[0001] Die Erfindung betrifft einen Pflasterstein nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Zur Auflockerung des optischen Eindrucks von Pflastersteinverbänden sind bereits
verschiedene Möglichkeiten für eine gewinkelte Verlegung eines Pflastersteinverbands
bekannt geworden. Mit der DE 297 19 069 wurde beispielsweise ein Winkelstein vorgeschlagen,
der zwei quer zur Verlegerichtung angeordnete parallele Seitenwände aufweist, wobei
sich an eine dieser Seitenwände beidseits zwei abgewinkelte Seitenwandbereiche anschließen.
Durch diese Pflastersteinform können weitere, rechtwinklige Pflastersteine unter einem,
dem Winkel der abgewinkelten Seitenbereiche entsprechenden Winkel angefügt werden.
Durch alternierend ausgerichtete Winkelsteine kann somit ein Zickzack-Pflastersteinverband
erstellt werden. Die Winkelsteine gemäß dieser Druckschrift müssen dabei stets in
Verlegerichtung unmittelbar aneinandergereiht verlegt werden. Hierdurch ergibt sich
eine streifenförmige Verlegestruktur. Die in den Umkehrpunkten des Zickzackprofils
gerade hintereinander verlegten Winkelsteine bilden hierbei die optisch vor allem
bei größeren Pflastersteinverbänden deutlich hervortretende Trennlinie zwischen einzelnen,
streifenförmigen Pflastersteinverbänden. Der optische Eindruck eines solchen Pflastersteinverbands
wirkt sehr geometrisch und ist daher sehr weit von dem vielfach gewünschten, unregelmäßigen
optischen Eindruck alter Kopfsteinpflaster entfernt.
[0003] Weiterhin sind mit der EP 0 285 567 Pflastersteine bekannt geworden, die ebenfalls
eine gewinkelte und insbesondere eine zickzackförmige Verlegung ermöglichen. Diese
Steine sind keilförmig ausgebildet. Sie können für eine gerade Verlegung jeweils abwechselnd
orientiert aneinander gelegt werden. Sofern ein Winkel in einer Steinreihe gewünscht
wird, so werden zwei Steine mit gleicher Orientierung aneinandergefügt. Hierbei sind
durchaus Steine mit unterschiedlichem Rastermaß verwendbar, so daß sich gegenüber
dem vorher genannten Stand der Technik ein bereits deutlich aufgelockerter optischer
Eindruck ergibt. Nach wie vor ist jedoch bei einer gewinkelten Verlegung, beispielsweise
in Zickzackform eine deutliche Trennlinie zwischen den unterschiedlich orientierten
Bereichen des Pflastersteinverbands sichtbar. Diese ergibt sich bei Pflastersteinen
gemäß dieser Druckschrift durch die zwangsweise geradlinig an dem Scheitel des Winkels
im Pflastersteinverband entlang führenden Fuge.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, einen Pflasterstein vorzuschlagen, der eine gewinkelte
Verlegung bei optisch aufgelockerter Struktur im Bereich des Winkels ermöglicht.
[0005] Diese Aufgabe wird ausgehend von Pflastersteinen der einleitend genannten Art durch
die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
[0006] Durch die in den Unteransprüchen genannten Maßnahmen sind vorteilhafte Ausführungen
und Weiterbildungen der Erfindung möglich.
[0007] Dementsprechend wird bei einem Pflasterstein, dessen Seitenwände entlang gerader
Grundrißlinien verlaufen, die die von dem Pflasterstein in einem Raster eines verlegten
Pflastersteinverbandes eingenommene Fläche begrenzen und die wenigstens einen von
90° verschiedenen Winkel einschließen die Abwinkelung und die Länge der den Seitenwänden
bzw. Seitenwandbereichen eines erfindungsgemäßen Pflastersteins zugeordnete Grundrißlinie
so gewählt, daß zwei aufgrund des von 90° verschiedenen Winkels unterschiedlich lange
parallele Grundrißlinien eine Längendifferenz aufweisen, die an das Rastermaß des
Steinverbandes angepaßt ist.
[0008] Auf diese Weise ist es möglich, jede Reihe des Pflastersteinverbands über die gewinkelte
Struktur hinweg auch mit rechteckigen Steinen fortzusetzen, die eine unterschiedliche
Länge jeweils passend zum Raster aufweisen. Hierdurch ergibt sich eine einem alten
Kopfsteinpflaster ähnliche optische Wirkung, wobei die strikte Einhaltung eines Rasters
mit den dabei verbundenen Vorteilen beim Verlegen des Pflastersteinverbandes gewährleistet
bleibt.
[0009] Die Länge eines Steins im Raster kann beispielsweise dadurch definiert werden, daß
sie ein ganzrationales Vielfaches einer bestimmten Basislänge bei einem durch die
Rasterteilung fest vorgegebenen Nenner beträgt. Jede Grundrißlänge eines Steins oder
auch die oben angeführte Längendifferenz, die sich bezüglich einer vorgegebenen Basislänge
in dieser Weise ergibt, läßt sich problemlos in das Raster eines erfindungsgemäßen
Pflastersteinverbands integrieren.
[0010] Wird beispielsweise die Rasterteilung in Fünftel Schritten festgelegt, so kommen
als Grundrißlängen jeweils ganzzahlige Fünftelbeträge einer vorgegebenen Basislänge
in Frage.
[0011] Eine besondere Ausführungsform eines erfindungsgemäß gewinkelten Steines weist zwei
gegenüberliegende Steinseiten auf, deren zugeordnete Grundrißlinien um den gleichen
Winkel abgewinkelt sind, so daß sich ein Winkelstein mit wenigstens sechseckigem Grundriß
ergibt. Ein solcher Stein erstreckt sich beispielsweise bei einem zickzackförmigen
Pflastersteinverband über den Winkel der optischen Struktur hinweg, so daß sich im
Bereich dieses Steins keine Fuge zwischen zwei unterschiedlich gewinkelten Pflastersteinbereichen
ergibt.
[0012] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung liegen die Grundrißlinien der
Seiten, an die die nächsten benachbarten Steine einer quer zur Verlegerichtung des
Pflastersteinverbandes verlaufenden Steinreihe angefügt werden, jeweils rechtwinklig
zu den beidseits angrenzenden Grundrißlinien entsprechender Pflastersteinseiten. Diese
angrenzenden Grundrißlinien sind demnach zwangsläufig parallel zueinander und weisen
die besagte Längendifferenz aufgrund des abgewinkelten Grundrißes des Pflastersteins
im Raster des Pflastersteinbelags auf. Diese rechtwinklige Anordnung ermöglicht die
gerade Verlängerung einer Steinreihe im Anschluß an einen erfindungsgemäßen Winkelstein
mittels rechteckiger Steine bzw. mittels Steinen mit rechtwinkligem Grundriß im Raster
und erleichtern somit die Verlegung des Pflastersteinverbandes erheblich. Hierzu können
beispielsweise rechtwinklige Pflastersteine unterschiedlicher Länge im entsprechenden
Rastermaß, angefügt werden. Bei Winkelsteinen, die in einer Reihe alterniert mit unterschiedlicher
Orientierung eingelegt werden, ergibt sich somit ein Zickzackmuster für jede Steinreihe.
[0013] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung wird ein Pflasterstein
mit viereckigen Grundriß so ausgebildet, daß er zwei rechte Winkel und zwei nicht
rechte Winkel aufweist. Die zwei rechtwinklig miteinander verbundenen parallelen Grundrißlinien
zuzuordnenden Seitenwände des Steins werden dementsprechend gegenüberliegend zu dieser
rechtwinklig angeordneten Grundrißlinie durch eine einer schrägen Grundrißlinie zugeordneten
Seitenwand verbunden. Der Winkel, unter dem diese schräge Grundrißlinie steht, ist
hierbei wieder erfindungsgemäß so auszubilden, daß die Längendifferenz der beiden
parallelen Grundrißlinien in das Rastermaß paßt.
[0014] Mit zwei komplementären, auf diese Weise ausgebildeten Steinen läßt sich wiederum
ein Winkel in den Pflastersteinverband verlegen, wobei sich nunmehr am Scheitelpunkt
des Winkels eine Trennfuge zwischen diesen beiden Steinen ergibt. In Verbindung mit
dem Winkelstein gemäß dem vorgenannten Ausführungsbeispiel läßt sich so gewissermaßen
ein Läuferverband über die Abwinkelung in der Struktur des Pflastersteinverbands hinweg
verlegen. Diese verleiht dem Pflastersteinverband ein optisch aufgelockertes Aussehen,
wobei ohne weiteres beispielsweise eine Zickzackstruktur bei Einhaltung eines Rastermaßes
möglich ist.
[0015] In einer Weiterbildung der Erfindung werden die beidseits unter rechtem Winkel stehenden
Grundrißlinien zum Anfügen von Steinen der gleichen Steinreihe mit der Basislänge
des Rastermaßes versehen. Die Breite jeder Steinreihe ist damit durch dieses Maß vorgegeben,
weshalb ein quadratischer Stein im Pflastersteinverband ebenfalls diese Länge im Grundriß
für das Raster aufweist. Sofern also die Breite einer Steinreihe und somit die genannten
Grundrißlinien der Basislänge des Rasters entsprechen, so entspricht die Seitenlänge
der quadratischen Steinform in dem erfindungsgemäßen Pflastersteinverband ebenfalls
der Basislänge.
[0016] Alle anderen Steinlängen entsprechen einem ganzrationalen Vielfachen, im Beispiel
einer fünftel Teilung beispielsweise 1/5, 2/5, 3/5, 4/5 oder aber auch 6/5,7/5 usw.
dieser Basislänge. Durch Kenntnis dieser Systematik in Verbindung mit der Basislänge
ist das Verlegen eines erfindungsgemäßen Pflastersteinverbandes erheblich vereinfacht.
Die Bestimmung der Basislänge läßt sich in der beschriebenen vorteilhaften Ausführungsform
am quadratischen Stein leicht vornehmen, sofern diese Länge nicht ohnehin bekannt
ist.
[0017] Mit der vorbeschriebenen Systematik hat sich eine Basislänge von 17,5 cm bei einer
Rasterteilung in fünftel Schritten bewährt. Hierbei ist beispielsweise eine Abwinkelung
durch einen Winkelstein unter Einhaltung der vorbeschriebenen Regeln um 11° und 20'
möglich.
[0018] Ein erfindungsgemäßer Pflasterstein kann zusätzlich mit seitlichen Abstandsnocken
versehen werden. Die Form sowie die Lage der Abstandsnocken kann für die unterschiedlichsten
Zwecke angepaßt werden. So sind ohne weiteres für einen belastungsfähigen Pflastersteinverband
verzahnende Abstandsnocken denkbar. Die Form und Anordnung der Abstandsnocken wird
vorzugsweise wiederum an das Raster des Pflastersteinverbandes angepaßt, so daß die
Verlegung vereinfacht ist.
[0019] Weiterhin können die Abstandsnocken im Bereich der Trittfläche abgestuft sein, so
daß sie von oben her bei verlegten Pflastersteinverband nicht sichtbar sind, sondern
lediglich die vorgegebene Fugenbreiten definieren. Diese und andere Ausbildungen von
Abstandsnocken, wie sie bei den unterschiedlichsten Pflastersteinen gemäß dem Stand
der Technik bekannt sind, können in das erfindungsgemäße Steinsystem übernommen werden.
[0020] Die Seitenwände eines erfindungsgemäßen Pflastersteins können eine zusätzliche Profilierung
aufweisen. Dies kann aus optischen oder funktionellen Gründen vorgenommen werden.
Wellenprofile, Eckradien, Rundungen oder dergleichen sind ohne weiteres in einen erfindungsgemäßen
Pflasterstein zu integrieren. Wesentlich ist, daß die Seitenwände oder Seitenwandbereiche
sich an einer geraden Grundrißlinie orientieren, anhand derer das Raster zu definieren
ist, ohne daß ein exakter Verlauf auf dieser Grundrißlinie erforderlich ist.
[0021] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird anhand
der Figuren nachfolgend näher erläutert.
[0022] Im einzelnen zeigen
- Fig. 1
- einen Winkelstein in der Draufsicht gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel,
- Fig. 2
- einen erfindungsgemäßen Winkelstein einer zweiten Ausführungsform,
- Fig. 3
- einen zur Ausführung gemäß Fig. 2 komplementären Pflasterstein und
- Fig. 4
- einen Pflastersteinverband unter Verwendung erfindungsgemäßer Pflastersteine gemäß
den Fig. 1 bis 3.
[0023] Der Pflasterstein 1 gemäß Fig. 1 weist zwei parallelen abgewinkelten Seitenwänden
2, 3 zugeordnete Grundrißlinien G
2, G
3 auf, die über jeweils eine einer rechtwinklig hierzu angeordnete Steinseite 4, 5
miteinander verbunden sind. Durch die Winkelanordnung der Seitenwände 2, 3 sind diese
in jeweils zwei Wandbereiche 6, 7 bzw. 8,9 unterteilt. Durch die Abwinkelung um den
Winkel α ergibt sich bei den parallel zueinander verlaufenden den Wandbereichen 6,
8 bzw. 7, 9 zugehörigen Grundrißlinien G
6, G
8, bzw. G
7, G
9 eine Längendifferenz d. Der Winkel α ist so gewählt, daß die Längendifferenz d in
ein Raster paßt.
[0024] Dieses Rastermaß ist bezogen auf eine Basislänge, die der Länge B der Steinseiten
4, 5 entspricht.
[0025] Vorliegend entspricht die Längendifferenz d einem fünftel des Basismaßes B. Die Wandtereiche
8, 9 entsprechen in ihrer Länge dem Basismaß B, die kleineren Randbereiche 6, 7 dementsprechend
4/5 der Basislänge B. Die Rasterteilung für einen Pflastersteinbelag mit dem vorliegenden
Winkelstein 1 ist dementsprechend eine Fünferteilung bezogen auf die Basislänge B.
Der Winkelstein zeigt ist insgesamt einen Winkel

.
[0026] Der Pflasterstein 10 weist ebenfalls die Basislänge B zur Ergänzung einer Steinreihe
im entsprechenden Pflastersteinverband auf. Hierbei handelt es sich um einen Pflasterstein
von im wesentlichen viereckigen Grundriß. Die Grundrißlinien G
11, G
12, G
13 der Seiten 11, 12, 13 stehen unter einem rechten Winkel zueinander. Die seitliche
Grundrißlinie G
13 zum Anfügen benachbarter Pflastersteine der selben Steinreihe bemißt genau die Basislänge
B. Die längere Seitenwand 12 entspricht 7/5 der Basislänge B, die kürzere Seite 11
entspricht 6/5 der Basislänge B. Dementsprechend ist die Längendifferenz d, die durch
die schräge Seitenwand 14 bzw. den Winkel α, unter dem die Grundrißlinie G
14 der schrägen Seitenwand 14 im Bezug zu den Grundrißlinien G
11, G
12 der parallelen Seitenwänden 11, 12 steht, verursacht wird, exakt 1/5 der Basislänge
B.
[0027] Der Pflasterstein 10' gemäß Fig. 3 entspricht dem Spiegelbild des Pflastersteins
10 gemäß Fig. 2.
[0028] Alle drei Pflastersteine 1, 10, 11 der vorbeschriebenen Ausführungsbeispiele sind
umfangsseitig mit Abstandsnocken 15 und in den Eckbereichen mit einem aus zwei Krümmungsabschnitten
16, 17 bestehenden Eckprofil 18 versehen. Die Seitenwände 2, 3, 4, 5 bzw. 11, 12,
13 ,14 sind daher nicht exakt geradlinig, verlauten jedoch entlang solcher geradliniger
Grundrißlinien G
2, G
3, G
4, G
5 bzw. G
11, G
12, G
13, G
14 anhand derer das Raster eines Pflastersteinverbands 20 (vgl. Fig. 4) veranschaulicht
werden kann. Die Grundrißlinien G
2 - G
5, G
11 - G
14 (vgl. Fig. 1) liegen im verlegten Pflastersteinverband 20 in jeder Stoßfuge 21 und
begrenzen die jedem Stein zugehörige Fläche im Raster.
[0029] Der Pflastersteinverband 20 gemäß Fig. 4 ergibt sich aus mehreren Reihen 22 bis 27
von aneinander gereihten Pflastersteinen 1, 10, 10', 28. Dieser Pflasterstein 28 weist
die quadratische Grundrißform mit einer Seitenlänge auf, die der Basislänge B entspricht.
Diese Basislänge B entspricht wiederum der Breite jeder Pflastersteinreihe 22 bis
27.
[0030] Jede Reihe 22 bis 27 weist einen zickzackförmigen Verlauf auf, wobei die Abwinkelungen
zur Herstellung dieses Zickzackverlaufs abwechselnd durch Winkelsteine 1 oder zwei
abgeschrägte Steine 10, 10' gebildet werden. Diese alternierende Abfolge von Winkelsteinen
1 bzw. aneinandergefügten abgeschrägten Pflastersteinen 10, 10' findet sowohl entlang
einer Pflastersteinreihe 22 bis 27 als auch in Verlegerichtung V von Pflastersteinreihe
zu Pflastersteinreihe statt. Hierdurch ergibt sich auch im Winkelbereich des Zickzackprofils
eine aufgelockerte Ansicht, ohne daß die Vorteile eines festem Rasters zur Verlegung
der Steine entfallen.
[0031] Der Pflasterstein 29 entspricht im wesentlichen dem vorbeschriebenen Pflasterstein
10, seine parallelen Seitenwände 30, 31 sind jedoch kürzer. Die parallelen Seitenwände
30, 31 halten sich in ihrer Länge jedoch wiederum an die Rasterteilung, die für den
Pflastersteinverband 20 vorgegeben ist. So ist die Länge der Seitenwand 31 gleich
der Basislänge B, die kürzere Seitenwand 30 entspricht 4/5 dieser Basislänge.
[0032] Die im Pflastersteinverband gemäß Fig. 4 dargestellten Steine können jederzeit durch
Pflastersteine anderer Länge oder Breite ergänzt werden, sofern die Basislänge B sowie
die Rasterteilung eingehalten wird. So können ohne weiteres kleinere Rechtecksteine
beispielsweise mit 1/5, 2/5, 3/5, 4/5 der Basislänge oder aber auch größere Rechtecksteine
mit 6/5, 7/5 usw. verwendet werden. Auch einzelne Steinreihen 22 bis 27 können durch
entsprechende größere Steine überbrückt werden, so daß auch die Reihenfugen 21 nicht
durchgehend verlaufen müssen.
[0033] Die Rasterteilung so wie die Basislänge können frei gewählt werden. Die dargestellte
Fünferteilung ergibt unmittelbar den Winkel α, der die Ansicht des fertigen Pflastersteinverbands
gemäß Fig. 4 prägt. Bei einer anderen Rasterteilung ergeben sich zwangsweise andere
Winkel. Grundsätzlich können auch Vielfache eines solchen Winkel α verwendet werden.
Auch hierbei entspricht die Längendifferenz d zweier benachbarter paralleler Steinseiten
einem in der Rasterteilung vorhandenen Längenmaß.
[0034] Eine Basislänge von 17,5 cm bewirkt insbesondere mit der angesprochenen Fünferteilung
einen Pflastersteinverband mit ansprechender Ansicht. Auch die Basisteilung ist variabel,
sofern dies aus optischen oder funktionellen Gründen gewünscht wird.
[0035] Mit Hilfe erfindungsgemäß gewinkelter Pflastersteine 1, 10, 10' können auch Kurven
verlegt werden. Durch hinzufügen derartiger Winkelsteine an einer Randseite des Pflasterbelags
mit entsprechender Fortsetzung der Pflastersteinreihen, was problemlos durch die Rasterteilung
mit unterschiedlich großen Steinen möglich ist, können entsprechende Kurven erzeugt
werden. Für eine Linkskurve wird beispielsweise ein Winkelstein am linken Rand des
Pflastersteinverbandes angefügt. Nun wird von Steinreihe zu Steinreihe die Reihe links
des Winkelsteins verlängert und die Reihe rechts des Winkelsteins verkürzt, bis in
einer späteren Reihe der entsprechende Winkelstein am rechten Rand liegt und in der
nachfolgenden Reihe entfällt. Hierdurch wird die Orientierung ursprünglich gerade
und parallel verlegter Steinreihen gedreht. Für engere Kurven können auch mehrere
Winkelsteine in einer Steinreihe verwendet werden. So können die Winkelsteine 1, 10,
10' auch bei einem geradlinigen Pflastersteinverband ohne das Zickzackprofil gemäß
Fig. 4 dazu verwendet werden, um eine Drehung der Reihenorientierung hervorzurufen
und entsprechend eine Kurve zu pflastern.
Bezugszeichenliste:
[0036]
- 1
- Pflasterstein
- 2
- Seitenwand
- 3
- Seitenwand
- 4
- Steinseite
- 5
- Steinseite
- 6
- Wandbereich
- 7
- Wandbereich
- 8
- Wandbereich
- 9
- Wandbereich
- 10
- Pflasterstein
- 11
- Seitenwand
- 12
- Seitenwand
- 13
- Seitenwand
- 14
- Seitenwand
- 15
- Abstandsnocken
- 16
- Krümmungsabschnitt
- 17
- Krümmungsabschnitt
- 18
- Eckprofil
- 20
- Pflastersteinverband
- 21
- Stoßfuge
- 22
- Pflastersteinreihe
- 23
- Pflastersteinreihe
- 24
- Pflastersteinreihe
- 25
- Pflastersteinreihe
- 26
- Pflastersteinreihe
- 27
- Pflastersteinreihe
- 28
- Pflasterstein
- 29
- Pflasterstein
1. Pflasterstein für einen Pflastersteinverband mit einem Raster, dessen Seitenwände
entlang gerader Grundrißlinien verlaufen, die die von dem Pflasterstein in dem Raster
des verlegten Pflastersteinverbandes eingenommene Fläche begrenzen und die wenigstens
einen von 90° verschiedenen Winkel einschließen, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens
zwei aufgrund des von 90° verschiedenen Winkels α, β unterschiedlich lange, parallele
Grundrißlinien G6, G8 eine Längendifferenz d aufweisen, die an das Raster des Steinverbandes angepaßt ist.
2. Pflasterstein nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die Länge einer Grundrißlinie
durch ein ganz rationales Vielfaches einer bestimmten Basislänge B bei einem durch
die vorgegebene Rasterteilung fest vorgegebenen Nenner beträgt.
3. Pflasterstein nach einem der vorgenannten Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß die
zwei gegenüberliegenden Steinseiten zugeordneten Grundrißlinien um den gleichen Winkel
(β) abgewinkelt sind, so daß sich ein Winkelstein (1) mit wenigstens sechseckigem
Grundriß ergibt.
4. Pflasterstein nach einem der vorgenannten Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß zwei
parallel zueinander verlaufende Grundrißlinien (G7, G9) über eine rechtwinklige Grundrißlinie (G4) verbunden sind.
5. Pflasterstein nach einem der vorgenannten Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß ein
viereckiger Grundriß zwei rechte Winkel und zwei nicht rechte Winkel aufweist.
6. Pflasterstein nach einem der vorgenannten Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß der
Abstand zweier parallel zueinander verlaufender Grundrißlinien (G7, G9) einer Basislänge B entspricht.
7. Pflastersteinverband mit Pflastersteinen nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß ein quadratischer Basisstein (28) mit der Basislänge B als Seitenlänge
vorgesehen ist.
8. Pflastersteinverband nach einem der vorgenannten Ansprüche dadurch gekennzeichnet,
daß die Rasterteilung eine Fünferteilung bezogen auf die Basislänge B ist.
9. Pflastersteinverband nach einem der vorgenannten Ansprüche dadurch gekennzeichnet,
daß die Basislänge B 17,5 cm beträgt.
10. Pflastersteinverband nach einem der vorgenannten Ansprüche dadurch gekennzeichnet,
daß die Pflastersteine seitliche Abstandsnocken (15) aufweisen.
11. Pflastersteinverband nach einem der vorgenannten Ansprüche dadurch gekennzeichnet,
daß die Ecken der Pflastersteine wenigstens im Bereich der Oberkante eine zusätzliche
Profilierung (18) aufweisen.
12. Pflastersteinverband nach einem der vorgenannten Ansprüche dadurch gekennzeichnet,
daß weitere Steine von rechteckiger Grundform vorgesehen sind, deren Seitenlängen
ein ganz rationales Vielfaches der Basislänge B bei einem durch die Rasterteilung
fest vorgegebenen Nenner darstellen.