[0001] Die Erfindung betrifft eine vergußgekapselte Vorrichtung, insbesondere einen vergossenen,
explosionsgeschützten Elektromagneten mit einer vorzugsweise in einem Gehäuse in einer
Vergußmasse eingebetteten Spule und mit einem Eisenkreis, die über ebenfalls in die
Vergußmasse eingebettete, im Inneren des Gehäuses angeordnete Kontaktelemente mit
externen Leitungen verbindbar sind.
[0002] Vergußgekapselte Vorrichtungen sind seit längerem bekannt und gegen beispielsweise
aus der DE-G 90 03 343.4 hervor.
[0003] Da für vergußgekapselte, explosionsgeschützte Elektromagnete gefordert wird, daß
die Vergußmasse die elektrische Isolation gewährleistet, so daß kein explosionsfähiges
Gasgemisch zu Zündquellen gelangen kann, und daß die Vergußmasse ferner mechanische
Belastungen aushält und chemische Einflüsse vom Betriebsmittel fernhält, ist es erforderlich,
auch die Kontaktelemente zum Anschluß externer Leitungen in die Vergußmasse einzubetten.
Des weiteren muß vorgesehen sein, daß die Kontaktelemente im Inneren des Gehäuses
in einem von der Umgebung getrennten Hohlraum angeordnet sind, so daß auch hierdurch
gewährleistet ist, daß kein explosionsfähiges Gasgemisch an die Kontaktelemente gelangen
kann.
[0004] Bei bekannten, beispielsweise aus der Firmendruckschrift 7501453.05.04.96 der Anmelderin
hervorgehenden Vorrichtungen sind die Kontaktelemente in einem von außen zugänglichen
Hohlraum des Gehäuses angeordnet, der beispielsweise durch eine Platte geöffnet werden
kann.
[0005] Bei einer solchen Anordnung der Kontaktelemente ist die Heranführung und Befestigung
der externen Leitungen an die/den Kontaktelementen problematisch und zeitaufwendig,
da insbesondere Werkzeuge, beispielsweise Schraubendreher oder dergleichen nur mit
großen Schwierigkeiten in dem Hohlraum des Gehäuses zum Einsatz kommen können.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine vergußgekapselte Vorrichtung der gattungsgemäßen
Art derart weiterzubilden, daß bei einfacher Herstellung und einfachem Aufbau ein
leichtes Heranführen und Kontaktieren der externen Leitungen an die Kontaktelemente
möglich ist.
[0007] Diese Aufgabe wird bei einer vergußgekapselten Vorrichtung der eingangs beschriebenen
Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Kontaktelemente über die das Gehäuse stirnseitig
abschließende Vergußmasse überstehend in einem Hohlraum angeordnet sind, der durch
ein an dem Gehäuse im Bereich der Kontaktelemente befestigbares Deckelelement gebildet
wird und daß in der Vergußmasse ein mit dem Hohlraum verbundener Kabelkanal vorgesehen
ist.
[0008] Das überstehen der Kontaktelemente über die das Gehäuse stirnseitig abschließende
Vergußmasse und die Anordnung eines mit dem Hohlraum verbundenen Kabelkanals in der
Vergußmasse weisen den besonders großen Vorteil auf, daß ein leichtes Heranführen
der externen Leitungen an die Kontaktelemente und ein optimaler Einsatz von Werkzeugen
wie Schraubendreher oder dergleichen möglich ist.
[0009] Vorteilhaft ist auch, daß der Hohlraum, in dem die Kontaktelemente angeordnet sein
müssen, um nicht explosionsfähigen Gasgemischen oder dergleichen ausgesetzt zu sein,
durch ein das Gehäuse im Bereich der Kontaktelemente stirnseitig abschließendes, vorzugsweise
gewölbtes Deckelelement gebildet wird, das nach dem Kontaktieren der Kontaktelemente
an dem Gehäuse befestigbar ist. Die überstehenden Kontaktelemente in Verbindung mit
diesem Deckelelement erlauben eine einfache Montage der externen Leitungen und eine
explosionssichere Anordnung der Kontaktelemente in dem durch das Deckelelement gebildeten
Hohlraum. Es versteht sich, daß das Deckelelement außer einer gewölbten, auch eine
topfförmige oder andere, einen Hohlraum bildende Gestalt aufweisen kann. Ein weiterer
Vorteil ist, daß aufgrund der ebenen Auflagefläche des Deckels ein planes Dichtelement
verwendet werden kann.
[0010] Da neben den Kontaktelementen in vielen Fällen auch Schaltungen oder elektrische
Bauteile zusammen mit den Kontaktelementen, der Spule und dem Eisenkreis in die Vergußmasse
eingebettet werden müssen, beispielsweise auch Schmelzsicherungen, und da ein Umspritzen
dieser elektrischen Bauelemente mit einer Thermoplastmasse unter hohem Druck erfolgt
und insofern eine Beschädigung der Bauteile nicht ausgeschlossen werden kann, ist
bei einer sehr vorteilhaften Ausführungsform vorgesehen, daß die Kontaktelemente und
weitere elektrische Bauteile in einem topfförmigen, in dem Gehäuse befestigbaren Bauteil
angeordnet und mit einer duroplastischen Formmasse vergossen sind. Auf diese Weise
werden insbesondere die sehr empfindlichen Schmelzsicherungen nicht beschädigt.
[0011] Die Spule, der Eisenkreis und dieses topfförmige, mit der duroplastischen Formmasse
vergossene Bauteil sind mit einer thermoplastischen Formmasse umspritzt.
[0012] Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung sind Gegenstand der nachfolgenden Beschreibung
sowie der zeichnerischen Darstellung eines Ausführungsbeispiels.
[0013] In der Zeichnung zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen explosionsgeschützten Elektromagneten
für Ventile;
- Fig. 2
- eine perspektivische Darstellung des in Fig. 1 dargestellten Elektromagneten mit abgenommenem
Deckel und
- Fig. 3
- eine Schnittansicht des in Fig. 1 und 2 dargestellten Elektromagneten.
[0014] Eine vergußgekapselte Vorrichtung in Form eines Elektromagneten, dargestellt in Fig.
1 bis 3, umfaßt ein aus Kunststoff oder Metall bestehendes Gehäuse 10, in dem ein
in Fig. 3 dargestellter Eisenkreis 60 und eine Spule 70 angeordnet sind, die über
Kontaktelemente 20 mit (nicht dargestellten) elektrischen Leitungen verbindbar sind.
[0015] Wie insbesondere aus Fig. 1 und 3 hervorgeht, sind die Kontaktelemente 20 in eine
in dem Gehäuse 10 angeordnete Vergußmasse 12 eingebettet und stehen stirnseitig über
die das Gehäuse 10 bündig abschließende Vergußmasse 12 über. Auf diese Weise können
an die Kontaktelemente 20 heranzuführende externe Leitungen leicht mit den Kontaktelementen
20 durch Schraub-Klemm-Verbindungen 22 elektrisch leitend verbunden werden.
[0016] Um die externen Leitungen leicht an die Schraub-Klemm-Verbindung 22 und damit die
Kontaktelemente 20 heranführen zu können, ist in der Vergußmasse 12 ein Kabelkanal
11 vorgesehen, der im wesentlichen von den Kontaktelementen 20 weg zur oberen Gehäusestirnseite
hin verläuft. Durch diesen Kabelkanal 11 wird ein sehr kompakter Aufbau des Elektromagneten
erreicht, da das Kabel im wesentlichen parallel zur Wirkrichtung des Elektromagneten
nach oben hin weggeführt werden kann.
[0017] An der Gehäusestirnseite ist durch Schrauben 41, die in ein an dem Gehäuse 10 befestigtes
Gewinde 14 einschraubbar sind, ein Gehäusedeckel 40 befestigbar, der einen explosionsgeschützten
Hohlraum bildet, in dem die Kontaktelemente 20 angeordnet sind.
[0018] Die Spule 70, der Eisenkreis 60, die Kontaktelemente 20 und gegebenenfalls weitere
Bauteile sind in eine Vergußmasse eingebettet. Dabei wird vorzugsweise eine thermoplastische
Formmasse zur Umspritzung des Eisenkreises 60 und der Spule 70 unter hohem Druck verwendet.
Wenn neben den Kontaktelementen 20, dem Eisenkreis 60 und der Spule 70 in dem Gehäuse
10 weitere elektrische Bauteile, wie zum Beispiel Sicherungen angeordnet sind, die
in vielen Fällen druckempfindlich und daher für eine Umspritzung mit der thermoplastischen
Formmasse nicht geeignet sind, werden die Kontaktelemente 20 und diese Bauteile zunächst
in einem topfförmigen, in dem Gehäuse 10 befestigbaren Bauteil 30 angeordnet und mit
einer duroplastischen Formmasse 31 vergossen. Auf diese Weise wird sichergestellt,
daß diese Bauteile durch das Einbetten in die Formmasse nicht zerstört werden. Dieses
topfförmige Bauteil 30 wird sodann mit dem Eisenkreis 60 und der Spule 70 verbunden
(siehe Fig. 3) und erst dann mit der thermoplastischen Formmasse umspritzt.
1. Vergußgekapselte Vorrichtung, insbesondere vergossener, explosionsgeschützter Elektromagnet,
mit einer vorzugsweise in einem Gehäuse (10) in eine Vergußmasse (12) eingebetteten
Spule (70) und mit einem Eisenkreis (60), die über ebenfalls in die Vergußmasse (12)
eingebettete und im Inneren des Gehäuses angeordnete Kontaktelemente (20) mit externen
Leitungen verbindbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktelemente (20) über
die das Gehäuse stirnseitig abschließende Vergußmasse (12) überstehend in einem Hohlraum
angeordnet sind, der durch ein an dem Gehäuse im Bereich der Kontaktelemente (20)
befestigbares, vorzugsweise gewölbtes Deckelelement gebildet wird, und daß in der
Vergußmasse ein mit dem Hohlraum verbundener Kabelkanal vorgesehen ist.
2. Vergußgekapselte Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kontaktelemente (20) und weitere elektrische Bauteile in einem topfförmigen, in dem
Gehäuse (10) befestigbaren Bauteil (30) angeordnet und mit einer duroplastischen Formmasse
vergossen sind.
3. Vergußgekapselte Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Spule (70), der Eisenkreis (60) und das topfförmige, mit duroplastischer Formmasse
vergossene Bauteil (30) mit einer thermoplastischen Formmasse umspritzt sind.