[0001] Die Erfindung betrifft eine Verschlusseinrichtung für den Deckel einer Mülltonne
mit einem in der Länge veränderbaren aber feststellbaren Bügel, wobei der Bügel eine
Führungshülse aufweist, die endseitig jeweils ein Bügelelement mit einer hakenförmigen
Kralle zum Fixieren des Bügels an dem Behälter der Mülltonne aufweist.
[0002] Mülltonnen der eingangs genannte Art sind bekannt; diese bestehen meistens aus einem
Behälter und einem Deckel zum Verschließen des Behälters. Hierbei ist der Deckel üblicherweise
durch ein Scharnier verschwenkbar mit dem Behälter verbunden.
[0003] Es hat sich nun herausgestellt, dass insbesondere in Gemeinden, in denen der Müll
nach Gewicht berechnet wird, sich immer wieder Fremdmüll in der eigenen Tonne befindet.
[0004] Es sind daher bereits die unterschiedlichsten Verschlussmechanismen für die Deckel
einer derartigen Mülltonne bekannt. So ist aus dem Gebrauchsmuster 297 00 992 ein
Verriegelungsmittel bekannt, bei der zwei endseitige Haken vorgesehen sind, die durch
eine Kette miteinander verbunden sind. Durch die Haken wird der Rand des Behälters
der Mülltonne untergriffen, wobei die Kette durch den Griff des Deckels der Mülltonne
gezogen wird. Werden nunmehr die Kettenglieder unter Spannung durch ein Bügelschloss
miteinander verbunden, dann ist ein Anheben des Deckels zum Zwecke des Öffnens der
Mülltonne nicht mehr möglich. Aufgrund der Verwendung einer Kette ist dieses bekannte
Verriegelungsmittel jedoch relativ aufwendig. Des Weiteren ist aus dem Gebrauchsmuster
297 05 115 ein Verschlussmittel bekannt, das einen Bügel aufweist, der sich endseitig
ebenfalls bis jeweils an den Wandbereich des Behälters der Mülltonne erstreckt. Hierbei
ist der Bügel an seiner einen Seite mit einem Haken zum Untergreifen des Randes des
Behälters der Mülltonne versehen, wohingegen am anderen Ende des Bügels im Bereich
der Wandung des Behälters der Mülltonne sowohl der Bügel als auch der Behälter eine
Öffnung zum gleichzeitigen Durchstecken eines Bügelschlosses aufweist. Hierzu ist
erforderlich, dass die Mülltonne eine entsprechende Öffnung für den Bügel des Bügelschlosses
zeigt.
[0005] Eine Verschlusseinrichtung der eingangs genannte Art ist aus dem DE-GM 297 08 717
bekannt. Hierbei ist ein Bügel mit jeweils endseitig angeordneten Krallen zum Untergreifen
des Randes des Behälters der Mülltonne vorgesehen. Zumindest eine Kralle dieses Bügels
ist parallel zur Längsachse des Bügels verschieblich durch den Bügel aufnehmbar, wobei
der Bügel hierzu nach Art einer Führungshülse ausgebildet ist. Nachteilig an dieser
bekannte Vorrichtung ist zum Einen, dass die Auszugsweite relativ begrenzt ist, so
dass die Verschlussvorrichtung wie oben beschrieben im Zweifelsfall nur für eine bestimmte
Größe einer Mülltonne einsetzbar ist, und weiterhin, dass der Bügel sich relativ zum
Deckel der Mülltonne verschieben lässt, mit der Folge, dass mit geringem Kraftaufwand
zum Verschieben des Verschlusselementes der Deckel freiliegt und infolgedessen geöffnet
werden kann.
[0006] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde eine Verschlusseinrichtung der eingangs
genannten Art bereitzustellen, die einfach in der Handhabung ist, und die darüber
hinaus einen sicheren Verschluss des Deckels des Behälters der Mülltonne gewährleistet.
[0007] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Bügel mindestens ein Element
zur unverschieblichen Fixierung des Bügels auf dem Deckel der Mülltonne aufweist.
[0008] Nach einer ersten Ausführungsform ist hierbei vorgesehen, dass durch die hakenförmige
Kralle der Rand des Behälters untergriffen wird, so dass der Bügel am Deckel der Mülltonne
fixiert ist. Vorteilhaft ist hierbei das Element zur Fixierung des Bügels am Deckel
formschlüssig mit dem Deckel verbindbar, wobei das Element nach Art eines Stiftes
ausgebildet sein kann, der in einer Ausparung im Deckel der Mülltonne beim Aufsetzen
einführbar ist. Die Ausparung kann hierbei der Griff des Deckels der Mülltonne sein,
oder aber eine griffähnliche Aussparung, die durch den Stift hintergriffen werden
kann. In jedem Fall ist sicherzustellen, dass der Stift in eine Aussparung hineingeführt
wird, die ein Verschieben des Bügels über den Deckel hinweg verhindert.
[0009] Im Einzelnen ist vorgesehen, dass durch die Führungshülse beide Bügelelemente verschieblich
aufnehmbar sind; dies hat den Vorteil, dass zum Aufsetzen des Bügels auf die Mülltonne
die beiden Bügel gleichzeitig seitlich mit der Hand unter den Rand des Behälters der
Mülltonne geschoben werden können. Hierbei wird dann der Stift, vorzugsweise jedoch
zwei Stifte, die am jeweiligen Bügelelement angeordnet sind, mit in den Griff beziehungsweise
die griffähnliche Aufnahme eingeschoben.
[0010] Um zu gewährleisten, dass die Bügelelemente relativ zueinander und einander in der
Führungshülse überlappend verschieblich sind, zeigen die Bügelelemente im Bereich
der Führungshülse eine Ausbildung nach Art eines Flacheisens. Um zu verhindern, dass
die Bügel aus der Führungshülse hinausgezogen werden können, ist die Auszugsweite
durch Anschläge begrenzbar. Hierzu weist die Führungshülse an jeder Seite ein Langloch
auf, wobei im Bereich der Langlöcher die Flacheisen der Bügelelemente jeweils einen
Anschlag beispielsweise in Form einer Schraube besitzen. Zur Fixierung des Bügels
auf dem Deckel der Mülltonne weisen die Führungshülse und die beiden Flacheisen im
Bereich der Führungshülse eine die beiden Flacheisen und die Führungshülse durchdringende
gemeinsame Durchsteckbohrung zur Aufnahme des Bügels eines Bügelschlosses auf.
[0011] Um einen sicheren Halt des Bügels auf der Mülltonne zu gewährleisten, zeigen die
hakenförmigen Krallen endseitig jeweils einen Fuß zum Untergreifen des Randes des
Müllbehälters.
[0012] Nach einer zweiten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die hakenförmige Kralle formschlüssig
mit der Mülltonne verbindbar ist, wobei insbesondere der Behälter der Mülltonne eine
Öse zur Aufnahme des Endes der hakenförmigen Kralle zeigt. Eine solche Ausführungsform
eines Bügels ist dann geboten, wenn der Deckel des Behälter der Mülltonne keinerlei
Möglichkeiten eröffnet, den Bügel dort zu fixieren, um zu verhindern, dass der Bügel
über den Deckel geschoben wird. Im Einzelnen ist die Öse an einem Arm angeordnet,
der auf dem Rand des Behälters befestigbar ist. In diesem Zusammenhang wird darauf
hingewiesen, dass Mülltonnen bekannt sind, die auf dem Rand Bohrungen aufweisen. Diese
Bohrungen können dazu dienen, den Arm, beispielsweise mittels Schrauben oder Bolzen,
zu befestigen.
[0013] Eine erhöhte Sicherheit gegen Verschieben des Bügels bietet sich dann, wenn der Bügel
nach einem weiteren Merkmal mindestens einen fingerartigen um etwa 90 ° abgewinkelten
Stift aufweist, durch den der Deckel übergriffen wird. Es können auch zwei derartige
Stifte vorgesehen sein, die jeweils an der Führungshülse angeordnet sind.
[0014] Anhand der Zeichnungen wird die Erfindung nachstehend beispielhaft näher erläutert:
- Figur 1
- zeigt eine erste Ausführungsform der Verschlusseinrichtung in einer Ansicht von vorne
auf den Müllbehälter, wobei die Einzelteile der Verschlusseinrichtung auseinandergezogen
sind;
- Figur 2
- zeigt eine Darstellung gemäß Figur 1 im zusammengebauten Zustand der Verschlusseinrichtung;
- Figur 3
- zeigt einen Schnitt gemäß der Linie III - III aus Figur 1;
- Figur 4
- zeigt eine Ansicht von hinten auf die Mülltonne im zusammengebauten Zustand der Verschlusseinrichtung
gemäß Figur 2;
- Figur 5
- zeigt eine zweite Ausführungsform einer Verschlusseinrichtung in einer Vorderansicht;
- Figur 6
- zeigt einen Schnitt gemäß der Linie VI - VI aus Figur 5;
- Figur 7
- zeigt eine Ansicht gemäß der Linie VII - VII aus Figur 5.
[0015] Die Verschlusseinrichtung gemäß der ersten Ausführungsform, wie sich diese aus den
Figuren 1 bis 4 ergibt, ist insgesamt mit 1 bezeichnet. Die mit 10 bezeichnete Mülltonne
besteht aus dem Behälter 11 und dem Deckel 12. Hierbei lagert der Deckel 12 auf dem
Rand 13 des Behälters 11. Der Bügel 1 besteht aus der Führungshülse 2 und den beiden
endseitig in die Führungshülse einführbaren Bügelelementen 20, 30. Die Ausbildung
der Bügelelemente 20, 30 ist im wesentlichen gleich getroffen. Ein solches Bügelelement
besteht aus einem Schaft 21, 31 in Form eines Flacheisens, an dem sich eine mit 22,
32 bezeichnete hakenförmige Kralle anschließt. Im Bereich dieser hakenförmigen Kralle
befindet sich ein Stift 23, 33, der beim Zusammenschieben der beiden Bügelelemente
20, 30 in die Führungshülse 2, in den Griff 1 5 des Deckels 12 eingreift. Die hakenförmige
KraIle 22, 32 besitzt endseitig einen quer zum Schaft 21, 31 verlaufenden Fuß 24,
34, der unter den Rand 13 des Behälters 11 ragt. Die Ausbildung des Fußes 24, 34 ergibt
sich im Einzelnen aus Figur 3. So ist aus Figur 3 erkennbar, dass der Fuß 34 eine
gewisse Länge aufweist, um einen sicheren Halt unter dem Rand 13 des Müllbehälters
zu gewährleisten. Um im aufgeschobenen Zustand ein Auseinanderziehen der Bügel 20,
30 aus der Führungshülse zu vermeiden, zeigen beide Bügel 20, 30 im Bereich der Schäfte
21, 31 Bohrungen 25, 35, die mit der Bohrung 5 in der Führungshülse 2 derart korrelieren,
dass im zusammengeschobenen Zustand der beiden Bügel die Bohrungen 5, 25 und 35 eine
durchgehende Öffnung zur Aufnahme des Bügels eines nicht dargestellten Bügelschlosses
bilden.
[0016] Des Weiteren zeigt die Hülse 2 auf jeder Seite ein Langloch 6, 7; die Bügel 20, 30
besitzen im Bereich des Schaftes 21, 31 eine durchgehende Bohrung 28, 38 zur Aufnahme
einer nicht dargestellten Schraube. Im zusammengeschobenen Zustand der Bügel in der
Hülse 2 nehmen dann diese Bohrungen 28, 38 jeweil eine Schraube auf, wodurch erreicht
wird, dass durch die Langlöcher 6, 7 die Auszugsweite der Bügel relativ zur Hülse
2 begrenzt ist. Das heißt, dass die Schrauben durch Bohrungen 28 bzw. 38 aufgenommen
werden und einen Anschlag in Verbindung mit dem Langloch 6, 7 bilden.
[0017] Bei der zweiten, in den Figuren 5 bis 7 dargestellten Ausführungsform ist die Ausbildung
der Bügel 20, 30 sowie der Führungshülse 2 im Wesentlichen identisch mit der Ausbildung
des Bügels gemäß den Figuren 1 bis 4. Ein Unterschied besteht lediglich darin, dass
der Fuß 24, 34 eines jeden Bügelelementes im Querschnitt rund ausgebildet ist, und
dass die Finger 23 bzw. 33 an den Bügelelementen 20, 30 fehlen. Allerdings sind an
der Hülse 2 zwei im Winkel von 90 ° nach vorne abgewinkelte Finger 9 vorgesehen, die
verhindern, dass der Bügel 1 nach hinten oder nach vorne geschoben werden kann. Die
Fixierung der Bügel 20, 30 in der Hülse 2 ist, wie bereits ausgeführt, ähnlich bzw.
identisch zu der gemäß den Figuren 1 bis 4, insofern wird auf die diesbezügliche Beschreibung
verwiesen. Zur Fixierung des Bügels 2 bei der weiteren Ausführungsform ist vorgesehen,
wie bereits ausgeführt, dass der Fuß 34 bzw. 24 im Querschnitt rund ausgebildet ist.
Auf dem Rand 13 des Müllbehälters befindet sich ein Arm 40, der seitlich eine Öse
41 aufweist, durch den auf jeder Seite die Füße 24 bzw. 34 durchsteckbar sind. Das
heißt, dass die Fixierung des Bügels auf dem Müllbehälter durch die Arme 40 in Verbindung
mit der Öse 41 sowie den Füßen 24 bzw. 34 des Bügels erfolgt. Die Fixierung der Arme
40 auf dem Rand der Mülltonne erfolgt durch Verschraubungen, wobei die Mülltonnen
entsprechende Bohrungen aufweisen. Eine solche Ausführungsform eines Bügels kommt
dann zum Einsatz, wenn der Deckel der Mülltonne keinerlei Mittel wie Griffe zur Fixierung
des Bügels auf dem Deckel aufweisen.
1. Verschlusseinrichtung (1) für den Deckel (12) einer Mülltonne (10), mit einem in der
Länge veränderbaren, aber feststellbaren Bügel (1), wobei der Bügel (1) eine Führungshülse
(2) aufweist, die endseitig jeweils ein Bügelelement (20, 30) mit einer hakenförmigen
Kralle (32) zum Fixieren des Bügels (1) am dem Behälter (11) der Mülltonne (10) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Bügel (1) mindestens ein Element (23, 33; 24, 34) zur unverschieblichen Fixierung
des Bügels (1) auf dem Deckel (12) der Mülltonne (10) aufweist.
2. Verschlusseinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass durch die hakenförmige Kralle (22, 32) der Rand (13) des Behälters (11) untergriffen
wird, so dass der Bügel (1) am Deckel (12) der Mülltonne (10) fixiert ist.
3. Verschlusseinrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Element (23, 33) zur Fixierung des Bügels (1) am Deckel (12) formschlüssig
mit dem Deckel (12) verbindbar ist.
4. Verschlusseinrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Element (23, 33) nach Art eines Stiftes ausgebildet ist, der in einer Aussparung
(25) im Deckel (12) der Mülltonne (10) beim Aufsetzen einführbar ist.
5. Verschlusseinrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass durch die Führungshülse (2) beide Bügelelemente (20, 30) verschieblich aufnehmbar
sind.
6. Verschlusseinrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Bügelement (20, 30) das Element (23, 33) zur formschlüssigen Fixierung aufweist.
7. Verschlusseinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Bügelelement (20, 30) im Bereich der Führungshülse (2) nach Art eines Flacheisens
(21, 31) ausgebildet ist.
8. Verschlusseinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Bügelelement (20, 30) in der Führungshülse (2) in seiner Auszugsweite durch
Anschläge begrenzbar ist.
9. Verschlusseinrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Führungshülse (2) zu jeder Seite ein Langloch (6, 7) aufweist, wobei im Bereich
der Langlöcher (6, 7) die Flacheisen der Bügelelemente (20, 30) jeweils einen Anschlag
zeigen.
10. Verschlusseinrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Anschlag durch eine Schraube gebildet wird.
11. Verschlusseinrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Führungshülse (2) und die beiden Flacheisen (21, 31) im Bereich der Führungshülse
(2) eine die beiden Flacheisen (21, 31) und Führungshülse (2) durchdringende gemeinsame
Durchsteckbohrung (5, 25, 35) aufweisen.
12. Verschlusseinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die hakenförmige Kralle (32) einen Fuß (24, 34) zum Untergreifen des Randes (13)
des Müllbehälters (11) aufweist.
13. Verschlusseinrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die hakenförmige Kralle (22, 32) formschlüssig mit der Mülltonne (10) verbindbar
ist.
14. Verschlusseinrichtung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Behälter (11) der Mülltonne (10) eine Öse (41) zur Aufnahme des Endes der
hakenförmigen Kralle (23, 32) zeigt.
15. Verschlusseinrichtung nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Öse (41) an einem Arm (40) angeordnet ist, der auf dem Rand (13) des Behälters
(11) befestigbar ist.
16. Verschlusseinrichtung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Bügel (1) mindestens einen fingerartigen um etwa 90 ° abgewinkelten Stift
(9) aufweist, durch den der Deckel (12) übergriffen wird.
17. Verschlusseinrichtung nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet,
dass der fingerartige Stift (9) an der Führungshülse (2) fixierbar ist.