[0001] Die Erfindung betrifft eine Laborbe- und -entlüftungsanlage für ein Laboratorium,
das mehrere Luftverbraucher einschließlich wenigstens eines Abzugs aufweist, nach
dem Gattungsbegriff des Patentanspruchs 1.
[0002] Bei einer derartigen aus der WO-A-92/08082 bekannten Laborbe- und -entlüftungsanlage
wird der Druckverlust des Laboratoriums mit Hilfe von Reglern auf einen konstanten
Wert geregelt.
[0003] In Laboratorien ist in der Regel eine Vielzahl von Luftverbrauchern im Einsatz, bei
denen es sich einmal um Abzüge handelt, die in verschiedenen Breiten und Tiefen sowie
in verschiedenen Bauformen insbesondere für Spezialanwendungen in Schulen, für Aufschlußarbeiten,
biochemische Arbeiten und Isotopenarbeiten hergestellt werden. Es ist daher eine Vielzahl
verschiedener Abzüge auf dem Markt erhältlich, deren gesaugte Luftmengen von 300-2000
m
3 pro Stunde reichen, wobei die Druckverluste zwischen 20 und 1000 Pascal schwanken.
Neben den Abzügen werden als Luftverbraucher offene Absaugessen, Quellenabsaugungen
sowie Aufbewahrungsschränke mit Absaugeinrichtungen für Chemikalien aller Art eingesetzt.
Weiterhin gibt es Unterbauabsaugungen, belüftete Unterbauten und belüftete Schränke.
Schließlich werden in manchen Laboratorien zusätzlich noch Bodenabsaugungen oder Deckenabsaugungen
eingesetzt, wobei manche dieser Absaugungen ständig laufen andere je nach Bedarf zugeschaltet
werden.
[0004] Die für die Raumbelüftung benötigte Zuluft muß dabei zugfrei zugeführt werden, wobei
gleichfalls die Raumklimatisierung und die Raumtemperaturkonstanthaltung berücksichtigt
werden müssen. Vorallem im Sommer wird bei Gebäuden mit großen Glasflächen aufgrund
der in die Laboratorien eingebauten Geräte sowie der Sonneneinstrahlung eine hohe
Kühllast benötigt. Wenn nur wenige Abzüge vorgesehen sind bestimmen diese Kühllasten
im Sommer die notwendige Zuluftmenge, während in den kälteren Monaten die notwendige
Zuluftmengen eher von den Abzügen bestimmt werden.
[0005] Die bisher in der Praxis vorgesehenen Laborbe- und -entlüftungsanlagen stellen komplizierte
Systeme dar, die insbesondere bei aufwendig bestückten Laboratorien kaum noch zu überschauen
sind.
[0006] In Fig. 2 der zugehörigen Zeichnung ist eine übliche Laborentlüftungsanlage dargestellt,
die mit einem Abluftstrang 31 zum Absaugen von belüfteten Schränken 32, einen Abluftstrang
33 zum Absaugen von Abzügen 34 und einen Abluftstrang 35 für sonstige Absaugungen
versehen ist. Die Zuluft wird über einen Zuluftstrang 36 aus nebenliegenden Räumen
zugeführt und es wird Raumluft 37 nachgeschoben, da im Laboratorium stets ein Unterdruck
herrschen muß.
[0007] Bei dem in Fig. 2 dargestellten Beispiel einer üblichen Laborentlüftungsanlage sind
somit drei verschiedene Abluftstränge 31, 33, 35 und ein Zuluftstrang 36 im Raum vorhanden.
[0008] Angesichts der weiten Spreizung der Druckverluste kommt es darüber hinaus vor, daß
bei Abzügen mit zwei verschiedenen Abluftsystemen gefahren werden muß, da bei großen
Abzügen die Leitungsdrucke nicht ausreichen. Hierzu sind dann komplizierte Rohrführungen
notwendig, die wiederum die Raumhöhen und damit die Kubatur des Gebäudes vergrößern
und die Investitionskosten in die Höhe treiben.
[0009] Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht daher darin, eine Laborbe- und
-entlüftungsanlage zu schaffen, die einfach aufgebaut ist und bei der die Abluft-
und Zuluftleitungen in ein zentrales Ab- und Zuluftsystem integriert sind. Durch die
erfindungsgemäße Ausbildung sollen Investitionsbedarf, Platzbedarf und die Betriebskosten
reduziert werden.
[0010] Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die Ausbildung gelöst, die im Patentanspruch
1 angegeben ist.
[0011] Bei der erfindungsgemäßen Ausbildung ist somit lediglich ein einziger Abluftstrang
vorgesehen, der mit allen Verbrauchern verbunden ist, und werden Zuluft und Abluft
über einen zentralen Lüftungsregler geregelt, an dem alle Abluftmengenwerte der Verbraucher
liegen und der dementsprechend die Stellgröße für die Zuluftregeleinrichtung liefert.
Eine derartige Laborentlüftungsanlage ist im Aufbau einfach und flexibel, und zwar
sowohl bei Nachrüstungen als auch bei Umbauten und Umplanungen.
[0012] Besonders bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Laborbe-
und -entlüftungsanlage sind Gegenstand der Patentansprüche 2 bis 7.
[0013] Wenn insbesondere die Hauptverbraucher, nämlich die Abzüge automatisch bei Nichtbenutzung
in einem Zustand minimaler Energieverbrauches oder minimaler Abluftmenge geschaltet
werden, ist es möglich das gesamte Abluft- und Zuluftsystem auf 50 % der notwendigen
Spitzenkapazität auszulegen, indem über den Lüftungsregler die nachgeführte Zuluft
gleichfalls reduziert wird. Das trägt wesentlich zu einer Herabsetzung des Investitionsbedarfes
des Platzbedarfes und der Betriebskosten bei.
[0014] Desweiteren ist es bei Verwendung der erfindungsgemäßen Laborbe- und -entlüftungsanlage
möglich, die bisher notwendige Geschoßhöhe von beispielsweise 4 m beispielsweise auf
3,5 m herabzusetzen, da nur ein einziger Luftkanal vorgesehen sein muß.
[0015] Im folgenden wird anhand der zugehörigen Zeichnung ein besonders bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Erfindung näher beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 eine schematische Darstellung des Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen
Laborbe- und -entlüftungsanlage und
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer herkömmlichen Laborbe- und -entlüftungsanlage.
[0016] Bei der in Fig. 1 dargestellten Laborbe- und -entlüftungsanlage sind alle Abluftabsaugstellen
an ein gemeinsames Abluftsystem angeschlossen. Die Absaugstellen, die ständig arbeiten,
wie zum Beispiel die Schränke 1 zur Aufbewahrung von Chemikalien oder die Unterbauschränke,
Medikamentenschränke, Trockenschränke und ähnliche weisen mechanisch fest eingestellte
Luftvolumenstromsteller oder Stellklappen 2 auf, die fest einreguliert sind. Dabei
handelt es sich um Einrichtungen, die mit Hilfe einer Federkonstruktion den Volumenstrom
unabhängig vom Vordruck konstant halten.
[0017] Die Abzüge 3 als größere Verbraucher sind mit einem Regelsystem 5, 6 ausgestattet,
das in die Abzüge eingebaut, und darüberhinaus in der folgenden Weise ausgebildet
ist. An jedem Abzug ist ein Bewegungsmelder vorgesehen, so daß das Schiebefenster
des Abzuges automatisch nach unten fährt und einen für diesen Betrieb notwendigen
Mindestvolumenstrom zur Verfügung stellt, wenn über eine gewisse Zeitspanne niemand
am Abzug arbeitet.
[0018] Über eine Datenleitung 7 werden von allen Reglern 6 die aktuell verbrauchten Volumenströme,
d.h. die Abluft-Istwerte an einen zentralen Lüftungsregler nämlich einen Raumregler
8 gelegt. Am Raumregler 8 liegen weiterhin alle Werte der beispielsweise an den Stellklappen
2 der Schränke 1 konstant eingestellten Volumenströme. Der Raumregler 8 bildet aus
den anliegenden Werten eine Stellgröße, die über eine Datenleitung 9 als Steuersignal
an der Gebäudeleittechnik liegt, die eine Klappe 17 im Zuluftstrang 16 so ansteuert,
daß der Laborraum in der Zuluft-Abluftbalance gehalten wird. Der Raumregler 8 kann
die Klappe 17 auch direkt betätigen.
[0019] Der Raum wird auf einem konstanten Unterdruck gefahren, so daß aus den angrenzenden
Räumen ein Volumenstrom 18 in das Laboratorium nachströmt.
[0020] Wenn zusätzlich Raumabsaugungen 20 der Decke oder Bodenabsaugungen 21 vorgesehen
und angeschlossen sind, dann werden diese über fest eingestellte Volumenstomregler
19 und 22 geregelt, die absperrbar sind und vom Schiebefensterregler 6 der Abzüge
angesteuert werden. Auch die Einstellwerte dieser Verbraucher liegen am Raumregler
8.
[0021] Alle Verbraucher sind an einen einzigen Abluftstrang 12 angeschlossen, was dadurch
möglich ist, daß sie alle auf den etwa gleichen Druckverlust eingestellt sind.
[0022] Die in Fig. 1 dargestellte Laborbe- und -entlüftungsanlage arbeitet in der folgenden
Weise:
[0023] Die über die Datenleitung 7 am Raumregler 8 liegenden Daten über die an den Verbrauchern
1, 3 fest eingestellten oder variabel geregelten Abluftmengen werden in eine entsprechende
Stellgröße zum Einstellen der Klappe 17 des Zuluftstrang 16 umgewandelt, derart, daß
für eine den benötigten Abluftmengen entsprechende Luftzufuhr gesorgt ist.
[0024] Wenn ein Benutzer am Abzug 3 arbeiten will, dann kann er das Schiebefenster des Abzuges
hochfahren was zur Folge hat, daß der Regler 6 des Abzuges den Volumenstrom des Abzuges
hochfährt und dadurch ein sicheres Arbeiten am Abzug ermöglicht. Die dementsprechende
Daten für die geänderten Abluftmengen liegen am Raumregler 8. Wenn der Benutzer den
Abzug verläßt, wird das durch einen Bewegungsmelder 4 am Abzug 3 registriert, woraufhin
das Schiebefenster automatisch schließt. Nach dem Schließen des Schiebefensters regelt
der Regler 6 über die Steuerklappe 5 den Volumenstrom wieder auf das Mindestmaß herunter.
[0025] Am Raumregler 8 liegen somit die Luftwerte von allen festen Absaugungen sowie zusätzlich
über Bus- oder Analogleitungen von allen Reglern die aktuell verbrauchten Volumenströme,
d.h. die Istwerte der Abluftmengen. Der Regler 8 addiert diese Werte und gibt ein
entsprechendes Bus- oder Analogsignal an die Raumgebäudeleitstelle weiter. Diese regelt
den Zuluftstrang 16 derart, daß über die Klappe 17 die Raumzuluft der benötigten Abluftmenge
angepaßt wird. Es verbleibt dabei eine geringe Restluftmenge 18, die über Türen aus
Korridoren angesaugt wird, um einen Unterdruck im Laboratorium aufrechtzuerhalten.
[0026] Alle Abzüge und Absaugvorrichtungen sind dabei so konstruiert, daß ein maximaler
Druckverlust von 150 Pascal nicht überschritten wird, so daß dieses als konstanter
Wert für die bauseitige Abluft vorgeschrieben werden kann. Abzüge mit erhöhten Volumenstrom,
zum Beispiel durch Filter, erhalten einen Schubventilator um die Einheitlichkeit des
Abluftsystems zu gewährleisten. Durch das konsequente Schließen des Schiebefensters
der Abzüge bei fehlender Benutzung werden alle Abzüge, die nicht in Betrieb sind,
auf dem minimalen Luftmengenwert gehalten. Dadurch kann gebäudeweise von einer Gleichzeitigkeit
von maximal 50 % des Spitzenbedarfes ausgegangen werden, so daß aus diesem Grunde
alle Zu- und Abluftleitungen um den Faktor 50 % reduziert werden können.
[0027] Der Raumregler 8 kann dann, wenn keine Gebäudeleittechnik vorgesehen ist, was beispielsweise
dann der Fall ist, wenn keine Laborklimatisierung erfolgt, über Analogausgangssignale
die Klappe 17 direkt ansteuern.
[0028] Wenn das aus den Volumenstromwerten der Verbraucher am Raumregler 8 gebildete Signal
zur Steuerung der Klappe 17 im Zuluftstrang 16 einen Wert annimmt, der unter dem Wert
für die kleinste vorgeschriebene Zuluftmenge liegt, dann wird die Klappe 17 so eingestellt,
daß diese kleinste vorgeschriebene Zuluftmenge sichergestellt ist. Dieser Wert, der
üblicherweise bei einem achtfachen Raumluftwechsel vorliegt, wird bei der Steuerung
der Klappe 17 somit niemals unterschritten.
[0029] Wenn das Laboratorium mit einer Klimaanlage ausgerüstet ist, dann befinden sich im
Raum des Laboratoriums verschiedene Temperatur- und Luftqualitätssensoren für die
Klimatechnik. Dabei kann es vorkommen, daß beim Einsatz von vielen Geräten im Laboratorium
die Abluftmenge insbesondere bei geschlossenem Schiebefenster der Abzüge 3 nicht mehr
ausreicht, um eine sichere Kühlung zu gewährleisten. Wenn die Klimaanlage feststellt,
daß die abgesaugten und die zugeführten Luftmengen zu gering sind, kann sie über eine
Leitung 10 dem Raumregler 8 einen höheren Sollwert vorgeben. Der Raumregler 8 kann
dann seinerseits die untergeordneten Reglern, beispielsweise den Regler 6 des Abzuges
3, so beeinflussen, daß die Luftvolumenströme auch bei geschlossenem Schiebefenster
erhöht werden, so daß demzufolge dem Raum auch mehr Frischluft zugeführt wird. Es
ist auch möglich, das Schiebefenster entsprechend zu öffnen, so daß der Regler 6 automatisch
die Abluftmenge erhöht. Eine für die Klimaanlage eigene Raumabluft mit eigenem Raumabluftregler
und eigener Raumabluftklappe erübrigt sich daher, da diese Funktionen durch die in
die Abzüge integrierten Regler erfüllt werden kann.
[0030] Die Signalübertragung zwischen dem Raumregler 8 und den angeschlossenen Baueinheiten
kann mit Analogsignalen bis zu 10 V oder 4 bis 20 mA Signalen erfolgen. Es ist jedoch
auch möglich, eine Bustechnik, beispielsweise eine Zweileiter- oder Dreileiterbustechnik,
zu verwenden. Zu diesem Fall reduziert sich die Schnittstellenanzahl erheblich und
ist gewährleistet, daß die Gebäudeleittechnik jederzeit vom Raumregler 8 über die
Betriebszustände informiert werden kann.
[0031] Die oben beschriebene Laborentlüftungsanlage hat den Vorteil einer einfachen Lüftungsführung,
wobei alle Meß- und Regelglieder grundsätzlich in die Laboreinrichtung integriert
sind. Diese umfassen alle Abzüge, alle sonstige Absaugungen, alle belüfteten Schränke
sowie gegebenenfalls die notwendigen Decken- und Bodenluftauslässe. Diese Komponenten
benötigen bauseits lediglich einen vorgegebenen Mindestdruck und regeln ihre Luftvolumenströme
automatisch bei Schwankungen nach. Der Einrichtungshersteller braucht daher lediglich
einen einzigen Anschlußpunkt für die gesamte Raumluft pro Zeile.
[0032] Vorzugsweise ist die Ausbildung derart, daß in vertikalen Schächten die Abluftleitungen
durch das Gebäude laufen, wobei die zentralen Ventilatoren im Dach oder im Kellerbereich
sitzen. Dadurch ist es möglich, die gesamte Abluftführung im Laboratorium zu standardisieren.
Es reichen daher standardisierte Lüftungskanäle aus, welche über die ganze Laborbreite
gehen. Diese können im Werk vorgefertigt werden, werden an den Verbrauchern befestigt
und an die bauseitige Durchgangsleitung angeschlossen. Auch auf der Zuluftseite kann
in der selben Weise verfahren werden. An einem anderen Teil des Raumes laufen ebenfalls
vertikale Versorgungsleitung durch den Raum. Auch an diese Versorgungsleitungen können
vorgefertigte Zuluftsysteme angeschlossen werden. Es ist lediglich nötig, eine Klappe
zwischen den Versorgungsleitungen und der Raumleitung vorzusehen, welche den Volumenstrom
steuert. Vorallem bei der Zuluft können anstelle von Zuluftkanälen auch gemauerte
Wände oder Leichtbetonwände als Zuluftstränge dienen.
[0033] Bei einer derartigen Auslegung ergibt sich ein nahezu kreuzungsfreier Betrieb von
Ab- und Zuluftleitungen. Der Baukörper, der bei den bisher üblichen Laborentlüftungsanlagen
eine Vielzahl von verschiedenen Rohrleitungen aufnehmen mußte, kann dadurch in seiner
Höhe und in der Kubatur reduziert und deutlich kostengünstiger werden. Ermöglicht
wird das dadurch, daß alle Komponenten sowie auch die selbstregulierenden Verbraucher,
die es ermöglichen, auf engsten Platz Meß- und Stellglieder einzusetzen, einheitliche
Druckverluste haben.
[0034] Bei einem konkreten Ausführungsbeispiel der obigen Laborentlüftungsanlage sind vertikale
Durchgangsleitungen für die Abluft in einem vertikal durch das entsprechende Gebäude
gehenden Schacht angeordnet, der in eine Wand zwischen dem Flur und dem Laboratorium
integriert ist. Vor diesem Schacht zweigen Laborstichleitungen ab, die zu den einzelnen
Verbrauchern, beispielsweise zu zwei Abzügen führen. Es können jedoch auch andere
Absaugungen angeschlossen werden. Auf der anderen Seite des Raumes befindet sich der
Versorgungsschacht für die Zuluft. Dieser kann innerhalb des Raumes aber auch außerhalb
des Gebäudes angebracht sein. Von diesem Zuluftschacht zweigen Versorgungsleitungen
für den Raum ab, die durch die in Fig. 1 dargestellte Klappe 17 gesteuert werden.
An diesen Versorgungsleitungen hängen die eigentlichen Raumluftauslässe, die extra
laufen können, jedoch auch im Kanal integriert sein können. Aufgrund des kreuzungsfreien
Betriebes von Zuluft- und Abluft und aufgrund der einfachen Rohrleitungen genügt eine
Raumhöhe von ca. 3,20 m, was zu einer Geschoßhöhe von 3,40 m führt. Standardlaboratorien
werden bisher ca. 1 m höher geplant und gebaut, so daß sich hier eine erhebliche Kosteneinsparung
ergibt. Bei dem obigen Beispiel können Lage und Ort der Zu- und Ablaufleitungen jederzeit
ausgetauscht werden, so daß die Abluftleitungen auch außerhalb des Gebäudes verlaufen
können, während die Zuluftleitungen im Gebäude verlaufen.
[0035] Ein weiterer Grund für die niedrigere Auslegung des Gebäudes besteht darin, daß das
Gebäude nicht mehr für die Spitzenlast ausgelegt werden muß, sondern auf eine Gleichzeitigkeit
von ca. 50 % gebaut werden kann. Die bisherigen Laborentlüftungsanlagen arbeiten im
Dauerbetrieb und sind auf 100 % Spitzenlast ausgelegt. Der Grund dafür liegt darin,
daß die Erfahrung gezeigt hat, daß auch bei schiebefenstergesteuerten Abzügen so viele
Schiebefenster offen stehen, daß die Anlage auf Höchstlast gebaut werden muß. Dadurch,
daß in der oben beschriebenen Weise die Schiebefenster bei Nichtbenutzung der Abzüge
grundsätzlich zufahren, kann die Anlage vorab auf 50 % der Spitzenlast dimensioniert
werden. Das heißt beispielsweise, daß bei einem Laboratorium mit mehreren Abzügen
die Grundlast mit allen kontinuierlichen Verbrauchern und allen Anzügen in geschlossener
Schiebefensterstellung eingestellt wird. Wird ein Schiebefenster geöffnet, so steigt
der Abzug auf 50 % der Spitzenlast an. Wird an zwei Abzügen gearbeitet, so kann das
System kurzzeitig über die Versorgungsleitung im Raum auch Spitzenlastbetrieb erreichen.
Man kann jedoch davon ausgehen, daß die Zeiten diesbezüglich begrenzt sind. Die 50
% Spitzenlast, die erzielt wird, bezieht sich insgesamt auf alle gebäudeleittechnischen
Einrichtungen, die um 50 % reduziert werden können. In einem Laboratorium kann durchaus
kurzzeitig eine Spitzenlast gefahren werden.
1. Laborbe- und entlüftungsanlage für einen Laborraum, der mehrere Luftverbraucher (1,3)
einschließlich wenigstens eines Abzugs mit Schiebefenster aufweist, die mit einem
einzigen gemeinsamen Abluftkanal (12) verbunden sind, mit einem Raumregler (8) an
dem die Istwerte der Abluftmengen der Luftverbraucher liegen und der daraus eine Stellgröße
zum Steuern der Zuluftregeleinrichtungen (17) des Zuluftstranges (16) bildet, dadurch
gekennzeichnet, daß alle Luftverbraucher konstruktiv so ausgebildet sind, daß sie
den gleichen maximalen Druckverlust von 150 Pa nicht überschreiten, alle Luftverbraucher
eine Abluftnegeleinrichtung (2,6) aufweisen und der wenigstens eine Abzug so ausgebildet
ist, daß er automatisch das Schiebefenster schließt und dadurch in einen Betriebszustand
mit niedrigster Abluftmenge gefahren wird, wenn niemand vor dem Abzug arbeitet.
2. Laborbe- und entlüftungsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zuluftstrang
(16) und der Abluftkanal (12) auf maximal 50% der Spitzenab- und Zuluftmenge dimensioniert
sind.
3. Laborbe- und entlüftungsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Raumregler
(8) zusätzlich der Wert einer vorgeschriebenen Mindestabluftmenge liegt und der Raumregler
(8) die Zuluftregeleinrichtungen (17) so steuert, daß die vorgeschriebene Mindestabluftmenge
unabhängig von den benötigten Abluftmengen der Luftverbraucher (1, 3) immer sichergestellt
ist.
4. Laborbe- und entlüftungsanlage nach Anspruch 1, 2 oder 3 für einen Laborraum, der
mit einer Klimaanlage versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß auch der Wert des
Luftbedarfes der Klimaanlage am Raumregler (8) liegt und der Raumregler (8) dann,
wenn die sich aus den Abluftmengen der Luftverbraucher (1, 3) ergebende Stellgröße
für die Zuluftregeleinrichtungen (17) unter einem Wert liegt, der den Luftbedarf der
Klimaanlage sicherstellt, die Zuluftregeleinrichtungen (17) vorrangig nach Maßgabe
des Luftbedarfes der Klimaanlage gesteuert werden.
5. Laborbe- und entlüftungsanlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß dann,
wenn eine Zuluftmenge benötigt wird, die über dem Wert liegt, der sich auf Grund der
Stellgröße des Raumreglers (8) aus den Abluftmengen der Luftverbraucher (1, 3) ergibt,
das Schiebefenster des Abzuges (3) geöffnet wird, so daß dementsprechend die Abluftmenge
zunimmt, deren Istwert am Raumregler (8) liegt.
6. Laborbe- und entlüftungsanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stellgröße für die Zuluftregeleinrichtungen (17) vom Raumregler (8) an einem
Gebäudeleitsystem liegt, das seinerseits die Zuluftregeleinrichtungen (17) steuert.
7. Laborbe- und entlüftungsanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß alle Meß- und Regeleinrichtungen in die Laborraumeinrichtung integriert sind.
1. A laboratory ventilation and aeration system for a laboratory room having several
air consumers (1, 3) including at least one exhaust with a sliding window which are
connected to a single common exhaust air duct (12), with a room air controller (8)
which receives the actual values of the exhaust air volumes of the air consumers and
forms from them, a control value for controlling the air intake control devices (17)
of the air intake line (16), characterized in that all the air consumers are constructed
such that they do not exceed the same maximum pressure drop of 150 Pa, all the air
consumers have an exhaust air control device (2, 6) and at least one exhaust is designed
so that it automatically closes the sliding window and is thus converted to an operating
state with lowest exhaust volume when no one is working in front of the exhaust.
2. A laboratory ventilation and aeration system according to Claim 1, characterized in
that the air intake line (16) and the exhaust air duct (12) are dimensioned for a
maximum of 50 % of the peak air exhaust and intake volumes.
3. A laboratory ventilation and aeration system according to Claim 1, characterized in
that the value of a specified minimum exhaust air volume is also supplied to the room
air controller (8), and the room air controller (8) controls the intake air control
devices (17) so that the specified minimum exhaust air volume is always ensured regardless
of the required exhaust air volumes of the air consumers (1, 3).
4. A laboratory ventilation and aeration system according to claim 1, 2 or 3 for a laboratory
room equipped with an air conditioning system, characterized in that the value of
the air demand of the air conditioning system is applied to the room air controller
(8), and when the control value for the air intake control equipment (17) resulting
from the exhaust air volumes of the air consumers (1, 3) is below a value which ensures
the air demand of the air conditioning system, the room air controller (8) controls
the air intake control devices (17) primarily according to the air demand of the air
conditioning system.
5. A laboratory ventilation and aeration system according to Claim 3, characterized in
that when an air intake volume greater than the value obtained on the basis of the
control value of the room air controller (8) from the exhaust air volumes of the air
consumers (1, 3) is needed, the sliding window of the exhaust (3) is opened so that
the exhaust air volume whose actual value is applied to the room air controller (8)
is increased accordingly.
6. A laboratory ventilation and aeration system according to any one of the preceding
claims, characterized in that the control value for the air intake control devices
(17) is applied by the room air controller (8) to a building control system which
in turn controls the air intake control devices (17).
7. A laboratory ventilation and aeration system according to any one of the preceding
claims, characterized in that all the measurement and control systems are integrated
into the laboratory room equipment.
1. Installation pour aérer et désaérer un laboratoire, pour un laboratoire, présentant
plusieurs consommateurs d'air (1, 3), y compris au moins une extraction avec une fenêtre
coulissante, reliés par un canal d'évacuation d'air (12) commun unique, avec un régulateur
d'enceinte (8) auquel les valeurs réelles des quantités d'air évacué des consommateurs
d'air sont amenées et qui constitue, à partir de cela, une grandeur de réglage pour
la commande des dispositifs de régulation d'amenée d'air (17) du système d'amenée
d'air (16), caractérisée par le fait que tous les consommateurs d'air sont d'une construction
faisant qu'ils ne dépassent pas la même perte de pression maximale, d'une valeur de
150 Pa, que tous les consommateurs d'air présentent un dispositif de régulation d'extraction
d'air (2, 6), et que la au moins une extraction est réalisée de manière à fermer automatiquement
la fenêtre coulissante et passer de ce fait en un état de fonctionnement à faible
quantité d'extraction d'air lorsque personne ne travaille devant l'extraction.
2. Installation pour aérer et désaérer un laboratoire selon la revendication 1, caractérisée
par le fait que le conduit d'amenée d'air (16) et le canal d'évacuation d'air (12)
sont dimensionnés pour un débit maximal de 50 % des débits de pointe d'extraction
et d'amenée d'air.
3. Installation pour aérer et désaérer un laboratoire selon la revendication 1, caractérisée
par le fait qu'au régulateur d'enceinte (8) est, en plus, amenée la valeur d'une quantité
d'évacuation d'air minimale prescrite, et le régulateur d'enceinte (8) commande les
dispositifs de régulation d'amenée d'air (17) de manière que la quantité minimale
d'extraction d'air prescrite soit toujours assurée, indépendamment des quantités d'extraction
d'air nécessaires des consommateurs d'air (1, 3).
4. Installation pour aérer et désaérer un laboratoire selon la revendication 1, 2 ou
3 pour un local de laboratoire, doté d'une installation de climatisation, caractérisée
par le fait que, également, la valeur du besoin en air de l'installation de climatisation
est amenée au régulateur d'enceinte (8) et le régulateur d'enceinte (8), ensuite,
lorsque la quantité de réglage, résultant des quantités d'extraction d'air des consommations
d'air (1, 3), pour les dispositifs de régulation d'amenée d'air (17), est inférieure
à une valeur qui assure le besoin en air de l'installation de climatisation, commande
les dispositifs de régulation d'amenée d'air (17) prioritairement selon l'indication
du besoin en air de l'installation de climatisation.
5. Installation pour aérer et désaérer un laboratoire selon la revendication 3, caractérisée
par le fait que, ensuite, lorsqu'est nécessaire une quantité d'amenée d'air, supérieure
à la valeur, résultant des quantités d'évacuation d'air des consommateurs d'air (1,3),
du fait de la grandeur de réglage du régulateur d'enceinte (8), la fenêtre coulissante
de l'extraction (3) est ouverte si bien que, de manière correspondante, la quantité
d'extraction d'air augmente, quantité dont la valeur réelle est amenée au régulateur
d'enceinte (8).
6. Installation pour aérer et désaérer un laboratoire selon l'une des revendications
précédentes, caractérisée par le fait que la grandeur de réglage des dispositifs de
réglage d'amenée d'air (17), venant du régulateur d'enceinte (8), est amenée à un
conduit de commande du bâtiment, commandant de son côté les dispositifs de régulation
d'amenée d'air (17).
7. Installation pour aérer et désaérer un laboratoire selon l'une des revendications
précédentes, caractérisée par le fait que les dispositifs de mesure et de régulation
sont intégrés dans l'équipement du local de laboratoire.