[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Steckdose mit einer Überspannungsschutzeinrichtung,
die einen akustischen Signalgeber aufweist, der bei Ausfall des Überspannungsschutzes
ein akustisches Dauersignal abgibt, und mit einem den Signalgeber abschaltenden Ausschaltkontakt,
der mit einem in die Steckdose einsteckbaren Stecker zusammenwirkt.
[0002] Eine solche Steckdose mit Überspannungsschutzeinrichtung ist aus der Patentschrift
DE 42 41 146 C2 bekannt. Der Ausschaltkontakt ist dort als mechanisch beaufschlagbarer
Schließkontakt ausgebildet, über den der akustische Signalgeber der Überspannungsschutzeinrichtung
aktiviert wird, um das akustische Dauersignal dann abgeben zu können, wenn die Überspannungsschutzeinrichtung
z.B. wegen Überlastung der entsprechenden Bauelemente vom Netz abgefallen ist. Die
mechanische Betätigung des Ausschaltkontaktes erfolgt über einen der Steckerstifte
des in die Steckdose eingesteckten Steckers, an dem die zu dem überspannungsgeschützten
Gerät führende Zuleitung angeschlossen ist. Vornehmlich handelt es sich hier um einen
üblichen Normstecker, der in eingesteckter Anordnung mit seinen Steckerstiften in
die entsprechenden Kontaktbuchsen im Sockel der Steckdose eingreift. In Steckrichtung
ist hinter einer dieser Kontaktbuchsen im Steckdosensockel der mechanisch zu beaufschlagende
Ausschalter bei der bekannten Ausführung angeordnet, so daß der durch die Kontaktbuchse
hindurchragende Stift des eingesteckten Steckers den Ausschaltkontakt in seiner Schließlage
hält.
[0003] Ist bei einer solchen Steckdose der Störfall eingetreten und hat daraufhin der akustische
Signalgeber angesprochen, kann das anstehende akustische Dauersignal nur dadurch abgeschaltet
werden, daß der Stecker aus der Steckdose herausgezogen wird. Ist dies, aus welchen
Gründen auch immer, nicht möglich, muß das akustische Dauersignal ertragen werden,
bis der Störfall behoben ist. Wenn andererseits durch Ziehen des Steckers das akustische
Dauersignal abgebrochen wird und mit der Zuleitung bzw. dem daran befindlichen Stecker
auf eine andere Steckdose ausgewichen worden ist, ist es oft für den Instandsetzungsfall
schwierig, die gestörte Steckdose ohne weiteres aufzufinden, weil bei Wegfall des
akustischen Dauersignais an ihr der eingetretene Störzustand nicht zu erkennen ist.
[0004] Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine überspannungsgeschützte Steckdose
der gattungsgemäßen Art zu schaffen, bei der im Störfalle auch bei Nichtbelegung das
akustische Dauersignal abgeschaltet werden kann und die Abschaltung erkenntlich ist.
[0005] Diese Aufgabe wird bei einer Steckdose der gattungsbildenden Art nach der Erfindung
dadurch gelöst, daß der Ausschaltkontakt mit einem Sensor verbunden ist, der im Steckdosengehäuse
benachbart der Steckeraufnahme angeordnet ist, und daß der mit dem Sensor zusammenwirkende
Stecker ein in die Steckeraufnahme passender Hilfsstecker mit einem Aktor ist, der
in eingesteckter Position des Hilfssteckers den Sensor unter Abschalten des Signalgebers
kontaktlos beeinflußt.
[0006] Für die Erfindung ist wesentlich, daß im Störfalle bei abgefallener oder ausgefallener
Überspannungsschutzeinrichtung bei Nichtbelegung, also bei gezogenem Anschlußstecker,
das akustische Dauersignal abgeschaltet und die gestörte Steckdose durch den sichtbaren
Hilfsstecker der anstelle des Anschlußsteckers in die Steckdose eingesteckt wird,
erkenntlich gemacht werden kann.
[0007] Die Erfindung hat den weiteren Vorzug, daß die Schaltung des Reedkontaktes über den
Magneten im Hilfsstecker berührungsfrei vorgenommen wird. Dazu wird zweckmäßig der
Sensor am Steckdosensockel benachbart der Umfangswandung der Steckeraufnahme der Steckdosen-Zentralplatte
und zum anderen der Aktor entsprechend am Umfang des Hilfssteckers angeordnet, damit
bei in die Steckdose eingestecktem Hilfsstecker der Sensor und der Aktor des Hilfssteckers
dicht beieinander liegen.
[0008] Der Hilfsstecker kann nach Art eines Leersteckers ausgebildet werden, wie er als
Berührungsschutzelement, insbesondere als Kindersicherung, üblich ist. Es ist nicht
notwendig, den Hilfsstecker mit Steckerstiften auszuführen, wenn eine elektrische
Aktivierung des Aktors im Hilfsstecker entfällt.
[0009] Als Aktor-Sensor-Systeme können unterschiedliche Lösungen vorgesehen werden. Es kann
sich hierbei zum einen um optische Systeme handeln, die nach Art einer Lichtschranke
arbeiten. Hierbei ist der Aktor oder Signalgeber im Hilfsstecker als lichtaussendendes
Bauteil, wie als Fotodiode oder -transistor, ausgebildet, entsprechend ist dann der
Sensor im Steckdosengehäuse eine Fotozelle, die so anzuordnen ist, daß Sie einen Lichtstrahl
empfangen kann. In anderen Fällen können Geber und Aufnehmer zum Einsatz kommen, die
miteinander über hochfrequente elektrische Felder kommunizieren. Zur Versorgung dieser
Systeme mit elektrischer Hilfsenergie wird entweder in den Hilfsstecker eine Batterie
eingebaut oder der Hilfsstecker mit Steckerstiften versehen, die mit einer Versorgungseinheit
für den Aktor verbunden sind.
[0010] In einer weiteren vorteilhaften Ausführung ist der Ausschaltkontakt einschließlich
dem zugehörigen Sensor im Steckdosengehäuse als Reedkontakt ausgebildet, wobei dann
im Hilfsstecker ein Magnet angeordnet ist, dessen magnetisches Feld in eingesetzter
Lage des Hilfssteckers den Reedkontakt durchsetzt und diesen betätigt. Hierbei ist
es ebenfalls möglich, einen stiftlosen Hilfsstecker vorzusehen, wenn der Magnet als
Dauermagnet ausgeführt ist.
[0011] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel
noch näher erläutert. Die Zeichnung zeigt in schematischer Darstellung den Querschnitt
durch eine Steckdose mit Überspannungsschutzeinrichtung.
[0012] Im einzelnen erkennt man in der Zeichnung ein Steckdosengehäuse 1, welches an seiner
Offenseite mittels einer Zentralplatte 2 abgedeckt ist. Die Zentralplatte 2 trägt
an ihrer Innenseite über mechanische Verbinder 3 einen Steckdosensockel 4, in welchem
die üblichen Buchstenkontakte 5 zur Aufnahme von Steckerstiften eines Anschlußsteckers
angeordnet sind. Ein solcher Stecker wird in eine Steckeraufnahme 6 eingeführt, die
durch eine Einbuchtung in der Zentralplatte 2 gebildet ist. Die Steckeraufnahme 6
hat im Bereich ihrer Wandung 7 entsprechende Führungskonturen, die in der Zeichnung
nicht dargestellt sind.
[0013] Anstelle eines Anschlußsteckers ist bei dem wiedergegebenen Ausführungsbeispiel in
die Steckeraufnahme 6 ein Hilfsstecker 8 eingesetzt, der an einer Stelle nahe seines
Außenumfanges einen Aktor in Gestalt eines Dauermagneten 9 aufweist. Benachbart hierzu
findet sich an der Innenseite der Wandung 7 der Steckeraufnahme 6 der Zentralplatte
2 ein Reedkontakt 10, der im Steckdosensockel 4 fixiert sein kann und der einen Ausschaltkontakt
mit integriertem Sensor bildet. Der Hilfsstecker 8 hat eine entsprechende mechanische
Kodierung, die dafür sorgt, daß bei in die Steckeraufnahme 6 eingesetzter Lage der
Dauermagnet 9 immer benachbart dem Reedkontakt 10 an der Innenseite der Wandung 7
der Steckeraufnahme 6 angeordnet ist.
[0014] Der Reedkontakt 10 ist mit einem akustischen Signalgeber 11 einer Überspannungsschutzeinrichtung
12 der Steckdose so verschaltet, daß bei aus- bzw. abgefallener Überspannungsschutzeinrichtung
12 das vom Signalgeber 11 abgegebene akustische Dauersignal dann abgebrochen oder
unterbrochen wird, wenn in eingesetzter Lage des Hilfssteckers 8 über das von dessen
Dauermagneten 9 erzeugte magnetische Feld der Reedkontakt 10 einen gegenüber der Ausgangslage
anderen Schaltzustand eingenommen hat.
1. Steckdose mit einer Überspannungsschutzeinrichtung, die einen akustischen Signalgeber
aufweist, der bei Ausfall des Überspannungsschutzes ein akustisches Dauersignal abgibt,
und mit einem den Signalgeber abschaltenden Ausschaltkontakt, der mit einem in die
Steckdose einsteckbaren Stecker zusammenwirkt,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Ausschaltkontakt mit einem Sensor (10) verbunden ist, der im Steckdosengehäuse
(1) benachbart der Steckeraufnahme (6) angeordnet ist, und daß der mit dem Sensor
(10) zusammenwirkende Stecker ein in die Steckeraufnahme (6) passender Hilfsstecker
(8) mit einem Aktor (9) ist, der in eingesteckter Position des Hilfssteckers (8) den
Sensor (10) unter Abschalten des Signalgebers (11) kontaktlos beeinflußt.
2. Steckdose nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Aktor (9) ein drahtlos agierender Sender bzw. Geber und der Sensor (10) ein
entsprechend drahtlos reagierender Empfänger bzw. Aufnehmer ist.
3. Steckdose nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Ausschaltkontakt einschließlich dem Sensor (10) als Reedkontakt ausgebildet
ist und der Hilfsstecker (8) als Aktor (9) einen Magneten aufweist, der in eingesteckter
Position des Hilfssteckers (8) mit seinem magnetischen Feld den Reedkontakt beaufschlagt.
4. Steckdose nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Hilfsstecker (8) ohne Steckerstifte ausgeführt und der Aktor (9) des Hilfssteckers
(8) ein Dauermagnet ist.
5. Steckdose nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Sensor (10) am Steckdosensockel (4) benachbart der Umfangswandung (7) der
Steckeraufnahme (6) der Steckdosen-Zentralplatte (2) und der Aktor (9) entsprechend
am Umfang des Hilfssteckers (8) angeordnet ist.
6. Steckdose nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Aktor (9) des Hilfssteckers (8) ein mit elektrischer Hilfsenergie zu versorgendes,
aktives Bauteil ist.
7. Steckdose nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Hilfsstecker (8) eine den Aktor (9) versorgende Batterie angeordnet ist.
8. Steckdosen nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Hilfsstecker (8) mit Steckerstiften ausgeführt und daran eine Energieversorgungseinheit
für den Aktor (9) angeschlossen ist.