[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Schrumpfen einer Folie
auf einen Gegenstand nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bzw. dem Oberbegriff des
Anspruchs 10. Ein solches Verfahren bzw. eine solche Vorrichtung werden meist für
das Verpacken von Gegenständen eingesetzt, die vor dem weiteren Transport verpackt
werden, um sie vor Einflüssen der Umgebung zu schützen und die Stabilität des verpackten
Gegenstands zu erhöhen.
[0002] Es sind allgemein Anlagen zum Verpacken von Gegenständen bekannt, bei denen eine
Schrumpfvorrichtung i. w. aus einem ringförmigen Schrumpfrahmen gebildet ist, an dem
eine Vielzahl von Heizelementen, wie Gasbrenner, Elektroheizkörper oder dgl., angeordnet
sind. Zum Verpacken eines Gegenstands wird der Schrumpfrahmen seitlich entlang eines
Gegenstands bewegt, über den eine Folienhaube gezogen wurde. Dabei wird zum Schrumpfen
der Folienhaube die Heizeinrichtung eingeschaltet und der Schrumpfrahmen wird in Vertikalrichtung
entlang der Folienhaube bewegt, so daß die Folienhaube unter Wärmeeinwirkung schrumpft
und sich an den Gegenstand anlegt.
[0003] Ein wesentlicher Nachteil besteht darin, daß bei nicht justierten und/oder mit verschiedenen
Folienstärken versehenen Verpackungen eine unterschiedliche Wärmebeaufschlagung der
Seiten der Verpackung erfolgt, ebenso bei im Grundriß nicht achssymmetrischen Verpackungen.
[0004] Da ferner der Schrumpfrahmen starr ausgebildet ist, läßt sich mit der bekannten Vorrichtung
nur ein einheitlich großer Gegenstand verpacken, da bei einem kleineren Gegenstand
der Abstand zu der Heizeinrichtung zu groß wird, um die Schrumpftemperatur zu erreichen
und bei einem zu großen Gegenstand der Abstand zu der Heizeinrichtung zu klein wird,
so daß Löcher in der Folie entstehen oder die Folie sogar entzündet werden kann. Die
einheitliche Energiezufuhr hat den weiteren Nachteil, daß der Energieverbrauch unnötig
hoch ist, da er sich nicht auf die individuellen Anforderungen beim Schrumpfen einer
Folie auf einen Gegenstand anpassen läßt.
[0005] Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Schrumpfen einer Folie auf einen Gegenstand zu schaffen, bei dem der Energieverbrauch
minimiert wird und insbesondere unterschiedlich große Gegenstände mit einer aufgeschrumpften
Folie versehen werden können.
[0006] Diese Aufgabe wird mit einem Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und mit
einer Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 10 gelöst. Vorteilhafte Ausgestalltungen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen genannt.
[0007] Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren wird zumindest abschnittsweise die Temperatur
der Folie gemessen, um die Wärmeabgabe der Heizeinrichtung an die Folie zu regeln.
Dies ermöglicht eine individuelle Anpassung der Energiezufuhr beim Schrumpfen, so
daß bei geringerem Wärmebedarf zum Schrumpfen der Folie die Energiezufuhr gesenkt
werden kann und damit der gesamte Energieverbrauch der Vorrichtung reduziert wird.
Ferner kann durch die Regelung der Wärmeabgabe an die Folie diese in verschiedenen
Abständen relativ zu der Heizeinrichtung angeordnet sein, so daß unterschiedlich große
Gegenstände mit einer geschrumpften Folie versehen werden können. Insbesondere können
Gegenstände mit einer unregelmäßigen Seitenfläche besser mit einer aufgeschrumpften
Folie versehen werden, da bei hervorstehenden Bereichen die Wärmeabgabe reduziert
wird und in relativ zu der Heizeinrichtung zurücktretenden Bereichen die Wärmezufuhr
erhöht werden kann. Der Vorteil der regelbaren Heizeinrichtung besteht zusätzlich
darin, daß nicht nur unterschiedliche Gegenstände mit einer Schrumpffolie überzogen
werden können, sondern die Vorrichtung sich an die Lage des Gegenstands relativ zu
der Heizeinrichtung anpassen kann. Es läßt sich somit ein nicht mittig zur Heizeinrichtung
angeordneter Gegenstand problemlos mit einer Schrumpffolie überziehen. Ferner läßt
sich das Verfahren für unterschiedliche Folienstärken oder Folienmaterialien einsetzen,
da die Wärmezufuhr jeweils optimal auf die Folie einstellbar ist. Die Regelung der
Wärmeabgabe der Heizeinrichtung in Abhängigkeit von der gemessenen Temperatur ermöglicht
dabei ein energetisch optimales Schrumpfverfahren unabhängig von der Umgebungstemperatur
und anderen Umgebungseinflüssen.
[0008] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens nach Anspruch
2 wird die zu erreichende Temperatur der Folie im wesentlichen auf einen Bereich etwas
oberhalb der Schrumpftemperatur eingestellt, um so den Energieverbrauch beim Schrumpfen
zu minimieren und gleichzeitig ein effektives Schrumpfen zu gewährleisten.
[0009] Vorzugsweise wird die Wärmeabgabe der Heizeinrichtung durch die Temperatur derselben
geregelt. Alternativ kann jedoch auch die Geschwindigkeit der Heizeinrichtung relativ
zu der Folie oder der Abstand der Heizeinrichtung zu der Folie geregelt werden. Die
einzelnen Parameter können auch in Kombination miteinander geregelt werden.
[0010] Wenn beispielsweise der Gegenstand im wesentlichen quaderförmig ausgebildet ist,
kann bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung die Temperatur zumindest
im mittleren Bereich jeder Seitenfläche gemessen werden. Bei quaderförmigen Gegenständen
wölbt sich die den Gegenstand umgebende Folie in dem mittleren Bereich nach außen,
so daß im mittleren Bereich der Abstand zu der Heizeinrichtung am geringsten ist.
Aus Sicherheitsgründen sollte daher zumindest im mittleren Bereich eine Temperaturmeßeinrichtung
vorgesehen sein, um eine Lochbildung oder ein Entflammen der Folie zu vermeiden.
[0011] Eine einfache Realisierung der Regelung der Wärmezufuhr läßt sich erreichen, wenn
die Heizeinrichtung aus mehreren Gasbrennern besteht und die Regelung der Wärmeabgabe
durch die Regelung des Volumenstroms des Gases erfolgt.
[0012] Gemäß der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind eine Einrichtung zum Messen der Temperatur
der Folie und eine Einrichtung zum Regeln der Temperatur der Folie vorgesehen, so
daß die Wärmeabgabe der Heizeinrichtung beim Schrumpfen entsprechend den jeweiligen
Anforderungen optimal regelbar ist. Insbesondere hält sich der konstruktive Mehraufwand
durch die zusätzlichen Einrichtungen in vertretbaren Grenzen.
[0013] Vorzugsweise ist mit der Einrichtung zum Regeln der Temperatur der Folie die Wärmeabgabe
der Heizeinrichtung regelbar, wobei alternativ oder zusätzlich auch die Geschwindigkeit
der Heizeinrichtung relativ zu der Folie oder der Abstand der Heizeinrichtung zu der
Folie regelbar sein kann. Die Vorrichtung läßt sich am flexibelsten auf die Anforderungen
einstellen, wenn sowohl die Temperatur als auch die Geschwindigkeit und der Abstand
regelbar ist.
[0014] Vorzugsweise umfaßt die Einrichtung zum Messen der Temperatur mehrere Meßeinheiten,
die jeweils im mittleren Bereich der Seitenflächen eines das Verpackungsgut z. B.
ringförmig umgebenden Schrumpfrahmens angeordnet sind. Im mittleren Bereich ist bei
einem quaderförmigen Gegenstand der Abstand zu der Heizeinrichtung am geringsten,
da die Folie sich in diesem Bereich weg von dem Gegenstand wölbt. Ferner befindet
sich ein Luftpolster zwischen der Folie und dem Gegenstand, so daß dieser Bereich
besonders zum Schrumpfen geeignet ist, ohne den Gegenstand selbst zu erwärmen.
[0015] Eine individuell steuerbare Heizeinrichtung umfaßt mehrere Gasbrenner, und/oder Elektroheizkörper,
Infrarotstrahler oder dgl., die in oder an einem Schrumpfrahmen angeordnet sind. Durch
die individuelle Steuerung der Wärmeabgabe der einzelnen Heizkörper kann selbst dann
an den Seitenflächen des Verpackungsgegenstandes eine nahezu gleiche Temperatur erzielt
werden, wenn diese Seitenflächen z. B. bei einer unregelmäßigen Kontur des Gegenstandes
einen unterschiedlichen Abstand zu den Heizkörpern aufweisen. Selbst eine Veränderung
der Kontur über die Höhe des Verpackungsgegenstandes führt nicht zu einer Veränderung
der Schrumpftemperatur einzelner Folienbereiche. Damit ist auch eine exakte Justierung
des Verpackungsgegenstandes gegenüber dem Schrumpfrahmen nicht mehr notwendig.
[0016] Vorzugsweise ist benachbart zu der Heizeinrichtung eine Kühlgebläseeinrichtung zur
Kühlung der Folie angeordnet, so daß die Kühlgebläseeinrichtung einen aufsteigenden
Warmluftstrom wegblasen kann, der u. U. die Meßergebnisse verfälschen könnte. Eine
besonders einfache und verläßliche Einrichtung zum Messen der Temperatur der Folie
bildet eine Infrarot-Meßeinrichtung.
[0017] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels mit Bezug auf die
beigefügten Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung und
- Fig. 2
- eine schematische Draufsicht auf die Vorrichtung der Fig. 1.
[0018] In den Fig. 1 und 2 ist die erfindungsgemäße Vorrichtung schematisch dargestellt,
wobei für das Verständnis der Erfindung nicht notwendige Bauteile weggelassen wurden.
[0019] Ein Gegenstand 1, wie ein auf einer Palette angeordneter Gutstapel, ist mit einer
Folie 2 in Form einer Folienhaube überzogen. Um den quaderförmigen Gegenstand 1 ist
ringförmig ein Schrumpfrahmen 3 angeordnet, der aus vier korrespondierend zu den Seitenflächen
des Gegenstands 1 angeordneten Elementen besteht, die miteinander gekoppelt sind.
Der Schrumpfrahmen 3 ist in vertikale Richtung bewegbar, was durch den Doppelpfeil
angedeutet ist. Ferner ist es möglich, die einzelnen seitlichen Elemente des Schrumpfrahmens
3 in horizontale Richtung bewegbar auszubilden, um den Schrumpfrahmen 3 an unterschiedlich
große Gegenstände 1 anpassen zu können. Beispielhaft ist in Fig. 2 ein Gegenstand
1' dargestellt, der kleiner als der Gegenstand 1 ist. Für das Schrumpfen des Gegenstands
1' könnte das in Fig. 2 rechts und oben dargestellte Element näher zu dem Gegenstand
1' bewegt werden, um den Schrumpfvorgang einzuleiten. Bevorzugt wird jedoch aufgrund
der Temperaturmessung einer durch den Abstand bedingt niedrigeren Temperatur die Energiezufuhr
des rechts dargestellten Brennerelements erhöht.
[0020] Alternativ kann der weiter entfernt angeordnete Gasbrenner derart geregelt werden,
daß er eine größere Wärmemenge abgibt. Die Folientemperatur wird dadurch während des
Schrumpfvorgangs auf allen vier Seitenflächen bzw. der Deckfläche auf einer optimalen
Schrumpftemperatur gehalten.
[0021] Der Schrumpfrahmen 3 ist mit einer Vielzahl von Heizeinrichtungen bzw. Gasbrennern
4 ausgerüstet, die nach entsprechender Zündung Wärme an die Folie 2 abstrahlen. In
dem Schrumpfrahmen 3 sind dabei geeignete Vorrichtungen zum Steuern des Volumenstroms
des Gases durch die Gasbrenner 4 vorgesehen, um die Wärmeabstrahlung zu steuern.
[0022] Oberhalb der Gasbrenner 4 ist ein Kühlluftgebläse 5 vorgesehen, mittels dessen das
erhitzte Folienmaterial gekühlt werden kann. Für eine Bewegung des Schrumpfrahmens
von unten nach oben kann das Kühlgebläse 5 auch unterhalb der Gasbrenner 4 angeordnet
sein.
[0023] Auf dem Schrumpfrahmen 3 ist ferner an jeder Seite eine Einrichtung 6 zum Messen
der Temperatur der Folie 2 vorgesehen, die beispielsweise aus einer Infrarot-Meßeinrichtung
o. ä. Meßeinrichtung gebildet wird. Durch die Einrichtung 6 läßt sich die Temperatur
der Folie 2 berührungslos messen, wobei die gemessene Temperatur an eine zentrale
Steuereinheit geleitet wird, um die Wärmezufuhr entsprechend zu regeln.
[0024] Die Folie 2 ist eine Polyethylenfolie, die etwa auf 115°C erwärmt werden muß, um
sie zu schrumpfen. Bei etwa 340°C fängt die Folie an zu brennen, so daß eine solche
Temperatur unbedingt vermieden werden muß. Hierfür ist eine nicht dargestellte Grenztemperatur-Überwachungseinrichtung
vorgesehen, die die Heizeinrichtung sofort abstellt, wenn eine bestimmte Grenztemperatur
überschritten wird.
[0025] Die einzelnen Gasbrenner 4 an dem Schrumpfrahmen 3 können sowohl abschnittsweise
als auch einzeln geregelt werden. Die Einzelregelung erfordert einen höheren Meßaufwand,
ermöglicht aber die individuelle Anpassung der Brennerleistung, was insbesondere bei
Gegenständen 1 mit einer unregelmäßigen Oberfläche oder bei aufeinanderfolgenden Verpackungsgütern
mit einer unterschiedlichen Folienstärke von Vorteil ist.
[0026] Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist vorzugsweise Teil einer Gesamtvorrichtung zum
Verpacken von Gegenständen mit einer Zuführvorrichtung zum Zuführen eines Folienschlauches,
einer Bearbeitungsstation zum Bilden einer Folienhaube, einer Greifeinrichtung zum
Öffnen der Folienhaube und zum Überziehen derselben über den Gegenstand.
[0027] Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann ferner eine nicht dargestellte Profilkontrolleinrichtung
besitzen. Mit dieser Profilkontrolleinrichtung wird das Profil des zu verpackenden
Gegenstandes erfaßt, um die Wärmezufuhr entweder individuell auf die Kontur des Gegenstandes
anzupassen oder bei Erreichen einer endseitigen Stirnfläche des Gegenstandes die Wärmezufuhr
abzustellen. Damit kann beispielsweise ein Gegenstand mit einer lokalen Erhöhung auch
an dieser Erhöhung mit einer aufgeschrumpften Folie versehen werden. Die Profilkontrolleinrichtung
kann dabei nach Art einer Waschanlage für Autos funktionieren, bei der mittels mehrerer
Lichtschranken die Bewegung der Trockeneinrichtung gesteuert wird.
[0028] Mit der Profilkontrolleinrichtung wird ferner ermöglicht, daß die Einrichtung 6 zum
Messen der Temperatur auf die jeweilige Kontur des zu verpackenden Gegenstandes 1
ausgerichtet werden kann. Vorzugsweise ist die Einrichtung 6 zum Messen der Temperatur
beweglich ausgestaltet, damit ihre Infrarotsensoren mittig zum Profilabschnitt gesteuert
werden können.
[0029] Nachfolgend wird das erfindungsgemäße Verfahren zum Schrumpfen einer Folie 2 auf
einen Gegenstand 1 beschrieben.
[0030] Aus einer Folie 2 wird eine Folienhaube gebildet, die über einen zu verpackenden
Gegenstand 1 gezogen wird. Anschließend wird der Schrumpfrahmen 3 zu dem unteren Bereich
des Gegenstands 1 bewegt. Zum Schrumpfen der Folie 2 werden die Gasbrenner 4 gezündet,
so daß sich rund um die Folie 2 ein Heizmantel ausbildet. Gleichzeitig wird der Schrumpfrahmen
3 mit einer vorbestimmten Geschwindigkeit von unten nach oben bewegt, um die weiter
oben liegenden Bereiche der Folie 2 zu schrumpfen.
[0031] Mit der nicht dargestellten Profilkontrolleinrichtung wird die Folienkontur am zu
verpackenden Gegenstand 1 erfaßt und an eine zentrale Steuereinheit übermittelt. Anschließend
wird die Meßeinrichtung 6 angepaßt an die individuelle Folienkontur des zu verpackenden
Gegenstandes 1 bewegt, damit sie beispielsweise mittig zu einer Seitenfläche des Gegenstandes
1 angeordnet ist. Es ist alternativ möglich, die Einrichtung 6 als Infrarotmeßkamera
auszugestalten, die auf den jeweilig relevanten Konturbereich des Gegenstandes 1 fokussiert
wird.
[0032] Beim Schrumpfen mißt die Meßeinrichtung 6 die Temperatur der Folienoberfläche und
übermittelt die Daten an eine nicht dargestellte zentrale Steuereinheit. Die Steuereinheit
regelt daraufhin die Energiezufuhr zu den Heizeinrichtungen bzw. Gaszufuhr zu den
Gasbrennern 4, die vertikale Geschwindigkeit des Schrumpfrahmens 3 oder den Abstand
des Schrumpfrahmens 3 zu der Folie 2. Es ist auch möglich, diese Parameter kombiniert
miteinander zu steuern. Wenn beispielsweise ein Gegenstand 1' kleiner als ein vorher
geschrumpfter Gegenstand 1 ist, oder wenn der Gegenstand 1 nicht mittig in der Vorrichtung
angeordnet ist, besteht ein unterschiedlicher Abstand zwischen der zu schrumpfenden
Folie 2 und einzelnen Elementen des Schrumpfrahmens 3. Diese Unterschiede können durch
die Steuerung der Wärmezufuhr und/oder der Bewegung einzelner Elemente des Schrumpfrahmens
3 ausgeglichen werden. Sobald der Schrumpfrahmen 3 die Folie 2 vollständig auf den
Gegenstand 1 geschrumpft hat, werden die Heizeinrichtungen bzw. die Gasbrenner 4 abgeschaltet
und der Schrumpfrahmen nach oben bewegt.
[0033] Wenn der Schrumpfrahmen 3 beim Schrumpfen von oben nach unten bewegt wird, kann das
Kühlgebläse 5 auch oberhalb der Gasbrenner 4 angeordnet sein. Ferner ist es möglich,
die Einrichtung 6 zum Messen der Temperatur unterhalb des Schrumpfrahmens 3 anzuordnen.
Alternativ kann die Einrichtung 6 zum Messen der Temperatur an einem feststehenden
Rahmen befestigt werden, so daß durch Drehung der Infrarot-Meßkamera der Schrumpfvorgang
durch die Meßeinrichtung verfolgt wird. Die Anzahl der steuerbaren Gasbrenner 4 kann
abhängig von dem gewünschten Einsatzzweck gewählt werden. Vorzugsweise sind zumindest
vier Gasbrenner 4 vorgesehen, die jeweils eine Seitenfläche der Folienhaube mit Wärme
beaufschlagen. Dementsprechend kann zumindest die Energiezufuhr an jeder Seite individuell
gesteuert und optimiert werden.
1. Verfahren zum Schrumpfen einer Folie (2) auf einen Gegenstand (1), insbesondere einer
Folienhaube auf einen zu verpackenden Gutstapel, wobei eine Heizeinrichtung (4) im
Abstand von der übergezogenen Folie (2) bewegt wird, um die Folie (2) unter Wärmeeinwirkung
auf den Gegenstand (1) zu schrumpfen, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest bereichsweise die Temperatur der wärmebeaufschlagten Folie (2) gemessen
und die Wärmeabgabe der Heizeinrichtung (4) an die Folienhaube (2) auf eine für den
jeweiligen Folienbereich optimierte Schrumpftemperatur geregelt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Absinken der Temperatur der Folie unter die Schrumpftemperatur der Folie die
Wärmezufuhr erhöht wird und bei Erhöhung der Temperatur der Folie (2) auf einen gewissen
Wert über die Schrumpftemperatur die Wärmezufuhr gesenkt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Regelung der Wärmeabgabe der Heizeinrichtung (4) über eine Änderung der Temperatur
der Heizeinrichtung (4) erfolgt.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung der Heizeinrichtung (4) zu der Folie (2) mit einer derartigen Geschwindigkeit
erfolgt, daß die Folie (2) im wesentlichen auf die Schrumpftemperatur erhitzt wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Regelung der Wärmeabgabe der Heizeinrichtung (4) über eine Änderung des Abstandes
der Heizeinrichtung (4) zu der Folie (2) erfolgt.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Sicherungseinrichtung vorgesehen ist, die bei Überschreiten einer vorbestimmten
Temperatur nahe der Brandtemperatur der Folie (2) die Heizeinrichtung umgehend abschaltet.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Gegenstand (1) im wesentlichen quaderförmig ist und die Temperatur zumindest
im mittleren Bereich jeder Seitenfläche gemessen wird.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizeinrichtung (4) aus mehreren Gasbrennern besteht und die Regelung der Wärmeabgabe
durch die Regelung des Volumenstroms des Gases erfolgt.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur durch eine Infrarot-Messung gemessen wird und die Wärmeabgabe in einzelnen
Abschnitten des Meßbereichs geregelt wird.
10. Vorrichtung zum Schrumpfen einer Folie (2) auf einen Gegenstand (1), insbesondere
zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit einer
über die Folie (2) bewegbaren Heizeinrichtung (4) zum Schrumpfen der Folie (2), wobei
die Folie (2) zwischen dem Gegenstand (1) und der Heizeinrichtung (4) angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Einrichtung (6) zum Messen der Temperatur der Folie (2) und eine Einrichtung
zum Regeln der Temperatur der Folie (2) vorgesehen sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Einrichtung zum Regeln der Temperatur der Folie (2) die Wärmeabgabe der Heizeinrichtung
(4) regelbar ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Einrichtung zum Regeln der Temperatur die Geschwindigkeit der Heizeinrichtung
(4) relativ zu der Folie (2) regelbar ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Einrichtung zum Regeln der Temperatur der Abstand der Heizeinrichtung (4)
zu der Folie (2) regelbar ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Gegenstand (1) im wesentlichen quaderförmig ausgebildet ist und die Heizeinrichtung
(4) den Gegenstand (1) ringförmig umgibt.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung (6) zum Messen der Temperatur mehrere Meßeinheiten umfaßt, die jeweils
im mittleren Bereich einer Seitenfläche des Gegenstands (1) angeordnet sind.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung (6) zum Messen der Temperatur der Folie (1) oberhalb der Heizeinrichtung
(4) angeordnet ist.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizeinrichtung (4) durch mehrere Gasbrenner gebildet ist, die in oder an einem
Schrumpfrahmen (3) angeordnet sind.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmeabgabe der Heizeinrichtung (4) mittels der Regelung des Volumenstroms des
zu verbrennenden Gases steuerbar ist.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß benachbart zu der Heizeinrichtung (4) eine Kühlgebläseeinrichtung (5) zur Kühlung
der Folie (2) vorgesehen ist.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung (6) zum Messen der Temperatur der Folie (2) eine Infrarot-Meßeinrichtung
ist.
21. Vorrichtung zum Verpacken eines Gegenstands, insbesondere eines auf einer Palette
angeordneten Gutstapels mit einer schrumpffähigen Folie, wobei
- eine Zuführvorrichtung zum Zuführen eines Folienschlauches,
- eine Bearbeitungsstation zum Bilden einer Folienhaube,
- eine Greifeinrichtung zum Öffnen der Folienhaube und zum Überziehen derselben über
den Gegenstand vorgesehen sind,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine Vorrichtung zum Schrumpfen der Folienhaube auf den Gegenstand nach einem der
Ansprüche 10 bis 20 vorgesehen ist.