(19)
(11) EP 1 013 998 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
28.06.2000  Patentblatt  2000/26

(21) Anmeldenummer: 99115367.7

(22) Anmeldetag:  04.08.1999
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7F23N 1/08
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 21.12.1998 DE 19858994

(71) Anmelder: ROBERT BOSCH GMBH
70442 Stuttgart (DE)

(72) Erfinder:
  • Bienzle, Marcus
    73760 Ostfildern (DE)

   


(54) Regelverfahren für gasbeheizte Wassererhitzer


(57) Die Erfindung geht aus von einem Regelverfahren für gasbeheizte Wassererhitzer mit elektrische Signale erzeugenden Temperatursensoren, von denen einer im Flammenbereich eines Gasbrenners angeordnet ist und ein anderer eine Wassertemperatur erfaßt.
Es wird vorgeschlagen, daß zu festgelegten Zeitpunkten nach Stillsetzen des Gasbrenners eine Kalibrierung beider Sensoren durch Abgleichen ihrer erzeugten elektrischen Signale, insbesondere Spannungssignale, erfolgt. Dadurch kann die alterungsbedingte Signaldrift des thermisch hoch beanspruchten Flammentemperatursensors, insbesondere Thermoelementes, auf einfache Weise weitgehend ausgeglichen werden.




Beschreibung

Stand der Technik



[0001] Die Erfindung geht aus von einem Regelverfahren für gasbeheizte Wassererhitzer nach der Gattung des Hauptanspruchs. Ein im Flammenbereich eines Gasbrenners angeordneter Temperatursensor, z.B. ein Thermoelement oder ein die Flammenfußtemperatur oder -lage erfassender Sensor ist Temperaturen von bis zu 800°C ausgesetzt und unterliegt daher einer natürlichen Alterung. Dabei driftet sein nach außen abgegebenes elektrisches Signal, wodurch das Regelverhalten nach längerer Betriebszeit beeinfluß werden kann.

Vorteile der Erfindung



[0002] Das erfindungsgemäße Regelverfahren mit den Merkmalen des Hauptanspruchs schließt diese nachteiligen Folgen der natürlichen Alterung des thermisch hoch beanspruchten Flammentemperatursensors weitgehend aus. Dabei geht die Erfindung von der Erkenntnis aus, daß das elektrische Signal eines Wassertemperatursensors wegen seiner geringen thermischen Beanspruchung stabil bleibt und daher als Referenz dienen kann. Die zwischen den festgelegten Zeitpunkten liegenden Intervalle, z.B. Tage oder Wochen, sind so bemessen, daß die darin auftretende Alterungsdrift des Flammentemperaturfühlers vernachlässigt werden kann. Die Zeitpunkte des Abgleichens bzw. des Kalibrierens und die elektronischen Korrekturmaßnahmen können einfach in der Software der Regeleinrichtung hinterlegt sein, so daß sich zusätzlich Maßnahmen hierfür erübrigen.

[0003] Als Wassertemperatursensor kann vorzugsweise ein NTC-Fühler in einer Vorlaufleitung des Wassererhitzers dienen, dessen elektrisches Signal besonders alterungsbeständig ist. Die erfindungsgemäßen Maßnahmen sind insbesondere bei Regeleinrichtungen mit einem Thermoelement im Flammenbereich vorteilhaft, dessen Signal einer Alterungsdrift unterliegt.

Zeichnung



[0004] Die Erfindung ist anhand von Schaubildern dargestellt und erläutert. Es zeigen Figur 1 den Verlauf a des Spannungssignals v eines neuen Thermoelements und den Verlauf b des Spannungssignals v eines gealterten Thermoelementes, jeweils in Abhängigkeit von der thermischen Belastung T. In Figur 2 ist die Drift des Spannungssignals v bei einer bestimmten, konstanten Temperatur über der Zeit t aufgetragen.

Beschreibung



[0005] Figur 1 zeigt, daß ein gealtertes Thermoelement bei einer bestimmten Temperatur ein höheres Spannungssignal als ein neues Thermoelement abgibt und daß sich die Temperaturdifferenz c zwischen beiden Spannungssignalen a und b mit zunehmender thermischer Belastung noch vergrößert.

[0006] In Figur 2 sind die einzelnen Zeitintervalle ti abgetragen, nach denen eine Abgleichung des Spannungssignals v des Thermoelementes mit dem Spannungssignal v des vorzugsweise als NTC-Widerstand ausgebildeten Wassertemperaturfühlers erfolgt. Die Zeitintervalle ti sind so bemessen, daß die darin auftretenden Abweichungen dv des Spannungssignals beim jeweiligen Regelkonzept vernachlässigt werden können. Am Ende der Zeitintervalle ti wird der Gasbrenner vorübergehend stillgesetzt und nach erfolgtem Temperaturausgleich im Gerät das Spannungssignal des Flammentemperatursensors bzw. Thermoelementes auf das als Referenz dienende Spannungssignal des Wassertemperatursensors bzw. die Differenz der beiden Spannungssignale gemäß einem in der Software hinterlegten Zusammenhang abgeglichen.


Ansprüche

1. Regelverfahren für gasbeheizte Wassererhitzer, mit elektrische Signale erzeugenden Temperatursensoren, von denen einer irrt Flammenbereich eines Gasbrenners angeordnet ist und ein anderer eine Wassertemperatur erfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß zu festgelegten Zeitpunkten nach Stillsetzen des Gasbrenners eine Kalibrierung beider Sensoren durch Abgleichen ihrer erzeugten elektrischen Signale, insbesondere Spannungssignale, erfolgt.
 
2. Regelverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Wassertemperatursensor ein NTC-Widerstand in einer Vorlaufleitung des Wassererhitzers dient.
 




Zeichnung