[0001] Die Erfindung betrifft eine Abkantpresse zum Abkanten von Werkstücken längs einer
Biegelinie mit einem vor der Biegelinie sich befindenden Bedienbereich, mit einem
hinter der Biegelinie sich befindenden Anschlagbereich, mit einem Antrieb für die
Hubbewegung eines Biegewerkzeugs, mit einer dem Antrieb aktivierenden Hubbetätigungseinrichtung
und einer Einschaltsperreinrichtung für die Hubbetätigungseinrichtung, mit einer im
Anschlagbereich angeordneten Anschlageinrichtung, die eine durch einen steuerbaren
Antrieb senkrecht zur Biegelinie verfahrbare und positionierbare Schiene aufweist,
an der wenigstens zwei längs der Schiene von Hand verschiebbare und positionierbare
und über eine Klemmeinrichtung festlegbare Anschlagfinger angeordnet sind. Eine solche
Abkantpresse ist beispielsweise der US-A-4089200 zu entnehmen.
[0002] Abkantpressen sind in den unterschiedlichsten Ausführungsformen bekannt. In der Regel
weist eine jede Abkantpresse einen Hinteranschlag auf, an der das abzukantende Werkstück
vor dem Abkanten angelegt wird, um die Abkantung positionsgenau durchführen zu können.
Diese Hinteranschläge sind in der X-Achse, d.h. in der Ebene des Werkstücks und senkrecht
zur Biegelinie, sowie in der R-Achse, d.h. senkrecht zur Ebene des Werkstücks, verstellbar.
Diese Verstellung muß bei manchen Ausführungsformen manuell durchgeführt werden und
ist bei anderen Abkantpressen motorisch, pneumatisch oder hydraulisch durchführbar.
Einige Abkantpressen weisen zusätzlich zum Hinteranschlag einen Vorderanschlag und
evtl. sogar Seitenanschläge auf, über die die Position des Werkstücks im Bedienbereich
bestimmbar und ggf. sogar veränderbar ist.
[0003] Es ist bekannt, daß der Hinteranschlag entweder als einstückige Anschlagleiste oder
in Form mehrerer einzelner Anschlagfinger ausgebildet ist. Auch hier können sowohl
die Anschlagleiste als auch die einzelnen Anschlagfinger entweder manuell oder durch
einen geeigneten Antrieb verstellt werden. Ferner ist bekannt, daß bei einem aus mehreren
einzelnen Anschlagfinger bestehendem Hinteranschlag die einzelnen Anschlagfinger in
Z-Achse, d.h. in Richtung der Biegelinie verstellt werden können, und insbesondere
kann der Abstand der einzelnen Anschlagfinger zueinander verändert werden. Auch dies
kann entweder über einen geeigneten Antrieb oder manuell erfolgen.
[0004] Bei Abkantpressen ist ferner bekannt, daß der Antrieb für die Hubbewegung des Biegewerkzeugs
von einer Hubbetätigungseinrichtung aktiviert wird. Befindet sich das Biegewerkzeug
in seiner Ruhelage, dann ist die Hubbetätigungseinrichtung durch eine Einschaltsperreinrichtung
solange verriegelt, bis diese Einschaltsperreinrichtung von der Bedienperson bewußt
deaktiviert wird, so daß erst dann ein Betätigen der Hubbetätigungseinrichtung den
Antrieb aktiviert. Auf diese Weise soll ein unbeabsichtigtes Betätigen der Hubbetätigungseinrichtung
verhindert werden.
[0005] Bei einfachen Abkantpressen werden die einzelnen Anschlagfinger in der Regel manuell
positioniert. Hierfür muß die Bedienperson jedoch vom Bedienbereich aus über die Biegelinie
hinweg in den Anschlagbereich greifen, was einerseits umständlich, andererseits nicht
ungefährlich ist.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Abkantpresse der eingangs genannten
Art derart weiterzubilden, daß die Position der einzelnen Anschlagfinger manuell gefahrlos
verändert werden kann.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine Sperreinrichtung für
das Lösen der Klemmeinrichtung vorgesehen ist und daß die Anschlageinrichtung in eine
Position verfahrbar ist, in der die Anschlagfinger über die Biegelinie in den Bedienbereich
der Abkantpresse hineinragen, und daß in dieser Position die Einschaltsperreinrichtung
wirksam und die Sperreinrichtung für das Lösen der Klemmeinrichtung unwirksam sind.
[0008] Bei der erfindungsgemäßen Abkantpresse befindet sich also das Biegewerkzeug in seiner
Ruhelage und die Hubbetätigungseinrichtung für den Antrieb ist durch die Einschaltsperreinrichtung,
welche eingeschaltet bzw. wirksam ist, verriegelt. In dieser Position des Biegewerkzeugs
können die Anschlagfinger aus dem Anschlagbereich heraus über die Biegelinie hinweg
in den Bedienbereich hinein bewegt werden und sind dadurch besser zugänglich für die
Bedienperson. Der größte Vorteil besteht jedoch darin, daß die Bedienperson zum Verschieben
der einzelnen Anschlagfinger nicht mehr über die Biegelinie hinweg in den Anschlagbereich
greifen muß, so daß bei der erfindungsgemäßen Abkantpresse die einzelnen Anschlagfinger
gefahrlos manuell verschoben werden können. Da die Einschaltsperreinrichtung für die
Hubbetätigungseinrichtung wirksam ist, besteht auch keine Gefahr, daß das Biegewerkzeug
eine Hubbewegung durchführt und dabei Gefährdungen oder Beschädigungen verursacht.
[0009] Ein weiteres erfindungswesentliches Merkmal wird darin gesehen, daß dann, wenn die
Anschlagfinger die Biegelinie überfahren und in den Bedienbereich eingreifen, die
Sperreinrichtung für das Lösen der Klemmeinrichtung der Anschlagfinger unwirksam ist.
Nur in dieser Position können die einzelnen Anschlagfinger verschoben werden. Sobald
die ausgerichteten und festgeklemmten Anschlagfinger diese Position wieder verlassen,
ist die Sperreinrichtung aktiviert, so daß die Klemmeinrichtung nicht mehr gelöst
werden kann. Eine derartige Abkantpresse kann auch von ungeübtem Bedienpersonal schnell
gefahrlos bedient werden und sie bedarf ein geringes Maß an Bedienkenntnissen, da
die Position der Anschlagfinger manuell veränderbar ist. Es müssen also keine Programmänderungen
an der Maschine durchgeführt werden.
[0010] Eine Weiterbildung der erfindungsgemäßen Abkantpresse sieht vor, daß die Klemmeinrichtung
von einem Klemmstück gebildet wird, das bei Aktivierung die Finger mit der Schiene
verklemmt. Dieses Klemmstück ist permanent aktiviert und wird lediglich dann deaktiviert,
wenn die Anschlagfinger die Biegelinie übergreifen und dabei gleichzeitig die Hubbetätigungseinrichtung
für den Antrieb des Biegewerkzeugs von der Einschaltsperreinrichtung verrieglt ist.
Durch die Verklemmung des Fingers mit der Schiene ist auch gewährleistet, daß jeder
einzelne Anschlagfinger die Zustellbewegung der Schiene ausführt.
[0011] Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel weist das Klemmstück wenigstens ein bei
Aktivierung gegen die Schiene und die Anschlagfinger pressendes Element oder einen
entsprechenden Abschnitt auf. Dadurch kann auf einfache Weise der Anschlagfinger mit
der Schiene verklemmt werden.
[0012] Gemäß einer Ausführungsform wird das Klemmstück von einem Druckluftzylinder, einem
Magnet oder dgl. gebildet. Dieser Druckluftzylinder wird durch Beaufschlagung mit
Druckluft entweder gespannt oder gelöst, wobei eine hohe Sicherheit dadurch erhalten
wird, daß der Druckluftzylinder z.B. durch die Kraft einer Vorspannfeder vorgespannt
ist und dadurch die Klemmwirkung erzielt wird, wobei der Druckluftzylinder durch Druckbeaufschlagung
seine Lösestellung einnimmt. Dies kann auch bei einem Magnet der Fall sein, der dann
die Klemmwirkung aufbringt, wenn er stromlos ist und erst bei Anlegung einer Spannung
die Klemmung löst.
[0013] Dabei kann das Klemmstück durch Beaufschlagung mit einem Fluid in Lage und/oder Form
veränderbar sein. Das Fluid kann sowohl ein Gas als auch eine Flüssigkeit sein. Bei
der Veränderung der Lage kann z.B. ein Keil bewegt werden.
[0014] Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel besteht das Klemmstück aus einem mit einem
Fluid anfüllbaren Schlauch, z.B. einem Druckluftschlauch, dessen Querschnittsform
und/oder dessen Lage durch den Innendruck veränderbar ist. Dabei kann die Klemmwirkung
durch Beaufschlagung z.B. mit Druckluft herbeigeführt werden.
[0015] Weitere Ausführungsformen sehen vor, daß die Einschaltsperreinrichtung einen Schalter
aufweist, der die Energiezufuhr zur Hubbetätigungseinrichtung unterbricht. Dieser
Schalter ist in der Regel permanent eingeschaltet und muß bewußt ausgeschaltet werden,
um die Energiezufuhr zur Hubbetätigungseinrichtung herzustellen.
[0016] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Sperreinrichtung für
das Lösen der Klemmeinrichtung einen Schalter aufweist, der die Energiezufuhr zum
Lösen der Klemmeinrichtung unterbricht, auch hier nimmt der Schalter permanent eine
Stellung ein, in der er die Energiezufuhr unterbricht, wobei der Schalter erst dann
seine Schaltstellung ändert, wenn, wie bereits eingangs erwähnt, die Anschlagfinger
die Biegelinie übergreifen und die Einschaltsperreinrichtung für die Hubbetätigungseinrichtung
aktiviert ist.
[0017] Vorzugsweise ist eine Löseeinrichtung zum Lösen der Klemmeinrichtung vorgesehen,
wobei die Sperreinrichtung die Löseeinrichtung deaktiviert. Bei dieser Ausführungsform
muß also das Lösen der Klemmeinrichtung nicht manuell durchgeführt werden. Die Anschlagfinger
können sofort nach dem Deaktivieren der Sperreinrichtung manuell verschoben werden.
[0018] Weitere Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der unter
Bezugnahme auf die Zeichnung ein besonders bevorzugtes Ausführungsbeispiel im einzelnen
dargestellt ist. Dabei zeigen:
- Figur 1
- eine Ansicht einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Abkantpresse;
- Figur 2
- eine perspektivische Ansicht einer bekannten Abkantpresse;
- Figur 3
- einen Prinzipquerschnitt durch eine andere bekannte Abkantpresse;
- Figur 4
- einen Querschnitt durch die Abkantpresse gemäß Fig. 1;
- Figur 5
- eine Ansicht in Richtung des Pfeils V gemäß Fig. 4;
- Figur 6
- eine vergrößerte Wiedergabe eines Anschlagfingers im Querschnitt; und
- Figur 7
- eine Draufsicht auf den Anschlagfinger gemäß Fig. 6.
[0019] Die Figur 2 zeigt eine perspektivische Darstellung einer Abkantpresse, insbesondere
einer Gesenkbiegepresse bekannter Bauart. Diese Abkantpresse, die insgesamt mit 20
bezeichnet ist, weist ein Gestell auf, welches bspw. zwei Ständer 1 und 2 umfaßt,
an denen eine Oberwange 3 geführt ist. Preßzylinder 4 und 5, die als Antrieb 21 dienen,
bewegen diese Oberwange 3 im Sinne des Pfeils 6 nach unten und in Gegenrichtung nach
oben. Zumindest diese Hubbewegung der Abkantpresse 20 wird von einer Hubbetätigungseinrichtung
7 aktiviert und kontrolliert. An der Oberwange 3 befindet sich eine Halterung 8 für
ein Biegewerkzeug 9, z.B. einen Biegestempel der mit einem Biegegesenk 10 zusammenwirkt.
Das Biegewerkzeug 9 ist gemaß Fig. 2 im wesentlichen leistenförmig und das Biegegesenk
10 dementsprechend balkenförmig. Es wird mittels geeigneter, nur schematisch eingezeichneter
Gesenkhalterungen 11 und 12 am Tisch 13 der Abkantpresse 20 festgehalten. Ferner ist
in der Fig. 2 eine als Werkstück 22 dienende Blechtafel 14 dargestellt, die in Richtung
des Pfeils 18 in die Abkantpresse 20 soweit eingeschoben wird, bis die mit 19 bezeichnete
Linie mit der Biegelinie 23 fluchtet. Befindet sich das Werkstück 22 in dieser Position,
dann liegt oberhalb der Linie 19 das Biegewerkzeug 9 mit seiner Schneide 15 und unterhalb
der Linie 19 des Werkstücks 22 das Biegegesenk 10 mit seiner V-förmigen Ausnahme 16.
Der vor der Biegelinie 23 sich befindende Bereich wird als Bedienbereich 17 und der
hinter der Biegelinie 23 sich befindende Bereich als Anschlagbereich 24 definiert.
Im Bedienbereich 17 hält sich in der Regel die Bedienperson auf, die das Werkstück
22 führt und Befehle an einem Steuerpult 25 eingibt. Dabei weist der Steuerpult 25
auch eine Einschaltsperreinrichtung auf, die, wenn sie aktiviert ist, die Hubbetätigungseinrichtung
7 verriegelt, so daß der Antrieb 21 bzw. die Preßzylinder 4 und 5 nicht betätigt werden
können. Die Oberwange 3 ist dann in der in der Fig. 2 dargestellten Lage verriegelt.
[0020] Die in der Figur 2 dargestellte Abkantpresse 20 weist eine als Hinteranschlag ausgebildete
Anschlageinrichtung 26 auf, die in der Fig. 2 nicht dargestellt ist, sondern bei einer
anderen bekannten Abkantpresse 20, die in der Fig. 3 wiedergegeben ist, dargestellt
ist.
[0021] Diese in der Figur 3 dargestellte Anschlageinrichtung 26 besteht im wesentlichen
aus einer Schiene 27 auf der zwei Anschlagfinger 28 und 29 angeordnet sind. Diese
Anschlagfinger 28 und 29 sind in Richtung der Pfeile 30, die die Z-Richtung darstellen,
auf der Schiene 27 verfahrbar. Die Anschlagfinger 28 und 29 erstrecken sich in Richtung
der Biegelinie 23 und liegen an der hinteren Kante, d.h. an der im Anschlagbereich
24 sich befindenden Kante des Werkstücks 22 an. Auf diese Weise kann die Position
des Werkstücks 22 in Richtung der X-Achse (Pfeil 31) bestimmt werden. Bei korrekt
ausgerichtetem Werkstück 22 wird die Einschaltsperreinrichtung deaktiviert, wodurch
die Hubbetätigungseinrichtung 7 entriegelt wird, so daß bei deren Betätigung das Biegewerkzeug
9 eine Hubbewegung in Richtung des Doppelpfeils 32 ausführt. Dabei wird das Werkstück
22 an der Biegelinie 23 abgekantet und nimmt die mit durchgezogener Linie dargestellte
Position ein. Entfernt sich das Biegewerkzeug 9 vom Biegegesenk 19, fällt das Werkstück
22 in Richtung des Pfeils 33 zurück auf einen nicht dargestellten Auflagetisch.
[0022] In der Figur 1 ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Abkantpresse
20 mit ihren einzelnen Komponenten dargestellt. Im Bedienbereich 17 befindet sich
die Auflagekonsole 34 für das Werkstück 22, welches hier der Übersichtlichkeit halber
nicht dargestellt ist. Unterhalb der Steuerung 25 befindet sich ein Zweihand-/Fußtaster
35 mit dem die Hubbetätigungseinrichtung 7 aktiviert werden kann. Oberhalb des Anschlagbereichs
24 befindet sich eine Hydraulikanlage 36 für den Antrieb 21 der Oberwange 3 des Biegewerkzeugs
9. Die Anschlageinrichtung 26 ist vollständig aus dem Anschlagbereich 24 nach hinten
(in der Fig. 1 links) herausgefahren.
[0023] In den Figuren 4 und 5 ist die Anschlageinrichtung 26 vergrößert dargestellt. Diese
weist einen Schlitten 37 auf, der auf einer Schiene 38, die sich in X-Richtung, d.h.
senkrecht zur Biegelinie 23, erstreckt, verfahrbar ist. Auf diese Weise können die
Anschlagfinger 28, 29 an das nicht dargestellte Werkstück 22 bzw. in Richtung der
Biegelinie 23 herangefahren werden. In der Fig. 4 sind die Anschlagfinger 28, 29 in
einer Ausgangsposition dargestellt, in der sie vollständig zurückgefahren sind, d.h.
mit maximalem Abstand zur Biegelinie 23 liegen. Die mit 128, 129 bezeichneten Anschlagfinger
sind so weit in den Anschlagbereich 24 vorgefahren, daß sie gerade noch nicht die
Biegelinie 23 berühren. Die mit 228, 229 bezeichneten Anschlagfinger sind über einen
weiteren Antrieb 39, der z.B. eine Spindel 40 bewegt, in der Höhe, d.h. in R-Richtung,
verstellt. Die mit 328, 329 bezeichneten Anschlagfinger, die lediglich abgebrochen
dargestellt sind, sind ebenfalls in der R-Achse aber nach unten versetzt.
[0024] Außerhalb des Anschlagbereichs 24, d.h. im Bedienbereich 17 ist mit 428 ebenfalls
ein Anschlagfinger dargestellt. Diese Position nimmt der Anschlagfinger 428 dann ein,
wenn er von der Bedienperson in der Z-Achse (siehe Fig. 5) neu positioniert werden
soll. Dabei befindet sich die Oberwange 3 in ihrer maximal oberen Position und die
Hubbetätigungseinrichtung 7 ist über die Einschaltsperreinrichtung verriegelt, so
daß auch bei unzeitigem Betätigen des Zweihand-/Fußtasters 35 kein Biegehub erfolgen
kann. Die Finger 28, 29 sind auf einer Schiene 27 verschieblich gelagert, so daß sie,
wenn sie die Position wie mit den Bezugszeichen 428 angedeutet, einnehmen, neu positioniert
werden können. Dies erfolgt manuell.
[0025] Die Anschlagfinger 28, 29 sind über eine Klemmeinrichtung 42, die in der Figur 6
dargestellt ist, an der Schiene 27 fixiert. Weiterhin ist in Fig. 6 erkennbar, daß
der Anschlagfinger 28, 29 aus einem an der Schiene 27 angreifenden Halteteil 43 und
einem ausschwenkbaren Teil 44 besteht, welches über ein Gelenk 45 am Halteteil 43
befestigt ist. In der Ruhelage, die in der Fig. 6 dargestellt ist, nimmt das Teil
44 eine waagerechte Position ein. Durch Druckbeaufschlagung eines expandierbaren Elements
46 kann das Teil 44 nach oben verschwenkt werden, wie es andeutungsweise in Fig. 4
dargestellt ist.
[0026] Nimmt der Anschlagfinger 28, 29 seine korrekte Lage auf der Schiene 27 ein, dann
wird diese durch die Klemmeinrichtung 42 fixiert. Hierfür ist ein Druckluftschlauch
47 vorgesehen, der in einem im wesentlichen C-förmig ausgebildeten Profilteil 48 angeordnet
ist. Zwischen den Druckluftschlauch 47 und den oberen Schenkel des Profilteils 48
greift ein Federelement 49, das z.B. über eine Schraube am Halteteil 43 des Anschlagfingers
28 befestigt ist und dessen Bewegung auf der Schiene 27 folgt. Der Druckluftschlauch
47, das Profilteil 48 und das Federelement 49 bilden die Klemmeinrichtung 42, die
den Anschlagfinger 28 an der Schiene 27 arretieren. Dabei wird der Druckluftschlauch
47 mit Druckluft beaufschlagt, so daß er sich aufbläht und das Federelement 49 zwischen
sich und dem Profilteil 48 festklemmt. Auf diese Weise wird der Anschlagfinger 28
in seiner Position fixiert. Das Abblasen der Druckluft aus dem Druckluftschlauch 47
wird durch eine nicht dargestellte Löseinrichtung gesteuert. Dieser Löseeinrichtung
ist eine Sperreinrichtung vorgeschaltet, die die Löseeinrichtung aktiviert bzw. deaktiviert.
Befindet sich der Anschlagfinger 28 in der in der Fig. 6 dargestellten Position, in
der er die Biegelinie 23 übergreift, dann ist die Sperreinrichtung unwirksam, so daß
über die Löseinrichtung die Druckluft aus dem Druckluftschlauch 47 abgeblasen und
dadurch die Klemmwirkung aufgehoben werden kann, so daß der Anschlagfinger 28 auf
der Schiene 27 in die gewünschte Position verschoben werden kann. Dabei ist aber,
wie bereits oben erwähnt, die Hubbetätigungseinrichtung 7 für die Oberwange 3 durch
die Einschaltsperreinrichtung blockiert.
[0027] Fährt der Anschlagfinger 28 aus der in der Fig. 6 dargestellten Lage zurtick in den
Anschlagbereich 24, dann wird die Sperreinrichtung für die Löseeinrichtung aktiviert,
so daß nach dem Klemmen des Anschlagfingers 28 in der gewünschten Position die Luft
aus dem Druckluftschlauch 47 nicht mehr abgeblasen werden kann. Der Anschlagfinger
28 ist also lediglich in der Position, in der er die Biegelinie 23 übergreift, auf
der Schiene 27 verschiebbar, wobei die Klemmeinrichtung 42 gelöst werden kann, so
daß das Federelement 49 zwischen dem Druckluftschlauch 47 und dem Profilteil 48 verschiebbar
ist.
1. Abkantpresse (20) zum Abkanten von Werkstücken (22) längs einer Biegelinie (23) mit
einem vor der Biegelinie (23) sich befindenden Bedienbereich (17), mit einem hinter
der Biegelinie (23) sich befindenden Anschlagbereich (24), mit einem Antrieb (21)
für die Hubbewegung eines Biegewerkzeugs (9), mit einer den Antrieb (21) aktivierenden
Hubbetätigungseinrichtung (7) und einer Einschaltsperreinrichtung für die Hubbetätigungseinrichtung
(7), mit einer im Anschlagbereich (24) angeordneten Anschlageinrichtung (26), die
eine durch einen steuerbaren Antrieb senkrecht zur Biegelinie (23) verfahrbare und
positionierbare Schiene (27) aufweist, an der wenigstens zwei längs der Schiene (27)
von Hand verschiebbare und positionierbare und über eine Klemmeinrichtung (42) festlegbare
Anschlagfinger (28,29) angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß eine Sperreinrichtung für das Lösen der Klemmeinrichtung (42) vorgesehen ist
und daß die Anschlageinrichtung (26) in eine Position verfahrbar ist, in der die Anschlagfinger
(28,29) über die Biegelinie (23) in den Bedienbereich (17) der Abkantpresse hineinragen,
und daß in dieser Position die Einschaltsperreinrichtung wirksam und die Sperreinrichtung
für das Lösen der Klemmeinrichtung (42) unwirksam sind.
2. Abkantpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmeinrichtung (42)
von einem Klemmstück gebildet wird, das bei Aktivierung die Anschlagfinger (28,29)
mit der Schiene (27) verklemmt.
3. Abkantpresse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Klemmstück wenigstens
ein bei Aktivierung gegen die Schiene (27) und die Anschlagfinger (28,29) pressendes
Element oder einen entsprechenden Abschnitt aufweist.
4. Abkantpressen nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Klemmstück von
einem Druckluftzylinder oder einem Magnet gebildet wird.
5. Abkantpresse nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Klemmstück
durch Beaufschlagung durch ein Fluid in Lage und/oder Form veränderbar ist.
6. Abkantpresse nach einem der Ansprüche 2, 3 oder 5 dadurch gekennzeichnet, daß das
Klemmstück aus einem mit einem Fluid anfüllbaren Schlauch, z.B. einem Druckluftschlauch
(47), besteht, dessen Querschnittsform und/oder dessen Lage durch den Innendruck veränderbar
ist.
7. Abkantpresse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Einschaltsperreinrichtung einen Schalter aufweist, der die Energiezufuhr zur Hubbetätigungseinrichtung
(7) unterbricht.
8. Abkantpresse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Sperreinrichtung für das Lösen der Klemmeinrichtung (42) einen Schalter aufweist,
der die Energiezufuhr zum Lösen der Klemmeinrichtung (42) unterbricht.
9. Abkantpresse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Löseeinrichtung zum Lösen der Klemmeinrichtung (42) vorgesehen ist und daß die
Sperreinrichtung die Löseeinrichtung deaktiviert.
1. A bending press (20) for edging workpieces (22) along a bending line (23), having
a work area (17) located in front of the bending line (23), a detent area (24) located
behind the bending line (23), having a drive mechanism (21) for the lifting movement
of a bending tool (9), having a lift actuating device (7) activating the drive mechanism
(21) and a switch locking mechanism for the lift actuating device (7) , having a detent
device (26) arranged in the detent area (24), which has a rail (27) which can be displaced
perpendicularly in respect to the bending line (23) and positioned by means of a controllable
drive mechanism, and on which at least two detent fingers (28, 29), which can be manually
displaced along the rail (27), can be positioned and fixed in place by means of a
clamping mechanism (42), are arranged, characterized in that a blocking device is
provided for releasing the clamping mechanism (42), and that the detent device (26)
can be displaced into a position, in which the detent fingers (28, 29) project across
the bending line (23) into the work area (17) of the bending press, and that in this
position the switch locking mechanism becomes operative, and the blocking device for
releasing the clamping mechanism (42) becomes inoperative.
2. The bending press in accordance with claim 1, characterized in that the clamping mechanism
(42) is constituted by a clamping element which, when actuated, clamps the detent
fingers (28, 29) to the rail (27).
3. The bending press in accordance with claim 2, characterized in that the clamping element
has at least one element or a corresponding section which, when actuated, presses
against the rail (27) and the detent fingers (28, 29).
4. The bending press in accordance with claim 2 or 3, characterized in that the clamping
element is constituted by a compressed air cylinder or a magnet.
5. The bending press in accordance with one of claims 2 to 4, characterized in that the
position and/or shape of the clamping element can be changed by its being charged
with a fluid.
6. The bending press in accordance with one of claims 2, 3 or 5, characterized in that
the clamping element consists of a hose which can be filled with a fluid, for example
a compressed air hose (47), whose cross-sectional shape and/or position can be changed
by means of interior pressure.
7. The bending press in accordance with one of the preceding claims, characterized in
that the switch locking device has a switch which interrupts the energy supply to
the lift actuating device (7).
8. The bending press in accordance with one of the preceding claims, characterized in
that the blocking device for releasing the clamping mechanism (42) has a switch which
interrupts the energy supply for releasing the clamping mechanism (42).
9. The bending press in accordance with one of the preceding claims, characterized in
that a release device for releasing the clamping mechanism (42) is provided, and that
the blocking mechanism deactivates the release device.
1. Presse plieuse (20) pour replier des pièces (22) le long d'une ligne de pliure (23),
avec une zone de service (17) située devant la ligne de pliure (23), avec une zone
de butée (24) située derrière la ligne de pliure (23), avec un dispositif d'entraînement
(21) pour la course d'un outil de pliage (9), avec un dispositif de déclenchement
de course (7) commandant le dispositif d'entraînement (21) et avec un dispositif d'inhibition
de mise en route pour le dispositif de déclenchement de course (7), avec un dispositif
de butée (26) agencé dans la zone de butée (24), qui présente un rail (27) positionnable,
apte à être déplacé perpendiculairement à la ligne de pliure (23) par un dispositif
d'entraînement asservi, rail sur lequel sont agencés au moins deux doigts de butée
(28, 29) positionnables, aptes à être déplacés manuellement le long du rail (27) et
fixés en position par un dispositif de blocage (42), caractérisée en ce qu'il est prévu un dispositif d'inhibition de desserrage du dispositif de blocage
(42), en ce que le dispositif de butée (26) peut être déplacé vers une position dans
laquelle les doigts de butée (28, 29) dépassent de la ligne de pliure (23) dans la
zone de service (17) de la presse plieuse, et en ce que, dans cette position, le dispositif
d'inhibition de mise en route est actif et le dispositif d'inhibition de desserrage
du dispositif de blocage (42) est inactif.
2. Presse plieuse selon la revendication 1, caractérisée en ce que le dispositif de blocage
(42) est formé par un élément de blocage qui, lorsqu'il est activé, bloque les doigts
de butée (28, 29) sur le rail (27).
3. Presse plieuse selon la revendication 2, caractérisée en ce que l'élément de blocage
présente au moins un élément, ou une partie correspondante qui, lorsqu'il(elle) est
activé(e), exerce une pression contre le rail (27) et les doigts de butée (28, 29).
4. Presse plieuse selon la revendication 2 ou 3, caractérisée en ce que l'élément de
blocage est formé par un vérin pneumatique ou un aimant.
5. Presse plieuse selon l'une des revendications 2 à 4, caractérisée en ce qu'il est
possible de modifier la place et/ou la forme de l'élément de blocage par admission
d'un fluide.
6. Presse plieuse selon l'une des revendications 2, 3 ou 5, caractérisée en ce que l'élément
de blocage consiste en un flexible apte à recevoir un fluide, par exemple un flexible
à air comprimé (47), dont la section et/ou la position peuvent être modifiées par
la pression interne.
7. Presse plieuse selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce que
le dispositif d'inhibition de mise en route comporte un interrupteur qui interrompt
l'alimentation en énergie du dispositif de déclenchement de course (7).
8. Presse plieuse selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce que
le dispositif d'inhibition de desserrage du dispositif de blocage (42) comporte un
interrupteur qui interrompt l'alimentation en énergie du dispositif de desserrage
du dispositif de blocage (42).
9. Presse plieuse selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce qu'il
est prévu un dispositif de desserrage pour desserrer le dispositif de blocage (42)
et en ce que le dispositif de verrouillage désactive le dispositif de desserrage.