieser Vorteil in ähnlicher Weise dadurch erreichen, daß die Magnetelemente aufeinanderfolgender
Gänge der schraubenförmigen Anordnung entgegengesetzt in radialer Richtung mit Bezug
auf die parallel zur Bewegungsbahn des Abtriebselements liegende Drehachse polarisiert
sind und die Abstände der Polzentren von Magnetelementen nebenanderliegender Gänge
im wesentlichen dem Abstand der Polzentren der Magnetelemente des Abtriebselements
entspricht.
[0013] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß die antriebsseitigen
Magnetelemente auf der Scheibenoberfläche reiben. Durch dieses Reibmoment wird der
Wendemechanismus in seiner Momentanstellung gehalten, so daß es nicht zu einem unerwünschten
Verstellen der Lamellenneigung kommt, wenn beispielsweise das Fenster geöffnet wird.
Das Reibmoment behindert dabei nicht die Abtriebselemente, was für die Betriebssicherheit
des Verstellmechanismus von Vorteil ist.
[0014] Bei der Ausführungsform der Drehelemente mit schraubenförmiger Anordnung kann ein
Schneckengetriebe zum Antrieb des Drehelements vorgesehen sein, das z.B. durch einen
Drehknopf betätigbar ist. Die Selbsthemmung des Schneckengetriebes behindert dabei
ein unerwünschtes Verstellen der Lamellenneigung ohne die Betätigung selbst zu erschweren.
Zudem wird die Bedienung nochmals feinfühliger. Bei senkrechter Drehachse des Drehelements
ist ein zusätzliches Schneckengetriebe grundsätzlich ebenfalls denkbar, jedoch wegen
des nach vorne zunehmenden notwendigen Bauraums ungünstiger zu realisieren. Auch die
Anordnung eines wiederum grundsätzlich bei beiden beschriebenen Ausführungsformen
für ein Drehelement denkbaren, auf der Vorderseite der Scheibe sitzenden elektrischen
Antriebsmotors ist bei der Variante mit parallel zur Scheibe liegender Drehachse eleganter
und platzsparender zu realisieren.
[0015] In weiterer bevorzugter Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß die linear angeordneten
Magnetelemente auf einer Stahlleiste und/oder die ringförmig angeordneten Magnetelemente
auf einer Stahlscheibe oder einem Stahlring aufklebt sind, wobei die Magnetelemente
jeweils zwischen der Stahlleiste bzw. der Stahlscheibe und der Fensterscheibe liegen.
Die Magnetelemente können aus einzelnen Magnetblöcken oder den Magnetsegmenten eines
segmentartig polarisierten Ringmagneten bestehen. Die Stahlelemente verstärken die
Magnetblöcke und geben ihnen mechanische Stabilität.
[0016] Das Abtriebselement ist vorzugsweise über Zugmittel mit dem Wendemechanismus verbunden.
Eine derartige Ausbildung erlaubt eine reibungsarme Übertragung der Antriebskräfte
von dem Abtriebselement auf den Wendemechanismus. Als Alternative zu den Zugmitteln
wäre auch eine linear verschiebliche Zahnstange an dem Abtriebselement denkbar, die
mit einem auf der Wendewelle des Wendemechanismus sitzenden Zahnrad zusammenwirkt.
[0017] Die Zugmittel sind vorzugsweise flexibel ausgebildet und mit einem Ende im oberen
und mit ihrem anderen Ende im unteren Bereich des Abtriebselements befestigt und von
einer Antriebsrolle, die den Wendemechanismus der Jalousie antreibt und einer Umlenkrolle
umgelenkt. Ein derartiger einfacher, reibungsarm arbeitender Aufbau besitzt in beiden
Antriebsrichtungen die gleichen Eigenschaften, wobei als flexible Zugmittel Bänder,
Ketten, Schnüre oder dgl. Verwendung finden können. Um ein Durchrutschen der Zugmittel
auf der Antriebsrolle zu vermeiden, kann in diesem Bereich ein formschlüssiger Eingriff
vorgesehen sein, beispielsweise durch Verwendung von Lochbändern, Kugelketten, Tonnenketten
oder dgl. als Zugmittel.
[0018] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß die
Jalousie über einen aus einer Ober-, einer Unter- und zwei Seitenschienen bestehenden
Rahmen verfügt und zwischen die Glasscheiben und deren seitliche Abstandprofile im
wesentlichen spielfrei eingefügt ist.
[0019] Die Rahmenbauweise verleiht der Jalousie die erforderliche Stabilität ohne daß hierzu
eine Bearbeitung des Isolierglasfensters notwendig wäre. Bei der Herstellung kann
folglich auf Standardisolierverglasungen zurückgegriffen werden. Die durch den Rahmen
erzielte Stabilität erlaubt eine exakte Führung und Lagerung der Abtriebsmittel und
führt daher zu sehr geringen Reibungsverlusten.
[0020] Beispielsweise können die Abstandselemente in einer Seitenschiene linear verschieblich
geführt sein. Eine derartige Führung erlaubt eine exakte Ausrichtung der Zugmittel
in Flucht zur Antriebsrolle des Wendemechanismus mit entsprechend geringen Reibungsverlusten.
[0021] Die Lagerung des Drehelements erfolgt vorzugsweise an einem Element, das in einer
bestimmten Position auf die Außenseite der Glasscheibe aufgeklebt ist. Eine derartige
Anordnung des Drehelements ist einfach und kommt mit einer Mindestzahl an Teilen aus.
[0022] Nachfolgend wird anhand der beigefügten Zeichnungen näher auf Ausführungsbeispiele
der Erfindung eingegangen. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische, geschnittene Schrägansicht einer Isolierverglasung mit innenseitig
angeordneter Jalousie;
- Fig. 2
- eine Schnittansicht der Isolierverglasung nach Fig. 1;
- Fig. 3
- eine schematische Ansicht einer auf der Fensterinnenseite angeordneten Magnetleiste;
- Fig. 4
- eine schematische Ansicht des an der Fensteraußenseite angeordneten Ringmagneten;
- Fig. 5
- eine schematische Ansicht der Isolierverglasung mit der Jalousie;
- Fig. 6
- eine Detailansicht der Leiterkordelbefestigung der Jalousie;
- Fig. 7
- eine Schnittansicht eines Befestigungswinkels zwischen zwei Rahmenschienen;
- Fig. 8
- eine weitere Ausführungform eines Befestigungswinkels für die Rahmenschienen;
- Fig. 9
- einen Querschnitt der Isolierverglasung nach Fig. 1 im Bereich der Antriebsmittel;
- Fig. 10
- eine Schnittansicht einer Isolierverglasung mit abweichend ausgeführten Antriebsmitteln;
- Fig. 11
- einen Horizontalschnitt der Isolierverglasung nach Fig. 10;
- Fig. 12
- einen Horizontalschnitt der Isolierverglasung ähnlich Fig. 11 in einer tiefer gelegenen
Schnittebene;
- Fig. 13
- eine schematische Ansicht der Anordnung der Magnetelemente der Isolierverglasung nach
Fig. 10.
[0023] In Fig. 1 ist eine Isolierverglasung 10 mit einer innenseitig angeordneten Jalousie
12 dargestellt. Die Isolierverglasung 10 besteht in üblicher Weise aus zwei Glasscheiben
14, die über an den Rändern angeordnete Abstandsprofile 16 in bestimmtem Abstand zueinander
gehalten sind. Eine umlaufende Butyldichtung 18 an den Außenseiten der Abstandsprofile
16 sorgt für eine luftdichte Versiegelung des Innenraums der Isolierverglasung, der
aus Wärmedämmgründen evakuiert ist.
[0024] In den Innenraum 20 der Isolierverglasung ist die Jalousie 12 eingesetzt, die einen
aus einer Oberschiene 22, einer Unterschiene 24 sowie seitlichen Führungsschienen
26 (siehe Fig. 5) bestehenden Rahmen aufweist. Der Behang der Jalousie 12 besteht
aus Lamellen 28, die an Leiterkordeln 30 aufgehängt und nicht einholbar sind. Die
Leiterkordeln 30 sind in der Oberschiene 22 um Wendelager 32 geführt, die drehstarr
auf einer als Vierkantwelle ausgebildeten Wendewelle 34 sitzen. Die Lamellen 28 sind
in Querstege 36 zwischen den gegenüberliegenden Leiterkordeln 30 eingefädelt, wodurch
einerseits die Verdrehsicherheit bei der Wendung gewährleistet ist und gleichzeitig
eine ausreichende Transportsicherheit geschaffen wird. In der Unterschiene 24 sind
die Leiterkordeln 30 in eindrehbaren Leiterkordelhaltern 38 (siehe Fig. 6) montiert.
Es ist ferner denkbar, daß die Lamellen 28 nicht in die Querstege 36 eingeführt sind,
sondern auf einfachen Querstegen aufliegen. Die Transportsicherheit und die Sicherheit
gegen Kippen oder Verrutschen kann dann beispielsweise durch eine Sicherungsschnur
oder -kordel erfolgen, die im Bereich der Leiterkordeln 30 durch mittige Stanzungen
in den Lamellen verläuft.
[0025] Die Wendewelle 34 verfügt im Bereich einer seitlichen Führungsschiene 26 über eine
drehstarr aufgesetzte Antriebsrolle 40, die in einem in der Oberschiene 22 eingebauten
Lagerbock 42 (siehe Fig. 2) gelagert ist. Um die Antriebsrolle 40 ist als Übertragungselement
für die Antriebskräfte ein flexibles Zugelement 44 geführt, das beispielsweise eine
Kunststoffschnur, eine Tonnenkette, eine Kugelkette oder eine Gliederkette sein kann.
Im unteren Bereich der Führungsschiene 26 ist das Zugelement 44 um eine dort gelagerte
Umlenkrolle 46 geführt.
[0026] Die beiden Enden des Zugelements sind an einem Magnethalter 48 mit Hilfe von Klemmelementen
50 oder auch Einhängeschlitzen befestigt (siehe Fig. 2). Der Magnethalter 48 besteht
dabei im wesentlichen aus einer Stahlleiste, auf die abtriebsseitigen Magnetelemente
52 so aufgeklebt sind, daß sie zwischen dem Magnethalter 48 und einer Glasscheibe
14 liegen.
[0027] Die genaue Anordnung der Magnetelemente 52 ergibt sich aus Fig. 3. Aus dieser Abbildung
ist zu erkennen, daß insgesamt vier Magnetblöcke 54 mit abwechselnder Polarisierung
in bestimmten Abständen T zueinander auf der Stahlleiste des Magnethalters 48 aufgeklebt
sind. Die Polrichtung der Magnetblöcke 54 liegt dabei senkrecht zur Glasscheibe 14.
[0028] In Fig. 4 ist das auf der Außenseite der Glasscheibe 14 angeordnete Drehelement 56
schematisch dargestellt, das als Antriebselement dient. Das Drehelement 56 besteht
im wesentlichen aus einem innen zylindrisch hohlen Drehknopf 58, in den ein Stahlring
60 eingelegt ist, auf dem einzelne Magnetblöcke 62 in ringförmiger Anordnung mit abwechselnder
Polarisation aufgeklebt sind. Die Magnetblöcke 62 liegen - wie bei dem Magnethalter
48 - zwischen dem Stahlring 60 und der Glasscheibe 14.
[0029] Die Abstände T der acht über den Umfang verteilten Magnetblöcke 62 als Ringmagnet
entsprechen dabei den linearen Abständen der Magnetblöcke 54 des abtriebsseitigen
Magnethalters 48. Mit Hilfe dieser Anordnung der einzelnen Magnetblöcke ist eine genaue
und feine Lamelleneinstellung möglich, wobei eine Klemmung der Lamellenwendung durch
Reibung der Magnetblöcke 62 auf der Oberfläche der Glasscheibe 14 erzielt werden kann.
[0030] Der Drehknopf 58 ist auf einen Lagerzapfen 64 aufgesteckt und radial gelagert. Der
Lagerzapfen 64 ist an einer bestimmten Stelle von außen auf die Glasscheibe 14 aufgeklebt
und sorgt somit für den Halt des Drehknopfes 58 und der Magnetblöcke 62.
[0031] In Fig. 7 und 8 sind Befestigungswinkel 66 zum Verbinden der seitlichen Führungsschienen
26 mit der Oberschiene 22 bzw. der Unterschiene 24 am Beispiel der Verbindung im Bereich
der Umlenkrolle 46 dargestellt. Die Befestiungswinkel 66 bestehen im wesentlichen
aus einem L-förmigen Winkel mit um 90° abgewinkelten Schenkeln 68, die in Aufnahmestege
70 in den Schienenelementen 22, 24, 26 eingesteckt sind. Die Aufnahmestege 70 sind
an die Schienenprofile angepreßt.
[0032] Die in Fig. 7 dargestellte Ausführungsform verfügt über an den Außenflanken der Schenkel
68 angeordnete Hakenelemente 72, die in entsprechende Ausnehmungen in den Schienenprofilen
eingreifen. Bei der in Fig. 8 dargestellten Ausführungsform sind an den Außenseiten
der Schenkel 68 vorzugsweise elastisch nachgiebige Vorsprünge 74 vorgesehen, die den
Befestigungswinkel 66 in den Aufnahmestegen 70 der Schienenprofile festklemmen. Eine
Sicherung der Befestigungswinkel 66 gegen Herausziehen aus den Aufnahmestegen 70 ist
nicht unbedingt notwendig, da die Schienenprofile nach außen hin durch die Abstandsprofile
16 der Isolierverglasung 10 festgelegt sind.
[0033] In Fig. 10 ist eine abweichende Ausführungsform der Antriebsmittel dargestellt, wobei
die Glasscheiben 14 und der zwischen den Glasscheiben 14 angeordnete Wendemechanismus
30, 32, 34 und die Abtriebsmittel 48 der zuvor beschriebenen Ausführungsform entsprechen.
[0034] Abweichend von dem zuvor beschriebenen Drehelement 56 ist bei dieser Ausführungsform
ein auf der Scheibe aufgeklebtes Gehäuse 76 vorgesehen, das eine längliche Form besitzt
und über eine Abdeckung 78 sowie zwei Abdeckkappen 80, 82 an seinen Stirnseiten verfügt.
In dem Gehäuse ist eine Welle 84, die vorzugsweise aus Kunststoff besteht, axial und
radial gelagert, wobei ihre Drehachse parallel zur Oberfläche der Glasscheiben 14
und zur Bewegungsbahn des Abtriebselements 48 liegt. Die längliche Form des Gehäuses
76 ergibt sich entsprechend aus dieser Anordnung der Welle 84. Zum Zusammenwirken
mit den Magnetelementen 54 des Abtriebselements 48 verfügt die Welle 84 über Magnetsegmente
86, die schraubenförmig um die Drehachse der Welle 84 angeordnet sind (siehe Fig.
12 und 13). Die Magnetelemente 86 sind in radialer Richtung mit Bezug auf die Drehachse
der Welle 84 polarisiert, wobei die schraubenförmige Anordnung einen Abstand T zwischen
den einzelnen Gängen aufweist, der dem Abstand T der Magnetelemente 54 an dem Abtriebselement
48 entspricht. Die Gänge der schraubenförmigen Anordnung sind dabei in abwechselnd
entgegengesetzter Richtung polarisiert, so daß die Magnetsegmente 86 an der Welle
84 immer einem Magnetblock 54 mit der Polung wechselseitig gegenüber stehen.
[0035] Im oberen Bereich des Gehäuses 76 ist eine Getriebekappe 88 aufgesetzt, die ein Schneckengetriebe
90 aufnimmt und einen Verstellknopf 92 aufweist. Der Verstellknopf 92 ist mit einer
Schnecke 94 verbunden, die in einem Schneckenrad 96 kämmt, das an die Welle 84 angeflanscht
ist. Das Schneckengetriebe verhindert durch seine Selbsthemmung einerseits, daß es
beispielsweise infolge von Erschütterungen zu einem ungewollten Verstellen der Welle
84 kommt, und andererseits erlaubt die Untersetzung des Schneckengetriebes 90 eine
besonders feine Einstellung der Lamellenneigung.
[0036] Statt mit einem Schneckengetriebe 90 in seiner Getriebekappe 88 ist es auch denkbar,
die Welle 84 mit einem Elektromotor zu verbinden, so daß die Verstellung der Lamellenneigung
durch Betätigen entsprechender Schalter oder auch automatisch in Abhängigkeit beispielsweise
vom Sonnenstand vorgenommen werden kann.
[0037] Selbstverständlich ist es auch bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1 denkbar, einen
elektrischen Antriebsmotor vorzusehen, jedoch ist bei der Ausführungsform gemäß Fig.
10 aufgrund der günstigeren Lage der Welle 84 das Anordnen eines Elektromotors platzsparender
und einfacher möglich.
[0038] Im übrigen ist auch bei der zweiten vorgestellten Ausführungsform eines Drehelements
ein Überdrehen unschädlich, da die Magnetelemente 86 der Welle 84 nach einem Überdrehen
die Magnetblöcke 84 des Abtriebselements 48 dann sofort wieder mitnehmen, wenn die
entsprechende Relativstellung zwischen ihnen erreicht ist.
1. Isolierverglasung mit einer zwischen den Glasscheiben (14) angeordneten Lamellenjalousie
(12), die über einen Wendemechanismus (30, 32, 34) zur Neigungsverstellung der Lamellen
(28) verfügt, wobei die Übertragung der Antriebskräfte berührungslos durch Magneten
(54, 62; 86) erfolgt, die an Antriebsmitteln (58, 60; 84, 90, 92) an einer Außenfläche
des Fensters der Isolierverglasung (10) und/ oder an mit dem Wendemechanismus (30,
32, 34) gekoppelten Abtriebsmitteln (48) im Innenraum (20) zwischen den Glasscheiben
(14) angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsmittel im wesentlichen aus einem Drehelement (56; 84) bestehen und
die Magneten (54, 62; 86) ein den Abtriebsmitteln (40, 44, 48) zugehöriges, linear
verschiebliches Abtriebselement (48) mitnehmen.
2. Isolierverglasung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Abtriebselement (48) mehrere Magnetelemente (54) mit abwechselnder, entgegengesetzter
Polarisierung in linearer Abfolge angeordnet sind, wobei die Polarisationsrichtungen
der Magnetelemente (54) senkrecht zur Glasscheibe (14) ausgerichtet sind.
3. Isolierverglasung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Drehelement (56, 58, 60) eine senkrecht zur Glasscheibe (14) liegende Drehachse
besitzt und an ihm mehrere Magnetelemente (60) ringförmig um diese Drehachse angeordnet
sind.
4. Isolierverglasung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die ringförmig angeordneten Magnetelemente (62) abwechselnd entgegengesetzt in
einer Richtung senkrecht zur Glasscheibe (14) polarisiert sind und in einem Abstand
ihrer Polzentren zueinander angeordnet sind, der im wesentlichen dem Abstand der Polzentren
der Magnetelemente (54) an dem Abtriebselement (48) entspricht.
5. Isolierverglasung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Drehelement (84) eine parallel zur Scheibe (14) liegende Drehachse besitzt
und an ihm mehrere Magnetelemente (86) schraubenförmig um diese Drehachse angeordnet
sind.
6. Isolierverglasung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Magnetelemente (86) auf einander folgender Gänge der schraubenförmigen Anordnung
entgegengesetzt in radialer Richtung mit Bezug auf die parallel zur Bewegungsbahn
des Abtriebselements (48) liegende Drehachse polarisiert sind und die Abstände der
Polzentren von Magnetelementen (86) nebenanderliegender Gänge im wesentlichen dem
Abstand der Polzentren der Magnetelemente (54) des Abtriebselements (48) entspricht.
7. Isolierverglasung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die antriebsseitigen Magnetelemente (62) bei ringförmiger Anordnung auf der Oberfläche
der Glasscheibe (14) reiben bzw. bei schraubenförmiger Anordnung ein Schneckengetriebe
(90) zum Antrieb des Drehelements (84) vorgesehen ist.
8. Isolierverglasung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Abtriebselement (48) über flexibel ausgebildete Zugmittel (44) verfügt, die
mit einem Ende im oberen Bereich und mit ihrem anderen Ende im unteren Bereich des
Abtriebselements (48) befestigt sind und um eine Abtriebsrolle (40), die den Wendemechanismus
(30, 32, 34) der Jalousie (12) antreibt, und eine Umlenkrolle (46) umgelenkt sind.
9. Isolierverglasung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Jalousie (12) über einen aus einer Ober- (22), Unter- (24) und zwei Seitenschienen
(26) bestehenden Rahmen verfügt und zwischen die Glasscheiben (14) und deren seitliche
Abstandprofile (16) im wesentlichen spielfrei eingefügt ist, wobei die Schienen (22,
24, 26) durch Winkelelemente (66) miteinander verbunden sind und das Abtriebselement
(48) an einer Seitenschiene (26) linear verschieblich geführt ist.
10. Isolierverglasung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Drehelement (60; 84) an einem auf die Glasscheibe (14) aufgeklebten Element
(64; 78) gelagert ist.