[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Fenster mit einem an der Unterseite des Blendrahmens
gehaltenen Anschlussprofil zum Befestigen eines Anlageschenkels einer Metallfensterbank,
wobei am Anlageschenkel der Metallfensterbank und am Anschlussprofil Steckverbindungsglieder
angeformt sind.
[0002] Während man bei Holzfenstern den Anlageschenkel der Metallfensterbank einfach an
einem entsprechenden überstehenden Profilabschnitt des Blendrahmens anschraubt, ist
zur ebenfalls als Schraubbefestigung ausgebildeten Halterung bei Kunststofffenstern
ein gesondertes Anschlussprofil vorgesehen, welches verrastend auf die Unterseite
des Blendrahmens aufsteckbar ist. Das Aufstecken erfolgt dabei erst nach dem Setzen
des Fensters. Diese übliche Schraubbefestigung führt zum einen zu optisch störenden
sichtbaren Schrauben und bedingt eine mechanische Bearbeitung des Anlagestegs der
Metallfensterbank. Neben dieser optischen Beeinträchtigung ist die Rostbildung an
den Schraubenköpfen ebenso störend wie das Herunterfallen etwaiger Abdeckkappen an
den Schrauben.
[0003] Darüber hinaus sind auch bereits (man vergleiche beispielsweise das Gebrauchsmuster
DE 297 05 215 U1) Einsprenghalterungen zur Befestigung einer Metallfensterbank vorgeschlagen
worden. Diese Einsprenghalterung, bei der der Anlageschenkel 39 in eine im Wesentlichen
C-förmige Nut am Anschlussprofil eingesprengt wird, ist aber angesichts der großen
Länge von Fensterbänken und der notwendigen Fertigungstoleranzen in der Praxis nicht
realisierbar. Die Halte-rungswirkung ist viel zu klein, um bloß durch die Einrastung
eine ausreichende Befestigung der Metallfensterbank zu erzielen.
[0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Fenster aus Metall, Kunststoff
oder Holz und die daran zu befestigende Metallfensterbank so auszugestalten, dass
die bisher übliche sichtbare Schraubbefestigung entfällt und dennoch eine sichere
belastbare Halterung erzielt wird.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass am Anschlussprofil
nach oben und am Anlageschenkel nach unten gerichtete ineinander einhakbare Hakenleisten
angeformt sind, die durch eine sich nach oben hin am Blendrahmen und/oder dem Anschlussprofil
abstützende Dichtleiste gegen ein Aushaken gesichert sind.
[0006] Durch die erfindungsgemäße Ausbildung bedarf es lediglich eines Andrückens der Metallfensterbank
und eines kurzen nach unten Schiebens um die Einhakbewegung zu bewerkstelligen, um
anschließend durch bloßes Eindrücken der Dichtleiste eine Arretierung zu erzielen,
so dass die Aushakbewegung nach oben nicht mehr möglich ist. Dies bedeutet gegenüber
dem bisher üblichen Verfahren eine erhebliche Vereinfachung des Anbringens der Metallfensterbänke
verbunden auch mit einer entsprechenden Zeitersparnis, ohne dass deshalb ein nennenswerter
Aufwand hierfür aufgebracht werden muss. Das Anformen der Hakenleisten am Anschlussprofil
verteuert dessen Fertigung ebenso wenig wie das Anformen der Gegen-Hakenleisten am
Anlageschenkel der Metallfensterbank. Diese Hakenleisten am Anlageschenkel der Metallfensterbank
lassen sich bei der meist üblichen Extrusionsfertigung solcher Metallfensterbänke
praktisch ohne Aufwand mit fertigen. Fertigungstoleranzen sind - im Gegensatz zu den
bekannten Einsprenglösungen - unkritisch, und die Halterung ist sowohl hoch belastbar
als auch sicher arretiert.
[0007] Bei Metallfenstern kann das Anschlussprofil zum Einhaken des Anlageschenkels der
Metallfensterbank unmittelbar am Blendrahmen angeformt sein, wobei dies im Endeffekt
auch für Kunststofffenster gilt. Auch bei diesen könnte ein solches Anformen erfolgen.
Mit Vorteil kann aber hier auch eine Konstruktion vorgesehen sein, bei der ein Anschlussprofil
an die Unterseite des Blendrahmens angesteckt ist, wobei in diesem Fall das Anschlussprofil
sowohl aus Kunststoff als auch aus Metall bestehen kann.
[0008] Erfindungsgemäß soll ein Anschlussprofil auch bei Holzfenstern verwendet werden,
bei denen bisher ein einfaches Anschrauben des Anlageschenkeis der Metallfensterbank
stattfand. Dabei waren allerdings dann die Befestigungsschrauben störend sichtbar.
Erfindungsgemäß soll, vorzugsweise an der vorderen Stirnseite des Blendrahmens ein,
vorzugsweise zurückgesetzt in einer eingefrästen Stufe angeordnetes, Anschlussprofil
angeschraubt sein, in welches dann die Metallfensterbank mit den Steckverbindungsgliedern,
vorzugsweise den genannten Hakenleisten, einfach eingehängt ist. Mit dem Einhängen
der Metallfensterbank werden die Befestigungsschrauben, die zur Halterung des Anschlussprofils
am Blendrahmen des Holzfensters dienen, wieder verdeckt. Das Grundprofil kann bei
dieser Ausgestaltung für ein Holzfenster sowohl aus Kunststoff als auch aus Metall
bestehen, wobei die Befestigungsschrauben zur Vermeidung von Korrosion vorzugsweise
Edelstahlschrauben sein sollten.
[0009] Um ein Herausfallen der Dichtleiste und damit einen Verlust der Arretierung der Metallfensterbank
am Anschlussprofil des Blendrahmens zu verhindern, kann in Weiterbildung der Erfindung
vorgesehen sein, dass die Dichtleiste mit einem Auszugshalterungssteg in eine Verankerungsnut
des Anschlussprofils eingreift.
[0010] Besonders einfach kann dies in der Weise erfolgen, dass der Auszughalterungssteg
ein einseitig offener U-Bügel ist, dessen freier schräg nach außen ragender Schenkel
eine Hinterschneidung der Verankerungsnut hintergreift.
[0011] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung sowie anhand der Zeichnung. Dabei zeigen:
- Fig. 1
- einen Schnitt durch den unteren Blendrahmen und den unteren Fensterrahmenschenkel
eines Kunststofffensters mit einer erfindungsgemäß ansteckbaren Metallfensterbank,
und
- Fig. 2
- einen Schnitt durch ein Holzfenster mit ansteckbarer Metallfensterbank.
[0012] An der Unterseite des Blendrahmens 1 in Figur 1 des gezeigten Kunststofftensters
mit dem in üblicher Weise ausgebildeten Fensterrahmen 2 ist ein Anschlussprofil 3
ansteckbar gehalten, das zur Befestigung einer Metallfensterbank 4 dient. Das bevorzugt
ebenfalls aus Kunststoff bestehende Anschlussprofil - gegebenenfalls könnte es natürlich
auch aus Metall gefertigt sein - ist bei den bislang bekannten Ausführungsformen mit
einer nach außen völlig ebenen Vorderwand 5 versehen an die der gleichfalls eben ohne
Vorsprünge ausgebildete Anlageschenkel 6 flach anliegend angeschraubt wurde.
[0013] Erfindungsgemäß sind an dieser Vorderwand 5 des Anschlussprofils 3 nach oben gerichtete
Hakenleisten 7 und am Anlagesteg 6 der Metallfensterbank 4 entsprechend beabstandete
nach unten gerichtete Hakenleisten 8 angeformt, die einfach ineinander eingehakt werden
können. Die Anordnung der Hakenleisten 7 am Anschlussprofil ist dabei selbstverständlich
so weit an der Vorderwand 5 nach unten versetzt, dass die Gegen-Hakenleisten 8 beim
Anstecken der Metallfensterbank über die Hakenleisten 7 in Position gebracht werden
können, ehe sie durch Verschiebung nach unten in die Einhakstellung gelangen wie sie
in der Figur dargestellt ist. Zur Sicherung gegen ein Wiederaushaken dient eine Dichtleiste
9, die sich auf der oberen Hakenleiste 8 des Anlageschenkels 6 der Metallfensterbank
4 einerseits und der Unterseite des Blendrahmens 1 klemmend abstützt. Um ein Herausfallen
dieser Dichtleiste 9 und damit einen Verlust der vorstehend angesprochenen Arretierung
zu verhindern, ist an der Dichtleiste 9 ein als offener UBügel 10 ausgebildeter Auszugshalterungssteg
angeformt, dessen freier schräg nach außen gerichteter Schenkel 11 eine Hinterschneidung
12 einer Verankerungsnut 13 des Anschlussprofils 3 hintergreift.
[0014] Bei dem in Fig. 2 gezeigten Schnitt durch den unteren Blendrahmenschenkel 1' und
den unteren Fensterrahmenschenkel 2' eines Holzfensters mit einer ansteckbaren Metallfensterbank
4 ist an den Holzblendrahmen 1' ein Anschlussprofil 3' mit Hilfe von Edelstahlschrauben
angeschraubt. Dieses Anschlussprofil weist an der Vorderseite zwei nach oben gerichtete
Hakenleisten 7 auf, wie es auch das Anschlussprofil 3 bei der Anordnung nach Fig.
1 zeigt. Auf diese Art und Weise kann die Metallfensterbank 4 in gleicher Weise wie
bei dem Kunststofffenster nach Fig. 1 einfach und ohne sichtbare Befestigungsmittel
angesteckt werden. Die Hinterschneidung 12 des Anschlussprofils 3 in Fig. 1 ist auch
bei dem Anschlussprofil 3' in Fig. 2 vorgesehen, so dass auch hier die Dichtleiste
9' mit einem in umgekehrter Richtung sich öffnenden U-Bügel 10' versehen ist, der
federnd hinter die Hinterschneidung 12 greift und damit ein einfaches Herausfallen
der Dichtung 9' verhindert. Diesem einfachen Herausfallen wirkt auch die Verzahnung
des unteren Schenkels 14 des U-Bügels 10 und die Gegenverzahnung der oberen Hakenleiste
8 des Anlagestegs 6 der Metallfensterbank 4 entgegen. Bei der Montage der Metallfensterbank
4 bei einem Holzfenster wie in Fig. 2 gezeigt, wird zunächst das Anschlussprofil 3'
abgelenkt und mit Edelstahlschrauben am Holzblendrahmen 1' verschraubt. Anschließend
wird die Fensterbank ähnlich wie bei der Anordnung nach Fig. 1 eingehängt und die
Dichtung 9' zwischen das Anschlussprofil 3' und die Metallfensterbank eingezogen.
[0015] Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt. Neben
einer anderen Ausbildung der Steckverbindungsglieder am Anlageschenkel 6 der Metallfensterbank
4 bzw. dem Anschlussprofil 3, 3' und einer anderen Ausbildung der Dichtleiste 9, 9'
könnte die erfindungsgemäße Steckverbindung für eine Metallfensterbank auch bei Metallfenstern
vorgesehen sein, bei denen eine der Profilierung des Profilteils 3' entsprechende
Profilierung unmittelbar am Blendrahmen angeformt sein kann.
1. Fenster mit einem am Blendrahmen gehaltenen Anschlussprofil zum Befestigen eines Anlageschenkeis
einer Metallfensterbank, wobei am Anlageschenkel (6) der Metallfensterbank (4) und
am Anschlussprofil (3) Steckverbindungsglieder (7, 8) angeformt sind, dadurch gekennzeichnet,
dass am Anschlussprofil (3) nach oben und am Anlageschenkel (6) nach unten gerichtete
ineinander einhakbare Hakenleisten (7, 8) angeformt sind, die durch eine sich nach
oben hin am Blendrahmen (1) und/oder dem Anschlussprofil (3) abstützende Dichtleiste
(9) gegen ein Aushaken gesichert sind.
2. Fenster nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtleiste (9) mit einem
Auszugshalterungssteg in eine Verankerungsnut des Anschlussprofils (3) eingreift.
3. Fenster nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Auszugshalterungssteg ein
einseitig offener U-Bügel (10) ist, dessen freier Schenkel (11) eine Hinterschneidung
(12) der Verankerungsnut (13) hintergreift.
4. Kunststofffenster nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das
Anschlussprofil aus Metall oder Kunststoff an der Unterseite des Blendrahmens befestigt
ist, vorzugsweise mittels einer Profilierung der Unterseite ansteckbar, ist.
5. Holzfenster nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlussprofil
(3') an die Stirnseite (15) des Holzblendrahmens (1'), vorzugsweise mittels Edelstahlschrauben,
angeschraubt ist.
6. Hotzfenster nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlussprofil (3')
zurückgesetzt in einer Einfräsung (16) der Stirnseite (15) angeordnet ist.