(19) |
|
|
(11) |
EP 1 013 417 A1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
(43) |
Veröffentlichungstag: |
|
28.06.2000 Patentblatt 2000/26 |
(22) |
Anmeldetag: 14.12.1999 |
|
(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC)7: B41F 31/02 |
|
(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
|
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE |
|
Benannte Erstreckungsstaaten: |
|
AL LT LV MK RO SI |
(30) |
Priorität: |
24.12.1998 DE 19860334
|
(71) |
Anmelder: E.C.H. Will GmbH
(HRB 51 057) |
|
D-22529 Hamburg (DE) |
|
(72) |
Erfinder: |
|
- Stolley, Dieter
22335 Hamburg (DE)
- Fehnders, Bettina
22851 Norderstedt (DE)
|
(74) |
Vertreter: Herrmann, Günther |
|
Hauni Maschinenbau AG,
Kurt-A.-Körber-Chaussee 8-32 21033 Hamburg 21033 Hamburg (DE) |
|
|
|
(54) |
Anordnung an einem Druckwerk zum stirnseitigen Abdichten zweier Walzen |
(57) Beschrieben wird eine Anordnung an einem Druckwerk zum stirnseitigen Abdichten zweier
Walzen, von denen eine erste drehende Walze mit ihrem Mantel in Farbflüssigkeit eintaucht,
während der Mantel der zweiten drehenden Walze den Mantel der ersten Walze berührt
und Farbe übernimmt. Die Anordnung bezweckt eine Verbesserung der bisher vorhandenen Dichtungsmöglichkeiten
von Farbwalzen und nachgeordneten Walzen an deren Stirnseiten. Die Lösung besteht darin, daß im Berührungsbereich der Walzen mindestens ein Dichtkörper
aus filzartigem Material vorgesehen ist, der federnd gegen die Stirnseiten beider
Walzen gedrückt ist. Durch die beschriebene Anordnung wird eine Verbesserung der stirnseitigen Abdichtung
von Farbwalzen erreicht.
|
|
[0001] Die Erfindung betrifft eine Anordnung an einem Druckwerk zum stirnseitigen Abdichten
zweier Walzen, von denen eine erste drehende Walze mit ihrem Mantel in Farbflüssigkeit
eintaucht, während der Mantel der zweiten drehenden Walze den Mantel der ersten Walze
berührt und Farbe übernimmt.
[0002] Bei Druckwerken der vorstehend genannten Art besteht das Problem der stirnseitigen
Abdichtung, durch die verhindert werden soll, daß im Berührungsbereich der Walzen
stirnseitig ein Teil des Farbflüssigkeitsüberschusses austritt. Zur Problemlösung
ist es zum Beispiel durch die DE-C2-1258874 bekannt, stirnseitig Abstreifer im Übertragungsbereich
der Farbe vorzusehen. Diese Abstreifer, deren Abstreifkanten mit den Stirnflächen
in Berührung stehen, müssen aus Verschleißgründen oft nachgestellt werden.
[0003] Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht darin, die stirnseitige Abdichtung
auch bei geringem Verschleiß zu gewährleisten.
[0004] Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß im Berührungsbereich der Walzen
mindestens ein Dichtkörper aus filzartigem Material vorgesehen ist, der federnd gegen
die Stirnseiten beider Walzen gedrückt ist.
[0005] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann die zweite Walze eine Übertragungswalze
sein, die einer Farbwalze nachgeordnet ist und die beispielsweise ihre Farbe an eine
Druckwalze übergibt. Bei der zweiten Walze kann es sich aber auch schon um die Druckwalze
handeln.
[0006] Eine besonders vorteilhafte Ausbildung der den Dichtklotz gegen die Stirnseiten der
Walzen drückenden Feder gemäß der Erfindung besteht in einer Form als Parallelogramm
aus Federelementen, die in einem Endenbereich an einem Halter, in einem anderen Endenbereich
an dem Dichtklotz befestigt ist.
[0007] Die Erfindung weist den Vorteil auf, daß eine gute und verschleißarme Abdichtung
erreichbar ist, die einfach herzustellen und durch einfachen Austausch der Dichtklötze
zu warten ist.
[0008] Die Erfindung wird anhand der Zeichnung beispielsweise näher erläutert.
[0009] Es zeigen:
- Figur 1
- eine Ansicht auf die Stirnseiten zweier teilweise dargestellter sich berührender Walzen
mit einem Dichtklotz,
- Figur 2
- einen Schnitt nach Linie A-A in Figur 1
[0010] In den Figuren 1 und 2 taucht eine in Richtung des Pfeils 1 rotierende erste Walze,
nämlich eine Farbwalze 2 eines im übrigen nicht dargestellten Farbwerks, z. B. zum
Aufbringen von Druckbildern auf eine laufende Papierbahn, in fließfähige, vorzugsweise
dünnflüssige Farbe, die sich in einer ebenfalls nicht dargestellten Farbwanne befindet,
und entnimmt an ihrer Mantelfläche 3 eine entsprechende Farbschicht.
[0011] Diese Farbschicht wird zu einer weiteren zweiten Walze 4 gefördert, die in Richtung
des Pfeils 6 rotiert und deren Mantelfläche 7 mit der Mantelfläche 3 der Farbwalze
2 in Berührung steht, so daß Farbe von der Walze 2 auf die Walze 4 übertragen werden
kann. Bei der zweiten Walze 4 kann es sich um eine Übertragungswalze oder eine Druckwalze
handeln. Im Bereich beider Stirnseiten 8, 9 der Walzen 2 bzw. 4 kann aus dem Walzenspalt
im Berührungsbereich 10 der Walzenmantelflächen überschüssige Farbe austreten, was
durch im Berührungsbereich 10 angeordnete Abdichtungen 11, die an beiden stirnseitigen
Enden der Walzen vorgesehen sind, verhindert wird. Bei den Abdichtungen handelt es
sich um Dichtklötze 12 aus filzartigem Material, die durch Federn in Form eines Federparallelogramms
15 aus Blattfedern 13, 14 an die Stirnseiten 8, 9 der Walzen 2 bzw. 4 gedrückt werden
und so den Austritt von Farbe verhindern. Die Blattfedern sind mit einem Endenbereich
16 an einem Halter 17, mit dem anderen Endenbereich 18 an den Dichtklötzen 12 befestigt.
1. Anordnung an einem Druckwerk zum stirnseitigen Abdichten zweier Walzen, von denen
eine erste drehende Walze mit ihrem Mantel in Farbflüssigkeit eintaucht, während der
Mantel der zweiten drehenden Walze den Mantel der ersten Walze berührt und Farbe übernimmt,
dadurch gekennzeichnet, daß im Berührungsbereich (10) der Walzen (2, 4) mindestens
ein Dichtkörper (12) aus filzartigem Material vorgesehen ist, der federnd gegen die
Stirnseiten (8, 9) beider Walzen gedrückt ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Walze eine Übertragungswalze
(4) ist.
3. Anordnung nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß den Dichtkörper
gegen die Stirnseiten (8, 9) der Walzen (2, 4) drückende Federn (13, 14) als Parallelogramm
(15) aus Blattfedern ausgebildet ist, das an einem Halter (17) befestigt sind.
4. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Ende (16) des Parallelogramms
(15) an dem Halter (17), das andere Ende (18) an dem Dichtklotz (12) befestigt ist.