[0001] Die Erfindung betrifft einen Schließzylinder mit einem einen Schlüsselkanal aufweisenden
Zylinderkern, in welchem Zylinderkern ein drehbarer Sperrkörper mit einem in den Schlüsselkanal
ragenden Vorsprung sitzt, welcher Sperrkörper durch breitflächenseitigen Angriff des
Flachschlüssels drehbar ist.
[0002] Eine derartige Ausgestaltung ist bekannt aus der österreichischen Patentschrift AT
360 847, wobei der scheibenförmig ausgebildete Sperrkörper um eine parallel zum Schlüsselkanal
verlaufende Achse drehbar angeordnet ist. Umfangseitig bildet der Sperrkörper eine
Verzahnung aus, welche mit einer schlüsselbreitflächenseitigen Verzahnung zusammenwirkt.
Der unter der Wirkung einer Spiralfeder stehende Sperrkörper nimmt bei nicht eingeschobenem
Schlüssel eine solche Stellung ein, daß ein Teilumfang des Sperrkörpers in eine Längsnut
des Schließzylindergehäuses hineinragt. Beim Einschub des Flachschlüssels wird durch
die Verzahnung des Schlüssels der Sperrkörper so gedreht, daß eine Abflachung desselben
parallel verläuft zu der Längsnut des Schließzylindergehäuses. Der Zylinderkern läßt
sich daher mittels des Flachschlüssels drehen. Nach Abzug des Flachschlüssels stellt
sich wieder die Sperrstellung des Sperrkörpers ein.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schließzylinder mit Flachschlüssel
der in Rede stehenden Art hinsichtlich des Aufbaues zu vereinfachen und schließtechnisch
zu verbessern.
[0004] Diese Aufgabe ist zunächst und im wesentlichen bei einem Schließzylinder mit den
Merkmalen des Anspruches 1 gelöst, wobei darauf abgestellt ist, daß die Achse des
Sperrkörpers senkrecht zur Schlüsselbreitseite steht und die Stirnseite des Sperrkörpers
einen Kurbelzapfen trägt zum Angriff an einer Steuerkurve der Schlüsselbreitseite.
[0005] Zufolge derartiger Ausgestaltung ist ein Schließzylinder angegeben, welcher erhebliche
Vorteile hinsichtlich seiner Fertigung bringt. Aufgrund des senkrecht zur Schlüsselbreitseite
stehenden Sperrkörpers kann die diesen aufnehmende Bohrung günstig in den Zylinderkern
eingearbeitet werden. Die Bohrung dient zudem zur Lagerung des Sperrkörpers. Eine
gesonderte Achse für den Sperrkörper kann entfallen. Lediglich der Kurbelzapfen des
Sperrkörpers ragt in den Schlüsselkanal hinein und wirkt mit einer Steuerkurve der
Schlüsselbreitseite des Flachschlüssels zusammen. Vor dem Einschub des Flachschlüssels
nimmt der Sperrkörper seine Sperrstellung ein, in welcher er in eine Aussparung des
Schließzylindergehäuses hineinragt und dadurch einer Schließdrehung des Zylinderkernes
entgegenwirkt. Durch Einschub des Schlüssels wird über dessen Steuerkurve und Kurbelzapfen
der Sperrkörper so gedreht, daß er eine Schließdrehung des Zylinderkerns erlaubt.
Dies setzt voraus, daß auch die normal bei einem solchen Schließzylinder vorhandenen
Stiftzuhaltungen vorschriftsmäßig eingeordnet sind. Auch die Steuerkurve läßt sich
einfach durch Fräsen an der Schlüsselbreitfläche erzeugen, was beispielsweise mittels
eines Fingerfräsers oder durch Einprägen geschehen kann. Ferner resultiert aus der
erfindungsgemäßen Ausgestaltung eine erhöhte Schließsicherheit. Der Sperrkörper vermag
bei einem Einbruchsversuch hohe Zwangskräfte schadfrei aufzunehmen. Es ist möglich,
beidseitig des Schlüsselkanals entsprechende Sperrkörper anzuordnen. Es können auch
mehrere Sperrkörper mit unterschiedlichen Sperrwinkeln vorgesehen werden. Damit der
Sperrkörper zum einen in eine Sperrstellung und zum anderen in eine Freigabestellung
treten kann, verläuft die Sperrkörperachse außerhalb einer Radialen. Dies sieht im
Detail so aus, daß die dem Kurbelzapfen gegenüberliegende Stirnfläche des Sperrkörpers
in der eingeschobenen Schlüsselstellung mit der Kernmantelfläche des Zylinderkernes
fluchtet und bei abgezogenem Schlüssel bereichsweise über die Kernmantelfläche vortritt.
Denkbar wäre auch eine Lösung, bei welcher ein Zapfen/Rippe in die Nut eintaucht.
Schließstörungen werden dadurch vermieden, daß der Sperrkörper in seiner Sperrstellung
gegen Selbstverstellung drehgesichert ist. Demgemäß gelangt der Kurbelzapfen beim
Schlüsseleinschub vorschriftsmäßig in die Steuerkurve. In einfacher Weise ist die
Drehsicherung dadurch erzielt, daß der Sperrkörper durch einen zu ihm benachbart im
Zylinderkern angeordneten Magneten in seiner Sperrstellung gehalten ist. Dies erlaubt
es, daß der Kurbelzapfen die Verlängerung eines in dem Sperrkörper steckenden Magnetstiftes
sein kann. Hervorzuheben ist ferner, daß die Achse des Sperrkörpers parallel zur Mittelquerachse
des Zylinderkerns, den Schließkerben des Schlüssels gegenüberliegend, angeordnet ist.
Die Steuerkurve braucht daher nicht durch die die Zuhaltungsstifte einordnenden Schlüsselkerben
angeschnitten zu werden. Eine optimale Sperrwirkung wird dadurch erreicht, daß der
Sperrkörper durch eine 180°-Drehung von seiner Sperrstellung in seine Freigabestellung
drehbar ist. Von einer 180°-Drehung abweichende Drehwinkel wären jedoch auch möglich.
Ist der Schlüssel abgezogen, nimmt der Kurbelzapfen seine Sperrstellung ein. In dieser
ist er der Schlüsseleinsteckseite des Zylinderkerns zugekehrt. Der Flachschlüssel
zur Steuerung des Sperrkörpers ist erfindungsgemäß so gestaltet, daß die Steuerkurve
derart in Schlüsseleinsteckrichtung in die Schlüsselbreitflächenebene gelegt ist,
daß die Steuerkurve beim Einschub des Schlüssels den Kurbelzapfen einfängt und den
Sperrkörper bei weiterem Einschieben aus seiner Ausgangsstellung verdreht. Wird der
Schlüssel abgezogen, erfolgt das Zurückdrehen des Sperrkörpers zufolge der Steuerkurvengestalt
in seine Ausgangsstellung, also in seine Sperrstellung. Die Steuerkurve ist im einzelnen
so aufgebaut, daß sie einen ersten Steuerabschnitt ausbildet, welcher bei Beaufschlagung
des Kurbelzapfens den Sperrkörper um ca. 90° dreht. Sodann formt die Steuerkurve einen
zweiten Steuerabschnitt, der bei nachfolgender Beaufschlagung des Kurbelzapfens den
Sperrkörper um weitere ca. 90° dreht. Das bedeutet, daß nach Einschub des Flachschlüssels
sich der Sperrkörper um 180° gedreht hat. Um diesen Winkel dreht sich auch der Sperrkörper
beim Abzug des Schlüssels Hierzu dienen den ersten und zweiten Steuerabschnitten gegenüberliegende
dritte und vierte Steuerabschnitte, die beim Schlüsselabzug nacheinander über den
Kurbelzapfen den Sperrkörper zurückdrehen. Ein weiteres vorteilhaftes Merkmal der
Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerabschnitte von Bereichen jeweils
gegenüberliegender Wände einer Steuernut ausgebildet werden. Damit beim Einschub des
Schlüssels bzw. beim Abzug desselben der Kurbelzapfen in oder außer Eingriff mit der
Steuernut gelangt, besitzt diese eine schlüsselspitzenseitige Einlauföffnung. Hervorzuheben
ist sodann, daß die Steuernut im Grundriß eine C-Form besitzt. Um eine 180°-Drehung
des Sperrkörpers durch eine geringe Einschublänge zu erhalten, überlappen sich der
erste und zweite Steuerabschnitt nur bereichsweise. Die Erfindung zeichnet sich darüber
hinaus dadurch aus, daß zunächst ein gerader und anschließend ein gekrümmter Verlauf
der Steuerschnitte vorliegt. Es ist dabei eine stetige Krümmung des gekrümmten Steuerabschnitts
gegeben. Bei Anordnung nur eines einzigen Sperrkörpers besteht die Möglichkeit, daß
die Nut über die durch den Schlüsselkanal gelegte Diametralebene des Zylinderkerns
ragt. Sowohl vorbeschriebener Schließzylinder als auch Flachschlüssel bilden eine
Schließvorrichtung von hohen Sicherheitswert.
[0006] Eine Alternativlösung zeichnet sich dadurch aus, daß der Sperrkörper in Richtung
auf den Schlüsselkanal abgefedert ist. Es kann demgemäß ein dem Sperrkörper zugeordneter
Magnet entfallen. Durch die in Richtung des Schlüsselkanals abgefederte Ausgestaltung
des Sperrkörpers wird dieser reibschlüssig in seiner anschlagbegrenzten Endstellung
gehalten. Ein ungewolltes Verdrehen des Sperrkörpers durch Stoßbelastung, wie es sich
bspw. beim Zuschlagen der Tür einstellt, kann nicht auftreten. Auch erweist sich diese
Maßnahme als sehr abtastsicher. Zwar kann durch ein entsprechendes Abtastwerkzeug
der Sperrkörper in Richtung seiner Achse in Auswärtsrichtung verlagert werden. Er
tritt jedoch nicht aus seiner Sperrfunktionsstellung. Nach Beendigung des Abtastversuches
kehrt der Sperrkörper vielmehr in seine Ausgangsposition zurück. In einfacher Weise
läßt sich die Abfederung des Sperrkörpers dadurch bewerkstelligen, eine in eine Ringnut
des Sperrkörpers eingreifende Blattfeder vorzusehen, welche in einem Längskanal des
Zylinderkerns liegt. Der betreffende Längskanal ist vorzugsweise zur Mantelfläche
des Zylinderkerns hin offen, so daß die Montage der Blattfeder im Wege eines einfachen
Einlegens erfolgen kann. Während bei der ersten Version der Kurbelzapfen das Einschieben
eines Schlüssels ohne Steuerkurve bereits verhindert, läßt die Alternativlösung das
Einschieben eines Schlüssels ohne Steuerkurve zu. Zwar können hierdurch die entsprechenden,
in der Schließzylinder-Längsmittelebene vorgesehenen Zuhaltungen eingeordnet werden,
doch trifft dies nicht auf den Sperrkörper zu. Über die abgerundete Kuppe des Kurbelzapfens
erfolgt lediglich eine axiale Auswärtsverlagerung des Sperrkörpers, welcher damit
seine Sperrfunktionsstellung nicht aufgibt. Möglich ist es, den Schließzylinder mit
mehreren hintereinander angeordneten Sperrkörpern auszurüsten, wozu sich am Schlüssel
eine sich an die Steuerkurve anschließende, auf der Schlüsselbreitseite in Längsrichtung
verlaufende Ausweichnut befindet. Demzufolge werden beim Einschub des Schlüssels nacheinander
die betreffenden Sperrkörper in ihre Freigabestellung gedreht, was das anschließende
Drehen des Zylinderkerns erlaubt. Hinsichtlich der Drehung des Sperrkörpers beim Einschub
bzw. Abziehen des Schlüssels erweist es sich steuerungstechnisch von Vorteil, daß
die Steuerkurve am von der Schlüssellängsmitte entferntesten Punkt eine Mitnahmevertiefung
ausbildet. In diese tritt der Kurbelzapfen nach einer 90°-Drehung des Sperrkörpers
ein, so daß bei weiterer Verlagerung des Schlüssels in der einen oder anderen Richtung
zwangsläufig die entsprechende Drehung des Sperrkörpers über die 90°-Stellung hinaus
forciert wird. Demgemäß werden die Sperrkörper stets vorschriftsmäßig in die eine
oder andere Richtung gedreht, abhängig davon, ob der Schlüssel eingesteckt oder abgezogen
wird.
[0007] Nachstehend werden zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnungen
erläutert. Es zeigt:
- Fig. 1
- eine Ansicht eines erfindungsgemäß ausgestalteten Schließzylinders mit zugehörigem
Flachschlüssel vor dem Einstecken desselben, betreffend die erste Ausführungsform,
- Fig. 2
- in vergrößerter Darstellung den Schnitt nach der Linie II-II, die Sperrstellung des
Sperrkörpers betreffend,
- Fig. 3
- den Schnitt nach der Linie III-III in Fig. 2,
- Fig. 4
- eine der Fig. 2 entsprechende Darstellung, jedoch bei eingestecktem Flachschlüssel
und dabei um 180° in die Freigabestellung gedrehtem Sperrkörper,
- Fig. 5
- einen teilweisen Längsschnitt durch den Zylinderkern in der ersten Einsteckphase des
Schlüssels mit in den Bereich des ersten Steuerabschnitts getretenen Kurbelzapfen,
- Fig. 6
- die Folgedarstellung der Fig. 5, wobei nach erfolgter 90°-Drehung der Kurbelzapfen
sich im Bereich des zweiten Steuerabschnitts erstreckt,
- Fig. 7
- die Folgedarstellung der Fig. 6 mit um 180° gedrehtem Sperrkörper,
- Fig. 8
- eine Ansicht eines bei einer zweiten Ausführungsform zum Einsatz gelangenden, teilweise
aufgebrochen dargestellten Zylinderkerns,
- Fig. 9
- den dazugehörenden Flachschlüssel in Ansicht, wobei die schmalkantenseitigen Schließkerben
nicht dargestellt sind,
- Fig. 10
- den Schnitt nach der Linie X-X in Fig. 9,
- Fig. 11
- den Schnitt nach der Linie XI-XI in Fig. 9,
- Fig. 12
- den Schnitt nach der Linie XII-XII in Fig. 8,
- Fig. 13
- einen der Fig. 12 entsprechenden Schnitt, jedoch bei eingestecktem Flachschlüssel,
- Fig. 14
- eine Bewegungsstudie beim Einschieben des Flachschlüssels, wobei der Kurbelzapfen
in den an der Schlüsselspitze befindlichen Einfangtrichter der Steuerkurve eingetreten
ist,
- Fig. 15
- die Folgedarstellung der Fig. 14, wobei abweichend der Sperrkörper um 90° gedreht
worden ist und der Kurbelzapfen sich in der Mitnahmevertiefung befindet und
- Fig. 16
- die sich an Fig. 15 anschließende Stellung mit nach 180° gedrehten Sperrkörper, dessen
Kurbelzapfen sich innerhalb der sich an die Steuerkurve anschließenden, in Längsrichtung
verlaufenden Ausweichnut der betreffenden Schlüsselbreitseite befindet.
[0008] Bezüglich des dargestellten Schließzylinders 1 gemäß der ersten Ausführungsform handelt
es sich um einen Profildoppelzylinder. Letzterer besitzt ein im Querschnitt profiliertes
Zylindergehäuse 2, bestehend aus einem im Querschnitt kreisförmigen Abschnitt 3 mit
radial dazu ausgerichteten Profilflansch 4. Mittig geht vom kreisförmigen Abschnitt
3 ein Ausschnitt 5 aus, welcher bis in den Profilflansch 4 hineinragt. Der Ausschnitt
5 dient zur Aufnahme eines Schließgliedes 6. In den beiderseits des Schließgliedes
6 befindlichen Gehäusehälften erstrecken sich axial miteinander fluchtende Zylinderkerne
7. Diese lagen in zentralen Kernbohrungen 8 des kreisförmigen Abschnittes 3. Die inneren
Enden der Zylinderkerne 7 tragen das Schließglied 6 und sind über eine nicht veranschaulichte,
an sich bekannte Kupplung mit dem Schließglied 6 in Eingriff bringbar.
[0009] Jeder Zylinderkern 7 nimmt einen drehbaren Sperrkörper 9 auf, welcher durch breitflächenseitigen
Angriff eines Flachschlüssels 10 drehbar ist. Der als Drehteil gestaltete Sperrkörper
9 ist um eine Achse A drehbar, welche senkrecht zu einem Schlüsselkanal 11 des Zylinderkerns
7 ausgerichtet ist. Letzterer erstreckt sich in der Längsmittelebene des Schließzylinders
1. Der besagte Sperrkörper 9 ist Träger eines Kurbelzapfens 12, welcher in den Schlüsselkanal
11 hineinragt. Wie die Zeichnungen veranschaulichen, erstreckt sich die Sperrkörper-Achse
A außerhalb einer Radialen. Zur Drehaufnahme des Sperrkörpers 9 dient eine quer zum
Schlüsselkanal 11 verlaufende Bohrung 13 des Zylinderkerns 7. In Fig. 4 ist veranschaulicht,
daß bei eingestecktem Flachschlüssel 10 die dem Kurbelzapfen 12 gegenüberliegende
Stirnfläche 14 mit der Kernmantelfläche 15 fluchtet. In dieser Stellung sind durch
am Schlüsselschaft 16 schmalkantenseitig vorgesehene Schließkerben 17 Stiftzuhaltungen
18 so eingeordnet, daß die zwischen den Kernstiften 19 und Gehäusestiften 20 liegende
Trennfuge auf Höhe der Drehfuge des Zylinderkerns 7 liegt. Es kann daher die Schließbetätigung
mittels des Schlüssels 10 erfolgen, wobei über die Kupplung das Schließglied 6 mitgenommen
wird. Ist der Schlüssel 10 abgezogen, so hat dieser den Sperrkörper 9 so gedreht,
daß die Stirnfläche 14 bereichsweise über die Kernmantelfläche 15 vortritt und in
eine Aussparung 30 des Zylindergehäuses 2 eintaucht, vgl. Fig. 2.
[0010] In der Sperrstellung des Sperrkörpers 9 ist dieser gegen Selbstverstellung drehgesichert.
Hierzu ist der Sperrkörper 9 durch einen zu ihm benachbart im Zylinderkern 7 angeordneten
Magneten 21 in seiner Sperrstellung gehalten. Dieser wirkt mit einem in den Sperrkörper
9 eingelassenen Magnetstift 22 zusammen, dessen in Richtung des Schlüsselkanals 11
weisende Verlängerung den Kurbelzapfen 12 bildet. Es liegt eine exzentrische Anordnung
des Magnetstiftes 22 zu der Sperrkörper-Achse A vor.
[0011] Eine axiale Lagensicherung in Richtung des Schlüsselkanals 11 erhält der Sperrkörper
9 durch einen gegenüber ihm abgesetzten Bund 23, welcher in einen querschnittskleineren
Bohrungsabschnitt 13' der Bohrung 13 einliegt. An der von Bohrungsabschnitt 13' und
Bohrung 13 gebildeten Stufe 13'' stützt sich ringförmig der Sperrkörper 9 ab.
[0012] Aus Fig. 4 ist insbesondere ersichtlich, daß die Achse A des Sperrkörpers 9 parallel
zur Mittelquerachse B des Zylinderkerns angeordnet ist, und zwar den Schließkerben
17 des Schlüssels 10 gegenüberliegend.
[0013] Beim Einschub bzw. Abzug des Schlüssels 10 wird der Sperrkörper um 180° gedreht.
In der Sperrstellung, vgl. Fig. 1 und 5, ist der Kurbelazpfen der Schlüsseleinsteckseite
zugeordnet.
[0014] An seiner einen Schlüsselbreitseite besitzt der Schlüsselschaft 16 eine zur Schlüsselspitze
28 hin offene Steuerkurve 24. Durch diese wird beim Einschub des Schlüssels 10 in
den Schlüsselkanal 11 der Kurbelzapfen 12 eingefangen und bei weiteren Einschieben
der Sperrkörper 9 aus seiner Ausgangsstellung verdreht. Beim Schlüsselabzug wird aufgrund
der Steuerkurvengestalt der Sperrkörper 9 in seine Ausgangsstellung, also in seine
Sperrstellung zurückgedreht. Im einzelnen besitzt die Steuerkurve 24 einen ersten
Steuerabschnitt 25. Mit diesem beaufschlagt der Schlüssel 10 beim Einschub den Kurbelzapfen
12 und dreht diesen um 90°, vgl. Fig. 5 und 6. Während des weiteren Schlüsseleinschubes
beaufschlagt ein zweiter Steuerabschnitt 26 den Kurbelzapfen 12 und dreht dadurch
den Sperrkörper 9 um weitere 90°, so daß nach vollständig erfolgtem Schlüsseleinschub
die Stellung gemäß Fig. 7 vorliegt und daß der Sperrkörper 9 sich um 180° gedreht
hat. Er nimmt dann die Position gemäß Fig. 4 ein, in welcher die Stirnfläche 14 des
Sperrkörpers 9 mit der Kernmantelfläche 15 fluchtet und demgemäß die Schließdrehung
des Zylinderkerns 9 zuläßt.
[0015] Gebildet sind dabei die Steuerabschnitte 25, 26 von Bereichen jeweils gegenüberliegender
Wände einer Steuernut 27, welche im Grundriß eine C-Form besitzt. Im Anschluß an die
C-Form setzt sich die Steuernut 27 in eine zur Schlüsselspitze 28 hin offene Einlauföffnung
29 fort. Sowohl diese als auch die Steuernut 27 haben eine Breite, welche größer ist
als der Durchmesser des Kurbelzapfens 12.
[0016] Wie Fig. 5 bis 7 veranschaulichen, überlappen sich der erste und der zweite Steuerabechnitt
nur bereichsweise. Der erste Steuerabschnitt 25 setzt sich aus einem zunächst geraden
und anschließend gekrümmten Verlauf zusammen. Auch der zweite Steuerabschnitt 26 besitzt
einen der Schlüsselspitze 28 zugekehrten geraden und danach gekrümmten Verlauf. Es
liegt dabei eine stetige Krümmung an jedem gekrümmten Steuerabschnitt vor.
[0017] Aus Fig. 4 geht hervor, daß die Steuernut 27 über die durch den Schlüsselkanal 11
gelegte Diametralebene des Zylinderkernes 7 ragt. Dies trifft auch auf den Kurbelzapfen
12 zu.
[0018] In Gegenüberlage zum zweiten Steuerabschnitt 26 formt die Steuerkurve 24 einen dritten
Steuerabschnitt 31, welcher bei der Schlüsselabzugsbewegung in Verbindung mit dem
Kurbelzapfen 12 wirksam wird. Auch dem ersten Steuerabschnitt 25 liegt ein entsprechender
vierter Steuerabschnitt 32 gegenüber. Letzterer sorgt dafür, daß nach erfolgter 90°-Rückdrehung
über den Kurbelzapfen 12 der Sperrkörper 9 in seine Sperrstellung um 180° zurückgedreht
wird. Unterstützt wird die Restdrehung dabei durch den Magneten 21 im Zusammenwirken
mit dem den Kurbelzapfen 12 ausbildenden Magnetstift 22.
[0019] Im Ausführungsbeispiel ist dargestellt, daß nur auf der einen Seite des Schlüsselkanals
ein Sperrkörper 9 vorgesehen ist. Möglich ist es, auf beiden Seiten des Schlüsselkanals
11 entsprechende Sperrkörper anzuordnen.
[0020] Gleiche Teile der in den Fig. 8 bis 16 aufgezeigten zweiten Ausführungsform tragen
gleiche Bezugsziffern. Abweichend gegenüber der ersten Ausführungsform besitzt nun
der Zylinderkern 7 mehrere hintereinander verlaufende Bohrungen 13 zur Aufnahme von
Sperrkörpern 9. Die Bohrungen 13 sind so angeordnet, daß die von ihnen aufgenommenen
Sperrkörper 9 mit ihrer Achse A außerhalb einer Radialen liegen, und zwar parallel
zur Mittelquerachse B des Zylinderkerns 7. Es ist möglich, nur eine oder mehrere Bohrungen
13 mit Sperrkörpern 9 zu bestücken.
[0021] Im Gegensatz zur ersten Ausführungsform sind nun die Sperrkörper 9 in Richtung auf
den Schlüsselkanal 11 abgefedert. Hierzu dient eine in jeweils eine Ringnut 33 jedes
Sperrkörpers 9 eingreifende Blattfeder 34. Dieselbe wird von einem randseitig offenen
Längskanal 35 des Zylinderkerns 7 aufgenommen. Durch die entsprechend im Längskanal
35 abgestützte Blattfeder 34 werden die Sperrkörper 9 in Richtung des Schlüsselkanals
11 so verlagert, daß der Sperrkörper sich an der Stufe 13'' abstützt, vergl. Fig.
12. Aufgrund der dann vorliegenden Reibung wird eine Drehsicherung an jeden Sperrkörper
9 realisiert, so daß bei dieser Version auf den Einsatz eines Magneten verzichtbar
ist. In der Schlüsselabzugsstellung gemäß Fig. 12 ist jeder Sperrkörper 9 so gedreht,
daß die dem Kurbelzapfen 12 gegenüberliegende Stirnfläche 14 des Sperrkörpers 9 die
Kernmantelfläche 15 kreuzt und somit eine Drehsicherung für den Zylinderkern 7 bildet.
Der in den Schlüsselkanal 11 hineinragende, exzentrisch zur Drehachse des Sperrkörpers
9 angeordnete Kurbelzapfen 12 bildet eine abgerundete Kuppe 12' aus.
[0022] Die an der einen Schlüsselbreitseite vorgesehene, mit dem oder den Sperrkörpern 9
zusammenarbeitende Steuerkurve 24' ist gegenüber der beim ersten Ausführungsbeispiel
dargestellten leicht abgeändert. Sie ist jedoch so beschaffen, daß sie beim Schlüsseleinschub
bzw. beim Abziehen des Schlüssels eine 180°-Drehung des Sperrkörpers 9 bewirkt. Der
erste Steuerabschnitt 25' ist nun als unter einem Winkel von ca. 30° ansteigende Schräge
gestaltet. Mit diesem ersten Steuerabschnitt 25' beaufschlagt der Schlüssel 10' den
Kurbelzapfen 12 und dreht diesen mit dem Sperrkörper 9 um ca. 90°. Im Anschluß an
den ersten Steuerabschnitt 25' fügt sich ein zur Schlüssellängsachse verlaufender
geradliniger Abschnitt 36 an. Parallel zu ihm ist ein Gegenabschnitt 37 vorhanden,
wobei der Abstand zwischen diesen beiden Abschnitten 36, 37 geringfügig größer ist
als der Durchmesser des Kurbelzapfens 12. An den geradlinigen Abschnitt 36 schließt
sich sodann der dritte Steuerabschnitt 31' an. Auch dieser ist wie der erste Steuerabschnitt
25' als Schräge ausgebildet, wobei beide Schrägen dachförmig zueinander verlaufen
und der geradlinige Abschnitt 36 die Abflachung der Dachspitze darstellt. Auf Höhe
der Dachmitte besitzt die Steuernut 27' eine in Form einer stumpfwinkligen Einsenkung
gestaltete Mitnahmevertiefung 38. Beiderseits dieser befinden sich in Gegenüberlage
zu dem ersten und dritten Steuerabschnitt 25', 31' der zweite und vierte Steuerabschnitt
26', 32', welche ebenfalls einen gekrümmten bzw. gerundeten Verlauf besitzen, wobei
die Rundung etwa derjenigen des Kurbelzapfens 12 angepaßt ist.
[0023] Schlüsselspitzenseitig setzt sich die Steuernut 27' in die Einlauföffnung 29' fort,
die ihrerseits in einen spitzwinkligen Trichter 39 mündet, um stets ein sicheres Einfangen
des Kurbelzapfens 12 zu gewährleisten.
[0024] Eine weitere Abweichung besteht darin, daß sich an die Steuerkurve 24 eine in Längsrichtung
des Schlüssels verlaufende Ausweichnut 40 anschließt. Deren Tiefe entspricht derjenigen
der Steuernut 27'. Die Länge der Ausweichnut 40 ist so bemessen, daß bei Anordnung
mehrerer Sperrkörper 9 beim Einschub des Schlüssels 10 die Kurbelzapfen 12, von der
Zylinderkern-Vorderseite her gesehen, nacheinander in die Ausweichnut 40 eintreten.
Die Exzentrizität des Kurbelzapfens 12 beträgt dabei dem Mittenabstand von Mitnahmevertiefung
38 und Einlauföffnung 29 bzw. Ausweichnut 40.
[0025] Es stellt sich folgende Wirkungsweise ein:
Beim Einschub des Schlüssels 10' taucht der Kurbelzapfen 12 zunächst in den Trichter
39 ein, vergl. Fig. 14. Er durchläuft sodann die Einlauföffnung 29'. Danach trifft
der Kurbelzapfen 12 auf den ersten, als Schräge gestalteten Steuerabschnitt 25', wodurch
die Drehung des Sperrkörpers 9 mit dem Kurbelzapfen 12 in Uhrzeigerrichtung eingeleitet
wird. Sobald der Kurbelzapfen 12 den ersten Steuerabschnitt 25' passiert hat, gelangt
er in den Bereich zwischen den beiden geradlinigen Abschnitten 36 und 37. Es ist dabei
zu erwähnen, daß der Vorstand des Kurbelzapfens 12 in den Schlüsselkanal 11 größer
ist als die Tiefe der Steuerkurve 24', so daß der Sperrkörper 9 zusätzlich zu seiner
Drehverlagerung um 90° eine Axialverlagerung in Auswärtsrichtung erfahren hat, und
zwar tiefer in die Aussparung 30 des Zylindergehäuses 2 hinein entgegen seiner Federbelastung.
Dies führt dazu, daß bei fluchtender Gegenüberlage von Kurbelzapfen 12 und Mitnahmevertiefung
38 die Blattfeder 34 den Sperrkörper 9 vorverlagert verbunden damit, daß der Kurbelzapfen
12 mit seiner gerundeten Kuppe 12' in die Mitnahmevertiefung 38 eintaucht, siehe Fig.
15. Bei weiterer Einschubverlagerung wirkt dadurch die Mitnahmevertiefung 38 als Umkehrpunkt,
so daß steuerungstechnisch günstig der Kurbelzapfen 12 sich zwangsläufig wieder zur
Schlüssellängsmittelachse hin bewegt. Seine endgültige Drehung um 180° erhält der
Kurbelzapfen 12 durch den zweiten Steuerabschnitt 26', so daß bei fortgesetztem Schlüsseleinschub
die Stellung gemäß Fig. 16 erzielt wird, in welcher der Kurbelzapfen 12 in die Ausweichnut
40 eingetreten ist. Auf diese Weise werden nacheinander, falls mehrere Sperrkörper
9 vorgesehen sind, die Sperrkörper um 180° gedreht, so daß die dem Kurbelzapfen 12
gegenüberliegende Stirnfläche 14 gemäß Fig. 13 ausgerichtet ist. Die Sperrkörper 9
stellen somit kein Drehhindernis mehr dar, so daß nach vollständigem Einordnen sämtlicher
Zuhaltungen die Schließdrehung des Zylinderkerns vorgenommen werden kann.
[0026] Beim Schlüsselabzug wirkt zunächst der dritte Steuerabschnitt 31' auf den Steuerzapfen
12, wodurch sich der Sperrkörper 9 zunächst um ca. 90° entgegen Uhrzeigerrichtung
dreht. Es folgt sodann der Eintritt der Kuppe 12' des Kurbelzapfens 12 in die Mitnahmevertiefung
38. Bei weiterem Schlüsselabzug wird hierdurch ein definierter Umkehrpunkt realisiert,
so daß sich der Kurbelzapfen 12 wieder in Richtung der Schlüssellängsmitte bewegt.
Die endgültige Rückdrehung wird bewirkt durch den vierten Steuerabschnitt 32', wodurch
nach vollendetem Schlüsselabzug wieder die Stellung des Sperrkörpers gemäß Fig. 12
vorliegt.
[0027] Wird ein Schlüssel eingesteckt, der zwar die normalen Zuhaltungen einordnet, dem
aber eine Steuerkurve 24' fehlt, so wird zwar der Sperrkörper 9 in eine Ausweichlage
gedrängt, doch eine Drehung derselben tritt nicht auf, so daß die Sperrlage des Sperrkörpers
9 nicht aufgegeben wird.
[0028] Alle offenbarten Merkmale sind (für sich) erfindungswesentlich. In die Offenbarung
der Anmeldung wird hiermit auch der Qffenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten
prioritätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) vollinhaltlich mit einbezogen, auch
zu dem Zweck, Merkmale dieser unterlagen in Ansprüche vorliegender Anmeldung mit aufzunehmen.
1. Schließzylinder mit einem einen Schlüsselkanal (11) aufweisenden Zylinderkern (7),
in welchem Zylinderkern (7) ein drehbarer Sperrkörper (9) mit einem in den Schlüsselkanal
(11) ragenden Vorsprung sitzt, welcher Sperrkörper (9) durch breitflächenseitigen
Angriff des Flachschlüssels (10, 10') drehbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die
Achse (A) des Sperrkörpers (9) senkrecht zur Schlüsselbreitseite steht und die Stirnseite
des Sperrkörpers (9) einen Kurbelzapfen (12) trägt zum Angriff an einer Steuerkurve
(24, 24') der Schlüsselbreitseite.
2. Schließzylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrkörperachse
(A) außerhalb einer Radialen des Zylinderkerns (7) liegt.
3. Schließzylinder nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die dem Kurbelzapfen (12) gegenüberliegende Stirnfläche (14) des Sperrkörpers
(9) in der eingeschobenen Schlüsselstellung mit der Kernmantelfläche (15) des Zylinderkernes
(7) fluchtet und bei abgezogenem Schlüssel (10, 10') bereichsweise über die Kernmantelfläche
(15) vortritt.
4. Schließzylinder nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Sperrkörper (9) in seiner Sperrstellung gegen Selbstverstellung drehgesichert
ist.
5. Schließzylinder nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Sperrkörper (9) durch einen zu ihm benachbart im Zylinderkern (7) angeordneten
Magneten (21) in seiner Sperrstellung gehalten ist.
6. Schließzylinder nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kurbelzapfen (12) die Verlängerung eines in dem Sperrkörper (9) steckenden
Magnetstiftes (22) ist.
7. Schließzylinder nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Achse (A) des Sperrkörpers (9) parallel zur Mittelquerachse (B) des Zylinderkerns
(7), den Schließkerben (17) des Schlüssels (10, 10') gegenüberliegend, angeordnet
ist.
8. Schließzylinder nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Sperrkörper (9) durch eine 180°-Drehung von seiner Sperrstellung in seine
Freigabestellung drehbar ist.
9. Schließzylinder nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kurbelzapfen (12) in der Sperrstellung des Sperrkörpers (9) der Schlüsseleinsteckseite
zugekehrt ist.
10. Schließzylinder nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Sperrkörper (12) in Richtung auf den Schlüsselkanal (11) abgefedert ist.
11. Schließzylinder nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet
durch eine in eine Ringnut (33) des Sperrkörpers (9) eingreifende Blattfeder (34),
welche in einem Längskanal (35) des Zylinderkerns (7) liegt.
12. Schließzylinder nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kurbelzapfen (12) eine abgerundete Kuppe (12') ausbildet zum Eingriff in eine
Mitnahmevertiefung (38) der Steuernut (27').
13. Schließzylinder nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet
durch mehrere Sperrkörper (9) und eine sich an die Steuerkurve (24') anschließende,
auf der Schlüsselbreitseite in Längsrichtung verlaufende Ausweichnut (40).
14. Flachschlüssel für einen Schließzylinder gemäß Anspruch 1, mit einer auf der Schlüsselbreitseite
liegenden Steuerkurve (24, 24'), dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerkurve (24,
24') derart in Schlüsseleinsteckrichtung in die Schlüsselbreitflächenebene gelegt
ist, daß die Steuerkurve (24, 24') beim Einschub des Schlüssels (10, 10') den Kurbelzapfen
(12) einfängt und den Sperrkörper (9) bei weiterem Einschieben aus seiner Ausgangsstellung
verdreht.
15. Flachschlüssel nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Sperrkörper (9) beim
Schlüsselabzug zufolge Steuerkurvengestalt wieder in seine Ausgangsstellung zurückgedreht
wird.
16. Flachschlüssel nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuerkurve (24, 24') einen ersten Steuerabschnitt (25, 25') aufweist, welcher
bei Beaufschlagung des Kurbelzapfens (12) den Sperrkörper (9) um ca. 90° dreht, und
einen zweiten Steuerabschnitt (26, 26') ausbildet, der bei nachfolgender Beaufschlagung
des Kurbelzapfens (12) den Sperrkörper (9) um weitere ca. 90° dreht.
17. Flachschlüssel nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet
durch den ersten und zweiten Steuerabschnitten (25, 26, 25', 26') gegenüberliegende
dritte und vierte Steuerabschnitte (31, 32, 31', 32'), die beim Schlüsselabzug nacheinander
über den Kurbelzapfen (12) den Sperrkörper (9) um 180° zurückdrehen.
18. Flachschlüssel nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuerabschnitte (25, 25', 26, 26', 31, 31', 32, 32') von Bereichen jeweils
gegenüberliegender Wände einer Steuernut (27, 27') ausgebildet werden.
19. Flachschlüssel nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuernut (27, 27') eine schlüsselspitzenseitige Einlauföffnung (29, 29')
besitzt.
20. Flachschlüssel nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuernut (27) im Grundriß eine C-Form besitzt.
21. Flachschlüssel nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der erste und zweite Steuerabschnitt (25, 26) sich nur bereichsweise überlappen.
22. Flachschlüssel nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet
durch einen zunächst gerundeten und anschließend gekrümmten Verlauf des ersten und
zweiten Steuerabschnittes (25, 26).
23. Flachschlüssel nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet
durch eine stetige Krümmung des gekrümmten Steuerabschnittes (25, 26, 31, 32).
24. Flachschlüssel nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuernut (27, 27') über die durch den Schlüsselkanal gelegte Diametralebene
des Zylinderkernes (7) ragt.
25. Flachschlüssel nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuerkurve (27') am von der Schlüssellängsmitte entferntesten Punkt eine
Mitnahmevertiefung (38) ausbildet.
26. Aus Schließzylinder (1) und Flachschlüssel (10, 10') bestehende Schließvorrichtung
nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche.