(19)
(11) EP 0 763 591 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
13.12.2000  Patentblatt  2000/50

(21) Anmeldenummer: 96114276.7

(22) Anmeldetag:  06.09.1996
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7C11D 1/29, C11D 1/83, C11D 1/94, C11D 17/00

(54)

Wässrige Handgeschirrspüllmittel

Aqueous manual dishwashing composition

Produit pour laver la vaiselle à la main


(84) Benannte Vertragsstaaten:
BE DE ES FR GB IT NL

(30) Priorität: 15.09.1995 DE 19534369

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
19.03.1997  Patentblatt  1997/12

(73) Patentinhaber: Cognis Deutschland GmbH
40589 Düsseldorf (DE)

(72) Erfinder:
  • Schmid, Karl Heinz, Dr.
    40822 Mettmann (DE)
  • Syldath, Andreas, Dr.
    40789 Monheim (DE)
  • Elsner, Michael
    40699 Erkrath (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
EP-A- 0 125 854
WO-A-91/11506
EP-A- 0 157 443
US-A- 5 338 491
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung

    Gebiet der Erfindung



    [0001] Die Erfindung betrifft wäßrige Handgeschirrspülmittel mit verbessertem Emulgiervermögen, enthaltend definierte Mengen niedrigethoxylierter Fettalkoholethersulfate in Form ihrer Magnesiumsalze.

    Stand der Technik



    [0002] Handgeschirrspülmittel (HGSM) stellen in der Regel verdünnte wäßrige Detergensmischungen dar, die neben anionischen Tensiden vor allem nichtionische und amphotere Tenside enthalten. Neben der Reinigung des Geschirrs wird an diese Mittel die Anforderung eines starken und beständigen Schaums gestellt, der auch bei erheblicher Fettbelastung nicht zusammenbricht - auch wenn diese Eigenschaft mit der Reinigungsleistung nicht unmittelbar in Zusammenhang steht. Ein besonderes Problem besteht jedoch darin, den abgelösten lipophilen Schmutz zu emulgieren, d.h. eine Wiederablagerung auf dem Spülgut zu verhindern. Hier weisen auch Produkte des Stands der Technik Defizite auf.

    [0003] Aus dem Stand der Technik sind bereits eine Reihe von Handgeschirrspülmitteln bekannt, die unter Mitverwendung von Magnesiumsalzen formuliert werden. So werden beispielsweise in der Europäischen Patentanmeldung EP-A 0 616 028 (Procter & Gamble) HGSM auf Basis von Fettalkoholethersulfat-Natriumsalzen, Enzymen und Magnesiumionen vorgeschlagen. Aus den Internationalen Patentanmeldungen WO 92/06156, WO 94/05769 und WO 94/24241 (Procter & Gamble) sind HGSM bekannt, die Kombinationen von Aniontensiden und Glucamiden, Ethercarbonsäuren bzw. sekundären Alkylsulfaten mit Magnesiumionen enthalten. Die Internationale Patentanmeldung WO 94/04644 (Unilever) beschreibt flüssige Reinigungsmittel mit einem Gehalt an Fettalkoholsulfaten, nichtionischen Tensiden und Magnesiumionen. Die US-Patentschriften US 5,269,974 und US 5,338,491 (Procter & Gamble) betreffen den Einsatz von Betainen bzw. Glucamiden zusammen mit Magnesiumsalzen in Handgeschirrspülmitteln. Der Einsatz höher ethoxylierter Fettalkoholethersulfat-Magnesiumsalze in HGSM ist schließlich aus der Britischen Patentanmeldung GB-A 20 78 246 (Procter & Gamble) bekannt. Alle diese genannten Schriften halten jedoch für die Verbesserung des Emulgiervermögens von Handgeschirrspülmitteln keine zufriedenstellende Lösung bereit.

    [0004] Die komplexe Aufgabe der Erfindung hat somit darin bestanden, wäßrige Handgeschirrspülmittel zur Verfügung zu stellen, die gleichzeitig über ein gutes Tellerspülvermögen, einen hohen Basisschaum, gute Fettbelastbarkeit und insbesondere ein ausgezeichnetes Emulgiervermögen verfügen.

    Beschreibung der Erfindung



    [0005] Gegenstand der Erfindung sind wäßrige Handgeschirrspülmittel, enthaltend Fettalkoholethersulfate der Formel (I),

            R1O(CH2CH2O)nSO3Mg   (I)

    in der R1 für einen Alkyl- und/oder Alkenylrest mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen und n für Zahlen von 0,5 bis 1,5 steht, in Mengen von 40 bis 90 Gew.-% - bezogen auf den Anteil an waschaktiver Substanz - und als weitere Tenside Alkyl- und Alkenyloligoglykoside der Formel (II),

            R2O-[G]p   (II)

    in der R2 für einen Alkyl- und/oder Alkenylrest mit 4 bis 22 Kohlenstoffatomen, G für einen Zuckerrest mit 5 oder 6 Kohlenstoffatomen und p für Zahlen von 1 bis 10 steht. Die Fettalkoholethersulfate sind in Mengen von vorzugsweise 45 bis 90 und insbesondere 45 bis 80 Gew.-% - bezogen auf den Anteil an waschaktiver Substanz - enthalten.

    [0006] Überraschenderweise wurde gefunden, daß die im weiteren beschriebenen Alkyl- und/oder Alkenyloligoglykoside in Kombination mit niedrigethoxylierten Fettalkoholethersulfaten in Form ihrer Magnesiumsalze nicht nur über ein ausgezeichnetes Tellerspülvermögen und auch bei Fettbelastung über einen hohen Basisschaum verfügen, sondern zudem ein besonders vorteilhaftes Emulgiervermögen verfügen, das es gestattet, eine Wiederablagerung der vom Teller abgelösten lipophilen Anschmutzung auf dem gespülten Gut sicher zu vermeiden. Bedingung ist jedoch, daß der Anteil der oben genannten Magnesiumsalze - bezogen auf den Anteil an waschaktiver, d.h. tensidischer Substanz - oberhalb einer kritischen Grenze liegt. In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung können die Mittel als weitere Tenside Betaine und/oder Fettalkoholsulfate enthalten.

    Fettalkoholethersulfate



    [0007] Bei den im Sinne der Erfindung einzusetzenden Fettalkoholsulfaten handelt es sich um an sich bekannte Stoffe, die durch Anlagerung von sehr wenig, nämlich durchschnittlich 0,5 bis 1,5, vorzugsweise etwa 1 Mol Ethylenoxid an einen technischen Kokosfettalkohol mit 8 bis 18 und vorzugsweise 12 bis 14 Kohlenstoffatomen, Sulfatierung des Polyglycolethers und Neutralisation mit einem basischen Magnesiumsalz erhalten werden. Eine neuere Übersicht zu Magnesiumsalz-Tensiden ist von H.Plate in Parf. Kosm. 76, 28 (1995) erschienen.

    Alkyl- und/oder Alkenyloligoglykoside



    [0008] Alkyl- und Alkenyloligoglykoside stellen bekannte nichtionische Tenside dar, die der Formel (II) folgen,

            R2O-[G]p   (II)

    in der R2 für einen Alkyl- und/oder Alkenylrest mit 4 bis 22 Kohlenstoffatomen, G für einen Zuckerrest mit 5 oder 6 Kohlenstoffatomen und p für Zahlen von 1 bis 10 steht. Sie können nach den einschlägigen Verfahren der präparativen organischen Chemie erhalten werden. Stellvertretend für das umfangreiche Schrifttum sei hier auf die Schriften EP-A1-0 301 298 und WO 90/03977 verwiesen. Die Alkyl- und/oder Alkenyloligoglykoside können sich von Aldosen bzw. Ketosen mit 5 oder 6 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise der Glucose ableiten. Die bevorzugten Alkyl- und/oder Alkenyloligoglykoside sind somit Alkyl- und/oder Alkenyloligoglucoside.

    [0009] Die Indexzahl p in der allgemeinen Formel (II) gibt den Oligomerisierungsgrad (DP-Grad), d. h. die Verteilung von Mono- und Oligoglykosiden an und steht für eine Zahl zwischen 1 und 10. Während p in einer gegebenen Verbindung stets ganzzahlig sein muß und hier vor allem die Werte p = 1 bis 6 annehmen kann, ist der Wert p für ein bestimmtes Alkyloligoglykosid eine analytisch ermittelte rechnerische Größe, die meistens eine gebrochene Zahl darstellt. Vorzugsweise werden Alkyl- und/oder Alkenyloligoglykoside mit einem mittleren Oligomerisierungsgrad p von 1,1 bis 3,0 eingesetzt. Aus anwendungstechnischer Sicht sind solche Alkyl- und/oder Alkenyloligoglykoside bevorzugt, deren Oligomerisierungsgrad kleiner als 1,7 ist und insbesondere zwischen 1,2 und 1,4 liegt.

    [0010] Der Alkyl- bzw. Alkenylrest R2 kann sich von primären Alkoholen mit 4 bis 11, vorzugsweise 8 bis 10 Kohlenstoffatomen ableiten. Typische Beispiele sind Butanol, Capronalkohol, Caprylalkohol, Caprinalkohol und Undecylalkohol sowie deren technische Mischungen, wie sie beispielsweise bei der Hydrierung von technischen Fettsäuremethylestern oder im Verlauf der Hydrierung von Aldehyden aus der Roelen'schen Oxosynthese erhalten werden. Bevorzugt sind Alkyloligoglucoside der Kettenlänge C8-C10 (DP = 1 bis 3), die als Vorlauf bei der destillativen Auftrennung von technischem C8-C18-Kokosfettalkohol anfallen und mit einem Anteil von weniger als 6 Gew.-% C12-Alkohol verunreinigt sein können sowie Alkyloligoglucoside auf Basis technischer C9/11-Oxoalkohole (DP = 1 bis 3).

    [0011] Der Alkyl- bzw. Alkenylrest R2 kann sich ferner auch von primären Alkoholen mit 12 bis 22, vorzugsweise 12 bis 14 Kohlenstoffatomen ableiten. Typische Beispiele sind Laurylalkohol, Myristylalkohol, Cetylalkohol, Palmoleylalkohol, Stearylalkohol, Isostearylalkohol, Oleylalkohol, Elaidylalkohol, Petroselinylalkohol, Arachylalkohol, Gadoleylalkohol, Behenylalkohol, Erucylalkohol, Brassidylalkohol sowie deren technische Gemische, die wie oben beschrieben erhalten werden können. Bevorzugt sind Alkyloligoglucoside auf Basis von gehärtetem C12/14-Kokosalkohol mit einem DP von 1 bis 3.

    Betaine



    [0012] Betaine stellen bekannte Tenside dar, die überwiegend durch Carboxyalkylierung, vorzugsweise Carboxymethylierung von aminischen Verbindungen hergestellt werden. Vorzugsweise werden die Ausgangsstoffe mit Halogencarbonsäuren oder deren Salzen, insbesondere mit Natriumchloracetat kondensiert, wobei pro Mol Betain ein Mol Salz gebildet wird. Ferner ist auch die Anlagerung von ungesättigten Carbonsäuren wie beispielsweise Acrylsäure möglich. Zur Nomenklatur und insbesondere zur Unterscheidung zwischen Betainen und "echten" Amphotensiden sei auf den Beitrag von U.Ploog in Seifen-Öle-Fette-Wachse, 198, 373 (1982) verwiesen. Weitere Übersichten zu diesem Thema finden sich beispielsweise von A.O'Lennick et al. in HAPPI, Nov. 70 (1986), S.Holzman et al. in Tens. Det. 23, 309 (1986), R.Bibo et al. in Soap Cosm. Chem. Spec. Apr. 46 (1990) und P.Ellis et al. in Euro Cosm. 1, 14 (1994). Außerdem sei auf die Deutsche Patentanmeldung DE-A1 42 34 487 (Henkel) verwiesen, aus der Handgeschirrspülmittel mit einem Gehalt an Alkylglucosiden, Betainen und Fettalkoholpolyglycolethern bekannt sind.

    [0013] Beispiele für geeignete Betaine stellen die Carboxyalkylierungsprodukte von sekundären und insbesondere tertiären Aminen dar, die der Formel (III) folgen,

    in der R3 für Alkyl- und/oder Alkenylreste mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, R4 für Wasserstoff oder Alkylreste mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, R5 für Alkylreste mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, n für Zahlen von 1 bis 6 und X für ein Alkali- und/oder Erdalkalimetall oder Ammonium steht.

    [0014] Typische Beispiele sind die Carboxymethylierungsprodukte von Hexylmethylamin, Hexyldimethylamin, Octyldimethylamin, Decyldimethylamin, Dodecylmethylamin, Dodecyldimethylamin, Dodecylethylmethylamin, C12/14-Kokosalkyldimethylamin, Myristyldimethylamin, Cetyldimethylamin, Stearyldimethylamin, Stearylethylmethylamin, Oleyldimethylamin, C16/18-Talgalkyldimethylamin sowie deren technische Gemische.

    [0015] Weiterhin kommen auch Carboxyalkylierungsprodukte von Amidoaminen in Betracht, die der Formel (IV) folgen,

    in der R6CO für einen aliphatischen Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen und 0 oder 1 bis 3 Doppelbindungen, m für Zahlen von 1 bis 3 steht und R4, R5, n und X die oben angegebenen Bedeutungen haben.

    [0016] Typische Beispiele sind Umsetzungsprodukte von Fettsäuren mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, namentlich Capronsäure, Caprylsäure, Caprinsäure, Laurinsäure, Myristinsäure, Palmitinsäure, Palmoleinsäure, Stearinsäure, Isostearinsäure, Ölsäure, Elaidinsäure, Petroselinsäure, Linolsäure, Linolensäure, Elaeostearinsäure, Arachinsäure, Gadoleinsäure, Behensäure und Erucasäure sowie deren technische Gemische, mit N,N-Dimethylaminoethylamin, N,N-Dimethylaminopropylamin, N,N-Diethylaminoethylamin und N,N-Diethylaminopropylamin, die mit Natriumchloracetat kondensiert werden. Bevorzugt ist der Einsatz eines Kondensationsproduktes von C8/18-Kokosfettsäure-N,N-dimethylaminopropylamid mit Natriumchloracetat.

    [0017] Weiterhin kommen als geeignete Ausgangsstoffe für die im Sinne der Erfindung einzusetzenden Betaine auch Imidazoline in Betracht, die der Formel (V) folgen,

    in der R7 für einen Alkylrest mit 5 bis 21 Kohlenstoffatomen, R8 für eine Hydroxylgruppe, einen OCOR7- oder NHCOR7-Rest und m für 2 oder 3 steht. Auch bei diesen Substanzen handelt es sich um bekannte Stoffe, die beispielsweise durch cyclisierende Kondensation von 1 oder 2 Mol Fettsäure mit mehrwertigen Aminen wie beispielsweise Aminoethylethanolamin (AEEA) oder Diethylentriamin erhalten werden können. Die entsprechenden Carboxyalkylierungsprodukte stellen Gemische unterschiedlicher offenkettiger Betaine dar.

    [0018] Typische Beispiele sind Kondensationsprodukte der oben genannten Fettsäuren mit AEEA, vorzugsweise Imidazoline auf Basis von Laurinsäure oder wiederum C12/14-Kokosfettsäure, die anschließend mit Natriumchloracetat betainisiert werden.

    Alkyl- und/oder Alkenylsulfate



    [0019] Unter Alkyl- und/oder Alkenylsulfaten, die auch häufig als Fettalkoholsulfate bezeichnet werden, sind die Sulfatierungsprodukte primärer Alkohole zu verstehen, die der Formel (VI) folgen,

            R9O-SO3Z   (VI)

    in der R9 für einen linearen oder verzweigten, aliphatischen Alkyl- und/oder Alkenylrest mit 6 bis 22, vorzugsweise 12 bis 18 Kohlenstoffatomen und Z für ein Alkali- und/oder Erdalkalimetall, Ammonium, Alkylammonium, Alkanolammonium oder Glucammonium steht.

    [0020] Typische Beispiele für Alkylsulfate, die Sinne der Erfindung Anwendung finden können, sind die Sulfatierungsprodukte von Capronalkohol, Caprylalkohol, Caprinalkohol, 2-Ethylhexylalkohol, Laurylalkohol, Myristylalkohol, Cetylalkohol, Palmoleylalkohol, Stearylalkohol, Isostearylalkohol, Oleylalkohol, Elaidylalkohol, Petroselinylalkohol, Arachylalkohol, Gadoleylalkohol, Behenylalkohol und Erucylalkohol sowie deren technischen Gemischen, die durch Hochdruckhydrierung technischer Methylesterfraktionen oder Aldehyden aus der Roelen'schen Oxosynthese erhalten werden. Die Sulfatierungsprodukte können vorzugsweise in Form ihrer Alkalisalze, und insbesondere ihrer Natriumsalze eingesetzt werden. Besonders bevorzugt sind Alkylsulfate auf Basis von C16/18-Talgfettalkoholen bzw. pflanzlicher Fettalkohole vergleichbarer C-Kettenverteilung in Form ihrer Natrium-, Ammonium- und/oder Magnesiumsalze.

    Handgeschirrspülmittel



    [0021] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung enthalten die wäßrigen Handgeschirrspülmittel folgende Inhaltsstoffe:
    40 bis 100 (45 bis 80) Gew.-% Kokosfettalkohol+1EO-sulfat-Magnesiumsalz,
    0 bis 35 (20 bis 30) Gew.-% Alkylsulfate (z.B. Laurylsulfat-Ammoniumsalz),
    5 bis 15 Gew.-% Alkylglucoside (z.B. Kokosalkyloligoglucosid) und
    0 bis 15 ( 5 bis 15) Gew.-% Betaine (z.B. Kokosfettsäureamidobetain).


    [0022] Die Prozentangaben beziehen sich auf den Anteil an waschaktiver Substanz und ergänzen sich zu 100 Gew.-%. In Klammern angegeben sind die bevorzugten Bereiche. Die Mittel weisen einen Wassergehalt von vorzugsweise 75 bis 85 Gew.-% auf.

    Gewerbliche Anwendbarkeit



    [0023] Die erfindungsgemäßen Mittel besitzen üblicherweise einen Anteil an waschaktiver Substanz im Bereich von 5 bis 40 und vorzugsweise 15 bis 25 Gew.-%. Sie zeichnen sich durch ein ausgezeichnetes Tellerspülvermögen, einen hohen Basisschaum, Fettbelastbarkeit und ein besonders vorteilhaftes Emulgiervermögen aus. Des weiteren können sie übliche Bestandteile von Geschirrspülmitteln wie beispielsweise Builder (Polycarboxylate, EDTA, NTA, Citronensäure), Alkalien, Lösungsvermittler (Ethanol, Propylenglycol, Toluolsulfonat, Cumolsulfonat), Farb- und Duftstoffe enthalten. Neben den genannten Tensiden können zudem noch Fettalkoholethersulfate-Natrium- bzw. Ammoniumsalze, Sulfosuccinate, Monoglyceridsulfate, Fettalkoholpolyglycolether, Fettsäure-N-alkylglucamide, Proteinhydrolysate, Proteinfettsäurekondensate und/oder Aminoxide enthalten sein.

    [0024] Die nachfolgenden Beispiele sollen den Gegenstand der Erfindung erläutern ohne ihn darauf einzuschränken.

    Beispiele



    [0025] Die Testrezepturen R1 bis R10 stellen Mischungen verschiedener anionischer Tenside (Fettalkoholethersulfate bzw. Fettalkoholsulfate), nichtionischer und amphoterer Tenside dar, die als weitere Bestandteile Polycarbonsäuresalze, Natriumhydroxid und Ethanol enthalten. Der Gehalt an waschaktiver Substanz betrug in allen Fällen 19 Gew.-%. Die Rezepturen R1 bis R3 sind erfindungsgemäß, die Rezepturen R4 bis R10 dienen zum Vergleich. Die Zusammensetzung der Rezepturen ist in Tabelle 1 zusammengefaßt; alle Angaben verstehen sich als Gew.-% bezogen auf 100 Gew.-% Aktivsubstanz. Im Rahmen der Untersuchungen wurden folgende anwendungstechnischen Eigenschaften geprüft (zu den Ergebnissen vgl. ebenfalls Tabelle 1):
    • Die Ermittlung des Tellerspülvermögens wurde mit Hilfe des Tellertestes [Fette, Seifen, Anstrichmitt., 74, 163 (1972)] durchgeführt. Hierzu wurden Teller mit einem Durchmesser von 14 cm mit je 2 g Rindertalg ("RiTa", Säurezahl 9-10) bzw. einer Mischanschmutzung angeschmutzt und 24 h bei Raumtemperatur gelagert. Anschließend wurden die Teller bei 50°C bzw. 45°C mit 5 l Leitungswasser der Härte 16°d gespült. Die Prüfmischung wurde mit einer Dosierung von 0,5 g/l Aktivsubstanz/l eingesetzt. Der Spülversuch wurde abgebrochen, sobald der Schaum an der Oberfläche völlig verschwunden war.
    • Die Ermittlung des Schaumvermögens erfolgte gemäß DIN 53 902, Teil 2 gemäß dem Ross-Miles Test. Die Testtemperatur betrug 20°C, die Wasserhärte 16°d und die Aktivsubstanzmenge 25 g/l. Bestimmt wurde der Basisschaum in ml mit und ohne Fettbelastung (Olivenöl).
    • Das Emulgiervermögen wurde schließlich bei einer Temperatur von 25°C bei einer Wasserhärte von 16°d bestimmt. Hierzu wurden Emulsionen aus jeweils 10 g der Rezepturen R1 bis R10, 40 ml Wasser und 50 g Olivenöl hergestellt. Angegeben ist die Menge des aus der Emulsion abgeschiedenen Wassers nach 1 bzw. 4 h in %.




    [0026] Diskussion der Ergebnisse. Die Beispiele und Vergleichsbeispiele zeigen, daß ein optimales Emulgiervermögen bei hohem Tellerspülvermögen und zufriedenstellendem Basisschaum nur dann erreicht wird, wenn als anionisches Tensid ein Kokosfettalkohol+1EO-sulfat-Magnesiumsalz in einer Konzentration von 50 Gew.-% und mehr bezogen auf den Gehalt an waschaktiver Substanz im Mittel vorhanden ist. Oberhalb der kritischen Grenze verträgt die Rezeptur die Mitverwendung von weiteren, ansonsten nicht unbedingt vorteilhaften anionischen Tensiden, wird der Gehalt jedoch unterschritten, tritt sofort eine signifikante Verschlechterung des Emulgiervermögens auf.


    Ansprüche

    1. Wäßrige Handgeschirrspülmittel, enthaltend Fettalkoholethersulfate der Formel (I),

            R1O(CH2CH2O)nSO3Mg   (I)

    in der R1 für einen Alkyl- und/oder Alkenylrest mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen und n für Zahlen von 0,5 bis 1,5 steht, in Mengen von 40 bis 90 Gew.-% - bezogen auf den Anteil an waschaktiver Substanz - und als weitere Tenside Alkyl- und Alkenyloligoglykoside der Formel (II),

            R2O-[G]p   (II)

    in der R2 für einen Alkyl- und/oder Alkenylrest mit 4 bis 22 Kohlenstoffatomen, G für einen Zuckerrest mit 5 oder 6 Kohlenstoffatomen und p für Zahlen von 1 bis 10 steht.
     
    2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie als weitere Tenside Betaine der Formel (III) enthalten,

    in der R3 für Alkyl- und/oder Alkenylreste mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, R4 für Wasserstoff oder Alkylreste mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, R5 für Alkylreste mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, n für Zahlen von 1 bis 6 und X für ein Alkali- und/oder Erdalkalimetall oder Ammonium steht.
     
    3. Mittel nach den Ansprüchen 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie als weitere Tenside Betaine der Formel (IV) enthalten,

    in der R6CO für einen aliphatischen Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen und 0 oder 1 bis 3 Doppelbindungen, m für Zahlen von 1 bis 3 steht und R4, R5, n und X die oben angegebenen Bedeutungen haben.
     
    4. Mittel nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie als weitere Tenside Alkyl- und/oder Alkenylsulfate der Formel (VI) enthalten,

            R9O-SO3Z   (VI)

    in der R9 für einen linearen oder verzweigten, aliphatischen Alkyl- und/oder Alkenylrest mit 6 bis 22, vorzugsweise 12 bis 18 Kohlenstoffatomen und Z für ein Alkali- und/oder Erdalkalimetall, Ammonium. Alkylammonium, Alkanolammonium oder Glucammonium steht.
     
    5. Mittel nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen Anteil an waschaktiver Substanz im Bereich von 5 bis 40 Gew.-% aufweisen.
     


    Claims

    1. Water-based manual dishwashing detergents containing fatty alcohol ether sulfates corresponding to formula (I):

            R1O(CH2CH2O)nSO3Mg     (I)

    in which R1 is an alkyl and/or alkenyl group containing 8 to 18 carbon atoms and n is an integer of 0.5 to 1.5,
    in quantities of 40 to 90% by weight, based on the percentage content of detersive substance, and - as further surfactants - alkyl and alkenyl ollgoglycosides corresponding to formula (II):

            R2O-[G]p     (II)

    in which R2 is an alkyl and/or alkenyl group containing 4 to 22 carbon atoms, G is a sugar unit containing 5 or 6 carbon atoms and p is a number of 1 to 10.
     
    2. Detergents as claimed in claim 1, characterized in that they contain betaines corresponding to formula (III):

    In which R3 represents alkyl and/or alkenyl groups containing 6 to 22 carbon atoms, R4 represents hydrogen or alkyl groups containing 1 to 4 carbon atoms, R5 represents alkyl groups containing 1 to 4 carbon atoms, n Is a number of 1 to 6 and X is an alkali metal and/or alkaline earth metal or ammonium,
    as further surfactants.
     
    3. Detergents as claimed in claims 1 and 2, characterized in that they contain betalnes corresponding to formula (IV):

    in which R6CO is an aliphatic acyl group containing 6 to 22 carbon atoms and 0 or 1 to 3 double bonds, m is a number of 1 to 3 and R4, R5, n and X are as defined above,
    as further surfactants.
     
    4. Detergents as claimed In claims 1 to 3, characterized in that they contain alkyl and/or alkenyl sulfates corresponding to formula (VI):

            R9O-SO3Z     (VI)

    in which R9 is an linear or branched aliphatic alkyl and/or alkenyl group containing 6 to 22 carbon atoms, preferably 12 to 18 carbon atoms, and Z is an alkali metal and/or alkaline earth metal, ammonium, alkyl ammonium, alkanolammonium or glucammonium,
    as further surfactants.
     
    5. Detergents as claimed in claims 1 to 4, characterized in that they contain 5 to 40% by weight of detersive substance.
     


    Revendications

    1. Produits pour le lavage à la main de la vaisselle, aqueux qui contiennent des étherssulfates d'alcool gras de formule (I),

            R1O(CH2CH2O)nSO3Mg     (I)

    dans laquelle R1 représente un radical alkyle et/ou alkényle ayant de 8 à 18 atomes de carbone, et n représente des nombres allant de 0,5 à 1,5, en quantité de 40 à 90 % en poids rapporté à la partie de substance active pour le lavage, et comme agents tensioactifs supplémentaires des alkyle et alkényloligoglycosides de formule (II),

            R2O-[G]p     (II)

    dans laquelle R2 représente un radical alkyle et/ou alkényle ayant de 4 à 22 atomes de carbone, G représente un reste de sucre ayant 5 ou 6 atomes de carbone et p représente un nombre allant de 1 à 10.
     
    2. Produits selon la revendication 1,
    caractérisés en ce qu'
    ils renferment comme agents tensioactifs supplémentaires des bétaïnes de formule (III),

    dans laquelle R3 représente un radical alkyle et/ou alkényle ayant de 6 à 22 atomes de carbone, R4 représente de l'hydrogène ou un radical alkyle ayant de 1 à 4 atomes de carbone, R5 représente un radical alkyle ayant de 1 à 4 atomes de carbone, n représente un nombre allant de 1 à 6 et X représente un métal alcalin et/ou alcalino-terreux ou ammonium.
     
    3. Produits selon les revendications 1 à 2,
    caractérisés en ce qu'
    ils renferment comme agents tensioactifs supplémentaires une bétaïne de formule (IV),

    dans laquelle R6CO représente un reste acyle aliphatique ayant de 6 à 22 atomes de carbone et 0 ou de 1 à 3 double liaisons, m représente un nombre allant de 1 à 3 et R4, R5, n et X ont les significations mentionnées ci-dessus.
     
    4. Produits selon les revendications 1 à 3,
    caractérisés en ce qu'
    ils renferment comme agents tensioactifs supplémentaires des alkyl- et/ou alkényl sulfates de formule (VI)

            R9O-SO3Z     (VI)

    dans laquelle R9 représente un radical alkyle et/ou alkényle aliphatique, linéaire ou ramifié ayant de 6 à 22, de préférence de 12 à 18 atomes de carbone et Z représente un métal alcalin, et/ou alcalino-terreux, un ammonium, un alkylammonium, un alkanolammonium ou un glucammonium.
     
    5. Produits selon les revendications 1 à 4,
    caractérisés en ce qu'
    ils possèdent une proportion de substance active pour le lavage, dans la zone de 5 à 40 % en poids.