[0001] Diese Anmeldung steht in engem Zusammenhang mit der gleichzeitig eingereichten Anmeldung
mit dem internen Aktenzeichen 99 P 5530
Technisches Gebiet
[0002] Die Erfindung geht aus von einer Schaltungsanordnung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1 sowie von einem zugeordneten elektrischen System, das eine Entladungslampe umfaßt,
die für den Betrieb an einem induktiven Vorschaltgerät geeignet ist. Es handelt sich
dabei insbesondere um Hoch- und Höchstdruckentladungslampen, die wegen ihrer guten
Lichtausbeute zunehmend Verbreitung in allen Bereichen der Beleuchtungstechnik finden.
Bedingt durch ihre speziellen Eigenschaften ist ihre Zündung und ihr Betrieb meist
schwierig. Dies gilt insbesondere für Natriumhochdrucklampen mit relativ hohem Xenondruck.
Durch ihre hervorragende Lichtausbeute eignen sich diese Lampen besonders gut für
Straßenbeleuchtungen. Hierbei ersetzen sie häufig bestehende Systeme mit wesentlich
geringerem Wirkungsgrad, beispielsweise Quecksilberdampflampen. Bei dieser Problemstellung
ist zusätzlich auch das Problem der Leistungsreduktion (bei gleichem Lichtstrom) zu
lösen, wodurch sich insgesamt eine Energieeinsparung ergibt.
[0003] Die Erfindung bezieht sich außerdem auf ein Verfahren zum Zünden und Betreiben einer
Entladungslampe. Insbesondere wird eine Schaltungsanordnung beschrieben, die den Betrieb
einer Natriumhochdrucklampe mit hohem Edelgasfülldruck (typisch 2 atm Xenon) und geringer
Leistung an einer Vorschaltinduktivität für höhere Leistungen (diese Anordnung ist
als Retrofit- oder Plug-In-Technik bekannt) ermöglicht, wobei insbesondere die Zündung
der Lampe wegen des sehr hohen Kaltfülldrucks erheblich erschwert ist.
Stand der Technik
[0004] Das Problem der erschwerten Zündung von Hochdruckentladungslampen (insbesondere bei
dem Ersatz einer Quecksilberdampflampe durch eine Natriumhochdrucklampe) wurde bisher
beispielsweise durch spezielle Zündhilfen, durch Innenzünder oder durch besondere
Zündgasgemische versucht zu lösen. In den beiden ersten Fällen wird dabei aber die
Vorschaltinduktivität voll mit der Zündspannung belastet, im letzteren Fall werden
die lichttechnischen Eigenschaften der Lampe beeinträchtigt.
[0005] Die Anpassung von Natriumhochdrucklampen an vorhandene Brennstellen für Quecksilberdampflampen
hinsichtlich ihrer elektrischen Daten (z.B. Größe des Drosselstroms) und lichttechnischen
Daten (z.B. Lichtstrom) ist mit bisherigen Mitteln noch nicht zufriedenstellend gelöst
worden.
[0006] Schaltungsanordnungen, die sich insbesondere für Retrofit-Anwendungen eignen, sind
z.B. in der DE-A 31 48 821, EP-A 181 666 und EP-A 181 667 und EP 168 087 beschrieben.
Die DE-A 31 48 821 beschreibt insbesondere eine auf einem Kondensator beruhende Schaltung
für eine Hochdruckentladungslampe mit Zündhilfs-Elektrode, die eine erhöhte Spannung
zwischen den beiden Haupt-Elektroden bereitstellt. Eine Zündung von Lampen mit sehr
hohem Kaltfülldruck ist mit diesen Schaltungen aber nicht möglich. US 3 732 460 beschreibt
eine Schaltung für schnelles Kalt- und Warmzünden mit Pulsen bis 20 kV. Die Schaltung
verwendet einen parallel zu den Elektroden liegenden Kondensator, wodurch die Leerlaufspannung
bis zum dreifachen Wert überhöht werden kann.
[0007] Des weiteren sind Schaltungen mit sehr breiten (energiereichen) Impulsen bekannt,
die die Zündung und Übernahme von Brennern mit sehr hohem Kaltfülldruck ermöglichen.
Hierbei sind aber sehr große, voluminöse Zündinduktivitäten für gleichgerichtete HF-Impulse
erforderlich (DE-A 34 26 491). Oder ein sogenannter Innenzünder, der die Vorschaltinduktivität
kurzzeitig kurzschließt, erzeugt einen relativ breiten Zündimpuls. Beispielsweise
findet sich eine entsprechende Anordnung in US-A 5 336 974 und US-A 5 185 557. Nachteilig
ist aber, daß hierbei die Vorschaltinduktivität mit der gesamten Zündspannung belastet
wird. Dies ist für die meisten Vorschaltgeräte schädlich.
[0008] Hinsichtlich der Leistungsreduzierung von Lampen existiert ebenfalls eine Vielzahl
von Vorschlägen. Die übliche Technik basiert auf einer Phasenanschnittsteuerung, wie
sie beispielsweise in der US-A 3 925 705 und DE-A 34 38 003 beschrieben ist. In beiden
ist einem Halbleiterschaltelement (beispielsweise ein Sidac oder ein mittels Diac
gesteuerter Triac) ein RC-Glied parallelgeschaltet. Um den Austausch eines bereits
vorhandenen Vorschaltgeräts zu vermeiden, wird eine Retrofit-Lampe verwendet, bei
der eine Kapazität parallel zum Entladungsgefäß im Außenkolben angeordnet ist (WO
96/21337 und EP 030 785). Nachteilig dabei ist die schwierige Realisierbarkeit sowie
u.U. die aufwendigen Maßnahmen zur Einhaltung der Funkentstörvorschriften.
Darstellung der Erfindung
[0009] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Schaltungsanordnung gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 bereitzustellen, die eine elektrodenbehaftete Entladungslampe schnell
und einfach zündet und dafür wenig elektronische Bauteile benötigt. Eine zusätzliche
Aufgabe ist es, ein Verfahren anzugeben, um eine derartige Lampe zu betreiben sowie
eine kompakte Baueinheit aus Lampe und Schaltungsanordnung anzugeben.
[0010] Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Besonders
vorteilhafte Ausgestaltungen finden sich in den abhängigen Ansprüchen.
[0011] Erfindungsgemäß wurde die Aufgabe dadurch gelöst, daß eine Schaltungsanordnung entwickelt
wurde, bei der eine der zugeordneten Lampe parallel geschaltete Kapazität auf eine
Spannung (Übernahmespannung) höher als die erforderliche und bisher ausschließlich
angestrebte (übliche) Leerlaufspannung aufgeladen wird. Die Leerlaufspannung entspricht
bei konventionellen Vorschaltgeräten der Eingangsspannung. Nach erfolgtem Durchschlag
wird diese Spannung dem Plasma sofort zur Verfügung gestellt. Die Bereitstellung der
erhöhten Spannung erfolgt durch mindestens eine der folgenden Maßnahmen: Durch den
Einschaltvorgang an einem Resonanzkreis (bevorzugt), durch eine Resonanzüberhöhung
oder durch eine Kombination aus beidem.
[0012] Die Leistungsreduzierung erfolgt mittels einer im Prinzip an sich bekannten Phasen(an-)schnittsteuerung
(s.o.). Dabei kann zur Einhaltung der maximal zugelassenen Funkstörspannung nach dem
Zünden der Lampe die der Lampe parallel geschaltete Kapazität (Übernahmekondensator)
aus dem elektrischen Kreis abgetrennt werden, wodurch das periodische Schalten einer
niederohmigen Quelle auf eine Kapazität verhindert wird.
[0013] Es hat sich gezeigt, daß bei Entladungslampen nach dem ersten Durchschlag die zur
Verfügung stehende Spannung für die endgültige Übernahme des Bogens u.U. von entscheidender
Bedeutung ist.
[0014] Entladungslampen mit sehr hohem Fülldruck (z.B. Natriumdampfhochdrucklampen mit sehr
hohem Xenonkaltfülldruck von typisch 1 bis 3 bar) sind oft nur schwer zu zünden, da
eine hohe Zündspannung für den ersten Durchschlag erforderlich ist und die Übernahme
nur sehr zögerlich erfolgt.
[0015] Es sind für deren Zündung und Übernahme Impulse mit sehr hoher Spannung und Leistung
erforderlich. Des Weiteren begünstigt eine hohe Übernahmespannung eine erfolgreiche
Übernahme des Bogens schon nach dem ersten Durchschlag.
[0016] Überraschenderweise konnte eine einfache Schaltungsanordnung gefunden werden, mit
der sich auch sehr zündunwillige Lampen zünden und betreiben lassen, wobei der Schaltungsaufwand
sehr gering ist und daher kostengünstig und platzsparend ist, so daß die Schaltung
zumindest teilweise im Sockel der zugehörigen Lampe untergebracht werden kann. Da
die Zündimpulse durch das erfindungsgemäße Schaltungsprinzip relativ schmal gehalten
werden können (mindestens zweimal bis zehnmal schmaler als beim o.e. Stand der Technik),
sind keine voluminösen Induktivitäten erforderlich. Die Vorschaltinduktivität wird
nicht mit der Zündspannung belastet.
[0017] Die Erfindung ist insbesondere für sogenannte Retrofit-Lampen (Plug-In) geeignet,
wobei ein typisches Beispiel eine Schaltungsanordnung ist für die Zündung und den
Betrieb einer 70 W Natriumhochdrucklampe (mit 2 atm Xenon Kaltfülldruck) an einer
Brennstelle für ursprünglich eine 125 W Quecksilberdampflampe, unter Verwendung der
ursprünglichen Vorschaltinduktivität. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform
sollte gleichzeitig eine Einstellung der Lampenleistung (bevorzugt Reduzierung) ermöglicht
werden.
[0018] Erfindungsgemäß wurde eine Schaltungsanordnung entwickelt, bei der eine der Lampe
parallel geschaltete Kapazität (Übernahmekapazität) auf eine Spannung (

), die höher als die erforderliche (übliche) Leerlaufspannung ist, aufgeladen wird.
Nach erfolgtem Durchschlag wird diese Spannung dem Plasma sofort zur Verfügung gestellt.
Die Bereitstellung der erhöhten Spannung erfolgt bevorzugt durch einen Einschaltvorgang
an einem Resonanzkreis.
[0019] Die vorliegende Schaltung kann in zwei Netzwerke unterteilt werden, nämlich eines
für die Leistungsreduktion (per Phasenschnitt) und eines für den eigentlichen Zündkreis.
[0020] Zur Leistungsreduktion findet bevorzugt eine der bekannten Phasenanschnittsteuerungen
Anwendung, wobei je nach verwendetem Entladungsgefäß (beispielsweise aus Keramik für
eine Natriumhochdrucklampe) u.U. aber kein Netzwerk für eine Simmerleistung erforderlich
ist (siehe beispielsweise DE-A 34 38 003). Die beispielhaft verwendete Lampe (Retrofit-Lampe
mit Natriumdampf und 2 atm Xenon) benötigt etwa die halbe Leistung zum Erzielen der
gleichen lichttechnischen Daten wie die ursprünglich für diese Brennstelle gedachte
Quecksilber-Lampe. Die Herabsetzung der Leistung von beispielsweise 120 W auf ca.
60 W erfolgt durch Anschnitt jeder Sinushalbwelle mit einem Phasenwinkel von ca. 1
bis 2 ms. Als Schaltelement dient vorteilhaft ein Triac. Der Phasenwinkel wird durch
ein dem Triac zugeordneten Zündkreis (beispielsweise RC-Glied mit Diac) bestimmt.
Zur Stabilisierung des Phasenwinkels bei veränderlicher Netzspannung (Stabilisierung
der Ladespannung für die Kapazität des Gatezündkreises des Diacs) kann beispielsweise
noch ein Varistor, Diac, Begrenzerdiode, o.ä. eingefügt werden.
[0021] Der Ansteuerkreis des Triacs (Gatezündkreis) kann sowohl mit nur einseitiger gleichstrommäßiger
Ankopplung an das Bezugspotential (siehe Figur 1b) als auch mit direkter Ankopplung
(Figur 1c, 2b) ausgelegt sein.
[0022] Die Zündeinrichtung der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung stellt bevorzugt eine
Überlagerungszündung dar. Nach Anlegen einer Netzspannung U
0 und Durchschalten eines Schaltelements S1 (beispielsweise ein Triac Q1) wird zuerst
die Übernahmekapazität des Zündkreises (C2) durch den Strom der Vorschaltinduktivität
L1 (Drosselstrom) geladen. Die Übernahmekapazität (C2) bildet mit der Lampen-Vorschaltinduktivität
L1 einen Reihenschwingkreis, wobei die Resonanzfrequenz f
r bestimmt ist durch:

[0023] Durch das Durchschalten des Schaltelements S1 wird dieser Schwingkreis angeregt.
[0024] Das Zuschalten der jeweils phasenangeschnittenen Sinushalbwelle durch das Schaltelement
S1 kann als eine Sprungfunktion (Einschaltvorgang) betrachtet werden. Hierbei kann
es am Kondensator C2 zu einer Spannungsüberhöhung von maximal 2 x U
0 kommen.
[0025] Bei Verwendung eines relativ langsamen Schaltelements (langsamer Thyristortyp oder
auch Triac oder zusätzliches Netzwerk über dem Schaltelement S1) kann es beim Abfallen
der Versorgungsspannung (abfallender Teil des Netzsinus) zum Zurückfließen der auf
dem Kondensator C2 gespeicherten Energie kommen. Unter diesen Bedingungen findet jede
neue Netzhalbwelle, die wieder einen Einschaltsprung verursacht, eine definierte Anfangsbedingung
mit U
C2 ≈ 0V vor.
[0026] Bei Verwendung eines schnellen Schaltelements (beispielsweise Frequenz-Thyristor
oder Triac mit entsprechender Beschaltung zur Ausräumung des Gatekreises, siehe Figur
2b) bleibt die Ladung auf dem Kondensator C2 erhalten. Jede neue Netzhalbwelle (Einschaltsprung)
findet somit eine negative Vorladung auf dem Kondensator C2 vor, welche bei der Um-
bzw. Aufladung von C2 einen höheren Strom zur Folge hat. Dieser bewirkt an L1 eine
resonante Spannungsüberhöhung, welche wiederum auf C2 übertragen wird. Dieser Mechanismus
führt dazu, daß sich die Spannungsüberhöhung bei jeder Netzhalbwelle noch weiter steigert.
Dadurch sind Spannungsüberhöhungen möglich, die größer als das Zweifache der Netzspannung
sind.
[0027] Durch das Verhindern des Zurückschwingens der Ladung von C2 wird eine fast rechteckförmige
Übernahmespannung mit einer Halbperiode von typisch 1 bis 100 ms erzeugt. Eine Halbperiode
von 5 bis 15 ms ist für die Übernahme besonders günstig.
[0028] Bevorzugt liegt die Spannung der Übernahmekapazität C2 ebenfalls über einem Schaltmittel
(S2) eines zusätzlichen Netzwerkes eines Zündkreises (bevorzugt wird eine Funkenstrecke
verwendet) an. Ist die Zündspannung dieser Funkenstrecke erreicht, bricht sie durch
und es wird bevorzugt ein weiterer, dritter Kondensator geladen. Der jetzt fließende
Strom (ca. 100 A) erzeugt in der Primärwicklung eines Zündübertragers T1 eine Spannung,
die über seine Sekundärwicklung hochtransformiert wird und an den Elektroden der Lampe
anliegt. Die Übernahmekapazität C2 blockt diese Hochspannung von der restlichen Schaltung
(insbesondere der Vorschaltinduktivität) ab. Des weiteren wird durch die Übernahmekapazität
der Kreis zur Lampe hin geschlossen. Dieser Vorgang wiederholt sich innerhalb einer
Halbwelle mehrmals, wobei jedesmal eine Ladungsteilung zwischen der Übernahmekapazität
C2 (dort resultiert ein Spannungsabfall) und der dritten Kapazität C3 (dort resultiert
ein entsprechender Spannungsanstieg) stattfindet. Im Verlaufe einer Netzhalbwelle
wird die Kapazität C2 dadurch schließlich auf eine weiter erhöhte Spannung geladen.
Diese Spannung steht als Übernahmespannung für die Lampe bereit, wobei die Ladungsmenge
der Übernahmekapazität (mit der erhöhten Übernahmespannung) niederohmig zum Aufheizen
des Plasmas zur Verfügung steht. Dagegen ist der bloße durch die Vorschaltimpedanz
begrenzte Strom (wie er beim Stand der Technik benutzt wird) für eine Übernahme des
Bogens oftmals nicht ausreichend.
[0029] Mit Hilfe einer weiteren Impedanz im Primärkreis des Zündübertragers kann eine zusätzliche
Formung des Zündimpulses erfolgen. Diese Impedanz kann bevorzugt durch eine Drossel
L3 (für AC) oder aber auch durch einen Widerstand o.ä. (für DC) realisiert sein.
[0030] Nach erfolgter Zündung und Bogenübernahme in der Lampe kann die der Lampe parallel
geschaltete Kapazität (Übernahmekondensator C2) mittels eines weiteren, seriell dazu
liegenden Schaltelements S3 (bevorzugt wird eine Funkenstrecke verwendet) aus dem
Schaltkreis abgetrennt werden. Dies ist insbesondere zur Einhaltung der gesetzlichen
Vorschriften über zulässige Funkstörspannungen empfehlenswert, wobei das periodische
Schalten einer niederohmigen Quelle auf eine Kapazität verhindert wird.
Figuren
[0031] Im folgenden soll die Erfindung anhand mehrerer Ausführungsbeispiele näher erläutert
werden. Es zeigen:
- Figur 1a
- Prinzipschaltbild der Schaltungsanordnung
- Figur 1b
- Realisierung der Schaltungsanordnung nach Figur 1a
- Figur 1c
- Realisierung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Schaltungsanordnung nach Figur
1a
- Figur 2a
- Schaltbild zum Wirkprinzip mit Abschaltung des Übernahmekondensators und gleichstrommäßiger
Ankopplung des Triac-Zündkreises
- Figur 2b
- Schaltungsanordnung eines weiteren bevorzugten Ausführungsbeispieles
- Figur 3a
- eine Lampe mit im Sockel integrierter Schaltungsanordnung
- Figur 3b
- eine Lampe mit im Sockelgehäuse integrierter Schaltungsanordnung
- Figur 4
- der Strom- und Spannungsverlauf gemäß Figur 2b
- Figur 5
- Übernahmespannung und Zündimpuls der Schaltung nach Fig. 2
- Figur 6
- zeitaufgelöster Zündimpuls
- Figur 7
- Funkstörspannungsmessung der Schaltung nach Fig. 1b
- Figur 8
- Funkstörspannungsmessung der Schaltung nach Fig. 2b
- Figur 9a
- ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Schaltungsanordnung
- Figur 9b
- das Prinzip der Schaltung von Figur 9a
Beschreibung der Zeichnungen
[0032] Fig.1a stellt den grundlegenden Stromlaufplan dar. Eine der Lampe L parallel geschaltete
Übernahmekapazität C2 wird durch den Drosselstrom der Vorschaltimpedanz L1 (mit zugehörigem
Widerstand R
D) nach Durchschalten eines Schaltelements S1 geladen. Zur weiteren Spannungserhöhung
ist ein zusätzlicher Ladekondensator C3 über Schaltelement S2 dem Übernahmekondensator
parallel geschaltet.
[0033] Die Realisierung einer Schaltungsanordnung ist in Figur 1b gezeigt. Die damit zu
betreibende Lampe L ist beispielsweise eine Natriumhochdrucklampe mit einer Leistung
von 70 W. Sie ersetzt eine 125 W Quecksilberdampflampe mit gleichen lichttechnischen
Daten. Die Schaltungsanordnung ist im Gehäuse des Vorschaltgeräts L1 oder direkt im
Lampensockel bzw. Sockelgehäuse untergebracht oder als separates Gerät hinter das
Vorschaltgerät L1 geschaltet. Die Schaltungsanordnung enthält zwei hintereinander
liegende Netzwerke, eine Phasenanschnittsteuerung PS und einen Überlagerungszündkreis
ZK.
[0034] In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel (Figur 1c) dient als Schaltelement ein Triac
Q1, der seriell in den Lampenstromkreis direkt hinter der Vorschaltimpedanz L1 geschaltet
ist. Der Phasenwinkel wird durch ein RC-Glied bestimmt, bestehend aus der in Serie
angeordneten RC-Kombination R1, R2, C1. Dieses RC-Glied liegt parallel zu den Hauptelektroden
des Triac Q1. Die definierte Zündung des Triacs Q1 erfolgt über einen Diac Q2, der
die Kontrollelektrode des Triac mit einem Kontaktpunkt zwischen R2 und C1 verbindet.
Zur Stabilisierung des Phasenwinkels bei veränderlicher Netzspannung (entsprechend
einer Stabilisierung der Ladespannung für den Kondensator C1) ist ein Varistor RV1
zwischen R1 und dem zweiten Netzspannungskontakt CE2 eingefügt. Die Reduktion der
Leistung erfolgt durch Anschnitt jeder Sinushalbwelle mit einem Phasenwinkel von ca.
1,2 ms.
[0035] Der Zündkreis des Triac (bestehend aus dem RC-Glied R1, R2, C1 und dem Diac Q2) besitzt
nur eine einseitige gleichstrommäßige Ankopplung an das Bezugspotential. Dies erlaubt
eine besonders einfache Ausführung. Wesentliches Bauteil des Zündkreises ist ein Zündkondensator
C2, der parallel zu den Elektroden der Lampe den Ausgang der Phasenanschnittsteuerung
PS überbrückt. Vorteilhaft ist C2 sehr viel größer als C1 gewählt . Dadurch wird eine
Kopplung zum Bezugspotential bereitgestellt (C1 kann geladen werden) und die Durchzündung
des Triacs ermöglicht.
[0036] Nach Anlegen der Netzspannung wird zuerst C2 durch den Ladestrom von C1 und nach
Durchschalten des Triacs durch den Strom der Vorschaltimpedanz L1 geladen. C2 bildet
mit L1 (einschließlich des Widerstands R
D der Vorschaltimpedanz L1 und des Widerstands X
S1 des Schaltelements S1) einen Reihenschwingkreis. Dabei ist Q1 der zugehörige Schalter
S1, wie im Prinzipschaltbild (Fig. 1a) erläutert, in dem die Reihenschaltung aus R
D/X
S1/L1/C2 dargestellt ist.
[0037] Insgesamt besteht die Schaltungsanordnung also aus dem Phasenanschnittsnetzwerk PS,
dem C2 enthaltenden Ladekreis LK und dem zusätzlichen Zündkreis ZKZ.
[0038] In Figur 2 ist eine besonders vorteilhafte Schaltungsanordnung SCH gezeigt, die bevorzugt
im Sockel (Gewindeteil) S einer Natriumhochdrucklampe L integriert ist, siehe Figur
3a. Die Lampe hat einen Außenkolben AK und ein keramisches Entladungsgefäß EG, in
dem sich zwei Elektroden EO gegenüberstehen. Die Füllung des Entladungsgefäßes verzichtet
auf Quecksilber und verwendet nur Natrium und ca. 2 bar Xenon (kalt).
[0039] Die Schaltungsanordnung SCH kann aber auch zumindest teilweise in einem separaten
Sockelgehäuse SG (oder in einem Betriebsgerät zusammen mit der Vorschaltimpedanz)
untergebracht sein, siehe Figur 3b.
[0040] Die Schaltungsanordnung SCH ist in Figur 2a als Prinzip und in Figur 2b in einer
konkreten Realisierung dargestellt. Der Vorteil der Schaltung nach Fig. 2b ist die
definierte Ankopplung des Triacs Q1 (und seines zugehörigen Gatekreises), wodurch
auch für langsamere Typen ein Zurückschwingen der Ladung von C2 verhindert wird und
sich eine rechteckförmige Übernahmespannung mit möglichen Werten auch größer als 2*√2
*Uo_eff ergibt. Mittels des Widerstandes R3 kann die Höhe der Übernahmespannung eingestellt
werden. Die Größe von R3 ist stark abhängig vom Phasenwinkel. Die maximal erreichbare
Höhe der Übernahmespannung wird im wesentlichen von der Güte des Kondensators C2 sowie
von der Sperrspannung des Triacs Q1 bestimmt. Des weiteren bewirkt das Schaltelement
S3 eine Abkopplung des Übernahmekondensators C2 nach erfolgter Zündung und Übernahme
der Lampe. Es kommt als S3 eine Funkenstrecke FS2 mit einer Durchbruchspannung größer
als die Lampenbrennspannung zum Einsatz. So wird eine erhöhte Funkstörspannung, wie
sie beim Schalten einer niederohmigen Quelle auf einen Kondensator auftritt, vermieden.
Die Größe von R22 ist von der Lampenimpedanz abhängig. Die Spannung über C4 sollte
auf jeden Fall symmetrisch sein.
[0041] Die Zufuhr der Netzspannung (zwischen den Kontakten CE1 und CE2 anliegend) an die
Schaltungsanordnung SCH erfolgt über das separate, bereits vorher-- nämlich ursprünglich
für eine 125 W Quecksilberdampflampe-- benutzte Vorschaltgerät mit der Impedanz L1,
das direkt mit dem Kontakt CE1 verbunden ist. Es handelt sich um ein übliches Gerät.
[0042] Neben den schon beschriebenen Teile einer Phasenanschnittsteuerung PS enthält die
Schaltungsanordnung ein weiteres Netzwerk ZKZ für die Erzeugung eines besonders hohen
Hochspannungsimpulses zur Zündung der Lampe, bestehend aus einem Zündübertrager T1,
einem Kondensator C3 und einem dazwischen liegenden Schaltelement FS1 in Gestalt einer
Funkenstrecke.
[0043] Die Spannung von C2 liegt auch über der Funkenstrecke FS1 an. Ist die Zündspannung
der Funkenstrecke FS1 erreicht, bricht diese durch und es wird C3 geladen. Der jetzt
fließende Strom (ca. 100 A) erzeugt in der Primärwicklung PW von T1 eine Spannung,
welche über die Sekundärwicklung SW hochtransformiert wird und an der Lampe L anliegt.
Der Kondensator C2 blockt die Hochspannung von der restlichen Schaltung (insbesondere
von der Lampenvorschaltinduktivität L1) ab. Des weiteren wird durch C2 der Kreis zur
Lampe hin geschlossen. Dieser Vorgang wiederholt sich innerhalb einer Halbwelle mehrmals,
wobei jedesmal eine Ladungsteilung zwischen C2 und C3 stattfindet (Spannungsanstieg
an C3, Spannungsabfall an C2). Mit Hilfe einer zusätzlichen Induktivität L2 im Zündkreis
ZKZ wird der Zündimpuls zusätzlich geformt.
[0044] Fig. 4 zeigt die Strom- und Spannungsverläufe in Abhängigkeit von der Zeit für das
Ausführungsbeispiel der Figur 2b über einen Zeitraum von 21 ms. Figur 4a zeigt den
Strom (in A) in der Vorschaltinduktivität L1. Figur 4b zeigt die Spannung (in kV)
am Zündkondensator C2. Die Übernahmespannung U_C2 ist etwa 0,7 kV (700 V). Sie liegt
gleichermaßen auch zwischen den Elektroden der Lampe L an, wie Figur 4c verdeutlicht.
Dort ist die Brennspannung zwischen den Elektroden (in kV) angegeben. Dort sind auch
die Zündimpulse erkennbar. Schließlich ist in Figur 4d die Spannung (in kV) über der
Drossel L1 aufgetragen.
[0045] Diese Schaltungsanordnung ermöglicht eine äußerst kompakte Realisierung, so daß sie
im üblichen Schraubsockel einer Hochdruckentladungslampe bzw. in einem kleinen (üblichen)
Sockelgehäuse untergebracht werden kann (Figur 3). Dabei sind weder Hilfselektroden
am Entladungsgefäß noch ein Innenzünder im Außenkolben notwendig.
[0046] Konkrete Werte für die verwendeten Bauteile finden sich in der beigefügten Liste
1 und 2.
[0047] Figur 5 zeigt die Übernahmespannung (in kV) mit den Zündimpulsen der Schaltungsvariante
gemäß Figur 2b. Die Zündimpulse wiederholen sich etwa alle 10 ms.
[0048] Figur 6 zeigt einen einzelnen Zündimpuls mit hoher Zeitauflösung von 2 µs.
[0049] Figur 7 zeigt das Ergebnis der Funkstörspannungsmessung der Schaltung nach Fig. 1b.
Figur 8 zeigt das Ergebnis der Funkstörspannungsmessung der Schaltung nach Fig. 2b.
[0050] Ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Schaltungsanordnung ist in Figur 9a und 9b
gezeigt. Die damit zu betreibende Lampe ist beispielsweise eine Natriumhochdrucklampe
mit einer Leistung von 70 W. Sie ersetzt eine 125 W Quecksilberdampflampe mit gleichen
lichttechnischen Daten. Die Schaltungsanordnung ist im Gehäuse des Vorschaltgeräts
untergebracht oder als separates Gerät hinter das Vorschaltgerät geschaltet. Die Schaltungsanordnung
besteht aus zwei hintereinander geschalteten Teilen, einer Phasenanschnittsteuerung
PS und einem elementaren Zündkreis ZK.
[0051] Die Reduktion der Leistung erfolgt durch Anschnitt jeder Sinushalbwelle mit einem
Phasenwinkel von ca. 1,5 ms. Als Schaltelement dient ein Triac Q1 (seriell in den
Lampenstromkreis direkt hinter der Vorschaltimpedanz L1 geschaltet). Der Phasenwinkel
wird durch ein RC-Glied bestimmt, bestehend aus der in Serie angeordneten RC-Kombination
R1, C1. Dieses RC-Glied liegt parallel zu den Hauptelektroden des Triac Q1. Die definierte
Zündung des Triacs erfolgt über einen Diac Q2, der die Kontrollelektrode des Triac
mit einem Kontaktpunkt zwischen R1 und C1 verbindet.
[0052] Der Zündkreis des Triac (bestehend aus dem RC-Glied R1, C1 und dem Diac Q2) besitzt
nur eine einseitige gleichstrommäßige Ankopplung an das Bezugspotential. Dies erlaubt
nicht nur eine besonders einfache Ausführung des Triaczündkreises, sondern dadurch
ist auch ein Einschaltvorgang unter Einbeziehung des Zündkreises der Lampe realisierbar.
Wesentliches Bauteil des Zündkreises ist ein Zündkondensator C2, der parallel zu den
Elektroden der Lampe den Ausgang der Phasenanschnittsteuerung PS überbrückt. Vorteilhaft
ist C2 sehr viel größer als C1 gewählt (typisch 10- bis 100fach größer). Dadurch wird
eine Kopplung zum Bezugspotential bereitgestellt (C1 kann geladen werden) und die
Durchzündung des Triacs ermöglicht.
[0053] Der Lampenzündkreis ZK dieser Schaltungsanordnung verwendet insbesondere noch zusätzlich
zu C2 an sich bekannte Netzwerke. Er kann zusätzlich auch eine Überlagerungszündung
ausnützen. Nach Anlegen der Netzspannung wird zuerst C2 durch den Ladestrom von C1
und nach Durchschalten des Triacs durch den Strom der Vorschaltimpedanz L1 geladen.
C2 bildet mit L1 und dessen Widerstand R
D einen Reihenschwingkreis. Dabei ist Q1 der zugehörige Schalter S1, wie im Prinzipschaltbild
(Fig. 9b) erläutert, in dem die Reihenschaltung aus R
D/L1/C2 dargestellt ist. Das sprunghafte Zuschalten ist durch den Schalter S1 symbolisiert.
Damit ist eine Spannungsüberhöhung auf das Doppelte der Netzspannung U
o möglich.
Liste 1 (zu Figur 1c)
[0054]
- R1 =
- 56k
- R2 =
- 680k
- RV1 =
- Varistor 60V
- C1 =
- 10nF
- C2 =
- 470nF /400V B32522 MKT
- C3 =
- 470nF /400V B32522 MKT
- L1 =
- üblich (HQ 125W)
- T1 =
- R36, N30 , 4/100 Wdgn (Siemens)
- L2 =
- 6 µH, 1,5A Siemens 565-2
- Q1 =
- z.B. BTB12BW
- Q2 =
- DB3 o.ä.
- FS1 =
- ∼380V
Liste 2 (zu Figur 2b)
[0055]
- R21 =
- 56k
- R22 =
- 680k (Phasenwinkel 1,2 ms)
- R3 =
- ∼ 6,8M für Übernahmespannung=600V
- R24 =
- 680k
- RV2 =
- Varistor 60V
- C5 =
- 10nF
- C2 =
- 100nF /630V B32652 MKT
- C3 =
- 100nF/630V B32652 MKT
- C4 =
- 6,8nF /400V (200V∼)
- C7 =
- 1nF (230V∼)
- C6 =
- 100pF
- L1 =
- üblich (HQ 125W)
- T1 =
- R25/10, N27, 4/90 Wdgn (Siemens)
- L2 =
- 6 µH, 1,5A Siemens 565-2
- Q1 =
- z.B. BTA12BW
- Q2 =
- DB3 o.ä.
- FS1 =
- ∼550V
- FS2 =
- ∼230V
1. Schaltungsanordnung zum Zünden und für den Betrieb einer elektrodenbehafteten Hochdruckentladungslampe
an einer Vorschaltimpedanz (L1), wobei die Schaltungsanordnung mindestens eine Zündeinrichtung
und eine der Lampe mittelbar oder unmittelbar parallel geschaltete Kapazität (Übernahmekapazität
C2) umfaßt, die im Betrieb zusammen mit der Vorschaltimpedanz (L1) einen Resonanzkreis
bildet, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel in der Schaltungsanordnung dazu geeignet
sind, die der Lampe parallel geschaltete Kapazität (C2) auf eine Spannung aufzuladen,
die höher ist als die Eingangsspannung der Schaltungsanordnung, wodurch bewirkt wird,
daß den Elektroden neben dem Zündimpuls eine Übernahmespannung bereitgestellt werden
kann, die deutlich höher als die Eingangsspannung der Schaltung ist.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erhöhte Übernahmespannung
durch einen Einschaltvorgang, ausgelöst durch eine Schaltelement (S1), oder durch
Resonanzüberhöhung oder durch eine Kombination aus beiden Maßnahmen bereitgestellt
wird.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Übernahmekapazität
(C2) mittelbar oder unmittelbar ein oder mehrere weitere Kapazitäten (C3) eines zusätzlichen
Zündkreises ZKZ, insbesondere über ein weiteres Schaltelement (S2), parallel geschaltet
sind, welche auf eine höhere Spannung als die Eingangsspannung der Anordnung aufgeladen
sind und daß daraus resultierend an den Elektroden eine erhöhte Übernahmespannung
bereit stehen kann.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zündeinrichtung
als Überlagerungskreis ausgebildet ist.
5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltung mindestens
einen weiteren Schaltkreis zur Leistungsreduzierung (PS) besitzt, der insbesondere
eine Phasenschnittsteuerung umfaßt.
6. Schaltungsanordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der weitere Schaltkreis
eine Phasenanschnittsteuerung beinhaltet, mit einem Schaltelement (Q1) und einem den
Phasenwinkel bestimmenden Zündkreis, insbesondere einem RC-Glied (R1, R2, C1).
7. Schaltungsanordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Phasenwinkel
zusätzlich durch ein weiteres elektronisches Bauteil stabilisiert ist.
8. Schaltungsanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Zündkreis (ZKZ)
als Schaltelement S2 eine Funkenstrecke (FS1) oder einen Halbleiterschalter benützt.
9. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß die der Lampe mittelbar
oder unmittelbar parallel geschaltete Übernahmekapazität (C2) nach erfolgter Übernahme
der Lampe durch ein seriell liegendes Schaltelement (S3) von einer oder beiden Lampenelektroden
getrennt werden kann.
10. Schaltungsanordnung nach Anspruch 9, gekennzeichnet dadurch, daß das Schaltelement
(S3) zur elektrischen Abtrennung der Übernahmekapazität (C2) eine Funkenstrecke (FS2)
oder ein Halbleiterschalter ist.
11. Schaltungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorschaltimpedanz L1 als ein separates Bauteil (induktives Vorschaltgerät)
ausgebildet ist.
12. Hochdruckentladungslampe für den Betrieb an einer Vorschaltimpedanz (L1), mit einem
Sockel (S) und mit einem Entladungsgefäß (EG), in dem zwei Elektroden (EO) angeordnet
sind, die mit einer Schaltung (SOH) im Sockel (S) verbunden sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schaltung mindestens einen Zündkreis (ZK) umfaßt, wobei eine dem Entladungsgefäß
(EG) parallelgeschaltete Kapazität (Übernahmekapazität C2) im Zündkreis, die im Betrieb
zusammen mit der Vorschaltimpedanz einen Resonanzkreis bildet, auf eine Spannung aufgeladen
wird, die höher ist als die Eingangsspannung der elektrischen Schaltung und damit
bewirkt, daß den Elektroden in dem Entladungsgefäß (EG) eine Übernahmespannung bereitgestellt
wird, die deutlich höher als die Eingangsspannung ist.
13. Hochdruckentladungslampe mit einem Sockel und einer zumindest teilweise im Sockel
untergebrachten Schaltung, wobei diese Schaltung eine Schaltungsanordnung nach einem
der Ansprüche 1 bis 10 umfaßt.
14. Hochdruckentladungslampe nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß der
Sockel (S) ein Gewindeteil und evtl. zusätzlich eine Gehäuseteil (SG) umfaßt, wobei
die Schaltung zumindest teilweise im Gewindeteil und/oder im Gehäuseteil untergebracht
ist.
15. Hochdruckentladungslampe nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Entladungsgefäß
(EG) der Lampe eine Füllung enthält mit zumindest einem Metalldampf und einem Edelgas,
wobei das Edelgas einen Kaltfülldruck von mindestens 1 bar besitzt.
16. Hochdruckentladungslampe nach Anspruch 12, insbesondere mit sehr hohem Kaltfülldruck
zwischen 1 und 3 bar im Entladungsgefäß, gekennzeichnet dadurch, daß der Lampe mittelbar
oder unmittelbar ein oder mehrere Ladungsspeicher (Kapazitäten) parallelgeschaltet
sind, welche auf eine höhere Spannung als die Eingangsspannung der Anordnung aufgeladen
sind und diese so als Übernahmespannung bereit steht, wobei die Zündeinrichtung als
Überlagerungskreis ausgebildet ist.
17. Hochdruckentladungslampe nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Lampen-
und Zündkreis von einer Phasenschnittsteuerung versorgt werden, welche u.U. eine Leistungsreduzierung
erlaubt.
18. Hochdruckentladungslampe nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannungserhöhung
für die Übernahmespannung durch einen Einschaltsprung an einer R / L / C -Reihenschaltung
und / oder durch Resonanzüberhöhung an der Übernahmekapazität (C2) erzielt wird.
19. Hochdruckentladungslampe nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Phasenschnittsteuerung
durch einen Steuer- oder Regelkreis in Auswertung der Lampenspannung und / oder des
Lampenstromes und/oder der Lampenleistung beeinflußt wird.
20. Verfahren zum Zünden einer Hochdruckentladungslampe an einer Vorschaltimpedanz, dadurch
gekennzeichnet, daß eine der Lampe parallel liegende Übernahmekapazität (C2) auf eine
Spannung aufgeladen wird, die höher ist als die Eingangsspannung der Anordnung, wodurch
bewirkt wird, daß der Lampe eine Übernahmespannung bereitgestellt werden kann, die
deutlich höher als die Eingangsspannung der Anordnung ist.
21. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß die erhöhte Übernahmespannung
durch einen Einschaltvorgang oder durch Resonanzüberhöhung oder durch eine Kombination
dieser Maßnahmen bereitgestellt wird.
22. Verfahren nach Anspruch 20 , dadurch gekennzeichnet, daß ein zusätzliches Netzwerk
(ZKZ), das als Zündkreis wirkt, mittels eines zweiten Schalters (S2) einen zweiten
Einschaltvorgang induziert.
23. Verfahren nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß Teile der Zündeinrichtung
gleichzeitig dazu verwendet werden, um eine Leistungsreduzierung, bezogen auf die
vorgegebene Vorschaltimpedanz (L1), zu bewirken.