[0001] Die Erfindung betrifft einerseits eine Abschlußleiste zur Vermeidung des Ausfransens
einer aus Florschicht und Rückenschicht bestehenden Sockelleiste zum randseitigen
Abschluß einer mit Teppichboden belegten Fläche, andererseits eine Sockelleiste zum
randseitigen Abschluß einer mit Teppichboden belegten Fläche, bestehend aus einem
streifenförmigen, aus Florschicht und Rückenschicht gebildeten Teppichstück.
[0002] Teppiche werden seit mindestens etwa drei Jahrtausenden verwendet, um den Boden von
Räumlichkeiten behaglich auszugestalten. In jüngster Zeit ist man in Weiterbildung
dieser Technik dazu übergegangen, insbesondere Wohnräume mit einem Teppichbodenbelag
zu versehen, der den gesamten Boden von Wand zu Wand bedeckt. Aus ästhetischen Gründen
sind für derartige Bodenbeläge spezielle Sockelleisten geschaffen worden, die aus
einem streifenförmigen Stück desselben Teppichs gebildet werden wie der Bodenbelag
selbst. Bei derartigen, streifenförmig von einer Rolle des Bodenbelages abgeschnittenen
Teppichstücken besteht die Gefahr, daß die nach dem Ankleben an eine Wand oben befindliche
Längskante des Teppichstreifens im Laufe der Zeit ausfranst und daher unansehnlich
wird. Dies rührt daher, daß beim Abschneiden des Teppichstücks Pol-, Binde-, Schuß-
und Füllkette des Teppichbodens mehrfach durchtrennt werden und daher in diesem Bereich
die Stabilität der Florschicht herabgesetzt ist.
[0003] Um ein derartiges Ausfransen zu verhindern, ist es im Stand der Technik gebräuchlich,
die obere Längskante des als Sockelleiste verwendeten, streifenförmigen Teppichstückes
durch Ketteln einzufassen. Hierbei wird ein mehrfasriges Band in einzelnen Maschen
über die einzukettelnde Längskante des Teppichstückes gelegt, also immer abwechselnd
von der Flor- oder Vorderseite über die Längskante zum Rücken des Teppichstücks und
umgekehrt. Die solchermaßen gebildeten Maschen werden durch eine Stichnaht fixiert,
wobei die Nadel mit dem Faden fortschreitend von der ersten Masche der vorderen Seite
in die erste und zweite des Rückens und von dort zurück in die erste und zweite Masche
an der Florseite gezogen wird, anschließend wieder zur zweiten und dritten Masche
der hinteren Seite, usf. Für dieses Einketteln sind spezielle Kettelmaschinen erforderlich,
so daß eine solche Einfassung nicht vor Ort beim Verlegen des Teppichbodens vorgenommen
werden kann, sondern der Teppichstreifen muß in eine Werkstatt gebracht werden, um
die obere Längskante mit einer Einkettelung zu versehen. Dieses Verfahren ist sehr
umständlich und zeitraubend und erhöht außerdem die Anfahrtzeiten der Teppichverleger,
ist also insgesamt sehr unwirtschaftlich.
[0004] Aus der US-A-2 794 757 ist ein Clip zum Aufstecken auf Flansche, insbesondere in
der Kfz-Industrie, bekannt, der gleichwohl als Teppichkanten-Abschlußleiste Verwendung
finden kann. Es ist der Clip von U-förmiger Gestalt, wozu ein Metallband in diese
Form gebogen ist. Außenliegend ist das Metallband mit einem textilen, teppichartigen
Bezugsmaterial versehen, was über die Enden der freien Schenkel nach innen, in den
U-förmigen Freiraum der Klammer gezogen ist. Es ist dieser textile Überzug mit dem
U-förmig gebogenen Metallband verklebt oder von, von den Schenkeln nach innen widerhakenartig
abgebogenen Vorsprüngen gehalten. Diese Vorsprünge können diesen Bezug durchsetzen
und z. B. in einen eingefaßten Teppichbodenrand eindringen.
[0005] Die GB-A-2 189 696 erläutert als Stand der Technik ein U-förmig abgewinkeltes Metallband
als Seele eines Kunststoffüberzuges. Mit dem Kunststoffüberzug ausgeformt sind innen
den Schenkeln vorstehende, widerhakenartige Lippen gezeigt. Weiter ist eine Abschlußleiste
offenbart, gleichfalls wieder mit einem kunststoffummantelten, U-förmig gebogenen
Kern, bei welcher an den freien Enden der Schenkel jeweils Verriegelungselemente anschließen,
welche sich trichterartig im Nichtgebrauchszustand aufweiten und die gleichsam jeweils
einen zweiarmigen Hebel ausbilden. Ein Arm steht wiederum -im Nichtgebrauchszustand-
widerhakenförmig den U-Schenkeln innen vor, während die freien Enden der Schenkel
gleichsam den Drehpunkt des Hebels ausbilden und der zweite Arm des Hebels die trichterartige
Öffnung weiter ausbildet. Beim Aufstecken auf einen Teppichrand, wobei die Teppichstärke
nicht der Öffnungsweite des U-Profils entspricht, sondern deutlich kleiner ist, werden
die Arme der Verriegelungselemente umgelegt in eine Anlage an den Teppich innerhalb
und außerhalb des U-Profils.
[0006] Weiter ist aus der CH-A-119 188 bekannt, als Abschlußleiste ein Metallband U-förmig
abzuwinkeln, wobei die freien Ränder der U-Schenkel nach innen abgewinkelte Zähne
aufweisen.
[0007] Zur Vermeidung des Ausfransens von aus Florschicht und Rücken bestehenden Sockelleisten
zum randseitigen Abschluß einer mit Teppichboden belegten Fläche ist nach der Erfindung
eine Abschlußleiste vorgesehen, die aus einem einteiligen Körper aus elastischem Kunststoff
mit etwa U-förmigem Querschnitt und zueinander parallel verlaufenden Schenkeln besteht,
wobei etwa lotrecht von den Schenkeln nach innen vorspringende Noppen mit einer etwa
zylindrischen Grundform vorgesehen sind.
[0008] Der etwa U-förmige Querschnitt, wobei der Abstand der beiden Schenkel etwa der Dicke
des Teppichstücks entspricht, erlaubt es, eine derartige Abschlußleiste auf die vor
Ausfransen zu schützende Längskante des Teppichstücks aufzuschieben, wobei sie durch
Klemmung fixiert wird. Diese Methode ist einfach, schnell und sicher, da der Randbereich
des Teppichflors vollständig abgedeckt wird und somit keinerlei Möglichkeit findet,
sich aufzulösen.
[0009] Es hat sich dabei als günstig erwiesen, daß bei der erfindungsgemäßen Abschlußleiste
an den einander zugewandten Flächen der beiden Schenkel etwa lotrecht nach innen vorspringende
Noppen angeordnet sind. Diese Erhebungen sind in der Lage, in das weiche Material
des Teppichbodens einzudringen und für einen festen Halt sowohl in horizontaler als
auch in vertikaler Richtung der erfindungsgemäßen Abschlußleiste Sorge zu tragen.
[0010] Weitere Vorteile ergeben sich dadurch, daß die erfindungsgemäße Abschlußleiste einteilig
aus einem elastischen Kunststoff hergestellt ist. Hierdurch läßt sich die Leiste einerseits
zum Aufschieben etwas aufweiten; indem sie anschließend bestrebt ist, in ihre ursprüngliche
Form zurückzukehren, üben die beiden Schenkel erhebliche Normalkräfte auf das betreffende
Teppichstück aus, was die Reibung und damit den Halt der Abschlußleiste auf dem Teppichstück
erhöht.
[0011] Es hat sich als günstig erwiesen, daß die erfindungsgemäße Abschlußleiste aus Kunststoff
besteht. Dies ist die einfachste Maßnahme, um der erfindungsgemäßen Abschlußleiste
elastische Eigenschaften zu verleihen, da Kunststoffe mit den vielfältigsten physikalischen
Eigenschaften ohne großen Aufwand herstellbar und obendrein mit einfachsten Werkzeugen
bearbeitbar sind.
[0012] Weiterhin sieht die Erfindung bereits fertige Sockelleisten zum randseitigen Abschluß
einer mit Teppichboden belegten Fläche, bestehend aus einem streifenförmigen, aus
Florschicht und Rückenschicht gebildeten Teppichstück, vor, bei denen auf der dem
Teppichboden abgewandten Längskante der Sockelleiste eine erfindungsgemäße Abschlußleiste
derart aufgeschoben ist, daß die Abschlußleiste mit dem einen Schenkel die Florschicht
und mit dem anderen Schenkel die Rückenschicht umgreift, wobei der Abstand der beiden
Schenkel etwa der Dicke der Sockelleiste entspricht.
[0013] Eine derartige Sockelleiste besteht z. B. aus langen Teppichstreifen mit bereits
aufgesetzter, erfindungsgemäßer Abschlußleiste, die durch Verwendung des elastischen
Kunststoffes z. B. auf größere Rollen aufgespult sein kann. Zur Erhöhung der Stabilität
einer derartigen Sockelleiste kann der rückwärtige Schenkel der Abschlußleiste mit
der meist gummiartigen, rückwärtigen Schicht des Teppichsteifens verklebt sein.
[0014] Indem die Schenkel der erfindungsgemäßen Abschlußleiste zueinander etwa parallel
verlaufen und abstandsmäßig der Stärke des Teppichstücks entsprechen, lassen sie sich
ohne Schwierigkeiten aufschieben. Die an den beiden Innenseiten des U-Profils angeordneten,
nach innen gerichteten, etwa lotrecht vorspringenden Noppen von etwa zylindrischer
Grundform dringen sodann in den weichen Teppich ein und verhaken sich dort, so daß
die Leiste sich nicht von selbst lösen kann. Durch die zylindrische Grundform sind
diese Noppen in der Lage, zusätzlich zu der Fixierung in vertikaler Richtung auch
einer horizontalen Verschiebung der Abschlußleiste entlang der Längskante des Teppichstückes
entgegenzuwirken.
[0015] Da die erfindungsgemäße Abschlußleiste elastisch ist, kann sie ggfls., z. B. zum
Übertapezieren der betreffenden Wand, durch Aufbiegen vorübergehend abgenommen werden.
Die erfindungsgemäße Abschlußleiste haftet sicher an dem Teppichstück und bedarf keiner
zusätzlichen Befestigung an einer Wand oder dergleichen. In dem die Breite der Seitenschenkel
des U-Profils nicht größer als 1-2 cm gewählt wird, ergibt sich einerseits eine Materialersparnis
und andererseits eine ansprechende Optik, und schließlich kann der Teppichstreifen
nahezu mit seiner ganzen Rückseite an einer Wand festgeklebt werden.
[0016] Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile auf der Basis der Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sowie
anhand der Zeichnung. Hierbei zeigt:
- Fig. 1
- eine abgebrochene axonometrische Darstellung eines Teppichstücks mit aufgesetzter
nicht erfindungsgemäßer Abchlußleiste zur Erläuterung ihrer Verwendung,
- Fig. 2
- eine Abschlußleiste nach der Erfindung.
[0017] Fig. 1, anhand der in allgemeiner Form die Verwendung einer nicht erfindungsgemäßen
Abschlußleiste erläutert wird, zeigt einen Teil eines Velour-Teppichbodenbelages,
dessen Florschicht 2 aus zu einzelnen Fäden oder Büscheln 3 aufgeschnittenen Polketten
besteht. Diese Polfäden 3 sind mit dem gummiartigen Rücken 4 des Teppichs 1 verbunden.
[0018] Ein längliches, streifenartiges Stück eines derartigen Bodenbelages 1 wird bei Verwendung
als Sockelleiste in der in Fig. 1 wiedergegebenen , vertikalen Ausrichtung an den
Wänden des betreffenden, mit Teppich ausgelegten Raumes festgeklebt. Um bei einer
derartigen Verwendung die obere Längskante 5 des streifenartigen Teppichstücks 1 vor
einem Ausfransen zu schützen, wird eine Abschlußleiste 6 über die Längskante 5 gestülpt.
[0019] Die in Fig. 1 wiedergegebene nicht erfindungsgemäße Abschlußleiste 6 besteht aus
einem elastischen Kunststoff und hat etwa die Querschnittsform eines auf dem Kopf
stehenden U. Der Abstand der beiden Schenkel 7,8 entspricht etwa der Dicke des Teppichstücks
1 über Flor- 2 und Rückenschicht 4. Im Bereich der freien Enden 9, 10 der Schenkel
7,8 sind nach innen vorspringende Erhebungen 11, 12 angeformt, die einen sägezahnartigen
Querschnitt aufweisen und sich dadurch in aufgeschobener Position der Abschlußleiste
6, sowohl an der Florschicht 2 als auch am Rücken 4 des Teppichstückes 1, verhaken
und dadurch einen festen Sitz der Abschlußleiste 6, insbesondere in vertikaler Richtung
gewährleisten. Die widerhakenartigen Erhebungen 11, 12 erstrecken sich mit unverändertem
Querschnitt entlang der gesamten Länge der Abschlußleiste 6, so daß diese auf einfachstem
Weg durch Extrudieren herstellbar ist.
[0020] Der Mittelsteg 13 der Abschlußleiste 6 kann etwa halbkreisförmig gebogen sein, wie
bei der in Fig. 1 wiedergegebenen Ausführungsform; er kann aber auch einen anderen
Querschnittsverlauf aufweisen, z. B. mit einem geraden Mittelbereich, um ein vollflächiges
Anliegen an der Längskante des Teppichstücks 1 zu ermöglichen.
[0021] Bei der in Fig. 2 dargestellten erfindungsgemäßen Ausführungsform einer Abschlußleiste
20 sind etwa lotrecht von den Schenkeln 21, 22 nach innen vorspringende Noppen 23,
24 vorhanden. Diese Noppen haben etwa eine zylindrische Grundform und sind daher in
der Lage, zusätzlich zu der Fixierung in vertikaler Richtung auch einer horizontalen
Verschiebung der Abschlußleiste 20 entlang der Längskante 5 des Teppichstücks 1 entgegenzuwirken.
1. Abschlußleiste (20) zur Vermeidung des Ausfransens einer aus Florschicht (2) und Rückenschicht
(4) bestehenden Sockelleiste (1) zum randseitigen Abschluß einer mit Teppichboden
belegten Fläche, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschlußleiste (20) aus einem einteiligen
Körper aus elastischem Kunststoff mit etwa U-förmigem Querschnitt und zueinander parallel
verlaufenden Schenkeln (21, 22) besteht, wobei etwa lotrecht von den Schenkeln (21,
22) nach innen vorspringende Noppen (23, 24) nit einer etwa zylindrischen Grundform
vorgesehen sind.
2. Sockelleiste (1) zum randseitigen Abschluß einer mit Teppichboden belegten Fläche,
bestehend aus einem streifenförmigen, aus Florschicht (2) und Rückenschicht (4) gebildeten
Teppichstück, dadurch gekennzeichnet, daß auf der dem Teppichbooen abgewandten Längskante (5) der Sockelleiste (1) eine
Abschlußleiste (20) gemäß Anspruch 1 derart aufgeschoben ist, daß die Abschlußleiste
(20) mit dem einen Schenkel (22) die Florschicht (2) und mit dem anderen Schenkel
(21) die Rückenschicht (4) umgreift, wobei der Abstand der beiden Schenkel (21, 22)
etwa der Dicke der Sockelleiste (1) entspricht.
1. A border strip (20) for preventing fraying of a base strip (1) consisting of a pile
layer (2) and a backing layer (4) for finishing the bordering edge of an area covered
with carpeting, characterized in that the border strip (20) consists of a one-piece
body of elastic plastic with an approximately U-shaped cross section and legs (21,
22) running parallel to one another, where nubs (23, 24) projecting inward away from
the legs (21, 22) approximately at a right angle are provided with an approximately
cylindrical base shape.
2. A base strip (1) for finishing the bordering edge of an area covered with carpeting
and consisting of a strip of carpeting formed by a pile layer (2) and a backing layer
(4), characterized in that a border strip (20) according to Claim 1 is pushed onto
the longitudinal edge (5) of the base strip (1) facing away from the carpeting in
such a way that the border strip (20) extends with one leg (22) around the pile layer
(2) and with the other leg (21) around the backing layer (4), where the distance between
the two legs (21, 22) corresponds approximately to the thickness of the base strip
(1).
1. Lisière de finition (20) évitant l'effilochage des bords d'une lisière de pied de
mur (1) constituée d'une couche de poil (2) et d'une couche arrière (4) et destinée
à la finition du bord d'une surface couverte de moquette, caractérisée en ce que la
lisière de finition (20) comprend un corps d'une seule pièce en matière plastique
élastique de section transversale à peu près en forme de U, et des côtés (21, 22)
parallèles entre eux, lisière de finition dans laquelle sont prévus des ergots (23,
24) saillants vers l'intérieur pratiquement à l'aplomb des côtés (21, 22) et ayant
une forme de base à peu près cylindrique.
2. Lisière de pied de mur (1) pour la finition du bord d'une surface couverte de moquette
et se composant d'un bout de moquette en forme de ruban et constitué d'une couche
de poil (2) et d'une couche arrière (4), caractérisée en ce qu'on engage une lisière
de finition (20) de la revendication 1 sur le bord longitudinal (5) de la lisière
de pied de mur (1) orienté à l'opposé de la moquette, de façon telle que la lisière
de finition (20) enveloppe la couche de poil (2) avec l'un (22) des côtés, et la couche
arrière (4) avec l'autre côté (21), la distance entre les deux côtés (21, 22) correspondant
à peu près à l'épaisseur de la lisière de pied de mur (1) .