[0001] Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Steuerung von elektrisch ansteuerbaren
Geräten, insbesondere Elektrokochgeräten, nach dem Oberbegriff von Anspruch 1.
[0002] Bevorzugtes Anwendungsgebiet der Erfindung ist die Steuerung von elektrisch betriebenen
Haushaltsgeräten, insbesondere elektrischen Kochgeräten, beispielsweise elektrischen
Kochherden mit einem Glaskeramik-Kochfeld und/oder einem elektrischen Backofen. Gattungsgemäße
Steueranordnungen haben mindestens ein an einer Außenseite einer Platte des Gerätes
anordenbares oder angeordnetes, manuell betätigbares Bedienelement, das von einer
zugeordneten Halteeinrichtung an oder nahe der Platte gehalten wird. Weiterhin ist
eine zum Zusammenwirken mit einer Steuereinrichtung des Gerätes vorgesehene Sensoreinrichtung
zur Erfassung der Lage und/oder Lageänderung des Bedienelementes vorgesehen. Durch
geeignete Bewegung des Bedienelementes kann ein gewünschter Schaltzustand eingestellt
werden.
[0003] Eine bekannte und sehr häufig eingesetzte Ausführung derartiger Bedienelemente oder
Stellglieder sind die bekannten Drehknöpfe. Drehknöpfe können einzeln oder als Baugruppe
zusammengefaßt an einer Frontplatte eines Herdes o. dgl. unterhalb des üblichen Arbeitsniveaus
angeordnet sein. Aufgrund dieser Anordnung können die Skalen dieser Drehknöpfe manchmal
schwer ablesbar sein. Außerdem besteht die Gefahr, daß die Drehknöpfe von Kleinkindern
erreicht und bedient werden. Die Sauberhaltung kann problematisch sein. Der Einbau
der Drehknöpfe mit entsprechenden mechanischen Haltereinrichtungen erfordert in der
Regel viel Platz. Diese Probleme können teilweise durch die Anordnung von Drehknöpfen
auf der Geräteoberseite behoben werden. Die EP 0 797 227 zeigt hierzu eine besonders
für die Anbringung auf Glaskeramikplatten geeignete Ausführung, bei der die Drehknöpfe
mittels eines an der Unterseite der Glaskeramikplatte angeordneten Haltemagneten durch
die Platte hindurch magnetisch gehaltert werden. Drehknöpfe müssen eine gewisse Mindestbauhöhe
haben, damit sie sich per Hand gut greifen und verdrehen lassen. Sie können daher
die Handhabung von Kochgeschirr im Kochfeldbereich stören. Außerdem ist für ihre Bedienung
eine freie Hand notwendig, um den Knopf sicher halten und verdrehen zu können.
[0004] Eine andere bekannte Klasse von Bedienelementen sind die Schieber, die zur Einstellung
eines gewünschten Betriebszustandes ausgehend von einer meist anschlagsbegrenzt festgelegten
Nullstellung um einen definierten Verschiebungsweg in eine dem gewünschten Schaltzustand
entsprechende Endlage zu schieben sind. Beispiele für derartige Schieber sind in der
europäischen Patentanmeldung EP 0 497 191 oder den US-Patentschriften 3 711 672 oder
3 852 558 gezeigt. Die genaue Einstellung einer gewünschten Endstellung kann problematisch
sein, weil ein schwungvoller Bediener zunächst über die Endstellung hinausrutschen
kann und dann eine nachfolgende Korrektur notwendig ist.
[0005] Im übrigen werden sowohl bei den bekannten Drehknöpfen als auch bei den Schiebern
auf dem Wege zu der gewünschten Endstellung alle Zwischenstellungen durchlaufen und
ggf. den Zwischenstellungen zugeordnete Schaltzustände zumindest kurzzeitig eingenommen
bzw. aktiviert.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Anordnung zur Steuerung
von elektrisch ansteuerbaren Geräten zu schaffen, die bei einfacher Bedienung eine
sichere Einstellung eines gewünschten Schaltzustandes ermöglicht.
[0007] Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung eine Anordnung mit den Merkmalen
von Anspruch 1 vor. Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben,
deren Wortlaut durch Bezugnahme zum Bestandteil der Beschreibung gemacht wird.
[0008] Eine erfindungsgemäße Steueranordnung zeichnet sich dadurch aus, daß mindestens ein
Bedienelement als selbsttätig in eine Ruhestellung zurückkehrender Schieber ausgebildet
ist, der in mindestens eine Verschiebungsrichtung entlang der Platte verschiebbar
ist. Ein derartiger Schieber oder Schiebetaster schafft die Möglichkeit, einen Verschiebevorgang
als solchen als schaltwirksames Ereignis zu nutzen, ohne daß es beispielsweise zur
Einstellung eines gewünschten Schaltzustandes auf die exakte Einhaltung eines diesem
Zustand entsprechenden Verschiebeweges ankommt. Ein selbstrückstellender Schieber
muß, im Gegensatz zu herkömmlichen Drehknöpfen oder Wegeschiebern, zu seiner Bedienung
nicht notwendig mit den Fingern einer Hand ergriffen und bewegt werden, sondern kann
beispielsweise auch mit dem Ellenbogen, dem Unterarm oder einem Handrücken betätigt
werden. Dies erleichtert die Bedienung insbesondere dann, wenn beispielsweise beide
Hände zum Halten eines Topfes o. dgl. benötigt werden. Ein erfindungsgemäßer Schiebetaster
ist außerdem besonders vorteilhaft an eine digitale Weiterverarbeitung von Sensorsignalen
oder Steuersignalen angepaßt, da ein steuerwirksamer Verstellvorgang mit anschließender
Rückkehr in die Ruhelage als ein beispielsweise durch eine digitale Zähleinrichtung
erfaßbares Ereignis behandelbar ist. Auf die Verwendung von Analog/Digital-Wandlern,
die bei herkömmlichen Drehknopf- oder Schieberelementen zur Erzeugung von digital
weiterverarbeitbaren Signalen eingesetzt werden müssen, kann verzichtet werden.
[0009] Einige Vorteile der Erfindung sind ggf. mit in nur einer einzigen Verschiebungsrichtung
steuerwirksam verschiebbaren Schiebertastern nutzbar. Bei einer bevorzugten Weiterbildung
ist vorgesehen, daß das Bedienelement ausgehend von der Ruhestellung zur Erzeugung
von mindestens zwei unterschiedlichen Steuersignalen in mindestens zwei unterschiedliche
Verschiebungsrichtungen steuerwirksam verschiebbar ist. Dadurch läßt sich die Anzahl
der mit einem einzigen Bedienelement möglichen Einstellungen vorteilhaft erhöhen,
da die Verschiebungsrichtung nun als weiterer Eingabeparameter zur Steuerung genutzt
werden kann. Obwohl die einzelnen Verschiebungsrichtungen in beliebigen, ggf. recht
kleinen ebenen Winkeln parallel zur Plattenoberfläche ausgerichtet sein können, ist
es bevorzugt, wenn mindestens zwei gegenparallele schaltwirksame Verschiebungsrichtungen
vorgesehen sind, wodurch ein einachsiger bidirektionaler Schiebetaster realisierbar
ist. Auch mehrachsig verschiebbare Schieber sind möglich. So sind bei einer Ausführungsform
ausgehend von einer gemeinsamen Ruhestellung vier rechtwinklig zueinander ausgerichtete,
steuerwirksame Verschiebungsrichtungen vorgesehen, wodurch ein zweiachsig, bidirektionaler
Schiebetaster realisierbar ist. Verschiebungsrichtungen können auch sternförmig oder
fächerförmig o. dgl. angeordnet sein, wobei zweckmäßig darauf zu achten ist, daß Verschiebungsrichtungen
in der Ebene weit genug auseinander liegen, um eine versehentliche Einstellung eines
nicht gewünschten Schaltzustandes durch den Nutzer zu verhindern. Ein in mehreren,
vorzugsweise koplanaren Verschiebungsrichtungen verschiebbarer Taster ermöglicht unter
anderem die Auswahl der Schaltziele über die Wahl der Verschiebungsrichtung. Es ist
eine direkte Umschaltung beispielsweise zwischen verschiedenen Betriebsarten eines
Backofens möglich, ohne daß auf dem Schaltweg auch ungewünschte Betriebsarten zumindest
kurzzeitig eingeschaltet werden. Dies schont sowohl die heizaktiven Komponenten, als
auch Steuerungskomponenten und vermeidet bei Schaltvorgängen für größere elektrische
Ströme nur schwer zu vermeidende Rückwirkungen der Umschaltung in das Stromnetz.
[0010] Die Nutzung eines Verschiebeereignisses für die Steuerung des Gerätes kann auf unterschiedliche,
je nach Gegebenheit sehr vorteilhafte Arten erfolgen. So ist aus Gründen der Betriebssicherheit
und zur Vermeidung von Fehlbetätigungen vorteilhaft vorgesehen, daß die Sensoreinrichtung
derart mit der Steuereinrichtung gekoppelt ist bzw. zusammenwirkt, daß eine steuerwirksame
Verschiebung erst bei Überschreiten einer Mindestverschiebungsweite in der jeweiligen
Verschiebungsrichtung eintritt. Hierdurch kann ein unterer Schwellenwert für eine
steuerwirksame Verschiebung geschaffen werden, so daß sich bei einer unbeabsichtigen
kleinen Bewegung des Betätigungselementes und/oder bei einer Bewegung in einer von
einer vorgesehenen Verschiebungsrichtung abweichenden Richtung kein Steuereffekt ergibt.
Dadurch ist sichergestellt, daß nur gewollte, zielgerichtete Verschiebungen einen
Steuereffekt ergeben.
[0011] Bei einer Weiterbildung kann vorgesehen sein, daß die Sensoreinrichtung derart mit
der Steuereinrichtung gekoppelt ist, daß bei einer steuerwirksamen Verschiebung bei
Überschreiten einer Mindestverschiebungsweite ein einzelnes Steuersignal erzeugt wird,
und zwar vorzugsweise in gewissen Grenzen unabhängig von der bei maximaler Auslenkung
aus der Ruhestellung erreichten Verschiebungsweite. Dadurch kann der jeweiligen Verschiebungsrichtung
eine Ja/Nein-Aussage zugeordnet werden, die digital besonders gut verarbeitbar ist.
So kann beispielsweise einer Verschiebungsrichtung eine bestimmte Backofenfunktion
(Heißluft, Grill, Unterhitze, Oberhitze, Unter- und Oberhitze, Umluft etc.) zugeordnet
sein, die jeweils über den Tast- oder Schiebevorgang in die zugeordnete Verschiebungsrichtung
einstellbar ist. Bei einer Kochfeldschaltung kann beispielsweise eine bestimmte Ankochstufe
vorgewählt werden, beispielsweise Ankochen mit 60% oder 80% der Nennleistung.
[0012] Es ist auch möglich, daß die Kopplung derart ausgelegt ist, daß bei einer steuerwirksamen
Verschiebung eine Anzahl von Steuersignalen in Abhängigkeit von einer Haltedauer im
verschobenen bzw. ausgelenkten Zustand erzeugt wird. Eine derartige zeitabhängige
Steuerung kann beispielsweise zum schrittweisen Durchlaufen von Menüpunkten eines
vorgebbaren Steuermenüs oder zur schrittweisen Einstellung von Temperaturwerten oder
zur Betriebsartenwahl in einer vorgegebenen Reihenfolge genutzt werden.
[0013] Es ist auch möglich, die Steuerung derart auszulegen, daß ein Steuersignal in Abhängigkeit
von der Anzahl aufeinanderfolgender, steuerwirksamer Verschiebungen in einer vorgegebenen
Verschiebungsrichtung erzeugt wird. So kann ein Nutzer über Mehrfachverschiebungen
einen gewünschten Steuerzustand einstellen, wobei zweckmäßig die Anzahl der Verschiebungen
oder Tastvorgänge mitgezählt und nur dann durch einen weiteren Tastvorgang erhöht
wird, wenn dieser kurzzeitig innerhalb einer vorgebbaren Zeitgrenze nach einem vorhergehenden
Tastvorgang erfolgt.
[0014] Der jeweils erreichte Schaltzustand kann für den Nutzer leicht erkennbar beispielsweise
durch eine optische Anzeige angezeigt und/oder akkustisch erkennbar gemacht werden.
[0015] Für die Halterung des Bedienelementes an der Platte kann jede geeignete Halteeinrichtung
verwendet werden, insbesondere auch eine solche mit formschlussig und/oder kraftschlüssig
wirkenden mechanischen Haltern und/oder Führungen. Um derartige Elemente insbesondere
auf der Außenseite der Platte zu vermeiden, ist bei einer bevorzugten Ausführungsform
die Halteeinrichtung auf der dem Bedienelement gegenüberliegenden Innenseite der Platte
angeordnet, so daß sie auf der Bedienseite nicht stören kann. Vorzugsweise ist die
Halteeinrichtung als Einrichtung zur Erzeugung eines, vorzugsweise magnetischen, Kraftfeldes
ausgebildet, das berührungsfrei, insbesondere durch die Platte hindurch, auf das Bedienelement
wirkt und dieses an der Platte oder in deren Nähe festhält. Vorzugsweise wird ein
Bedienelement ausschließlich durch die Kraft des Kraftfeldes an der Platte gehalten,
so daß weitere Halteeinrichtungen nicht notwendig sind. Das Bedienelement kann ausschließlich
berührungsfrei im Bereich der Stelle gehalten werden, an der es bedient werden soll
und es kann beispielsweise zu Zwecken der Reinigung ohne Zuhilfenahme von Werkzeugen
von der Platte entfernt werden. Die Platte, beispielsweise eine Glaskeramikplatte,
weist vorzugsweise keinerlei Öffnungen, Durchgänge, Vertiefungen, Halterungen o. dgl.
auf, die als Schmutzfangstellen wirken könnten bzw. durch die hindurch Schmutz in
den Bereich der Platteninnenseite eindringen könnte. Die Platte kann aus einem Material
bestehen, daß die Kraftfeldlinien praktisch ungeschwächt hindurchläßt. Das Bedienelement
kann beispielsweise auf der Außenseite, d.h. der Oberseite oder der Vorderseite der
Platte anliegen, wobei eine spezielle Ausgestaltung des direkt anliegenden Teils zu
einer reibungsfreien oder reibungsarmen Bewegungen beitragen kann. Hierzu kann beispielsweise
eine Lagerung auf Rollen und/oder Kugeln vorgesehen sein, die z.B. an der Unterseite
des Betätigungselements angebracht sein können. Unter einer berührungsfreien Halterung
des Bedienelementes ist zu verstehen, daß dieses ohne direkte mechanische Verbindung
gehalten wird. Dabei kann es natürlich die Platte berühren.
[0016] Obwohl die erfindungsgemäße Rückstellfunktion auch durch mechanische Mittel, wie
beispielsweise Rückholfedern o. dgl., erzielbar ist, wird die Rückstellfunktion vorzugsweise
ebenfalls berührungsfrei bewirkt. Die Haltereinrichtung kann hierzu mindestens einen,
vorzugsweise ortsfest gehaltenen Haltemagneten und das Bedienelement mindestens einen
gleichsinnig gepolten Magneten aufweisen. Dann stehen sich z.B. ein der Platte zugewandter
Nordpol des Haltemagneten und ein diesem und der Platte zugewandter Südpol des Magneten
am oder im Bedienelement gegenüber und definieren über die Relativstellung mit geringstmöglichem
gegenseitigen Abstand der Magnete die Ruhestellung, bei der sich gegensinnige Pole
an Haltemagnet und Bedienungselementmagnet gegenüberstehen. Das Zusammenspiel von
geeignet gepolten Magneten, insbesondere Permanentmagneten, beidseits der Platte hat
gegenüber einer ebenfalls möglichen Anordnung mit einem Magneten auf einer Seite der
Platte und einem magnetisierbaren, beispielsweise ferromagnetischen Material auf der
anderen Seite, den Vorteil eines besonders scharfen Energieminimums des magnetischen
Feldes im Bereich minimalen Abstandes, so daß sich die Ruhestellung besonders zuverlässig
und genau einstellt, auch wenn beispielsweise Reibungskräfte einer exakten Einstellung
entgegenwirken.
[0017] Eine besonders sichere und kraftvolle Halterung des Bedienelementes und Rückstellung
in die Ruhestellung wird bei einer bevorzugten Weiterbildung dadurch erreicht, daß
die Halteeinrichtung eine innere Magnetanordnung mit mindestens einem plattenzugewandten
inneren Magnetpol und mit radialem plattenparallelen Abstand dazu eine äußere Magnetanordnung
entgegengesetzter Polung aufweist. Durch den Ort der inneren Magnetanordnung kann
die Ruhestellung des Bedienelementes definiert sein, während die äußere Magnetanordnung
im wesentlichen die Führung und Rückstellung des Schiebers unterstützt. Durch die
entgegengesetzte Polung von innerer und äußerer Magnetanordnung kann erreicht werden,
daß zu einer durch die innere Magnetanordnung bewirkten Anziehung in Richtung auf
die Ruhelage eine durch die äußere Magnetanordnung bewirkte Abstoßung des Betätigungselementes
in Richtung zur Ruhelage hinzukommt, wodurch besonders große Rückstellkräfte bereitgestellt
werden. Beispielsweise kann die äußere Magnetanordnung ringförmig und/oder rechteckförmig
um die innere Magnetanordnung angeordnet sein. Eine geeignete magnetische Führung
für die beschriebenen einachsigen oder zweiachsigen, bidirektionalen Schieberanordnungen
läßt sich dadurch erzielen, daß die Halteeinrichtung zur Erzeugung eines mehrzählig
drehsymmetrischen Kraftfeldes, insbesondere Magnetfeldes ausgebildet ist, wobei vorzugsweise
das Kraftfeld eine zweizählige oder eine vierzählige Drehsymmetrie mit Drehachse senkrecht
zur Platte aufweist.
[0018] Bei einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Sensoreinrichtung mindestens
einen an der Innenseite der Platte angeordneten Sensor aufweist, der auf eine durch
Betätigung des Bedienelementes bewirkte Änderung eines Feldes, insbesondere eines
magnetischen, elektromagnetischen oder elektrischen Feldes, anspricht. Ein Sensor
kann beispielsweise kapazitiv, optisch oder induktiv arbeiten. Vorzugsweise hat die
Sensoreinrichtung mindestens einen magnetfeldsensitiven Sensor, der im Wirkbereich
eines Magneten des Bedienelementes angeordnet oder anordenbar ist. Es kann sich dabei
um einen Reedkontakt bzw. -schalter oder um eine Spule o. dgl. handeln. Bevorzugt
sind Hallsensoren, die aufgrund des Fehlens beweglicher Teile dauerhaft zuverlässig
arbeiten und deren Ausgangssignale in Form von Gleichspannungen besonders einfach
und sicher weiterverarbeitbar sind. Der Sensor kann durch die gleiche physikalische
Erscheinung beeinflußbar sein, die auch zum Festhalten des Bedienelementes genutzt
wird, insbesondere durch ein Magnetfeld. Dann können einzelne Bauteile, wie beispielsweise
ein Magnet des Bedienungselementes, eine Doppelfunktion sowohl im Rahmen der Haltemittel,
als auch im Rahmen der Sensoreinrichtung erfüllen. Besonders kostengünstig und dem
Charakter eines Schiebetasters besonders angepaßt sind Ausführungsformen, bei denen
pro Verschiebungsrichtung nur ein Sensor vorgesehen ist, dessen Ausgangssignal eine
steuerwirksame Verschiebung anzeigt.
[0019] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß die Sensoreinrichtung mindestens
zwei zur Abgabe von Sensorsignalen ausgebildete Sensoren aufweist und daß die Steuereinrichtung
mindestens eine logische Verknüpfungseinheit zur logischen Verknüpfung der Sensorsignale
oder von aus den Sensorsignalen abgeleiteten Signalen aufweist. Dadurch ist es möglich,
mit relativ wenigen, beispielsweise nur zwei Sensoren eine über die Zahl der Sensoren
hinausgehende Vielzahl unterschiedlicher Schaltzustände einzustellen, die sich aus
den Zuständen der Einzelsensoren durch logische Verknüpfungen z.B. nach den Regeln
der Boolschen Algebra ergeben. Die Sensoreinrichtung kann insbesondere derart mit
der Steuereinrichtung zusammenwirken, daß bei Wegnahme des Bedienelementes von der
Platte das Gerät in einen stabilen Auszustand geschaltet ist bzw. geschaltet wird.
Hierdurch kann ein manuell betätigbarer, elektromechanischer Ein/Aus-Schalter geschaffen
werden, der insbesondere der Sicherung gegen unbefugte Benutzung insbesondere durch
spielende Kinder dienen kann. Es kann auch so sein, daß die Sensoreinrichtung derart
mit der Steuereinrichtung zusammenwirkt, daß bei in Ruhestellung befindlichem Bedienelement
das Gerät in einen von dem AusZustand abweichenden Bereitschaftszustand geschaltet
ist oder geschaltet wird. Diese Standby-Funktion kann eine schnellere Inbetriebnahme
im Bedarfsfall fördern, da in der Standby-Funktion schon gewisse Grundfunktionen aktiviert
sein können.
[0020] Diese und weitere Merkmale gehen außer aus den Ansprüchen auch aus der Beschreibung
und den Zeichnungen hervor, wobei die einzelnen Merkmale jeweils für sich allein oder
zu mehreren in Form von Unterkombinationen bei einer Ausführungsform der Erfindung
und auf anderen Gebieten verwirklicht sein und vorteilhafte sowie für sich schutzfähige
Ausführungen darstellen können, für die hier Schutz beansprucht wird.
[0021] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird
im folgenden näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- einen schematischen Vertikalschnitt durch eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Steueranordnung, die an einer Glaskeramikplatte eines Kochherdes mit Glaskeramik-Kochfeld
angebracht ist und
- Fig. 2
- eine schematische Draufsicht auf die unterhalb der Glaskeramikplatte angeordneten
Einrichtungen der Steueranordnung von Fig. 1.
[0022] Der schematische Vertikalschnitt in Fig. 1 zeigt eine Steueranordnung 1 zur Steuerung
eines elektrischen Kochherdes, dessen Oberseite bzw. Arbeitsfläche durch eine horizontale
Glaskeramikplatte 2 definiert wird, die eine einzige oder mehrere im Abstand voneinander
liegende Kochstellen aufweisen kann. Die für die einzelnen Kochstellen vorgesehen,
insbesondere als Strahlungsheizkörper ausgebildeten Beheizungen sind an der Innenseite
bzw. Unterseite 3 der Platte angeordnet und geben ihre Heizstrahlung durch die Platte
hindurch an deren Außenseite bzw. Oberseite 4 ab, auf die Kochgefäße gestellt werden
können. An der Oberseite der von einem gesonderten Rahmen umgebenen, durchgehend ebenen
und kostant dicken Platte sind in einer Reihe benachbart zueinander bzw. nebeneinander
mehrere manuell betätigbare Bedienelemente angeordnet, mit denen die einzelnen Beheizungen
unabhängig voneinander manuell gesteuert, beispielsweise ein- und ausgeschaltet sowie
auf unterschiedliche Betriebsleistungen eingestellt werden können. Das im Schnitt
dargestellte Bedienelement 5 ist eines von beispielsweise vier bis zehn zwischen den
Kochfeldern und einer Außenkante der Platte unmittelbar benachbart zueinander in einer
Reihe parallel zur Außenkante angeordneten Bedienelementen.
[0023] Das Bedienelement 5 hat die Form eines quadratischen Pyramidenstumpfes und ist mit
einer Höhe, die ca. zweimal der Dicke der Glaskeramikplatte 3 entspricht, im Vergleich
zu gängigen Drehknöpfen sehr flach. Die ebene, quadratische Oberseite 6 und die parallel
dazu verlaufende, quadratische, ebene Unterseite 7, die vollflächig auf der Plattenoberseite
4 aufliegt, sind über seitliche Schrägflächen 8, 9 verbunden, deren Außenseiten griffgünstig
profiliert, beispielsweise gerippt oder genoppt sein können. Das sehr einfach aufgebaute
Bedienelement 5 besteht im wesentlichen aus zwei Teilen, nämlich einem eine bodenseitige
Rechteckausnehmung aufweisenden Kunststoffkörper 10 und einem in die Rechteckausnehmung
paßgenau eingesetzten, quaderförmigen Permanentmagneten 11, der bündig mit der Unterseite
7 des Körpers 10 abschließt. Die Plattenoberseite 4 ist frei von Vorsprüngen oder
Vertiefungen, die eine mechanische Führung oder Bewegungsbegrenzung parallel zur Plattenoberfläche
des frei verschieblichen Bedienelementes 5 bewirken könnten. Der Magnet 11 ist so
ausgerichtet, daß sein magnetischer Nordpol der Unterseite 7 bzw., bei aufgesetztem
Betätigungselement, der Platte 2 zugewandt ist und sein zum Südpol führendes inneres
Magnetfeld im wesentlichen senkrecht zur Unterseite 7 bzw. Platte 2 ausgerichtet ist.
Es kann sich um einen Permanentmagneten mit hoher Koerzitivfeldstärke, beispielsweise
um einen Eisen-Neodym-Bor-Permanentmagneten handeln.
[0024] Unterhalb der Glaskeramikplatte 2 befindet sich in einem durch diese und weitere,
nicht gezeigte Teile hermetisch abgeschlossenen Raum eine direkt an der Unterseite
3 der Platte anliegende, auch in Fig. 2 gut erkennbare magnetische Halteeinrichtung
15 mit mehreren jeweils quaderförmigen Permanentmagneten 16 bis 20. Diese erzeugen
ein permanentes magnetisches Kraftfeld bzw. Magnetfeld, das derart stark ist, daß
sich der oben aufliegende Schieber 5 bei seitlichem Druck auf die Schrägflächen 8
oder 9 parallel zur Plattenoberfläche begrenzt relativ leicht verschieben läßt, daß
aber ein Abheben des Bedienelementes von der Plattenoberfläche zur Überwindung der
magnetischen Anziehungskräfte zwischen Halteeinrichtung 15 und Bedienelement 5 einen
bewußten Krafteinsatz eines Bedieners erfordert.
[0025] In Fig. 2 ist gut zu erkennen, daß die Halteeinrichtung 15 eine durch den quaderformigen
Magneten 16 gebildete erste bzw. innere Magnetanordnung aufweist, deren Polung bei
aufgesetztem Bedienelement gleichsinnig mit der Polung des Bedienelement-Magneten
11 ausgerichtet ist, so daß sich über die Platte hinweg der Nordpol des Bedienelement-Magneten
11 und der Südpol des zentralen Haltemagneten 16 mit einem der Plattendicke entsprechenden
Minimalabstand gegenüberliegen. Dadurch wird eine hohe Haltekraft im Zentralbereich
bewirkt. Um den Zentralmagneten 16 herum ist durch vier gleichartige, direkt aneinanderstoßende
quaderförmige Permanentmagnete 17 bis 20 eine äußere, zweite Magnetanordnung in Form
eines den inneren Magneten 16 vollständig umschließenden Rechteckringes angeordnet.
Die Magnete 16 bis 20 der Halteeinrichtung sind auf der Oberseite einer Leiterplatte
21 befestigt, die bei der Montage der Einrichtung derart unterhalb der Glaskeramikplatte
befestigt wird, daß die Magnete mit ihren ebenen Oberseiten flächig an die Plattenunterseite
3 angedrückt werden.
[0026] Die äußeren Magnete haben vom Zentralmagneten 16 einen plattenparallelen radialen
Abstand etwa in der Größenordnung der Plattendicke bzw. von einigen Millimetern bis
wenigen Zentimetern, und die äußeren Magneten haben eine zum inneren Magneten 16 entgegengesetzte
Polung, bei der deren Nordpole zur Plattenunterseite 3 gerichtet sind. Die zur zentralen
Längsachse 22 und zur zentralen Querachse 23 spiegelsymmetrische Magnetanordnung der
Halteeinrichtung 15 erzeugt ein durch die gestrichelt angedeuteten Feldlinien charakterisiertes,
bzgl. einer senkrecht zur Platte 2 verlaufenden Drehachse zweizählig drehsymmetrisches
Magnetfeld mit zwei senkrecht aufeinander stehenden, durch die Spiegelebenen definierten
Vorzugsrichtungen zwischen dem inneren Südpol und einem äußeren Nordpol.
[0027] Bei der gezeigten Ausführungsform ist zur Erfassung der Lage und/oder einer Lageänderung
des Bedienelementes 5 eine Sensoreinrichtung 25 mit zwei Hall-Sensoren 26, 27 vorgesehen,
die an eine von der Leiterplatte 21 getragene Auswerte- und Steuerschaltung angeschlossen
sind und im Einbauzustand in unmittelbarer Nähe der Unterseite 3 der Glaskeramikplatte
angeordnet sind. Die magnetfeldsensitiven Hallsensoren 26, 27 sind jeweils auf der
zentralen Längsachse bzw. Spiegelachse 22 der Halteeinrichtung 15 etwa mittig zwischen
dem zentralen Haltemagnet 16 und den schmalseitigen Außenmagneten 17 bzw. 18 angeordnet
und liegen dadurch in einem vom Magnetfeld der Halteeinrichtung nur schwach und parallel
zur Flächenausdehnung des Hallsensors durchdrungenen Bereich. Sie liegen im Wirkbereich
des vom Bedienelement-Magneten 11 erzeugten Magnetfeldes, das den Bereich der Hallsensoren
schräg durchdringt und in der in Fig. 1 gezeigten Mittenstellung oder Ruhestellung
des Bedienelementes 5 am Ort beider Hallsensoren 26, 27 im wesentlichen gleich stark
ist.
[0028] Der zentral angeordnete Magnet 16 quadratischer Form erfüllt im wesentlichen eine
berührungsfrei durch die Platte 2 hindurch auf den Magneten 11 des Bedienelements
5 wirkende Halte- und Zentrierfunktion, durch die der Schieber 5 bei Abwesenheit äußerer
Verschiebekräfte in der in Fig. 1 gezeigten Mittenstellung bzw. Ruhestellung gehalten
wird. Die um den Zentralmagneten 16 angeordneten weiteren Rechteckmagnete 17 bis 20
unterstützen zum einen die Zentrierfunktion, indem die plattenzugewandten Nordpole
paarweise symmetrisch abstoßend auf den Nordpol des Bedienungselementmagneten 11 zentrierend
wirken. Die Magnete der äußeren Magnetanordnung dienen darüber hinaus im wesentlichen
einer berührungsfreien, magnetischen Führung des Bedienelementes 5 sowie dessen selbsttägier
Rückstellung nach Loslassen des Knopfes, wobei die Rückstellkraft ebenfalls berührungsfrei
durch die magnetisch permeable Platte 2 hindurch magnetisch vermittelt wird. Rückstellende
Kräfte treten bei Verschiebung des Schiebers 5 in alle vier senkrecht auf den Seitenkanten
der äußeren Magnetnanordnung stehenden Verschiebungsrichtungen auf. Da jedoch die
an den längeren Seiten angeordneten Außenmagnete 19, 20 deutlich näher am Zentralmagneten
16 liegen als die an den kürzeren Seiten angeordneten Magnete 17, 18, nimmt die Rückstellkraft
in Verschiebungsrichtung senkrecht zur längeren Spiegelebene 22 deutlich stärker zu
als parallel zur Spiegelebene 22. Die parallel zu dieser Richtung langgestreckte Rechteckanordnung
schafft somit einen magnetischen Führungstrog bzw. eine Führungsrille, bei der ausgehend
von der Ruhestellung über dem Zentralmagneten 16 Verschiebungen parallel zur längeren
Spielachse 22, also in Richtung eines der Hallsensoren 26, 27 relativ leicht möglich
sind, während Verschiebungen quer zu dieser Richtung magnetisch stark entgegengewirkt
wird.
[0029] Die magnetische Halteeinrichtung 25 erfüllt also nicht nur eine Haltefunktion, die
das Bedienelement 5 gegen unbeabsichtigtes Abheben oder Abfallen sichert und auf der
Plattenoberseite festhält, sondern auch die Funktion einer Seitenführung, die eine
Verschiebung im wesentlichen nur in zwei gegenparallele Richtungen 28 und 29 parallel
zur Ebene 22 zuläßt. Weiterhin wird eine selbsttätige Rückstellung in die zentrische
Ruhestellung bewirkt. Mit den beiden Hallsensoren 26, 27 kann die Verschiebungsbewegung
des Verschiebeknopfes 5 in Verschiebungerichtung 28 oder die dazu gegenparallele Verschiebungsrichtung
29 erfaßt werden.
[0030] Wird der Schieber 5 beispielsweise in Richtung 28 verschoben, so werden beide Hallsensoren
eine Änderung der magnetischen Feldstärke detektieren, wobei diese im Bereich des
Sensors 26 zunimmt und im Bereich des Sensors 27 abnimmt. Die Magnetfeldänderungen,
die sich primär als Änderungen der anliegenden Hallspannung auswirken, können durch
die angeschlossene Steuereinrichtung in elektrische Impulse umgesetzt und durch eine
nachfolgende Elektronik in Schaltimpulse umgewandelt werden. Bevorzugt werden die
Hallsensoren die digitalen Ausgangssignale liefern, so daß beispielsweise eine über
einem vorgebbaren Spannungswert liegende Hallspannung einem logisch hohen Niveau bzw.
einem logischen Highpegel entspricht, während eine Unterschreitung des Schwellenwertes
einem niedrigen logischen Niveau bzw. einem logischen Lowpegel zugeordnet ist. Die
entsprechenden Pegel bzw. Signale können einer logischen Verknüpfungseinheit der Steuereinrichtung
zugeführt werden, die aus den im Bereich der Sensoren 26, 27 herrschenden magnetischen
Bedingungen zugeordnete Schaltsignale ableitet. Die Auslegung kann so sein, daß bei
aufgesetztem Schieberelement 5 in dessen Ruhestellung beide Sensoren 26, 27 aufgrund
der im wesentlichen gleichen Magnetfeldstärke einen logischen Highpegel liefern, aus
dem die Verknüpfungslogik das Vorhandensein eines Bedienknopfes in Ruhestellung schließt
und das Elektrogerät in einen Standby-Zustand bzw. Bereitschaftszustand schaltet,
in dem Grundfunktionen aktiviert sind. Durch Verschiebung des Schieberknopfes bzw.
Tasterknopfes 5 beispielsweise in Verschiebungsrichtung 28 wird der magnetische Fluß
im Bereich des nicht mehr oder nur noch geringfügig vom Magneten 11 beeinflußten Hallsensors
27 so gering, daß dieser abfällt und einen logischen Lowpegel liefert. Die angeschlossene
Verknüpfungseinheit leitet aus den Eingabewerten der beiden Sensoren 26, 27 ein der
Verschiebung in Verschiebungsrichtung 28 zugeordnetes Schaltsignal ab, über das beispielsweise
eine bestimmte Ankochleistung des zugeordneten Kochfeldes eingestellt wird. Wird der
Schiebetaster 5 so weit in Verschieberichtung 28 verschoben, daß der Bedienelementmagnet
11 sich vom Zentralmagnet 16 weit entfernt und dem Außenmagneten 17 nähert, so bewirken
die magnetischen Anziehungskräfte des Zentralmagneten im Zusammenspiel mit den in
gleiche Richtung wirkenden Abstoßungskräften des Außenmagneten 17 einen vom Nutzer
deutlich wahrnehmbaren Verschiebewiderstand, der die Vollendung des Tastvorganges
anzeigt. Wenn ein Benutzer den Schieber daraufhin losläßt, stellt sich dieser zur
Minimierung der magnetischen Feldenergie automatisch in die in Fig. 1 gezeigte Ruhestellung
zurück. Ein entsprechender Tastvorgang kann in die entgegengesetzte Verschiebungsrichtung
29 durchgeführt werden, wobei der dadurch bewirkte Hochpegel am Hallsensor 27 in Verknüpfung
mit dem Niedrigpegel am Hallsensor 26 eine der Verschiebungsrichtung 29 zugeordnete
Schaltfunktion bewirkt. Falls kein Schieber auf dem System sitzt, weil er beispielsweise
zur Sicherung gegen unbefugte Nutzung von der Platte abgenommen wurde, so liefern
beide Hallsensoren 26, 27 aufgrund der niedrigen magnetischen Feldstärke einen logischen
Niedrigpegel zurück. Die Verknüpfungslogik kann daraus ein Steuersignal für einen
stabilen Aus-Zustand bewirken, der sich allgemein durch Wegnahme des Bedienelementes
einstellt.
[0031] Es ist erkennbar, daß pro Verschiebungsrichtung nur ein einziger Sensor ausreicht,
um bei den vorliegenden zwei Verschiebungsrichtungen insgesamt vier unterschiedliche
Zustände durch geeignete Betätigung des Tasters 5 anzuwählen, nämlich die bei den
Verschiebungsrichtungen jeweils zugeordneten Funktionen sowie die der Ruhestellung
zugeordnete Standby-Funktion und die der Abwesenheit des Bedienelementes zugeordnete
Aus-Funktion.
[0032] Ein Fachmann wird leicht erkennen, daß ein einachsiger bidirektionaler Schiebetaster
durch geeignete Anordnung weiterer Sensoren, die beispielsweise zwischen Zentralmagnet
16 und den langen Seitenmagneten 19, 20 auf der kurzen Spiegelebene 23 der Anordnung
15 liegen können, zu einem zweiachsigen bidirektionalen Schiebetaster nach Art eines
Joysticks erweitert werden kann. Alternativ oder zusätzlich zu Hallsensoren können
auch andere magnetfeldsensitive Sensoren wie Reet-Kontakte, Spulen o. dgl. vorgesehen
sein. Auch nichtmagnetische Sensoren, beispielsweise kapazitive oder induktiv arbeitende
Sensoren sind möglich.
[0033] Je nach Auslegung der Steuereinrichtung lassen sich über derartige Schiebetaster
viele zweckmäßige Schaltmöglichkeiten realisieren, die bei Bedarf einsetzbar sind.
So sind bei der beispielhaft beschriebenen Ausführung die Magnetfeldstärken, die Sensoren
und geeignete Schwellen in der Auswerteelektronik so angepaßt, daß bei einer steuerwirksamen
Verschiebung in eine der Verschiebungsrichtungen 28, 29 bei Überschreiten eines unteren
Schwellenwertes ein einziges Steuersignal erzeugt wird, unabhängig von der tatsächlichen
Verschiebungsweite. Durch eine Auswerteelektronik mit einem Taktgeber und einem Zähler
ist es auch möglich, bei einer steuerwirksamen Verschiebung die Haltedauer im ausgelenkten
Zustand zu ermitteln und in Abhängigkeit von der Haltedauer ein entsprechendes Steuersignal
zu erzeugen. Dabei kann z.B. einer Verschiebungsrichtung ein Aufwärtszählen und der
entgegengesetzten Richtung ein Abwärtszählen zugeordnet sein. Zählimpulse können hierbei
optisch und/oder akustisch angezeigt werden, um einem Bediener das Erreichen der gewünschten
Schaltfunktion o. dgl. anzuzeigen. Es ist auch möglich, die Schaltung so auszulegen,
daß ein gewünschtes Steuersignal bzw. ein diesem entsprechender Schaltzustand durch
eine vorgebbare Anzahl diskreter steuerwirksamer Verschiebungen bewirkt wird, so daß
beispielsweise die Grillfunktion eines Backofens über eine bestimmte Anzahl, beispielsweise
drei kurz aufeinanderfolgende Verschiebungen einstellbar sein kann. Grundsätzlich
läßt es die Erfindung auch zu, daß beispielsweise ein Steuersignal in Abhängigkeit
von einer Verschiebungsweite des Bedienelementes erzeugt wird. Hierzu können evtl.
entlang einer Verschiebungsrichtung mehrere Sensoren angeordnet sein, die mit zunehmender
Verschiebungsweite nach und nach steuerwirksam vom Magnetfeld des Schiebers 5 erfaßt
werden.
[0034] Schiebetaster bzw. Impulstaster der genannten Art können im Bereich von Elektrokochgeräten
beispielsweise zur vorzugsweise schrittweisen Einstellung von Temperaturwerten und/oder
zur Betriebsartenwahl in Backofensteuerungen eingesetzt werden. Im Falle einer Kochstellensteuerung
ist beispielsweise auch die Vorwahl einer Leistungsstufe oder einer frei wählbaren
Aufheiz-/Ankochzeit möglich. Bei einem zweiachsigen Taster kann z.B. über eine Achse
eine Zweiteinstellung und über eine andere Achse eine Temperatureinstellung vorgenommen
werden. Im übrigen ist die Erfindung nicht auf die Verwendung bei Kochgeräten mit
Glaskeramikplatten beschränkt. So können berührungsfrei festgehaltene Betätigungselemente
an beliebigen, magnetisch nicht aktiven, horizontalen, vertikalen oder schrägen Gehäusewänden
eines Gerätes magnetisch gehalten werden.
1. Anordnung zur Steuerung von elektrisch ansteuerbaren Geräten, insbesondere Elektrokochgeräten,
mit mindestens einem an einer Außenseite einer Platte angeordneten oder anordenbaren
Bedienelement, einer dem Bedienelement zugeordneten Halteeinrichtung zum Halten des
Bedienelementes an der Platte und einer zum Zusammenwirken mit einer Steuereinrichtung
vorgesehenen Sensoreinrichtung zur Erfassung der Lage und/oder Lageänderung des Bedienelementes,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Bedienelement (5) als selbsttätig in eine
Ruhestellung zurückkehrender Schieber ausgebildet ist, der in mindestens einer Verschiebungsrichtung
(28, 29) entlang der Platte (2) verschiebbar ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Bedienelement (5) ausgehend
von der Ruhestellung zur Erzeugung von mindestens zwei unterschiedlichen Steuersignalen
in mindestens zwei unterschiedliche Verschiebungsrichtungen (28, 29) steuerwirksam
verschiebbar ist, wobei vorzugsweise das Bedienelement ausgehend von der Ruhestellung
in zwei gegenparallele Verschiebungsrichtungen (28, 29) und/oder in vier rechtwinklig
zueinander ausgerichtete Verschiebungsrichtungen steuerwirksam verschiebbar ist.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Sensoreinrichtung
(25) derart mit der Steuereinrichtung zusammenwirkt, daß eine steuerwirksame Verschiebung
erst bei Überschreiten einer Mindestverschiebungsweite in der Verschiebungsrichtung
eintritt.
4. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Sensoreinrichtung (25) derart mit der Steuereinrichtung zusammenwirkt, daß bei einer
steuerwirksamen Verschiebung unabhängig von der Verschiebungsweite ein einzelnes Steuersignal
erzeugbar ist.
5. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Sensoreinrichtung derart mit der Steuereinrichtung zusammenwirkt, daß bei einer steuerwirksamen
Verschiebung eine Anzahl von Steuersignalen in Abhängigkeit von einer Haltedauer im
verschobenen Zustand erzeugbar ist.
6. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Sensoreinrichtung derart mit der Steuereinrichtung zusammenwirkt, daß ein Steuersignal
in Abhängigkeit von einer Anzahl kurzzeitig aufeinanderfolgender steuerwirksamer Verschiebungen
in einer Verschiebungsrichtung erzeugbar ist.
7. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Sensoreinrichtung (25) derart mit der Steuereinrichtung zusammenwirkt, daß bei Wegnahme
des Bedienelementes (5) von der Platte (2) das Gerät in einen stabilen Ausschaltzustand
geschaltet wird.
8. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Sensoreinrichtung (25) derart mit der Steuereinrichtung zusammenwirkt, daß bei in
Ruhestellung befindlichem Bedienelement (5) das Gerät in einen vom Ausschaltzustand
abweichenden Bereitschaftszustand geschaltet wird.
9. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Sensoreinrichtung (25) mindestens zwei zur Abgabe von Sensorsignalen ausgebildete
Sensoren (26, 27) umfaßt und daß die Steuereinrichtung mindestens eine logische Verknüpfungseinheit
zur logischen Verknüpfung der Sensorsignale oder von aus Sensorsignalen abgeleiteten
Signalen aufweist.
10. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Sensoreinrichtung (25) mindestens einen an der Innenseite (3) der Platte (2) angeordneten
Sensor (26, 27) aufweist, der auf eine durch Betätigung des Bedienelementes (5) bewirkte
Änderung eines, insbesondere durch die Platte hindurchwirkenden, vorzugsweise magnetischen
Feldes, anspricht und/oder daß die Sensoreinrichtung (25) mindestens einen magnetfeldsensitiven
Sensor, insbesondere mindestens einen Hallensensor (26, 27) aufweist, der vorzugsweise
im Wirkbereich eines Magneten (11) des Bedienelementes angeordnet oder anordenbar
ist.
11. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß für
jede Verschiebungseinrichtung (28, 29) nur ein Sensor (26, 27) vorgesehen ist.
12. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Halteeinrichtung (15) auf der dem Bedienelement (5) gegenüberliegenden Innenseite
(3) der Platte (2) angeordnet ist und/oder daß die Halteeinrichtung (15) als Einrichtung
zur Erzeugung eines, vorzugsweise magnetischen Kraftfeldes ausgebildet ist, das berührungsfrei
auf das Bedienelement wirkt, wobei vorzugsweise das Bedienelement (5) ausschließlich
durch die Kraft des Kraftfeldes an der Platte (2) gehalten wird.
13. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Bedienelement (5) ohne Zuhilfenahme von Werkzeugen von der Platte (2) entfernbar ist.
14. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Halteeinrichtung (15) mindestens einen Haltemagneten und das Bedienelement mindestens
einen im Wirkbereich des Haltemagneten (16) anordenbaren Magneten (11) aufweist.
15. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Halteeinrichtung (15) zur Erzeugung eines mehrzählig drehsymmetrischen Magnetfeldes
ausgebildet ist, wobei vorzugsweise das Magnetfeld eine zweizählige oder eine vierzählige
Drehsymmetrie aufweist, und/oder daß die Halteeinrichtung eine erste Magnetanordnung
(16) mit einem plattenzugewandten Magnetpol und mit Abstand dazu eine zweite Magnetanordnung
(17, 18, 19, 20) entgegengesetzter Polung aufweist, wobei vorzugsweise eine zweite
Magnetanordnung (17, 18, 19, 20) ringförmig und/oder rechteckförmig ist und mit radialem
Abstand um eine innere erste Magnetanordnung (16) angeordnet ist.
16. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine
ausschließlich berührungsfrei wirkende Führungseinrichtung zur Führung des Bedienelementes
(5) entlang der Verschiebungsrichtung (28, 29) vorgesehen ist, wobei vorzugsweise
die Führungseinrichtung durch die Halteeinrichtung (15) gebildet ist.