[0001] Gegenstand der Erfindung ist ein Gebinde gemäss Oberbegriff des Patentanspruches
1 und wie aus CH-A-468 286 bekannt.
[0002] Gebinde aus Blech, welche nach der Erstöffnung wieder verschlossen werden müssen,
weisen häufig einen Einsteckdeckel auf. Einsteckdeckel sind teuer, da deren Herstellung
sehr viel Blech benötigt. Zum einen muss ein auf den Gebinderumpf aufsetzbarer Ring
und zum anderen der in den Ring einsteckbare Deckel hergestellt werden. Es ist bereits
ein Gebinde bekannt, bei dem eine Aluminiumfolie in den oberen Rumpfbereich eingeklebt
wird, wobei der die Rumpföffnung verschliessende Teil in einem Abstand zum oberen
Rand des Gebinderumpfes zu liegen kommt. Werden in solche Gebinde, auch Dosen genannt,
pulverförmige Güter eingefüllt, welche einen hohen Anteil von Luft einschliessen,
so beult sich die Verschlussmembran nach oben aus, sobald die Gebinde in höher gelegene
Gebiete, z.B. bei Wanderungen ins Gebirge, mitgenommen oder wenn sie erhitzt werden.
Durch diese relative Druckerhöhung im Innern des Gebindes können sich die Verschlussmembranen
ablösen.
Aus der im Recherchenbericht genannten US-A 4,709,832 ist ein Kunststoff-Deckel für
den Wiederverschluss einer Getränkedose mit aufreissbarer Trinköffnung im eingerollten
Deckel bekannt. Der Kunststoffdeckel untergreift den Bördel an der Dose derart, dass
drei Dichtungsbereiche entstehen und durch den Druck des kohlesäurehaltigen Restinhalts
der Dose an letztere angepresst werden.
[0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung eines Gebindes aus Blech, dessen
Deckel das Ausstülpen einer auf dem oberen Rand des Rumpfes aufgebrachten Verschlussmembran
vermindert und mit dem ein Gebinde nach dem Entfernen der Verschlussmembran nach Füllgut-Entnahme
wieder verschliessbar ist.
[0004] Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Gebinde gemäss den Merkmalen des Patentanspruches
1.
[0005] Das erfindungsgemässe Gebinde umfasst einen Deckel und einen Stülprand, der einen
am eingezogenen Ende des Rumpfes angebrachten Rollbördel untergreift, derart, dass
bei Erhöhung des Innendruckes bzw. Reduktion des Aussendruckes die Haltekraft einer
am Stülprand angebrachten Nase am Rollrand zunimmt und die auf den Deckelboden wirkenden
Kräfte der Verschlussmembran abstützt. Der erfindungsgemässe Deckel stellt sicher,
dass eine an der Oberseite des Rollbördels angeklebte/angesiegelte Membran sicher
gehalten und eine unerwünschte Ablösung verhindert wird. Durch den Einzug, auch Necking
genannt, des oberen Rumpfrandes ist es möglich, einen Deckel zu verwenden, dessen
Aussendurchmesser dem Aussendurchmesser des Rollrandes am Boden des Gebindes entspricht.
Dadurch lassen sich solche Dosen in Verkaufsläden, bei denen die Auffüllung von der
Rückseite der Verkaufsgestelle erfolgt, in die Gestelle einrollen. Die erfindungsgemässen
Gebinde verhalten sich folglich analog der herkömmlichen Blechgebinde mit fest angerolltem
Boden und Deckel aus Blech. Eine konzentrisch auf dem Deckelboden ausgebildete, umlaufende
Rippe bewirkt eine Zentrierung einer weiteren auf das erste Gebinde gestapelten Dose.
Dies sowohl für den Transport als auch bei stehender Lagerung in Verkaufsgeschäften.
Die Herstellung der erfindungsgemässen Dose ist kostengünstig und deren Entsorgung
völlig unproblematisch, da der Kunststoffdeckel und die meist aus Aluminium oder aus
einem Verbundwerkstoff hergestellte Membran vom metallenen Gebinderumpf werkzeugfrei
abtrennbar und damit nach Werkstoffen getrennt entsorgbar sind.
[0006] Anhand eines illustrierten Ausführungsbeispieles wird die Erfindung näher erläutert.
Es zeigen:
- Figur 1
- eine perspektivische Darstellung eines Gebindes mit aufgesetztem Deckel,
- Figur 2
- einen Axialschnitt durch das Gebinde in Figur 1 bei gleichen Druckverhältnissen in-
und ausserhalb des Gebindes,
- Figur 3
- einen Axialschnitt durch das Gebinde in Figur 1 bei erhöhtem Innendruck bzw. niedrigerem
Aussendruck.
[0007] Das in Figur 1 dargestellte Gebinde 1 umfasst einen Rumpf 3, der im dargestellten
Beispiel zylindrisch ist; er kann aber ohne weiteres auch eine andere Geometrie aufweisen.
Am unteren Rand des Rumpfes 3 ist ein Boden 5 in herkömmlicher Weise angerollt. Auf
den oberen Rand 9 des Rumpfes 3 ist ein Stülpdeckel 7 aus Kunststoff aufgesetzt. Die
Ausgestaltung des Deckels 7 und des oberen Randes 9 des Rumpfes 3 wird anhand der
Figuren 2 und 3 näher erläutert.
In den Figuren 2 und 3 ist der Rumpf 3 in axialer Richtung verkürzt dargestellt. Der
obere Rand 9 des Rumpfes 3 ist konisch ausgebildet, d.h. der Rumpf 3 ist in diesem
Bereich eingezogen oder genecked. Der Einzug erlaubt es, den am oberen Rand 9 des
Rumpfes 3 angebrachten Bördel 11 innerhalb des Durchmessers D
2 anzuordnen. Der Aussendurchmesser D
1 des Bördels 11 ist folglich kleiner als D
2. Auf dem Bördel 11 ist eine Membran 13 aus Aluminiumfolie oder aus einem Verbundwerkstoff
durch eine Heissiegelung 15 befestigt. Die Membran 13 dient dazu, die Erstöffnung
des Gebindes 1 sichtbar zu machen. Im weiteren kann mit der Membran 13 ein gasdichter
Verschluss erreicht werden, der den Zutritt von Feuchtigkeit zum Füllgut verhindert.
Die Membran 13 wird festgehalten auf dem Bördel 11 vorwiegend durch die beim Heissiegeln
seitlich des Scheitels S herausgepressten Wulste. Als Siegelmaterial dient eine entsprechende
Beschichtung 17 auf der Innenseite der Membran 13, welche zugleich den Korrosionsschutz
bildet. Selbstverständlich muss die Beschichtung des Rollbördels 11 bzw. des Rumpfes
3 derart gewählt werden, dass eine Verbindung mit der Beschichtung 17 möglich ist.
Im beschriebenen Beispiel soll die Verbindung schälbar sein, d.h. die Membran 13 kann
mittels einer nicht dargestellten Lasche vom Rollrand oder Rollbördel 11 abgehoben
werden.
Die Membran 13 muss aber einem gewissen Innendruck p
1 widerstehen können. Dieser Überdruck p
1 gegenüber dem Umgebungsdruck p
0 ausserhalb des Gebindes 1 kann verschiedene Ursachen haben: Eine in geringer Höhe
über Meer abgefüllte Dose, deren Füllgut sehr viel Luft einschliesst, weist, wenn
sie in höher gelegene Gebiete gebracht wird, einen respektablen Überdruck gegenüber
dem Atmosphärendruck auf. Dieser Überdruck darf die Membran 13 nicht vom Rollrand
9 abheben. Die Siegelung 15 trägt diesem Umstand weitgehend Rechnung. Bei einer Membran
13 aus Aluminium kann diese Druckerhöhung im Gebindeinnern zu einer plastischen Verformung
der Membran 13 führen, was unerwünscht ist, auch wenn die Membran 13 dadurch nicht
zerstört wird. Der in den Figuren 2 und 3 dargestellte Deckel 7 schützt die Membran
13 gegen Verformung und im schlimmsten Fall auch gegen Beschädigung durch Überdruck
oder äussere mechanische Einwirkungen und verhindert damit das Freilegen des Füllgutes.
Der Deckel 7 ist als Stülpdeckel ausgebildet und umfasst einen Stülprand 19, dessen
Aussendurchmesser D
3 vorzugsweise gleich ist wie der Aussendurchmesser des unteren Rollrandes 21, der
den Boden 5 mit dem Rumpf 3 verbindet. Bei einer Zweiteil-Dose entspricht der Stülpranddurchmesser
dem Durchmesser des Rumpfes 3. Die radiale Dicke (s) des Stülprandes 19 ist im Verhältnis
zur Dicke (d) des Deckelbodens 23 grösser, um den Randbereich des Deckels 7 zu versteifen.
An diesem steifen Bereich ist auf der Innenseite des Stülprandes 19 eine Nase 25 angeformt,
welche den Rollbördel 11 untergreift. Die konische Mantelfläche 27, welche das vordere
Ende der Nase 25 und die Unterkante 29 des Stülprandes 19 verbindet, liegt vorzugweise
in einem Abstand x zum etwa konisch verlaufenden oberen Ende 9 des Rumpfes 3. Auf
dem Deckelboden 23 kann eine umlaufende Rippe 31 ausgebildet sein, die dazu dient,
eine auf den Deckel 7 gestellte weitere Dose zu zentrieren.
Die Nase 25 ist vorzugsweise als umlaufende Rippe ausgebildet; sie könnte auch aus
einer Vielzahl von einzelnen Abschnitten aufgebaut sein.
[0008] Die Membran 13 wird in an sich bekannter Weise auf den Rand 9 des Gebindes 1 durch
eine Heissiegelung aufgebracht. Nach der Siegelung, während der die Membran 13 gespannt
gehalten wird, liegt letztere, wie in Figur 2 dargestellt, leicht gegen das Doseninnere
bombiert und nicht exakt in der Ebene des Randes 9. Der axial auf den Rollrand 11
auf dem oberen Gebinderand 9 aufgesteckte, aus elastischem Kunststoff bestehende Deckel
7 liegt entlang des Scheitels S und damit auch der Siegelung 15 auf dem Rollrand 11
auf. Die Nase 25 untergreift den Rollrand 11 und hält damit den Deckel 7 auf dem Gebinde
1 fest. Zwischen der Membran 13 und dem Deckelboden 23 liegt im allgemeinen nach Füllung
des Gebindes 1 vorerst ein Zwischenraum vor. D.h. die beiden Teile berühren sich im
zentralen Bereich nicht.
Entsteht nun durch Transport des Gebindes 1 an einen höher gelegenen Ort oder auch
durch eine Temperaturerhöhung im innern der Dose ein gegenüber dem Umgebungsdruck
p
0 erhöhter Innendruck p
1 steigt die Membran 13 nach oben und gelangt in Anlage mit der Unterseite des Deckelbodens
23 des Deckels 7. Dieser stützt nun die Membran 13 gegen weiteres Ausbeulen ab. Durch
die auf den Deckelboden 23 wirkende axial nach oben gerichtete Kraft gelangt die Nase
25 immer tiefer in Eingriff unter dem Rollrand 11. Dadurch wird der Deckel 7 immer
stärker festgehalten. Dank der steifen Ausführung des Stülprandes 19 bleibt die Verformung
des Deckels 7 auch bei erhöhtem Innendruck p
1 gering.
[0009] In einer weiteren Ausgestaltnung ist der Deckelboden 23 axial in Richtung zum Gebinde
1 bombiert ausgebildet und liegt bei Normaldruck p
0 im Füllraum des Gebindes 1 an der ebenfalls nach innen gewölbten Membran 13 an. Bereits
eine geringe Innendruckerhöhung bewirkt eine Abstützung der Membran 13 am Deckel 23.
Die erlaubt es, die Festigkeit und/oder Dicke der Membran zu verringern, ohne Nachteile
bezüglich Bruchsicherheit in Kauf nehmen zu müssen. Diese Eigenschaften des Deckels
7 liegen selbstverständlich nicht nur dann vor, wenn eine Membran 13 das Innere des
Gebindes 1 hermetisch abschliesst, sondern auch nach der Erstöffnung. Diese erfolgt
durch Abheben des Deckels 7, in dem die untere Kante 29 untergriffen, abgehoben und
danach die Membran 13 mit der entsprechenden Lasche vom Bördel 11 abgeschält wird.
Nach der Entnahme von Füllgut kann der Deckel 7 auf den Bördel 11 aufgelegt und axial
auf diesen aufgedrückt werden. Er schliesst das Gebinde 1 danach im wesentlichen wieder
hermetisch ab.
1. Gebinde (1) mit einem Rumpf (3) und einem Boden (5) aus Blech, und einem auf einem
Bördel (11) am oberen Rand (9) des Rumpfes (3) aufsetzbaren, zum Wiederverschluss
des Gebindes (1) bestimmten Deckel (7) aus Kunststoff mit Deckelboden (23) und Stülprand
(19), an dessen Innenseite eine Nase (25) ausgebildet ist, welche den Bördel (11)
untergreift, und mit, einer auf den Scheitel (S) des Bördels (11) aufreiss- oder schälbaren,
aufgesiegelten Membran (13), dadurch gekennzeichnet, dass
- der deckelseitige Rand (9) des Rumpfes (3) derart eingezogen ist, dass der Aussendurchmesser
(D1) des deckelseitigen Bördels (11) innerhalb des Durchmessers (D2) des Rumpfes (3) liegt und
- der Aussendurchmeser (D3) des Deckels (7) kleiner als der oder gleich dem Aussendurchmesser eines unteren
Rollrandes (21) zwischen Rumpf und Boden ist.
2. Gebinde nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckelboden (23) eben oder
zur Gebindeinnenseite hin bombiert ausgebildet ist und in kleinem Abstand zur Oberfläche
der Membran (13) liegt.
3. Gebinde nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die radiale
Dicke (s) des Stülprandes (19) grösser ist als die Dicke (d) des Deckelbodens (23).
4. Gebinde nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die die Unterkante
(29) des Stülprandes (19) mit der Nase (25) verbindende, im wesentlichen konische
Fläche (27) in einem Abstand (x) zur Oberfläche des eingezogenen Abschnittes des Rumpfes
(3) liegt.
5. Gebinde nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Nase (25)
als umlaufende Rippe oder als eine Mehrzahl von einzelnen Rippenabschnitten ausgestaltet
ist.
1. A drum (1) with a body (3) and a bottom (5) made of sheet metal and a cover (7) made
of plastic with a cover bottom (23) and a lap-jointed edge (19) having a nose (25)
on the inside gripping under the flange (11), said cover (7) being positionable on
a flange (11) on the upper edge (9) of the body (3) and intended for reclosing the
drum (1), and with a sealed membrane (13) that can be peeled off or torn open on the
crown (S) of the flange (11), characterized in that the edge of the body (3) on the
cover end is drawn in so that the outside diameter (D1) of the flange (11) on the cover end is inside the diameter (D2) of the body (3), and the outside diameter (D3) of the cover (7) is smaller than or equal to the outside diameter of a lower rolled
edge (21) between the body and the bottom.
2. A drum according to Claim 1, characterized in that the cover bottom (23) is designed
to be flat or cambered toward the inside of the drum and is a short distance away
from the surface of the membrane (13).
3. A drum according to one of Claims 1 or 2, characterized in that the radial thickness
(s) of the lap-jointed edge (19) is greater than the thickness (d) of the cover bottom
(23).
4. A drum according to one of Claims 1 through 3, characterized in that the lower edge
(29) of the lap-jointed edge (19) with the essentially conical surface (27) connected
to the nose (25) is a distance (x) away from the surface of the drawn-in section of
the body (3).
5. A drum according to one of Claims 1 through 4, characterized in that the nose (25)
is designed as a peripheral rib or as a plurality of individual rib sections.
1. Fût (1) comprenant un corps (3) et un fond (5) en tôle, ainsi qu'un couvercle (7)
destiné à refermer le fût (1), couvercle en matière plastique à poser sur un repli
de bordage (11) prévu au bord supérieur (9) du corps (3), avec un fond de couvercle
(23) et un bord embouti (19) sur la face intérieure duquel est formé une nez (25)
qui vient se positionner sous le repli de bordage (11), et une membrane (13) déchirable
ou pelable scellée sur le sommet (S) du repli de bordage (11), fût caractérisé en
ce que le bord (9) du corps (3) se trouvant du côté du couvercle est en retrait, de
telle façon que le diamètre extérieur (D1) du repli de bordage (11) situé du côté du couvercle est compris dans le diamètre
(D2) du corps (3) et que le diamètre extérieur (D3) du couvercle (7) est inférieur ou égal au diamètre extérieur d'un bord inférieur
roulé (21) entre le corps et le fond.
2. Fût selon la revendication 1, caractérisé en ce que le fond (23) du couvercle est
plan ou bombé en direction de la face intérieure du fût et se trouve à une courte
distance de la surface de la membrane (13).
3. Fût selon l'une des revendications 1 ou 2, caractérisé en ce que l'épaisseur radiale
(s) du bord embouti (19) est supérieure à l'épaisseur (d) du fond (23) du couvercle.
4. Fût selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisé en ce que la face sensiblement
conique (27) reliant l'arête inférieure (29) du bord embouti (19) au nez (25) se trouve
à une distance (x) de la surface de la partie du corps (3) qui est en retrait.
5. Fût selon l'une des revendications 1 à 4, caractérisé en ce que le nez (25) se présente
sous la forme d'une nervure périphérique ou d'une pluralité de portions nervurées
individuelles.