[0001] Diese Erfindung betrifft einen Behälter zur Aufnahme und Verteilung von Flüssigkeiten,
die bei der Entwicklung fotografischer Aufnahmen eingesetzt werden. Die Erfindung
betrifft insbesondere einen Behälter zur Aufnahme einer bei der fotografischen Entwicklung
eingesetzten Flüssigkeit, bei dem sich eine Flüssigkeitsleitung ausgehend von einer
in der Nähe des Bodens des Behälter ausgehenden Stelle zu einem in dem oberen Bereich
des Behälters angeordneten Anschlußstück zur Aufnahme einer Anschlußvorrichtung erstreckt.
Hintergrund der Erfindung
[0002] Die Entwicklung fotografischer Aufnahmen wird heutzutage teilweise oder sogar vollständig
automatisch betriebenen Vorrichtungen überlassen, wobei ein zu entwickelndes fotografisches
Material maschinell durch die verschiedenen, in der Entwicklungsvorrichtung angeordneten
Bäder geführt und am Ende gegebenenfalls einem Trocknungsprozeß unterworfen wird.
Als derzeit verbreitet eingesetzte automatische Entwicklungsvorrichtungen können COM-Recorder
(Computer Output on Microfilm), sowie Röntgenfilm-Entwicklungsmaschinen, Prozessorkameras
und Dentalentwicklungsvorrichtungen genannt werden.
[0003] Die bei diesen Prozessen eingesetzten Flüssigkeiten, wie beispielsweise die Entwickler-
oder Fixierflüssigkeit, werden während des Betriebs der Vorrichtung durch Reaktion
der Chemikalien mit dem zu enwickelnden Material verbraucht, so daß sich die in dem
Bad enthaltene Chemikalie mit der Zeit erschöpft. Um die Entwicklungsergebnisse in
derartigen Vorrichtungen über eine längere Zeitspanne hinweg konstant zu halten, werden
die Flüssigkeiten in den Bädern, in Abhängigkeit von der Menge des zu verarbeitenden
Materials, aus externen Behältern nachdosiert, um die bereits zum Teil verbrauchte
Flüssigkeit wieder zu regenerieren. Da das Bad der jeweiligen Flüssigkeit nur ein
begrenzte Volumen aufweist muß entsprechend dem zugeführten Volumen auch ein Volumen
der Flüssigkeit wieder abgeführt werden. Dies erfolgt in der Regel durch Rückleitung
der Flüssigkeit in den Behälter selbst.
[0004] Die Verbindung zwischen Chemikalienbehälter und Verarbeitungsbädern erfolgt im allgemeinen
über lose in den Behälter gehängte Schläuche, wobei im Zulauf zu dem Verarbeitungsbad
eine Pumpvorrichtung vorgesehen ist. Ein Nachteil dieser Anordnung besteht nicht nur
in einer schlechten Durchmischung zwischen der rücklaufenden Flüssigkeit und der in
dem Behälter vorhandenen, unverbrauchten Chemikalie, sondern aufgrund der Möglichkeit
eines Zutritts von Sauerstoff in den Behälter in einer hohen Oxidationsrate der in
dem Behälter enthaltenen Chemikalie.
[0005] Bei Entwicklungsabläufen kommen die eingesetzten Chemikalien häufig bei erhöhten
Temperaturen zum Einsatz, so daß die Flüssigkeiten selbst erhitzt werden müssen. Die
Erwärmung der Flüssigkeiten wird im allgemeinen derart durchgeführt, daß diese in
dem Behälter oder in dem Bad auf eine für die Verarbeitung optimale Temperatur erwärmt
und dort gehalten werden. Ein Problem besteht dabei darin, daß bei offenen Behältern
flüchtige Komponenten, wie beispielsweise Amine oder Aminalkohole, leicht aus den
erwärmten Flüssigkeiten entweichen und innerhalb der Vorrichtung an bestimmten Stellen
kondensieren können. Da die dabei entweichenden Gase oftmals korrodierend wirken,
können sie die elektrische Steuerung des Entwicklungsbetriebs nachteilig beeinflussen,
da sie Steuerelemente, wie Chips und andere in der Vorrichtung vorhandene Computerhardware,
angreifen.
[0006] Ein weiteres Problem bei der Nachdosierung aus externen Behältern besteht darin,
daß die Flüssigkeit in den Vorratsbehältern bei Kontakt mit der Luft einem oxidativen
Abbau unterworfen wird, die bei einer Erwärmung der Flüssigkeit in dem Behälter selbst
sogar noch ausgeprägter ausfällt.
[0007] In der US-P-5,148,208 wird ein Behälter zur Aufnahme einer fotografischen Entwicklungsflüssigkeit
beschrieben, bei dem die Flüssigkeit in dem Behälter von außen, über die Oberfläche
des Behälters erhitzt wird. Die dem Behälter zugeführte Wärme wird mittels einer Vorrichtung
zur Temperaturmessung gesteuert, die ebenfalls mit der Wandung des Behälters in Kontakt
steht.
[0008] Bei dem Austausch der Vorratsbehälter zur Erneuerung der Chemikalien besteht weiter
die Gefahr, daß die Chemikalien verschüttet werden oder aus den Verarbeitungsbädern
Chemikalien nachtropfen. Da die beim Entwicklungsbetrieb zum Einsatz kommenden Chemikalien
gesundheitsschädlich sind, stellen sie für den Betreiber der Vorrichtung ein Gefahrenpotential
dar. Desgleichen ist es schwierig, und in den meisten Fällen unmöglich, mit Entwicklerflüssigkeit
verunreinigte Teile, wie Kleidung oder den Boden in der Umgebung der Entwicklungsvorrichtung,
wieder zu säubern.
[0009] Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht daher darin einen neuen Behälter
zur Aufnahme und Verteilung einer bei der Entwicklung fotografischer Aufnahmen eingesetzten
Flüssigkeit bereitzustellen, mit dem der oxidative Abbau der Flüssigkeit selbst auf
ein Minimum reduziert werden kann. Zudem soll die Nutzungsdauer der eingesetzten Chemikalien
verlängert werden.
[0010] Eine weitere Aufgabe besteht darin einen Behälter zur Verfügung zu stellen, mit dem
eine Verunreinigung der Umgebung beim Wechseln der Behälter an der Entwicklungsvorrichtung
im wesentlichen vermieden wird.
Beschreibung der Erfindung
[0011] Diese Aufgaben werden durch einen Behälter zur Aufnahme und Verteilung einer bei
fotografischen Entwicklungen eingesetzten Flüssigkeit gelöst, bei dem sich eine Flüssigkeitsleitung
ausgehend von einer in der Nähe des Bodens des Behälter ausgehenden Stelle zu einem
mit dem Behälter verbundenen, in dem oberen Bereich des Behälters angeordneten Anschlußstück
zur Aufnahme einer Anschlußvorrichtung erstreckt.
[0012] In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Anschlußstück an der dem Boden des Behälters
gegenüberliegenden Wandung angebracht. Ferner kann das Anschlußstück weiter durch
eine Trennvorrichtung in einen Ansaugbereich und einen Rücklaufbereich unterteilt
sein, wobei der Ansaugbereich mit der Flüssigkeitsleitung in durchgängigem Kontakt
steht.
[0013] Das Anschlußstück und die Flüssigkeitsleitung sind mit dem Behälter vorzugsweise
einstückig ausgebildet.
[0014] Die Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert.
In Fig. 1 ist ein erfindungsgemäßer Behälter 1 mit einer Flüssigkeitsleitung 2 zu
einem Anschlußstück 3 gezeigt.
Die Fig. 1(a) stellt eine Sicht von oben auf den Behälter 1 dar, wobei ein Teil der
Flüssigkeitsleitung 2 sowie das Anschlußstück 3 gezeigt ist.
Die Fig. 2 zeigt eine Ausführungsform des Anschlußstücks 3, über dem sich eine Ansaug-/Rückführvorrichtung
7 für die Flüssigkeiten befindet. Diese Vorrichtung 7 zur Entnahme/Rückführung der
Flüssigkeit ist in einen Ansuagbereich 4' und einen Rücklaufbereich 5' unterteilt.
Die Fig. 2a erläutert weiter eine bevorzugte Ausführungsform des Anschlußstücks 3,
wobei darin eine Trennwand vorgesehen ist, die das Anschlußstück 3 in einen Ansaugbereich
4 und einen Rücklaufbereich 5 unterteilt.
Die Fig. 3 zeigt schematisch eine Möglichkeit zur Kopplung von zwei erfindungsgemäßen
Behältern 1.
Fig. 4 zeigt schematisch eine Anordnung mit sechs Prozessbehältern, bei denen die
jeweiligen Flüssigkeiten in zwei Kits zu je 3 Behältern für die Bäder 1- 3 bzw. 4
- 6 zusammengepackt sind.
[0015] Die Erfindung wird nun anhand einer bevorzugten Ausführungsform näher erläutert.
[0016] Der Behälter 1 zur Aufnahme einer Flüssigkeit weist gemäß herkömmlichem Aufbau einen
Boden sowie Seitenwände auf. Der Behälter kann die Form eines Kanisters mit paralell
verlaufenden Wandungen, d.h. einer Bodenwandung, 4 Seitenwänden und einem Deckel annehmen
oder kann in Form eines nach oben konisch zulaufenden, glockenförmigen Behälters vorliegen.
In diesem Fall kann das Anschlußstück 3 selbst den oberen Bereich des Behälters darstellen.
Andere für derartige Behälter geeignete Formen sind ebenfalls möglich und nur von
den Gegebenheiten in der Entwicklungsvorrichtung begrenzt.
[0017] Der Behälter wird gewöhnlich aus Kunstoff hergestellt, insbesondere aus Polyethylen,
Polypropylen, PET oder Verbundmaterialien.
[0018] An einer Seitenwandung des Behälter ist in der Nähe des Bodens des Behälters eine
Flüssigkeitsleitung 2 angeordnet, über die im unteren Bereich des Behälters 1 befindliche
Flüssigkeit angesaugt und zu einem im oberen Bereich des Behälters angeordneten Anschlußstück
3 geführt werden kann. Die Flüssigkeitsleitung 2 kann mit dem Behälter 1 einstückig
ausgebildet sein.
[0019] Der Behälter weist an einer Wandung in einem von dem Boden entfernt liegenden Bereich
eine Öffnung auf, in der sich ein Anschlußstück 3 zur Aufnahme einer Vorrichtung zur
Entnahme der Flüssigkeit aus dem Behälter befindet. Das Anschlußstück 3 ist mit dem
Behälter in dichtender Verbindung verbunden, beispielsweise mittels herkömmlicher
Befestigungsmittel, wie einem Gewinde oder Klemmen oder kann, in einer bevorzugten
Ausführungsform, mit dem Behälter 1 einstückig ausgebildet sein. Das Anschlußstück
3 weist an einer seiner Wandungen eine Öffnung zur Aufnahme der Flüssigkeitsleitung
auf, wobei die Öffnung von dem Behälter derart beabstandet ist, daß ein leichtes Anbringen
der Flüssigkeitsleitung 2 an dem Anschlußstück 3 erfolgen kann.
[0020] Das Anschlußstück 3 enthält in einer bevorzugten Ausführungsform eine Trennvorrichtung
6, die das Innenvolumen des Anschlußstückes 3 in einen Ansaugbereich 4 und einen Rücklaufbereich
5 unterteilt, wobei eine Verbindung mit der Flüssigkeitsleitung 2 derart gegeben ist,
daß sich diese in den Ansaugbereich 4 öffnet. Gleichermaßen kann eine Unterteilung
in einen Ansaugbereich 4' und einen Rücklaufbereich 5' auch in der Vorrichtung 7 zur
Entnahme der Flüssigkeit vorgesehen sein. Dabei wird die Vorrichtung 7 in das Anschlußstück
3 eingeführt und durch geeignete Dichtungen, beispielsweise O-Ring-Dichtungen, an
dem Anschlußstück 3 selbst oder an dem Behälter abgedichtet.
[0021] In einer bevorzugten Ausführungsform sind der Behälter 1, sowie die Flüssigkeitsleitung
2 und das Anschlußstück 3 einstückig ausgebildet. Bei dieser Ausführungsform kann
die Flüssigkeitsleitung derart ausgebildet werden, daß diese gleichzeitig als Tragegriff
dienen kann, wobei eine Handhabung des Behälters erleichtert wird.
[0022] Beim Einsatz des erfindungsgemäßen Behälters kann dieser vorzugsweise in einem Kit
von mehreren Behältern geliefert werden. Ein derartiger Kit besteht im allgemeinen
aus mindestens zwei Behältern, die eine Entwicklungsflüssigkeit und eine Fixierflüssigkeit
enthalten. Die Behälter werden dabei mittels herkömmlicher Mittel, wie Metallbändern,
gegebenenfalls mit Tragegriffen versehenen Vorrichtungen zur Aufnahme und ortsfesten
Befestigung von Behältern usw. zusammengefaßt. Kits mit mehr als zwei Behältern sind
ebenfalls vom Bereich der vorliegenden Erfindung umfaßt, wobei die weiteren Behälter
Aktivatoren, Zweitentwickler, Bleichbäder, Klärbäder usw. enthalten können. Zur Verbesserung
der Haltbarkeit des entwickelten Materials können bei Vorrichtungen, die ohne Wässerung
arbeiten, auch Behälter für Restthiosulfatzerstörer, Spülflüssigkeiten, Stopflüssigkeiten,
Stabilisatoren und Füssigkeiten für Schlußbäder vorgesehen sein. Die Anzahl von zu
einem Kit zusammengestellten Behältern ist nur durch die räumlichen Gegebenheiten
in der Entwicklungsvorrichtung begrenzt.
[0023] Es hat sich gezeigt, daß derartige Kits die Gefahr einer falschen Verbindung der
jeweiligen Behälter mit den entsprechenden Bädern in der Vorrichtung minimieren, wobei
die Bedienung der Entwicklungsvorrichtungen erleichtert wird.
[0024] Werden Behälter nach Erschöpfung der jeweiligen Flüssigkeit ausgetauscht, dann besteht
die Gefahr, daß Produkte verschüttet werden oder aus den Prozeßtanks Chemikalien nachtropfen
und mit der Umwelt, insbesondere dem Betreiber der Vorrichtung in Kontakt kommen.
Bei den erfindungsgemäßen Behältern 1 werden nach Entfernen von am Behälter 1 selbst
oder am Anschlußstück 3 angebrachten Transportverschlüssen die Behälter 1 manuell
oder automatisch mit einer Vorrichtung zur Entnahme der Flüssigkeit 7 verbunden. Dabei
wird durch die Vorrichtung 7 zur Entnahme/Rückführung der Flüssigkeit eine Trennung
von Zulauf und Ablauf geliefert, oder eine derartige Trennung wird bereits im Anschlußstück
3 bereitgestellt. Dabei wird die Entnahmevorrichtung 7 in das Anschlußstück 3 derart
eingeführt, daß der Ansaugbereich 4' den Bereich der Wandung des Anschlußstückes 3,
in dem sich die Öffnung für die Flüssigkeitsleitung 2 befindet, völlig umfaßt und
einen Kontakt des Rücklaufbereichs 5' damit verhindert wird. In dem Fall, bei dem
in dem Anschlußstück 3 bereits eine Trennvorrichtung zur Unterteilung in einen Ansaugbereich
4 und einen Rücklaufbereich 5 vorgesehen ist, müssen lediglich die jeweiligen Verbindungen
mit den entsprechenden zuführenden und abführenden Leitungen zum und vom Verarbeitungsbad
sichergestellt werden.
[0025] Die Verbindung zwischen den Behältern und den Verarbeitungsbädern erfolgt erfindungsgemäß
über eine dichtend mit dem Anschlußstück 3 verbundene Vorrichtung 7 zur Entnahme/Rückführung
der Flüssigkeit. Dadurch wird ein weiterer Zutritt von Luftsauerstoff in den Chemikalienbehälter
vermieden, was die Haltbarkeit und somit auch den Nutzungsgrad der eingesetzten Flüssigkeiten
steigert.
[0026] In den zu den Verarbeitungsbädern führenden Leitungen ist eine Pumpvorrichtung angebracht,
mit der die Flüssigkeit aus dem Behälter über die zuführenden Leitungen, über die
Verarbeitungsbäder und über die abführenden Leitungen zirkuliert werden kann. Erfindungsgemäß
wird dabei die Flüssigkeit über die Flüssigkeitsleitung 2 nahe des Behälterbodens
angesaugt und über das Anschlußstück 3 und den zuführenden Leitungen zu den Verarbeitungsbädern
transportiert. In den zuführenden Leitungen kann eine Vorrichtung zur Erwärmung der
durchgeleiteten Flüssigkeit angeordneten sein, die vorzugsweise aus einer beheizbaren
Schleife aus nicht korrodierendem Material besteht. Weiterhin können an geeigneter
Stelle Schwebstofffilter, Aktivkohlefilter usw. angebracht sein.
[0027] Im Rücklauf gelangt die aus den Verarbeitungsbädern zurückgeführte Flüssigkeit in
den Rücklaufbereich 5 des am Kanister angebrachten Anschlußstücks 3 und läuft durch
die Behälteröffnung 8 in den Behälter 1. Indem die Flüssigkeit in der Nähe des Bodens
des Behälters 1 abgesaugt und über den oberen Bereich des Behälters 1 wieder rückgeführt
wird, kann eine gute Vermischung zwischen rückgeführter und Vorratsflüssigkeit erzielt
werden, so daß die eingesetzte Chemikalie letztendlich bis zur Erschöpfung eingesetzt
werden kann.
[0028] Durch einen geeigneten Verarbeitungsaufbau ist es möglich, die Verweilzeit des zu
entwickelnden Filmmaterials in verschiedenen Bädern unterschiedlich zu gestalten.
So läßt sich beispielsweise die Entwicklungszeit dadurch verdoppeln, daß sowohl Bad
Nr. 1 als auch Bad Nr.2 mit der gleichen Entwicklerlösung beschickt wird. Da während
der chemischen Entwicklung zeitlich unterschiedliche physikalische und chemische Prozesse
ablaufen, ändern sich die beiden Entwickler nicht gleichmäßig. Diesem Effekt kann
Rechnung getragen werden, indem man Entwickler unterschiedlicher Zusammensetzung verwendet,
was jedoch relativ aufwendig ist. Unter Verwendung der erfindungsgemäßen Behälter
lassen sich nun die beiden Entwickler gegenseitig austauschen, so daß die chemische
Änderung in beiden gleich ist. Ein derartiger Aufbau ist beispielhaft in Fig. 3 gezeigt.
Das Bad Nr. 1 wird mit Entwicklerlösung aus einem ersten Behälter beschickt, wobei
der Rücklauf aus Bad Nr. 1 in den zweiten Behälter geleitet wird. Der Inhalt des zweiten
Behälters wird zu Bad Nr. 2 geleitet und der Rücklauf aus diesem Bad gelangt in Behälter
Nr. 1. Durch einen derartigen Aufbau wird letztendlich eine weitere Erhöhung der Kapazität
erzielt.
[0029] Nach dem Gebrauch können die erfindungsgemäßen Behälter wieder mit dem Transportverschluß
verschlossen und entsorgt werden. Durch die spezielle Ausgestaltung des Anschlußstücks
3 wird vermieden, daß Chemikalien verschüttet werden und daß der Betreiber der Entwicklungsvorrichtung
mit den Chemikalien in Kontakt kommen muß.
[0030] Weiterhin ist vom Bereich der vorliegenden Erfindung auch eine Einrichtung umfaßt,
bei der die Chemikalien aus dem Behälter oder dem/den Kit(s) mit mehreren Behältern
zum Verarbeitungsprozeß einseitig zugeführt werden, wobei kein Rücklauf in den Behälter
stattfindet. In derartigen Fällen können neben gebrauchsfertigen Verarbeitungslösungen
auch Regeneratorlösungen (Nachfüllösungen), Rejuvenatorlösungen (Auffrischlösungen)
sowie Konzentrate und Teilkonzentrate mehrteiliger Produkte zum Einsatz kommen.
1. Behälter (1) zur Aufnahme einer bei der fotografischen Entwicklung eingesetzten Flüssigkeit,
gekennzeichnet durch
eine Flüssigkeitsleitung (2), die sich ausgehend von einer in der Nähe des Bodens
des Behälter ausgehenden Stelle zu einem in dem oberen Bereich des Behälters angeordneten
Anschlußstück (3) zur Aufnahme einer Anschlußvorrichtung erstreckt.
2. Behälter (1) nach Anspruch 1, wobei das Anschlußstück (3) an der dem Boden des Behälters
(1) gegenüberliegenden Wandung des Behälters angebracht ist.
3. Behälter (1) nach Anspruch 1 oder 2, wobei der Innenraum des Anschlußstücks durch
eine Trennvorrichtung 6 in einen Ansaugbereich (4) und einen Rücklaufbereich (5) unterteilt
ist, wobei der Ansaugbereich (4) mit der Flüssigkeitsleitung (2) in durchgängigem
Kontakt steht.
4. Behälter (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem das Anschlußstück (3)
mit dem Behälter einstückig ausgebildet ist.
5. Behälter (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Flüssigkeitsleitung
(2) mit dem Behälter einstückig ausgebildet ist.
6. Verwendung eines Behälters (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche zum Zuführen
von bei fotografischen Entwicklungsprozeßen eingesetzten Flüssigkeiten.
7. Verwendung eines Behälters (1) nach Anspruch 6, wobei mehrere Behälter in einem Kit
zusammengestellt sind.
8. Verwendung eines Behälters (1) nach Anspruch 6 oder 7, wobei mindestens 2 Behälter
über Kreuz gekoppelt sind, so daß der Inhalt der Behälter in Ihr jeweils zugeordnetes
Bad überführt wird, während der Rücklauf aus den Bädern in den jeweils vorgeschalteten
bzw. nachgeschalteten Behälter erfolgt.
9. Verwendung eines oder mehrerer Behälter (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5 in einer
Computer Output in Microfilm (COM) Anlage.