Gebiet der Erfindung
[0001] Die Erfindung betrifft wäßrige Handgeschirrspülmittel mit verbessertem Emulgiervermögen,
enthaltend definierte Mengen niedrigethoxylierter Fettalkoholethersulfate in Form
ihrer Magnesiumsalze.
Stand der Technik
[0002] Handgeschirrspülmittel (HGSM) stellen in der Regel verdünnte wäßrige Detergensmischungen
dar, die neben anionischen Tensiden vor allem nichtionische und amphotere Tenside
enthalten. Neben der Reinigung des Geschirrs wird an diese Mittel die Anforderung
eines starken und beständigen Schaums gestellt, der auch bei erheblicher Fettbelastung
nicht zusammenbricht - auch wenn diese Eigenschaft mit der Reinigungsleistung nicht
unmittelbar in Zusammenhang steht. Ein besonderes Problem besteht jedoch darin, den
abgelösten lipophilen Schmutz zu emulgieren, d.h. eine Wiederablagerung auf dem Spülgut
zu verhindern. Hier weisen auch Produkte des Stands der Technik Defizite auf.
[0003] Aus dem Stand der Technik sind bereits eine Reihe von Handgeschirrspülmitteln bekannt,
die unter Mitverwendung von Magnesiumsalzen formuliert werden. So werden beispielsweise
in der Europäischen Patentanmeldung
EP-A 0 616 028 (Procter & Gamble) HGSM auf Basis von Fettalkoholethersulfat-Natriumsalzen, Enzymen
und Magnesiumionen vorgeschlagen. Aus den Internationalen Patentanmeldungen
WO 92/06156, WO 94/05769 und
WO 94/24241 (Procter & Gamble) sind HGSM bekannt, die Kombinationen von Aniontensiden und Glucamiden,
Ethercarbonsäuren bzw. sekundären Alkylsulfaten mit Magnesiumionen enthalten. Die
Internationale Patentanmeldung
WO 94/04644 (Unilever) beschreibt flüssige Reinigungsmittel mit einem Gehalt an Fettalkoholsulfaten,
nichtionischen Tensiden und Magnesiumionen. Die US-Patentschriften
US 5,269,974 und
US 5,338,491 (Procter & Gamble) betreffen den Einsatz von Betainen bzw. Glucamiden zusammen mit
Magnesiumsalzen in Handgeschirrspülmitteln. Der Einsatz höher ethoxylierter Fettalkoholethersulfat-Magnesiumsalze
in HGSM ist schließlich aus der Britischen Patentanmeldung
GB-A 20 78 246 (Procter & Gamble) bekannt. Alle diese genannten Schriften halten jedoch für die
Verbesserung des Emulgiervermögens von Handgeschirrspülmitteln keine zufriedenstellende
Lösung bereit.
[0004] Die komplexe Aufgabe der Erfindung hat somit darin bestanden, wäßrige Handgeschirrspülmittel
zur Verfügung zu stellen, die gleichzeitig über ein gutes Tellerspülvermögen, einen
hohen Basisschaum, gute Fettbelastbarkeit und insbesondere ein ausgezeichnetes Emulgiervermögen
verfügen.
Beschreibung der Erfindung
[0005] Gegenstand der Erfindung sind wäßrige Handgeschirrspülmittel, enthaltend Fettalkoholethersulfate
der Formel (
I),
R1O(CH2CH2O)nSO3Mg (I)
in der R
1 für einen Alkyl- und/oder Alkenylrest mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen und n für Zahlen
von 0,5 bis 1,5 steht, in Mengen von 40 bis 90 Gew.-% - bezogen auf den Anteil an
waschaktiver Substanz - und als weitere Tenside Alkyl- und Alkenyloligoglykoside der
Formel
(II),
R2O-[G]p (II)
in der R
2 für einen Alkyl- und/oder Alkenylrest mit 4 bis 22 Kohlenstoffatomen, G für einen
Zuckerrest mit 5 oder 6 Kohlenstoffatomen und p für Zahlen von 1 bis 10 steht. Die
Fettalkoholethersulfate sind in Mengen von vorzugsweise 45 bis 90 und insbesondere
45 bis 80 Gew.-% - bezogen auf den Anteil an waschaktiver Substanz - enthalten.
[0006] Überraschenderweise wurde gefunden, daß die im weiteren beschriebenen Alkyl- und/oder
Alkenyloligoglykoside in Kombination mit niedrigethoxylierten Fettalkoholethersulfaten
in Form ihrer Magnesiumsalze nicht nur über ein ausgezeichnetes Tellerspülvermögen
und auch bei Fettbelastung über einen hohen Basisschaum verfügen, sondern zudem ein
besonders vorteilhaftes Emulgiervermögen verfügen, das es gestattet, eine Wiederablagerung
der vom Teller abgelösten lipophilen Anschmutzung auf dem gespülten Gut sicher zu
vermeiden. Bedingung ist jedoch, daß der Anteil der oben genannten Magnesiumsalze
- bezogen auf den Anteil an waschaktiver, d.h. tensidischer Substanz - oberhalb einer
kritischen Grenze liegt. In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung können
die Mittel als weitere Tenside Betaine und/oder Fettalkoholsulfate enthalten.
Fettalkoholethersulfate
[0007] Bei den im Sinne der Erfindung einzusetzenden Fettalkoholsulfaten handelt es sich
um an sich bekannte Stoffe, die durch Anlagerung von sehr wenig, nämlich durchschnittlich
0,5 bis 1,5, vorzugsweise etwa 1 Mol Ethylenoxid an einen technischen Kokosfettalkohol
mit 8 bis 18 und vorzugsweise 12 bis 14 Kohlenstoffatomen, Sulfatierung des Polyglycolethers
und Neutralisation mit einem basischen Magnesiumsalz erhalten werden. Eine neuere
Übersicht zu Magnesiumsalz-Tensiden ist von H.Plate in
Parf. Kosm. 76, 28 (1995) erschienen.
Alkyl- und/oder Alkenyloligoglykoside
[0008] Alkyl- und Alkenyloligoglykoside stellen bekannte nichtionische Tenside dar, die
der Formel
(II) folgen,
R2O-[G]p (II)
in der R
2 für einen Alkyl- und/oder Alkenylrest mit 4 bis 22 Kohlenstoffatomen, G für einen
Zuckerrest mit 5 oder 6 Kohlenstoffatomen und p für Zahlen von 1 bis 10 steht. Sie
können nach den einschlägigen Verfahren der präparativen organischen Chemie erhalten
werden. Stellvertretend für das umfangreiche Schrifttum sei hier auf die Schriften
EP-A1-0 301 298 und
WO 90/03977 verwiesen. Die Alkyl- und/oder Alkenyloligoglykoside können sich von Aldosen bzw.
Ketosen mit 5 oder 6 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise der Glucose ableiten. Die bevorzugten
Alkyl- und/oder Alkenyloligoglykoside sind somit Alkyl- und/oder Alkenyloligo
glucoside.
[0009] Die Indexzahl p in der allgemeinen Formel
(II) gibt den Oligomerisierungsgrad (DP-Grad), d. h. die Verteilung von Mono- und Oligoglykosiden
an und steht für eine Zahl zwischen 1 und 10. Während p in einer gegebenen Verbindung
stets ganzzahlig sein muß und hier vor allem die Werte p = 1 bis 6 annehmen kann,
ist der Wert p für ein bestimmtes Alkyloligoglykosid eine analytisch ermittelte rechnerische
Größe, die meistens eine gebrochene Zahl darstellt. Vorzugsweise werden Alkyl- und/oder
Alkenyloligoglykoside mit einem mittleren Oligomerisierungsgrad p von 1,1 bis 3,0
eingesetzt. Aus anwendungstechnischer Sicht sind solche Alkyl- und/oder Alkenyloligoglykoside
bevorzugt, deren Oligomerisierungsgrad kleiner als 1,7 ist und insbesondere zwischen
1,2 und 1,4 liegt.
[0010] Der Alkyl- bzw. Alkenylrest R
2 kann sich von primären Alkoholen mit 4 bis 11, vorzugsweise 8 bis 10 Kohlenstoffatomen
ableiten. Typische Beispiele sind Butanol, Capronalkohol, Caprylalkohol, Caprinalkohol
und Undecylalkohol sowie deren technische Mischungen, wie sie beispielsweise bei der
Hydrierung von technischen Fettsäuremethylestern oder im Verlauf der Hydrierung von
Aldehyden aus der Roelen'schen Oxosynthese erhalten werden. Bevorzugt sind Alkyloligoglucoside
der Kettenlänge C
8-C
10 (DP = 1 bis 3), die als Vorlauf bei der destillativen Auftrennung von technischem
C
8-C
18-Kokosfettalkohol anfallen und mit einem Anteil von weniger als 6 Gew.-% C
12-Alkohol verunreinigt sein können sowie Alkyloligoglucoside auf Basis technischer
C
9/11-Oxoalkohole (DP = 1 bis 3).
[0011] Der Alkyl- bzw. Alkenylrest R
2 kann sich ferner auch von primären Alkoholen mit 12 bis 22, vorzugsweise 12 bis 14
Kohlenstoffatomen ableiten. Typische Beispiele sind Laurylalkohol, Myristylalkohol,
Cetylalkohol, Palmoleylalkohol, Stearylalkohol, Isostearylalkohol, Oleylalkohol, Elaidylalkohol,
Petroselinylalkohol, Arachylalkohol, Gadoleylalkohol, Behenylalkohol, Erucylalkohol,
Brassidylalkohol sowie deren technische Gemische, die wie oben beschrieben erhalten
werden können. Bevorzugt sind Alkyloligoglucoside auf Basis von gehärtetem C
12/14-Kokosalkohol mit einem DP von 1 bis 3.
Betaine
[0012] Betaine stellen bekannte Tenside dar, die überwiegend durch Carboxyalkylierung, vorzugsweise
Carboxymethylierung von aminischen Verbindungen hergestellt werden. Vorzugsweise werden
die Ausgangsstoffe mit Halogencarbonsäuren oder deren Salzen, insbesondere mit Natriumchloracetat
kondensiert, wobei pro Mol Betain ein Mol Salz gebildet wird. Ferner ist auch die
Anlagerung von ungesättigten Carbonsäuren wie beispielsweise Acrylsäure möglich. Zur
Nomenklatur und insbesondere zur Unterscheidung zwischen Betainen und "echten" Amphotensiden
sei auf den Beitrag von U.Ploog in
Seifen-Öle-Fette-Wachse, 198, 373 (1982) verwiesen. Weitere Übersichten zu diesem Thema finden sich beispielsweise von A.O'Lennick
et al. in
HAPPI, Nov. 70 (1986), S.Holzman et al. in
Tens. Det. 23, 309 (1986), R.Bibo et al. in
Soap Cosm. Chem. Spec. Apr. 46 (1990) und P.Ellis et al. in
Euro Cosm. 1, 14 (1994). Außerdem sei auf die Deutsche Patentanmeldung
DE-A1 42 34 487 (Henkel) verwiesen, aus der Handgeschirrspülmittel mit einem Gehalt an Alkylglucosiden,
Betainen und Fettalkoholpolyglycolethern bekannt sind.
[0013] Beispiele für geeignete Betaine stellen die Carboxyalkylierungsprodukte von sekundären
und insbesondere tertiären Aminen dar, die der Formel
(III) folgen,
in der R
3 für Alkyl- und/oder Alkenylreste mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, R
4 für Wasserstoff oder Alkylreste mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, R
5 für Alkylreste mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, n für Zahlen von 1 bis 6 und X für
ein Alkali- und/oder Erdalkalimetall oder Ammonium steht.
[0014] Typische Beispiele sind die Carboxymethylierungsprodukte von Hexylmethylamin, Hexyldimethylamin,
Octyldimethylamin, Decyldimethylamin, Dodecylmethylamin, Dodecyldimethylamin, Dodecylethylmethylamin,
C
12/14-Kokosalkyldimethylamin, Myristyldimethylamin, Cetyldimethylamin, Stearyldimethylamin,
Stearylethylmethylamin, Oleyldimethylamin, C
16/18-Talgalkyldimethylamin sowie deren technische Gemische.
[0015] Weiterhin kommen auch Carboxyalkylierungsprodukte von
Amidoaminen in Betracht, die der Formel
(IV) folgen,
in der R
6CO für einen aliphatischen Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen und 0 oder 1 bis
3 Doppelbindungen, m für Zahlen von 1 bis 3 steht und R
4, R
5, n und X die oben angegebenen Bedeutungen haben.
[0016] Typische Beispiele sind Umsetzungsprodukte von Fettsäuren mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen,
namentlich Capronsäure, Caprylsäure, Caprinsäure, Laurinsäure, Myristinsäure, Palmitinsäure,
Palmoleinsäure, Stearinsäure, Isostearinsäure, Ölsäure, Elaidinsäure, Petroselinsäure,
Linolsäure, Linolensäure, Elaeostearinsäure, Arachinsäure, Gadoleinsäure, Behensäure
und Erucasäure sowie deren technische Gemische, mit N,N-Dimethylaminoethylamin, N,N-Dimethylaminopropylamin,
N,N-Diethylaminoethylamin und N,N-Diethylaminopropylamin, die mit Natriumchloracetat
kondensiert werden. Bevorzugt ist der Einsatz eines Kondensationsproduktes von C
8/18-Kokosfettsäure-N,N-dimethylaminopropylamid mit Natriumchloracetat.
[0017] Weiterhin kommen als geeignete Ausgangsstoffe für die im Sinne der Erfindung einzusetzenden
Betaine auch
Imidazoline in Betracht, die der Formel
(V) folgen,
in der R
7 für einen Alkylrest mit 5 bis 21 Kohlenstoffatomen, R
8 für eine Hydroxylgruppe, einen OCOR
7- oder NHCOR
7-Rest und m für 2 oder 3 steht. Auch bei diesen Substanzen handelt es sich um bekannte
Stoffe, die beispielsweise durch cyclisierende Kondensation von 1 oder 2 Mol Fettsäure
mit mehrwertigen Aminen wie beispielsweise Aminoethylethanolamin (AEEA) oder Diethylentriamin
erhalten werden können. Die entsprechenden Carboxyalkylierungsprodukte stellen Gemische
unterschiedlicher offenkettiger Betaine dar.
[0018] Typische Beispiele sind Kondensationsprodukte der oben genannten Fettsäuren mit AEEA,
vorzugsweise Imidazoline auf Basis von Laurinsäure oder wiederum C
12/14-Kokosfettsäure, die anschließend mit Natriumchloracetat betainisiert werden.
Alkyl- und/oder Alkenylsulfate
[0019] Unter Alkyl- und/oder Alkenylsulfaten, die auch häufig als Fettalkoholsulfate bezeichnet
werden, sind die Sulfatierungsprodukte primärer Alkohole zu verstehen, die der Formel
(
VI) folgen,
R9O-SO3Z (VI)
in der R
9 für einen linearen oder verzweigten, aliphatischen Alkyl- und/oder Alkenylrest mit
6 bis 22, vorzugsweise 12 bis 18 Kohlenstoffatomen und Z für ein Alkali- und/oder
Erdalkalimetall, Ammonium, Alkylammonium, Alkanolammonium oder Glucammonium steht.
[0020] Typische Beispiele für Alkylsulfate, die Sinne der Erfindung Anwendung finden können,
sind die Sulfatierungsprodukte von Capronalkohol, Caprylalkohol, Caprinalkohol, 2-Ethylhexylalkohol,
Laurylalkohol, Myristylalkohol, Cetylalkohol, Palmoleylalkohol, Stearylalkohol, Isostearylalkohol,
Oleylalkohol, Elaidylalkohol, Petroselinylalkohol, Arachylalkohol, Gadoleylalkohol,
Behenylalkohol und Erucylalkohol sowie deren technischen Gemischen, die durch Hochdruckhydrierung
technischer Methylesterfraktionen oder Aldehyden aus der Roelen'schen Oxosynthese
erhalten werden. Die Sulfatierungsprodukte können vorzugsweise in Form ihrer Alkalisalze,
und insbesondere ihrer Natriumsalze eingesetzt werden. Besonders bevorzugt sind Alkylsulfate
auf Basis von C
16/18-Talgfettalkoholen bzw. pflanzlicher Fettalkohole vergleichbarer C-Kettenverteilung
in Form ihrer Natrium-, Ammonium- und/oder Magnesiumsalze.
Handgeschirrspülmittel
[0021] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung enthalten die wäßrigen Handgeschirrspülmittel
folgende Inhaltsstoffe:
40 bis 100 |
(45 bis 80) Gew.-% Kokosfettalkohol+1EO-sulfat-Magnesiumsalz, |
0 bis 35 |
(20 bis 30) Gew.-% Alkylsulfate (z.B. Laurylsulfat-Ammoniumsalz), |
5 bis 15 |
Gew.-% Alkylglucoside (z.B. Kokosalkyloligoglucosid) und |
0 bis 15 |
( 5 bis 15) Gew.-% Betaine (z.B. Kokosfettsäureamidobetain). |
[0022] Die Prozentangaben beziehen sich auf den Anteil an waschaktiver Substanz und ergänzen
sich zu 100 Gew.-%. In Klammern angegeben sind die bevorzugten Bereiche. Die Mittel
weisen einen Wassergehalt von vorzugsweise 75 bis 85 Gew.-% auf.
Gewerbliche Anwendbarkeit
[0023] Die erfindungsgemäßen Mittel besitzen üblicherweise einen Anteil an waschaktiver
Substanz im Bereich von 5 bis 40 und vorzugsweise 15 bis 25 Gew.-%. Sie zeichnen sich
durch ein ausgezeichnetes Tellerspülvermögen, einen hohen Basisschaum, Fettbelastbarkeit
und ein besonders vorteilhaftes Emulgiervermögen aus. Des weiteren können sie übliche
Bestandteile von Geschirrspülmitteln wie beispielsweise Builder (Polycarboxylate,
EDTA, NTA, Citronensäure), Alkalien, Lösungsvermittler (Ethanol, Propylenglycol, Toluolsulfonat,
Cumolsulfonat), Farb- und Duftstoffe enthalten. Neben den genannten Tensiden können
zudem noch Fettalkoholethersulfate-Natrium- bzw. Ammoniumsalze, Sulfosuccinate, Monoglyceridsulfate,
Fettalkoholpolyglycolether, Fettsäure-N-alkylglucamide, Proteinhydrolysate, Proteinfettsäurekondensate
und/oder Aminoxide enthalten sein.
[0024] Die nachfolgenden Beispiele sollen den Gegenstand der Erfindung erläutern ohne ihn
darauf einzuschränken.
Beispiele
[0025] Die Testrezepturen R1 bis R10 stellen Mischungen verschiedener anionischer Tenside
(Fettalkoholethersulfate bzw. Fettalkoholsulfate), nichtionischer und amphoterer Tenside
dar, die als weitere Bestandteile Polycarbonsäuresalze, Natriumhydroxid und Ethanol
enthalten. Der Gehalt an waschaktiver Substanz betrug in allen Fällen 19 Gew.-%. Die
Rezepturen R1 bis R3 sind erfindungsgemäß, die Rezepturen R4 bis R10 dienen zum Vergleich.
Die Zusammensetzung der Rezepturen ist in Tabelle 1 zusammengefaßt; alle Angaben verstehen
sich als Gew.-% bezogen auf 100 Gew.-% Aktivsubstanz. Im Rahmen der Untersuchungen
wurden folgende anwendungstechnischen Eigenschaften geprüft (zu den Ergebnissen vgl.
ebenfalls Tabelle 1):
- Die Ermittlung des Tellerspülvermögens wurde mit Hilfe des Tellertestes [Fette, Seifen, Anstrichmitt., 74, 163 (1972)] durchgeführt. Hierzu wurden Teller mit einem Durchmesser von 14 cm mit je 2 g Rindertalg
("RiTa", Säurezahl 9-10) bzw. einer Mischanschmutzung angeschmutzt und 24 h bei Raumtemperatur
gelagert. Anschließend wurden die Teller bei 50°C bzw. 45°C mit 5 l Leitungswasser
der Härte 16°d gespült. Die Prüfmischung wurde mit einer Dosierung von 0,5 g/l Aktivsubstanz/l
eingesetzt. Der Spülversuch wurde abgebrochen, sobald der Schaum an der Oberfläche
völlig verschwunden war.
- Die Ermittlung des Schaumvermögens erfolgte gemäß DIN 53 902, Teil 2 gemäß dem Ross-Miles Test. Die Testtemperatur betrug 20°C, die Wasserhärte 16°d und
die Aktivsubstanzmenge 25 g/l. Bestimmt wurde der Basisschaum in ml mit und ohne Fettbelastung
(Olivenöl).
- Das Emulgiervermögen wurde schließlich bei einer Temperatur von 25°C bei einer Wasserhärte von 16°d bestimmt.
Hierzu wurden Emulsionen aus jeweils 10 g der Rezepturen R1 bis R10, 40 ml Wasser
und 50 g Olivenöl hergestellt. Angegeben ist die Menge des aus der Emulsion abgeschiedenen
Wassers nach 1 bzw. 4 h in %.
[0026] Diskussion der Ergebnisse. Die Beispiele und Vergleichsbeispiele zeigen, daß ein optimales Emulgiervermögen
bei hohem Tellerspülvermögen und zufriedenstellendem Basisschaum nur dann erreicht
wird, wenn als anionisches Tensid ein Kokosfettalkohol+1EO-sulfat-Magnesiumsalz in
einer Konzentration von 50 Gew.-% und mehr bezogen auf den Gehalt an waschaktiver
Substanz im Mittel vorhanden ist. Oberhalb der kritischen Grenze verträgt die Rezeptur
die Mitverwendung von weiteren, ansonsten nicht unbedingt vorteilhaften anionischen
Tensiden, wird der Gehalt jedoch unterschritten, tritt sofort eine signifikante Verschlechterung
des Emulgiervermögens auf.
1. Wäßrige Handgeschirrspülmittel, enthaltend Fettalkoholethersulfate der Formel (I),
R1O(CH2CH2O)nSO3Mg (I)
in der R1 für einen Alkyl- und/oder Alkenylrest mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen und n für Zahlen
von 0,5 bis 1,5 steht, in Mengen von 40 bis 90 Gew.-% - bezogen auf den Anteil an
waschaktiver Substanz - und als weitere Tenside Alkyl- und Alkenyloligoglykoside der
Formel (II),
R2O-[G]p (II)
in der R2 für einen Alkyl- und/oder Alkenylrest mit 4 bis 22 Kohlenstoffatomen, G für einen
Zuckerrest mit 5 oder 6 Kohlenstoffatomen und p für Zahlen von 1 bis 10 steht.
2. Mittel nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß sie als weitere Tenside Betaine der Formel
(III) enthalten,
in der R
3 für Alkyl- und/oder Alkenylreste mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, R
4 für Wasserstoff oder Alkylreste mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, R
5 für Alkylreste mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, n für Zahlen von 1 bis 6 und X für
ein Alkali- und/oder Erdalkalimetall oder Ammonium steht.
3. Mittel nach den Ansprüchen 1 bis 2,
dadurch gekennzeichnet, daß sie als weitere Tenside Betaine der Formel
(IV) enthalten,
in der R
6CO für einen aliphatischen Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen und 0 oder 1 bis
3 Doppelbindungen, m für Zahlen von 1 bis 3 steht und R
4, R
5, n und X die oben angegebenen Bedeutungen haben.
4. Mittel nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie als weitere Tenside Alkyl- und/oder Alkenylsulfate der Formel (VI) enthalten,
R9O-SO3Z (VI)
in der R9 für einen linearen oder verzweigten, aliphatischen Alkyl- und/oder Alkenylrest mit
6 bis 22, vorzugsweise 12 bis 18 Kohlenstoffatomen und Z für ein Alkali- und/oder
Erdalkalimetall, Ammonium. Alkylammonium, Alkanolammonium oder Glucammonium steht.
5. Mittel nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen Anteil an waschaktiver Substanz im Bereich von 5 bis 40 Gew.-% aufweisen.
1. Water-based manual dishwashing detergents containing fatty alcohol ether sulfates
corresponding to formula (I):
R1O(CH2CH2O)nSO3Mg (I)
in which R1 is an alkyl and/or alkenyl group containing 8 to 18 carbon atoms and n is an integer
of 0.5 to 1.5,
in quantities of 40 to 90% by weight, based on the percentage content of detersive
substance, and - as further surfactants - alkyl and alkenyl ollgoglycosides corresponding
to formula (II):
R2O-[G]p (II)
in which R2 is an alkyl and/or alkenyl group containing 4 to 22 carbon atoms, G is a sugar unit
containing 5 or 6 carbon atoms and p is a number of 1 to 10.
2. Detergents as claimed in claim 1, characterized in that they contain betaines corresponding
to formula (III):
In which R
3 represents alkyl and/or alkenyl groups containing 6 to 22 carbon atoms, R
4 represents hydrogen or alkyl groups containing 1 to 4 carbon atoms, R
5 represents alkyl groups containing 1 to 4 carbon atoms, n Is a number of 1 to 6 and
X is an alkali metal and/or alkaline earth metal or ammonium,
as further surfactants.
3. Detergents as claimed in claims 1 and 2, characterized in that they contain betalnes
corresponding to formula (IV):
in which R
6CO is an aliphatic acyl group containing 6 to 22 carbon atoms and 0 or 1 to 3 double
bonds, m is a number of 1 to 3 and R
4, R
5, n and X are as defined above,
as further surfactants.
4. Detergents as claimed In claims 1 to 3, characterized in that they contain alkyl and/or
alkenyl sulfates corresponding to formula (VI):
R9O-SO3Z (VI)
in which R9 is an linear or branched aliphatic alkyl and/or alkenyl group containing 6 to 22
carbon atoms, preferably 12 to 18 carbon atoms, and Z is an alkali metal and/or alkaline
earth metal, ammonium, alkyl ammonium, alkanolammonium or glucammonium,
as further surfactants.
5. Detergents as claimed in claims 1 to 4, characterized in that they contain 5 to 40%
by weight of detersive substance.
1. Produits pour le lavage à la main de la vaisselle, aqueux qui contiennent des étherssulfates
d'alcool gras de formule (I),
R1O(CH2CH2O)nSO3Mg (I)
dans laquelle R1 représente un radical alkyle et/ou alkényle ayant de 8 à 18 atomes de carbone, et
n représente des nombres allant de 0,5 à 1,5, en quantité de 40 à 90 % en poids rapporté
à la partie de substance active pour le lavage, et comme agents tensioactifs supplémentaires
des alkyle et alkényloligoglycosides de formule (II),
R2O-[G]p (II)
dans laquelle R2 représente un radical alkyle et/ou alkényle ayant de 4 à 22 atomes de carbone, G
représente un reste de sucre ayant 5 ou 6 atomes de carbone et p représente un nombre
allant de 1 à 10.
2. Produits selon la revendication 1,
caractérisés en ce qu'
ils renferment comme agents tensioactifs supplémentaires des bétaïnes de formule (III),
dans laquelle R
3 représente un radical alkyle et/ou alkényle ayant de 6 à 22 atomes de carbone, R
4 représente de l'hydrogène ou un radical alkyle ayant de 1 à 4 atomes de carbone,
R
5 représente un radical alkyle ayant de 1 à 4 atomes de carbone, n représente un nombre
allant de 1 à 6 et X représente un métal alcalin et/ou alcalino-terreux ou ammonium.
3. Produits selon les revendications 1 à 2,
caractérisés en ce qu'
ils renferment comme agents tensioactifs supplémentaires une bétaïne de formule (IV),
dans laquelle R
6CO représente un reste acyle aliphatique ayant de 6 à 22 atomes de carbone et 0 ou
de 1 à 3 double liaisons, m représente un nombre allant de 1 à 3 et R
4, R
5, n et X ont les significations mentionnées ci-dessus.
4. Produits selon les revendications 1 à 3,
caractérisés en ce qu'
ils renferment comme agents tensioactifs supplémentaires des alkyl- et/ou alkényl
sulfates de formule (VI)
R9O-SO3Z (VI)
dans laquelle R9 représente un radical alkyle et/ou alkényle aliphatique, linéaire ou ramifié ayant
de 6 à 22, de préférence de 12 à 18 atomes de carbone et Z représente un métal alcalin,
et/ou alcalino-terreux, un ammonium, un alkylammonium, un alkanolammonium ou un glucammonium.
5. Produits selon les revendications 1 à 4,
caractérisés en ce qu'
ils possèdent une proportion de substance active pour le lavage, dans la zone de 5
à 40 % en poids.