(19)
(11) EP 1 035 271 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
13.09.2000  Patentblatt  2000/37

(21) Anmeldenummer: 99104906.5

(22) Anmeldetag:  12.03.1999
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7E04G 1/26, E04G 21/28, E04H 15/18
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(71) Anmelder: Wilhelm Layher Vermögensverwaltungs-GmbH
74363 Güglingen-Eibensbach (DE)

(72) Erfinder:
  • Die Erfinder haben auf ihre Nennung verzichtet.

(74) Vertreter: Clemens, Gerhard, Dr.-Ing. et al
Patentanwaltskanzlei, Müller, Clemens & Hach, Lerchenstrasse 56
74074 Heilbronn
74074 Heilbronn (DE)

 
Bemerkungen:
Ein Antrag gemäss Regel 88 EPÜ auf Berichtigung einer Figur liegt vor. Über diesen Antrag wird im Laufe des Verfahrens vor der Prüfungsabteilung eine Entscheidung getroffen werden (Richtlinien für die Prüfung im EPA, A-V, 3.).
 


(54) Schnell-Montage-Hallendach


(57) Ein Schnell-Montage-Hallendach (10) mit über Auflagereinrichtungen (20) auf einer Unterkonstruktion (12) gelagerten Dachbindern (50) mit einer Binderebene und einer Binderlängsrichtung und einer an die Binder (50) angeschlossenen Dachhaut (42) zeichnet sich dadurch aus, dass die Auflagereinrichtung (20) so ausgebildet ist, dass zumindest während der Montage eines Binders drei Rotationsfreiheitsgrade (D1,D2,D3) möglich sind, insbesondere dass die Auflagereinrichtung (20) folgende Auflagereinheiten aufweist: eine erste Auflagereinheit (22.1), die direkt an den Dachbinder (50) angeschlossen ist und die während der Montage eine Drehung des Dachbinders (50) um eine erste Achse erlaubt (24.1), die parallel zur Längsrichtung des Binders (50) angeordnet ist, eine zweite Auflagereinheit (22.2), auf der die erste Auflagereinheit (22.1) gelagert ist, derart, dass die zweite Auflagereinheit (22.2) um eine zweite Drehachse (24.2) drehbar ist, die senkrecht zur Binderebene verläuft, und eine dritte Auflagereinheit (22.3), auf der die zweite Auflagereinheit (22.2) gelagert ist, derart, dass die dritte Auflagereinheit (22.3) um eine Drehachse (24.3) drehbar ist, die parallel, insbesondere in der Binderebene, und senkrecht zur zweiten Drehachse (24.2) angeordnet ist, und die auf der Unterkonstruktion (12) direkt oder indirekt gelagert ist.




Beschreibung

TECHNISCHES GEBIET



[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Schnell-Montage-Hallendach mit auf Auflagereinrichtungen auf einer Unterkonstruktion gelagerten Dachbindern mit einer Binderebene und einer Binderlängsrichtung und einer an den Bindern angeschlossenen Dachhaut.

[0002] Für das Schützen von Baustellen vor Witterungseinflüssen werden zum Überdachen, beispielsweise beim Restaurieren vorhandener Gebäude und beim Winterbau, oder zur schnellen Errichtung von Hallen für den Schutz von Gütern oder für Versammlungen oder dergleichen, Schnell-Montage-Hallendächer eingesetzt, die auf den vielfältigsten Konstruktionen beruhen. Wenn sich das Hallendach nicht an vorhandenen Tragstrukturen abstützen kann, wird oft eine Unterkonstruktion in Form von Gerüsten errichtet.

STAND DER TECHNIK



[0003] Aus der DE 35 42 610 ist ein Schnell-Montage-Hallendach der eingangs genannten Art bekannt. Die Dachbinder-Obergurte sind als nach oben offene U-Profile ausgebildet, in die in einfacher Art und Weise von oben her sich überlappende Kassetten-Dachelemente, die eine Dachhaut aus Trapezblech aufweisen, eingesetzt werden. Ein derartiges Schnell-Montage-Hallendach erlaubt eine schnelle Montage, jedoch ist der Einsatz eines Kranes zum Auf- und Abbau erforderlich. Bedingt durch die rahmenartige Ausbildung der Kassetten-Dachelemente muss eine relativ hohe Präzision beim Aufbau der Binder eingehalten werden.

[0004] Daneben gibt es Dachvorrichtungen mit Fachwerkträgern und dazwischen aufgespannten Planen, wobei diese Planen entlang des Seitenrandes einen Keder aufweisen, der in eine entsprechend am Fachwerkträger vorhandene Kederschiene eingeführt werden kann. Eine derartige Anordnung ist beispielsweise aus dem deutschen Gebrauchsmuster DE 82 30 404 U1 bekannt.

[0005] Aus dem deutschen Gebrauchsmuster DE 86 17 398 U1 ist eine Dachanordnung beziehungsweise ein Fachwerkbinder bekannt, bei dem drei beziehungsweise vier übereinander angeordnete Gurte vorgesehen sind, welche beidseitig mit Kedernuten zum Einziehen der Keder von Planen versehen sind.

[0006] Die europäische Patentanmeldung EP 0 754 824 A1 offenbart eine Dachanordnung mit Plane und eine Mehrzahl die Plane zwischen sich aufnehmender Gitterträger, wobei diese Gitterträger einen Mittelgurt aufweisen, der beidseitig mehrere übereinander angeordnete Kedernuten zum Einführen der Keder von Planen aufweist.

DARSTELLUNG DER ERFINDUNG



[0007] Ausgehend von dem genannten Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe beziehungsweise das technische Problem zugrunde, ein Schnell-Montage-Hallendach der eingangs genannten Art anzugeben, das eine schnelle Montage beziehungsweise Demontage ermöglicht, insbesondere ohne dass schwere Hebezeuge eingesetzt werden, bei dem Neigungsdifferenzen und sonstige Bauwerksdifferenzen in gewissen Größenordnungen problemlos ausgeglichen werden können und eine hohe Präzision beim Aufbau nicht erforderlich ist, das von zwei, maximal drei Montagepersonen montierbar ist.

[0008] Das erfindungsgemäße Schnell-Montage-Hallendach ist durch die Merkmale des Anspruchs 1 gegeben. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.

[0009] Das erfindungsgemäße Schnell-Montage-Hallendach zeichnet sich demgemäß dadurch aus, dass die Auflagereinrichtung so ausgebildet ist, dass zumindest während der Montage eines Binders drei Rotationsfreiheitsgrade (D1, D2, D3) möglich sind, insbesondere dass die Auflagereinrichtung folgende Auflagereinheiten aufweist: eine erste Auflagereinheit, die direkt an den Dachbinder angeschlossen ist und die während der Montage eine Drehung des Dachbinders um eine erste Achse erlaubt, die parallel zur Längsrichtung des Binders angeordnet ist, eine zweite Auflagereinheit, auf der die erste Auflagereinheit gelagert ist, derart, dass die zweite Auflagereinheit um eine zweite Drehachse drehbar ist, die senkrecht zur Binderebene verläuft, und eine dritte Auflagereinheit, auf der die zweite Auflagereinheit gelagert ist, derart, dass die dritte Auflagereinheit um eine Drehachse drehbar ist, die parallel, insbesondere in der Binderebene, und senkrecht zur zweiten Drehachse angeordnet ist, und die auf der Unterkonstruktion direkt oder indirekt gelagert ist.

[0010] Eine besonders bevorzugte Ausgestaltung, die eine schnelle und problemlose Montage vor Ort ermöglicht und zu kompakten Auflagereinrichtungen führt, zeichnet sich dadurch aus, dass die dritte Drehachse die zweite Drehachse schneidet, wobei eine besonders bevorzugte Ausgestaltung, die eine weitere Kompaktierung begünstigt, sich dadurch auszeichnet, dass die dritte Drehachse die erste Drehachse schneidet.

[0011] Hinsichtlich einer einfachen und schnellen Montage hat es sich ebenfalls als günstig herausgestellt, die erste Drehachse in der Binderebene anzuordnen, wodurch einfache Anschlüsse möglich werden.

[0012] Eine besonders bevorzugte Ausgestaltung zeichnet sich dadurch aus, dass die Fachwerkbinder zwei Binderbereiche, insbesondere Binderhälften, aufweisen, die in Binderebene geneigt zueinander vorhanden sind, so dass ein üblicher Satteldachaufbau erzielt werden kann.

[0013] Es können auch andere unterschiedliche Neigungen von Binderbereichen problemlos mittels der erfindungswesentlichen Auflagereinrichtungen umgesetzt werden, zum Beispiel die Form eines Pultdaches.

[0014] Eine besonders wirtschaftliche und für eine schnelle manuelle Montage besonders geeignete Ausführungsform, bei der der Dachbinder als Fachwerkbinder mit einem Obergurt, Untergurt, Diagonalen und Pfosten ausgebildet ist, zeichnet sich dadurch aus, dass der Untergurt als Rundrohrprofil ausgebildet ist und die erste Auflagereinheit durch zumindest eine, insbesondere zwei, in Richtung der ersten Drehachse beabstandet auf der zweiten Auflagereinheit angeordneten Rohrkupplungseinheit/en ausgebildet ist, die den Untergurt des Binders umfasst/umfassen.

[0015] Mit der erfindungsgemäßen Ausgestaltung der Auflagereinrichtung ist eine problemlose manuelle Montage möglich. Gemäß einer bevorzugten Ausführung werden die Fachwerkbinder am Boden aus einzelnen Fachwerkteilen zusammenmontiert. Anschließend wird jeder Binder auf die Höhe der oberen Arbeitsfläche der Unterkonstruktion gezogen und anschließend sind zwei, bei Spannweiten bis zu 15 m (Meter) eventuell drei, Monteure erforderlich, um den Dachbinder in seine endgültige Lage zu montieren. Der Binder wird in eine Lage verbracht, in der die Binderebene horizontal ist. Eventuell wird im Mittenbereich der Binder über ein mobiles Fahrgerüst unterstützt. In dieser Position wird der Binderuntergurt im Bereich der Auflagereinrichtung in die erste Auflagereinheit, die als Rohrkupplungseinheit ausgebildet sein kann, eingelegt, wobei jedoch die Verbindung nicht fest angezogen ist, so dass eine Drehbarkeit um die Untergurtachse gewährleistet ist. Die Auflagereinrichtung lässt sich aufgrund ihrer drei Freiheitsgrade in den drei Drehachsen in die entsprechende Anschlussposition für die Rohrkupplungseinheit verdrehen. Sobald die Rohrkupplungseinheiten angeschlossen jedoch noch nicht fest angezogen sind, richten die Monteure den Binder in seine vertikale Tragposition auf, wobei in der Regel zwei Monteure ausreichen, die im Bereich der beiden Auflagereinrichtungen positioniert sind, und bei größeren Spannweiten unter Umständen ein weiterer Monteur unterstützend in der Mitte auf einem Fahrgerüst steht oder von einer anderen Position über eine Seilkonstruktion den First des Binders hält oder hebt und damit die Schwenkbewegung des Fachwerkbinders mit unterstützt.

[0016] Beim Aufrichten des Binders mittels Drehung um die erste Drehachse drehen sich die zweite und dritte Auflagereinheit entsprechend den beschriebenen Drehachsen problemlos mit, bis die endgültige vertikale Tragposition des Binders erreicht ist. In diesem Zustand werden die Halbkupplungseinheiten angezogen und der Binder ist in seiner Traglage fixiert.

[0017] Eine konstruktiv besonders bevorzugte Ausgestaltung, die einerseits eine schnelle Montage und gleichzeitig statisch klar definierte Verhältnisse mit sich bringt, zeichnet sich dadurch aus, dass die zweite Anschlusseinheit als Wippbalkeneinheit ausgebildet ist, die über eine Schraub- oder Bolzenverbindung als zweite Drehachse drehbar an der dritten Anschlusseinheit gelagert ist.

[0018] In Kombination mit der Wippbalkeneinheit wird gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung die dritte Auflagereinheit als nach oben offener U-Profilschuh ausgebildet, wobei die zweite Drehachse als in den Flanschen des U-Profilschuhs gelagerte Schraube oder gelagerter Bolzen ausgebildet ist.

[0019] Die Umsetzung der dritten Drehachse gelingt in konstruktiv besonders einfacher Art und Weise dadurch, dass der Steg des U-Profilschuhs über eine Schraub- oder Bolzenverbindung an der Unterkonstruktion angeschlossen ist.

[0020] Um eine definierte Krafteinleitung in die Unterkonstruktion, die bevorzugt als Standard-Gerüstsystem ausgebildet ist, zu gewährleisten, ist die dritte Auflagereinheit auf einem Lagerbock gelagert, der seine Auflagerkräfte bevorzugt an die Stiele des Gerüstsystems einer Unterkonstruktion abgibt.

[0021] Eine besonders bevorzugte Weiterbildung, die eine äußerst rasche Montage mit dauerhaft zuverlässiger Tragfähigkeit gewährleistet und bei der der Dachbinder als Fachwerkbinder ausgebildet ist und die Fachwerkbinder durch Mittel zum seitlichen Abstützen gestützt werden, zeichnet sich dadurch aus, dass die Mittel zum seitlichen Abstützen der Dachbinder in ihrem Endbereich zum Anschluss an die Binder eine Einrasteinheit mit einer Klaue mit einer Einrastöffnung und einer gefederten Sperrklinke zum lösbaren Anschluss an den Binder beziehungsweise dessen Bauteile aufweisen. Die Mittel zum seitlichen Abstützen können hierbei als einfacher Stab ausgebildet sein oder gemäß einer besonders bevorzugten Ausgestaltung als Fachwerkstab ausgebildet sein, wobei zumindest am Untergurt und/oder Obergurt im beiderseitigen Endbereich jeweils eine Einrasteinheit vorhanden ist, um die seitliche Abstützung an dem Binder anzuschließen. Eine derartige Einrastklaue ist aus dem Bereich der Fahrgerüste bekannt und insbesondere in der EP 0 348 885 B1 beschrieben.

[0022] Ein nicht unwesentlicher erfinderischer Gedanke ist, derartige bei Fahrgerüsten bekannte Einrastklauen auf Mittel zum seitlichen Abstützen von Fachwerksbindern in Montagedächern als Anschlüsse für Mittel zum seitlichen Abstützen von Bindern zu übertragen, wodurch bisher nicht erreichte Montagegeschwindigkeiten ermöglicht werden.

[0023] Ein besonders einfacher Anschluss der als Fachwerkträger ausgebildeten Mittel zum seitlichen Abstützen zeichnet sich dadurch aus, dass an den Pfosten der Binder beabstandet zum Obergurt Vorsprungeinheiten zum Anschluss der Einrasteinheiten beziehungsweise Einhängeeinheiten der Mittel zum seitlichen Abstützen angeschlossen sind.

[0024] Eine besonders bevorzugte Ausgestaltung zeichnet sich dadurch aus, dass der Abstand der Vorsprungeinheiten zum Obergurt so groß ist, dass zwei Einrasteinheiten übereinander an dem Pfosten des Binders angeschlossen werden können. Dadurch ist ein problemloser Anschluss von diagonalen Stäben mit Einrastklauen möglich, wodurch eine unbeabsichtigte Vertikalverschiebung der Einrastklauen in Längsrichtung des Pfostens über die Vorsprungeinheiten zuverlässig verhindert werden kann. Insgesamt lässt sich trotz des äußerst einfachen Anschlusses der Mittel zum seitlichen Abstützen ein doch recht kompakter Anschlussknoten ausbilden.

[0025] Ein besonders leichtes Hallendach erhält man, indem als Dachhaut zwischen den Bindern eine Kederplane eingesetzt wird, deren Keder in entsprechende an Gurten vorhandene Kederöffnungen eingezogen wird. Derartige Kederplanen als solche sind bekannt.

[0026] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausgestaltung, die es sich zur Aufgabe gestellt hat, ein rasches und möglichst vollständiges Einbringen einer Kederplane zu gewährleisten, zeichnet sich dadurch aus, dass im Endbereich des Binders das Kederschienenprofil vom Obergurt, insbesondere mit teilweise gekrümmtem Verlauf, bis zum Untergurt des Binders geführt ist. Dadurch kann einerseits der freie Endbereich des Binders problemlos mit der Kederplane abgedeckt werden und andererseits können am Ende des Kederschienenprofils des Binders direkt weiterführende Anschlussmöglichkeiten zur Verfügung gestellt werden, um die Kederplane im Bereich der Wand weiter zu führen oder einen Anschluss einer von dem Wandbereich kommenden Kederplane zu ermöglichen.

[0027] Hierbei zeichnet sich eine alternative Ausgestaltung der Kederplanenführung dadurch aus, dass im Bereich des auf dem Niveau des Untergurts endenden Kederschienenprofils ein von der Unterkonstruktion kommendes Kederschienenprofil endet, so dass die Kederplane direkt vom Binderbereich in den Wandbereich oder umgekehrt geführt werden kann.

[0028] Eine weitere alternative Ausgestaltung der Kederplanenführung zeichnet sich dadurch aus, dass im Endbereich des Kederschienenprofils des Binders eine quer zur Binderebene angeordnete, zum benachbarten Binder verlaufende erste Stabumlenkeinheit angeschlossen ist, im inneren Endbereich des Binders eine quer zur Binderebene angeordnete und zum benachbarten Binder verlaufende zweite Stabumlenkeinheit angeschlossen ist, der Wandbereich der Unterkonstruktion ebenfalls ein Kederschienenprofil aufweist, das in demselben Achsmaß wie das Kederschienenprofil des Binders angeordnet ist, die in den Kederschienenprofilen des Wandbereiches verlaufende Kederplane weiter nach oben in den Bereich zwischen zwei Bindern um die zweite Stabumlenkeinheit oberseits herum und wieder nach unten geführt ist, die vom Binderbereich in den Kederschienenprofilen des Binders geführte Kederplane um die erste Stabumlenkeinheit unterseitig herum nach oben, um die zweite Stabumlenkeinheit oberseitig herum nach unten geführt ist und an der zweiten Stabumlenkeinheit Klemmeinheiten zum klemmenden Fixieren der Kederplanen vorhanden sind. Durch diese Ausführungsform wird eine unabhängige Lage des das Dach tragenden Gerüstes zum Dach ermöglicht.

[0029] Die erste Stabumlenkeinheit kann hierbei beispielsweise beabstandet nach oben zum Untergurt vorhanden oder in etwa auf dessen Niveau angeordnet sein.

[0030] Um eine dauerhaft zuverlässige Fixierung der Kederplane zu gewährleisten, zeichnet sich eine bevorzugte Ausgestaltung dadurch aus, dass die erste und/oder zweite Stabumlenkeinheit gegenüber einer glatten Staboberfläche eine Oberfläche mit erhöhter Rauhigkeit aufweist, wobei eine bevorzugte Weiterbildung insbesondere hinsichtlich einer schnellen und zuverlässigen Montage sich dadurch auszeichnet, dass die zweite Stabumlenkeinheit als Rohrprofileinheit ausgebildet ist und die Klemmeinheit einen elastisch aufweitbaren entsprechenden Teilkreisquerschnitt besitzt zum klemmenden Aufstecken auf die zweite Stabumlenkeinheit bei bereichsweise herumgeführten Kederplanen.

[0031] Bevorzugt werden die Mittel zum seitlichen Abstützen der Binder als Stabumlenkeinheiten eingesetzt.

[0032] Eine besonders bevorzugte Ausgestaltung, die eine schnelle und zuverlässige Montage des Fachwerkbinders aus einzelnen Fachwerkbindereinheiten gewährleistet, geht von einem Fachwerkbinder aus einzelnen Fachwerkbindereinheiten aus, wobei die Verbindung benachbarter Einheiten über im Obergurt und Untergurt einseitig vorhandenen Rohrverbindern erfolgt, auf die der Obergurt und Untergurt der jeweils benachbarten Einheit aufgesteckt werden kann, und zeichnet sich dadurch aus, dass die auskragende Länge des Rohrverbinders für den Untergurt größer ist als die auskragende Länge des Rohrverbinders für den Obergurt oder umgekehrt.

[0033] Der das Kederschienenprofil tragende Obergurt kann hierbei eine hohle Innenvierkantkontur aufweisen, so dass der entsprechende Rohrverbinder auch als Rechteck- oder Quadratprofil ausgebildet ist.

[0034] Weitere Ausführungsformen und Vorteile der Erfindung ergeben sich durch die in den Ansprüchen ferner aufgeführten Merkmale sowie durch die nachstehend angegebenen Ausführungsbeispiele. Die Merkmale der Ansprüche können in beliebiger Weise miteinander kombiniert werden, insoweit sie sich nicht offensichtlich gegenseitig ausschließen.

KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG



[0035] Die Erfindung sowie vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen derselben werden im folgenden anhand der in der Zeichnung dargestellten Beispiele näher beschrieben und erläutert. Die der Beschreibung und der Zeichnung zu entnehmenden Merkmale können einzeln für sich oder zu mehreren in beliebiger Kombination erfindungsgemäß angewandt werden. Es zeigen:
Fig. 1
schematische Perspektivdarstellung eines Schnell-Montage-Hallendachs mit auf Auflagereinrichtungen gelagerten Satteldachbindern, die mit Mitteln zum seitlichen Abstützen abgestützt werden, an die als Dachhaut eine Kederplane angeschlossen ist, wobei die Unterkonstruktion, auf der die Auflagereinrichtungen gelagert sind, als Systemgerüstkonstruktion ausgebildet ist,
Fig. 2a,b
schematische Seitenansichten zweier Ausführungsformen einer Auflagereinrichtung,
Fig. 3a,b
schematischer Schnitt durch die Auflagereinrichtung gemäß Fig. 2a beziehungsweise 2b entlang der Schnittführung I - I beziehungsweise II - II,
Fig. 4
schematische Perspektivdarstellung des Anschlusses des Untergurtes des Binders an die Auflagereinrichtung gemäß Fig. 2a und 3 unter schematischer Darstellung der drei Drehachsen-Freiheitsgrade,
Fig. 5a
schematische Seitenansicht eines auf den Auflagereinrichtungen gemäß Fig. 2a und 3 gelagerten Dachbinders, ausgebildet als geknickter Satteldachbinder,
Fig. 5b
schematische Seitenansicht eines auf den Auflagereinrichtungen gemäß Fig. 2a und 3 gelagerten Dachbinders, ausgebildet als gerader Pultdachbinder,
Fig. 6
schematische Seitenansicht einer Fachwerkbindereinheit im Auflagerbereich,
Fig. 7
schematische Seitenansicht einer Fachwerkbindereinheit im geraden Feldbereich mit einem Fachwerkfeld aus steigenden und fallenden Diagonalen,
Fig. 8
schematische Seitenansicht einer Fachwerkbindereinheit im Feldbereich mit zwei Fachwerkfeldern mit steigenden und fallenden Diagonalen,
Fig. 9
schematische Seitenansicht einer Fachwerkbindereinheit im Sattelpunkt des Fachwerkbinders,
Fig. 10
schematische Seitenansicht eines Fachwerkstabes als Mittel zum seitlichen Abstützen der Binder mit im Endbereich vorhandenen Einrasteinheiten,
Fig. 11
schematische Seitenansicht eines Profilstabs als Mittel zum seitlichen Abstützen der Fachwerkbinder mit im Endbereich vorhandenen Einrasteinheiten,
Fig. 12
schematische Detailperspektivdarstellung des Montage-Hallendachs gemäß Fig. 1 im Auflagerbereich mit einer ersten Ausführungsform der Führung der Kederplanen,
Fig. 13
schematische Detailperspektive des Details H gemäß Fig. 12,
Fig. 14
schematischer Schnitt durch den Dachendbereich der Kederplanenführung der Dachhaut gemäß Fig. 12,
Fig. 15
schematischer Schnitt der Kederplanenführung im Binderendbereich gemäß einer alternativen Ausführungsform,
Fig. 16
schematische Seitenansicht einer direkt vom Fachwerkbinder übergehenden Kederplane in den Wandbereich und
Fig. 17a,b
Ansicht der Kederplanen gemäß Fig. 16 im Stoßbereich.

WEGE ZUM AUSFÜHREN DER ERFINDUNG



[0036] Ein Schnell-Montage-Hallendach 10 ist in Fig. 1 in einer perspektivischen Übersicht dargestellt, wobei aus Übersichtlichkeitsgründen nur in Fig. 1 nur im rechten oberen Bereich die Dachhaut dargestellt worden ist.

[0037] Es ist eine Unterkonstruktion 12 vorhanden, auf der das Schnell-Montage-Hallendach 10 gelagert ist. Diese Unterkonstruktion 12 besteht aus einem als solchem seit langem bekannten Standardgerüst mit Querrahmen, mit Vertikalstielen, Diagonalstäben, Längsriegeln und Belagselementen. Die Unterkonstruktion 12 ist für sich genommen standsicher.

[0038] Die Unterkonstruktion 12 ist insgesamt in einer Draufsicht gesehen umlaufend rechteckförmig ausgebildet. Die Unterkonstruktion 12 kann auch nur auf beiden Längsseiten vorhanden sein. Die Querrahmen mit den Vertikalstielen sind in einem vorgegebenen Achsmaß X vorhanden, in welchem Achsmaß X auch die als Fachwerk-Satteldachbinder ausgebildeten Dachbinder 50 des Daches angeordnet sind. Die Dachbinder 50 sind in ihrem Endbereich auf Auflagereinrichtungen 20 gelagert, die ihre Auflagerkraft auf die Vertikalstiele der Unterkonstruktion 12 abgeben.

[0039] Die Auflagereinrichtung 20 ist in Fig. 1 mit Detail A bezeichnet und in den Figuren 2a, 3 und 4 näher dargestellt.

[0040] Die fachwerkartigen Dachbinder 50 sind aus einzelnen Fachwerkbindereinheiten gemäß Detail B, C, D, E zusammengesetzt, welche Detailpunkte in den Abbildungen gemäß Fig. 6, 7, 8, 9 näher dargestellt sind.

[0041] Die einzelnen Dachbinder 50 werden durch Mittel 70, 72 zum seitlichen Abstützen gemäß den Details F beziehungsweise G seitlich abgestützt, welche Detailpunkte F und G in den Figuren 10 beziehungsweise 11 näher dargestellt sind.

[0042] Schließlich ist in Fig. 1 noch ein Detail K, nämlich der Binderendbereich, gestrichelt eingerahmt, das in Fig. 12, 13, 14 näher dargestellt ist.

[0043] Die in den Figuren 2a, 3 und 4 dargestellte Auflagereinrichtung 20 besitzt eine erste Auflagereinheit 22.1, eine zweite Auflagereinheit 22.2 und eine dritte Auflagereinheit 22.3, wobei die dritte Auflagereinheit 22.3 auf einem Auflagerbock 30 gelagert ist. Insgesamt erlaubt die Auflagereinrichtung 20 drei Freiheitsgrade bezüglich einer Drehung des anzuschließenden Binders gemäß den Drehpfeilen D1 (Drehachse 24.1), D2 (Drehachse 24.2) und D3 (Drehachse 24.3).

[0044] Die erste Auflagereinheit 22.1 wird durch zwei in Richtung der Drehachse 24.1 beabstandet angeordnete Rohrkupplungseinheiten 23 gebildet, die dazu geeignet sind, den Untergurt 52 (siehe Fig. 6 bis 9), der als Rohrhohlprofil ausgebildet ist, aufzunehmen. Die Achse der Drehachse 24.1 entspricht somit der Achse des montierten Untergurts 52 des Fachwerkbinders 50.

[0045] Die Rohrkupplungen 23 sind auf der zweiten Auflagereinheit 22.2 gelagert, die als Wippbalkeneinheit 25 ausgebildet ist. Um die Wippbewegung (Drehung um die zweite Drehachse 24.2 gemäß Drehpfeil D2) zu ermöglichen, ist der Wippbalken 25 über eine Bolzenverbindung 27 an die Flansche der dritten Auflagereinheit 22.3 drehbar angeschlossen, wobei die dritte Auflagereinheit 22.3 als nach oben offener U-Profilschuh 28 ausgebildet ist.

[0046] Der dritte Freiheitsgrad, nämlich die Drehung um die Drehachse 24.3 gemäß Drehpfeil D3 ist dadurch möglich, dass der Steg des U-Profilschuhs 28 über eine einzige Schraubverbindung mit einer Tragstabeinheit 36 des Auflagerbocks 30 verbunden ist.

[0047] Fig. 2a zeigt die Ausrichtung der drei Auflagereinheiten 22.1, 22.2, 22.3 im Endmontagezustand des Binders 50 gemäß der Darstellung in Fig. 1. Die Tragstabeinheit 36 ist in einem Winkel 38 geneigt zur Horizontalen vorhanden, dessen Neigung der Neigung des Untergurts 52 des fertig montierten Fachwerkbinders 50 entspricht. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist auch die Wippbalkeneinheit 25 unter diesem Winkel 38 im Endzustand angeordnet, was nicht zwingend sein muss. Es können auch unterschiedliche Winkelstellungen eingenommen werden.

[0048] An dem jeweiligen Endbereich der Tragstabeinheit 36 ist jeweils eine vertikal angeordnete Tragstabeinheit 39 angeschlossen, die die Auflagerkräfte an die Unterkonstruktion 12 abgibt, wobei der Abstand der vertikalen Tragstabeinheit 39 dem Abstand der Vertikalstiele des als Unterkonstruktion 12 ausgebildeten Systemgerüsts entspricht.

[0049] In einer bevorzugten nicht dargestellten Ausführungsform ist die Tragstabeinheit als Teleskopstab ausgebildet, so dass die vertikalen Tragstabeinheiten auf unterschiedlich breite Gerüste gestellt werden können.

[0050] In Fig. 4 ist gestrichelt die Montage beziehungsweise der Anschluss des Binders 50 während des Montagevorgangs schematisch dargestellt. Auf den Montagevorgang wird weiter unten eingegangen.

[0051] In Fig. 2b ist eine weitere Ausführungsvariante einer Auflagereinrichtung 20.1, die auf einem Auflagerbock 30.1 gelagert ist, dargestellt. Gleiche Bauteile tragen dasselbe Bezugszeichen und werden nicht nochmals erläutert. Der wesentliche Unterschied zu der oben beschriebenen Auflagereinrichtung 20 besteht darin, dass einerseits die Tragstabeinheit 36 im Wesentlichen parallel, d.h. horizontal zur Unterkonstruktion 12 angeordnet ist und gleichzeitig die Flansche des U-Profilschuhs 28 (dritte Auflagereinheit 22.3) vergrößert gegenüber dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2a ausgebildet sind, damit ein relativ großer Drehbereich D2 der zweiten Drehachse 24.2 für den Wippbalken 25 zur Verfügung gestellt werden kann.

[0052] Fig. 5a zeigt die Möglichkeit der Ausbildung des Fachwerkbinders 50 als Satteldachbinder mit der Auflagerung auf den oben beschriebenen Auflagereinrichtungen 20. Bedingt durch die oben beschriebenen Drehfreiheitsgrade der Auflagereinrichtungen 20 können auch unterschiedliche Höhenniveaus der Unterkonstruktion 12 im rechten und linken Auflagerbereich problemlos ausgeglichen werden.

[0053] Fig. 5b zeigt den Einsatz eines Fachwerkdachbinders 59 im Rahmen eines Pultdaches, wobei planmäßig zwischen der linken und rechten Unterkonstruktion 12 eine Höhendifferenz vorhanden ist.

[0054] Wie bereits zu Fig. 1 ausgeführt, besteht der Fachwerkbinder 50 aus Fachwerkbindereinheiten 50.1, 50.2, 50.3, 50.4, die in den Figuren 6 bis 9 dargestellt sind, wobei die einzelnen Fachwerkbindereinheiten ineinandersteckbar ausgebildet sind. Die Fachwerkbindereinheit 50.1, die im Endbereich des Binders eingesetzt ist, ist in Fig. 6 dargestellt. Die Bindereinheit 50.1 weist einen Obergurt 54 und einen parallel dazu verlaufenden Untergurt 52 auf. Im linken Endbereich ist der Obergurt konvex nach unten verlaufend und anschließend gerade verlaufend bis zum Untergurt 52 vorhanden. Der Obergurt 54 ist als Kederschienenprofil 53 ausgebildet, das auf beiden Seiten eine Kederöffnung 55 zum Einziehen eines Keders einer Kederplane aufweist. Im Inneren weist das Kederschienenprofil 53 eine Viereckausnehmung 82 auf.

[0055] Der Untergurt 52 ist, wie bereits erwähnt, als Rohrprofil ausgebildet.

[0056] Zwischen Obergurt 54 und Untergurt 52 sind abwechselnd Pfosten 56 und steigende und fallende Diagonalen 58 angeordnet. Sowohl die Pfosten 56 als auch die Diagonalen 58 sind als Rohrprofile ausgebildet. Sie können auch als Quadrat- oder Rechteckrohrprofile ausgebildet sein.

[0057] Im oberen Drittelspunkt sind an den Pfosten 56 zu beiden Seiten in der Ebene des Binders 50 Vorsprungeinheiten 40 angeschweißt, die ebenfalls einen Rohrhohlprofilquerschnitt ausbilden, wobei in Fig. 6 der Abstand zum Untergurt 52 mit dem Maß A eingetragen ist.

[0058] Fig. 7 zeigt eine Fachwerkbindereinheit 50.2, die im Normalfeld des Binders 50 eingesetzt wird und ein Fachwerkfeld mit einem Pfosten 56 und jeweils einer steigenden und fallenden Diagonalen 58 besitzt. Gleiche Bauteile tragen das gleiche Bezugszeichen und werden nicht nochmals erläutert.

[0059] Die Fachwerkbindereinheit 50.3 gemäß Fig. 8 unterscheidet sich von der Fachwerkbindereinheit 50.2 gemäß Fig. 7 dadurch, dass hier zwei Fachwerkfeldeinheiten hintereinander angeordnet sind.

[0060] Schließlich ist in Fig. 9 noch eine Fachwerkbindereinheit 50.4 dargestellt, die im Firstpunkt des Satteldachs eingesetzt wird, d.h. die den Anschluss jeweils nach rechts und links geneigter Fachwerkbindereinheiten 50.1, 50.2 oder 50.3 erlaubt und deren Obergurt 54 am Untergurt 52 im Sattelpunkt gekrümmt ausgebildet ist.

[0061] Zum Anschluss der Fachwerkbindereinheit 50.1 an die Fachwerkbindereinheit 50.2 oder 50.3 besitzen die beiden letztgenannten in dem Obergurt 54 beziehungsweise dem Untergurt 52 befestigte Rohrverbinder 46 beziehungsweise 48, auf denen der entsprechende Untergurt 52 beziehungsweise Obergurt 54 der Fachwerkbindereinheit 50.1 aufgesteckt wird. Der obere Rohrverbinder 46 ist hierbei als Viereckhohlprofil und der untere Rohrverbinder 48 als Rundrohrhohlprofil ausgebildet. Die Außenkonturabmessungen der Rohrverbinder 46, 48 sind geringfügig kleiner ausgebildet als die Innenkonturabmessungen des Ober- beziehungsweise Untergurtes 54, 52. Die Vorsprungslänge L1 des unteren Rohrverbinders 48 ist gegenüber der Vorsprungslänge L2 des oberen Rohrverbinders 46 kleiner ausgebildet, was die Montage beim Zusammenbau der Bindereinheiten erleichtert. Der Unterschied der Längen L1 und L2 ist in den Figuren 7, 8 und 9 mit U bezeichnet.

[0062] Die Fachwerkbindereinheit 50.4 weist auf ihren beiden Anschlussseiten entsprechende Rohrverbinder 46, 48 auf.

[0063] Die Figuren 10 und 11 zeigen Mittel zum seitlichen Abstützen des Binders 50. Gemäß Fig. 10 kann ein Fachwerkstab 72 eingesetzt werden, der aus einem Obergurt 74 und einem beabstandet parallel zum Obergurt verlaufenden Untergurt 76 besteht, wobei beide Gurte als Rohrprofileinheiten ausgebildet und in einem Abstand A angeordnet sind, der dem Abstand der Vorsprungeinheiten 40 zum Untergurt 52 des Binders 50 entspricht. In beiden Endbereichen des Untergurts 76 sind Einrastklauen 60 und in beiden Endbereichen des Obergurts 74 sind Einhängeeinheiten 62 vorhanden, die in den Vorsprungeinheiten 40 beziehungsweise dem Untergurt 52 des Binders 50 eingerastet/eingehängt werden können, wobei die Einrastöffnung 64 der Einrasteinheit 60 des Untergurts 76 eine federnd gelagerte Sperrklinke 66, die das in der Klaue 68 angeordnete Rohrprofil sichert, aufweist. Zwischen Obergurt 74 und Untergurt 76 sind wiederum als Rohrprofileinheiten ausgebildete Pfosten 79 beziehungsweise steigende und fallende Diagonalen 78 angeordnet. Das Systemlängenmaß der Anschlusspunkte der Einrastklauen 60 beziehungsweise 62 ist in Fig. 10 mit X angegeben und entspricht dem Systemmaß X gemäß Fig. 1, nämlich dem seitlichen Abstand der Binder untereinander. Dadurch, dass lediglich am Untergurt 76 beidseitig Einrasteinheiten 60 mit Sperrklinken 66 vorhanden sind, ist eine einfache Montage mit zwei Personen möglich.

[0064] Eine weitere Ausführungsform einer seitlichen Abstützung ist in Fig. 11 dargestellt. Dort wird ein einfacher Rohrprofilstab 70 eingesetzt, an dessen beiden Endbereichen jeweils die beschriebene Einrastklaue 60 angeordnet ist. Die Einrastklaue 60 ist als solche aus dem Fahrgerüstbereich bekannt und in der EP 0 348 885 B1 beschrieben.

[0065] In Fig. 7 ist schematisch mittels Rechtecken dargestellt, wie die Einrastklauen 60 beziehungsweise die Einhängeeinheit 62 an dem Binder 50 angreifen. Der Abstand A ist dabei so bemessen, dass zwischen den Vorsprungeinheiten 40 und dem Obergurt 54 genügend Platz verbleibt, um zwei Einrastklauen 60 horizontal übereinander anzuschließen.

[0066] Die Länge der Vorsprungeinheit 40 ist so bemessen, dass eine Einhängeeinheit 62 problemlos eingehängt werden kann und außenseitig zusätzlich ein Sicherungselement 67 gegen Abrutschen der Einhängeeinheit 62 vorhanden ist.

[0067] Die manuelle Montage der Gesamtkonstruktion kann wie nachfolgend beispielhaft beschrieben wie folgt umgesetzt werden. Zunächst wird die Unterkonstruktion 12, bestehend aus einem bekannten Systemgerüst, manuell erstellt. Dann werden auf dem Boden die Fachwerkbinder 50 aus den Fachwerkbindereinheiten 50.1, 50.2, 50.3, 50.4 - je nach Spannweite - zusammengesetzt. Die Auflagereinrichtungen 20 werden auf den Vertikalstielen der Unterkonstruktion 12 montiert. Ein am Boden vorgefertigter Dachbinder 50 wird auf die obere Ebene der Unterkonstruktion 12 angehoben und dort derart abgelegt, dass die Binderebene im Wesentlichen horizontal angeordnet ist, wobei die Endbereiche des Binders 50 in unmittelbarer Nähe der Auflagereinrichtungen 20 angeordnet sind und gegebenenfalls - je nach Spannweite und Dachneigung - in der Mitte des flach angeordneten Binders 50 ein mobiles Fahrgerüst als zeitweilige Unterstützungskonstruktion angeordnet ist. Aufgrund der drei Drehfreiheitsgrade jeder Auflagereinrichtung 20 kann diese so ausgerichtet werden, dass der Untergurt 52 des Binders 50 problemlos in die Rohrkupplungseinheiten 23 der ersten Auflagereinheit 22.1 eingelegt und provisorisch geschlossen werden können, so dass eine Drehung des Untergurts 52 des Binders 50 in den Rohrkupplungseinheiten 23 möglich ist. Danach richtet jeweils ein Monteur, der sich im Bereich der Auflagereinrichtung 20 befindet - gegebenenfalls ein dritter Monteur, der sich beispielsweise auf dem mobilen Fahrgerüst in der Mitte befindet - den Binder 50 in seine vertikale Lage auf (Drehung D1), wobei sich die zweite Auflagereinheit 22.2 und die dritte Auflagereinheit 22.3 entsprechend um ihre Drehachse 24.2 und 24.3 drehen, so dass im Endzustand der Binder 50 mit vertikal angeordneter Ebene vorhanden ist. In diesem Zustand werden die Rohrkupplungseinheiten 23 fest angezogen, so dass der Binder 50 in dieser Lage gehalten ist. Derselbe Montagevorgang vollzieht sich an dem in dem Rastermaß X benachbart angeordneten Dachbinder 50. Sobald zwei Dachbinder 50 entsprechend montiert sind, können die Mittel zum seitlichen Abstützen eingezogen werden. Dies sind zum einen die Fachwerkstäbe 72, die mit ihren Anschlüssen (60, 62) an die Vorsprungeinheiten 40 der Pfosten 56 und dem Untergurt 52 angeschlossen werden. Darüber hinaus werden in dem genannten Feld zwischen zwei Dachbindern 50 Stäbe 70 im Bereich zwischen den Vorsprungeinheiten 40 und dem Obergurt 54 eines Dachbinders 50 an den Pfosten 56 über die Einrasteinheit angeschlossen, die diagonal verlaufen. Sobald ein dritter Dachbinder 50 montiert ist, wird dieser über senkrecht zu dessen Ebene verlaufende Stäbe 70 über an den Vorsprungeinheiten 40 und/oder dem Untergurt 52 angeschlossenen Stäben seitlich gesichert.

[0068] Insgesamt entsteht somit Schritt für Schritt ein stabiles räumliches Hallendach 10, allein aufgrund einer einfachen und problemlosen manuellen Montage durch zwei, maximal drei Monteure.

[0069] Wie bereits anlässlich der Figur 1 beschrieben, ist das Schnell-Montage-Hallendach 10 in dem dargestellten Ausführungsbeispiel als sogenanntes Kederdach ausgebildet, d.h. dass zwischen den Obergurten 54 der Binder 50 jeweils eine Kederplane 42 mit entsprechenden Randkedern in die Öffnungen 55 des Kederschienenprofils 53 eingezogen ist, um das Innere des von der Konstruktion umgebenen Gegenstandes gegen Witterungseinflüsse zu sichern.

[0070] Aufgrund des erfindungsgemäßen Hallendachs ergeben sich besonders vorteilhafte Ausführungsvarianten der Führungen der Kederplane 42 zwischen den einzelnen Bindern 50 und der daran anschließenden unterseitigen Wandkonstruktion.

[0071] Eine erste Ausführungsvariante der Führung der Kederplane 42 beziehungsweise der an der Wandkonstruktion der Unterkonstruktion 12 angeordneten Kederplane 44 ist in den Figuren 12 bis 14 schematisch dargestellt.

[0072] Die von unten, d.h. von der Wandkonstruktion, kommende Kederplane 44, die im Wandbereich zwischen den Kederschienenprofilen 57 nach oben geführt wird, wird weiter nach oben geführt in den Endbereich zwischen den Dachbindern 50, welche in ihrem Innenbereich eine zweite, vom Untergurt 52 des Binders 50 nach oben beabstandete zweite Stabumlenkeinheit 34 aufweisen, die senkrecht von Binderebene zu Binderebene verläuft und um die die Plane 44 oberseitig herumgeführt wird. Gleichzeitig wird die vom Obergurt 54 des Fachwerkbinders 50 kommende Kederplane 42 im Endbereich nach unten zum Untergurt 52 geführt und über eine erste Stabumlenkeinheit 32 unterseitig wieder nach oben in den inneren Bereich zwischen zwei Fachwerkbindern 50 umgelenkt und weiterhin über die zweite Stabumlenkeinheit 34 oberseitig herumgeführt, so dass sie oberseitig auf der Kederplane 44, die von der Wandkonstruktion kommt, aufliegt. In diesem Zustand wird eine Klemmeinrichtung 80 auf die zweite Stabumlenkeinheit 34 mit aufeinanderliegender Kederplane 44 und 42 aufgedrückt, die die Planen 44, 42 an der zweiten Stabumlenkeinheit 34 klemmend fixiert.

[0073] Die Klemmeinrichtung 80 ist gemäß dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 13 als Einrichtung mit teilkreisförmigem, sich elastisch aufweitendem Querschnitt entsprechend dem Rohrdurchmesser der zweiten Stabumlenkeinheit 34 aufsteckbar ausgebildet und kann manuell aufgesteckt beziehungsweise wieder abgezogen werden.

[0074] In dem genannten Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 12 bis 14 bildet die zweite Stabumlenkeinheit 34 den Obergurt der als Fachwerkstab 72 ausgebildeten Mittel zum seitlichen Abstützen der Dachbinder.

[0075] Eine andere alternative Ausgestaltung des Verlaufs der Kederplane, die vom Dach bis zur Wand einstückig ausgebildet ist, ist in Fig. 15 dargestellt. Die Kederplane 42 wird gleichwohl über die erste Stabumlenkeinheit 32 umgelenkt, jedoch ist die zweite Stabumlenkeinheit 34 im Wesentlichen auf dem Niveau des Untergurtes 52 des Binders 50 angeordnet. Die Plane 42 wird oberseitig um die zweite Stabumlenkeinheit 34 umgelenkt in Richtung auf die Kederschienenprofileinheit 57 der Wandkonstruktion und in dieser eingefädelt und weiter nach unten geführt. Dieses Ausführungsbeispiel bezieht sich auf eine einstückige Ausbildung der Kederplane 42 im Binderbereich und der Kederplane 44 im Wandbereich.

[0076] Wie in den bisherigen Figuren dargestellt, kann die erste Stabumlenkeinheit 32 und die zweite Stabumlenkeinheit 34 Bestandteil der Mittel zum seitlichen Abstützen der Dachbinder 50 sein, wodurch diese Bauteile eine Doppelfunktion erfüllen, nämlich einerseits Abstützwirkung der Dachbindergurte und andererseits Umlenkfunktion der Kederplanen.

[0077] Schließlich ist in Fig. 16 ein weiteres Ausführungsbeispiel der Kederplanenführung eines Binders 50 mit Anschluss an eine darunter liegende Wandkonstruktion einer Unterkonstruktion 12 dargestellt. Dabei ist es so, dass an der Unterkonstruktion 12 ein Kederschienenprofil 57 angeordnet ist, das praktisch im Endbereich des Kederschienenprofils 53 des Obergurts 54, das im Endbereich bis zum Untergurt 52 geführt ist, direkt anschließt, wodurch eine direkte Hindurchführung der Kederplane vom Obergurt zum Kederschienenprofil 57 der Wandkonstruktion möglich ist.

[0078] In den Figuren 17a und b ist schematisch der Stoß der Kederplane 42 mit der Kederplane 44 dargestellt. Die von oben kommende Kederplane 42 weist einen überhängenden Lappen 43 auf, an dem Klettverschlussteile 45 angeordnet sind. Die von unten kommende Kederplane 44 weist in ihrem Endbereich ebenfalls Klettverschlussteile auf, so dass bei überlappenden Planen eine sichere Stoßverbindung gewährleistet ist.

[0079] Eine weitere, nicht dargestellte Ausführungsvariante einer erfindungsgemäßen Auflagereinrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass diese lediglich einen Freiheitsgrad einer Drehung ermöglicht, nämlich eine Drehachse zur Verfügung stellt, die parallel oder direkt in der Achse des Untergurts des Fachwerkbinders angeordnet ist. Dies ist besonders vorteilhaft und konstruktiv einfach umsetzbar für Dachbinderkonstruktionen, die aus einem gerade verlaufenden Dachbinder bestehen, der auf einer höhenmäßig gleich hohen Unterkonstruktion gelagert ist.

[0080] Die dargestellten Ausführungsbeispiele, insbesondere für die Auflagereinrichtungen, stellen Ausführungsvarianten dar. Es ist für den Fachmann problemlos möglich, weitere Auflagereinrichtungen konstruktiv umzusetzen, die einen drehbaren Anschluss eines Dachbinders um insgesamt drei Drehachsen-Freiheitsgrade ermöglichen.


Ansprüche

1. Schnell-Montage-Hallendach (10) mit über Auflagereinrichtungen (20) auf einer Unterkonstruktion (12) gelagerten Dachbindern (50) mit einer Binderebene und einer Binderlängsrichtung und einer an die Binder (50) angeschlossenen Dachhaut (42),
dadurch gekennzeichnet, dass die Auflagereinrichtung (20) so ausgebildet ist, dass zumindest während der Montage eines Binders drei Rotationsfreiheitsgrade (D1, D2, D3) möglich sind, insbesondere dass

- die Auflagereinrichtung (20) folgende Auflagereinheiten aufweist:

- eine erste Auflagereinheit (22.1), die direkt an den Dachbinder (50) angeschlossen ist und die während der Montage eine Drehung des Dachbinders (50) um eine erste Achse (24.1) erlaubt, die parallel zur Längsrichtung des Binders (50) angeordnet ist,

- eine zweite Auflagereinheit (22.2), auf der die erste Auflagereinheit (22.1) gelagert ist, derart, dass die zweite Auflagereinheit (22.2) um eine zweite Drehachse (24.2) drehbar ist, die senkrecht zur Binderebene verläuft, und

- eine dritte Auflagereinheit (22.3), auf der die zweite Auflagereinheit (22.2) gelagert ist, derart, dass die dritte Auflagereinheit (22.3) um eine Drehachse (24.3) drehbar ist, die parallel, insbesondere in der Binderebene, und senkrecht zur zweiten Drehachse (24.2) angeordnet ist, und die auf der Unterkonstruktion (12) direkt oder indirekt gelagert ist.


 
2. Hallendach nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass

- die dritte Drehachse (24.3) die zweite Drehachse (24.2) schneidet.


 
3. Hallendach nach Anspruch 1 und/oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass

- die dritte Drehachse (24.3) die erste Drehachse (24.1) schneidet.


 
4. Hallendach nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass

- die erste Drehachse (24.1) in der Binderebene angeordnet ist.


 
5. Hallendach nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass

- die Längsrichtung des Dachbinders (50) zumindest in einem Binderbereich, insbesondere Binderhälfte, geneigt zur Horizontalen ausgebildet ist.


 
6. Hallendach nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche mit einem als Fachwerkbinder mit Obergurt (54), Untergurt (52), Diagonalen (58) und Pfosten (56) ausgebildeten Dachbinder (50),
dadurch gekennzeichnet, dass

- der Untergurt (52) als Rundrohrprofil ausgebildet ist und die erste Auflagereinheit (22.1) durch zumindest eine, insbesondere zwei, in Richtung der ersten Drehachse (24.1) beabstandet auf der zweiten Auflagereinheit (22.2) angeordneten Rohrkupplungseinheit/en (23) ausgebildet ist, die den Untergurt (52) des Binders (50) umfasst/umfassen.


 
7. Hallendach nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass

- die zweite Auflagereinheit (22.2) als Wippbalkeneinheit (25) ausgebildet ist, die über eine Schraub- oder Bolzenverbindung (27) als zweite Drehachse (24.2) drehbar an der dritten Auflagereinheit (22.3) gelagert ist.


 
8. Hallendach nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass

- die dritte Auflagereinheit (22.3) als nach oben offener U-Profilschuh (28) ausgebildet ist, wobei die zweite Drehachse (24.2) als in den Flanschen des U-Profilschuhs (28) gelagerte Schraube oder Bolzen ausgebildet ist.


 
9. Hallendach nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, dass

- der Steg des U-Profilschuhs (28) über eine Schraub- oder Bolzenverbindung (29) an der Unterkonstruktion direkt oder indirekt angeschlossen ist, wobei diese Schraub- oder Bolzenverbindung (29) die dritte Drehachse (24.3) bildet.


 
10. Hallendach nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass

- die dritte Auflagereinheit (22.3) auf einem auf der Unterkonstruktion (12) angeordneten Lagerbock (30, 30.1) drehbar gelagert ist.


 
11. Hallendach nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, dass

- der Lagerbock (30) eine Tragstabeinheit (36) aufweist, deren Längsachse geneigt zur Horizontalen ausgebildet ist.


 
12. Hallendach nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Tragstabeinheit als teleskopierbarer Stab ausgebildet ist.
 
13. Hallendach nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche oder nach dem Oberbegriff von Anspruch 1, wobei die Dachbinder (50) als Fachwerkbinder mit Obergurt (54), Untergurt (52), Diagonalen (58) und Pfosten (56) ausgebildet sind und als Stabeinheiten ausgebildete Mittel (70; 72) zum seitlichen Abstützen der Binder (50) vorhanden sind,
dadurch gekennzeichnet, dass

- die Mittel (70; 72) zum seitlichen Abstützen der Dachbinder (50) in ihrem Endbereich zum Anschluss an die Binder (50) eine Einrasteinheit (60) mit einer Klaue (68) mit einer Einrastöffnung (64) und einer gefederten Sperrklinke (66) zum lösbaren Anschluss an den Binder (50) beziehungsweise dessen Bauteile aufweisen.


 
14. Hallendach nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, dass

- die Mittel (72) zum seitlichen Abstützen der Binder (50) als Fachwerkstab ausgebildet sind und zumindest an dessen Untergurt (76) und/oder Obergurt (74) im beidseitigen Endbereich jeweils eine Einrasteinheit (60) vorhanden ist oder falls nur eine Einrasteinheit (60) an einem Gurt vorhanden ist, an dem entsprechenden Oberbeziehungsweise Untergurt (74, 76) eine Einhängeeinheit (62) vorhanden ist.


 
15. Hallendach nach Anspruch 13 und/oder 14,
dadurch gekennzeichnet, dass

- an den Pfosten (56) der Binder (50) beabstandet zum Obergurt (54) Vorsprungeinheiten (40) zum Anschluss der Einrasteinheiten (60) beziehungsweise Einhängeeinheiten (62) der Mittel (70; 72) zum seitlichen Abstützen angeschlossen sind.


 
16. Hallendach nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Abstand der Vorsprungeinheiten (40) zum Obergurt (54) so groß ist, dass zwei Einrasteinheiten (60) übereinander an den Pfosten (56) des Binders (50) angeschlossen werden können.
 
17. Hallendach nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche oder nach dem Oberbegriff von Anspruch 1, wobei der Binder als Fachbinder und der Obergurt (54) als Kederschienenprofil (53) mit beidseitig vorhandenen Kederöffnungen (55) zum Einführen eines Keders einer Kederplane (42) ausgebildet ist,
dadurch gekennzeichnet, dass

- im Endbereich des Binders (50) das Kederschienenprofil (53) vom Obergurt (54), insbesondere teilweise konvex gekrümmt, bis zum Untergurt (52) des Binders (50) geführt ist.


 
18. Hallendach nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet, dass

- im Bereich des auf dem Niveau des Untergurts (52) endenden Kederschienenprofils (53) ein von der Unterkonstruktion (12) kommendes Kederschienenprofil (57) endet, so dass die Kederplane (42, 44) direkt vom Binderbereich in den Wandbereich oder umgekehrt geführt werden kann.


 
19. Hallendach nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Kederplane im oberen Wandbereich gestoßen ist mit einer von oben kommenden Kederplane (42) mit einem überhängenden Lappen (43) und einer von unten kommenden Kederplane (44), wobei im Überlappungsbereich Verschlusseinheiten insbesondere Klettverschlusseinheiten (45) angeordnet sind.
 
20. Hallendach nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet, dass

- im Endbereich des Kederschienenprofils (53) des Binders (50) eine quer zur Binderebene angeordnete, zum benachbarten Binder verlaufende erste Stabumlenkeinheit (32) angeschlossen ist,

- im inneren Endbereich des Binders (50) eine quer zur Binderebene angeordnete und zum benachbarten Binder verlaufende zweite Stabumlenkeinheit (34) angeschlossen ist,

- der Wandbereich der Unterkonstruktion (12) ebenfalls ein Kederschienenprofil (57) aufweist, das in demselben Achsmaß (X) wie das Kederschienenprofil (53) des Binders (50) angeordnet ist,

- die in den Kederschienenprofilen (57) des Wandbereiches ankommende Kederplane (44) weiter nach oben in den Bereich zwischen zwei Binder (50) um die zweite Stabumlenkeinheit (34) oberseits herum und wieder nach unten geführt ist,

- die im Binderbereich in den Kederschienenprofilen (53) des Binders (50) geführte Kederplane (42) um die erste Stabumlenkeinheit (32) unterseitig herum, um die zweite Stabumlenkeinheit (34) oberseitig herum und anschließend nach unten geführt ist und

- an der zweiten Stabumlenkeinheit (34) Klemmeinheiten (80) zum klemmenden Fixieren der Kederplanen (42, 44) vorhanden sind.


 
21. Hallendach nach Anspruch 20,
dadurch gekennzeichnet, dass

- die zweite Stabumlenkeinheit (34) nach oben beabstandet zum Untergurt (52) oder auf der Höhe des Untergurtes (52) angeordnet ist.


 
22. Hallendach nach Anspruch 20 und/oder 21,
dadurch gekennzeichnet, dass

- die erste und zweite Stabumlenkeinheit (32, 34) gleichzeitig als Mittel zum seitlichen Abstützen des Binders (50) ausgebildet sind.


 
23. Hallendach nach einem oder mehreren der Ansprüche 20 bis 22,
dadurch gekennzeichnet, dass

- die erste und/oder zweite Stabumlenkeinheit (32, 34) gegenüber einer glatten Staboberfläche eine Oberfläche mit erhöhter Rauhigkeit aufweist.


 
24. Hallendach nach einem oder mehreren der Ansprüche 20 bis 23,
dadurch gekennzeichnet, dass

- die zweite Stabumlenkeinheit (34) als Rohrprofileinheit ausgebildet ist und die Klemmeinheit (80) einen elastisch aufweitbaren entsprechenden Teilkreisquerschnitt besitzt zum klemmenden Aufstecken auf die zweite Stabumlenkeinheit (34) bei herumgeführten Kederplanen (42, 44).


 
25. Hallendach nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche oder nach dem Oberbegriff von Anspruch 13, wobei die Fachwerkbinder aus einzelnen Fachwerkbindereinheiten (50.1 bis 50.4) bestehen und die Verbindung benachbarter Einheiten über im Obergurt (54) beziehungsweise Untergurt (52) angeschlossene Rohrverbinder (46, 48) erfolgt, auf die jeweils der Obergurt (54) beziehungsweise Untergurt (52) der benachbarten Einheit aufgesteckt und angeschlossen wird,
dadurch gekennzeichnet, dass

- die auskragende Länge (L2) des Rohrverbinders (48) für den Untergurt (52) größer ist als die auskragende Länge (L1) des Rohrverbinders (46) für den Obergurt (54) oder umgekehrt.


 




Zeichnung








































Recherchenbericht