[0001] Die Erfindung betrifft ein elektromotorisches Stellglied, insbesondere mit einer
Drosselklappe, gemäß den Merkmalen des Oberbegriffes des Patentanspruches 1.
[0002] Aus der Firmenschrift
VDO Motormanagement" (T 51/91) ist ein elektromotorisches Stellglied bekannt, das
dort unter dem Namen
VDO E-Gas III" gezeigt ist.
[0003] Dieses elektromotorische Stellglied weist ein Gehäuse auf, wobei in dem Gehäuse eine
Drosselklappenwelle, die eine Drosselklappe trägt, drehbar gelagert ist. Die Drosselklappenwelle
wird von einem Stellantrieb angetrieben, der auf einer Antriebsseite innerhalb des
Gehäuses angeordnet ist.
[0004] Dieses elektromotorische Stellglied mit einer Drosselklappe dient der Leistungssteuerung
von Fremdkraftmaschinen, von Fahrzeugen, wobei in dieser Firmenschrift ein System
gezeigt ist, bei dem die Drosselklappe sowohl über den Stellantrieb als auch über
ein mechanisches Gestengel (Bowdenzug) durch die Betätigung eines Gaspedales verstellt
werden kann.
[0005] Ein elektronisches Steuergerät zur Steuerung des Stellantriebes ist über ein Verbindungskabel
mit dem elektromotorischen Stellglied verbunden, wobei das elektronische Steuergerät
in einem Fahrzeug in einer größeren Entfernung zu dem elektromotorischen Stellglied,
das im Motorraum angeordnet ist, untergebracht ist. So ist in der Regel das elektronische
Steuergerät in Fahrtrichtung betrachtet hinter einer Spritzwand oder auch zum Beispiel
im Bereich des Handschuhfaches des Fahrzeuges angeordnet. Daraus ergibt sich ein hoher
Montageaufwand bei der Installation des E-Gas-Systemes, wobei noch dazu kommt, daß
aufgrund der langen Verbindung zwischen dem elektronischen Steuergerät und dem elektromotorischen
Stellglied die Ansteuersignale für den Stellantrieb aufgrund elektromagnetischer Einstrahlungen
verfälscht werden können, so daß es zu einer fehlerhaften und gegebenenfalls gefährlichen
Leistungseintellung kommen kann.
[0006] Die Herstellung des Gehäuses des elektromotorischen Stellgliedes mit Drosselklappe
hingegen hat sich in den letzten Jahren bewährt, so daß ein solches Gehäuse beispielsweise
aus Aluminiumdruckguß rationell gefertigt werden kann.
[0007] Neben dem in der Firmenschrift gezeigten E-Gas-System sind auch solche Systeme bekannt,
die unter den Begriff
Drive-by-wire" fallen, worunter zu verstehen ist, daß die Betätigung des Gaspedales
in ein elektrischen Signal umgesetzt wird, wobei dieses elektrische Signal dem elektronischen
Steuergerät zugeführt wird, und das elektronische Steuergerät den Stellantrieb in
dem elektromotorischen Stellglied in Abhängigkeit der erfaßten Gaspedalbetätigung
ansteuert. Auch hier ist wieder die gleiche, schon eingangs beschriebene Problematik
gegeben, daß nämlich das elektronische Steuergerät weit entfernt ist von dem elektromotorischen
Stellglied und es so zu Fehlansteuerungen des Stellantriebes kommen kann; sollen diese
Fehlansteuerungen durch elektomagnetische Einstrahlungen von außen vermieden werden,
ist eine aufwendige Abschirmung der Verbindung zwischen dem elektronischen Steuergerät
und dem elektromotorischen Stellglied erforderlich, was ebenfalls aufgrund des hohen
Aufwandes für die Abschirmung von Nachteil ist.
[0008] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein elektromotorisches Stellglied
dahingehend zu verbessern, daß Fehlansteuerungen des Stellantriebes mit einfachen
Mittel vermieden werden und auch schon an sich bekannte, in Serie gefertigte Gehäuse
des elektromotorischen Stellgliedes weiter verwendet können.
[0009] Diese Aufgabe ist durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.
[0010] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß an dem Gehäuse ein separates Elektronikgehäuse
zur Aufnahme einer Steuer- und/oder Auswerteelektronik befestigbar ist.
[0011] Durch diese räumliche Nähe des Steuergerätes (Steuer- und/oder Auswerteelektronik)
zumindest zu dem Stellantrieb kann die elektrische Verbindung zwischen diesen Teilen
kurz gehalten werden, so daß der Weg, auf dem elektomagnetische Einstrahlungen stattfinden
können, drastisch reduziert ist. Daurch können elektromagnetische Einstrahlungen das
Ausgangssignal eines Sensors, der die Stellung des beweglichen Elementes erfaßt, wobei
das Ausgangssignal dem elektronischen Steuergerät zugeführt wird, nicht verfälschen,
so daß durch die enge räumliche Nachbarschaft des elektronischen Steuergerätes zu
dem Stellantrieb fehlerhafte Ansteuerungen des beweglichen Elementes aufgrund fehlerhafter
Stellungssignale, die den Regelprozeß verfälschen, vermieden werden.
[0012] Außerdem ist der Vorteil gegeben, daß ein an sich bekanntes (insbesondere das elektromotorische
Stellglied, daß aus der Firmenschrift bekannt ist) und sich schon in Serienproduktion
befindes Gehäuse nicht abgeändert werden muß, da das Elektronikgehäuse selber an dem
Gehäuse des elektromotorischen Stellgliedes befestigt wird. Darüber hinaus wird die
Änderung der Formen, mit denen das Gehäuse zum Beispiel im Druckguß hergestellt wird,
vermieden, so daß eine teure und aufwendige Änderung der Formen für das Druckgußgehäuse
entfallen kann. Dies ist gerade unter wirtschaftlichen Aspekten, insbesondere bei
einer Serienproduktion, von großer Bedeutung.
[0013] In vorteihafter Weise wird das Elektronikgehäuse an das Gehäuse angeklebt, so daß
schnell und einfach eine komplette Einheit sowohl mit der Mechanik (Antrieb) als auch
der Elektronik (Steuergerät) in kompakter Bauweise zur Verfügung steht. Darüber hinaus
entfällt der lästige Verkabelungsaufwand, der erforderlich wäre, wenn das Steuergerät
in Entfernung zu dem Stellglied angebracht wäre.
[0014] In Weiterbildung der Erfindung ist das Gehäuse ein Drosselklappengehäuse zur Aufnahme
einer von dem Elektromotor antreibbaren Drosselklappe, wobei diese Anwendung daher
von besonderem Vorteil ist, da innerhalb des Motorraumes von Fahrzeugen nur wenig
Bauraum zur Verfügung steht, der nunmehr durch die räumlich benachbarte Anordnung
auch des Elektronikgehäuses mit dem Steuergerät optimal ausgenutzt wird. Auch hier
ist es wieder von besonderer Bedeutung, daß die Verbindung zwischen dem Steuergerät
und dem Stellglied kurz gehalten wird, da gerade bei Ottomotoren, die die Fahrzeuge
antreiben, die Zündung mit deren Hochspannungsimpulsen zu Störeinstrahlungen führen
kann. Daher ist die unmittelbare Anordnung des Elektronigehäuses zu dem Stellglied
von Vorteil, da mit der erfindungsgemäßen Ausgestaltung die Verbindung einer Erfassungseinrichtung
für die Position der Drosselklappe und gegebenenfalls weiterer Erfassungseinrichtungen
besonders kurz gehalten werden kann.
[0015] In Weiterbildung der Erfindung ist die Antriebsseite des elektromotorischen Stellgliedes
über elektrische Verbindungsmittel mit dem Elektronikgehäuse verbunden, wobei die
elektrischen Verbindungsmittel Bestandteil des Elektronikgehäuses sind. Dies hat den
Vorteil, daß das Elektronikgehäuse mit den Verbindungsmitteln in einem Durchgang herstellbar
ist, wobei nur noch das Steuergerät (insbesondere die Steuer- und/oder die Auswerteelektronik)
in das Elektronikgehäuse eingesetzt werden muß, wobei dann anschließend diese Einheit
an dem Gehäuse des elektromotorischen Stellgliedes befestigt werden muß. Auch dies
macht sich bei der Serienfertigung aufgrund einer rationellen Montage positiv bemerkbar.
[0016] Zur Unterstützung dieses genannten Effektes ist es in Weiterbildung der Erfindung
vorgesehen, daß das Gehäuse (insbesondere das Drosselklappengehäuse) einen Stecker
oder eine Buchse aufweist, wobei das dem Stecker oder der Buchse zugewandte Ende der
Verbindungsmittel eine auf den Stecker oder die Buchse abgestimmte Kupplung aufweist.
Es gibt auch Stellglieder der Anmelderin, bei denen nicht, wie in der Firmenschrift
gezeigt, aus dem Gehäuse eine Verbindungsleitung zu dem elektronischen Steuergerät
herausgeführt ist, sondern bei denen das Gehäuse des elektromotorischen Stellgliedes
einen Stecker (denkbar wäre auch eine Buchse) aufweist, wobei das Stellglied über
den Stellglied-eigenen Stecker über eine Buchse mit angeschlossener Verbindungsleitung
mit dem Steuergerät verbunden wird. Erfindungsgemäß weisen nun die elektrischen Verbindungsmittel
des Elektronikgehäuses an dem Ende, mit denen sie mit dem Stecker zusammengebracht
werden sollen, ein auf diesen Stecker abgestimmte Kupplung auf, um so auf schnelle
Art und Weise die elektrische Verbindung zwischen der Elektronikseite und der Antriebseite
herstellen zu können. Bei einem Stecker auf der Antriebsseite ist die Kupplung beispielsweise
als dem Stecker entsprechende Buchse ausgestaltet, wobei bei der Kupplung noch Mittel
zum Abdichten dieser Kupplungsverbindung vorgesehen sind. Darüber hinaus ist die Kupplung
der elektrischen Verbindungsmittel und/oder das entsprechende Gegenstück auf der Antriebsseite
so konstruktiv aufeinander abgestellt, daß ein leichtes und verwechslungsfreies Einführen
gegeben ist.
[0017] In Weiterbildung der Erfindung weisen das Gehäuse und/oder das Elektronikgehäuse
Befestigungsmittel zur gegenseitigen Befestigung aneinander auf. Solche Befestigungmittel
können zum Beispiel als Laschen an dem Elektrogehäuse und den Positionen der Laschen
an dem Elektronikgehäuse entsprechende Bohrungen mit Gewinde an dem Gehäuse des Stellgliedes,
oder umgekehrt, ausgebildet sein, wobei zur Einbringung von Bohrungen mit Gewinde
das serienmäßige Gehäuse des Stellgliedes mit nur wenigen zusätzlichen Arbeitsschritten
modifiziert werden müßte. Denkbar wäre auch eine geringfügige Modifikation der Form
für das Gehäuse des Stellgliedes, um zum Beispiel diese Bohrungen (oder Laschen, wenn
entsprechende Bohrungen am Elektronikgehäuse vorgesehen werden) beim Gießen des Gehäuses
schon einzubringen.
[0018] In Weiterbildung der Erfindung ist die Steuer- und/oder Auswerteelektronik hochtemperaturfest.
Dies hat den Vorteil, daß das der Betrieb des Steuergerätes, das nun im Ansaugbereich
der Brennkraftmaschine angeordnet ist, wo hohe Temperaturen herrschen, zuverlässig
arbeitet, so daß auf zusätzliche Isolationen des Elektronikgehäuses verzichtet werden
kann. Unter hohen Temperaturen, die im Motorraum des Fahrzeuges herrschen, sind beispielsweise
solche Temperaturen in einem Bereich von 80° bis 120° C zu verstehen.
[0019] In alternativer oder ergänzender Ausgestaltung der Erfindung ist das Elektronikgehäuse
gegen hohe Temperaturen isoliert. Auch damit ist sichergestellt, daß eine nicht unbedingt
hochtemperaturfeste Elektronik eingesetzt werden kann, was durch eine entsprechende
Isolation des Elektonikgehäuses erreicht wird. Denkbar ist selbstverständlich auch
eine Kombination der beiden genannten Maßnahmen, daß nämlich die Steuer- und/oder
Auswerteelektronik hochtemperaturfest ausgebildet ist und das Elektronikgehäuse gegen
hohe Temperaturen isoliert ist. Darüber hinaus ist es möglich, daß die Elektronik
gekühlt wird, insbesondere das deren Verlustwärme durch den Luftstrom im Ansaugbereich
und/oder durch sonstige Maßnahmen (wie zum Beispiel der Einsatz eines Lüfters) abgeführt
wird.
[0020] In Weiterbildung der Erfindung ist das Elektronikgehäuse staub- und/oder feuchtigkeitsdicht
ausgebildet, wobei diese staub- und/oder feuchtigkeitsdichte Ausbildung auch für die
schon erwähnte Kupplung von Bedeutung ist. Damit wird vermieden, daß Verunreinigungen
in Form von Staub oder dergleichen oder auch Feuchtigkeit in das Gehäuse des Stellgliedes
beziehungsweise in das Elektronikgehäuse eindringen kann, um somit Fehlfunktionen
zu vermeiden.
[0021] In Weiterbildung der Erfindung weist das Elektronikgehäuse einen Elektronikgehäusedeckel
auf; der insbesondere zumindest einen Steckverbinder aufnimmt. Durch insbesondere
staub- und feuchtigkeitsdichte Anbringung des Elektronikgehäusedeckels auf dem Elektronikgehäuse
ist die in dem Elektronikgehäuse untergebrachte Steuer- und/oder Auswerteelektronik
nicht nur vor Verschmutzungen geschützt untergebracht, sondern auch für Wartungs-
beziehungsweise Austauschzwecke jederzeit zugänglich. Über den Steckverbinder, der
insbesondere in dem Elektronikgehäusedeckel angeordnet ist, aber auch in dem Elektronikgehäuse
vorgesehen werden kann, ist eine Schnittstelle hergestellt, mit der das kompakte Stellglied
mit anderen Steuergeräten wie zum Beispiel für eine Schlupfregelung, ein Antiblockiersystem,
ein Abstandsregelsystem oder dergleichen kommunizieren kann. Dabei kommt diesem Steckverbinder
die Aufgabe zu, daß über ihn Daten mit den anderen Steuergeräten ausgetauscht werden
können, so daß Daten, die im Bereich des Stellgliedes mittels Sensoren erfaßt worden
sind, an andere Steuergeräte übermittelt und dort weiterverarbeitet werden können,
wobei auch Parameter und Daten, die im Bereich der anderen Steuergeräte erfaßt beziehungsweise
erzeugt worden sind, dem Steuergerät des Stellgliedes zugeführt werden können.
[0022] Eine beispielhafte Ausgestaltung eines elektromotorischen Stellgliedes, daß zur Leistungssteuerung
von Brennkraftmaschinen, insbesondere Ottomotoren, insbesondere von Fahrzeugen, eingesetzt
wird, auf das die Erfindung jedoch nicht beschränkt ist, ist im folgenden näher beschrieben
und anhand der Figuren erläutert.
[0023] Es zeigen:
- Figur 1:
- eine dreidimensionale Darstellung eines elektromotorischen Stellgliedes,
- Figur 2:
- eine Draufsicht auf das elektromotorische Stellglied.
[0024] In Figur 1 ist eine dreidimensionale Ansicht eines elektromotorischen Stellgliedes
1 mit einer nicht gezeigten Drosselklappe dargestellt. Das Stellglied 1 weist ein
Drosselklappengehäuse 2 auf, daß zum Beispiel aus Aluminium-Druckguß hergestellt ist.
Das Drosselklappengehäuse 2 weist als einen Hauptbestandteil ein Ansaugrohr 3 auf,
wobei der Durchtrittsquerschnitt des Ansaugrohres 3 mittels der Verstellung einer
Drosselklappe veränderbar ist. Das Stellglied 1 ist im Ansaugbereich einer Brennkraftmaschine,
insbesondere zwischen einem Luftfilter und einem Lufteinlaß der Brennkraftmaschine,
angeordnet.
[0025] Weiterhin weist das Stellglied eine Antriebsseite 4 auf, deren Hauptbestandteile
ein Antriebsgehäuse 5 und ein das Antriebsgehäuse 5 verschließender Antriebsdeckel
6 sind. Das Drosselklappengehäuse 2 und das Antriebsgehäuse 5 sind ein einziges Bauteil
und werden in einem Durchgang gegossen. Der Antriebsdeckel 6 kann beispielsweise aus
einem anderen Material als das Antriebsgehäuse 5 bestehen. Der Vollständigkeit halber
sei ausgeführt, daß auf der Antriebsseite 4 solche Antriebselemente angeordnet sind,
die der elektromotorischen Verstellung der Drosselklappe dienen; hierbei handelt es
sich insbesondere um ein Untersetzungsgetriebe und gegebenenfalls Mittel zur Einstellung
einer Notlaufstellung für die Drosselklappe.
[0026] Auf der der Antriebsseite 4 gegenüberliegenden Seite, die als Elektronikseite 7 bezeichnet
ist, ist ein Elektronikgehäuse 8 an dem Drosselklappengehäuse 2 angeordnet, wobei
das Elektronikgehäuse 8 als separates Bauteil zu dem Drosselklappengehäuse 2 ausgebildet
ist. Das Elektronikgehäuse 8 kann entweder aus dem gleichen Material wie das Drosselklappengehäuse
2 oder aus einem anderen Material, wie zum Beispiel Kunststoff, bestehen. In dem Elektronikgehäuse
8 ist ein elektronisches Steuergerät, das eine Steuer- und/oder Auswerteelektronik,
die hier nicht gezeigt ist, beinhaltet, wobei die Auswerteelektronik zum Beispiel
Signale einer Einrichtung zur Erfassung der Position der Drosselklappe, wobei diese
Einrichtung auf der Antriebsseite 4 untergebracht ist, auswertet und der Steuerelektronik
zuführt, die aus diesen Signalen und gegebenenfalls weiteren Signalen (wie beispielsweise
eine Leistungsanforderung, die mittels eines Gaspedales, dessen Stellung ebenfalls
erfaßt und der Steuerelektronik zugeführt wird) den Stellantrieb auf der Antriebsseite
4 ansteuert.
[0027] Das Elektronikgehäuse 8 auf der Elektronikseite 7 wird nach dem Einsetzen dieser
Steuer- und/oder Auswerteelektronik staub- und feuchtigkeitsdicht mit einem Elektronikdeckel
9 verschlossen, wobei auf dem Elektronikdeckel 9 noch zumindest ein Steckverbinder
10 angeordnet ist, der innerhalb des Elektronikgehäuses 8 mit der Steuer- und/oder
Auswerteelektronik vor dem Aufsetzen des Elektronikdeckels 9 verbunden wird oder durch
Aufsetzen des Elektronikdeckels 9 automatisch mit dieser Elektronik verbunden wird.
Über die Steckverbinder 10 findet wie oben schon beschrieben ein Datenaustausch statt.
[0028] Weiterhin sind zwischen der Antriebsseite 4 und der Elektronikseite 7 elektrische
Verbindungsmittel 11 vorgesehen, mittels derer zumindest die elektrische Verbindung
zwischen der Steuerelektronik in dem Elektronikgehäuse 8 und dem Stellantrieb auf
der Antriebsseite 4 hergestellt wird. Diese elektrischen Verbindungsmittel 11 sind
insbesondere Bestandteil des Elektronikgehäuses 8, so daß mit Anbringung des Elektronikgehäuses
8 an dem Drosselklappengehäuse 2 (zum Beispiel durch Ankleben) auch mittels der elektrischen
Verbindungsmittel 11 die elektrische Verbindung auf die Antriebsseite 4 herbestellt
ist.
[0029] Alternativ dazu ist es denkbar, daß die elektrischen Verbindungsmittel 11 Bestandteil
des Antriebsgehäuses 5 sind oder ein separates Bauteil bilden, was zwischen der Antriebsseite
4 und der Elektronikseite 7 einsetzbar ist.
[0030] In Figur 2 ist eine Draufsicht auf das elektromotorische Stellglied 1 gezeigt, wobei
gleiche Elemente wie Figur 1 mit den gleichen Bezugsziffern versehen sind. Zusätzlich
gegenüber den in Figur 1 gezeigten Elementen ist auf der Antriebsseite 4 erkennbar,
daß das Antriebsgehäuse 5 einen Stecker 12 aufweist, der in Figur 2 nur schematisch
angedeutet ist. Dieser Stecker 12 ist bei elektromotorischen Stellgliedern der Anmelderin
schon jetzt in Serie, so daß sich die Erfindung die Tatsache zu Nutze macht, daß bisher
in Serie produzierte Stellglied 1 (bestehend aus Drosselklappengehäuse 2, Antriebsgehäuse
5 und Antriebsdeckel 6) ohne weitere Modifikationen weiterverwenden zu können und
gleichzeitig die Steuer- und/oder Auswerteelektronik räumlich näher zu dem Stellglied
anordnen zu können. Zu diesem Zweck sind die elektrischen Verbindungsmittel 11 an
dem Stecker 12 zugewandten Ende mit einer Kupplung 13 versehen, wobei diese Kupplung
13 auf die Geometrie und die elektrischen Anschlüsse des Steckers 12 abgestimmt ist.
Durch die in Figur 2 gezeigte konstruktive Ausgestaltung wird es ermöglicht, daß mit
Anbringung des Elektronikgehäuses 8 an dem Drosselklappengehäuse 2 gleichzeitig auch
die elektrische Verbindung der Antriebseite 7 schnell und ohne zusätzlichen Arbeitsschritt
hergestellt ist.
[0031] Es sei noch darauf hingewiesen, daß der Bereich des Elektronikgehäuses 8, mit dem
er an dem Drosselklappengehäuse 2 befestigt ist, weitestgehend oder vollkommen der
Kontur des Drosselklappgehäuses 2 entspricht, wodurch beim Ankleben eine höhere Klebefläche
gegeben ist und es darüber hinaus möglich wird, die Fläche, mit der das Elektronikgehäuse
8 an dem Drosselklappengehäuse 2 anliegt, zur Wärmeabfuhr der Verlustwärme der Steuer-
und/oder Auswerteelektronik zu verwenden, da diese Verlustwärme von der das Ansaugrohr
3 durchströmenden Luft abgeführt werden kann.
Bezugszeichenliste:
[0032]
- 1.
- elektromotorisches Stellglied mit Drosselklappe
- 2.
- Drosselklappengehäuse
- 3.
- Ansaugrohr
- 4.
- Antriebsseite
- 5.
- Antriebsgehäuse
- 6.
- Antriebsdeckel
- 7.
- Elektronikseite
- 8.
- Elektronikgehäuse
- 9.
- Elektronikdeckel
- 10.
- Steckverbinder
- 11.
- elektrische Verbindungsmittel
- 12.
- Stecker
- 13.
- Kupplung
- 14.
- Elektromotor
1. Elektromotorisches Stellglied (1) mit einem Gehäuse (2) und einem auf einer Antriebsseite
(4) innerhalb des Gehäuses (2) angeordneten Elektromotors (14) für den Antrieb eines
in dem Gehäuse (2) angeordneten beweglichen Elementes, insbesondere einer Drosselklappe,
dadurch gekennzeichnet, daß an dem Gehäuse (2) ein separates Elektronikgehäuse (8)
zur Aufnahme einer Steuer- und/oder Auswerteelektronik befestigbar ist.
2. Elektromotorisches Stellglied (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Gehäuse (2) ein Drosselklappengehäuse (2) zur Aufnahme einer von dem Elektromotor
(14) antreibbaren Drosselklappe ist.
3. Elektromotorisches Stellglied (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Antriebsseite (4) über elektrische Verbindungsmittel (11) mit dem Elektronikgehäuse
(8) verbunden ist, wobei die elektrischen Verbindungsmittel (11) insbesondere Bestandteil
des Elektronikgehäuses (8) sind.
4. Elektromotorisches Stellglied (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
Drosselklappengehäuse (2) einen Stecker (12) oder eine Buchse aufweist, wobei an dem
dem Stecker (12) oder der Buchse zugewandtem Ende der Verbindungsmittel (11) eine
auf dem Stecker (12) oder die Buchse abgestimmte Kupplung (13) vorgesehen ist.
5. Elektromotorisches Stellglied (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Drosselklappengehäuse (2) und/oder das Elektronikgehäuse (8)
Befestigungsmittel zur gegenseitigen Befestigung aneinander aufweisen.
6. Elektromotorisches Stellglied (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Elektronikgehäuse (8) an das Drosselklappengehäuse (2) angeklebt
wird.
7. Elektromotorisches Stellglied (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Steuer- und/oder Auswerteelektronik hochtemperaturfest ist.
8. Elektromotorisches Stellglied (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Elektronikgehäuse (8) gegen hohe Temperaturen isoliert ist.
9. Elektromotorisches Stellglied (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Elektronikgehäuse (8) staubund feuchtigkeitsdicht ausgebildet
ist.
10. Elektromotorische Stellglied (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Elektronikgehäuse (8) einen Elektronikgehäusedeckel (9) aufweist,
der insbesondere zumindest einen Steckverbinder (10) aufnimmt.