[0001] Die Erfindung betrifft Balkongeländeraufbauten, welche im Fassadenbereich zur Geltung
kommen.
Ferner dient das Geländer dem Schutz von Personen
- hauptsächlich Kinder
- um ein Abstürzen zu verhindern.
Desweiteren trägt das Balkongeländer zur Fassadenverschönerung bei.
Hierbei sind verschiedene Gestaltungsformen sowie Materialien nach Bauvorschrift erlaubt.
[0002] Bisher zeichneten sich Holzbalkone in Ihrer Verstrebung und Versteifung durch sogenannte
Einbundlatte bzw. Querriegel aus. ( Zg. 5 )
Zu dem bilden diese mit eine Unterkonstruktion für insbesondere tragende Holzelemente
(z.b. Baluster) verbunden durch Spanplattenschrauben. (Spax).
Die Einbundlatte ist im oberen Bereich in Richtung Hauswand nach unten abgeschrägt
und im unteren Bereich mit einer in Längsrichtung durchgehenden Nut versehen.
Durch die abgeschrägte Form ergibt sich der Vorteil, daß das Wasser
- bedingt durch Regen Schnee und Eis
- problemlos an der Oberfläche der Einbundlatte ablaufen und an der eingearbeiteten
Nut abtropfen kann, d.h. es wird sich im Stoßfugenbereich sämtlicher, angeschraubter
Elemente kein Wasserfilm bilden
(durch Kapillarwirkung).
Ein weiterer Vorteil dieses reinen Holzaufbausystem's zeigt sich im gestalterischen
Gesamtbild, denn alle an der Einbundlatte angebrachten Teile lassen sich auf vielfältige
Art und Weise präzise verbinden.
Ferner nimmt Holz als zeitloser, günstiger und warmer Rohstoff einen hohen Stellenwert
in der Wirtschaft ein.
Leider ergeben sich in bezug auf die genannten Vorteile auch einige Nachteile.
Nachdem das Balkongeländer stets sämtlichen Wettereinflüssen ausgesetzt ist, bedarf
es einer ständigen, arbeits.- und kostenaufwendigen Pflege.
Trotz ausreichender Oberflächenbehandlung kann Holz keine lebenslange Haltbarkeit
garantieren.
Weiterhin liegt ein weiterer Nachteil dieser Konstruktion im Material selbst.- Holz-
denn wie bekanntlich, arbeitet es.
Somit wird im Laufe der Zeit durch natürliche Schub.-, Drill.- und Schwundbewegungen
die Stoßfuge an der Einbundlatte sichtbar vergrößert.
Demzufolge verfehlt die Konstruktion mit der Zeit ihre Schutzfunktion.
Ferner erhöht sich der Arbeitsaufwand beim Auswechseln reklamierter Teile, da vorab
immer mit dem Baluster verschraubte Elemente, wie z.B. Blumenkästen, entfernt werden
müssen.
Auch der Zusammenbau des Holz-Balkongeländer's stellt für den Laien ein großes Problem
dar, weil alle waagerecht zu montierenden Elemente noch in Gerung und auf Länge nach
Planvorgabe geschnitten werden müssen.
Außerdem können stützende oder tragende Holzelemente im Bereich des Stoßes nicht entsprechend
behandelt werden, z.B. beim streichen.
[0003] Gegenstand der Erfindung ist ein Balkongeländer
- Aufbausystem, welches langlebiger ist, den Montage.-, Pflege.- und Gestaltungsaufwand
erleichtert, die Reklamationskosten verringert sowie auch weitere Einsatzbereiche
für Gestaltung anspricht.
[0004] Das Balkongeländer
- Stecksystem charakterisiert sich durch das Befestigen von tragenden Teilen ( Blumenkasten
), Leuchtkörpern sowie Zier- und Blendelemente mittels Stockschrauben, Maschinenschrauben
als auch Gummiringe, an den Löchern der Blechplatte.
[0005] Durch die Erfindung des Lochblechplattenstecksystems kristallisieren sich verschiedene
Vorteile heraus, z.B. schon in der Materialauswahl, denn man setzt in der tragenden
Unterkonstruktion ein langlebiges und allen Wettereinflüssen entsprechendes , haltbares
Material ein.
Es handelt sich um Lochblechplatten , die in unterschiedlichen Lochgrößen und Lochformen
erhältlich, sowie feuerverzinkt und dann farblich behandelt, sind.
Durch den Einsatz der Lochblechplatten lassen sich nun alle aufgesetzten Elemente
ohne großen Arbeitsaufwand zur Pflege abnehmen. Das leichte Abbauen erreicht man mittels
sogenannter Stockschrauben, die sich auf der Rückseite jedes einzelnen Elementes befinden.
Desweiteren bedarf der Blumenkasten keiner zusätzlichen Unterstützung durch den Baluster,
denn er weist sich durch die Verbindung mit der Lochplatte als selbsttragend aus.
Für die immer wieder neue Gestaltungsvariante spielen die Füllmuster eine große Rolle
. Sie lassen sich bequem und flexibel umstecken , verändern entsprechend die Ansicht
des Balkons und stellen beim Erneuern der Füllmuster keine größeren Anschaffungen
dar.
Durch eine einfache Handhabung mit den Füllmustern oder Rahmenteilen etc. ist der
Kunde selbst in der Lage , reklamierte , montierte Elemente eigenhändig abzunehmen
d.h. weitere Montagekosten durch den Hersteller bzw. Vertrieb sind nun hinfällig.
Da alle Teile vom Werk nach vorgegebenen Maßen gefertigt werden, funktioniert dieses
Balkonsystem wie ein Baukastensystem.
Die PVC-Scheibe
-zwischen Lochplatte und aufgesetzten Holzelementen
- begünstigt
1. einen hohen konstruktiven Holzschutz , denn es existieren keine großen Stoßfugen, in denen sich ein Wasserfilm bilden könnte.
2. Sie dichtet im Bereich der Stockschraube die Stoßfuge ab.
3. Im Distanzbereich - zwischen Platte und Element - gewährleistet Sie die Durch-Lüftung.
Die auf der Rückseite der Holzelemente befindlichen Stockschrauben sind im Durchmesser
um ca. 3 mm kleiner als die Löcher in der Blechplatte gehalten.
Somit wird, für die Schub.- und Schwundbewegungen des Holzes sowie zum Ausrichten
der einzelnen Holzteile, ein zusätzlicher Spielraum eingeräumt.
Zur indirekten Beleuchtung werden sogenannte Gummiringe ( Zg.2,4) verwendet, die sich
bei entsprechender Lochgröße hinterhalb der Elemente in die Löcher der Platte stecken
lassen.
Diese fixieren und ermöglichen den Leuchtkörpern, sprich Dioden, einen sicheren Halt
an der Lochplatte. Somit lassen sich Balkongeländer besonders nachts an der Fassade
hervorheben.
Das neuartige System läßt sich auch in anderen Bereichen der Gestaltung wie z.B. für
Trennwände (Raumteiler, Wind.- und Sichtschutz ) im Außen.- und Innenbereich oder
auch für Fassadenplatten an Schulen, Kindergärten, Bürobauten etc. einsetzen.
Letztlich erzielt man einen weiteren optischen Vorteil (Aspekt) durch die Verschraubung
der einzelnen Teile im hinteren Bereich d.h. auf der Sichtfläche des Balkongeländer's
sind keine Spaxköpfe zu sehen.
Neben den aufgezeigten Vorteilen weist das neue Lochplattenstecksystem auch einen
Nachteil auf.
Die Anschaffungskosten für das Ausgangsmaterial
- Lochblech
- liegen im Vergleich zum reinen Holz-Balkongeländer höher.
[0006] In den folgenden Abschnitten wird die Erfindung in bezug auf die beiliegenden Zeichnungen
näher erläutert, wobei
Zeichnung 1 die Ansicht des Balkongeländer's mit der im Hintergrund befindlichen,
Lochplatte zeigt.
Zeichnung 2 den Längsschnitt eines Balkongeländer's mit den angebauten Elementen an
der Lochplatte zeigt und
Zeichnung 3 den Grundriß des Geländers mit Blumenkasten darstellt.Dabei wäre bemerkt,
daß alle verwendeten Teile mit einer Nummer versehen und auf Zeichnung 2 nachzulesen
sind.
[0007] Die im Hintergrund auf Zeichnung 1 abgebildete Lochplatte zeigt eine eventuelle Länge
eines Balkongeländer's.Da die Längen der Balkone an den Häusern unterschiedlich sowie
manche Balkone bestehende Eisengeländer haben, wird ein sogenanntes Feinaufmaß nach
den örtlichen Gegebenheiten durchgeführt.
Nach diesen örtlichen Gegebenheiten richtet sich dann die Anzahl der an der Eisenunterkonstruktion
(Eisensteher oder Geländer) anzubringenden Lochplatten.
Die Platte hat eine Länge von 2500 mm, ist 1150 mm hoch, eine Stärke von 2- 3 mm und
im oberen Bereich um 90° mit einen Streifen von 50 mm in Längsrichtung abgewinkelt.
Der Lochabstand und die Größe der einzelnen Löcher wird in Zeichnung 4 anhand des
Verbindungsbleches dargestellt. Alle notwendigen Platten werden in numerierter Reihenfolge
aneinander mit der bestehenden Eisenunterkonstruktion durch Maschinenschrauben verschraubt.
Nachdem alle Lochplatten aufgereiht und befestigt sind, muß als nächstes auf jeden
Stoß der aneinander angrenzenden Lochplatten ein sogenanntes Verbindungsblech. Dieses
wird mit bereits genannten Maschinenschrauben mittig auf den Stoß aufgeschraubt.
Auf die nun miteinander verbundenen Lochblechplatten lassen sich wie in Zeichnung
1, 2 und 3 alle unter Nummer laufenden Zierelemente mittels Stockschraube und PVC-Scheibe
anbringen. Das gleiche gilt auch für das Lochblech vom Blumenkasten, daß jedoch durch
Maschinenschrauben mit der bestehenden Lochblechplatte verschraubt wird.
Die Stockschrauben sind auf der Rückseite des Zierelement's passgerecht zur Lochung
vom Blech geschraubt. Das Ende der Schrauben ist ein 7 mm starkes metrisches Gewinde,
welches eine Verschraubung durch die einzelnen Löcher mit der dazugehörigen Mutter
ermöglicht.
[0008] Jedes Zierelement ist zusätzlich numeriert und kann lt. Montageanleitung sowie durch
die Markierung an der Lochplatte exakt ohne Verwechslung plaziert werden. Wenn alle
zum Balkongeländer gehörigen Teile ( Zeichnung 1) angebracht sind, können nun nach
Wahl Leuchtkörper (Dioden) hinter die zu beleuchtenden Elemente aufgesteckt werden.
Für diese Befestigungsart wird ein Gummiring ( Zeichnung 4) in das Loch der Platte
geschoben. Dieser gibt den Körper der Diode einen entsprechenden Halt und verhindert,
daß die Farbschicht auf der Platte durch das Einschieben des Leuchtkörper's beschädigt
wird.
Aufgrund der Vielzahl der Löcher in der Lochplatte können beliebige Bereiche am Balkongeländer
indirekt beleuchtet werden.
Für diese indirekte Beleuchtung verwenden Sie handelsübliche Lichterketten, deren
Leuchtkörper ( Dioden ) einen Außendurchmesser von 8,8 mm haben.
1. Lochplattenstecksystem für Balkongeländer, Trennwände, Fassadenplatten funktioniert
mit einer oder mehreren in Reihe aneinander gefügten, gelochten Blechplatten (13),
an deren Sichtfläche Füllmuster (10,11), Verblendungselemente (7,12), Blumenkasten-Lochbleche
(14), Leuchtkörper ( 15), befestigt werden.
Kennzeichnend dafür ist die Art der Befestigung bei der alle Füllmuster (10, 11),
Verblendungselemente (7,12) aus Holz oder anderer Materialien mit den, auf Ihrer Rückseite
eingeschraubten Stockschrauben (3,5) , deren Ende aus einem metrischen Gewinde besteht,
an der vormontierten, senkrecht hängenden Lochplatte (13) mittels Mutter, festgeschraubt
werden.
2. Lochplattenstecksystem gemäß Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß an den Löchern
der senkrecht hängenden Lochplatte (13) selbst tragende Konstruktionen, wie Blumenkästen
(14) bestehend aus U-förmig gebogenen Lochblechen mittels Maschinenschrauben (4),
befestigt werden.
3. Lochplattenstecksystem gemäß Anspruch 1 gekennzeichnet durch das Einsetzen von Leuchtkörpern
(15) in einen im Lochblech vorher aufgeschobenen Gummiring (16).
4. Lochplattenstecksystem gemäß Anspruch 1 gekennzeichnet durch das Umstecken der Füllmuster
(11) zu anderen Mustern ohne zusätzliche Elemente.