TECHNISCHES GEBIET
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Schnell-Montage-Hallendach mit auf Auflagereinrichtungen
auf einer Unterkonstruktion gelagerten Dachbindern mit einer Binderebene und einer
Binderlängsrichtung und einer an den Bindern angeschlossenen Dachhaut.
[0002] Für das Schützen von Baustellen vor Witterungseinflüssen werden zum Überdachen, beispielsweise
beim Restaurieren vorhandener Gebäude und beim Winterbau, oder zur schnellen Errichtung
von Hallen für den Schutz von Gütern oder für Versammlungen oder dergleichen, Schnell-Montage-Hallendächer
eingesetzt, die auf den vielfältigsten Konstruktionen beruhen. Wenn sich das Hallendach
nicht an vorhandenen Tragstrukturen abstützen kann, wird oft eine Unterkonstruktion
in Form von Gerüsten errichtet.
STAND DER TECHNIK
[0003] Aus der DE 35 42 610 ist ein Schnell-Montage-Hallendach der eingangs genannten Art
bekannt. Die Dachbinder-Obergurte sind als nach oben offene U-Profile ausgebildet,
in die in einfacher Art und Weise von oben her sich überlappende Kassetten-Dachelemente,
die eine Dachhaut aus Trapezblech aufweisen, eingesetzt werden. Ein derartiges Schnell-Montage-Hallendach
erlaubt eine schnelle Montage, jedoch ist der Einsatz eines Kranes zum Auf- und Abbau
erforderlich. Bedingt durch die rahmenartige Ausbildung der Kassetten-Dachelemente
muss eine relativ hohe Präzision beim Aufbau der Binder eingehalten werden.
[0004] Daneben gibt es Dachvorrichtungen mit Fachwerkträgern und dazwischen aufgespannten
Planen, wobei diese Planen entlang des Seitenrandes einen Keder aufweisen, der in
eine entsprechend am Fachwerkträger vorhandene Kederschiene eingeführt werden kann.
Eine derartige Anordnung ist beispielsweise aus dem deutschen Gebrauchsmuster DE 82
30 404 U1 bekannt.
[0005] Aus dem deutschen Gebrauchsmuster DE 86 17 398 U1 ist eine Dachanordnung beziehungsweise
ein Fachwerkbinder bekannt, bei dem drei beziehungsweise vier übereinander angeordnete
Gurte vorgesehen sind, welche beidseitig mit Kedernuten zum Einziehen der Keder von
Planen versehen sind.
[0006] Die europäische Patentanmeldung EP 0 754 824 A1 offenbart eine Dachanordnung mit
Plane und eine Mehrzahl die Plane zwischen sich aufnehmender Gitterträger, wobei diese
Gitterträger einen Mittelgurt aufweisen, der beidseitig mehrere übereinander angeordnete
Kedernuten zum Einführen der Keder von Planen aufweist.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
[0007] Ausgehend von dem genannten Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die
Aufgabe beziehungsweise das technische Problem zugrunde, ein Schnell-Montage-Hallendach
der eingangs genannten Art anzugeben, das eine schnelle Montage beziehungsweise Demontage
ermöglicht, insbesondere ohne dass schwere Hebezeuge eingesetzt werden, bei dem Neigungsdifferenzen
und sonstige Bauwerksdifferenzen in gewissen Größenordnungen problemlos ausgeglichen
werden können und eine hohe Präzision beim Aufbau nicht erforderlich ist, das von
zwei, maximal drei Montagepersonen montierbar ist.
[0008] Das erfindungsgemäße Schnell-Montage-Hallendach ist durch die Merkmale des Anspruchs
1 gegeben. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind Gegenstand der abhängigen
Ansprüche.
[0009] Das erfindungsgemäße Schnell-Montage-Hallendach zeichnet sich demgemäß dadurch aus,
dass die Auflagereinrichtung so ausgebildet ist, dass zumindest während der Montage
eines Binders drei Rotationsfreiheitsgrade (D1, D2, D3) möglich sind, insbesondere
dass die Auflagereinrichtung folgende Auflagereinheiten aufweist: eine erste Auflagereinheit,
die direkt an den Dachbinder angeschlossen ist und die während der Montage eine Drehung
des Dachbinders um eine erste Achse erlaubt, die parallel zur Längsrichtung des Binders
angeordnet ist, eine zweite Auflagereinheit, auf der die erste Auflagereinheit gelagert
ist, derart, dass die zweite Auflagereinheit um eine zweite Drehachse drehbar ist,
die senkrecht zur Binderebene verläuft, und eine dritte Auflagereinheit, auf der die
zweite Auflagereinheit gelagert ist, derart, dass die dritte Auflagereinheit um eine
Drehachse drehbar ist, die parallel, insbesondere in der Binderebene, und senkrecht
zur zweiten Drehachse angeordnet ist, und die auf der Unterkonstruktion direkt oder
indirekt gelagert ist.
[0010] Eine besonders bevorzugte Ausgestaltung, die eine schnelle und problemlose Montage
vor Ort ermöglicht und zu kompakten Auflagereinrichtungen führt, zeichnet sich dadurch
aus, dass die dritte Drehachse die zweite Drehachse schneidet, wobei eine besonders
bevorzugte Ausgestaltung, die eine weitere Kompaktierung begünstigt, sich dadurch
auszeichnet, dass die dritte Drehachse die erste Drehachse schneidet.
[0011] Hinsichtlich einer einfachen und schnellen Montage hat es sich ebenfalls als günstig
herausgestellt, die erste Drehachse in der Binderebene anzuordnen, wodurch einfache
Anschlüsse möglich werden.
[0012] Eine besonders bevorzugte Ausgestaltung zeichnet sich dadurch aus, dass die Fachwerkbinder
zwei Binderbereiche, insbesondere Binderhälften, aufweisen, die in Binderebene geneigt
zueinander vorhanden sind, so dass ein üblicher Satteldachaufbau erzielt werden kann.
[0013] Es können auch andere unterschiedliche Neigungen von Binderbereichen problemlos mittels
der erfindungswesentlichen Auflagereinrichtungen umgesetzt werden, zum Beispiel die
Form eines Pultdaches.
[0014] Eine besonders wirtschaftliche und für eine schnelle manuelle Montage besonders geeignete
Ausführungsform, bei der der Dachbinder als Fachwerkbinder mit einem Obergurt, Untergurt,
Diagonalen und Pfosten ausgebildet ist, zeichnet sich dadurch aus, dass der Untergurt
als Rundrohrprofil ausgebildet ist und die erste Auflagereinheit durch zumindest eine,
insbesondere zwei, in Richtung der ersten Drehachse beabstandet auf der zweiten Auflagereinheit
angeordneten Rohrkupplungseinheit/en ausgebildet ist, die den Untergurt des Binders
umfasst/umfassen.
[0015] Mit der erfindungsgemäßen Ausgestaltung der Auflagereinrichtung ist eine problemlose
manuelle Montage möglich. Gemäß einer bevorzugten Ausführung werden die Fachwerkbinder
am Boden aus einzelnen Fachwerkteilen zusammenmontiert. Anschließend wird jeder Binder
auf die Höhe der oberen Arbeitsfläche der Unterkonstruktion gezogen und anschließend
sind zwei, bei Spannweiten bis zu 15 m (Meter) eventuell drei, Monteure erforderlich,
um den Dachbinder in seine endgültige Lage zu montieren. Der Binder wird in eine Lage
verbracht, in der die Binderebene horizontal ist. Eventuell wird im Mittenbereich
der Binder über ein mobiles Fahrgerüst unterstützt. In dieser Position wird der Binderuntergurt
im Bereich der Auflagereinrichtung in die erste Auflagereinheit, die als Rohrkupplungseinheit
ausgebildet sein kann, eingelegt, wobei jedoch die Verbindung nicht fest angezogen
ist, so dass eine Drehbarkeit um die Untergurtachse gewährleistet ist. Die Auflagereinrichtung
lässt sich aufgrund ihrer drei Freiheitsgrade in den drei Drehachsen in die entsprechende
Anschlussposition für die Rohrkupplungseinheit verdrehen. Sobald die Rohrkupplungseinheiten
angeschlossen jedoch noch nicht fest angezogen sind, richten die Monteure den Binder
in seine vertikale Tragposition auf, wobei in der Regel zwei Monteure ausreichen,
die im Bereich der beiden Auflagereinrichtungen positioniert sind, und bei größeren
Spannweiten unter Umständen ein weiterer Monteur unterstützend in der Mitte auf einem
Fahrgerüst steht oder von einer anderen Position über eine Seilkonstruktion den First
des Binders hält oder hebt und damit die Schwenkbewegung des Fachwerkbinders mit unterstützt.
[0016] Beim Aufrichten des Binders mittels Drehung um die erste Drehachse drehen sich die
zweite und dritte Auflagereinheit entsprechend den beschriebenen Drehachsen problemlos
mit, bis die endgültige vertikale Tragposition des Binders erreicht ist. In diesem
Zustand werden die Halbkupplungseinheiten angezogen und der Binder ist in seiner Traglage
fixiert.
[0017] Eine konstruktiv besonders bevorzugte Ausgestaltung, die einerseits eine schnelle
Montage und gleichzeitig statisch klar definierte Verhältnisse mit sich bringt, zeichnet
sich dadurch aus, dass die zweite Anschlusseinheit als Wippbalkeneinheit ausgebildet
ist, die über eine Schraub- oder Bolzenverbindung als zweite Drehachse drehbar an
der dritten Anschlusseinheit gelagert ist.
[0018] In Kombination mit der Wippbalkeneinheit wird gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung
die dritte Auflagereinheit als nach oben offener U-Profilschuh ausgebildet, wobei
die zweite Drehachse als in den Flanschen des U-Profilschuhs gelagerte Schraube oder
gelagerter Bolzen ausgebildet ist.
[0019] Die Umsetzung der dritten Drehachse gelingt in konstruktiv besonders einfacher Art
und Weise dadurch, dass der Steg des U-Profilschuhs über eine Schraub- oder Bolzenverbindung
an der Unterkonstruktion angeschlossen ist.
[0020] Um eine definierte Krafteinleitung in die Unterkonstruktion, die bevorzugt als Standard-Gerüstsystem
ausgebildet ist, zu gewährleisten, ist die dritte Auflagereinheit auf einem Lagerbock
gelagert, der seine Auflagerkräfte bevorzugt an die Stiele des Gerüstsystems einer
Unterkonstruktion abgibt.
[0021] Eine besonders bevorzugte Weiterbildung, die eine äußerst rasche Montage mit dauerhaft
zuverlässiger Tragfähigkeit gewährleistet und bei der der Dachbinder als Fachwerkbinder
ausgebildet ist und die Fachwerkbinder durch Mittel zum seitlichen Abstützen gestützt
werden, zeichnet sich dadurch aus, dass die Mittel zum seitlichen Abstützen der Dachbinder
in ihrem Endbereich zum Anschluss an die Binder eine Einrasteinheit mit einer Klaue
mit einer Einrastöffnung und einer gefederten Sperrklinke zum lösbaren Anschluss an
den Binder beziehungsweise dessen Bauteile aufweisen. Die Mittel zum seitlichen Abstützen
können hierbei als einfacher Stab ausgebildet sein oder gemäß einer besonders bevorzugten
Ausgestaltung als Fachwerkstab ausgebildet sein, wobei zumindest am Untergurt und/oder
Obergurt im beiderseitigen Endbereich jeweils eine Einrasteinheit vorhanden ist, um
die seitliche Abstützung an dem Binder anzuschließen. Eine derartige Einrastklaue
ist aus dem Bereich der Fahrgerüste bekannt und insbesondere in der EP 0 348 885 B1
beschrieben.
[0022] Ein nicht unwesentlicher erfinderischer Gedanke ist, derartige bei Fahrgerüsten bekannte
Einrastklauen auf Mittel zum seitlichen Abstützen von Fachwerksbindern in Montagedächern
als Anschlüsse für Mittel zum seitlichen Abstützen von Bindern zu übertragen, wodurch
bisher nicht erreichte Montagegeschwindigkeiten ermöglicht werden.
[0023] Ein besonders einfacher Anschluss der als Fachwerkträger ausgebildeten Mittel zum
seitlichen Abstützen zeichnet sich dadurch aus, dass an den Pfosten der Binder beabstandet
zum Obergurt Vorsprungeinheiten zum Anschluss der Einrasteinheiten beziehungsweise
Einhängeeinheiten der Mittel zum seitlichen Abstützen angeschlossen sind.
[0024] Eine besonders bevorzugte Ausgestaltung zeichnet sich dadurch aus, dass der Abstand
der Vorsprungeinheiten zum Obergurt so groß ist, dass zwei Einrasteinheiten übereinander
an dem Pfosten des Binders angeschlossen werden können. Dadurch ist ein problemloser
Anschluss von diagonalen Stäben mit Einrastklauen möglich, wodurch eine unbeabsichtigte
Vertikalverschiebung der Einrastklauen in Längsrichtung des Pfostens über die Vorsprungeinheiten
zuverlässig verhindert werden kann. Insgesamt lässt sich trotz des äußerst einfachen
Anschlusses der Mittel zum seitlichen Abstützen ein doch recht kompakter Anschlussknoten
ausbilden.
[0025] Ein besonders leichtes Hallendach erhält man, indem als Dachhaut zwischen den Bindern
eine Kederplane eingesetzt wird, deren Keder in entsprechende an Gurten vorhandene
Kederöffnungen eingezogen wird. Derartige Kederplanen als solche sind bekannt.
[0026] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausgestaltung, die es sich zur Aufgabe gestellt
hat, ein rasches und möglichst vollständiges Einbringen einer Kederplane zu gewährleisten,
zeichnet sich dadurch aus, dass im Endbereich des Binders das Kederschienenprofil
vom Obergurt, insbesondere mit teilweise gekrümmtem Verlauf, bis zum Untergurt des
Binders geführt ist. Dadurch kann einerseits der freie Endbereich des Binders problemlos
mit der Kederplane abgedeckt werden und andererseits können am Ende des Kederschienenprofils
des Binders direkt weiterführende Anschlussmöglichkeiten zur Verfügung gestellt werden,
um die Kederplane im Bereich der Wand weiter zu führen oder einen Anschluss einer
von dem Wandbereich kommenden Kederplane zu ermöglichen.
[0027] Hierbei zeichnet sich eine alternative Ausgestaltung der Kederplanenführung dadurch
aus, dass im Bereich des auf dem Niveau des Untergurts endenden Kederschienenprofils
ein von der Unterkonstruktion kommendes Kederschienenprofil endet, so dass die Kederplane
direkt vom Binderbereich in den Wandbereich oder umgekehrt geführt werden kann.
[0028] Eine weitere alternative Ausgestaltung der Kederplanenführung zeichnet sich dadurch
aus, dass im Endbereich des Kederschienenprofils des Binders eine quer zur Binderebene
angeordnete, zum benachbarten Binder verlaufende erste Stabumlenkeinheit angeschlossen
ist, im inneren Endbereich des Binders eine quer zur Binderebene angeordnete und zum
benachbarten Binder verlaufende zweite Stabumlenkeinheit angeschlossen ist, der Wandbereich
der Unterkonstruktion ebenfalls ein Kederschienenprofil aufweist, das in demselben
Achsmaß wie das Kederschienenprofil des Binders angeordnet ist, die in den Kederschienenprofilen
des Wandbereiches verlaufende Kederplane weiter nach oben in den Bereich zwischen
zwei Bindern um die zweite Stabumlenkeinheit oberseits herum und wieder nach unten
geführt ist, die vom Binderbereich in den Kederschienenprofilen des Binders geführte
Kederplane um die erste Stabumlenkeinheit unterseitig herum nach oben, um die zweite
Stabumlenkeinheit oberseitig herum nach unten geführt ist und an der zweiten Stabumlenkeinheit
Klemmeinheiten zum klemmenden Fixieren der Kederplanen vorhanden sind. Durch diese
Ausführungsform wird eine unabhängige Lage des das Dach tragenden Gerüstes zum Dach
ermöglicht.
[0029] Die erste Stabumlenkeinheit kann hierbei beispielsweise beabstandet nach oben zum
Untergurt vorhanden oder in etwa auf dessen Niveau angeordnet sein.
[0030] Um eine dauerhaft zuverlässige Fixierung der Kederplane zu gewährleisten, zeichnet
sich eine bevorzugte Ausgestaltung dadurch aus, dass die erste und/oder zweite Stabumlenkeinheit
gegenüber einer glatten Staboberfläche eine Oberfläche mit erhöhter Rauhigkeit aufweist,
wobei eine bevorzugte Weiterbildung insbesondere hinsichtlich einer schnellen und
zuverlässigen Montage sich dadurch auszeichnet, dass die zweite Stabumlenkeinheit
als Rohrprofileinheit ausgebildet ist und die Klemmeinheit einen elastisch aufweitbaren
entsprechenden Teilkreisquerschnitt besitzt zum klemmenden Aufstecken auf die zweite
Stabumlenkeinheit bei bereichsweise herumgeführten Kederplanen.
[0031] Bevorzugt werden die Mittel zum seitlichen Abstützen der Binder als Stabumlenkeinheiten
eingesetzt.
[0032] Eine besonders bevorzugte Ausgestaltung, die eine schnelle und zuverlässige Montage
des Fachwerkbinders aus einzelnen Fachwerkbindereinheiten gewährleistet, geht von
einem Fachwerkbinder aus einzelnen Fachwerkbindereinheiten aus, wobei die Verbindung
benachbarter Einheiten über im Obergurt und Untergurt einseitig vorhandenen Rohrverbindern
erfolgt, auf die der Obergurt und Untergurt der jeweils benachbarten Einheit aufgesteckt
werden kann, und zeichnet sich dadurch aus, dass die auskragende Länge des Rohrverbinders
für den Untergurt größer ist als die auskragende Länge des Rohrverbinders für den
Obergurt oder umgekehrt.
[0033] Der das Kederschienenprofil tragende Obergurt kann hierbei eine hohle Innenvierkantkontur
aufweisen, so dass der entsprechende Rohrverbinder auch als Rechteck- oder Quadratprofil
ausgebildet ist.
[0034] Weitere Ausführungsformen und Vorteile der Erfindung ergeben sich durch die in den
Ansprüchen ferner aufgeführten Merkmale sowie durch die nachstehend angegebenen Ausführungsbeispiele.
Die Merkmale der Ansprüche können in beliebiger Weise miteinander kombiniert werden,
insoweit sie sich nicht offensichtlich gegenseitig ausschließen.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
[0035] Die Erfindung sowie vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen derselben
werden im folgenden anhand der in der Zeichnung dargestellten Beispiele näher beschrieben
und erläutert. Die der Beschreibung und der Zeichnung zu entnehmenden Merkmale können
einzeln für sich oder zu mehreren in beliebiger Kombination erfindungsgemäß angewandt
werden. Es zeigen:
- Fig. 1
- schematische Perspektivdarstellung eines Schnell-Montage-Hallendachs mit auf Auflagereinrichtungen
gelagerten Satteldachbindern, die mit Mitteln zum seitlichen Abstützen abgestützt
werden, an die als Dachhaut eine Kederplane angeschlossen ist, wobei die Unterkonstruktion,
auf der die Auflagereinrichtungen gelagert sind, als Systemgerüstkonstruktion ausgebildet
ist,
- Fig. 2a,b
- schematische Seitenansichten zweier Ausführungsformen einer Auflagereinrichtung,
- Fig. 3a,b
- schematischer Schnitt durch die Auflagereinrichtung gemäß Fig. 2a beziehungsweise
2b entlang der Schnittführung I - I beziehungsweise II - II,
- Fig. 4
- schematische Perspektivdarstellung des Anschlusses des Untergurtes des Binders an
die Auflagereinrichtung gemäß Fig. 2a und 3 unter schematischer Darstellung der drei
Drehachsen-Freiheitsgrade,
- Fig. 5a
- schematische Seitenansicht eines auf den Auflagereinrichtungen gemäß Fig. 2a und 3
gelagerten Dachbinders, ausgebildet als geknickter Satteldachbinder,
- Fig. 5b
- schematische Seitenansicht eines auf den Auflagereinrichtungen gemäß Fig. 2a und 3
gelagerten Dachbinders, ausgebildet als gerader Pultdachbinder,
- Fig. 6
- schematische Seitenansicht einer Fachwerkbindereinheit im Auflagerbereich,
- Fig. 7
- schematische Seitenansicht einer Fachwerkbindereinheit im geraden Feldbereich mit
einem Fachwerkfeld aus steigenden und fallenden Diagonalen,
- Fig. 8
- schematische Seitenansicht einer Fachwerkbindereinheit im Feldbereich mit zwei Fachwerkfeldern
mit steigenden und fallenden Diagonalen,
- Fig. 9
- schematische Seitenansicht einer Fachwerkbindereinheit im Sattelpunkt des Fachwerkbinders,
- Fig. 10
- schematische Seitenansicht eines Fachwerkstabes als Mittel zum seitlichen Abstützen
der Binder mit im Endbereich vorhandenen Einrasteinheiten,
- Fig. 11
- schematische Seitenansicht eines Profilstabs als Mittel zum seitlichen Abstützen der
Fachwerkbinder mit im Endbereich vorhandenen Einrasteinheiten,
- Fig. 12
- schematische Detailperspektivdarstellung des Montage-Hallendachs gemäß Fig. 1 im Auflagerbereich
mit einer ersten Ausführungsform der Führung der Kederplanen,
- Fig. 13
- schematische Detailperspektive des Details H gemäß Fig. 12,
- Fig. 14
- schematischer Schnitt durch den Dachendbereich der Kederplanenführung der Dachhaut
gemäß Fig. 12,
- Fig. 15
- schematischer Schnitt der Kederplanenführung im Binderendbereich gemäß einer alternativen
Ausführungsform,
- Fig. 16
- schematische Seitenansicht einer direkt vom Fachwerkbinder übergehenden Kederplane
in den Wandbereich und
- Fig. 17a,b
- Ansicht der Kederplanen gemäß Fig. 16 im Stoßbereich.
WEGE ZUM AUSFÜHREN DER ERFINDUNG
[0036] Ein Schnell-Montage-Hallendach 10 ist in Fig. 1 in einer perspektivischen Übersicht
dargestellt, wobei aus Übersichtlichkeitsgründen nur in Fig. 1 nur im rechten oberen
Bereich die Dachhaut dargestellt worden ist.
[0037] Es ist eine Unterkonstruktion 12 vorhanden, auf der das Schnell-Montage-Hallendach
10 gelagert ist. Diese Unterkonstruktion 12 besteht aus einem als solchem seit langem
bekannten Standardgerüst mit Querrahmen, mit Vertikalstielen, Diagonalstäben, Längsriegeln
und Belagselementen. Die Unterkonstruktion 12 ist für sich genommen standsicher.
[0038] Die Unterkonstruktion 12 ist insgesamt in einer Draufsicht gesehen umlaufend rechteckförmig
ausgebildet. Die Unterkonstruktion 12 kann auch nur auf beiden Längsseiten vorhanden
sein. Die Querrahmen mit den Vertikalstielen sind in einem vorgegebenen Achsmaß X
vorhanden, in welchem Achsmaß X auch die als Fachwerk-Satteldachbinder ausgebildeten
Dachbinder 50 des Daches angeordnet sind. Die Dachbinder 50 sind in ihrem Endbereich
auf Auflagereinrichtungen 20 gelagert, die ihre Auflagerkraft auf die Vertikalstiele
der Unterkonstruktion 12 abgeben.
[0039] Die Auflagereinrichtung 20 ist in Fig. 1 mit Detail A bezeichnet und in den Figuren
2a, 3 und 4 näher dargestellt.
[0040] Die fachwerkartigen Dachbinder 50 sind aus einzelnen Fachwerkbindereinheiten gemäß
Detail B, C, D, E zusammengesetzt, welche Detailpunkte in den Abbildungen gemäß Fig.
6, 7, 8, 9 näher dargestellt sind.
[0041] Die einzelnen Dachbinder 50 werden durch Mittel 70, 72 zum seitlichen Abstützen gemäß
den Details F beziehungsweise G seitlich abgestützt, welche Detailpunkte F und G in
den Figuren 10 beziehungsweise 11 näher dargestellt sind.
[0042] Schließlich ist in Fig. 1 noch ein Detail K, nämlich der Binderendbereich, gestrichelt
eingerahmt, das in Fig. 12, 13, 14 näher dargestellt ist.
[0043] Die in den Figuren 2a, 3 und 4 dargestellte Auflagereinrichtung 20 besitzt eine erste
Auflagereinheit 22.1, eine zweite Auflagereinheit 22.2 und eine dritte Auflagereinheit
22.3, wobei die dritte Auflagereinheit 22.3 auf einem Auflagerbock 30 gelagert ist.
Insgesamt erlaubt die Auflagereinrichtung 20 drei Freiheitsgrade bezüglich einer Drehung
des anzuschließenden Binders gemäß den Drehpfeilen D1 (Drehachse 24.1), D2 (Drehachse
24.2) und D3 (Drehachse 24.3).
[0044] Die erste Auflagereinheit 22.1 wird durch zwei in Richtung der Drehachse 24.1 beabstandet
angeordnete Rohrkupplungseinheiten 23 gebildet, die dazu geeignet sind, den Untergurt
52 (siehe Fig. 6 bis 9), der als Rohrhohlprofil ausgebildet ist, aufzunehmen. Die
Achse der Drehachse 24.1 entspricht somit der Achse des montierten Untergurts 52 des
Fachwerkbinders 50.
[0045] Die Rohrkupplungen 23 sind auf der zweiten Auflagereinheit 22.2 gelagert, die als
Wippbalkeneinheit 25 ausgebildet ist. Um die Wippbewegung (Drehung um die zweite Drehachse
24.2 gemäß Drehpfeil D2) zu ermöglichen, ist der Wippbalken 25 über eine Bolzenverbindung
27 an die Flansche der dritten Auflagereinheit 22.3 drehbar angeschlossen, wobei die
dritte Auflagereinheit 22.3 als nach oben offener U-Profilschuh 28 ausgebildet ist.
[0046] Der dritte Freiheitsgrad, nämlich die Drehung um die Drehachse 24.3 gemäß Drehpfeil
D3 ist dadurch möglich, dass der Steg des U-Profilschuhs 28 über eine einzige Schraubverbindung
mit einer Tragstabeinheit 36 des Auflagerbocks 30 verbunden ist.
[0047] Fig. 2a zeigt die Ausrichtung der drei Auflagereinheiten 22.1, 22.2, 22.3 im Endmontagezustand
des Binders 50 gemäß der Darstellung in Fig. 1. Die Tragstabeinheit 36 ist in einem
Winkel 38 geneigt zur Horizontalen vorhanden, dessen Neigung der Neigung des Untergurts
52 des fertig montierten Fachwerkbinders 50 entspricht. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
ist auch die Wippbalkeneinheit 25 unter diesem Winkel 38 im Endzustand angeordnet,
was nicht zwingend sein muss. Es können auch unterschiedliche Winkelstellungen eingenommen
werden.
[0048] An dem jeweiligen Endbereich der Tragstabeinheit 36 ist jeweils eine vertikal angeordnete
Tragstabeinheit 39 angeschlossen, die die Auflagerkräfte an die Unterkonstruktion
12 abgibt, wobei der Abstand der vertikalen Tragstabeinheit 39 dem Abstand der Vertikalstiele
des als Unterkonstruktion 12 ausgebildeten Systemgerüsts entspricht.
[0049] In einer bevorzugten nicht dargestellten Ausführungsform ist die Tragstabeinheit
als Teleskopstab ausgebildet, so dass die vertikalen Tragstabeinheiten auf unterschiedlich
breite Gerüste gestellt werden können.
[0050] In Fig. 4 ist gestrichelt die Montage beziehungsweise der Anschluss des Binders 50
während des Montagevorgangs schematisch dargestellt. Auf den Montagevorgang wird weiter
unten eingegangen.
[0051] In Fig. 2b ist eine weitere Ausführungsvariante einer Auflagereinrichtung 20.1, die
auf einem Auflagerbock 30.1 gelagert ist, dargestellt. Gleiche Bauteile tragen dasselbe
Bezugszeichen und werden nicht nochmals erläutert. Der wesentliche Unterschied zu
der oben beschriebenen Auflagereinrichtung 20 besteht darin, dass einerseits die Tragstabeinheit
36 im Wesentlichen parallel, d.h. horizontal zur Unterkonstruktion 12 angeordnet ist
und gleichzeitig die Flansche des U-Profilschuhs 28 (dritte Auflagereinheit 22.3)
vergrößert gegenüber dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2a ausgebildet sind, damit
ein relativ großer Drehbereich D2 der zweiten Drehachse 24.2 für den Wippbalken 25
zur Verfügung gestellt werden kann.
[0052] Fig. 5a zeigt die Möglichkeit der Ausbildung des Fachwerkbinders 50 als Satteldachbinder
mit der Auflagerung auf den oben beschriebenen Auflagereinrichtungen 20. Bedingt durch
die oben beschriebenen Drehfreiheitsgrade der Auflagereinrichtungen 20 können auch
unterschiedliche Höhenniveaus der Unterkonstruktion 12 im rechten und linken Auflagerbereich
problemlos ausgeglichen werden.
[0053] Fig. 5b zeigt den Einsatz eines Fachwerkdachbinders 59 im Rahmen eines Pultdaches,
wobei planmäßig zwischen der linken und rechten Unterkonstruktion 12 eine Höhendifferenz
vorhanden ist.
[0054] Wie bereits zu Fig. 1 ausgeführt, besteht der Fachwerkbinder 50 aus Fachwerkbindereinheiten
50.1, 50.2, 50.3, 50.4, die in den Figuren 6 bis 9 dargestellt sind, wobei die einzelnen
Fachwerkbindereinheiten ineinandersteckbar ausgebildet sind. Die Fachwerkbindereinheit
50.1, die im Endbereich des Binders eingesetzt ist, ist in Fig. 6 dargestellt. Die
Bindereinheit 50.1 weist einen Obergurt 54 und einen parallel dazu verlaufenden Untergurt
52 auf. Im linken Endbereich ist der Obergurt konvex nach unten verlaufend und anschließend
gerade verlaufend bis zum Untergurt 52 vorhanden. Der Obergurt 54 ist als Kederschienenprofil
53 ausgebildet, das auf beiden Seiten eine Kederöffnung 55 zum Einziehen eines Keders
einer Kederplane aufweist. Im Inneren weist das Kederschienenprofil 53 eine Viereckausnehmung
82 auf.
[0055] Der Untergurt 52 ist, wie bereits erwähnt, als Rohrprofil ausgebildet.
[0056] Zwischen Obergurt 54 und Untergurt 52 sind abwechselnd Pfosten 56 und steigende und
fallende Diagonalen 58 angeordnet. Sowohl die Pfosten 56 als auch die Diagonalen 58
sind als Rohrprofile ausgebildet. Sie können auch als Quadrat- oder Rechteckrohrprofile
ausgebildet sein.
[0057] Im oberen Drittelspunkt sind an den Pfosten 56 zu beiden Seiten in der Ebene des
Binders 50 Vorsprungeinheiten 40 angeschweißt, die ebenfalls einen Rohrhohlprofilquerschnitt
ausbilden, wobei in Fig. 6 der Abstand zum Untergurt 52 mit dem Maß A eingetragen
ist.
[0058] Fig. 7 zeigt eine Fachwerkbindereinheit 50.2, die im Normalfeld des Binders 50 eingesetzt
wird und ein Fachwerkfeld mit einem Pfosten 56 und jeweils einer steigenden und fallenden
Diagonalen 58 besitzt. Gleiche Bauteile tragen das gleiche Bezugszeichen und werden
nicht nochmals erläutert.
[0059] Die Fachwerkbindereinheit 50.3 gemäß Fig. 8 unterscheidet sich von der Fachwerkbindereinheit
50.2 gemäß Fig. 7 dadurch, dass hier zwei Fachwerkfeldeinheiten hintereinander angeordnet
sind.
[0060] Schließlich ist in Fig. 9 noch eine Fachwerkbindereinheit 50.4 dargestellt, die im
Firstpunkt des Satteldachs eingesetzt wird, d.h. die den Anschluss jeweils nach rechts
und links geneigter Fachwerkbindereinheiten 50.1, 50.2 oder 50.3 erlaubt und deren
Obergurt 54 am Untergurt 52 im Sattelpunkt gekrümmt ausgebildet ist.
[0061] Zum Anschluss der Fachwerkbindereinheit 50.1 an die Fachwerkbindereinheit 50.2 oder
50.3 besitzen die beiden letztgenannten in dem Obergurt 54 beziehungsweise dem Untergurt
52 befestigte Rohrverbinder 46 beziehungsweise 48, auf denen der entsprechende Untergurt
52 beziehungsweise Obergurt 54 der Fachwerkbindereinheit 50.1 aufgesteckt wird. Der
obere Rohrverbinder 46 ist hierbei als Viereckhohlprofil und der untere Rohrverbinder
48 als Rundrohrhohlprofil ausgebildet. Die Außenkonturabmessungen der Rohrverbinder
46, 48 sind geringfügig kleiner ausgebildet als die Innenkonturabmessungen des Ober-
beziehungsweise Untergurtes 54, 52. Die Vorsprungslänge L1 des unteren Rohrverbinders
48 ist gegenüber der Vorsprungslänge L2 des oberen Rohrverbinders 46 kleiner ausgebildet,
was die Montage beim Zusammenbau der Bindereinheiten erleichtert. Der Unterschied
der Längen L1 und L2 ist in den Figuren 7, 8 und 9 mit U bezeichnet.
[0062] Die Fachwerkbindereinheit 50.4 weist auf ihren beiden Anschlussseiten entsprechende
Rohrverbinder 46, 48 auf.
[0063] Die Figuren 10 und 11 zeigen Mittel zum seitlichen Abstützen des Binders 50. Gemäß
Fig. 10 kann ein Fachwerkstab 72 eingesetzt werden, der aus einem Obergurt 74 und
einem beabstandet parallel zum Obergurt verlaufenden Untergurt 76 besteht, wobei beide
Gurte als Rohrprofileinheiten ausgebildet und in einem Abstand A angeordnet sind,
der dem Abstand der Vorsprungeinheiten 40 zum Untergurt 52 des Binders 50 entspricht.
In beiden Endbereichen des Untergurts 76 sind Einrastklauen 60 und in beiden Endbereichen
des Obergurts 74 sind Einhängeeinheiten 62 vorhanden, die in den Vorsprungeinheiten
40 beziehungsweise dem Untergurt 52 des Binders 50 eingerastet/eingehängt werden können,
wobei die Einrastöffnung 64 der Einrasteinheit 60 des Untergurts 76 eine federnd gelagerte
Sperrklinke 66, die das in der Klaue 68 angeordnete Rohrprofil sichert, aufweist.
Zwischen Obergurt 74 und Untergurt 76 sind wiederum als Rohrprofileinheiten ausgebildete
Pfosten 79 beziehungsweise steigende und fallende Diagonalen 78 angeordnet. Das Systemlängenmaß
der Anschlusspunkte der Einrastklauen 60 beziehungsweise 62 ist in Fig. 10 mit X angegeben
und entspricht dem Systemmaß X gemäß Fig. 1, nämlich dem seitlichen Abstand der Binder
untereinander. Dadurch, dass lediglich am Untergurt 76 beidseitig Einrasteinheiten
60 mit Sperrklinken 66 vorhanden sind, ist eine einfache Montage mit zwei Personen
möglich.
[0064] Eine weitere Ausführungsform einer seitlichen Abstützung ist in Fig. 11 dargestellt.
Dort wird ein einfacher Rohrprofilstab 70 eingesetzt, an dessen beiden Endbereichen
jeweils die beschriebene Einrastklaue 60 angeordnet ist. Die Einrastklaue 60 ist als
solche aus dem Fahrgerüstbereich bekannt und in der EP 0 348 885 B1 beschrieben.
[0065] In Fig. 7 ist schematisch mittels Rechtecken dargestellt, wie die Einrastklauen 60
beziehungsweise die Einhängeeinheit 62 an dem Binder 50 angreifen. Der Abstand A ist
dabei so bemessen, dass zwischen den Vorsprungeinheiten 40 und dem Obergurt 54 genügend
Platz verbleibt, um zwei Einrastklauen 60 horizontal übereinander anzuschließen.
[0066] Die Länge der Vorsprungeinheit 40 ist so bemessen, dass eine Einhängeeinheit 62 problemlos
eingehängt werden kann und außenseitig zusätzlich ein Sicherungselement 67 gegen Abrutschen
der Einhängeeinheit 62 vorhanden ist.
[0067] Die manuelle Montage der Gesamtkonstruktion kann wie nachfolgend beispielhaft beschrieben
wie folgt umgesetzt werden. Zunächst wird die Unterkonstruktion 12, bestehend aus
einem bekannten Systemgerüst, manuell erstellt. Dann werden auf dem Boden die Fachwerkbinder
50 aus den Fachwerkbindereinheiten 50.1, 50.2, 50.3, 50.4 - je nach Spannweite - zusammengesetzt.
Die Auflagereinrichtungen 20 werden auf den Vertikalstielen der Unterkonstruktion
12 montiert. Ein am Boden vorgefertigter Dachbinder 50 wird auf die obere Ebene der
Unterkonstruktion 12 angehoben und dort derart abgelegt, dass die Binderebene im Wesentlichen
horizontal angeordnet ist, wobei die Endbereiche des Binders 50 in unmittelbarer Nähe
der Auflagereinrichtungen 20 angeordnet sind und gegebenenfalls - je nach Spannweite
und Dachneigung - in der Mitte des flach angeordneten Binders 50 ein mobiles Fahrgerüst
als zeitweilige Unterstützungskonstruktion angeordnet ist. Aufgrund der drei Drehfreiheitsgrade
jeder Auflagereinrichtung 20 kann diese so ausgerichtet werden, dass der Untergurt
52 des Binders 50 problemlos in die Rohrkupplungseinheiten 23 der ersten Auflagereinheit
22.1 eingelegt und provisorisch geschlossen werden können, so dass eine Drehung des
Untergurts 52 des Binders 50 in den Rohrkupplungseinheiten 23 möglich ist. Danach
richtet jeweils ein Monteur, der sich im Bereich der Auflagereinrichtung 20 befindet
- gegebenenfalls ein dritter Monteur, der sich beispielsweise auf dem mobilen Fahrgerüst
in der Mitte befindet - den Binder 50 in seine vertikale Lage auf (Drehung D1), wobei
sich die zweite Auflagereinheit 22.2 und die dritte Auflagereinheit 22.3 entsprechend
um ihre Drehachse 24.2 und 24.3 drehen, so dass im Endzustand der Binder 50 mit vertikal
angeordneter Ebene vorhanden ist. In diesem Zustand werden die Rohrkupplungseinheiten
23 fest angezogen, so dass der Binder 50 in dieser Lage gehalten ist. Derselbe Montagevorgang
vollzieht sich an dem in dem Rastermaß X benachbart angeordneten Dachbinder 50. Sobald
zwei Dachbinder 50 entsprechend montiert sind, können die Mittel zum seitlichen Abstützen
eingezogen werden. Dies sind zum einen die Fachwerkstäbe 72, die mit ihren Anschlüssen
(60, 62) an die Vorsprungeinheiten 40 der Pfosten 56 und dem Untergurt 52 angeschlossen
werden. Darüber hinaus werden in dem genannten Feld zwischen zwei Dachbindern 50 Stäbe
70 im Bereich zwischen den Vorsprungeinheiten 40 und dem Obergurt 54 eines Dachbinders
50 an den Pfosten 56 über die Einrasteinheit angeschlossen, die diagonal verlaufen.
Sobald ein dritter Dachbinder 50 montiert ist, wird dieser über senkrecht zu dessen
Ebene verlaufende Stäbe 70 über an den Vorsprungeinheiten 40 und/oder dem Untergurt
52 angeschlossenen Stäben seitlich gesichert.
[0068] Insgesamt entsteht somit Schritt für Schritt ein stabiles räumliches Hallendach 10,
allein aufgrund einer einfachen und problemlosen manuellen Montage durch zwei, maximal
drei Monteure.
[0069] Wie bereits anlässlich der Figur 1 beschrieben, ist das Schnell-Montage-Hallendach
10 in dem dargestellten Ausführungsbeispiel als sogenanntes Kederdach ausgebildet,
d.h. dass zwischen den Obergurten 54 der Binder 50 jeweils eine Kederplane 42 mit
entsprechenden Randkedern in die Öffnungen 55 des Kederschienenprofils 53 eingezogen
ist, um das Innere des von der Konstruktion umgebenen Gegenstandes gegen Witterungseinflüsse
zu sichern.
[0070] Aufgrund des erfindungsgemäßen Hallendachs ergeben sich besonders vorteilhafte Ausführungsvarianten
der Führungen der Kederplane 42 zwischen den einzelnen Bindern 50 und der daran anschließenden
unterseitigen Wandkonstruktion.
[0071] Eine erste Ausführungsvariante der Führung der Kederplane 42 beziehungsweise der
an der Wandkonstruktion der Unterkonstruktion 12 angeordneten Kederplane 44 ist in
den Figuren 12 bis 14 schematisch dargestellt.
[0072] Die von unten, d.h. von der Wandkonstruktion, kommende Kederplane 44, die im Wandbereich
zwischen den Kederschienenprofilen 57 nach oben geführt wird, wird weiter nach oben
geführt in den Endbereich zwischen den Dachbindern 50, welche in ihrem Innenbereich
eine zweite, vom Untergurt 52 des Binders 50 nach oben beabstandete zweite Stabumlenkeinheit
34 aufweisen, die senkrecht von Binderebene zu Binderebene verläuft und um die die
Plane 44 oberseitig herumgeführt wird. Gleichzeitig wird die vom Obergurt 54 des Fachwerkbinders
50 kommende Kederplane 42 im Endbereich nach unten zum Untergurt 52 geführt und über
eine erste Stabumlenkeinheit 32 unterseitig wieder nach oben in den inneren Bereich
zwischen zwei Fachwerkbindern 50 umgelenkt und weiterhin über die zweite Stabumlenkeinheit
34 oberseitig herumgeführt, so dass sie oberseitig auf der Kederplane 44, die von
der Wandkonstruktion kommt, aufliegt. In diesem Zustand wird eine Klemmeinrichtung
80 auf die zweite Stabumlenkeinheit 34 mit aufeinanderliegender Kederplane 44 und
42 aufgedrückt, die die Planen 44, 42 an der zweiten Stabumlenkeinheit 34 klemmend
fixiert.
[0073] Die Klemmeinrichtung 80 ist gemäß dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 13 als Einrichtung
mit teilkreisförmigem, sich elastisch aufweitendem Querschnitt entsprechend dem Rohrdurchmesser
der zweiten Stabumlenkeinheit 34 aufsteckbar ausgebildet und kann manuell aufgesteckt
beziehungsweise wieder abgezogen werden.
[0074] In dem genannten Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 12 bis 14 bildet die zweite Stabumlenkeinheit
34 den Obergurt der als Fachwerkstab 72 ausgebildeten Mittel zum seitlichen Abstützen
der Dachbinder.
[0075] Eine andere alternative Ausgestaltung des Verlaufs der Kederplane, die vom Dach bis
zur Wand einstückig ausgebildet ist, ist in Fig. 15 dargestellt. Die Kederplane 42
wird gleichwohl über die erste Stabumlenkeinheit 32 umgelenkt, jedoch ist die zweite
Stabumlenkeinheit 34 im Wesentlichen auf dem Niveau des Untergurtes 52 des Binders
50 angeordnet. Die Plane 42 wird oberseitig um die zweite Stabumlenkeinheit 34 umgelenkt
in Richtung auf die Kederschienenprofileinheit 57 der Wandkonstruktion und in dieser
eingefädelt und weiter nach unten geführt. Dieses Ausführungsbeispiel bezieht sich
auf eine einstückige Ausbildung der Kederplane 42 im Binderbereich und der Kederplane
44 im Wandbereich.
[0076] Wie in den bisherigen Figuren dargestellt, kann die erste Stabumlenkeinheit 32 und
die zweite Stabumlenkeinheit 34 Bestandteil der Mittel zum seitlichen Abstützen der
Dachbinder 50 sein, wodurch diese Bauteile eine Doppelfunktion erfüllen, nämlich einerseits
Abstützwirkung der Dachbindergurte und andererseits Umlenkfunktion der Kederplanen.
[0077] Schließlich ist in Fig. 16 ein weiteres Ausführungsbeispiel der Kederplanenführung
eines Binders 50 mit Anschluss an eine darunter liegende Wandkonstruktion einer Unterkonstruktion
12 dargestellt. Dabei ist es so, dass an der Unterkonstruktion 12 ein Kederschienenprofil
57 angeordnet ist, das praktisch im Endbereich des Kederschienenprofils 53 des Obergurts
54, das im Endbereich bis zum Untergurt 52 geführt ist, direkt anschließt, wodurch
eine direkte Hindurchführung der Kederplane vom Obergurt zum Kederschienenprofil 57
der Wandkonstruktion möglich ist.
[0078] In den Figuren 17a und b ist schematisch der Stoß der Kederplane 42 mit der Kederplane
44 dargestellt. Die von oben kommende Kederplane 42 weist einen überhängenden Lappen
43 auf, an dem Klettverschlussteile 45 angeordnet sind. Die von unten kommende Kederplane
44 weist in ihrem Endbereich ebenfalls Klettverschlussteile auf, so dass bei überlappenden
Planen eine sichere Stoßverbindung gewährleistet ist.
[0079] Eine weitere, nicht dargestellte Ausführungsvariante einer erfindungsgemäßen Auflagereinrichtung
zeichnet sich dadurch aus, dass diese lediglich einen Freiheitsgrad einer Drehung
ermöglicht, nämlich eine Drehachse zur Verfügung stellt, die parallel oder direkt
in der Achse des Untergurts des Fachwerkbinders angeordnet ist. Dies ist besonders
vorteilhaft und konstruktiv einfach umsetzbar für Dachbinderkonstruktionen, die aus
einem gerade verlaufenden Dachbinder bestehen, der auf einer höhenmäßig gleich hohen
Unterkonstruktion gelagert ist.
[0080] Die dargestellten Ausführungsbeispiele, insbesondere für die Auflagereinrichtungen,
stellen Ausführungsvarianten dar. Es ist für den Fachmann problemlos möglich, weitere
Auflagereinrichtungen konstruktiv umzusetzen, die einen drehbaren Anschluss eines
Dachbinders um insgesamt drei Drehachsen-Freiheitsgrade ermöglichen.
1. Schnell-Montage-Hallendach (10) mit über Auflagereinrichtungen (20) auf einer Unterkonstruktion
(12) gelagerten Dachbindern (50) mit einer Binderebene und einer Binderlängsrichtung
und einer an die Binder (50) angeschlossenen Dachhaut (42),
dadurch gekennzeichnet, dass die Auflagereinrichtung (20) so ausgebildet ist, dass zumindest während der
Montage eines Binders drei Rotationsfreiheitsgrade (D1, D2, D3) möglich sind, insbesondere
dass
- die Auflagereinrichtung (20) folgende Auflagereinheiten aufweist:
- eine erste Auflagereinheit (22.1), die direkt an den Dachbinder (50) angeschlossen
ist und die während der Montage eine Drehung des Dachbinders (50) um eine erste Achse
(24.1) erlaubt, die parallel zur Längsrichtung des Binders (50) angeordnet ist,
- eine zweite Auflagereinheit (22.2), auf der die erste Auflagereinheit (22.1) gelagert
ist, derart, dass die zweite Auflagereinheit (22.2) um eine zweite Drehachse (24.2)
drehbar ist, die senkrecht zur Binderebene verläuft, und
- eine dritte Auflagereinheit (22.3), auf der die zweite Auflagereinheit (22.2) gelagert
ist, derart, dass die dritte Auflagereinheit (22.3) um eine Drehachse (24.3) drehbar
ist, die parallel, insbesondere in der Binderebene, und senkrecht zur zweiten Drehachse
(24.2) angeordnet ist, und die auf der Unterkonstruktion (12) direkt oder indirekt
gelagert ist.
2. Hallendach nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die dritte Drehachse (24.3) die zweite Drehachse (24.2) schneidet.
3. Hallendach nach Anspruch 1 und/oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die dritte Drehachse (24.3) die erste Drehachse (24.1) schneidet.
4. Hallendach nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die erste Drehachse (24.1) in der Binderebene angeordnet ist.
5. Hallendach nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Längsrichtung des Dachbinders (50) zumindest in einem Binderbereich, insbesondere
Binderhälfte, geneigt zur Horizontalen ausgebildet ist.
6. Hallendach nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche mit einem als Fachwerkbinder
mit Obergurt (54), Untergurt (52), Diagonalen (58) und Pfosten (56) ausgebildeten
Dachbinder (50),
dadurch gekennzeichnet, dass
- der Untergurt (52) als Rundrohrprofil ausgebildet ist und die erste Auflagereinheit
(22.1) durch zumindest eine, insbesondere zwei, in Richtung der ersten Drehachse (24.1)
beabstandet auf der zweiten Auflagereinheit (22.2) angeordneten Rohrkupplungseinheit/en
(23) ausgebildet ist, die den Untergurt (52) des Binders (50) umfasst/umfassen.
7. Hallendach nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die zweite Auflagereinheit (22.2) als Wippbalkeneinheit (25) ausgebildet ist, die
über eine Schraub- oder Bolzenverbindung (27) als zweite Drehachse (24.2) drehbar
an der dritten Auflagereinheit (22.3) gelagert ist.
8. Hallendach nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die dritte Auflagereinheit (22.3) als nach oben offener U-Profilschuh (28) ausgebildet
ist, wobei die zweite Drehachse (24.2) als in den Flanschen des U-Profilschuhs (28)
gelagerte Schraube oder Bolzen ausgebildet ist.
9. Hallendach nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
- der Steg des U-Profilschuhs (28) über eine Schraub- oder Bolzenverbindung (29) an
der Unterkonstruktion direkt oder indirekt angeschlossen ist, wobei diese Schraub-
oder Bolzenverbindung (29) die dritte Drehachse (24.3) bildet.
10. Hallendach nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die dritte Auflagereinheit (22.3) auf einem auf der Unterkonstruktion (12) angeordneten
Lagerbock (30, 30.1) drehbar gelagert ist.
11. Hallendach nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, dass
- der Lagerbock (30) eine Tragstabeinheit (36) aufweist, deren Längsachse geneigt
zur Horizontalen ausgebildet ist.
12. Hallendach nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Tragstabeinheit als teleskopierbarer Stab ausgebildet ist.
13. Hallendach nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche oder nach dem Oberbegriff
von Anspruch 1, wobei die Dachbinder (50) als Fachwerkbinder mit Obergurt (54), Untergurt
(52), Diagonalen (58) und Pfosten (56) ausgebildet sind und als Stabeinheiten ausgebildete
Mittel (70; 72) zum seitlichen Abstützen der Binder (50) vorhanden sind,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Mittel (70; 72) zum seitlichen Abstützen der Dachbinder (50) in ihrem Endbereich
zum Anschluss an die Binder (50) eine Einrasteinheit (60) mit einer Klaue (68) mit
einer Einrastöffnung (64) und einer gefederten Sperrklinke (66) zum lösbaren Anschluss
an den Binder (50) beziehungsweise dessen Bauteile aufweisen.
14. Hallendach nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Mittel (72) zum seitlichen Abstützen der Binder (50) als Fachwerkstab ausgebildet
sind und zumindest an dessen Untergurt (76) und/oder Obergurt (74) im beidseitigen
Endbereich jeweils eine Einrasteinheit (60) vorhanden ist oder falls nur eine Einrasteinheit
(60) an einem Gurt vorhanden ist, an dem entsprechenden Oberbeziehungsweise Untergurt
(74, 76) eine Einhängeeinheit (62) vorhanden ist.
15. Hallendach nach Anspruch 13 und/oder 14,
dadurch gekennzeichnet, dass
- an den Pfosten (56) der Binder (50) beabstandet zum Obergurt (54) Vorsprungeinheiten
(40) zum Anschluss der Einrasteinheiten (60) beziehungsweise Einhängeeinheiten (62)
der Mittel (70; 72) zum seitlichen Abstützen angeschlossen sind.
16. Hallendach nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Abstand der Vorsprungeinheiten (40) zum Obergurt (54) so groß ist, dass zwei Einrasteinheiten
(60) übereinander an den Pfosten (56) des Binders (50) angeschlossen werden können.
17. Hallendach nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche oder nach dem Oberbegriff
von Anspruch 1, wobei der Binder als Fachbinder und der Obergurt (54) als Kederschienenprofil
(53) mit beidseitig vorhandenen Kederöffnungen (55) zum Einführen eines Keders einer
Kederplane (42) ausgebildet ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
- im Endbereich des Binders (50) das Kederschienenprofil (53) vom Obergurt (54), insbesondere
teilweise konvex gekrümmt, bis zum Untergurt (52) des Binders (50) geführt ist.
18. Hallendach nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet, dass
- im Bereich des auf dem Niveau des Untergurts (52) endenden Kederschienenprofils
(53) ein von der Unterkonstruktion (12) kommendes Kederschienenprofil (57) endet,
so dass die Kederplane (42, 44) direkt vom Binderbereich in den Wandbereich oder umgekehrt
geführt werden kann.
19. Hallendach nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Kederplane im oberen Wandbereich gestoßen ist mit einer von oben kommenden Kederplane
(42) mit einem überhängenden Lappen (43) und einer von unten kommenden Kederplane
(44), wobei im Überlappungsbereich Verschlusseinheiten insbesondere Klettverschlusseinheiten
(45) angeordnet sind.
20. Hallendach nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet, dass
- im Endbereich des Kederschienenprofils (53) des Binders (50) eine quer zur Binderebene
angeordnete, zum benachbarten Binder verlaufende erste Stabumlenkeinheit (32) angeschlossen
ist,
- im inneren Endbereich des Binders (50) eine quer zur Binderebene angeordnete und
zum benachbarten Binder verlaufende zweite Stabumlenkeinheit (34) angeschlossen ist,
- der Wandbereich der Unterkonstruktion (12) ebenfalls ein Kederschienenprofil (57)
aufweist, das in demselben Achsmaß (X) wie das Kederschienenprofil (53) des Binders
(50) angeordnet ist,
- die in den Kederschienenprofilen (57) des Wandbereiches ankommende Kederplane (44)
weiter nach oben in den Bereich zwischen zwei Binder (50) um die zweite Stabumlenkeinheit
(34) oberseits herum und wieder nach unten geführt ist,
- die im Binderbereich in den Kederschienenprofilen (53) des Binders (50) geführte
Kederplane (42) um die erste Stabumlenkeinheit (32) unterseitig herum, um die zweite
Stabumlenkeinheit (34) oberseitig herum und anschließend nach unten geführt ist und
- an der zweiten Stabumlenkeinheit (34) Klemmeinheiten (80) zum klemmenden Fixieren
der Kederplanen (42, 44) vorhanden sind.
21. Hallendach nach Anspruch 20,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die zweite Stabumlenkeinheit (34) nach oben beabstandet zum Untergurt (52) oder
auf der Höhe des Untergurtes (52) angeordnet ist.
22. Hallendach nach Anspruch 20 und/oder 21,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die erste und zweite Stabumlenkeinheit (32, 34) gleichzeitig als Mittel zum seitlichen
Abstützen des Binders (50) ausgebildet sind.
23. Hallendach nach einem oder mehreren der Ansprüche 20 bis 22,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die erste und/oder zweite Stabumlenkeinheit (32, 34) gegenüber einer glatten Staboberfläche
eine Oberfläche mit erhöhter Rauhigkeit aufweist.
24. Hallendach nach einem oder mehreren der Ansprüche 20 bis 23,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die zweite Stabumlenkeinheit (34) als Rohrprofileinheit ausgebildet ist und die
Klemmeinheit (80) einen elastisch aufweitbaren entsprechenden Teilkreisquerschnitt
besitzt zum klemmenden Aufstecken auf die zweite Stabumlenkeinheit (34) bei herumgeführten
Kederplanen (42, 44).
25. Hallendach nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche oder nach dem Oberbegriff
von Anspruch 13, wobei die Fachwerkbinder aus einzelnen Fachwerkbindereinheiten (50.1
bis 50.4) bestehen und die Verbindung benachbarter Einheiten über im Obergurt (54)
beziehungsweise Untergurt (52) angeschlossene Rohrverbinder (46, 48) erfolgt, auf
die jeweils der Obergurt (54) beziehungsweise Untergurt (52) der benachbarten Einheit
aufgesteckt und angeschlossen wird,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die auskragende Länge (L2) des Rohrverbinders (48) für den Untergurt (52) größer
ist als die auskragende Länge (L1) des Rohrverbinders (46) für den Obergurt (54) oder
umgekehrt.