[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Auslesen von absaugbaren Teilchen aus
einem Schüttgut, mit wenigstens einem mit einem Schwringantrieb verbundenen, in einem
Gehäuse angeordneten Schwingtisch, der wenigstens eine Abwurfkante aufweist und dem
wenigstens eine von der Abwurfkante entfernte Beschickungseinrichtung zugeordnet ist,
wobei der Schwingtisch als luftdurchlässiger Siebtisch ausgebildet ist, der von unten
mit Luft beaufschlagbar ist, die über einen Abluftkanal aus dem Oberteil des Gehäuses
ableitbar ist.
[0002] Eine Vorrichtung dieser Art ist aus der FR-A 1123 112 bekannt. Diese bekannte Anordnung
dient zum Abtrennen einer aus staubförmigen und körnigen Teilchen bestehenden Fraktion
aus dem Schüttgut. Hierzu wird bei der bekannten Anordnung der Siebtisch von einem
Luftstrom durchsetzt, der die abzutrennenden, staubförmigen und körnigen Teilchen
mitreißt und über einen vom Gehäuseoberteil abgehenden Abluftkanal abgeführt wird.
Anschließend gelangt die mit den abzuführenden Teilchen beladene Luft in einen Zyklonabscheider.
Der den Siebtisch durchsetzende Luftstrom muss hier offenbar so stark sein, dass die
abzuscheidenden Teilchen mitgerissen werden. Die das Schüttgut durchsetzende Luft
dient hier nicht dazu, die abzutrennenden Teilchen im Bereich der Oberfläche der durch
das Schüttgut gebildeten Matte anzureichern. Es findet auch keine gezielte Absaugung
der Oberfläche dieser Matte statt. Vielmehr muss die die genannte Matte durchsetzende
Luft die zu entfernenden Teilchen mitreißen. Dieser über den Abluftkanal abgeführte
Luftstrom muss dabei sehr stark sein. Eine Fluidisierung des Schüttguts lässt sich
dabei praktisch nicht verhindern. Eine Einrichtung zum Auffangen und Abführen von
durch den als Sieb ausgebildeten Schwingtisch durchfallenden Teilchen ist bei der
bekannten Anordnung nicht vorgesehen, was darauf hindeutet, dass hier die den Schwingtisch
durchsetzende Luft diese Teilchen mitreißt.
[0003] Die DE-C 946 521 zeigt eine Vorrichtung zur Entstaubung von Kohle. Diese bekannte
Vorrichtung besitzt einen luftdurchlässigen Schwingtisch, der von unten mit Luft beaufschlagt
wird, die über einen Abluftkanal aus dem Gehäuseoberteil abführbar ist. Zusätzlich
sind zwei den Schwingtisch übergreifende Saugrüssel vorgesehen, die aber an den genannten
Abluftkanal angeschlossen sind. Die Saugrüssel sind über der Aufgabestelle des Schwingtisches
positioniert. Der Luftdurchsatz durch den Schwingtisch wird auch bei dieser Anordnung
so dosiert, dass der Luftstrom die aus dem Schüttgut abzutrennenden Teilchen mitreißt.
Die erwünschte Entstaubung der Kohle erfolgt dementsprechend bereits mit Hilfe des
den Schwingtisch durchsetzenden Luftstroms. Die oben erwähnten Saugrüssel dienen lediglich
zur Unterstützung. Die genannten Saugrüssel sind dabei nicht mit einer eigenen Saugleitung
ausgestattet, sondern an den allgemeinen Abluftkanal angeschlossen, über den die gesamte,
den Schwingtisch durchsetzende Luft abgeführt wird. Auch bei dieser bekannten Anordnung
ist keine Einrichtung zum Abführen von durch den Schwingtisch durchfallenden Teilchen
vorgesehen, was ebenfalls auf einen starken, den Schwingtisch durchsetzenden Luftstrom
schließen lässt.
[0004] Die DE-A 24 34 665 zeigt eine Vorrichtung zum Trennen von Schüttgut in mehrere Fraktionen.
Auch diese bekannte Anordnung besitzt einen als Siebtisch ausgebildeten Schwingtisch,
der von einem Luftstrom durchsetzt wird. Dieser wird durch oberhalb und unterhalb
des Schwingtisches angeordnete Gebläse erzeugt und über einen vom Gehäuseoberteil
abgehenden Abluftkanal geführt. Dieser Luftstrom soll leichte Teilchen forttragen.
Ein Saugrüssel zum Absaugen von an der Schüttgutoberfläche angereicherten Teilchen
ist nicht vorgesehen, ebenso auch keine unterhalb des Schwingtischs angeordnete Abführeinrichtung
für durch den Schwingtisch durchfallende Teilchen.
[0005] Hiervon ausgehend ist es daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Anordnung
eingangs erwähnter Art mit einfachen und kostengünstigen Mitteln so zu verbessern,
dass flächige, vergleichsweise leichte Teilchen, wie Folienfetzen etc., mit vergleichsweise
hoher Sortenreinheit aus einem Schüttgut wie Kompost etc. abgetrennt werden können.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Luftdurchsatz durch den
Schwingtisch so eisntellbar ist, dass eine Fluidisierung des Schüttguts unterbleibt,
dass zum Absaugen der durch die Vibration des Schwingtisches und durch die den Schwingtisch
durchsetzende Luft im oberen Bereich der vom Schüttgut gebildeten Matte angereicherten
Teilchen wenigstens ein in einem in Transportrichtung des Schwingtisches vorderen
Bereich angeordneter, den Schwingtisches auf seiner ganzen Breite übergreifender,
über eine vom Abluftkanal separate Saugleitung mit Saugzug beaufschlagbarer Saugrüssel
vorgesehen ist, der gegenüber dem Schwingtisch in Absenk- und Längsrichtung einstellbar
ist, und dass durch den Schwingtisch durchfallendes, feinkörniges Material mittels
einer unterhalb des Schwingtisches angeordneten Abführeinrichtung aufnehmbar und abführbar
ist.
[0007] Da keine Fluidisierung des auf dem Schwingtisch aufgenommenen Schüttguts erfolgt,
werden durch die die Schüttmatte durchsetzende Luft die abzuscheidenden, flächigen
Teilchen nicht aufgewirbelt und mitgerissen, sondern lediglich nach oben gedrückt
und im Bereich der Oberfläche der Schüttgutmatte konzentriert, so dass anschließend
eine Absaugung erfolgen kann. Da keine Fluidisierung erfolgt, richten sich die flächigen
Teilchen auch nicht nach der Richtung des die Schüttgutmatte durchsetzenden Luftstroms
aus, sondern bleiben in vorteilhafter Weise in der durch die Vibration des Schwingtisches
bewirkten Flachlage, so dass sich eine große Angriffsfläche ergibt, was die Konzentration
derartiger Teilchen an der Oberfläche der Schüttgutmatte und die anschließende Absaugung
erleichtert. Da keine Fluidisierung des Schüttguts erfolgt, besteht natürlich auch
die Möglichkeit, dass kleinere Teilchen durch den als Siebtisch ausgebildeten Schwingtisch
nach unten durchfallen. Diese Teilchen werden jedoch mittels der unterhalb des Schwingtisches
angeordneten Abführeinrichtung aufgenommen und abgeführt, so dass eine Verschmutzung
und Behinderung des unteren Maschinenbereichs zuverlässig vermieden wird.
[0008] Vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Fortbildungen der übergeordneten Maßnahmen
sind in den Unteransprüchen angegeben und aus der nachstehenden Beispielsbeschreibung
anhand der Zeichnung näher entnehmbar.
[0009] Nachstehend werden zwei bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der
Zeichnung näher erläutert. Hierbei zeigen:
- Figur 1
- einen Längsschnitt durch eine einstufige erfindungsgemäße Anordnung in schematischer
Darstellung und
- Figur 2
- einen Längsschnitt durch eine zweistufige erfindungsgemäße Anordnung in schematischer
Darstellung.
[0010] Die der Figur 1 zugrundeliegende, einstufige Trennvorrichtung kann beispielsweise
zur Abscheidung von Folienresten aus Kompost oder von Schalen aus Mahlgut oder von
Stäuben aus Granulaten etc. dienen. Hierzu ist ein mit einem Schwingantrieb verbundener
Schwingtisch 1 vorgesehen. Der Schwingantrieb besteht aus einer mittels eines Motors
2 antreibbaren Exzenterwelle 3, die über eine Schubstange 4 mit einem durch den Schwingtisch
1 ausgefachten Kasten 5 verbunden ist, der federnd angeordnet ist, wie durch eine
Feder 6 angedeutet ist. Der schwingende Kasten 5 bildet den Mittelteil eines Gehäuses,
dessen Unterteil 7 und Oberteil 8 über Balge 9 mit dem dazwischen angeordneten, schwingenden
Kasten 5 verbunden sind.
[0011] Die im dargestellten Beispiel rechts gezeichnete Tischkante des Schwingtisches 1
bildet eine Abwurfkante 10, über die das durch die schwingende Bewegung herangeförderte
Gut abgeworfen wird. Hierzu ist oberhalb der Abwurfkante 10 genügend Freiraum vorgesehen,
der in eine als Gutauslaß fungierende, am schwingenden Kasten 5 befestigte Rutsche
11 mündet. Im Bereich der von der Abwurfkante 10 entfernten Tischkante wird das zu
behandelnde Schüttgut auf den Schwingtisch 1 aufgeworfen. Die hierzu vorgesehene Beschickungseinrichtung
besteht im dargestellten Beispiel aus einer am schwingenden Kasten 5 befestigten Rutsche
12, in die ein stationärer Zuführtrichter 13 mündet, der hier mittels eines Förderbands
14 mit dem zu behandelnden Schüttgut beaufschlagt wird. Mittels der schwingenden Rutsche
12 wird das Schüttgut auf die ganze Breite des Schwingtisches 1 verteilt.
[0012] Das auf den Schwingtisch 1 aufgebrachte Schüttgut bildet praktisch eine den Schwingtisch
1 bedeckende Schüttgutmatte, innerhalb der infolge der Vibrationsbewegungen des Schwingtisches
1 eine Entmischung stattfindet. Die schwereren Teilchen konzentrieren sich dabei in
den unteren Schichten, die leichteren und flächigen Teilchen in den oberen Schichten.
Die flächigen Teilchen befinden sich dabei infolge der Vibrationsbewegungen des Schwingtisches
1 in einer praktisch tischparallelen Flachlage. Die Verweilzeit des Schüttguts auf
dem Schwingtisch 1 läßt sich durch dessen Neigung regulieren. Hierzu ist der Schwingtisch
1 zweckmäßig so angeordnet, daß seine Neigung bezüglich der Abwurfkante 10 einstellbar
ist, wie in Figur 1 durch einen Doppelpfeil angedeutet ist. Hierzu ist der Schwingtisch
1 zweckmäßig um eine abwurfkantennahe Achse schwenkbar gelagert.
[0013] Um die durch die Vibration des Schwingtisches 1 bewirkte Entmischung des Schüttguts
zu fördern, wird die auf dem Schwingtisch 1 aufgenommene Schüttgutmatte von unten
her belüftet, so daß sich eine von unten nach oben gerichtete Luftströmung ergibt.
Hierzu ist der Schwingtisch 1 als luftdurchlässiger Siebtisch ausgebildet. Dieser
besteht in an sich bekannter Weise aus einem unteren, als Strömungsmaske fungierenden
Lochblech 15, das von einem Gewebe 16 überspannt ist. Die Luft wird über einen Zuluftkanal
17 in das Gehäuseunterteil 7 eingeleitet oder alternativ durch einen im Gehäuseunterteil
7 angeordneten Ventilator erzeugt und über einen Abluftkanal 18, dem ein Feinstaubabscheider
zugeordnet sein kann, aus dem Gehäuseoberteil 8 abgeleitet. Der Luftdurchsatz wird
so dosiert, daß eine Fluidisierung des auf dem Schwingtisch 1 aufgenommenen Schüttguts
unterbleibt, d.h. daß nichts in Schwebe geht. Auch die leichteren und flächigen Teilchen
werden daher nicht aufgewirbelt, sondern lediglich nach oben gedrückt, so daß eine
Konzentrierung in den oberen Schichten der Schüttgutmatte stattfindet. Da keine Fluidisierung
erfolgt, bleiben die flächigen Teilchen in der durch die Vibration des Schwingtischs
1 bewirkten Flachlage, was eine große Angriffsfläche für die Luft ergibt. Die flächigen
Teilchen werden daher besonders gut nach oben gedrückt und an der Oberfläche der auf
dem Schwingtisch 1 aufgenommen Schüttgutmatte konzentriert. Durch das Sieb kann feinkörniges
Material durchfallen. Dieses kann zweckmäßig über eine im Gehäuseunterteil 7 vorgesehene
Rutsche aufgefangen und abgeführt werden.
[0014] Die infolge der Vibrationsbewegungen des Schwingtisches 1 und gegebenenfalls des
Luftdurchsatzes an der Oberfläche und/oder dem oberen Bereich der auf dem Schwingtisch
1 aufgenommenen Schüttgutmatte aufkonzentrierten Teilchen werden als erste Fraktion
nach oben abgesaugt. Der Rest wird als zweite Fraktion über die Abwurfkante 10 abgeworfen.
Zum Absaugen der ersten Fraktion ist ein den Schwingtisch 1 auf seiner ganzen Breite
übergreifender Saugrüssel 19 vorgesehen, der auf dem schwingenden Kasten 5 aufgenommen
und an eine mit Saugzug beaufschlagbare Saugleitung 20 angeschlossen ist. Der Saugzug
wird durch ein Gebläse 21 erzeugt. Zur Variation des Saugzugs ist die Saugleitung
20 mit einer einstellbaren Falschluftklappe 22 versehen, über die mehr oder weniger
Falschluft angezogen werden kann. Das Gebläse 21 kann daher mit konstanter Leistung
arbeiten. In der Saugleitung 21 ist ein hier als Zyklon ausgebildeter Abscheider 23
zum Trennen von Luft und Feststoffen angeordnet. Der Abscheider 23 ist mit einem als
Schleusenrad 24 ausgebildeten Feststoffausgang versehen, über den die von der Oberseite
der Schüttgutmatte abgesaugten Teilchen ausgetragen werden können.
[0015] Die Eingangsdüse 25 des Saugrüssels 19 ist gegenüber dem Schwingtisch 1 bzw. der
Oberseite der hierauf aufgenommenen Schüttgutmatte in der Höhe verstellbar und einstellbar
angeordnet. Hierzu ist der Saugrüssel 19 mit einem die Eingangsdüse 25 enthaltenden,
teleskopartig ein- und ausfahrbaren Eingangsstutzen 26 versehen, der ein- und feststellbar
angeordnet ist. Zur Einstellung des Eingangsstutzens 26 kann beispielsweise ein manuell
betätigbarer Spindeltrieb vorgesehen sein. Aber auch eine motorische Betätigung beispielsweise
mittels eines Zylinder-Kolbenaggregats wäre denkbar.
[0016] Ebenso kann die Position der Eingangsdüse 25 bezüglich der Abwurfkante 10 in Förderrichtung
des Schwingtisches 1 einstellbar sein. Hierzu kann der Endbereich des Saugrüssels
19 einfach verschiebbar oder schwenkbar angeordnet sein, wie mit unterbrochenen Linien
angedeutet ist. Nach erfolgter Einstellung wird die Fixierung z.B. mittels einer Klemmeinrichtung
vorgenommen. Der Saugrüssel 19 befindet sich mit seiner Eingangsdüse 25 immer in einem
in Transportrichtung des Schwingtisches 1 vorderen, die Abwurfkante 10 enthaltenden
bzw. dieser benachbarten Bereich: In manchen Fällen, z.B. bei der Absaugung von Schalen,
kann es zweckmäpig sein, wenn sich der Saugrüssel 19 mit seiner Eingangsdüse 25 im
abwurfkantennahen Viertel des Schwingtisches 1 befindet. Im dargestellten Beispiel
ist der Saugrüssel 19 so angeordnet, daß seine Mittelachse von der Abwurfkante 10
um die Breite der Eingangsdüse 25 entfernt ist. In anderen Fällen, z.B. beim Absaugen
von Folienresten kann es vorteilhaft sein, wenn der Saugrüssel 19 mit seiner Eingangsdüse
25 zumindest teilweise über die Abwurfkante 10 hinausreicht, z.B. so eingestellt ist,
daß die Achse der Eingangsdüse 25 auf die Abwurfkante 10 ausgerichtet ist. Dadurch
läßt sich bei dem Material, das die Abwurfkante 10 bereits passiert hat, mittels der
über den an die Abwurfkante sich anschließenden Fallschacht angesaugten Luft ein gewisser
Gegenstromsichtereffekt erzielen und damit die Auslese noch verbessern.
[0017] Durch Einstellen des Abstands der Eingangsdüse 25 von der Oberseite der Schüttgutmatte,
durch Einstellung des Saugzugs durch entsprechende Dosierung der angezogenen Falschluft
und durch entsprechende Positionierung der Eingangsdüse 25 kann die Saugwirkung des
Saugrüssels 19 und dementsprechend die gewünschte Saugtiefe genau justiert werden.
Hierdurch ist es möglich, die Zusammensetzung der mittels des Saugrüssels 19 abgesaugten
ersten Fraktion genau einzustellen. Anhand einer visuellen Beobachtung des über das
Schleusenrad 24 ausgetragenen Materials kann eine Nachregulierung vorgenommen werden.
Es wäre aber auch denkbar diese Nachregulierung durch automatische Überwachung des
ausgetragenen Materials vorzunehmen.
[0018] Bei der der Figur 2 zugrundeliegenden zweistufigen Anordnung ist einer die zweite
Stufe bildenden Trennvorrichtung oben beschriebener Art eine die erste Stufe bildende
Vorrichtung zur Schwerteilauslesung vorgeordnet. Hierdurch ist es möglich, aus dem
zu behandelnden Schüttgut, beispielsweise Kompost, Schwerteile wie Steine, Glasscherben
etc., auszulesen, wodurch der der zweiten Stufe zugeordnete Trennvorgang optimiert
werden kann. Die die zweite Stufe bildende Trennvorrichtung entspricht hinsichtlich
ihres grundsätzlichen Aufbaus der oben beschriebenen Vorrichtung. Auf eine nochmalige,
detailierte Beschreibung wird daher verzichtet. Im Nachstehenden wird in erster Linie
auf die Besonderheiten der Anordnung gemäß Figur 2 eingegangen, wobei bezüglich der
die zweite Stufe bildenden Trennvorrichtung für gleiche Teile diesselben Bezugszeichen
wie oben Verwendung finden.
[0019] Die die erste Stufe bildende Vorrichtung zur Schwerteilauslesung ist als an sich
bekannter Gegenstromsichter ausgebildet. Dieser besteht aus einem in einem mit einem
Schwingantrieb verbundenen Schwingkasten 28 angeordneten Schwingsieb 29, das durch
eine durch ein Lochblech gebildete Strömungsmaske und ein dieses überspannendes Gewebe
gebildet wird. Oberhalb des Schwingsiebs 28 ist ein Gutzulauf 29 angeordnet, der hier
durch eine am schwingenden Kasten 27 aufgenommene Rutsche und ein in dieses mündendes
Zuführrohr gebildet wird, in das das zu behandelnde Gut eingeworfen wird, wie durch
ein Förderband angedeutet ist. Durch die Gutzuführung 29 wird das Schwingsieb 28 auf
seiner ganzen Breite mit Schüttgut beaufschlagt.
[0020] Der das Schwingsieb 28 aufnehmende Kasten 27 der ersten Stufe und der den Schwingtisch
1 aufnehmende Kasten 5 der zweiten Stufe sind in Längsrichtung hintereinander angeordnet
und mittels zugeordneter Zugstangen 4, 4a über eine gemeinsame Exzenterwelle 3 antreibbar.
Diese ist hierzu mit in Umfangsrichtung so gegeneinander versetzten Exzentern versehen,
daß die Kästen 5 und 27 horizontal gegenläufig schwingen, was den Massenausgleich
erleichtert. Die Exzentrizitäten der Exzenter und dementsprechend die Amplituden der
hiermit bewirkten Schwingungen der Kästen 5 bzw. 27 sind der jeweiligen Trennaufgabe
angepaßt. Der schwingende Kasten 27 ist über einen Balg 9 mit einem zugeordneten Gehäuseunterteil
30 verbunden, an das ein Zuluftkanal 31 angeschlossen bzw. in das ein Gebläse eingebaut
ist. Abluftseitig ist ein über beide Kästen 5, 27 sich erstreckendes Gehäuseoberteil
32 vorgesehen, das mit Balgen 9 mit dem jeweils zugeordneten Kasten verbundene Eingangsstutzen
aufweist und an einen gemeinsamen Abluftkanal 18a angeschlossen ist, dem ein Staubabscheider
zugeordnet sein kann. Selbstverständlich wäre es aber auch denkbar, separate Gehäuseoberteile
und Abluftkanäle vorzusehen. Die gemeinsame Antriebseinrichtung befindet sich im Bereich
zwischen den Gehäuseunterteilen 7 und 30, die hierzu kammerförmig eingebuchtet sind.
Die den Kästen 5, 27 zugeordneten Schwingfedern 6, 6a befinden sich dementsprechend
im Bereich der voneinander abgewandten Kastenseiten.
[0021] Die vom Schwingtisch 1 abgewandte Kante des Schwingssiebs 28 fungiert als dessen
Abwurfkante 33, von der ausgehend das Schwingsieb 28 mit Gefälle angeordnet ist. Der
Neigungswinkel kann einstellbar sein, wie durch einen Doppelpfeil angedeutet ist.
Oberhalb der Abwurfkante 33 ist hier eine einstellbare Klappe 34 angeordnet, mittels
derer die über den der Abwurfkante 33 zugeordneten Gutauslaß 35 angezogene Falschluft
eingestellt werden kann.
[0022] Die mittels des Zuluftkanals 31 zugeführte Luft wird so dosiert, daß im Gegensatz
zum Schwingtisch 1 eine Fluidisierung des auf dem Schwingsieb 28 aufgenommenen Schüttguts
erfolgt. Hierbei wird das gesamte Schüttgut mit Ausnahme der auf dem Schwingsieb 28
liegen bleibenden Schwerteile aufgewirbelt. Die Schwerteile werden durch Schwingtransport
zur Abwurfkante 33 gefördert und über diese in den Gutauslaß 35 eingeworfen, der dementsprechend
als Schwerteilauslaß fungiert. Das aufgewirbelte Leichtgut schwimmt in Richtung des
Gefälles des Schwingsiebs 28 über dessen Unterkante ab und gelangt hier über eine
den Abstand zwischen den einander benachbarten Kanten von Schwingsieb 28 und Schwingtisch
1 überbrückende Leiteinrichtung 36 auf den Schwingtisch 1. Die vom Schwingsieb 28
abschwimmende Leichtgutfraktion bildet hier dementsprechend das Eingangsmaterial für
die zweite Stufe, in der die besonders leichten und/oder ebenso sich verhaltenden,
flächigen Teilchen durch den der Abwurfkante 10 zugeordneten Saugrüssel 19 nach oben
abgesaugt werden. In manchen Fällen kann es zweckmäßig sein, auch der der Abwurfkante
10 diametral gegenüberliegenden Abwurfkante 33 des Schwingsiebs 28 einen vorzugsweise
einstellbaren Saugrüssel zum Absaugen von durch das Schwergut mitgerissenen Leichtteilchen
zuzuordnen. In Fällen dieser Art kann die Klappe 34 entfallen. Das im Bereich der
Abwurfkante 33 abgesaugte Material kann entweder dem Abscheider 23 oder vorzugsweise
dem Schwingtisch 1 zur weiteren Trennung zugeführt werden.
[0023] Die Leiteinrichtung 36 ist im dargestellten Beispiel einfach als an ein oberhalb
der Abschwimmkante 37 des Schwingssiebs 28 angeordnetes Fenster angesetzte Rutsche
ausgebildet, die ein Fenster der benachbarten Wand des Kastens 5 durchgreift und oberhalb
des abwurfkantenfernen Bereichs des Schwingtisches 1 endet. In Fällen dieser Art ergibt
sich selbstverständlich ein Druckausgleich zwischen den Räumen oberhalb des Schwingsiebs
28 und Schwingtisches 1. Zur Verhinderung eines derartigen Druckausgleichs könnte
als Leiteinrichtung ein Schleusenrad vorgesehen sein, in Verbindung mit separaten
Gehäuseoberteilen.
[0024] Das Schwingsieb 28 und der Schwingtisch 1 sind im dargestellten Beispiel gleich groß.
Der Luftdurchsatz durch den Schwingtisch 1 ist jedoch wesentlich geringer als der
Luftdurchsatz durch das Schwingsieb 28. Der Luftdurchsatz durch den Schwingtisch 1
beträgt je nach Zusammensetzung des zu behandelnden Guts 0,2 bis 0,75 des Luftdurchsatzes
durch das Schwingsieb 28, oberhalb dessen im Gegensatz zur nachgeordneten Stufe eine
Fluidisierung des Leichtguts erfolgt. In der zweiten Stufe werden hier die an der
Oberseite der auf dem Schwingtisch 1 aufliegenden Schüttgutmasse aufkonzentrierten,
besondes leichten und/oder flächigen Teilchen mittels des Saugrüssels 19 nach oben
abgesaugt und im dem Gebläse 21 vorgeordneten Abscheider 23 abgeschieden.
1. Vorrichtung zum Auslesen von absaugbaren Teilchen aus einem Schüttgut, mit wenigstens
einem mit einem Schwingantrieb (2,2) verbundenen, in einem Gehäuse angeordneten Schwingtisch
(1), der wenigstens eine Abwurfkante (10) aufweist und dem wenigstens eine von der
Abwurfkante (10) entfernte Beschickungseinrichtung (12;36) zugeordnet ist, wobei der
Schwingtisch (1) als luftdurchlässiger Siebtisch ausgebildet ist, der von unten mit
Luft beaufschlagbar ist, die über einen Abluftkanal (18) aus dem Oberteil (8) des
Gehäuses ableitbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Luftdurchsatz durch den Schwingtisch (1) so einstellbar ist, dass eine Fluidisierung
des Schüttguts unterbleibt, dass zum Absaugen der durch die Vibration des Schwingtisches
(1) und durch die den Schwingtisch (1) durchsetzende Luft im oberen Berich der vom
Schüttgut gebildeten Matte angereicherten Teilchen wenigstens ein in einem in Transportrichtung
des Schwingtisches (1) vorderen Bereich angeordneter, den Schwingtisches (1) auf seiner
ganzen Breite übergreifender, über eine vom Abluftkanal (18) separate Saugleitung
(20) mit Saugzug beaufschlagbarer Saugrüssel (19) vorgesehen ist, der gegenüber dem
Schwingtisch (1) in Absenk- und Längsrichtung einstellbar ist, und dass durch den
Schwingtisch (1) durchfallendes, feinkörniges Material mittels einer unterhalb des
Schwingtisches (1) angeordneten Abführeinrichtung aufnehmbar und abführbar ist.
2. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Saugrüssel (19) einen teleskopartig ausfahrbaren und einstellbaren Eingangsstutzen
(26) aufweist.
3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dem Saugrüssel (19) ein einstellbarer Falschlufteingang (22) zugeordnet ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Saugrüssel (19) einen schwenkbaren Eingangsberich aufweist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Saugrüssel (19) mit einem Abscheider (23) verbunden ist, der an ein Evakuiergebläse
(21) angeschlossen ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Luftdurchsatz durch das den Schwingtisch (1) bildende Schwingsieb im Bereich
zwischen 0,2 bis 0,75 des Luftdurchsatzes eines Gegenstromsichters vergleichbarer
Größe liegt.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die dem Schwingtisch (1), dessen Neigung bezüglich seiner Abwurfkante (10) vorzugsweise
einstellbar ist, zugeordnete Beschickungseinrichtung als Leichtgut-Ausgang eines vorgeordneten
Gegenstromsichters ausgebildet ist, der ein zum Schwingtisch (1) gegenläufig antreibbares,
luftdurchlässiges Schwingsieb (28) aufweist, das von seiner Abschwimmkante (37) zu
seiner dieser gegenüberliegenden Abwurfkante (33) ansteigend angeordnet und mit Schüttgut
beaufschlagbar ist, wobei das Schwingsieb (28) und der Schwingtisch (1) vorzugsweise
in Längsrichtung hintereinander angeordnet und mittels einer den Abstand überbrückenden,
vorzugsweise als Rutsche ausgebildeten Leiteinrichtung (36) miteinander verbunden
sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Abwurfkante (10) des Schwingtisches (1) und der Abwurfkante (33) des vorgeordneten
Gegenstromsichters jeweils mindestens ein einstellbarer Saugrüssel (19) zugeordnet
ist.
1. Device for the separation of particles capable of being extracted from a bulk material,
with at least one vibratory table (1) fitted in a housing and connected to a vibratory
drive (2,2), having at least one discharge edge (10) and being assigned at least one
feeder (12; 36) at a distance from the discharge edge (10), wherein the vibratory
table (1) is in the form of an air-permeable screening table which can be fed from
below with air with may be drawn off from the top section (8) of the housing via an
outlet air duct (18), characterized in that the airflow through the vibratory table (1) is so adjustable that fluidisation of
the bulk material does not occur, that to suck off the mat of concentrated particles
formed in the upper zone of the bulk material through the vibration of the vibratory
table (1) and by the air passing through the vibratory table (1), there is provided
at least one suction tube (19), located in a frontal zone in the direction of feed
of the vibratory table (1), overlapping the vibratory table (1) along its entire width,
capable of being provided with an induced draught via a suction line (20) separate
from the outlet air duct (18), and adjustable relative to the vibratory table (1)
in the lowering and longitudinal direction, and that fine-grained material falling
through the vibratory table (1) may be collected and removed by means of a removal
device mounted below the vibratory table (1).
2. Device according to claim 1, characterized in that the suction tube (19) has a telescopically extending and adjustable inlet nozzle
(26).
3. Device according to according to any of the preceding claims, characterized in that the suction tube (19) is assigned an adjustable secondary air inlet (22).
4. Device according to according to any of the preceding claims, characterized in that the suction tube (19) has a swivelling inlet zone.
5. Device according to according to any of the preceding claims, characterized in that the suction tube (19) is connected to a separator (23) which is connected to an exhaust
fan (21).
6. Device according to according to any of the preceding claims, characterized in that the air flow through the vibrating screen forming the vibratory table (1) is in the
range between 0.2 and 0.75 of the air flow of a counter-current classifier of comparable
size.
7. Device according to according to any of the preceding claims, characterized in that the feeder assigned to the vibratory table (1), the slope of which is preferably
adjustable relative to its discharge edge (10), is in the form of a light material
outlet of an upstream counter-current classifier which has an air-permeable vibratory
screen (28) which may be driven in the opposite direction to the vibratory table (1),
which is arranged so as to rise from its floating-off edge (37) to its discharge edge
(33) lying opposite the former and which may be supplied with bulk material, wherein
the vibratory screen (28) and the vibratory table (1) are preferably arranged consecutively
in the longitudinal direction, and are linked to one another by means of a guide element
(36) bridging the gap and preferably in the form of a chute.
8. Device according to claim 7, characterized in that the discharge edge (10) of the vibratory table (1) and the discharge edge (33) of
the upstream counter-current classifier are each assigned an adjustable suction tube
(19).
1. Dispositif pour sélectionner dans une matière en vrac des particules pouvant être
aspirées, comprenant au moins une table vibrante (1) reliée à un entraînement vibrant
(2, 2), agencée dans un carter et qui présente au moins un bord de déversement (10),
et à laquelle est associé au moins un dispositif de chargement (12 ; 36) éloigné du
bord de déversement (10), dans lequel la table vibrante (1) est constituée par une
table de tamis perméable à l'air, qui peut être alimentée par-dessous avec de l'air,
lequel peut être évacué de la partie supérieure (8) du carter par un canal de sortie
d'air (18), caractérisé en ce que le débit d'air à travers la table vibrante (1) peut être réglée de manière qu'il
ne se produise pas de fluidisation de la matière en vrac, en ce que, pour l'aspiration
des particules contenues dans la zone supérieure du matelas formé par la matière en
vrac et qui ont été enrichies par la vibration de la table vibrante (1) et par l'air
qui traverse la table vibrante (1), il est prévu au moins un organe d'aspiration (19)
pouvant être alimenté en air d'aspiration au moyen d'une conduite d'aspiration (20)
séparée du canal de sortie d'air (18), et disposé dans la région aval, vu dans le
sens du transport de la table vibrante (1), qui couvre la table vibrante (1) sur toute
sa largeur et peut être réglée dans la direction de l'abaissement et dans la direction
longitudinale par rapport à la table vibrante (1), et en ce que la matière à grain
fin qui tombe à travers la table vibrante (1) peut être reçue et évacuée au moyen
d'un dispositif d'évacuation disposé au-dessous de la table vibrante (1).
2. Dispositif selon la revendication 1, caractérisé en ce que l'organe d'aspiration (19) comporte une tubulure d'entrée (26) pouvant s'étendre
et être réglée de façon télescopique.
3. Dispositif selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'une prise d'air réglable (22) est associée à l'organe d'aspiration (19).
4. Dispositif selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que l'organe d'aspiration (19) comporte une zone d'entrée pivotante.
5. Dispositif selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que l'organe d'aspiration (19) est relié à un séparateur (23) qui est raccordé à un ventilateur
d'évacuation d'air (1).
6. Dispositif selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que le débit d'air à travers le tamis vibrant formant la table vibrante (1) est compris
entre 0,2 et 0,75 du débit d'air d'un séparateur pneumatique à courant inverse de
taille comparable.
7. Dispositif selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que le dispositif de chargement associé à la table vibrante (1) dont l'inclinaison par
rapport à son bord de déversement (10) est de préférence réglable, est constitué par
une sortie de matière légère d'un séparateur pneumatique à courant inverse placé en
amont qui comporte un tamis vibrant (28) perméable à l'air, pouvant être entraîné
en sens inverse de la table vibrante (1) et qui est disposé en pente montante depuis
son bord d'écoulement (37) jusqu'à son bord de déversement (33) placé à l'opposé et
qui peut être chargé de matière en vrac, le tamis vibrant (28) et la table vibrante
(1) étant de préférence disposés l'un à la suite de l'autre dans la direction longitudinale
et étant reliés l'un à l'autre au moyen d'un dispositif d'alimentation (36) qui couvre
la distance d'écartement et est de préférence constitué par une goulotte.
8. Dispositif selon la revendication 7, caractérisé en ce qu'au moins un organe d'aspiration réglable (19) est associé au bord de déversement
(10) de la table vibrante (1) et au bord de déversement (33) du séparateur pneumatique
à courant inverse placé en amont.