[0001] Die Erfindung betrifft eine Antennenanordnung für Satellitenkommunikationsanlagen
auf Schiffen und U-Booten.
[0002] Es ist bekannt, daß auf Schiffen und U-Booten Kommunikationsanlagen, die über Satellitentechnik
arbeiten, eingesetzt werden. Hierbei handelt es sich um Fernsprech- und Datenfunkübertragungssysteme.
Als Antennen werden Parabolantennen mit entsprechend hohem Antennengewinn verwendet.
Derartige Antennen weisen große Abmessungen auf und müssen auf Schiffen präzise auf
den Satelliten ausgerichtet werden. Dazu sind spezielle mechanische Anordnungen erforderlich.
Für einfache Kommunikation z.B.Telexbetrieb wird eine Rundum-Antenne eingesetzt, die
auch ohne Schwierigkeiten sicher arbeitet, denn es wird nur eine geringe Bandbreite
benötigt. Die Anordnung einer Rundumantenne kann mit einem vertretbaren technischen
Aufwand realisiert werden.
[0003] Die Nachteile der bekannten Antennenanordnungen bestehen darin, daß bei Verwendung
einer Rundumantenne nur ein einfaches Kommunikationssystem ohne heute wünschenswerten
Komfort zur Verfügung steht. Wenn Fernsprechkommunikation und schneller Datenfunk
über Satelliten gewünscht werden, ist ein technisch aufwendiges Befestigungs- und
Nachführsystem für Parabolantennen zu installieren.
[0004] Auf U- Booten besteht weiterhin der Nachteil, daß für die Befestigung der Parabolantennen
ein Ausfahrgerät vorgesehen werden muß. Das erfordert hohen technischen und auch kostenmäßigen
Aufwand. Deshalb werden Anfragen zum Einsatz von weltweiten Kommunikationssystemen
auf U-Booten, die Fernsprechfunktionen und schnellen Datenfunk über Satellit realisieren,
meist abschlägig beantwortet.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Antennenanordnung für ein satellitengestütztes
Kommunikationssystem ohne erheblichen speziellen Aufwand auf Schiffen und U-Booten
zur Verfügung zu stellen.
[0006] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und oder Weiterbildungen sind den Unteransprüchen entnehmbar.
[0007] Der Vorteil der Erfindung besteht darin, daß keine zusätzlichen Arretier- und Nachführungsinstallationen
für die Satellitenantenne vorgesehen werden.
[0008] Mit der erfindungsgemäßen Lösung wird die Anordnung einer Antenne für Satellitenkommunikationssysteme
beschrieben, ohne zusätzlichen technischen Aufwand treiben zu müssen. Somit entsteht
eine kostengünstige Lösung für die Antennenanordnung für Satellitenkommunikationssysteme.
[0009] Insbesondere bei der Anwendung der erfindungsgemäßen Antennenanordnung auf U-Booten
ist die Lösung preiswert. Das U-Boot muß nicht mit einem zusätzlichen Ausfahrgerät
ausgestattet werden. Von besonderem Vorteil ist, daß die Möglichkeit besteht, auch
bei U-Booten die Satellitenkommunikation über INMARSAT-M-Satelliten nutzen zu können.
Damit können kommerzielle Geräte auch für den Einsatz auf U-Booten verfügbar gemacht
werden. Die weltweite Kommunikation in das öffentliche Telefonnetz wird ermöglicht.
[0010] Der Einsatz der erfindungsgemäßen Antennenanordnung für Satellitenkommunikation stellt
auch ein wichtiges technisches Hilfsmittel bei Werftprobefahrten dar. Es steht ständig
ein satellitengestütztes Telefon zur Verfügung.
[0011] Die Erfindung wird im folgenden Ausführungsbeispiel anhand einer Figur 1 näher erläutert.
[0012] Figur 1 zeigt eine Antennenanordnung für Satellitenkommunikation auf einem Schiff
beziehungsweise U-Boot. Auf einer vorhandenen Radarantenne 2 ist eine kleine, flache
Satellitenantenne 1 angebracht. Die Satellitenantenne ist eine flache Planar-Antenne.
Sie wird an der Rückseite der Radarantenne befestigt. Die Satellitenantenne 1 wird
mit Hilfe eines Antriebs 4, der das Radar antreibt, betätigt. Zum Antrieb 4 führt
ein Hohlleiter für die Antriebswelle 5. Die Satellitenantenne 1 wird im Azimuth grob
auf den Satelliten ausgerichet. Während der Funkverbindung zum Satelliten darf die
Radarantenne 2 nicht drehen. Aufgrund des großen Öffnungswinkels der Planar-Antenne
(+/- 15°) ist eine Nachführung nur bei extremer Kurvenfahrt des Schiffes beziehungsweise
U-Bootes erforderlich. Die Nachführung der Satellitenantenne kann manuell mit dem
Drehrichtungsteller des Antriebs 4 für die Drehung des Radars erfolgen. Selbstverständlich
ist auch eine automatische Nachführung möglich. Diese kann dann kompaßgestützt ausgeführt
sein.
[0013] Da die Planar-Antennen auch in der Vertikalen einen großen Öffnungswinkel aufweisen,
ist in weiten Bereichen der Fahrtroute keine Nachführung in der Vertikalen erforderlich.
Eine eventuell notwendige Nachführung kann mittels eines ferngesteuerten, motorischen
Verstellmechanismus erfolgen. Es ist auch die manuelle Veränderung des Kippwinkels
der Planar-Antenne möglich. Bei typischen Öffnungswinkeln von +/- 15° bei Planar-Antennen
besteht die Möglichkeit, in weiten Fahrgebieten ohne Nachführung der Antenne das Satellitenkommunikationssystem
zu benutzen. Beispielsweise ist dies der Fall im Ostseebereich oder auch im Nordseebereich.
[0014] Die elektrische Übertragung der Antennensignale von der Satellitenantenne 1 zu Sende-
und Empfangsgeräten 7 erfolgt über Schleifringe 3 und Satellitenantennenkabel 6. Die
Sende- und Empfangsgeräte befinden sich üblicherweise im Deckshaus des Schiffes, auf
U-Booten im Druckkörper 8. Sollten lange Kabelwege zwischen der Satellitenantenne
1, die als Planar-Antenne ausgeführt ist, und den Sende- und Empfangsgeräten 7 zurückzulegen
sein, können das Sende- und Empfangsgerät möglicherweise in die Planar-Antenne integriert
werden.
1. Antennenanordnung für Satellitenkommunikationsanlagen auf Schiffen und U-Booten,
dadurch gekennzeichnet, daß
als Satellitenantenne (1) eine kleine, flache Planar-Antenne auf der Rückseite einer
vorhandenen Radarantenne (2) angebracht wird und mit einem Antrieb (4), welcher für
die Drehung der Radarantenne (2) vorgesehen ist, im Azimuth grob auf den Satelliten
ausgerichtet wird und für die Nachführung der Satellitenantenne (1) in der Vertikalen
ein Verstellmechanismus angeordnet ist.
2. Antennenanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Antrieb (4) für die Drehung der an der Rückseite der Radarantenne (2) angeordneten
Satellitenantenne (1) manuell betätigbar ist.
3. Antennenanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Antrieb (4) für die Drehung der an der Rückseite der Radarantenne (2) angeordneten
Satellitenantenne (1) automatisch kompaßgestützt ausgeführt ist.
4. Antennenanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
für die vertikale Nachführung der an der Rückseite der Radarantenne (2) angeordneten
Satellitenantenne (1) ein manuell betätigbarer Verstellmechanismus vorgesehen ist.
5. Antennenanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
für die vertikale Nachführung der an der Rückseite der Radarantenne (2) angeordneten
Satellitenantenne (1) ein ferngesteuerter, motorisch angetriebener Verstellmechanismus
vorgesehen ist.