[0001] Die Erfindung betrifft eine Steuerungsvorrichtung für Ölbrenner gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
[0002] Steuerungsvorrichtungen der obigen Art sind aus dem Stand der Technik hinlänglich
bekannt. Derartige Steuerungsvorrichtungen werden auch als Feuerungsautomat bezeichnet.
[0003] Nach dem Stand der Technik sind die unterschiedlichen Komponenten eines Ölbrenners
getrennt - also als Einzelkomponenten - ausgebildet. Zu diesen Einzelkomponenten zählen
unter anderem der Feuerungsautomat, ein Ölvorwärmer, ein Zündtransformator und eine
Flammenüberwachungs-Einrichtung. Bekannte Feuerungsautomaten steuern den Gesamtablauf
der Verbrennung und das Zusammenspiel mit den übrigen Einzelkomponenten, wobei nach
dem Stand der Technik in der Regel zumindest der Ölvorwärmer über eine eigene Steuerungskomponente,
nämlich über eine Temperaturregelung für ein Heizelement des Ölvorwärmers, verfügt.
Hierdurch bedingt ergibt sich der Nachteil einer uneinheitlichen Steuerung bzw. Regelung.
[0004] Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung das Problem zu Grunde, eine Steuerungsvorrichtung
zu schaffen, welche eine einheitliche Steuerung bzw. Regelung gewährleistet.
[0005] Dieses Problem wird durch eine Steuerungsvorrichtung für Ölbrenner mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst.
[0006] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen
und der Beschreibung. Nachfolgend wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung
anhand der Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt:
- Fig. 1
- eine Steuerungsvorrichtung für Ölbrenner nach dem Stand der Technik in Verbindung
mit einem bekannten Ölvorwärmer in schematisierter Darstellung; und
- Fig. 2
- eine erfindungsgemäße Steuerungsvorrichtung für Ölbrenner in Verbindung mit einem
Ölvorwärmer ebenfalls in schematisierter Darstellung.
[0007] Fig. 1 zeigt eine Steuerungsvorrichtung 10 für Ölbrenner nach dem Stand der Technik
in Verbindung mit einem Ölvorwärmer 11. Die Steuerungsvorrichtung 10 wird auch als
Feuerungsautomat bezeichnet. Nach dem Stand der Technik sind die Steuerungsvorrichtung
10 und der Ölvorwärmer 11 funktional getrennt ausgebildet. Demnach wird bei einer
Wärmeanforderung das einem nicht-dargestellten Ölbrenner zuzuführende Öl vom Ölvorwärmer
11, nämlich von einem Heizelement 12 desselben, aufgeheizt, bis eine sogenannte Freigabetemperatur
erreicht wird. Nach dem Stand der Technik wird das Erreichen der Freigabetemperatur
vom Ölvorwärmer 11 selbst überwacht, der hierzu über einen Temperatursensor 13, eine
Steuerungskomponente 14 und einen Thermostaten 15 verfügt. Die als Temperaturregelung
arbeitende Steuerungskomponente 14 des Ölvorwärmers 11 steuert/regelt das Erreichen
der Freigabetemperatur, wobei nach dem Erreichen der Freigabetemperatur der Thermostat
15 - sogenannter Freigabethermostat - schließt und dem Feuerungsautomaten den Befehl
zum Programmablauf gibt, also zum Starten der Vorbelüftung, zum Zünden nach erfolgter
Vorbelüftung, zur Ventilfreigabe und damit letztendlich zum Starten des Ölbrenners.
Bedingt durch die obige funktionale Trennung ergeben sich Uneinheitlichkeiten in der
Regelung, die durch die nachfolgend in Verbindung mit Fig. 2 beschriebene erfindungsgemäße
Steuerungsvorrichtung vermieden werden können.
[0008] Fig. 2 zeigt die erfindungsgemäße Steuerungsvorrichtung 110 in Verbindung mit einem
Ölvorwärmer 111. Erfindungsgemäß weist die Steuerungsvorrichtung 110 die Steuerungskomponente
des Ölvorwärmers 111 in integrierter Bauweise auf. Durch diese Kombination bzw. Integration
wird die eigentliche Regelung der Freigabetemperatur des Öls durch die vorhandene
Logik des Feuerungsautomaten übernommen. Die im Stand der Technik benötigte separate
Steuerungskomponente des Ölvorwärmers entfällt. Gleiches gilt für den im Stand der
Technik benötigten Freigabethermostaten. Der Ölvorwärmer 111 benötigt demnach nur
noch ein Heizelement 112 und einen Temperatursensor 113, wobei die Meßwerte der Temperatursensors
113 unmittelbar von der erfindungsgemäßen Steuerungsvorrichtung 110 verarbeitet werden.
[0009] Im Sinne der vorliegenden Erfindung verfügt der Feuerungsautomat demnach direkt über
die aktuellen Meßwerte des Temperatursensors 113. Mit diesem Wissen kann er selbst
entscheiden, ob die notwendige Freigabetemperatur erreicht ist oder nicht, und er
ist nicht mehr auf einen Thermostaten angewiesen. Hierdurch ergibt sich eine erhebliche
Kostenersparnis.
[0010] Eine weitere Kostenersparnis ergibt sich dadurch, daß eine nach dem Stand der Technik
erforderliche Überbrückung des Freigabethermostaten in der Steuerungsvorrichtung entfallen
kann. Diese Funktion ist nach dem Stand der Technik oft notwendig, wenn die Regelung
des Ölvorwärmers unzureichend ist und dadurch eventuell der Thermostat wieder öffnen
könnte. Da nach der vorliegenden Erfindung die Steuerungsvorrichtung 110 die Öltemperatur
unmittelbar kennt, kann der im Stand der Technik erforderliche, jedoch in Fig. 1 nicht
dargestellte Schließkontakt entfallen.
[0011] Die erfindungsgemäße Steuerungsvorrichtung 110 übernimmt demnach sämtliche Steuerungsfunktionen
und/oder Regelungsfunktionen für den Ölvorwärmers 111. Insgesamt ergeben sich daraus
folgende Vorteile:
a) Die erfindungsgemäße Steuerungsvorrichtung 110 gewährleistet eine einheitliche
Regelung.
b) Unabhängig von der Durchsatzleistung des Ölbrenners kann die Öl-Temperatur gehalten
werden, da der Temperatursensor seine Meßwerte an den Feuerungsautomaten abgibt und
dieser bei Bedarf nachregelt. Bei üblichen 2-stufigen Anwendungen führt das Umschalten
von einer ersten Stufe auf eine zweite Stufe zu einer Reduzierung der aufgeheizten
Öltemperatur aufgrund des höheren Durchsatzes. Die erfindungsgemäße Steuerungsvorrichtung
110 regelt nach, wodurch beim Hochschalten die geforderte Öltemperatur kurzfristig
erreicht wird. So kann der Ölbrenner in beiden Stufen mit annähernd gleicher vorgewärmter
Öltemperatur betrieben werden, wodurch eine verbesserte Zerstäubung des Öls und damit
letztendlich eine verbesserte Verbrennung gewährleistet ist.
c) Die Starttemperatur bzw. Freigabetemperatur ist frei wählbar und nicht mehr durch
den Thermostaten des Ölvorwärmers 111 vorgegeben. Der Thermostat entfällt.
d) Die elektrische Überbrückung des Thermostaten entfällt. Sie kann mit Hilfe von
Software realisiert werden.
e) Sollte im Betrieb während einer bestimmten Zeitspanne keine Wärmeanforderung vorliegen,
da z.B. ein Temperaturanstieg aufgrund einer Durchsatzverringerung erfolgt, so prüft
die erfindungsgemäße Steuerungsvorrichtung 110 frühzeitig eine Störabschaltung und
führt sie gegebenenfalls durch bevor eine Düse des Ölbrenners oder eine Mischeinrichtung
desselben verkokst ist. Dies kommt einem integriertem Frühwarnsystem gleich, wodurch
die Standzeit des Ölbrenners erhöht wird.
[0012] Es liegt weiterhin im Sinne der Erfindung, daß die Steuerungsvorrichtung 110 des
weiteren Steuerungskomponenten eines Zündtransformators und/oder einer Flammenüberwachungs-Einrichtung
in integrierter Bauweise aufweisen kann. In diesem Fall übernimmt die Steuerungsvorrichtung
110 sämtliche Steuerungsfunktionen und/oder Regelungsfunktionen für den Ölvorwärmer
111 sowie den Zündtransformator und/oder die Flammenüberwachungs-Einrichtung. Hierdurch
wird ein hoher Integrationsgrad erzielt, der vor allem unter Kostenerwägungen günstig
ist.
Bezugszeichenliste:
[0013]
- 10
- Steuerungsvorrichtung
- 11
- Ölvorwärmer
- 12
- Heizelement
- 13
- Temperatursensor
- 14
- Steuerungskomponente
- 15
- Thermostat
- 110
- Steuerungsvorrichtung
- 111
- Ölvorwärmer
- 112
- Heizelement
- 113
- Temperatursensor
1. Steuerungsvorrichtung für Ölbrenner, dadurch gekennzeichnet, daß dieselbe eine Steuerungskomponente eines Ölvorwärmers (111) in integrierter Bauweise
aufweist.
2. Steuerungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dieselbe sämtliche Steuerungsfunktionen und/oder Regelungsfunktionen für den Ölvorwärmers
(111), nämlich für ein Heizelement (112) des Ölvorwärmers (111), übernimmt.
3. Steuerungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß dieselbe Meßwerte eines Temperatursensors (113) des Ölvorwärmers (111) unmittelbar
verarbeitet.
4. Steuerungsvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß dieselbe des weiteren eine Steuerungskomponente eines Zündtransformators und/oder
einer Flammenüberwachungs-Einrichtung in integrierter Bauweise aufweist.
5. Steuerungsvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß dieselbe des weiteren sämtliche Steuerungsfunktionen und/oder Regelungsfunktionen
für den Zündtransformators und/oder die Flammenüberwachungs-Einrichtung übernimmt.