[0001] Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Fördern von Kraftstoff zu einem Verbrennungsmotor
mit den im Oberbegriff des Hauptanspruches genannten Merkmalen.
[0002] Vorbekannt ist durch die Schrift DE 195 13 822 A1 einegattungsgemäße Einrichtung
zum Fördern von Kraftstoff aus einem Kraftstofftank zu einem Verbrennungsmotor eines
Kraftfahrzeuges. Die Einrichtung besteht im wesentlichen aus einer vom Verbrennungsmotor
angetriebenen Förderpumpe, die als Zahnradpumpe ausgeführt ist und über eine Förderleitung
mit dem Kraftstofftank in Verbindung steht. Diese Zahnradpumpe fördert den Kraftstoff
zur Einspitzanlage des Verbrennungsmotors.
[0003] Die Förderpumpe bildet zusammen mit einer Luft fördernden Pumpe eine Baueinheit,
deren Saugseite zur Erzeugung eines Unterdruckes mit einem Bremskraftverstärker des
Kraftfahrzeuges verbunden ist.
[0004] Bei leergefahrenem Kraftstofftank besteht bei dieser Bauart die Gefahr, daß der kraftstoffördernde
Pumpenteil trocken steht. Diese Tatsache ist weder für den Ansaugvorgang noch für
das Dichtsystem vorteilhaft.
[0005] Vorbekannt ist weiterhin durch die Schrift DE 196 12 605 A1, die Kraftstoffversorgung
eines Verbrennungsmotors mittels einer von Kraftstoff umspülten und im Kraftstofftank
untergebrachten elektromotorisch angetriebenen Förderpumpe zu bewirken. Die Förderpumpe
steht mit einem ebenfalls im Kraftstofftank angeordneten Speichertopf in Wirkverbindung.
Im unteren Bereich dieses Speichertopfes befindet sich eine gesonderte Flüssigkeitsstrahlpumpe,
über welche die Füllung des Speichertopfes erfolgt und geregelt wird. Bei der vorbeschriebenen
Kraftstoffversorgung ist eine zweite zusätzliche Pumpe zur Sicherung einer Förderung
nach dem Leerfahren des Kraftstofftankes notwendig, die auch von den im Kraftfahrzeugbau
üblichen Pumpenbauarten abweicht.
[0006] Vorbekannt ist durch die Schrift DE 31 41 080 C2 eine ebenfalls nichtgattungsgemäße
Pumpeinrichtung mit einer selbstansaugenden Kreiselpumpe. Die Saugleitung dieser Pumpe
ist so ausgebildet, daß nach dem Abstellen der Pumpe in ihr eine bestimmte Flüssigkeitsmenge
zurückbleibt. Beim ersten Anfahren saugt die Pumpe diese Flüssigkeitsmenge an, kann
damit selbst ansaugen, sich nachfolgend für eine normale Förderung entlüften und füllen.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Förderpumpe hinsichtlich
ihres Saugverhaltens nach dem Leerfahren des Kraftstofftankes zu verbessern und dabei
ein Selbstentlüften zu erreichen.
[0008] Die erfindungsgemäße Lösung der Aufgabe erfolgt durch die im kennzeichnenden Teil
der Patentansprüche genannten Merkmale. Die Vorzüge der Erfindung bestehen in der
optimalen konstruktiven Gestaltung der Pumpeneinheit mit einem druckseitigen Speichertopf.
Auch nach leergefahrenem Kraftstofftank erfolgt eine schnelle Kraftstofförderung bei
gleichzeitiger Entlüftung, damit ist ein schneller Motorstart möglich. Die Merkmale
der Unteransprüche werden in der Beschreibung im Zusammenhang mit ihren Wirkungen
erläutert.
[0009] Anhand einer Zeichnung wird nachfolgend ein Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben.
[0010] Es zeigt:
- Fig. 1
- das Schema einer Kraftstoffversorgung eines Verbrennungsmotors,
- Fig. 2
- eine schematisch dargestellte Ausführungsform der Baueinheit Förderpumpe - Speichertopf,
- Fig. 3
- das Schema des Speichertopfes als Schnittdarstellung nach der Linie A-A in Fig. 2.
[0011] In Fig. 1 sind wesentliche Teile der Kraftstoffversorgung eines Verbrennungsmotors
schematisch dargestellt. Eine vom Verbrennungsmotor angetriebene Förderpumpe 1 saugt
aus einem Kraftstofftank 5 Kraftstoff an und füllt zunächst einen Speichertopf 3,
der sich dabei auch gleichzeitig entlüftet. In der Saugleitung 6 der Förderpumpe 1
befindet sich ein in Richtung Kraftstoffpumpe 1 öffnendes Rückschlagventil 7, es verhindert
das Zurückfallen von angesaugtem Kraftstoff in den Kraftstofftank 5.
Eine oder mehrere Kraftstoffdruckleitungen 2a sind oberhalb der Förderpumpe 1 am Speichertopf
3 angeschlossen (Fig. 2 und 3), sie speisen eine Einspritzpumpe oder Pumpe-Düse-Elemente
mit Kraftstoff (beides nicht dargestellt). Der nicht dem Verbrennungsmotor von der
Einspritzpumpe oder den Pumpe-Düse-Elementen zugeführte Kraftstoff fließt über eine
Rücklaufleitung 8 und ein Vordruckventil 9 in den Kraftstofftank 5 zurück.
[0012] Der Speichertopf 3 überdeckt axial den Bereich der Förderpumpe 1 und einen Teil der
anliegenden Dichtgrenzen (Fig. 2 und 3). Die die Dichtgrenzen bildenden, beispielsweise
aus Rundringen bestehenden Dichtungen 10, stehen im Bereich des Speichertopfes 3 über
einen großen Teil ihrer Erstreckung ständig mit Kraftstoff in Berührung.
[0013] Vorzugsweise an der höchsten Stelle des Speichertopfes 3 ist ein Druckbegrenzungsventil
11 angeschlossen. Dieses Druckbegrenzungsventil 11 öffnet bei höherem Druck als das
Vordruckventil 9. Der Rücklauf von Kraftstoff erfolgt über das Druckbegrenzungsventil
11 und eine Rücklaufleitung 12 zur Saugseite der Förderpumpe 1.
[0014] Bei leergefahrenem Kraftstofftank 5 bleibt ein Mindestniveau 13 an Kraftstoff im
Speichertopf 3 (Fig. 3) erhalten. Bei abgestellter Förderpumpe 1 sorgt der Speichertopf
3 für eine Füllung ihrer Förderräume von der Druckseite her. Dabei kriecht Kraftstoff
durch die Spalten der Förderelemente und füllt ihre gesamten Förderräume.
Bei Wiederinbetriebnahme der Förderpumpe 1, die vorzugsweise als Zahnrad-, Sperrflügel-
oder Flügelzellenpumpe ausgeführt ist, erfolgt sofort, ohne Entlüften von Außen, eine
störungsfreie Kraftstofförderung zum Verbrennungsmotor, da die Pumpenräume bereits
gefüllt sind.
1. Einrichtung zum Fördern von Kraftstoff zu einem Verbrennungsmotor mit einer Förderpumpe
zum Speisen einer Einspritzanlage, die als vorzugsweise direkt aus dem Kraftstofftank
fördernde und vom Verbrennungsmotor angetriebene Zahnrad- oder Flügelzellenpumpe ausgeführt
ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Förderpumpe (1) druckseitig ein Speichertopf (3) nachgeschaltet ist, wobei
eine Kraftstoffzulaufleitung (2a) bzw. Kraftstoffzulaufleitungen zur Einspritzanlage
oberhalb der Förderpumpe (1) am Speichertopf (3) angeschlossen ist bzw. sind.
2. Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Speichertopf (3) axial den Bereich der Förderpumpe (1) und einen Teil der
anliegenden Dichtgrenzen überdeckt.
3. Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Druckbegrenzungsventil (11) vorzugsweise an der höchsten Stelle des Speichertopfes
(3) angeschlossen ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Druckbegrenzungsventil (11) über eine Kraftstoffrücklaufleitung (12) mit der
Saugseite der Förderpumpe (1) verbunden ist.
5. Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der Saugleitung (6) der Förderpumpe (1) ein den Rücklauf von angesaugtem Kraftstoff
verhinderndes Rückschlagventil (7) angeordnet ist.