[0001] Die Erfindung betrifft einen Puffer für Schienenfahrzeuge nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
[0002] Derartige Puffer sind in verschiedensten Ausführungsformen bekannt. Eine Problematik
beim Zusammenbau derartiger Puffer besteht darin, dass das Federpaket bzw. der Pufferstössel
gegenüber der Pufferhülse vorgespannt werden muss, damit der Endanschlag montiert
werden kann. Bezüglich der Art und Ausgestaltung des Endanschlags sind dabei unterschiedlichste
Varianten bekannt.
[0003] Aus der DE-PS-2657837 ist ein gattungsgemässer, als Vorrichtung zur federnden Aufnahme
von Stosskräften bezeichneter Puffer bekannt. Dieser Puffer besteht aus einem äusseren
Gehäuseteil und einem inneren Gehäuseteil. Der Endanschlag wird bei diesem Puffer
durch eine Vielzahl von Kugeln gebildet, welche nach dem Zusammenfügen der beiden
Gehäuseteile über eine Öffnung eingefüllt werden. Nach dem Einfüllen der Kugeln wird
die Öffnung mittels einer Passfeder verschlossen.
[0004] Die Aufgabe der Erfindung besteht nun darin, einen gemäss dem Oberbegriff des Anspruchs
1 ausgebildeten Puffer derart auszugestalten, dass dieser kostengünstig hergestellt
sowie einfach und schnell zusammengebaut werden kann.
[0005] Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angeführten Merkmale
gelöst.
[0006] Das Vorsehen eines Sprengrings als Endanschlag stellt eine einfache, sichere und
kostengünstige Variante dar.
[0007] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Zeichnungen näher erläutert. In diesen
Zeichnungen zeigt:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein erstes Ausführungsbeispiel eines Puffers;
Fig. 2 einen vergrösserten Ausschnitt aus der Fig. 1, und
Fig. 3 einen zweites Ausführungsbeispiel eines Puffers.
[0008] Anhand der Fig. 1 wird der grundsätzliche Aufbau eines Puffers näher erläutert, wobei
nur auf die im Zusammenhang mit der Erfindung relevanten Teile näher eingegangen wird.
Der Puffer weist eine am Schienenfahrzeug (nicht dargestellt) zu befestigende Pufferhülse
1 sowie einen Pufferstössel 2 auf, der auf der Vorderseite mit einem angeschweissten
Pufferteller 3 versehen ist. Die Vorderseite des Puffertellers 3 wird durch eine Verschleissplatte
4 aus Kunststoff gebildet. Der Pufferstössel 2 ist axial verschiebbar an der Pufferhülse
1 geführt, indem diese vom Pufferstössel 2 radial umfasst wird. Sowohl die Pufferhülse
1 wie auch der Pufferstössel 2 sind im wesentlichen hohlzylindrisch ausgebildet. Die
linke Stirnseite 5 der Pufferhülse 1 dient als Anschlag zur Begrenzung des maximalen
Einschubs des Pufferstössels 2, an welchem sich der Pufferstössel 2 mit der Rückseite
6 des Puffertellers 3 anlegen kann. Der Pufferstössel 2 ist über ein vorgespanntes
Federpaket 9 derart an der Pufferhülse 1 abgestützt, dass er entgegen der Federkraft
in Richtung der Pufferhülse 1 einschiebbar ist. Zum Abstützen des Federpakets 9 an
der Pufferhülse 1 ist letztere auf der Innenseite mit einem Bund 17 versehen. In der
anderen Richtung wird der maximale Ausschub des Pufferstössels 2 durch einen als Endanschlag
wirkenden Sprengring 8 begrenzt. Zur Verminderung der Reibung zwischen der Pufferhülse
1 und dem Pufferstössel 2 sind kreisringförmig ausgestaltete Kunststoffelemente 7
vorgesehen. Die Pufferhülse 1 weist auf ihrer Rückseite einen Abschnitt 10 auf, dessen
Durchmesser gegenüber dem Innendurchmesser des Pufferstössels 2 in dem dem Pufferteller
3 abgewandten Endbereich um zumindest das Zweifache der radialen Höhe des Sprengrings
8 kleiner ausgebildet ist. Sofern der Sprengring 8 wie im vorliegenden Beispiel kreisförmigen
Querschnitt besitzt, ist unter radialer Höhe der Durchmesser des Querschnitts des
Sprengrings 8 zu verstehen.
[0009] Bei der Montage des Puffers ist darauf zu achten, dass zuerst der Sprengring 8 und
erst danach die Pufferhülse 1 auf den Pufferstössel 2 aufgeschoben wird. Der Sprengring
8 wird dabei bis auf den Abschnitt 10 geschoben. Danach wird der Pufferstössel 2 unter
Überwindung der Federkraft soweit nach rechts gegen die Pufferhülse 1 gedrückt, dass
sich die zur Aufnahme des Sprengrings 8 vorgesehene Nut über dem Abschnitt 10 befindet.
Anschliessend kann der Spannring 8 in bekannter Weise zusammengedrückt und in einer
in den Pufferstössel 2 eingelassenen Nut eingerastet werden. Der Sprengring 8 ist
vorzugsweise mit Ausnehmungen (nicht eingezeichnet) versehen, an welchen ein Werkzeug
zum Zusammendrücken des Sprengrings 8 angesetzt werden kann.
[0010] Indem der Durchmesser des Abschnitts 10 um zumindest das Zweifache der radialen Höhe
des Sprengrings 8 kleiner ausgebildet ist als der Innendurchmesser des Pufferstössels
2 in dem dem Pufferteller 3 abgewandten Endbereich, wird einerseits ermöglicht, dass
der Sprengring 8 soweit zusammengedrückt werden kann, dass sein Aussendurchmesser
soweit verkleinert ist, dass er in die entsprechende Nut im Pufferstössel 2 eingesetzt
werden kann. Ausserdem wird dadurch den rauhen Umgebungsbedingungen Rechnung getragen,
indem zwischen dem Sprengring 8 und der Pufferhülse 1 genügend Raum verbleibt, damit
der Pufferstössel 2 auch bei verschmutzter Pufferhülse 1 problemlos nach rechts verschoben
werden kann.
[0011] Fig. 2 zeigt in einer gegenüber der Fig. 1 vergrösserten Ansicht den Sprengring 8
zusammen mit dem ihn umgebenden Bereich der Pufferhülse 1 und des Pufferstössels 2.
Aus dieser Darstellung ist die Nut 12 ersichtlich, in welcher der Sprengring 8 auf
der Innenseite des Pufferstössels 2 fixiert ist. Die Pufferhülse 1 ist mit einem auf
der Aussenseite umlaufenden Vorsprung 13 versehen, welcher als Anschlag für den Sprengring
8 ausgebildet ist. Dieser Vorsprung 13 weist eine im wesentlichen mit der Form des
Sprengrings 8 korrespondierende Ausnehmung 14 auf, wobei der Sprengring 8, im Querschnitt
gesehen, im wesentlichen rund ausgebildet ist. Die Pufferhülse 1 ist zudem mit einem
im wesentlichen konisch zu der Ausnehmung 14 hin zulaufenden Abschnitt 15 versehen.
Durch diese Gestaltung wird sichergestellt, dass der Sprengring 8 beim Anstossen an
die Erhebung 13, also bei maximalem Ausschub des Pufferstössels 2, in seiner Position
in der Nut 12 gehalten wird, da der Aussendurchmesser der Pufferhülse 1 im Bereich
der Ausnehmung 14 praktisch dem Innendurchmesser des Spannrings 8 entspricht und letzterer
dadurch auf seiner Innenseite abgestützt wird.
[0012] Fig. 3 zeigt eine alternatives Ausführungsbeispiel eines Puffers in teilweise geschnittener
Darstellung. In diesem Beispiel umfasst die Pufferhülse 1a den Pufferstössel 2a radial,
so dass der Pufferstössel 2a in der Pufferhülse 1a geführt ist. Der Sprengring 8a
ist in dem dem Pufferteller 3a zugewandten Endbereich auf der Innenseite der Pufferhülse
1a angeordnet, währenddem der Pufferstössel 2a auf der Aussenseite mit dem als Anschlag
für den Sprengring 8a ausgebildeten Vorsprung 13a versehen ist. Dieser Vorsprung 13a
weist analog zum vorgängigen Ausführungsbeispiel wiederum eine im wesentlichen mit
der Form des Sprengrings 8a korrespondierende Ausnehmung 14a auf und ist mit einem
im wesentlichen konisch zu der Ausnehmung 14a hin zulaufenden Abschnitt versehen.
Auch bei diesem Ausführungsbeispiel eines Puffers ist darauf zu achten, dass bei der
Montage zuerst der Sprengring 8a und erst danach die Pufferhülse 1a auf den Pufferstössel
2a geschoben wird.
[0013] Nebst den erwähnten Vorteilen, dass ein erfindungsgemäss ausgestalteter Puffer kostengünstig
hergestellt sowie einfach und schnell zusammengebaut werden kann, besteht ein weiterer
Vorteil darin, dass der Puffer einfach gewartet werden kann. Dazu muss der Pufferstössel
2, 2a entgegen der Federvorspannung soweit nach rechts verschoben werden, dass sich
der Sprengring 8, 8a über dem Abschnitt 10, 10a befindet. In dieser Position kann
der Sprengring 8, 8a mittels eines geeigneten Werkzeugs aus der Nut 12, 12a entfernt
werden. Danach kann der Pufferstössel 2, 2a von der Pufferhülse 1, 1a abgezogen werden,
womit alle eine Wartung benötigenden Teile leicht zugänglich sind.
[0014] Es wird darauf hingewiesen, dass die vorgängigen Ausführungsbeispiele lediglich mögliche
Ausführungsformen von Puffern zeigen, dass jedoch im Rahmen des in den Patentansprüchen
definierten Schutzumfangs durchaus von vorgängigen Beispielen abweichende Puffergestaltungen
möglich sind.
1. Puffer für Schienenfahrzeuge, mit einer am Schienenfahrzeug zu befestigenden Pufferhülse
(1, 1a) und einem über ein vorgespanntes Federpaket (9) an der Pufferhülse (1, 1a)
abgestützten, axial verschiebbaren Pufferstössel (2, 2a), dessen maximaler Ausschub
durch einen Endanschlag begrenzt ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Endanschlag durch einen Sprengring (8, 8a) gebildet ist und die Pufferhülse
(1) mit einem im wesentlichen konisch zu einer Ausnehmung (14) hin zulaufenden Abschnitt
(15) versehen ist, wobei der Aussendurchmesser der Pufferhülse (1) im Bereich der
Ausnehmung (14) zumindest annähernd dem Innendurchmesser des Spannrings 8 entspricht.
2. Puffer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sowohl die Pufferhülse (1, 1a)
wie auch der Pufferstössel (2, 2a) im wesentlichen hohlzylindrisch ausgebildet sind,
und dass der Pufferstössel (2, 2a) oder die Pufferhülse (1, 1a) mit einer Ausnehmung
(12, 12a) zur Fixierung des Sprengrings (8, 8a) versehen ist.
3. Puffer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Pufferstössel (2) die Pufferhülse
(1) zumindest teilweise umfasst, dass der Pufferstössel (2) auf der Vorderseite mit
einem Pufferteller (3) versehen ist, und dass der Sprengring (8) in dem dem Pufferteller
(3) abgewandten Endbereich auf der Innenseite des Pufferstössels (2) fixiert ist.
4. Puffer nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Pufferhülse (1) einen auf
der Aussenseite umlaufenden Vorsprung (13) aufweist, welcher als Anschlag für den
Sprengring (8) ausgebildet ist.
5. Puffer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Pufferhülse (1a) den Pufferstössel
(2a) zumindest teilweise umfasst, dass der Pufferstössel (2a) auf der Vorderseite
mit einem Pufferteller (3a) versehen ist, und dass der Sprengring (8a) in dem dem
Pufferteller (3a) zugewandten Endbereich auf der Innenseite der Pufferhülse (1a) fixiert
ist.
6. Puffer nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Pufferstössel (2a) einen
auf der Aussenseite umlaufenden Vorsprung (13a) aufweist, welcher als Anschlag für
den Sprengring (8a) ausgebildet ist.
7. Puffer nach Anspruch 4 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (14, 14a)
in den Vorsprung (13, 13a) eingelassen ist und eine im wesentlichen mit der Form des
Sprengrings (8, 8a) korrespondierende Gestaltung aufweist.
8. Puffer nach Anspruch 4 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Pufferhülse (1) mit
einem sich auf der dem Pufferstössel (2) abgewandten Seite an den Vorsprung (13) anschliessenden
Abschnitt (10) versehen ist, dessen Durchmesser gegenüber dem Innendurchmesser des
Pufferstössels (2) in dem dem Pufferteller (3) abgewandten Endbereich um zumindest
das Zweifache der radialen Höhe des Sprengrings (8) kleiner ausgebildet ist.
9. Puffer nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Pufferstössel (2a)
mit einem dem Pufferteller (3a) zugewandten Abschnitt (10a) versehen ist, dessen Durchmesser
gegenüber dem Innendurchmesser der Pufferhülse (1a) in dem dem Pufferteller (3a) zugewandten
Endbereich um zumindest das Zweifache der radialen Höhe des Sprengrings (8a) kleiner
ausgebildet ist.
10. Puffer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Sprengring
(8), im Querschnitt gesehen, im wesentlichen rund ist.