[0001] Die Erfindung betrifft einen Aufgußbeutel, insbesondere zur Bereitung von Tee, mit
einer ein Substanzquantum enthaltenden Kammer, die an ihrem Kopfende und an ihrem
Fußende durch je eine quer verlaufende Heißsiegelung verschlossen ist, wobei die beiden
Längsseiten der Kammer durch Schlauchformung gebildet sind, indem die beiden Längsränder
einer heißsiegelfähigen Materialbahn, insbesondere Filterpapierbahn, nach innen zur
Längsmitte hin umgeschlagen und miteinander durch eine Mittel-Längs-Verbindung verbunden
sind, wobei an jeder Längsseite eine nach innen in die Kammer hinein sich erstreckende
Einfaltung vorgesehen ist. Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum kontinuierlichen
Herstellen, Füllen und Verschließen von derartigen Einkammer-Aufgußbeuteln, insbesondere
für Tee.
[0002] Neben Doppelkammer-Aufgußbeuteln werden wegen deren komplizierter Herstellung weiterhin
einfache Einkammer-Aufgußbeutel benutzt, die in der Regel aus einem rechteckigen Filterpapierstreifen
bestehen, der mittig gefaltet ist und unter Einschluß eines Substanzquantums an den
drei zunächst offenen Seiten insbesondere durch Heißsiegeln verschlossen wird. Nachteilig
ist bei diesen Einkammer-Aufgußbeuteln der im Rahmen der Herstellung durchzuführende
Faltvorgang und das geringe Kammervolumen, welches nur eine begrenzte Ausdehnungsmöglichkeit
beim Aufquellen des Tees zur Verfügung stellt, so daß die wertvollen Teestoffe nur
ungenügend aus der Substanz herausgelöst und in das umschließende Teewasser überführt
werden können. Durch das geringe Kammervolumen lassen sich darüber hinaus auch keine
Blatteesorten als Substanzquantum, sondern nur Feinsehnitte, verwenden, deren Qualität
geringer als von Blattee ist.
[0003] Um diesen Nachteilen zu begegnen, ist gemäß deutschem Gebrauchsmuster 91 04 897 bereits
ein Teebeutel vorgeschlagen worden, der aus schlauchförmigem Material gefertigt ist,
an seinem unteren Ende durch Falzung oder Verschweißung verschlossen ist und über
das obere zunächst offene Ende mit Tee befüllt wird, wonach ein besonderes Verschlußteil
benutzt wird, um das obere Ende des Beutels zu verschließen. Mit einem solchen Schlauchbeutel
ist zwar das Kammervolumen wesentlich vergrößert gegenüber bekannten Teebeuteln, ist
aber andererseits eine aufwendige Herstellung mit mehreren Arbeitsgängen erforderlich,
die eine kontinuierliche Herstellung behindern. Vor allem aber ist nachteilig, daß
der bekannte Schlauchbeutel wesentlich größere Abmessungen als die üblichen Einkammer-Aufgußbeutel
hat und in seiner Länge annähernd der Innenhöhe eines Glases bzw. der Kanne entspricht,
in die der Beutel eingesetzt wird.
[0004] Es ist ferner ein Einkammer-Aufgußbeutel der eingangs beschriebenen Art bekannt,
bei dem eine Schlauchformung angewandt wird und die Verbindung der Längaränder der
heißsiegelungsfähigen Materialbahn durch eine Mittel-Längs-Heißsiegelung vorgenommen
wird. Durch die Schlauchformung entstehen falzfreie, siegelfreie oder nahtfreie Längsseiten,
in denen in einfacher Weise sich nach innen erstreckende Einfaltungen vorgenommen
werden können, womit sowohl eine einfache kontinuierliche Herstellbarkeit als auch
ein großes Kammervolumen erzielt werden. Nachteilig ist aber, daß durch die Mittel-Längs-Heißsiegelung
die zum Durchtritt der Auslaugflüssigkeit zur Verfügung stehende Fläche der einen
Kammerwand wesentlich verkleinert wird. Durch die relativ breite Heißsiegelungsfläche
kann die Flüssigkeit nicht durchtreten und es wird ein großer Teil des sich in der
Kammer befindlichen Substanzquantums durch den breiten und flächig vorliegenden Heißsiegel-Streifen
abgedeckt. Eine unmittelbare Einwirkung der Flüssigkeit auf die darunter liegenden
Substanzteile ist folglich nicht möglich. Diese können nur seitlich von der eindringenden
Flüssigkeit mittelbar erfaßt werden, so daß die Teestoffe nur ungenügend aus der Substanz
herausgelöst und in das Teewasser überführt werden können.
[0005] Der Erfindung liegt in Anbetracht dieses Standes der Technik die
Aufgabe zugrunde, die Durchtrittsfläche zur Verbesserung des Auslaugend zu vergrößern und
einen breiten Heißsiegelungs-Streifen auf der Kammerwand zu vermeiden, wobei dennoch
grundsätzlich an der Schlauchformung wegen deren Vorteilen festgehalten werden soll.
[0006] Die Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch
gelöst, daß die Mittel-Längs-Verbindung eine Rändelnaht ist, bei der die Längsränder der
Materialbahn in ungleicher Länge aus der Ebene der Beutelfläche parallel zueinander
hochgebogen, miteinander durch Rändeln verbunden und ein- oder mehrstufig auf die
Beuteloberfläche zurückgefaltet sind. Durch die Anwendung einer Rändelnaht als Verbindung
wird zum Flüssigkeitsdurchtritt in die Kammer hinein zur Verfügung stehende Wandfläche
des Beutels nicht verkleinert, da die Verbindung an der Wandoberfläche linienförmig
und nicht streifenförmig erfolgt. Praktisch die gesamte Wandfläche steht zum Flüssigkeitsdurchtritt
und damit zur Auslösung der Teestoffe zur Verfügung. Eine Abdeckung von in der Kammer
befindlichen Substanzstoffen findet nicht statt.
[0007] Vorzugsweise sind die in der Rändelnaht aus der Ebene der Beuteloberfläche parallel
zueinander hochgebogenen Längsränder ungleicher Länge zur Verbesserung des Rändeleffektes
aneinander geheftet. Durch diese Maßnahme läßt sich eine präzisere Rändelnaht und
Faltung der Rändelnaht durchführen.
[0008] Vorzugsweise sind die Einfaltungen ziehharmonika- oder faltenbalgartig ausgebildet,
um eine weitere Steigerung des Kammervolumens vorzunehmen, ohne die Außenabmessungen
des Beutels zu vergrößern. Je nach gewünschter Kammergröße kann die ziehharmonika-
bzw. faltenbalgartige Einfaltung jeder Längsseite mindestens fünf, vorzugsweise sieben
Faltlinien aufweisen. Damit ist neben der Flexibilität bei der Ausbildung der Beutelstärke
der zusätzliche Vorteil verbunden, daß mit einer geringen Einfaltungstiefe in den
Innenraum des Beutels hinein gearbeitet werden kann und somit das effektive Füllvolumen
für die Substanz vergrößert werden kann.
[0009] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist ein Faden mit einem Etikett
an dem Aufgußbeutel befestigt, wobei der Etikettfaden vorzugsweise schlaufenförmig
innerhalb der Kammer untergebracht ist und mittels des Etiketts zur Benutzung herausziehbar
ist.
[0010] Zum kontinuierlichen Herstellen, Füllen und Verschließen von Einkammer-Aufgußbeuteln
der oben beschriebenen Art wird erfindungsgemäß ein Verfahren vorgeschlagen, das dadurch
gekennzeichnet ist, daß auf einer zunächst ebenen Materialbahn, insbesondere Filterpapierbahn,
- gegebenenfalls nach Aufwölbung ihrer Seitenränder - portionierte Substanzquanten
der auszulaugenden Substanz in gleichmäßigen Abständen abgelegt werden, daß anschließend
aus der Bahn ein fortlaufender Schlauch gebildet wird, indem die beiden Längsränder
nach innen zur Längsmitte hin umgeschlagen und in ungleicher Länge aus der Ebene der
Beuteloberfläche parallel zueinander hochgebogen und miteinander durch Rändeln verbunden
werden, daß während der Schlauchformung oder anschließend an die Schlauchformung die
beiden Längsseiten mit einer nach innen sich erstreckenden Einfaltung versehen werden,
daß sodann der Schlauch in regelmäßigen, jeweils ein Substanzquantum erfassenden Abständen
in Querrichtung heißgesiegelt wird und daß die Quer-Heißsiegelungen mittig geschnitten
werden und derart Schlauchteile gebildet werden, die jeweils eine ein Substanzquantum
enthaltende Kammer aufweisen.
[0011] Das Verfahren der Erfindung läßt sich mit hoher Geschwindigkeit durchführen, da die
Mittel-Längs-Verbindung durch mechanisches Rändeln durchgeführt wird und - anders,
als bei der Herstellung einer Mittel-Längs-Heißsiegelung - keine zeitaufwendigen Übertragungen
hoher Wärmemengen sowie Abkühlungsvorgänge zur Erstellung der Längsverbindung durchgeführt
werden müssen.
[0012] Allerdings kann es gemäß einer zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung vorteilhaft
sein, durch eine Vorwärmung der beiden aneinander zu befestigenden Längsränder vor
Durchführung der Rändelung einen Heftvorgang auszuführen, um die Genauigkeit der gegebenenfalls
mehrstufig durchzuführenden Rändelung mit Umfaltung in die Beutelebene präzisionsgenau
ausführen zu können.
[0013] Vorzugsweise werden beide Längsseiten ziehharmonika- oder faltenbalgartig eingefaltet,
wobei die ebene Materialbahn vorab mit linienförmigen Vorprägungen in Längsrichtung
entsprechend der Zahl der vorgesehenen Faltvorgänge versehen werden kann.
[0014] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird vorgeschlagen,
gemeinsam mit dem Verfahrensschritt der Quersiegelung einen Faden mit Etikett an jeder
Quersiegelung derart zu befestigen, daß jeder nach dem Schneiden der Quersiegelung
einzeln vorliegende Beute! einen angesiegelten Etikettfaden aufweist, der vorzugsweise
schlaufenförmig herausziehbar im Inneren der Kammer angeordnet ist.
[0015] Im Rahmen der Ausbildung der Mittel-Längs-Rändelnaht wird in zweckmäßiger Ausgestaltung
des Verfahrens vorgeschlagen, die einander berührenden, in der Längsmitte zusammengeführten
Längsränder zu einer senkrecht zur Bahn hochstehenden Längsnaht zu formen und diese
von beiden Seiten der Rändelung und gegebenenfalls Vorheftung zu unterziehen.
[0016] Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile des Gegenstandes der Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung der zugehörigen Zeichnung, in der eine Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Einkammer-Aufgußbeutels sowie eine Vorrichtung zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens schematisch dargestellt sind. In der Zeichnung zeigt:
- Fig. 1
- einen Einkammer-Aufgußbeutel im Abpackzustand, perspektivisch;
- Fig. 2
- den Einkammer-Aufgußbeutel der Fig. 1 im Querschnitt;
- Fig. 3
- den Einkammer-Aufgußbeutel im Querschnitt mit einer Rändelvorrichtung zur Ausbildung
einer Mittel-Längs-Rändelnaht, schematisch;
- Fig. 4
- drei Herstellungsstadien I, II und III des Einkammer-Aufgußbeutels der Fig. 3 in einer
Draufsicht sowie bezüglich der Stadien I, II und III in einer zugeordneten Querschnittsansicht
entsprechend Fig. 3 und
- Fig. 5
- einen Teil einer kontinuierlichen einbahnigen Herstellung von Einkammer-Aufgußbeuteln
gemäß Fig. 3, schematisch in einer Seitenansicht.
[0017] Der in Fig. 1 der Zeichnung dargestellte Einkammer-Aufgußbeutel 1 besteht aus heißsiegelfähigem
Filterpapiermaterial und weist zwei einander gegenüberliegend angeordnete Kammerwände
2, 3 auf, die sich durch Schlauchformung einer Bahn 4 des Filterpapiermaterials ergeben,
indem die beiden Längsränder 5, 6 nach innen zur Längsmitte 7 hin umgeschlagen und
dort miteinander durch eine Mittel-Längs-Rändelnaht 8 verbunden werden, wobei das
Fußende 9 und das Kopfende 10 durch je eine quer verlaufende Heißsiegelung 11 bzw.
12 verschlossen werden. Auf diese Weise ist ein umschlossener Raum unter Ausbildung
einer Kammer 13 gebildet, die ein Substanzquantum 14, nämlich eine portionierte Menge
Tee, enthält. Der Einkammer-Aufgußbeutel 1 ist demzufolge an seinen beiden Längsseiten
15 und 16 durch die Schlauchformung falzfrei und siegelungsfrei dadurch, daß die Mittel-Längs-Rändelnaht
8 vorgesehen ist, während der Verschluß am Fußende 9 und Kopfende 10 durch die Quer-Heißsiegelungen
11 und 12 erfolgt.
[0018] Das Volumen der Kammer 13 eines derartigen Einkammer-Aufgußbeutels 1 ist erheblich
dadurch vergrößert, daß an beiden Längsseiten 15, 16 je eine Einfaltung 17, 18 ausgebildet
ist, die V-förmig bis ziehharmonikaförmig im Querschnitt ist und sich etwa in der
Mittelebene in die Kammer 13 des Beutels nach innen hinein erstreckt. Die Einfaltungen
17, 18 sind dabei so vorgenommen, daß die üblichen Außenabmessungen derartiger Einkammer-Aufgußbeutel
beibehalten werden und somit trotz der Erhöhung des Kammervolumens keine Vergrößerung
seiner Länge oder Breite im Verpackungszustand gegeben ist. Damit wird erreicht, daß
das Substanzquantum Tee in der Kammer 13 hervorragend durch die Aufgußflüssigkeit
aufzuschließen ist und sich die darin enthaltenen Stoffe in optimaler Weise lösen.
Hierzu trägt auch die Tatsache bei, daß die Längsseiten 15 und 16 sowie die Kammerwand
2 frei von Heißsiegelungen sind.
[0019] In an sich bekannter Weise kann der Einkammer-Aufgußbeutel 1 mit einem daran befestigten
Faden mit Etikett (nicht dargestellt) versehen sein, welche das Einhängen des Beutels
in eine Tasse, Kanne oder dergleichen Gefäß ermöglichen.
[0020] Die in Fig. 3 der Zeichnung im Querschnitt dargestellte Ausführungsform eines Einkammer-Aufgußbeutels
19 verdeutlicht, daß die einander berührenden, in der Längsmitte 7 zusammengeführten
Rändel-Längsränder 5 und 6 zu einer senkrecht zur Materialbahn 4 hochstehenden Längsnaht
20 geformt sind, die von beiden Seiten mittels Rändelrädern 21, 22 Rändelvorgang unterzogen
wird. Anschließend findet ein Umfalten der Rändelnaht im wesentlichen in die Ebene
des Beutels statt, wie Fig. 2 entnehmbar ist.
[0021] Die Herstellung eines derartigen Einkammer-Aufgußbeutels 1 bzw. 19 ist nachfolgend
anhand der Beschreibung zu den Fig. 4 und 5 der Zeichnung verdeutlicht. Ausgangsbasis
der Herstellung ist eine heißsiegelungsfähige Filterpapierbahn 4, die von einer nicht
dargestellten Materialrolle durch eine Zugvorrichtung abgezogen und als ebene Bahn
einer Dosiervorrichtung D für Tee zugeführt wird. Von dieser werden die portionierten
Substanzquanten 14, also Teehäufchen, in gleichmäßigen Abständen in einer Reihe auf
der Filterpapierbahn 4 abgelegt (vgl. Fig. 4 I der Zeichnung). Dabei kann vor der
Dosiervorrichtung D mit einer nicht dargestellten Prägevorrichtung in Längsrichtung
links und rechts parallel zu den Längsrändern 5, 6 der Filterpapierbahn 4 je eine
linienförmige Vorprägung vorgenommen werden, die als Knickkante wirkt, um die Ausbildung
der Einfaltungen 17 und 18 im späteren Verfahrensstadium zu erleichtern.
[0022] In der nächsten Verfahrensstufe wird die Materialbahn 4 zur Schlauchbildung durch
Mittel zum Formen eines Schlauches nach innen gemäß den Pfeilen in Fig. 4 I der Zeichnung
beidseitig eingeschlagen, bis die Längsränder 5 und 6 in der Längsmitte zusammenkommen.
Zur Ausbildung des Einkammer-Aufgußbeutels 19 wird die Längsnaht 20 gemäß Fig. 3 mit
in ungleicher Höhe aus der Beutelebene hochgeführten, parallel zueinander angeordneten
Längsrändern ausgeformt, um dann durch eine Mittel-Längs-Rändelnaht 8, gegebenenfalls
auch durch zusätzliches miteinander Verfalten der Längsränder, die Verbindung herzustellen.
Anschließend wird der Verfahrensschritt des Einfaltens der Längsseiten 15 und 16 mit
nicht dargestellten Einfalteinrichtungen durchgeführt, indem die Längsseiten 15, 16
in das Innere des bereits gebildeten Schlauches 23 hineingedrückt werden, bis die
Einfaltungen 17 und 18 den bei dieser Ausführungsform gewünschten V-förmigen Querschnitt
aufweisen. Gemäß Fig. 4 der Zeichnung ist damit das Herstellungsstadium II erreicht.
[0023] Der in dieser Verfahrensstufe erstellte Schlauch 23 mit den V-förmigen Einfaltungen
17 und 18 wird sodann mit einer Quersiegelungsvorrichtung in regelmäßigen, jeweils
ein Substanzquantum 14 erfassenden Abständen in Querrichtung heißgesiegelt und werden
diese Quer-Heißsiegelungen 11, 12 mittig geschnitten, so daß Schlauchteile 24 gebildet
werden, die jeweils eine ein Substanzquantum 14 enthaltende Kammer 13 aufweisen, die
allseitig durch zwei Heißsiegelungen und die Rändelnaht geschlossen ist. Dieses Verfahrensstadium
ergibt sich aus Fig. 4 III der Zeichnung.
[0024] Gemeinsam mit dem Verfahrensschritt der Quersiegelung ist vorgesehen, einen vorher
ausgelegten Faden mit Etikett für jeden Einkammer-Aufgußbeutel 1 bzw. 19 an einer
der Quersiegelungen zu befestigen, wobei auch ein schlaufenförmig aus dem Inneren
der Kammer 13 herauszieh barer Etikettfaden vorgesehen sein kann.
[0025] Gemäß Fig. 5 der Zeichnung kann zur Verbesserung des Rändelns noch eine Vorheftung
der Längsränder 5 und 6 aneinander durch Anwendung einer Heizung H vor dem Rändeln
durchgeführt werden, die durch Anweichen der Kunststoff-Fasern das Filterpapiermaterial
zu einer Klebeverbindung führt. Hiermit läßt sich das miteinander Verfalten und Rändeln
der Längsränder präziser und sicherer durchführen.
Bezugszeichenliste
[0026]
- 1
- Einkammer-Aufgußbeutel
- 2
- Kammerwand
- 3
- Kammerwand
- 4
- Materialbahn/Filterpapierbahn
- 5
- Längsrand
- 6
- Längsrand
- 7
- Längsmitte
- 8
- Rändelnaht
- 9
- Fußende
- 10
- Kopfende
- 11
- Quer-Heißsiegelung
- 12
- Quer-Heißsiegelung
- 13
- Kammer
- 14
- Substanzquantum
- 15
- Längsseite
- 16
- Längsseite
- 17
- Einfaltung
- 18
- Einfaltung
- 19
- Einkammer-Aufgußbeutel
- 20
- Längsnaht
- 21
- Rändelräder
- 22
- Rändelräder
- 23
- Schlauch
- 24
- Schlauchteile
- D
- Dosiervorrichtung
- H
- Heißvorrichtung
1. Aufgußbeutel, insbesondere zur Bereitung von Tee, mit einer ein Substanzquantum (14)
enthaltenden Kammer (13), die an ihrem Kopfende (10) und ihrem Fußende (9) durch je
eine quer verlaufende Heißsiegelung (12 bzw. 11) verschlossen ist, wobei die beiden
Längsseiten (15, 16) der Kammer (19) durch Schlauchformung gebildet sind, indem die
beiden Längsränder (5, 6) einer heißsiegelfähigen Materialbahn (4), insbesondere Filterpapierbahn,
nach innen zur Längsmitte (7) hin umgeschlagen und miteinander durch eine Mittel-Längs-Verbindung
verbunden sind, wobei an jeder Längsseite (15, 16) eine nach innen in die Kammer (13)
hinein sich erstreckende Einfaltung (17, 18) vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Mittel-Längs-Verbindung eine Rändelnaht (8) ist, bei der die Längsränder (5,
6) der Materialbahn (4) in ungleicher Länge aus der Ebene der Beutelfläche parallel
zueinander hochgebogen, miteinander durch Rändeln verbunden und ein- oder mehrstufig
auf die Beuteloberfläche zurückgefaltet sind.
2. Aufgußbeutel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einfaltungen (17, 18)
ziehharmonika- oder faltenbalgartig ausgebildet sind.
3. Aufgußbeutel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die ziehharmonika- bzw.
faltenbalgartige Einfaltung (17, 18) jeder Längsseite (15, 16) mindestens fünf, vorzugsweise
sieben Faltlinien aufweist.
4. Aufgußbeutel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Faden
mit einem Etikett an dem Aufgußbeutel befestigt ist, wobei der Etikettfaden vorzugsweise
schlaufenförmig innerhalb der Kammer (13) untergebracht und mittels des Etiketts zur
Benutzung herausziehbar ist.
5. Verfahren zum kontinuierlichen Herstellen, Füllen und Verschließen von Einkammer-Aufgußbeuteln
(1; 19) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf einer zunächst ebenen Materialbahn (4), insbesondere Filterpapierbahn, - gegebenenfalls
nach Aufwölbung ihrer Seitenränder - portionierte Substanzquanten (14) der auszulaugenden
Substanz in gleichmäßigen Abständen abgelegt werden, daß anschließend aus der Bahn
ein fortlaufender Schlauch gebildet wird, indem die beiden Längsränder (5, 6) nach
innen zur Längsmitte (7) hin umgeschlagen und in ungleicher Länge aus der Ebene der
Beuteloberfläche parallel zueinander hochgebogen und miteinander durch Rändeln verbunden
werden, daß während der Schlauchformung oder anschließend an die Schlauchformung die
beiden Längsseiten (15, 16) mit einer nach innen sich erstreckenden Einfaltung (17,
18) versehen werden, daß sodann der Schlauch in regelmäßigen, jeweils ein Substanzquantum
(14) erfassenden Abständen in Querrichtung heißgesiegelt wird und daß die Quer-Heißsiegelungen
(11, 12) mittig geschnitten werden und derart Schlauchteile gebildet werden, die jeweils
eine ein Substanzquantum (14) enthaltende Kammer (13) aufweisen.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß beide Längsseiten (15, 16)
ziehharmonika- oder faltenbalgartig eingefaltet werden, wobei die ebene Materialbahn
(4) vorab mit linienförmigen Vorprägungen in Längsrichtung entsprechend der Zahl der
vorgesehenen Faltvorgänge versehen wird.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß gemeinsam mit dem Verfahrensschritt
der Quersiegelung ein Faden mit Etikett an jeder Quersiegelung derart befestigt wird,
daß jeder nach dem Schneiden der Quer-Heißsiegelung (11, 12) einzeln vorliegende Beutel
einen angesiegelten Etikettfaden aufweist, der vorzugsweise schlaufenförmig herausziehbar
im Inneren der Kammer (13) angeordnet wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die einander
berührenden, in der Längsmitte (7) zusammengeführten Längsränder (5, 6) zu einer senkrecht
zur Bahn (4) hochstehenden Längsnaht (20) geformt werden, die von beiden Seiten einer
Heißsiegelung unterzogen wird.