(19)
(11) EP 0 917 746 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
13.12.2000  Patentblatt  2000/50

(21) Anmeldenummer: 97935571.6

(22) Anmeldetag:  05.08.1997
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7H01R 43/28, H01B 13/02
(86) Internationale Anmeldenummer:
PCT/EP9704/265
(87) Internationale Veröffentlichungsnummer:
WO 9806/155 (12.02.1998 Gazette  1998/06)

(54)

VERFAHREN UND VERDRILLVORRICHTUNG ZUM VERDRILLEN VON MINDESTENS ZWEI EINZELLEITUNGEN

METHOD AND DEVICE FOR THE TWISTING OF AT LEAST TWO SINGLE-LINES

PROCEDE DE TORSADAGE D'AU MOINS DEUX FILS ET DISPOSITIF CORRESPONDANT


(84) Benannte Vertragsstaaten:
CH DE ES FR GB IT LI

(30) Priorität: 06.08.1996 DE 19631770

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
26.05.1999  Patentblatt  1999/21

(73) Patentinhaber:
  • Gluth Systemtechnik GmbH
    94315 Straubing (DE)
  • Lisa Dräxlmaier GmbH
    84137 Vilsbiburg (DE)

(72) Erfinder:
  • FÜCHSL, Klaus
    D-94345 Niedermotzing (DE)
  • DRÄXLMAIER, Fritz
    D-84144 Geisenhausen (DE)

(74) Vertreter: Grünecker, Kinkeldey, Stockmair & Schwanhäusser Anwaltssozietät 
Maximilianstrasse 58
80538 München
80538 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
EP-A- 0 103 963
DE-U- 1 838 249
DE-A- 2 925 050
US-A- 3 847 190
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verdrillen von mindestens zwei Einzelleitungen und eine Verdrill vorrichtung zu diesem Zwecke.

    [0002] Ein Verfahren zum Verdrillen und eine Verdrillvorrichtung sind aus DE-U-1838249 bekannt.

    [0003] Verdrillte Leitungen finden vielfach Anwendung für die unterschiedlichsten Zwecke, bei denen eine entsprechende elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) gewünscht ist. Ein Einsatzgebiet ist die Verwendung von solchen Leitungen im Automobilbau für z.B. Lautsprecher- oder Airbagleitungen. Bisher sind die verdrillten Leitungen immer vom Leitungshersteller endlos verdrillt und in Fässern aufgewickelt verkauft worden. Bei solchen endlosen Verdrillvorgängen sind die Kabeltrommeln mit den "endlosen" Einzelleitungen am Verdrillkopf drehbar befestigt und rotieren mit diesem um die Verdrillachse. Die verdrillten Leitungen werden dann für den entsprechenden Einsatzzweck auf Länge geschnitten, die Enden teilweise wieder aufgedrillt und mit entsprechenden Einrichtungen, wie z.B. Kontaktanschlüssen, Anschlagteilen, Einzeladerabdichtungen usw. bestückt. Diese Vorgänge sind sehr arbeits- und deshalb kostenintensiv. Des weiteren muß der Lagerbestand von verdrillten Leitungen relativ hoch sein, da diese mit verschiedenen Durchmessern, Verdrillsteigungen, Anzahl von Einzelleitungen, verschiedenen Farbkombinationen der Einzelleitungen usw. für die entsprechenden Einsatzzwecke hergestellt werden.

    [0004] Es ist nunmehr die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zum Verdrillen von Einzelleitungen bereitzustellen, das ein Herstellen von verdrillten Leitungen für den Kabelkonfektionär in Bezug auf Arbeitsaufwand, Herstellungs- und Lagerkosten attraktiver gestaltet.

    [0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren mit den folgenden Schritten gelöst:

    Einspannen der einen Leitungsenden von auf eine bestimmte Länge abgelängten Einzelleitungen in jeweils eine separate, im wesentlichen parallel zu einer Verdrillachse drehbaren Entdrillspannaufnahme;

    Einspannen der anderen Leitungsenden der Einzelleitungen im jeweils separaten Verdrillspannaufnahmen, die gemeinsam um die Verdrillachse drehbar angeordnet sind;

    Anordnen eines Drillschiffs zwischen den im wesentlichen gespannten Leitungen; und

    Drehen der Verdrillspannaufnahme gemeinsam um die Verdrillachse und gleichläufiges Drehen der Entdrillspannaufnahmen jeweils um die Leitungsachse der jeweiligen Leitungen.



    [0006] Der enorme Vorteil dieses Verfahrens besteht darin, daß Einzelleitungen vor der Verdrillung auf eine bestimmte Länge abgelängt, eventuell abisoliert und mit verschiedenen Bauelementen versehen werden können. Die eventuell mit Anbauteilen versehenen Enden der Leitungen werden dann in die entsprechenden Spannaufnahmen eingelegt und festgeklemmt, wobei bevorzugt jeder Spannaufnahme ein Leitungsende zugeordnet ist. Die Verdrillspannaufnahmen und das Drillschiff sorgen dann für die Verdrillung der Einzelleitungen, während die Entdrillspannaufnahmen im wesentlichen parallel zur Verdrillachse angeordnet verbleiben können. Da durch die gemeinsame Drehbewegung der Verdrillspannaufnahmen die Einzelleitungen bei jeder Umdrehung um die Verdrillachse jeweils auch um ihre Achse gedreht werden, sorgen die Entdrillspannaufnahmen für eine entsprechend gleichläufige Drehbewegung jeder einzelnen Einzelleitung, damit diese sich nicht in sich verdrehen.

    [0007] Durch das erfindungsgemäße Verfahren lassen sich die Materialbestände der Lager verringern, da nicht mehr alle Kombinationen zwischen Leitungsfarbe und -querschnitt auf Lager gehalten werden müssen. Die benötigten Leitungspaarungen können nun entsprechend den Wünschen des Kabelkonfektionärs aus Standardleitungen hergestellt werden. Im Gegensatz zur Verarbeitung von herkömmlich verdrillten Leitungen entstehen keine Probleme beim Entdrillen, Glätten, Abspulen aus den Fässern, Schneiden, Ablängen, Abisolieren, Anschlagen und bei der Dichtungsmontage. Um bereits verdrillte Leitungen derartig zu bearbeiten werden Sondermaschinen benötigt. Das erfindungsgmäße Verfahren erlaubt die Verarbeitung auf Standardmaschinen, da das Verdrillen als letzter Fertigungsschritt erfolgen kann. In diesem Zusammenhang ergeben sich auch Verbesserungen in der Prozeßsicherheit und bei der Qualitität der verdrillten Leitungen. Durch das Verfahren können ohne weiteres vorkonfektionierte Leitungen mit Anbauten an den Leitungsenden jeglicher Art verarbeitet werden. Der Entdrillvorgang sorgt dafür, daß keine Torsionsbelastungen an den Enden der Einzelleitungen auftreten.

    [0008] Günstigerweise kann das Drillschiff in der Nähe der Verdrillaufnahmen zwischen den Leitungen angeordnet und beim Verdrillvorgang in Richtung der Entdrillspannaufnahmen verfahren werden. Hierdurch läßt sich eine genauere Steuerung des Verdrillvorganges erzielen, da dieser anfänglich möglichst nahe an den Verdrillspannaufnahmen beginnt.

    [0009] Des weiteren kann die Verfahrgeschwindigkeit des Drillschiffs in Abhängigkeit der Drehzahl der Verdrillspannaufnahmen um die Verdrillachse gesteuert werden. Hierdurch läßt sich die Verdrillsteigung der Einzelleitungen variieren. Das führt sogar so weit, daß ein aus Einzelleitungen verdrilltes Kabel verschiedene Abschnitte mit unterschiedlichen Verdrillsteigungen aufweisen kann. Um die Zugspannungen, die bei dem Verdrillvorgang auf die Einzelleitungen ausgeübt werden, im wesentlichen konstant zu halten, können die Entdrillspannaufnahmen während des Verdrillvorganges auf die Verdrillspannaufnahmen in gesteuerter Weise zu bewegt werden. Durch das Verdrillen der Einzelleitungen von bestimmter Länge, können abhängig von der Verdrillsteigung verständlicherweise nur Kabel geringerer Endlänge hergestellt werden. Diese "Schrumpfung" wird bevorzugt durch gesteuertes Verfahren der Verdrillspannaufnahmen Rechnung getragen. Selbstverständlich können auch die Entdrillspannaufnahmen relativ zu den Verdrillspannaufnahmen bewegt werden. Es hat sich gezeigt, daß eine bestimmte Vorspannung auf den Einzelleitungen den Verdrillvorgang begünstigt.

    [0010] Bei einer weiteren Variante wird vorgeschlagen, daß das Ablängen und/oder Einspannen der Einzelleitungen automatisch erfolgt. Entsprechend können noch weitere Zwischenschritte dazugeschaltet werden, wenn die Einzelleitungen jeweils noch vorkonfektioniert werden, z.B. durch entsprechende Anschlüsse an den Enden usw. Diese Maßnahme bietet sich insbesondere bei verdrillten Kabeln mit hohen Stückzahlen an.

    [0011] Günstigerweise können die Entdrillspannaufnahmen nach dem Klemmen der einen Leitungsenden zum Einziehen der Leitungen in eine Verdrillvorrichtung von den Verdrillspannaufnahmen entlang der Verdrillachse wegbewegt werden. Die Entdrillspannaufnahmen werden somit als Vorschubvorrichtung für die Einzelleitungen verwendet.

    [0012] Dabei kann es vorgesehen sein, daß die bestimmte Einzugslänge geringer ist als der maximale Abstand von Entdrill- und Verdrillspannaufnahmen zu Beginn des Verdrillvorganges und daß nach dem Einspannen der anderen Enden in den Verdrillspannaufnahmen ein Spannen der Leitungen durch nochmaliges Verfahren der Entdrillspannaufnahmen erfolgt. Zum einen erleichtert dieser Vorgang das Einlegen der anderen Enden der Einzelleitungen, da diese noch relativ lose und ohne Vorspannung in die Verdrillspannaufnahmen einlegbar sind und zum anderen wird dann durch das Verfahren der Entdrillspannaufnahmen gezielt eine Vorspannung auf die Einzelleitungen aufgebracht.

    [0013] Vorteilhafterweise können die Leitungen im Bereich ihrer Leitungsenden enger verdrillt werden als im restlichen Bereich. Diese engere Verdrillung im Bereich ihrer Leitungsenden stellt eine Art Verknotung und bessere Sicherung der Gesamtverdrillung dar. Somit wird ein unabsichtliches Aufdrillen der Leitungen erschwert.

    [0014] Des weiteren bezieht sich die Erfindung auf eine Verdrillvorrichtung zum Verdrillen von mindestens zwei Einzelleitungen.

    [0015] Diese umfaßt mindestens zwei Entdrillspannaufnahmen zum Einspannen von Leitungsenden, die jeweils separat, im wesentlichen parallel zu einer Verdrillachse drehbar angeordnet sind, mindestens zwei den Entdrillspannaufnahmen gegenüberliegend angeordnete Verdrillspannaufnahmen zum Einspannen der anderen Leitungsenden, die gemeinsam um die Verdrillachse drehbar angeordnet sind, und ein zwischen die Leitungen positionierbares Drillschiff, wobei die Entdrillspannaufnahmen und die Verdrillspannaufnahmen relativ zueinander entlang der Verdrillachse bewegbar sind.

    [0016] Durch diese Vorrichtung läßt sich in vorteilhafter Weise das erfindungsgemäße Verfahren und die diesem zugrundeliegenden Vorteile ausführen. Diese Vorrichtung baut sehr schmal und muß lediglich die, für die Verdrillung notwendige Ausgangslänge der Einzelleitungen vorgegebene Länge aufweisen.

    [0017] Günstigerweise können dabei die Entdrillspannaufnahmen auf einem gemeinsamen Entdrillschlitten mittels eines Linearantriebes entlang der Verdrillachse verfahrbar angeordnet sein. Der Linearantrieb läßt sich sehr präzise steuern, kann aber auch relativ hohe Einzugsgeschwindigkeiten fahren. Der Antrieb für die Entdrillspannaufnahmen befindet sich dann bevorzugterweise ebenfalls auf dem Enddrillschlitten.

    [0018] Das Drillschiff kann ebenfalls auf einem Schlitten mittels eines Linearantriebs entlang der Verdrillachse verfahrbar angeordnet sein, wodurch sich die Verdrillsteigung genauer einstellen läßt, da der gerade verdrillte Leitungsabschnitt sich immer unmittelbar am Drillschiff befindet. Zur Vereinfachung des Vorrichtungsaufbaus können die Verdrillspannaufnahmen auf einem gemeinsamen, um die Drillachse drehbaren Träger angeordnet sein.

    [0019] Von Vorteil ist es bei einer Ausführungsform, wenn die Entdrillspannaufnahmen und/oder die Verdrillspannaufnahmen jeweils eine feste und eine bewegliche Spannbacke umfassen. Dadurch braucht lediglich die bewegliche Spannbacke angesteuert werden, um die Enden der Einzelleitungen festzuspannen. Günstigerweise können die Spannbacken einen prismatischen, größenverstellbaren Spannbereich aufweisen. Ein derartig ausgestalteter Spannbereich paßt sich automatisch an die verschiedenen Durchmessergrößen der Einzelleitungen an, so daß ohne Einstellmaßnahmen die verschiedensten Leitungsgrößen verwendet werden können.

    [0020] Damit beim Verdrillvorgang die Spannbacken ohne zusätzliche Energieversorgung, z.B. durch Hydraulik- oder Luftdruck, die Spannfunktion ausüben können, kann die feste und bewegliche Spannbacke durch eine Federeinrichtung in Klemmrichtung vorgespannt sein. Demnach muß lediglich zum Öffnen der Spannbacken eine entsprechende Öffnungskraft aufgebracht werden.

    [0021] Bei einer weiteren Ausführungsform stellen die Entdrillspannaufnahme und Verdrillspannaufnahme jeweils einen Anschlag für die Leitungsenden bereit, so daß ein postionsgenaues Einlegen erfolgen kann.

    [0022] Bevorzugterweise können die Entdrillspannaufnahme und die Verdrillspannaufnahme versetzt zum Klemmbereich der Spannbacken Aufnahmeinrichtungen für Anbauten an den Leitungsenden aufweisen. Dadurch sind die Anbauten relativ geschützt beim Verdrillvorgang positioniert und können nicht beschädigt werden.

    [0023] Günstigerweise kann eine Steuereinrichtung vorgesehen sein, die die Drehzahlen der Entdrillspannaufnahmen und Verdrillspannaufnahmen und Verfahrgeschwindigkeiten der Verdrillspannaufnahmen und des Drillschiffs nach vorbestimmten Werten aufeinander abstimmt. Hierdurch lassen sich sehr effizient Einzelleitungen voll automatisch, selbst mit verschiedenen Verdrillsteigungen, programmgenau herstellen.

    [0024] Bei einer weiteren Ausgestaltung wird vorgeschlagen, mindestens zwei Verdrillstationen mit den entsprechenden Bauelementen nebeneinander in einer Vorrichtung anzuordnen, wodurch eine Tandemanordnung gebildet ist. Dadurch lassen sich mindestens zwei verdrillte Kabel auf einmal herstellen, wobei die Linearantriebe für beide Verdrillstationen verwendbar sind.

    [0025] Um der Reduzierung der Länge der Einzelleitungen durch den Verdrillvorgang Rechnung zu tragen, können die Verdrillspannaufnahmen mittels einer Vorschubeinrichtung entlang der Linearführungen verfahrbar angeordnet sein. Ein Pneumatikzylinder mit Gegendrucksteuerung kann unter Beibehalten einer gewünschten Vorspannung ein Verfahren, aufgrund der Zugwirkung durch die Längenschrumpfung, der Verdrillspannaufnahmen zulassen.

    [0026] Im folgenden wird eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
    Fig. 1
    eine schematische Vorderansicht der erfindungsgemäßen Verdrillvorrichtung mit Kabelständer,
    Fig. 2
    eine schematische Seitenansicht der Vorrichtung aus Figur 1,
    Fig. 3
    eine schematische Ansicht auf den Verdrillkopf der Vorrichtung,
    Fig. 4
    eine schematische Ansicht auf die Entdrillspannaufnahmen der Vorrichtung,
    Fig. 5
    eine schematische Darstellung eines ersten Verfahrensschrittes,
    Fig. 6
    eine schematische Darstellung eines zweiten Verfahrensschrittes und
    Figur 7
    eine schematische Darstellung eines dritten Verfahrensschrittes.


    [0027] Die in den Figuren 1 und 2 dargestellte Verdrillvorrichtung umfaßt im wesentlichen einen Maschinenständer 2 mit Linearführungen 3, und jeweils an den Linearführungen 3 angeordnet einen Verdrillkopf 4, einen Entdrillkopf 5 und ein Drillschiff 6. Der Verdrillkopf 4 besteht im wesentlichen aus einem Verdrillmotor 7 und von diesem angetriebenen Verdrillspannaufnahmen 8. Der Verdrillkopf 4 wird über einen Pneumatikzylinder in Grundstellung gehalten. Beim Verdrillvorgang wird der Verdrillkopf 4 entlang der Linearführungen 3 in Richtung Entdrillkopf 5 verfahren (Gegendruck einstellbar).

    [0028] Im Gegensatz dazu läßt sich der Entdrillkopf 5, der aus Lageraufnahme 9 und den Entdrillspannaufnahmen 10 besteht, mittels eines Linearantriebs 11 entlang der Linearführungen 3 verfahren.

    [0029] Das Drillschiff 6, das im wesentlichen aus einem entlang der Linearführung 3 verfahrbaren Schlitten 12 und einem nach oben gerichteten Dorn 13 gebildet ist, ist ebenfalls durch einen Linearantrieb 14 angetrieben verfahrbar. Der Dorn 13 greift zwischen die Einzelleitungen 15 und 16 ein, die zwischen den Verdrillspannaufnahmen 8 und Entdrillspannaufnahmen 10 angeordnet sind. Des weiteren können innerhalb der Vorrichtung zusätzlich noch Bürstenvorrichtungen zum Beruhigen der Leitungen 15 und 16 während des Verdrillvorgangs angeordnet sein (nicht dargestellt).

    [0030] Des weiteren kann eine Steuervorrichtung vorgesehen sein, die die Verfahrensabläufe an dem Verdrillkopf 4, dem Entdrillkopf 5 und den Linearantrieben 11 und 14 aufeinander abstimmt.

    [0031] Als Einzelleitungsbereitsteller kann ein Ständersystem 17 vorgesehen sein, auf dem viele Einzelleitungen 15, 16 parallel nebeneinander angeordnet sind. Bürsten 18 am Ständersystem 17 sorgen dafür, daß durch das Abziehen einzelner Leitungen 15, 16 nicht noch mehr Leitungen von dem Ständersystem 17 herunterbewegt werden. Die Einzelleitungen 15, 16 sind entsprechend vorab abgelängt und gegebenenfalls konfektioniert worden.

    [0032] Wie in Figur 2 zu erkennen ist, handelt es sich bei der dargestellten Verdrillvorrichtung 1 um eine Tandemanlage mit einer ersten Verdrillstation 19 und einer zweiten Verdrillstation 20.

    [0033] Anhand der Figuren 3 und 4 werden nun im folgenden der Verdrillkopf 4 und Entdrillkopf 5 näher beschrieben.

    [0034] Der Verdrillkopf 4 (Figur 3) umfaßt bei der dargestellten Vorrichtung einen um eine Verdrillachse A drehbaren Träger 19, auf dem zwei Verdrillspannaufnahmen 8 symmetrisch zur Verdrillachse A angeordnet sind. Die Verdrillspannaufnahmen 8 umfassen eine feste Spannbacke 20 mit prismatischem Klemmeinsatz 21 und eine bewegliche Spannbacke 22 mit prismatischem Klemmeinsatz 23. Die Klemmeinsätze 21 und 23 umgrenzen eine quaderförmige Spannöffnung 24, die durch kammartiges Ineinandergreifen der Klemmeinsätze 21 und 23 in ihre Größe verstellbar ist. Die bewegliche Backe 22 ist mit einem drehbaren Öffnungsrad 24 mit Eingriffszähnen 25 verbunden. Im dargestellten Zustand sind die feste Backe 20 und bewegliche Backe 22 durch eine Federeinrichtung zur Erzeugung der Klemmwirkung aufeinander zugedrückt, so daß das Öffnungsrad 24 zum Öffnen entgegen der Wirkung der Federeinrichtung Verwendung findet.

    [0035] Zum Bewegen der beweglichen Backe 22 ist eine Öffnungsvorrichtung 26 vorgesehen, die eine höhenverstellbare Pneumatikeinheit 27 umfaßt, die mit ihrem Kolben 28 auf ebenfalls höhenbewegliche Zahnstangenabschnitte 29 und 30 wirkt. Diese Zahnstangenabschnitte 29 und 30 können mit den Eingriffszähnen 25 der Öffnungsräder 24 in Eingriff gebracht werden, wobei durch Bewegen des Kolbens 28 nach links die beweglichen Backen 22 in ihre Öffnungsstellung überführt werden. Da die Klemmwirkung durch die nicht dargestellte Federeinrichtung an den Backen 20 und 22 erreicht wird, wird die Öffnungsvorrichtung 26 nur im Öffnungsfalle entsprechend hoch und in Eingriff mit den Öffnungsrädern 24 gefahren.

    [0036] Aus der Anordnung der Verdrillspannaufnahmen 8 auf dem Träger 19 ergibt sich, daß diese ebenfalls um die Verdrillachse A rotieren, ohne ihre relative Lage zum Träger 19 zu verändern.

    [0037] Der Entdrillkopf 5 (Figur 4) umfaßt zwei Entdrillspannaufnahmen 10, die jeweils für sich um parallel zur Verdrillachse A angeordnete Drehachsen drehbar sind. Da der Aufbau der Entdrillspannaufnahmen 10 und der Öffnungsvorrichtung 26 ansonsten dem Aufbau der Verdrillspannaufnahmen 8 entspricht, können die gleichen Bezugsziffern verwendet und auf die genauere Beschreibung verzichtet werden. Ergänzend sei noch darauf hingewiesen, daß der Entdrillkopf 5 mit der Lageraufnahme 9 entlang der Linearführung 3 verfahrbar ist, wobei er durch den Linearantrieb 11 angetrieben ist. Die Entdrillspannaufnahmen 10 sind entweder gemeinsam durch einen einzigen Antrieb oder durch einen individuellen Antrieb angetrieben oder lediglich gelagert. Auch eine Kopplung mit dem Linearantrieb 11 ist durchaus möglich.

    [0038] Unter Zuhilfenahme der Figuren 5, 6 und 7 wird nun im folgenden die Wirkungs- und Funktionsweise des oben beschriebenen Ausführungsbeispieles näher erläutert.

    [0039] In den Draufsichten ist zusätzlich noch zu erkennen, daß die Klemmeinsätze 21 und 23 kürzer sind als die bewegliche Backe 22 und feste Backe 20, so daß axial versetzt zu den Klemmeinsätzen 21, 23 eine Aufnahmeaussparung 31 gebildet ist, in der Anbauten 32, z.B. Kontaktanschlüsse, der Einzelleitungen 15, 16 aufgenommen sind.

    [0040] Anhand der Figur 5 ist zu erkennen, daß zwei Leitungen 15, 16 von dem Ständersystem 17 abgezogen und deren erste Enden 33 mit den Kontaktanschlüssen 32 in die Entdrillspannaufnahmen 10 eingelegt worden sind. Dabei wird jeweils eine einzige der Leitungen 15, 16 in eine entsprechende Entdrillspannaufnahme 10 eingelegt. Hierzu muß die bewegliche Backe 22 geöffnet werden durch die Öffnungsvorrichtung 26. Die Enden 33 werden dann bis zu einer Anschlagfläche der Entdrillspannaufnahme 10 vorgeschoben, damit sie genau positioniert sind. Anschließend wird durch Bewegen des Kolbens 28 und/oder direktes Herunterfahren der Öffnungsvorrichtung 26 die bewegliche Backe 22 geschlossen. Die Klemmöffnung 24' paßt sich dann durch das kammartige Ineinandergreifen der Klemmeinsätze 21 und 23 automatisch an den entsprechenden Durchmesser der Einzelleitungen 15, 16 an und klemmt diese.

    [0041] Der Entdrillkopf 5 befindet sich bei diesem Vorgang in der Nähe des Verdrillkopfes 4 und wird nach Festklemmen der Einzelleitungen 15, 16 in die Richtung B verschoben, so daß die Leitungen 15, 16 in die Vorrichtung eingezogen werden. Dabei wird der Entdrillkopf 5 nur so weit verfahren, daß die anderen Enden 35 der Leitungen 15, 16 ohne Spannung in die geöffneten Backen 20, 22 des Verdrillkopfes 4 einlegbar und bis zur Anschlagfläche 34 vorschiebbar sind.

    [0042] Das Öffnen und Schließen der Verdrillspannaufnahmen 8 erfolgt dann über die Öffnungsvorrichtung 26 in ähnlicher Weise wie beim Entdrillkopf 5 (siehe Figur 6).

    [0043] Nachdem die anderen Enden 35 ebenfalls einzeln in die Verdrillspannaufnahmen 8 eingebracht worden sind, verfährt der Entdrillkopf 5 abermals in Richtung B, um die endgültige Spannung auf die Leitungen 15, 16 aufzubringen. Die Leitungen 15, 16 erstrecken sich nun im wesentlichen parallell zueinander. Der Dorn 13 des Drillschiffes 6 ist entweder bei diesem Vorgang automatisch zwischen den Leitungen angeordnet oder fährt entsprechend in diese Stellung vor Beginn des eigentlichen Verdrillvorganges.

    [0044] Beim Verdrillvorgang (siehe Figur 7) wird nun der Verdrillkopf 4 um die Verdrillachse A gedreht. Dadurch kreuzen sich die Leitungen 15, 16 im Bereich des Dorns 13 und verdrillen sich. Gleichzeitig werden die Entdrillspannaufnahmen 10 des Entdrillkopfes 5 einzeln und parallel zur Verdrillachse A in gleicher Richtung wie der Verdrillkopf 4 gedreht, so daß sich in den Einzelleitungen 15, 16 keine Torsionsspannung aufbauen kann. Die Leitungen 15, 16 führen demnach lediglich eine Verdrillbewegung aus, ohne jedoch eine Torsionsbewegung um ihre jeweilige eigene Achse auszuführen, was unter Umständen zu unzulässig hohen Spannungen und Beschädigung der Leitung führen könnte.

    [0045] Der Abstand zwischen Verdrillkopf 4 und Entdrillkopf 5 muß sich während des Verdrillvorganges verringern, da die Länge des verdrillten Kabels immer kürzer ist als die Einzellänge der Leitungen 15, 16. Bei dieser Vorrichtung bewegt sich der Verdrillkopf 4 in Richtung B' auf den Entdrillkopf 5 beim Verdrillvorgang zu. Dabei wird weiterhin eine entsprechende Spannung auf den Leitungen 15, 16 gehalten. Der Linearantrieb 11 kann entsprechend kraftgesteuert betrieben werden.

    [0046] Des weiteren läßt sich durch eine Steuereinrichtung die Drehgeschwindigkeit des Verdrillkopfes 4 und die Verfahrgeschwindigkeit C des Drillschiffes 6 aufeinander abstimmen, so daß die Verdrillsteigung einstellbar ist. Bevorzugterweise werden die Leitungen 15, 16 in der Nähe des Verdrillkopfes 4 und Entdrillkopfes 5 enger verdrillt, so daß sich eine Art Knotenwirkung einstellt, die das unabsichtliche Aufdrillen nochmals erschwert.

    [0047] Nach Fertigstellen des verdrillten Kabels werden die Verdrillspannaufnahmen 8 und Entdrillspannaufnahmen 10 wieder durch die Öffnungsvorrichtung 26 geöffnet und das Kabel entnommen.

    [0048] Verständlicherweise können auf einer derartigen Verdrillvorrichtung 1 Leitungen mit unterschiedlichen Leitungsquerschnitten, z.B. 0,35 bis 2,5 mm2 und unterschiedlicher Länge, z.B. 0,4 bis 8 m, verdrillt werden. Dabei ist es möglich, daß die Leitungsenden 33 und 35 Anbauten 32, z.B. in Form von Kontaktanschlüssen, Gehäusen usw., aufweisen, die in den Aufnahmeaussparungen 31 aufgenommen werden. Dies ist möglich, weil keine Torsion auf die Einzelleitungen 15, 16 beim Verdrillvorgang ausgeübt wird. Wichtig ist es dabei, daß die durch die Verdrillspannaufnahmen 8 erzeugte Verdrehung der Einzelleitungen durch die Entdrillspannaufnahmen 10 wieder aufgehoben werden.


    Ansprüche

    1. Verfahren zum Verdrillen von mindestens zwei Einzelleitungen mit den folgenden Schritten:

    Einspannen der einen Leitungsenden (33) von auf eine bestimmte Länge abgelängten Einzelleitungen (15, 16) in jeweils eine separate, im wesentlichen parallel zu einer Verdrillachse (A) drehbaren Entdrillspannaufnahme (10);

    Einspannen der anderen Leitungsenden (35) der Einzelleitungen (15, 16) in jeweils separate Verdrillspannaufnahmen (8), die gemeinsam um die Verdrillachse (A) drehbar angeordnet sind;

    Anordnen eines Drillschiffs (6) zwischen den im wesentlichen gespannten Leitungen (15, 16); und

    Drehen der Verdrillspannaufnahmen (8) gemeinsam um die Verdrillachse (A) und gleichläufiges Drehen der Entdrillspannaufnahmen (10) jeweils um die Leitungsachse der jeweiligen Einzeileitungen (15, 16).


     
    2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das Drillschiff (6) in der Nähe der Verdrillspannaufnahmen (8) zwischen den Leitungen (15, 16) angeordnet wird und beim Verdrillvorgang in Richtung der Entdrillspannaufnahmen (10) verfahren wird.
     
    3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Verfahrgeschwindigkeit des Drillschiffs (6) in Abhängigkeit der Drehzahl der Verdrillspannaufnahmen (8) um die Verdrillachse (A) gesteuert wird.
     
    4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Verdrillspannaufnahmen (8) während des Verdrillvorganges relativ auf die Entdrillspannaufnahmen (10) in gesteuerter Weise zubewegt werden.
     
    5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei als weiterer Schritt das Ablängen und/oder Einspannen der Einzelleitungen (15, 16) automatisch erfolgt.
     
    6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die Entdrillspannaufnahmen (10) nach dem Klemmen der einen Leitungsenden (33) zum Einziehen der Leitungen (15, 16) in eine Verdrillvorrichtung relativ von den Verdrillspannaufnahmen (8) entlang der Verdrillachse (A) um eine bestimmte Länge wegbewegt werden.
     
    7. Verfahren nach Anspruch 6, wobei die bestimmte Einzugslänge geringer ist, als der maximale Abstand von Entdrill- und Verdrillspannaufnahmen (8, 10) zu Beginn des Verdrillvorgangs und daß nach dem Einspannen der anderen Enden (35) in die Verdrillspannaufnahmen (8) ein Spannen der Leitungen (15, 16) durch nochmaliges relatives Verfahren der Entdrillspannaufnahmen (10) erfolgt.
     
    8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei die Leitungen (15, 16) im Bereich ihrer Leitungsenden ( 33, 35) enger verdrillt werden als im restlichen Bereich.
     
    9. Verdrillvorrichtung zum Verdrillen von mindestens zwei Einzelleitungen, wobei
    mindestens zwei Entdrillspannaufnahmen (10) zum Einspannen von Leitungsenden (33), die jeweils separat, im wesentlichen parallel zu einer Verdrillachse (A) drehbar angeordnet sind, mindestens zwei den Entdrillspannaufnahmen (10) gegenüberliegend angeordnete Verdrillspannaufnahmen (8) zum Einspannen der anderen Leitungsenden (35), die gemeinsam um die Verdrillachse (A) drehbar angeordnet sind, und ein zwischen die Leitungen (15, 16) positionierbares Drillschiff (6), wobei die Entdrillspannaufnahme (10) und die Verdrillspannaufnahme (8) relativ zueinander entlang der Verdrillachse (A) bewegbar sind.
     
    10. Verdrillvorrichtung nach Anspruch 9, wobei
    die Entdrillspannaufnahmen (10) auf einem gemeinsamen Entdrillschlitten mittels eines Linearantriebs (11) entlang der Verdrillachse (A) verfahrbar angeordnet ist.
     
    11. Verdrillvorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, wobei
    das Drillschiff (6) auf einem Schlitten (12) mittels eines Linearantriebes (14) entlang der Verdrillachse (A) verfahrbar angeordnet ist.
     
    12. Verdrillvorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 11, wobei
    die Verdrillspannaufnahmen (8) auf einem gemeinsamen, um die Drillachse (A) drehbaren Träger (19) angeordnet sind.
     
    13. Verdrillvorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 12, wobei
    die Entdrillspannaufnahmen (10) und/oder die Verdrillspannaufnahmen (8) jeweils eine feste und eine bewegliche Spannbacke (20, 22) umfassen.
     
    14. Verdrillvorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 13, wobei
    die Spannbacken (20, 22) einen prismatischen, größenverstellbaren Spannbereich aufweisen.
     
    15. Verdrillvorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 14, wobei
    die feste und bewegliche Spannbacke (20, 22) durch eine Federeinrichtung in die Klemmrichtung vorgespannt sind.
     
    16. Verdrillvorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 15, wobei
    die Entdrillspannaufnahme (10) und Verdrillspannaufnahme (8) jeweils einen Anschlag (34) für die Leitungsenden (33, 35) bereitstellen.
     
    17. Verdrillvorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 16, wobei
    die Entdrillspannaufnahme (10) und Verdrillspannaufnahme (8) versetzt zum Klemmbereich der Spannbacken (20, 22) Aufnahmeeinrichtungen (31) für Anbauten an den Leitungsenden (33, 35) aufweist.
     
    18. Verdrillvorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 17, wobei
    eine Steuereinrichtung vorgesehen ist, die die Drehzahlen der Entdrillspannaufnahmen (10) und Verdrillspannaufnahmen (8) und relative Verfahrgeschwindigkeiten der Verdrillspannaufnahmen (8) und des Drillschiffs (6) nach vorbestimmten Werten aufeinander abstimmt.
     
    19. Verdrillvorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 18, wobei
    mindestens zwei Verdrillstationen mit den entsprechenden Bauelementen nebeneinander in einer Vorrichtung angeordnet sind.
     
    20. Verdrillvorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 19, wobei
    die Verdrillspannaufnahmen (8) mittels einer Vorschubeinrichtung, z.B. ein Pneumatikzylinder mit Gegendrucksteuerung, entlang der Linearführungen (3) verfahrbar angeordnet sind.
     


    Claims

    1. A method of twisting at least two single lines comprising the following steps:

    fixing the first line ends (33) of single lines (15, 16), which have been cut off to a suitable length, in respective separate untwisting fixation means (10) which are rotatable essentially parallel to a twisting axis (A);

    fixing the second line ends (35) of said single lines (15, 16) in respective separate twisting fixation means (8) which are arranged such that they are adapted to be rotated in common about said twisting axis (A);

    arranging a twisting slide (6) between the essentially tensioned lines (15, 16); and

    rotating the twisting fixation means (8) in common about the twisting axis (A) and rotating the untwisting fixation means (10) about the line axis of the respective single lines (15, 16) in the same direction.


     
    2. A method according to claim 1, wherein the twisting slide (6) is arranged in the vicinity of the twisting fixation means (8) between the lines (15, 16) and is displaced during the twisting operation in the direction of the untwisting fixation means (10).
     
    3. A method according to claim 1 or 2, wherein the displacement speed of the twisting slide (6) is controlled in dependence upon the speed with which the twisting fixation means (8) rotate about the twisting axis (A).
     
    4. A method according to one of the claims 1 to 3, wherein the twisting fixation means (8) are moved relative to and in the direction of the untwisting fixation means (10) in a controlled manner during the twisting operation.
     
    5. A method according to one of the claims 1 to 4, wherein the cutting to length and/or fixing of the single lines (15, 16) is/are carried out automatically as a further step.
     
    6. A method according to one of the claims 1 to 5, wherein, after the clamping of the first line ends (33), the untwisting fixation means (10) are moved along the twisting axis (A) relative to and away from the twisting fixation means (8) by a specific length so as to insert the lines (15, 16) into a twisting device.
     
    7. A method according to claim 6, wherein the specific insertion length is smaller than the maximun distance between the untwisting and twisting fixation means (8, 10) at the beginning of the twisting operation, and wherein, after the fixing of the second ends (35) in the twisting fixation means (8), the lines (15, 16) are tensioned by a renewed relative displacement of the untwisting fixation means (10).
     
    8. A method according to one of the claims 1 to 7, wherein the lines (15, 16) are twisted more closely in the area of their line ends (33, 35) than in the residual area.
     
    9. A twisting device for twisting at least two single lines, wherein
    at least two untwisting fixation means (10) are provided, which are used for fixing line ends (33) and which are arranged such that they are adapted to be rotated separately and substantially parallel to a twisting axis (A), at least two twisting fixation means (8) are provided, which are used for fixing the second line ends (35) and which are arranged in opposed relationship with said untwisting fixation means (10), said twisting fixation means (8) being arranged such that they are adapted to be rotated about the twisting axis (A) in common, and a twisting slide (6) is provided, which is adapted to be positioned between said lines (15, 16), said untwisting fixation means (10) and said twisting fixation means (8) being adapted to be moved relative to one another along the twisting axis (A).
     
    10. A twisting device according to claim 9, wherein the untwisting fixation means (10) are arranged on a common untwisting slide such that they are displaceable along the twisting axis (A) by means of a linear drive (11).
     
    11. A twisting device according to claim 9 or 10, wherein the twisting slide (6) is arranged on a carriage (12) such that it is adapted to be displaced along the twisting axis (A) by means of a linear drive (14).
     
    12. A twisting device according to one of the claims 9 to 11, wherein
    the twisting fixation means (8) are arranged on a common support (19) which is adapted to be rotated about the twisting axis (A).
     
    13. A twisting device according to one of the claims 9 to 12, wherein
    the untwisting fixation means (10) and/or the twisting fixation means (8) each comprise a fixed clamping jaw (20) and a movable clamping jaw (22).
     
    14. A twisting device according to one of the claims 9 to 13, wherein
    the clamping jaws (20, 22) comprise a prismatic clamping area which is adjustable in size.
     
    15. A twisting device according to one of the claims 9 to 14, wherein
    the fixed and the movable clamping jaw (20, 22) are spring-loaded in the clamping direction with the aid of a spring means.
     
    16. A twisting device according to one of the claims 9 to 15, wherein
    the untwisting fixation means (10) and the twisting fixation means (8) each provide a stop (34) for the line ends (33, 35).
     
    17. A twisting device according to one of the claims 9 to 16, wherein
    the untwisting fixation means (10) and the twisting fixation means (8) comprise reception means (31) for attachments at the line ends (33, 35), said reception means (31) being displaced relative to the clamping area of the clamping jaws (20, 22).
     
    18. A twisting device according to one of the claims 9 to 17, wherein
    a control means is provided, which coordinates the speeds of the untwisting fixation means (10) and of the twisting fixation means (8) and the relative displacement speeds of the twisting fixation means (8) and of the twisting slide (6) according to predetermined values.
     
    19. A twisting device according to one of the claims 9 to 18, wherein
    at least two twisting stations comprising corresponding structural components are arranged in a device side by side.
     
    20. A twisting device according to one of the claims 9 to 19, wherein
    the twisting fixation means (8) are arranged such that they are displaceable along the linear guide means (3) with the aid of a transport means, e.g. a pneumatic cylinder with couterpressure control.
     


    Revendications

    1. Procédé de torsadage d'au moins deux fils, comportant les étapes suivantes :
    fixation de l'une des extrémités (33) de fils (15, 16), mis à une longueur déterminée, chacune dans un dispositif de serrage anti-torsion (10) séparé, tournant sensiblement parallèlement à un axe de torsadage (A) ;

    - fixation de chacune des autres extrémités (35) des fils (15, 16) dans des dispositifs de serrage pour torsadage (8) séparés qui sont disposés de façon à pouvoir tourner conjointement autour de l'axe de torsadage (A) ;

    - mise en place d'une navette de torsadage (6) entre les fils (15, 16) sensiblement tendus, et

    - rotation des dispositifs de serrage pour torsadage (8) conjointement autour de l'axe de torsadage (A) et rotation simultanée de chacun des dispositifs de serrage anti-torsion (10) autour de l'axe des fils (15, 16).


     
    2. Procédé selon la revendication 1, la navette de torsadage (6) étant mise en place au voisinage des dispositifs de serrage pour torsadage (8), entre les fils (15, 16) et étant déplacée, lors de l'opération de torsadage, en direction des dispositifs de serrage anti-torsion (10).
     
    3. Procédé selon la revendication 1 ou 2, la vitesse de déplacement de la navette de torsadage (6) étant commandée en fonction de la vitesse de rotation des dispositifs de serrage pour torsadage (8) autour de l'axe de torsadage (A).
     
    4. Procédé selon une des revendications 1 à 3, les dispositifs de serrage pour torsadage (8), pendant l'opération de torsadage, étant rapprochés des dispositifs de serrage anti-torsion (10) de manière commandée.
     
    5. Procédé selon une des revendications 1 à 4, la mise à longueur et/ou la fixation des fils (15, 16), en tant qu'étape supplémentaire, s'effectuant automatiquement.
     
    6. Procédé selon une des revendications 1 à 5, les dispositifs de serrage anti-torsion (10), après le blocage des extrémités de fils (33), étant déplacés sur une longueur déterminée le long de l'axe de torsadage (A) en les éloignant des dispositifs de serrage pour torsadage (8) afin de faire rentrer les fils (15, 16) dans un dispositif de torsadage.
     
    7. Procédé selon la revendication 6, la longueur de rentrée déterminée étant inférieure à l'écartement maximal entre les dispositifs de serrage anti-torsion (10) et les dispositifs de serrage pour torsadage (8) au début de l'opération de torsadage et une tension des fils (15, 16) s'effectuant, après la fixation des autres extrémités (35) dans les dispositifs de serrage pour torsadage (8), par un nouveau déplacement relatif des dispositifs de serrage anti-torsion (10).
     
    8. Procédé selon une des revendications 1 à 7, les fils (15, 16) étant torsadés plus étroitement dans la région de leurs extrémités (33, 35) que sur le reste de leur longueur.
     
    9. Dispositif de torsadage pour torsader au moins deux fils, comprenant
    au moins deux dispositifs de serrage anti-torsion (10), destinés à la fixation d'extrémités de fils (33), qui sont disposés de façon à pouvoir tourner chacun séparément, sensiblement parallèlement à un axe de torsadage (A), au moins deux dispositifs de serrage pour torsadage (8), disposés en vis-à-vis des dispositifs de serrage anti-torsion (10) et destinés à la fixation des autres extrémités de fils (35), qui sont disposés de façon à pouvoir tourner conjointement autour de l'axe de torsadage (A), et une navette de torsadage (6) pouvant être positionnée entre les fils (15, 16), le dispositif de serrage anti-torsion (10) et le dispositif de serrage pour torsadage (8) pouvant être déplacés l'un par rapport à l'autre le long de l'axe de torsadage (A).
     
    10. Dispositif de torsadage selon la revendication 9, les dispositifs de serrage anti-torsion (10) étant disposés sur un chariot anti-torsion commun de façon à pouvoir être déplacés le long de l'axe de torsadage (A) au moyen d'un entraînement linéaire (11).
     
    11. Dispositif de torsadage selon la revendication 9 ou 10, la navette de torsadage (6) étant disposée sur un chariot (12) de façon à pouvoir être déplacée le long de l'axe de torsadage (A) au moyen d'un entraînement linéaire (14).
     
    12. Dispositif de torsadage selon une des revendications 9 à 11, les dispositifs de serrage pour torsadage (8) étant disposés sur un support (19) commun pouvant tourner autour de l'axe de torsadage (A).
     
    13. Dispositif de torsadage selon une des revendications 9 à 12, les dispositifs de serrage anti-torsion (10) et/ou les dispositifs de serrage pour torsadage (8) comprenant chacun un mors de serrage fixe (20) et un mors de serrage mobile (22).
     
    14. Dispositif de torsadage selon une des revendications 9 à 13, les mors de serrage (20, 22) présentant une zone de serrage prismatique dont les dimensions peuvent être réglées.
     
    15. Dispositif de torsadage selon une des revendications 9 à 14, où les mors de serrage (20, 22) sont précontraints par un dispositif à ressort dans la direction de serrage.
     
    16. Dispositif de torsadage selon une des revendications 9 à 15, où le dispositif de serrage anti-torsion (10) et le dispositif de serrage pour torsadage (8) offrent chacun une butée (34) pour les extrémités de fils (33, 35).
     
    17. Dispositif de torsadage selon une des revendications 9 à 16, où le dispositif de serrage anti-torsion (10) et le dispositif de serrage pour torsadage (8) comprennent des réceptables (31), décalés de la zoné de serrage des mors de serrage (20, 22), pour des appendices des extrémités de fils (33, 35).
     
    18. Dispositif de torsadage selon une des revendications 9 à 17, où est prévue une installation de commande, qui régit les vitesses de rotation du dispositif de serrage anti-torsion (10) et du dispositif de serrage pour torsadage (8) et les vitesses de déplacement relatives du dispositif de serrage pour torsadage (8) et de la navette (6) d'après des valeurs prédéfinies.
     
    19. Dispositif de torsadage selon une des revendications 9 à 18, où au moins deux postes de torsadage avec les éléments de bâti correspondants sont montés l'un à côté de l'autre dans une direction.
     
    20. Dispositif de torsadage selon une des revendications 9 à 19, où le dispositif de serrage pour torsadage (8) est monté au moyen d'un dispositif à précontrainte de poussée, par exemple un ressort à gaz à contre-pression, le long des glissières linéaires (3).
     




    Zeichnung