[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Höhenverstellung von Möbelstücken nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Zur Höhenverstellung von Büromöbeln, insbesondere von Arbeitstischen werden bislang
Standfüße mit teleskopartig ineinanderschiebbaren Rohren verwendet, wobei in den Standfüßen
jeweils ein Spindelantrieb vorgesehen ist, durch dessen Betätigung die Teleskoprohre
gegeneinander verschoben werden. Die Spindeleinheiten sind über eine Verbindungswelle
synchronisiert, so daß sich ein Gleichlauf ohne Verkanten des Möbelstücks ergibt.
Aufgrund der hohen Kräfte, die auf diese Spindelantriebe im Innern der Teleskoprohre
wirken, weisen diese üblicherweise eine sehr kleine Steigung auf. Hierdurch ergibt
sich eine vergleichsweise langsame Höhenverstellung, die beispielsweise bei derzeitigen
Hubtischen nach dem Stand der Technik zwischen ca. 15 und 35 Sekunden für das Verstellen
zwischen den Endpositionen bei einem Hub von 500 mm benötigt.
[0003] Mit dem deutschen Gebrauchsmuster 84 11 361 ist ein höhenverstellbarer Arbeitstisch
bekannt geworden, bei dem eine Seilzugführung jeweils von dem unteren Ende eines Teleskopinnenrohrs
über eine Umlenkrolle ins Innere der Verbindungszarge zwischen zwei Standfüßen geführt
ist. Der Seilzug wird über zwei weitere Umlenkrollen in das gegenüberliegende Standbein
geführt und dort am Tischobergestell befestigt, das mit der Arbeitsplatte verbunden
ist. Durch die beiden symmetrisch zueinander angeordneten Seilzüge ergibt sich ein
Gleichlauf bei der Höhenverstellung, der ein Verkanten der Innenrohre der beiden Teleskopfüße
vermeidet. Als Antrieb für die Höhenverstellung ist ein Spindelantrieb im Innern der
als Querverbindung vorhandenen Zarge zwischen den beiden Standfüßen vorgesehen. Zum
einen wird hierdurch eine Seilzugführung erforderlich, die nicht mit dem Spindelantrieb
in Berührung kommt. Zum andern bleibt bei dieser Art der Höhenverstellung der oben
angeführte Nachteil, daß sich aufgrund des Spindelantriebs nur eine sehr langsame
Höhenverstellung durchführen läßt.
[0004] Mit dem deutschen Gebrauchsmuster 298 22 188 wurde weiterhin ein höhenverstellbarer
Arbeitstisch bekannt, bei dem die Innenrohre zweier Standfüße rollengelagert auf einem
am Außenrohr befestigten Zugseil höhenverschiebbar ausgebildet sind. Die Zugseile
werden über Umlenkrollen ins Innere einer querstehenden Verbindungszarge geführt.
Dort sind zwei Seiltrommeln unmittelbar hintereinander auf der Drehachse eines Antriebsmotors
angeordnet, die jeweils zwei Zugseile des linken sowie des rechten Standbeins gemeinsam
aufwickeln bzw. abwickeln. Die Windungen sind hierbei so gelegt, daß auf der einen
Seiltrommel die entsprechenden Seilzüge abgewickelt werden, wenn auf der anderen Seiltrommel
aufgewickelt wird und umgekehrt.
[0005] Mit einer Seiltrommel, auf die zwei Zugseile gleichzeitig aufgewickelt werden, kann
es zur gegenseitigen Störung der Zugseile kommen. Dies ist jedoch zu vermeiden, um
sicherzustellen, daß die eingezogene Seillänge der einen Seiltrommel exakt der ausgegebenen
Seillänge der anderen Seiltrommel entspricht.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung zur Höhenverstellung von Möbelstücken
vorzuschlagen, die eine schnelle Höhenverstellung bei präzisem Gleichlauf der beiden
Telekopfüße ermöglicht.
[0007] Diese Aufgabe wird ausgehend von einem Stand der Technik der einleitend genannten
Art durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
[0008] Durch die in den Unteransprüchen genannten Maßnahmen sind vorteilhafte Ausführungen
und Weiterbildungen der Erfindung möglich.
[0009] Dementsprechend geht die Erfindung von der Höhenverstellung eines Möbelstücke mit
zwei Standfüßen und einer die Standfläche verbindenden Verbindungszarge aus, wobei
eine Umlenkvorrichtung zur Umlenkung der im wesentlichen vertikalen Hubkraft, die
zur Verschiebung der beiden Teleskoprohre benötigt wird, in Querrichtung entlang der
Verbindungszarge vorgesehen ist, wobei die Antriebsquelle für den Antrieb im Bereich
der Verbindungszarge angeordnet ist und wobei wenigstens zwei mit ihrer Achse quer
zur Verbindungszarge stehende drehbare Antriebselemente vorgesehen sind.
[0010] Der Antrieb der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß jedes der zwei drehbaren
Antriebselemente mit dem oberen Endbereich eines Innenrohrs eines Standfußes und mit
dem unteren Endbereich eines Innenrohrs eines Standfußes zugfest verbunden ist.
[0011] Hierdurch ergibt sich der Vorteil, daß bei jedem drehbaren Antriebselement die Weglänge
des entsprechenden Zugelementes, die beispielsweise beim Absenken des Tisches auf
Seiten des oberen Endbereichs eines Innenrohrs eingezogen werden muß, zugleich auf
Seiten des unteren Endbereichs eines Innenrohres wieder ausgegeben wird. Hierdurch
wird vermieden, daß zwei Zugelemente, beispielsweise zwei Seilzüge sich beim gemeinsamen
Einziehen auf einem Antriebselement gegenseitig stören können. Eine Schwankung beim
Einziehen bzw. bei der Ausgabe der entsprechenden Länge des Zugelementes, die sich
durch sich übereinander wickelnde Zugelemente ergeben könnte, wird daher bei einer
Vorrichtung gemäß der Erfindung zuverlässig vermieden. Demnach läßt sich ein genauer
Gleichlauf zwischen den beiden teleskopierbaren Standfüßen erreichen, wobei eine schnelle
Höhenverstellung nach wie vor beibehalten wird.
[0012] In einer besonderen Ausführungsform der Erfindung wird ein Seilzug für die Umlenkung
der Hubkraft und somit der Kraftübertragung von dem drehbaren Antriebselement zum
Innenrohr vorgesehen. Mit einem Seilzug läßt sich die Umlenkung der Hubkraft besonders
einfach bewerkstelligen.
[0013] In einer konkreten Weiterbildung dieser Ausführungsform wird das Antriebselement
sowohl mit dem oberen als auch dem unteren Endbereich desselben Innenrohrs verbunden.
Das Antriebselement wird so ausgebildet, daß die beim Einschieben des Innenrohrs im
unteren Bereich des Innenrohrs benötigte Länge des entsprechenden Zugelements vom
Antriebselement freigegeben und die im oberen Bereich des gleichen Innenrohrs freiwerdende
Länge des entsprechenden Zugelements eingezogen wird. Entsprechend vollzieht sich
der Längenausgleich beim Ausfahren des Innenrohrs in umgekehrter Richtung. Durch eine
Koppelung der beiden Antriebselemente ist hierbei auch ohne direkte diagonale Verbindung
der beiden Standfüße, z.B. des oberen Endes des Innenrohrs des einen Standfußes mit
dem unteren Ende des Innenrohres des anderen Standfußes, ein genauer Gleichlauf möglich.
Diese Koppelung wird vorzugsweise mechanisch, z.B. über ein Getriebe oder der Montage
beider Antriebselemente auf einer gemeinsamen Antriebsachse, verwirklicht.
[0014] In einer anderen Ausführungsform kann jedoch auch eine durchgehende, zugfeste Verbindung
des unteren Endbereichs des Innenrohrs des einen Standfußes mit dem oberen Endbereich
des Innenrohrs des anderen Standfußes vorgesehen werden.
[0015] Da die Weglänge zwischen den beiden Befestigungspunkten an den beiden gleichzeitig
anzuhebenden Innenrohren während der Höhenverstellung des Möbelstückes nicht variiert,
braucht bei dieser Anordnung der Seilzug während der Höhenverstellung nicht verlängert
oder verkürzt werden.
[0016] Das im Innern der Verbindungszarge stehende Antriebselement kann beispielsweise eine
Reibrolle, eine Seilrolle oder ein Kettenritzel sein. Bei der zuletzt genannten Ausführungsform
werden vorzugsweise zwei Umlenk- und Antriebselemente im Innern der Verbindungszarge
vorgesehen, die mechanisch gekoppelt werden, so daß auch in dieser Ausführungsform
ein Gleichlauf der Höhenverstellung erreicht wird, der ein Verkanten des Tisches durch
unterschiedliche Hübe in den beiden Standbeinen verhindert.
[0017] Wird als drehbares Antriebselement ein Antriebsritzel verwendet, das in wenigstens
ein quer zur Achse des Antriebsritzel verlaufendes Zugelement eingreift, so kommt
hierbei die Verwendung aller im Zusammenhang mit einem Ritzel geeigneter Bauteile,
insbesondere eine Antriebskette, ein Zahnriemen und/oder eine Zahnstange in Frage.
Durch eine derartige Antriebsausbildung mit Ritzel und verzahntem Zugelement sind
die erfindungsgemäß angestrebten größeren Vortriebsgeschwindigkeiten zu erreichen.
[0018] In einer anderen besonderen Ausführungsform der Erfindung wird ein Reibrad als drehbares
Antriebselement verwendet, um das ein Seilzug herumgewunden ist. Diese Ausführungsform
ist insofern besonders einfach, als beispielsweise ein durchgehender Seilzug von jeweils
einem Innenrohr zum anderen verwendet werden kann.
[0019] In einer weiteren besonderen Weiterbildung der Erfindung wird ein Seilzug mit einem
Ende an einer Seilrolle befestigt und beim Einzug um diese herum gewunden, so daß
beim Aufwickeln des Seils durch Drehen der Seilrolle die Seillänge verkürzt bzw. beim
Abwickeln verlängert wird. In einer Weiterbildung dieser Ausführungsform werden zwei
Seilenden an einer Seilrolle befestigt, so daß während der Drehung der Seilrolle das
eine Seil auf- und das andere Seil abgewickelt wird. Auf diese Weise wird das eine
Seil exakt um die Seillänge verkürzt, um die das andere verlängert wird. Die Seilenden
werden demnach oben und unten an einem Innenrohr der Standfüße befestigt. Bei dieser
Ausführungsform kann das aufzuwickelnde Zugseil auf den Bereich aufgewickelt werden,
von dem kurz zuvor das andere Zugseil abgewickelt wurde. Somit ergibt sich eine platzsparende
kompakte Bauweise.
[0020] Hierbei kann sowohl eine Ausführung vorgesehen werden, bei der diese beiden Seile
diagonal geführt werden, d. h. daß das Innenrohr des einen Standfußes im oberen Bereich
und das Innenrohr des anderen Standfußes im unteren Bereich mit jeweils einem dieser
Seilzüge verbunden wird, als auch eine Seilführung gewählt werden, bei der der eine
Seilzug der Seilrolle im oberen Endbereich und der andere Seilzug dieser Seilrolle
im unteren Endbereich des gleichen Innenrohres befestigt wird.
[0021] Im letztgenannten Fall wird von jeder Seilrolle mit den entsprechenden Seilzügen
jeweils einer der beiden Standfüße betätigt, wobei die beiden Seilrollen wiederum
mechanisch zwangsgekoppelt sind, so daß sich ein Gleichlauf zwischen beiden Standfüßen
ergibt.
[0022] Als Antriebsquelle wird vorzugsweise ein Elektromotor vorgesehen, der sich vor allem
für den Einsatz im Bürobereich eignet, da er sauber und geräuscharm arbeitet.
[0023] Weiterhin ist es von Vorteil, eine mechanische und/oder pneumatische Feder zur Unterstützung
des Antriebs vorzusehen. Hierdurch kann der motorische Antrieb der Höhenverstellung
insgesamt kleiner und damit weniger aufwendig realisiert werden.
[0024] Eine solche mechanische und/oder pneumatische Feder kann beispielsweise ebenfalls
im Bereich der Verbindungszarge angeordnet werden. Vorzugsweise wird eine solche Feder
jedoch innerhalb der Standfüße angebracht, da damit die den sonstigen Antrieb umfassende
Verbindungszarge schmaler ausgelegt werden kann, so daß ein formschöneres Design möglich
ist.
[0025] In einer besonderen Ausführungsform der Erfindung wird weiterhin eine Arretierungsvorrichtung
für die Höhenverstellung vorgesehen. Eine solche Arretierungsvorrichtung kann beispielsweise
in die Antriebseinheit durch entsprechende Selbsthemmung integriert sein, wie dies
beispielsweise bei Verwendung eines Schrittmotors der Fall ist. Die Arretierungseinrichtung
kann jedoch auch als separate Einheit ausgebildet werden und beispielsweise als Bremse
am Seilzug, an einem Antriebsritzel oder an einem der Antriebselemente wie Antriebskette,
Zahnriemen oder Zahnstange angreifen.
[0026] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird anhand
der Figuren nachfolgend näher erläutert.
[0027] Im Einzelnen zeigen
- Fig. 1
- einen Vertikalschnitt durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung,
- Fig. 2
- einen Horizontalschnitt durch eine Vorrichtung gemäß Fig. 1,
- Fig. 3
- einen Vertikaischnitt durch eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
- Fig. 4
- einen Horizontalschnitt durch eine Vorrichtung gemäß Fig. 3,
- Fig. 5
- einen Vertikalschnitt durch eine weitere Ausführungsform der Erfindung,
- Fig. 6
- einen Horizontalschnitt durch eine Vorrichtung gemäß Fig. 5,
- Fig. 7
- eine Ausschnittsvergrößerung der zentralen Antriebseinheit der Vorrichtung gemäß Fig.
6 in der Draufsicht und
- Fig. 8
- eine Ausschnittvergrößerung der Antriebseinheit in der Frontansicht.
[0028] Der Hubtisch 1 gemäß Fig. 1 umfaßt zwei Standfüße 2, 3 die über eine Verbindungszarge
4 miteinander verbunden sind. Die Standfüße 2, 3 umfassen jeweils ein Außenrohr 5a,b,
in dem ein Innenrohr 6a,b verschiebbar geführt ist. Auf den Innenrohren 6a,b ist jeweils
eine Seilpreßhülse 7a,b aufgesetzt, die wiederum mit der Tischplatte 8 verbunden sind.
Auf der Unterseite der Innenrohre 6a,b ist jeweils eine weitere Seilpreßhülse 9a,b
befestigt. In den Seilpreßhülsen 7a,b, 9a,b sind zwei Zugseile 10, 11 mittels entsprechenden
Nippeln 12a,b, 13a,b zugfest verbunden. Die Zugseile 10, 11 sind über drei Umlenkrollen
14, 15, 16 umgelenkt und in ihrer dargestellten Position gehalten.
[0029] In etwa auf der Mitte der Verbindungszarge 4 befindet sich eine Antriebsquelle 17,
die vorliegend einen Elektromotor 18 mit einem Reibrad 19 umfaßt.
[0030] Das Zugseil 10 ist auf der Oberseite des Innenrohrs 6a in der Seilpreßhülse 7a befestigt,
verläuft von dort nach unten bis zur Umlenkrolle 14, an der es umgelenkt wird und
sodann zur Umlenkrolle 15, auf deren Oberseite es aufliegt. Im weiteren Verlauf folgt
das Zugseil 10 der Verbindungszarge 4 und ist um das Reibrad 19 gewickelt. Von dem
Reibrad 19 erstreckt es sich zur Umlenkrolle 16, von der es nach unten zur unteren
Seilpreßhülse 9b umgelenkt ist. Dort ist das Zugseil 10 mit dem Nippel 13b befestigt.
[0031] Entsprechend verläuft das Zugseil 11 von der oberen Seilpreßhülse 7b, an der es mit
dem Nippel 12b befestigt ist, nach unten bis zur Umlenkrolle 16 und von dort entlang
der Verbindungszarge 4 bis zum Reibrad 19. Anschließend erstreckt sich das Zugseil
11 zur Unterseite der Umlenkrolle 15 und von dort auf die Oberseite der Umlenkrolle
14, von der es nach unten zur Seilpreßhülse 9a umgelenkt wird, wo es mit dem Nippel
13a befestigt ist.
[0032] Durch diese Seilanordnung ergibt sich zwangsweise stets der gleiche Hub H in beiden
Standfüßen 2, 3, da bei der Betätigung der Höhenverstellung in einem der Standfüße
2, 3 die Seilzüge 10, 11 jeweils die simultane Verstellung des anderen Standfußes
2, 3 bewirken. Wird zum Beispiel das Innenrohr 6a in das Außenrohr 5a eingedrückt,
so wird das Innenrohr 6b über das Zugseil 11 ebenfalls eingedrückt. Wird das Innenrohr
6a aus dem Außenrohr 5a herausgezogen, so wird das Innenrohr 6b über das Zugseil 10
aus dem Außenrohr 5b herausgehoben. Umgekehrt wird beim Eindrücken des Innenrohrs
6b in das Außenrohr 5b über das Zugseil 10 das Innenrohr 6a in das Innenrohr 5a eingezogen,
während beim Anheben des Innenrohrs 6b über das Zugseil 11 auch das Innenrohr 6a angehoben
wird. Die Länge der beiden Zugseile 10, 11 bleibt während der Hubbetätigung stets
konstant. Es ist somit ein starrer Wegausgleich zwischen den beiden Standfüßen 2,
3 gebildet.
[0033] Die Umlenkrolle 15 ermöglicht die im wesentlichen parallele Führung der Zugseile
10, 11 im Innern der Verbindungszarge 4. Durch die Anordnung der Antriebsquelle 17
in der Verbindungszarge 4 besteht eine sehr große konstruktive Freiheit in der Ausbildung
der Antriebsquelle 17. Insbesondere kann ein erheblich größeres Übersetzungsverhältnis
gewählt werden, als bei herkömmlichen, im Innern der Rohre 5a,b, 6a,b befindlichen
Spindelantrieben.
[0034] So ist in der Vorrichtung gemäß den Fig. 3 und 4 eine Antriebseinheit 20 gewählt,
bei der jeweils eine Kette 21, 22, die an ihren Enden jeweils mit einem Seilzug 23a/b,
24a/b verbunden sind. Der mit der Kette 21 verbundene Seilzug 23a ist mit dem oberen
Endbereich 25a des linken Innenrohrs 27 verbunden. Der mit der gleichen Kette 21 verbundene
Seilzug 23b ist mit dem unteren Endbereich 25b des gleichen Innenrohrs 27 verbunden.
Entsprechend ist der mit der Kette 22 verbundene Seilzug 24b über entsprechende Umlenkrollen
umgelenkt mit dem unteren Endbereich 26b des Innenrohrs 28 und der ebenfalls mit der
Kette 22 verbundene Seilzug 24a mit dem oberen Endbereich 26a des gleichen Innenrohrs
28 verbunden.
[0035] Die beiden Ketten 21, 22 sind über zwei in axialer Richtung hintereinander auf einer
Antriebsachse 29 angeordnete Kettenritzel 30, 31 gelegt. Da somit das Kettenritzel
30 den gleichen Umlaufsinn wie das Kettenritzel 31 beim Betrieb der Antriebsvorrichtung
20 aufweist, sind weiterhin zwei Umlenkrollen 32, 33 für die Seilzüge 24a/b vorgesehen,
um die Wirkungsrichtung umzukehren, so daß bei Betätigung der Antriebsvorrichtung
20 in einem Drehsinn beide Innenrohre 27, 28 angehoben und im anderen Drehsinn gemeinsam
abgesenkt werden.
[0036] An der Kette 21 sind weiterhin zwei Betätigungselemente 34, 35 angebracht, die in
wenigstens einer Endposition an einen nicht näher dargestellten Endschalter auflaufen
und diesen betätigen. Hierdurch wird die Antriebsvorrichtung 20 in der Endposition
gestoppt und eine weitere Betätigung nur mit umgekehrten Drehsinn zugelassen.
[0037] Die Ausführungsform gemäß Fig. 5, Fig. 6 und Fig. 7 umfaßt eine Antriebsvorrichtung
36 mit zwei achsenparallelen, nebeneinander angeordneten Seilrollen 37, 38. Über jede
Seilrolle 37, 38 sind zwei Seilzüge 39a/b, 40a/b gewickelt, von denen jeweils einer
39b mit dem oberen Endbereich 25a des linken Innenrohrs 27 und der andere 39a mit
dem unteren Endbereich 25b verbunden ist. Dementsprechend sind die Seilzüge 40a/b
mit dem oberen Endbereich 26a und dem unteren Endbereich 26b des rechten Innenrohrs
28 verbunden. Die beiden Seilrollen 37, 38 sind über Zahnkränze 40, 41 gegenseitig
drehfest in Eingriff, so daß beim Antrieb der einen Seilrolle 37 die andere Seilrolle
38 zwangsweise mit entgegengesetztem Drehsinn angetrieben wird. Dementsprechend wirkt
der Antriebsmotor 43 mit Hilfe seines Antriebsritzels 44 auch nur auf die eine Seilrolle
38 mittels dem Zahnkranz 42 ein.
[0038] In der Ausschnittsvergrößerung gemäß Fig. 7 ist erkennbar, daß auf den Seilrollen
37, 38 spiralförmige Führungsrillen 45, 46 vorgesehen sind, in denen die Seilzüge
39a/b, 40a/b geführt sind. Die Seilzüge 39a/b bzw. 40a/b sind so auf die Seilrollen
37, 38 gewickelt, daß sich jeweils ein Seilzug 39a bzw. 40a beim Drehen der entsprechenden
Seilrolle 37 bzw. 38 in einer bestimmten Drehrichtung auf diese aufwickelt, während
der andere Seilzug 39b bzw. 40b im gleichen Drehsinn von der entsprechenden Seilrolle
37, 38 abgewickelt wird. Hierdurch ist gewährleistet, daß die Seillängenverkürzung
des einen Seilzugs 39a bzw. 40a durch eine entsprechende Verlängerung des anderen
Seilzugs 39b bzw. 40b exakt ausgeglichen wird. Der ganze Vorgang vollzieht sich bei
Umkehrung der Drehrichtung in umgekehrter Richtung.
[0039] Die Endabschaltung findet in diesem Ausführungsbeispiel über Endschalter 47, 48 statt,
die von einem über eine auf der Antriebswelle 49 angebrachte Spindel angetriebenes
Betätigungselement 50 aktiviert werden.
[0040] In der Frontansicht gemäß Fig. 8 sind die Seilhalterungen 49a/b bzw. 50a/b in der
jeweiligen Seilrolle 37, 38 erkennbar. Die Seilenden der jeweiligen Seilzüge 39a/b,
40a/b sind in diese Seilhalterungen 51a/b, 52a/b eingeführt und dort fixiert, beispielsweise
verklemmt.
[0041] Weiterhin ist in dieser Darstellung erkennbar, daß durch die Verzahnung der Seilrollen
37, 38 zwangsweise ein stets gegenläufiger Drehsinn D, D' erzeugt wird, so daß bei
der dargestellten Ausführungsform, in der die jeweils einem Standfuß zuzuordnenden
Seilzüge 39a/b bzw. 40a/b im Randbereich der Zarge eine Umlenkrolle 32 (siehe Figur
3) entfallen kann. Durch die Dimensionierung des Umfangs der Zahnkränze 41, 42 bzw.
des Antriebsritzel 44 läßt sich in dieser Ausführungsform zudem ein Getriebe erzeugen,
mittels dem zusätzlich sichergestellt werden kann, daß die erforderliche Hubgeschwindigkeit
ohne Überlastung des Motors erreicht wird.
[0042] Mit einer Vorrichtung zur Höhenverstellung der dargestellten Art sind bei Hubtischen
für den Einsatz in Büros mit üblichen Maßen und Gewichten Verstellzeiten in der Größenordnung
von 3 bis 5 Sekunden für einen Hub von einem halben Meter erzielbar. Die Antriebsquelle
17 kann hierbei unterschiedlich ausgebildet werden und ist nicht auf die Verwendung
des Elektromotors in Verbindung mit einem oder mehreren Reibrädern bzw. Kettenritzel
oder Seiltrommeln beschränkt.
Bezugszeichenliste:
[0043]
- 1
- Hubtisch
- 2
- Standfuß
- 3
- Standfuß
- 4
- Verbindungszarge
- 5a/b
- Außenrohr
- 6a/b
- Innenrohr
- 7a/b
- Seilpresshülse
- 8
- Tischplatte
- 9a/b
- Seilpresshülse
- 10
- Zugseil
- 11
- Zugseil
- 12a/b
- Nippel
- 13a/b
- Nippel
- 14
- Umlenkrolle
- 15
- Umlenkrolle
- 16
- Umlenkrolle
- 17
- Antriebsquelle
- 18
- Elektromotor
- 19
- Reibrad
- 20
- Antriebseinheit
- 21
- Kette
- 22
- Kette
- 23a/b
- Seilzug
- 24a/b
- Seilzug
- 25a/b
- Endbereich
- 26a/b
- Endbereich
- 27
- Innenrohr
- 28
- Innenrohr
- 29
- Antriebsachse
- 30
- Kettenritzel
- 31
- Kettenritzel
- 32
- Unlenkrolle
- 33
- Umlenkrolle
- 34
- Betätigungselement
- 35
- Betätigungselement
- 36
- Antriebsvorrichtung
- 37
- Seilrolle
- 38
- Seilrolle
- 39a/b
- Seilzug
- 40a/b
- Seilzug
- 41
- Zahnkranz
- 42
- Zahnkranz
- 43
- Antriebsmotor
- 44
- Antriebmotor
- 45
- Führungsrille
- 46
- Führungsrille
- 47
- Endschalter
- 48
- Endschalter
- 49
- Antriebswelle
- 50
- Betätigungselement
- 51a/b
- Seilhalterung
- 52a/b
- Seilhalterung
1. Vorrichtung zur Höhenverstellung von Möbelstücken, insbesondere von Hubtischen, mit
zwei voneinander beabstandeten Standfüßen (2, 3), von denen jeder ein teleskopartig
in einem Außenrohr (5a,b) verschiebbares Innenrohr (6a,b) aufweist, mit einer Verbindungszarge
(4) zwischen den Standfüßen (2, 3) und mit einem Antrieb, der eine Antriebsquelle
(17) für wenigstens einen Teil der Hubkraft umfaßt, wobei der Antrieb eine Umlenkvorrichtung
(10, 11, 14, 15, 16) der Hubkraft aus der Hubrichtung H in Richtung entlang der Verbindungszarge
(4) umfaßt, wobei die Antriebsquelle (17) im Bereich der Verbindungszarge (4) angeordnet
ist und wobei wenigstens zwei mit ihrer Achse quer zur Verbindungszarge (4) stehende
drehbare Antriebselemente (19) vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß jedes
der zwei drehbaren Antriebselemente (30, 31, 37, 38) mit dem oberen Endbereich eines
Innenrohres eines Standfußes und mit dem unteren Endbereich eines Innenrohres eines
Standfußes zugfest verbunden ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Antriebselemente
(30, 31 bzw. 37, 38) mechanisch gekoppelt sind.
3. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Seilzug zur Kraftübertragung von wenigstens einem Innenrohr in die Verbindungszarge
vorgesehen ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Verbindung jeweils eines oberen Endbereichs und eines unteren Endbereichs desselben
Innenrohrs mit demselben drehbaren Antriebselement vorgesehen ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als
drehbares Antriebselement ein Antriebsritzel vorgesehen ist, das in wenigstens ein
entlang der Längsachse der Verbindungszarge (4) verlaufendes Zugelement zur Kraftübertragung
eingreift.
6. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als
Zugelement zur Kraftübertragung eine Kette, ein Zahnriemen und/oder eine Zahnstange
vorgesehen ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als
drehbares Antriebselement ein Reibrad (19) vorgesehen ist, um das ein Seilzug (10,
11) als Zugelement gewickelt ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als
drehbares Antriebselement eine Seilrolle (37, 38) vorgesehen ist, an der zwei Seilzüge
(39a/b, 40a/b) als Zugelemente endseitig befestigt sind.
9. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Elektromotor (18) als Antriebsquelle im Bereich der Verbindungszarge (4) vorgesehen
ist.
10. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens
eine mechanische und/oder pneumatische Feder im Bereich der Verbindungszarge vorgesehen
ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die mechanische und/oder
pneumatische Feder in den Standfüßen angeordnet ist.
12. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Arretierungsvorrichtung im Bereich der Verbindungszarge vorgesehen ist.
13. Möbelstück, insbesondere Hubtisch, dadurch gekennzeichnet, daß eine Vorrichtung zur
Höhenverstellung nach einem der vorgenannten Ansprüche vorgesehen ist.