[0001] Die Erfindung betrifft ein Kartuschenmagazin gemäss dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
[0002] Zum Eintreiben von nagelförmigen Befestigungselementen in harte Untergründe werden
Setzgeräte verwendet, die mit pulverförmiges Treibmittel enthaltenden Kartuschen antreibbar
sind. Das Zuführen der Kartuschen erfolgt über ein Kartuschenmagazin wie es beispielsweise
aus der DE-41 36 932 A1 bekannt ist. Insbesondere bei Untergründen mit einer geringen
Dicke bzw. einer geringen Wandstärke ist es notwendig, dem Setzgerät für die einzelnen
Setzvorgänge weniger Energie zuzuführen. Dies geschieht durch sorgenannte "schwache"
Kartuschen die beispielsweise wenig Treibmittel beinhalten. Damit eine vollständige
Verbrennung der Treibmittel erfolgt, werden diese schwachen Kartuschen in Setzgeräten
verwendet, deren Brennraum eine besondere Geometrie aufweist, um den für die Verbrennung
der Treibmittel notwendigen Verbrennungsdruck beim Zünden der Kartusche erzeugen zu
können.
[0003] Bei Setzgeräten ohne diese besondere Brennraumgeometrie erfolgt eine vollständige
Verbrennung der Treibmittel nur dann, wenn "mittlere" oder "starke", also mehr Treibmittel
enthaltende Kartuschen verwendet werden, mit denen sich auch ohne eine spezielle Brennraumgeometrie
ein ausreichend hoher Verbrennungsdruck erzielen lässt. Die Verwendung von schwachen
Kartuschen in diesen Setzgeräten führt zu einer Ansammlung von unverbranntem Treibmittel
und zu einer schnellen Verschmutzung des Setzgerätes.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Kartuschenmagazin zu schaffen, das
nur in Setzgeräte mit einer auf "schwachen" Kartuschen abgestimmten Brennraumgeometrie
einsetzbar ist, um eine vollständige Verbrennung der Treibmittel sicherzustellen.
[0005] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch ein Kartuschenmagazin, welches die im kennzeichnenden
Abschnitt des Patentanspruchs 1 angeführten Merkmale aufweist.
[0006] Mit Hilfe der am Trägerelement angeordneten Sperrfläche wird verhindert, dass das
Kartuschenmagazin mit den "schwachen" Kartuschen in Setzgeräte eingesetzt werden kann,
die keine auf die Leistung solcher Kartuschen abgestimmte Brennraumgeometrie aufweisen.
[0007] Damit das Kartuschenmagazin in einen dafür im Setzgerät vorgesehenen Kartuschenkanal
nicht eingeschoben werden kann, erstreckt sich zweckmässigerweise die Sperrfläche
des Trägerelementes im wesentlichen senkrecht zur Längserstreckung des Trägerelementes
über einen Teil von dessen Breite.
[0008] Damit eine Abstützung des Kartuschenmagazins ausserhalb des Kartuschenkanals erfolgen
kann, ist vorzugsweise die Sperrfläche von der Stirnseite einer auf einer Seite des
Trägerelementes angeordneten Leiste gebildet. Das Kartuschenmagazin ist somit nur
in einen Kartuschenkanal einsetzbar, der beispielsweise über eine zusätzliche, auf
den Querschnitt der Leiste abgestimmte Vertiefung verfügt, die sich über die gesamte
Länge des Kartuschenkanals erstreckt.
[0009] Eine höhere Steifigkeit des Kartuschenmagazins wird vorteilhafterweise dadurch erreicht,
dass sich die Leiste über wenigstens einen Teil der Gesamtlänge des Trägerelementes
erstreckt.
[0010] Damit das Kartuschenmagazin beim Einschieben in einen Kartuschenkanal nicht verkantet,
wenn es beispielsweise an einer in den Kartuschenkanal ragenden Halteeinrichtung anschlägt,
weist vorzugsweise das Trägerelement zwei Sperrflächen auf, die sich beispielsweise
ausgehend von beiden Längsrändern des Trägerelementes im wesentlichen senkrecht zur
Längserstreckung des Kartuschenmagazins über einen Teil der Breite des Trägerelementes
erstrecken.
[0011] Das Trägerelement des Kartuschenmagazins kann sowohl mit wenigstens einer sich über
einen Teil der Breite des Trägerelementes erstreckenden Sperrfläche und/oder mit einer
von der Stirnseite einer an dem Trägerelement angeordneten Leiste gebildeten Sperrfläche
versehen sein.
Die Erfindung wird anhand von Zeichnungen, die ein Ausführungsbeispiel wiedergeben,
näher erläutert. Es zeigen:
- Fig.1
- ein erfindungsgemässes Kartuschenmagazin;
- Fig. 2
- das Kartuschenmagazin gemäss Fig. 1 in der Seitenansicht;
- Fig. 3
- eine Ansicht des Kartuschenmagazins gemäss Fig. 1 in Richtung A;
- Fig. 4
- eine vergrösserte Ausschnittsdarstellung des Kartuschenmagazins gemäss dem Kreis C
in Fig. 1.
[0012] Das in den Fig. 1 bis 4 dargestellte Kartuschenmagazin weist ein streifenförmiges
Trägerelement 1 und mehrere in dem Trägerelement 1 angeordnete Kartuschen 2 auf, die
mit pulverförmigem Treibmittel gefüllt sind.
[0013] Das Trägerelement 1 hat zwei einander gegenüberliegende Längsränder 4, 5, die mit
mehreren Ausnehmungen 6 versehen sind. Diese Ausnehmungen 6 sind in regelmässigen
Abständen zueinander angeordnet und wirken beim Transport des Kartuschenmagazins in
einem Kartuschenkanal eines nicht dargestellten Setzgerätes formschlüssig mit einem
Transportmechanismus des Setzgerätes zusammen.
[0014] Sämtliche Kartuschen 2 sind im gleichen Abstand zueinander angeordnet. Jede Kartusche
2 durchsetzt eine entsprechend ausgebildete Aufnahmebohrung des Trägerelementes 1,
wobei deren Längsachse im wesentlichen senkrecht zur Längserstreckung des Trägerelementes
1 ausgerichtet ist. Eine von einem Boden gebildete Stirnseite der Kartusche 2 liegt
im wesentlichen in einer von einer ersten Seite 3 des Trägerelementes 1 gebildeten
Ebene. Eine der ersten Seite 3 gegenüberliegende zweite Seite 9 des Trägerelementes
1 wird von den Kartuschen 2 überragt. Der Abstand zwischen zwei einander benachbarten
Ausnehmungen 6 entspricht dem Abstand zwischen zwei benachbarten Kartuschen 2.
[0015] Das Trägerelement 1 weist eine senkrecht zu dessen Längserstreckung und senkrecht
zu den Längsachsen der Kartuschen 2 erstreckende Breite B auf, die im Bereich einer
Verjüngung 11 am ersten freien Ende des Trägerelementes 1 abnimmt. Ein zweites freies
Ende des Trägerelementes 1 wird von einer sich parallel zur Breite B erstreckenden
Stirnseite des Trägerelementes 1 gebildet.
[0016] Zwischen der Verjüngung 11 des Trägerelementes 1 am ersten freien Ende und der am
nächsten liegenden Kartusche 2 weist das Trägerelement 1 zwei Sperrflächen 7 auf,
die sich ausgehend von den Längsrändern 4, 5 über einen Teil der Breite B und im wesentlichen
parallel zur Breite B des Trägerelementes 1 erstrecken. Mit diesen erfindungsgemässen
Sperrflächen 7 wird ein Einschieben des Kartuschenmagazins in ein nicht dargestelltes
Setzgerät verhindert, in dessen Kartuschenkanal beispielsweise eine seitlich in den
Kartuschenkanal ragende Halteeinrichtung für ein Kartuschenmagazin ragt. Mit Hilfe
der im wesentlichen senkrecht zur Längserstreckung des Trägerelementes 1 erstreckenden
Sperrflächen 7 lässt sich eine solche Halteeinrichtung nicht seitlich aus der lichten
Weite des Kartuschenkanals ausrücken.
[0017] Eine weitere Sperrfläche 8 befindet sich ebenfalls zwischen der Verjüngung 11 des
Trägerelementes 1 und einer der Verjüngung 11 am nächsten liegenden Kartusche 2. Diese
Sperrfläche 8 wird gebildet von einer zum freien Ende der Verjüngung 11 weisenden
Stirnseite einer Leiste 10, die an der ersten Seite 3 des Trägerelementes 1 angeordnet
ist und sich über einen Teil der Gesamtlänge des Trägerelementes 1 erstreckt. Diese
weitere von einer Leiste 10 gebildete Sperrfläche 8 verhindert ein Einschieben des
Kartuschenmagazins in ein nicht dargestelltes Setzgerät, dessen Kartuschenkanal eine
lichte Weite aufweist, die auf den Querschnitt des Kartuschenmagazins ohne die Leiste
10 abgestimmt ist. Somit lässt sich das erfindungsgemässe Kartuschenmagazin nur in
einen auf das erfindungsgemässe Kartuschenmagazin abgestimmten Kartuschenkanal einschieben.
1. Kartuschenmagazin mit einem streifenförmigen Trägerelement (1) und mehreren in dem
Trägerelement (1) angeordneten, Treibmittel enthaltenden Kartuschen (2), wobei das
Trägerelement (1) an einem ersten freien Ende eine Verjüngung (11) mit senkrecht zur
Längserstreckung des Trägerelementes (1) sowie senkrecht zu den Längsachsen der Kartuschen
(1) abnehmender Breite (B) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägerelement (1) im Bereich zwischen der Verjüngung (11) und der der Verjüngung
(11) am nächsten liegenden Kartusche (2) wenigstens eine zur Verjüngung (11) hin weisende
Sperrfläche (7, 8) aufweist.
2. Kartuschenmagazin nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Sperrfläche
(7, 8) im wesentlichen senkrecht zur Längserstreckung des Trägerelementes (1) über
einen Teil dessen Breite (B) erstreckt.
3. Kartuschenmagazin nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrfläche
(8) von der Stirnseite einer auf einer Seite (3) des Trägerelementes (1) angeordneten
Leiste (10) gebildet ist.
4. Kartuschenmagazin nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Leiste (10)
über wenigstens einen Teil der Gesamtlänge des Trägerelementes (1) erstreckt.
5. Kartuschenmagazin nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägerelement
(1) zwei Sperrflächen (7, 8) aufweist.