(19)
(11) EP 1 013 320 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
28.06.2000  Patentblatt  2000/26

(21) Anmeldenummer: 99125473.1

(22) Anmeldetag:  21.12.1999
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7A63F 1/02
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 22.12.1998 DE 29822852 U

(71) Anmelder: Berliner Spielkarten GmbH
64295 Darmstadt (DE)

(72) Erfinder:
  • Kiel, Volker, Reiner
    68526 Ladenburg (DE)

(74) Vertreter: Zinngrebe, Horst, Dr.rer.nat. 
Saalbaustrasse 11
64283 Darmstadt
64283 Darmstadt (DE)

   


(54) Kartenspiel


(57) Um die Spielkarten weiteren Möglichkeiten der Rückseiten-Gestaltung zugänglich zu machen, wird vorgesehen, daß die Kontur (10) jeder Spielkarte (1) des Kartenspiels über eine geometrische Rechteck-, Kreis- oder dergleichen Form wenigstens teilweise vorsteht, wobei die rechteckige, kreisformige oder dergleichen Gestalt im großen erhalten bleibt.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft ein Kartenspiel mit mehreren auf der Rückseite gleichartig gestalteten Spielkarten.

[0002] Üblicherweise hat jede Spielkarte eines Kartenspiels die Kontur eines aufrecht stehenden Rechtecks mit gerundeten Ecken. Gelegentlich wird die Rückseite der Spielkarte mit Werbetexten versehen, die die Aufmerksamkeit der Spielteilnehmer während der Wartezeit auf eine Aktion eines berechtigten Spielers, beispielsweise beim Skat, auf Produkte des Werbenden lenken.

[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Spielkarten weiteren Möglichkeiten der werblichen Rückseiten-Gestaltung zugänglich zu machen.

[0004] Dazu ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die Kontur jeder Spielkarte über eine geometrische Rechteck-, Kreis- oder dergleichen Form wenigstens teilweise vorsteht, wobei die rechteckige, kreisförmige oder dergleichen Gestalt im großen erhalten bleibt. Damit wird es möglich, die beworbenen Produkte in Verbindung mit dem Aufdruck auf der Rückseite auffallender, einprägsamer und somit wirkungsvoller zur Geltung zu bringen. So kann sich die Spielkanenrückseite dem Betrachter als ein Butterkeks, ein Reifenprofil, ein Bierglas mit Schaumkrone, als schreitender Bär oder dergleichen dadurch eindrücklicher präsentieren, daß Teile dieser Motive über die geometrische Rechteck-, Kreis- oder dergleichen Form hinaus als vorstehende Konturform hervortreten.

[0005] Zweckmäßig ist die vorstehende Form der Kontur punktsymmetrisch zur Mitte der Spielkarte ausgeführt. Die vorstehende Form kann im einzelnen wellenförmig in Anlehnung an die Kontur eines im großen rechteckigen Kekses, bauchig in Anlehnung an ein gefülltes Bierglas mit unregelmäßiger Schaumkronenform oder leicht oval und teilweise profiliert gemäß der Stirnansicht eines Kfz-Reifens gestaltet sein. Bei einer runden Spielkarte empfiehlt sich eine geriffelte Kontur in Nachahmung der seitlichen Rippen eines Kronenkorkens als Flaschenverschluß.

[0006] Die Erfindung wird nachstehend anhand der in der beigefügten Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele im einzelnen beschrieben. Es zeigen:

Figur 1: die Rückansicht einer ersten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Spielkarte;

Figur 2: die Rückansicht einer zweiten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Spielkarte;

Figur 3: die Rückansicht einer dritten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Spielkarte;

Figur 4 die Rückansicht einer vierten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Spielkarte, und

Figur 5: die Rückansicht einer fünften Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Spielkarte.



[0007] Spielkarten gemäß der Erfindung werden in der Weise hergestellt, daß zunächst üblicher Spielkartenkarton mit einem vorgegebenen werblichen Motiv innerhalb eines Umrisses bedruckt wird, der im großen einem Rechteck oder einem Kreis oder einer anderen geometrischen Form folgt. Ein dem Motiv angepaßtes Stanzwerkzeug, das nicht dargestellt ist, stanzt innerhalb des Umrisses die Spielkarte so aus, daß zwischen der Kontur der Spielkarte und dem Umriß ein später verworfener Randbereich des Aufdruckes verbleibt. Je nach Motiv folgt die ausgestanzte Kontur wenigstens teilweise der über eine Rechteck-, Kreis- oder dergleichen Form vorstehenden, jedoch innerhalb des Umrisses verbleibenden Motivbegrenzung und im übrigen der betreffenden geometrischen Form.

[0008] Bei der Spielkarte 1 ist der Randbereich 2 gemäß Figur 1 nach außen durch einen rechtwinkeligen Umriß 15 begrenzt. Das zum Mittelpunkt 5 der Spielkarte 1 punktsymmetrische Motiv zeigt einen Aufdruck zweier schreitender Bären 8, 9 neben je einem Firmenemblem 6 und eine mittlere Textzeile 7, wobei eine Kopfpartie 3 und eine Pfote 4 sich in den Randbereich 2 erstrecken. Zu erkennen ist ferner die den Randbereich 2 nach innen begrenzende und im ganzen mit 10 bezeichnete Stanzlinie, längs deren Kontur das Stanzwerkzeug die fertige Spielkarte aus dem Umriß ausstanzt.

[0009] Längs der Abschnitte 12, 14 folgt die Stanzlinie 10 der üblichen rechtwinkeligen Kontur der Spielkarte mit gerundeten Ecken 13, weicht von dieser Kontur jedoch nach außen längs der Kopfpartie 3 mit einem Abschnitt 16 und um die Pfote 4 herum mit einem Abschnitt 18 ab, bleibt aber innerhalb des Randbereichs 2. Die Kontur weicht von der geometrischen Reckteckform auch neben der Textzeile 7 mit einem etwa halbkreisförmigen Abschnitt 19 nach außen ab. Die fertige Spielkarte ist also durch die Stanzlinie 10 mit den nach außen vorstehenden Abschnitten 16, 18, 19 begrenzt.

[0010] Bei dem zweiten Ausführungsbeispiel einer Spielkarte 25 gemäß Figur 2, deren Rückseite ein Motiv mit zwei gefüllten Biergläsern 28, 28a mit Schaumkronen 23 zeigt, folgt die Stanzlinie 20 mit den Abschnitten 22 und 24 einer geometrischen Rechteckform. Die Stanzlinienabschnitte 26 und 29 stehen über diese Rechteckform im Bereich der äußeren Bierglasbegrenzung sowie der Schaumkronenbegrenzung nach außen innerhalb des hier nicht gezeigten Umrisses vor.

[0011] Der Umriß 35 für eine Spielkarte 30 gemäß der dritten Ausführungsform (Figur 3) ist im Aufdruck seitlich leicht oval sowie oben und unten entsprechend einem Reifenprofil gestaltet. Die Stanzlinie 32 ist relativ zum Umriß 35 nach innen versetzt und folgt im oberen Abschnitt 34 sowie im unteren Abschnitt 36 der Reifenprofilierung, während die gegenüberliegenden Seitenabschnitte 31, 33 wenig nach außen gebogen sind. Der Aufdruck der Spielkarten-Rückseite zeigt einen Pkw-Reifen in Laufrichtung mit Textzeile, der durch die genannte Gestaltung der Stanzlinie 32 besonders plastisch hervortritt..

[0012] Die Spielkarte 40 nach der vierten Ausführungsform ist aus einem Umriß 45 herausgestanzt, der im großen ein aufrechtstehendes Rechteck ist, jedoch im einzelnen eine Umrandung besitzt, der derjenigen eines Butterkekses eines bekannten Herstellers gleicht. So sind die vertikalen Stanzlinien-Seitenabschnitte 42, 44 ebenso wie die oberen und unteren Abschnitte 46, 48 der Stanzlinie 43 in für einen Keks charakteristischer Weise gewellt mit daumenartig verbreiterten Eckbereichen 47. Der gelbfarbige Aufdruck auf der Spielkarten-Rückseite unterstützt die Vorstellung eines Kekses. Die aufgedruckte Beschriftung weist auf den Kekshersteller werbend hin.

[0013] Die runde Spielkarte 55 nach Figur 5 ist dazu bestimmt, mit einem Kronenkorken 50 auf den Hals etwa einer Bierflasche aufgesetzt zu werden und steht nach Öffnen der Flasche zur Benutzung bereit. Die Stanzlinie 52 weist mehrere nach außen über die Kreisform vorstehende Noppen 54, 56 auf, die an die seitlichen Rippen 51, 53 des Kronenkorkens 50 erinnern.


Ansprüche

1. Kartenspiel mit mehreren auf der Rückseite gleichartig gestalteten Spielkarten, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontur jeder Spielkarte (1, 25, 30, 40, 55) über eine geometrische Rechteck-, Kreis- oder dergleichen Form wenigstens teilweise vorsteht, wobei die rechteckige, kreisförmige oder dergleichen Gestalt im großen erhalten bleibt.
 
2. Spiel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die vorstehenden Abschnitte der Kontur punktsymmetrisch zur Mitte (5) der Spielkarte ausgeführt sind.
 
3. Spiel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontur wellenförmig entsprechend der Kontur eines im großen rechteckigen Kekses ausgeführt ist (Figur 4).
 
4. Spiel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontur teilweise bauchig entsprechend einem gefüllten Bierglas mit Schaumkrone ausgeführt ist (Figur 2).
 
5. Spiel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontur seitlich leicht nach außen oval sowie oben und unten profiliert ist entsprechend einem in Laufrichtung erscheinenden Reifen (Figur 3).
 
6. Spiel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die im wesentlichen runde Kontur nach außen vorstehende Noppen (54, 56) aufweist (Figur 5).
 
7. Spiel nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontur längs einer Stanzlinie (10, 20, 32, 43, 52) aus dem bedruckten und im wesentlichen rechteckigen, kreisförmigen oder dergleichen Umriß (15, 35, 45) eines Spielkartenkartons ausgestanzt ist, wobei die Stanzlinie sich innerhalb des Umrisses befindet und die vorstehenden Abschnitte (16, 18, 19; 26, 29; 31, 33, 34, 36; 42, 44, 46, 48; 54, 56) der Stanzlinie (10, 20, 32, 43, 52) innerhalb des Umrisses verbleiben.
 




Zeichnung










Recherchenbericht