[0001] Die Erfindung betrifft einen tragbaren Behälter, mit einem einen Aufnahmeraum für
mindestens einen Gegenstand definierenden und in kofferähnlicher Flachbauweise ausgeführten
Behälterkörper, dessen größerflächiger Oberseite ein Traggriff zugeordnet ist, der
zumindest zwischen einer hochgeschwenkten Tragstellung, in der sein Handhabungsabschnitt
nach oben orientiert ist, und einer an den Behälterkörper herangeklappten Stellung,
in der sein Handhabungsabschnitt seitwärts orientiert ist, verschwenkbar ist.
[0002] Ein tragbarer Behälter dieser Art geht beispielsweise aus der DE 197 06 413 A1 hervor.
Dieser verfügt über eine kofferähnliche Flachgestalt aufweisenden Behälterkörper,
dessen nach oben orientierter großflächigen Oberseite ein bügelartiger, schwenkbeweglicher
Traggriff zugeordnet ist. Zum Transport des Behälters wird der Traggriff in eine Tragstellung
hochgeschwenkt, in der sein mit einer Hand ergreifbarer Handhabungsabschnitt nach
oben orientiert ist. Bei Nichtgebrauch ist der Traggriff von oben her an den Behälterkörper
herangeklappt und insbesondere in eine Ausnehmung des Behälterdekkels versenkt.
[0003] Durch die geschilderte Anordnung des Traggriffes ist der Behälterkörper während seines
Transportes regelmäßig so ausgerichtet, daß seine Hauptausdehnungsebene horizontal
verläuft. Dies ist zwar dann von Vorteil, wenn der Behälter zusammen mit weiteren
Behältern zu einer vertikalen Behälteranordnung verknüpft ist, bei Einzelverwendung
wäre jedoch ein Transport nach Art des Transports üblicher Aktenkoffer vorteilhafter.
Aus diesem Grund ist der bekannte Behälter optional mit einem Zusatzgriff ausrüstbar,
der bei Bedarf an eine der Seitenflächen des Behälterkörpers ansetzbar ist. Dies hat
allerdings den Nachteil, daß ein zusätzliches Bauteil erforderlich ist, das zudem
in der Regel dann nicht verfügbar ist, wenn es gerade benötigt wird. Um ständig verfügbar
zu sein, mußte es daher im Aufnahmeraum des Behälterkörpers untergebracht werden.
Dessen nutzbares Volumen wird dadurch jedoch eingeschränkt.
[0004] Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen tragbaren Behälter der
eingangs genannten Art zu schaffen, der sich bei einfacherer Ausgestaltung und bequemerer
Handhabung mit unterschiedlichen Ausrichtungen tragen läßt.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe ist vorgesehen, daß der Traggriff und der Behälterkörper
derart aneinander angepaßt sind, daß der Traggriff in der an den Behälterkörper herangeklappten
Stellung eine weitere Tragstellung einnehmen kann, in der sein Handhabungsabschnitt
von der Seite des Behälterkörpers her ergreifbar ist, um ein wahlweises Tragen des
Behälters in Hochkantausrichtung zu ermöglichen.
[0006] Auf diese Weise hat der der größerflächigen Oberseite des Behälterkörpers zugeordnete
Traggriff die Funktion mehrerer Traggriffe in sich vereinigt. Er läßt sich konventionell
verwenden, um den Behälter mit horizontal ausgerichtetem Behälterkörper zu transportieren.
Andererseits ist er aber auch in der an den Behälter herangeklappten Stellung als
Traggriff verwendbar, indem durch aufeinander abgestimmte Gestaltung von Traggriff
und Behälterkörper der nutzenden Person die Möglichkeit gegeben ist, den dann zur
Seite hin orientierten Handhabungsabschnitt zu erfassen und den Behälter in der Art
üblicher Aktenkoffer in Hochkantausrichtung zu transportieren. Somit ist ohne zusätzlichen
Platzbedarf und ohne separaten Zusatzgriff ein variabler Transport des Behälters möglich.
[0007] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen hervor.
[0008] Um den Behälterkörper beim Transport in Hochkantausrichtung stabil zu halten, ist
es von Vorteil, wenn der Traggriff in der an den Behälterkörper herangeklappten Stellung
an diesem derart arretierbar ist, daß die relative Schwenkbeweglichkeit unterbunden
ist und eine insgesamt starre Einheit vorliegt.
[0009] Vorteilhaft ist ferner, wenn der Handhabungsabschnitt teleskopierbar an mindestens
einem am Behälterkörper verschwenkbar drehgelagerten Basisabschnitt des Traggriffes
gelagert ist. Dies schafft die Möglichkeit, den Abstand des Handhabungsabschnittes
vom Behälterkörper durch Einschieben oder Herausziehen zu variieren. Auf diese Weise
ist eine einfache Möglichkeit gegeben, um den Handhabungsabschnitt auch in der weiteren
Tragstellung des Traggriffes griffgünstig vom Behälterkörper abzurücken, so daß am
Behälterkörper selbst keine Maßnahmen getroffen werden müssen, die zwar das Ergreifen
des Handhabungsabschnittes vereinfachen, das Volumen des Aufnahmeraumes jedoch einschränken.
[0010] In Verbindung mit dem teleskopierbaren Handhabungsabschnitt ist vorzugsweise vorgesehen,
daß die unverschwenkbare Arretierung des Traggriffes am Behälterkörper über den teleskopierbaren
Handhabungsabschnitt erfolgt. An letzterem können dabei erste Arretiermittel vorgesehen
sein, die in der an den Behälterkörper herangeklappten Stellung des Traggriffes durch
Verschieben des Handhabungsabschnittes wahlweise in einer Freigabestellung oder in
einer Arretierstellung positionierbar sind. In der Freigabestellung stehen die ersten
Arretiermittel außer Eingriff mit am Behälterkörper vorgesehenen zweiten Arretiermitteln,
so daß die Schwenkbeweglichkeit uneingeschränkt gegeben ist. In der Arretierstellung
hingegen stehen die beiderseitigen Arretiermittel in Eingriff miteinander, wobei sie
sich insbesondere hintergreifen, so daß die Schwenkbewegung des Traggriffes mit Bezug
zum Behälterkörper blockiert ist.
[0011] Es können geeignete Arretiermittel vorhanden sein, die es ermöglichen, den verschieblichen
Handhabungsabschnitt des Traggriffes in der eingeschobenen Stellung und/oder in der
herausgezogenen Stellung relativ zum zugeordneten Basisabschnitt zu arretieren. Dadurch
kann insbesondere die Möglichkeit bestehen, den Handhabungsabschnitt in der hochgeschwenkten
Tragstellung des Traggriffes in der eingeschobenen Stellung zu fixieren, um einen
möglichst geringen Vertikalabstand zur Oberseite des Behälterkörpers einzuhalten.
[0012] Zweckmäßigerweise ist die Anordnung so getroffen, daß der Handhabungsabschnitt des
Traggriffes in dessen an den Behälterkörper herangeklappter Stellung im eingeschobenen
Zustand am Rand des Behälterkörpers liegt, während er im ausgezogenen Zustand mit
Abstand seitlich außerhalb des Behälterkörpers zu liegen kommt.
[0013] Insbesondere bei einem Behälterkörper, der über ein kasten- oder schalenförmiges
Unterteil verfügt, dem ein insbesondere schwenkbeweglicher Deckel zugeordnet ist,
erfolgt die Drehlagerung des Traggriffes zweckmäßigerweise am Unterteil. Dabei kann
der Traggriff als Verriegelungsglied ausgeführt sein, das in Abhängigkeit von seiner
momentanen Schwenkstellung den Deckel bezüglich dem Unterteil verriegelt oder zum
Öffnen des Behälters freigibt.
[0014] Zweckmäßigerweise ist der Behälter dahingehend ausgelegt, daß er sich mit weiteren
Behältern insbesondere gleichartigen Aufbaus aufeinanderstapeln und zu einer zusammenhängenden
Einheit verknüpfen läßt. Dies gestattet den gleichzeitigen Transport mehrerer Behälter,
indem die Behältereinheit am Traggriff des zu oberst angeordneten Behälters gehalten
wird. In diesem Zusammenhang verfügt der Behälterkörper zweckmäßigerweise im Bereich
zweier einander entgegengesetzter Seitenflächen über jeweils erste und zweite Verriegelungsmittel,
die im Schwerpunktbereich des Behälterkörpers plaziert sind, wobei eine Verknüpfung
aufeinandersitzender Behälter dadurch möglich ist, daß die ersten Verriegelungsmittel
des einen Behälters mit den zweiten Verriegelungsmitteln des anderen Behälters in
Eingriff gebracht werden. Entweder die ersten oder die zweiten Verriegelungsmittel
sind dabei zweckmäßigerweise als Drehverriegelungsmittel ausgestaltet, deren Drehachse
koaxial zueinander verlaufen. Eine derartige Ausgestaltung hat im Vergleich zu einer
Anordnung, wie sie aus der EP 0 555 533 B1 hervorgeht, den Vorteil, daß die Anzahl
der notwendigen Verriegelungsmittel und auch der Platzbedarf zur Betätigung derselben
reduziert ist.
[0015] In diesem Zusammenhang ist es von Vorteil, wenn die Drehachse des Traggriffes und
die Drehachsen der Drehverriegelungsmittel zusammenfallen, so daß sie koaxial zueinander
verlaufen und sich die Drehlagerungsmaßnahmen auf eine bestimmte Zone konzentrieren,
was die Herstellung des Behälters vereinfacht. Es kann dabei insbesondere vorgesehen
sein, daß die Drehlagerung des Traggriffes und die Drehlagerung der Drehverriegelungsmittel
im Bereich einer jeweiligen Seitenfläche über ein und dasselbe Lagerteil des Behälterkörpers
erfolgt, der somit eine platzsparende Doppelfunktion übernimmt.
[0016] Eine weitere Vereinfachung der Herstellung und Montage des Behälters ergibt sich,
wenn der Traggriff durch die Drehverriegelungsmittel am Behälterkörper fixiert ist,
so daß sich zusätzliche Befestigungsmittel erübrigen. Die Drehverriegelungsmittel
können insbesondere verrastend am Behälterkörper festgelegt sein.
[0017] Nachfolgend wird die Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnung näher erläutert.
In dieser zeigen:
- Figur 1
- eine sich aus zwei aufeinandergestapelten Behältern zusammensetzende Behälteranordnung
in Seitenansicht auf eine Seitenfläche, an der der Traggriff und Drehverriegelungsmittel
gelagert sind, das Ganze in einer Teilschnittdarstellung gemäß Schnittlinie I-I aus
Figur 5,
- Figur 2
- den in Figur 1 zuoberst abgebildeten Behälter in Einzeldarstellung, wobei der Traggriff
aus der in Figur 1 eingenommenen ersten Tragstellung an den Behälterkörper herangeklappt
wurde und eine zweite Tragstellung einnimmt,
- Figur 3
- den Behälter aus Figur 2 mit in eine andere Position verschwenktem Traggriff, in der
es möglich ist, den Behälter durch Anheben seines Deckels zu öffnen,
- Figur 4
- eine Draufsicht auf den Behälter aus Figur 2 mit Blickrichtung gemäß Pfeil IV,
- Figur 5
- eine Teildarstellung der Behälteranordnung aus Figur 1 im Längsschnitt gemäß Schnittlinie
V-V,
- Figur 6
- eine Teildarstellung des Behälters aus Figur 2 im Schnitt gemäß Schnittlinie VI-VI,
und
- Figur 7
- eine der Figur 6 entsprechende Teildarstellung gemäß Schnittlinie VII-VII aus Figur
1.
[0018] In der Zeichnung sind mehrere gleichartig aufgebaute Behälter 1 gezeigt, die jeweils
einzeln von einer Person durch manuelles Tragen transportiert werden können, die aber
auch die vorteilhafte Möglichkeit eröffnen, in einer grundsätzlich beliebigen Anzahl
aufeinandergestapelt und anschließend zu einer zusammenhängenden Behältereinheit verknüpft
zu werden, wie sie exemplarisch in Figuren 1 und 5 gezeigt ist, und der allgemein
die Bezugsziffer 2 zugeordnet wurde.
[0019] Es versteht sich, daß eine vertikale Verknüpfung aufeinandergestapelter Behälter
1 nicht zwingend notwendig ist. So lange es nur um eine Aufbewahrung geht können die
Behälter auch lose aufeinandergesetzt werden. Ferner besteht die Möglichkeit, nur
eine ausgewählte Anzahl von Behältern eines Behälterstapels miteinander zu verknüpfen.
Im übrigen läßt sich jeder Behälter 1 unabhängig von den anderen Behältern separat
verwenden.
[0020] Zunächst sei anhand der Zeichnung ein vorteilhafter Aufbau der Behälter 1 beschrieben.
Diese können in ihren Höhenabmessungen variieren, verfügen jedoch zweckmäßigerweise
über eine identische Grundfläche mit übereinstimmendem Umriß.
[0021] Jeder Behälter verfügt über einen gehäuseartigen Behälterkörper 3, der im Innern
einen Aufnahmeraum 4 definiert, der zur Aufnahme eines oder mehrerer beliebiger Gegenstände
geeignet ist, die aufbewahrt und/oder transportiert werden sollen. Der Aufnahmeraum
4 kann sich aus mehreren getrennten Teilräumen zusammensetzen.
[0022] Der Behälterkörper 3 ist beim Ausführungsbeispiel in einer kofferähnlichen Flachbauweise
ausgeführt und verfügt über einen im wesentlichen rechteckförmigen Umriß. Seine Grundfläche
wird von den beiden einander entgegengesetzt orientierten großflächigeren Außenflächen
definiert, die normalerweise nach oben und unten orientiert sind und die Oberseite
5 und Unterseite 6 des Behälterkörpers 3 definieren. Der Behälter 1 läßt sich mit
dieser Ausrichtung transportieren, wobei er folglich eine Horizontalausrichtung einnimmt,
bei der seine Hauptausdehnungsebene etwa horizontal verläuft.
[0023] Jeder Behälterkörper 3 hat ferner vier Seitenflächen, und zwar zwei seitliche Seitenflächen
7, 8, eine rückwärtige Seitenfläche 9 und eine vordere Seitenfläche 10. Diese erstrekken
sich bei Horizontalausrichtung des Behälterkörpers 3 in vertikaler Richtung.
[0024] Bevorzugt ist der Behälterkörper 3 mehrteilig aufgebaut. Er enthält beim Ausführungsbeispiel
ein kasten- oder schalenförmiges Unterteil 13, das eine nach oben weisende Öffnung
besitzt, der ein Deckel 14 des Behälterkörpers 3 zugeordnet ist. Bei geschlossenem
Behälter liegt der Deckel 14 auf dem Unterteil 13 auf, so daß der Aufnahmeraum 4 ringsum
von Wänden des Behälterkörpers 3 begrenzt ist. Andererseits läßt sich der Deckel 14
vom Unterteil 13 abheben, um über die dann freiliegende Öffnung des Unterteils 13
dessen Innenraum zugänglich zu machen und Produkte einzuladen oder herauszunehmen.
Prinzipiell kann der Deckel 14 ein bezüglich dem Unterteil 13 völlig separates Teil
sein, das sich zum Öffnen des Behälters 1 komplett abnehmen läßt. Vorzugsweise ist
der Dekkel 14 jedoch wie beim Ausführungsbeispiel am Unterteil 13 und insbesondere
im rückseitigen Bereich schwenkbar gelagert, so daß er zum Öffnen und Verschließen
des Behälters 1 gemäß Doppelpfeil 15 hochgeschwenkt bzw. herabgeschwenkt werden kann.
Der die horizontale Schwenkachse definierende Schwenkbereich ist in der Zeichnung
bei 16 angedeutet.
[0025] Jeder Behälter 1 enthält einen den einfachen Tragetransport ermöglichen Traggriff
17. Dieser ist der Oberseite 5 des Behälterkörpers 3 zugeordnet, befindet sich also
beim Tragen des Behälters 1 üblicherweise im Bereich dessen Oberseite 5.
[0026] Obgleich der Traggriff 17 als starrer Bestandteil des Behälterkörpers 3 ausgeführt
sein könnte, wobei insbesondere in den Deckel 14 versenkte Bauform infrage käme, empfiehlt
sich die beim Ausführungsbeispiel vorhandene Ausgestaltung als am Behälterkörper 3
um eine horizontale Drehachse 18 verschwenkbarer Traggriff. Dabei ist beim Ausführungsbeispiel
die Möglichkeit gegeben, den Traggriff 17 wahlweise in der beim oberen Behälter 1
der Figur 1 vorliegenden hochgeschwenkten ersten Tragstellung 22 sowie ersten oder
zweiten, an den Behälterkörper 3 herangeklappten Stellungen 23, 24 zu positionieren,
wobei er in der ersten herangeklappten Stellung 23 ausgehend von der hochragenden
ersten Tragstellung 22 nach vorne und in der zweiten herangeklappten Stellung 24 zur
Rückseite hin umgeklappt ist.
[0027] Der Traggriff 17 ist beim Ausführungsbeispiel als im wesentlichen U-förmig konturierter
Bügelgriff gestaltet. Seine Schwenklagerung erfolgt im Bereich der freien Enden seiner
seitlichen Griffschenkel 25. Die die Griffschenkel verbindende horizontale Griffpartie
bildet einen Handhabungsabschnitt 26, an dem der Traggriff 17 zum Transport des Behälters
1 und insbesondere auch zum Verschwenken des Traggriffes 17 mit einer Hand erfaßt
werden kann. In der hochgeschwenkten ersten Tragstellung 22 ist der Handhabungsabschnitt
26 nach oben orientiert und mit Abstand oberhalb der oberseitigen Fläche des Behälterkörpers
3 plaziert. In den beiden herangeklappten Stellungen 23, 24 ist der Handhabungsabschnitt
26 hingegen seitwärts orientiert, wobei er in der ersten herangeklappten Stellung
23 der vorderen Seitenfläche 10 und in der zweiten herangeklappten Stellung 24 der
rückwärtigen Seitenfläche 9 des Behälterkörpers 3 zugeordnet ist, jeweils in Draufsicht
von oben auf den Behälterkörper 3 gesehen. Die Schwenkmöglichkeit ist in Figur 1 durch
Doppelpfeil 27 angedeutet.
[0028] Die Behälter 1 zeichnen sich nun unter anderem dadurch aus, daß der Traggriff 17
und der Behälterkörper 3 derart gestalterisch aneinander angepaßt sind, daß der Traggriff
17 in der ersten herangeklappten Stellung 23 eine weitere, zweite Tragstellung 28
einnehmen kann, die in Figur 2 abgebildet ist. In dieser zweiten Tragstellung 28 ist
der Handhabungsabschnitt 26 des Traggriffes 17 von der Vorderseite 10 des Behälterkörpers
3 her mit der Hand ergreifbar, so daß sich der Behälter nicht nur in der schon erwähnten
Horizontalausrichtung, sondern wahlweise auch in einer Hochkantausrichtung tragen
läßt. Wird nämlich der Traggriff 17 in der zweiten Tragstellung 28 bei horizontal
ausgerichtetem Behälter 1 erfaßt und hochgehoben, stellt sich der Behälterkörper 3
auf, so daß seine Hauptausdehnungsebene in einer Vertikalebene verläuft und der Handhabungsabschnitt
26 nun wiederum nach oben orientiert ist, wobei er allerdings der vorderen Seitenfläche
10 zugeordnet ist. In der Hochkantausrichtung nimmt der Behälter 1 eine Position ein,
die sich ergibt, wenn man den Behälter 1 aus Figur 2 gedanklich um 90° im Gegenuhrzeigersinn
verdreht.
[0029] Es ist also möglich, in Abhängigkeit von der Beladung des Behälters 1 diesen wahlweise
in horizontaler Ausrichtung oder in vertikaler, Hochkantausrichtung zu tragen. Im
letzteren Falle läßt sich der Behälter vergleichbar einem Aktenkoffer handhaben.
[0030] Die Drehachse 18 des Traggriffes 17 ist vorzugsweise, in Horizontalausrichtung des
Behälterkörpers 3 gesehen, im Schwerpunktbereich des Behälterkörpers 3 plaziert. Dieser
Bereich entspricht vorliegend zumindest in etwa dem breitenmittigen Bereich des Behälterkörpers
3. Dies hat zur Folge, daß die Position des Behälterkörpers 3 bei in der ersten Tragstellung
befindlichem Traggriff 17 von sich aus sehr stabil ist. Gleichwohl können bei Bedarf
geeignete Sicherungsmittel, beispielsweise Rastmittel, vorgesehen sein, die den Traggriff
17 in dieser Position relativ zum Behälterkörper 3 lösbar fixieren.
[0031] Damit sich der Behälter 1 auch bei vertikaler Ausrichtung des Behälterkörpers 3 stabil
tragen läßt, ist der Traggriff 17 in der zweiten Tragstellung 28 zweckmäßigerweise
auf leicht lösbare Art am Behälter 3 bezüglich diesem unverschwenkbar arretierbar.
Hierzu könnten beispielsweise Rastmittel vorgesehen sein und/oder federbelastete Arretiermittel,
die automatisch verrasten und die durch kurzen manuellen Eingriff deaktiviert werden
können, um den Traggriff 17 bei Bedarf wieder in die erste Tragstellung 22 zurückzuschwenken.
Beim Ausführungsbeispiel erfolgt die lösbare Arretierung in Verbindung mit einer Ausgestaltung
des verschwenkbaren Traggriffes 17 als Teleskop-Traggriff.
[0032] So ist zweckmäßigerweise vorgesehen, daß der beim Ausführungsbeispiel längliche leistenähnliche
Handhabungsabschnitt 26 teleskopierbar an zwei Basisabschnitten 32 des Traggriffes
17 gelagert ist, über die die Drehlagerung des Traggriffes 17 am Behälterkörper 3
erfolgt. Im speziellen Fall des Ausführungsbeispieles sind die beiden Griffschenkel
25 in zwei in ihrer Längsrichtung relativ zueinander gemäß Doppelpfeil 33 verschiebbare
Abschnitte unterteilt, wobei der äußere Abschnitt 34 fest mit dem Handhabungsabschnitt
26 verbunden ist und der näher zum Behälterkörper 3 liegende innere Abschnitt den
Basisabschnitt 32 bildet. Der äußere Abschnitt 34 verfügt über eine sich längs erstreckende
Ausnehmung, in die der Basisabschnitt 32 längsverschieblich eintaucht. Allerdings
sei darauf hingewiesen, daß unter dem Ausdruck "teleskopierbar" auch jede beliebige
andere Art und Weise einer längsverschieblichen Lagerung verstanden werden soll, beispielsweise
eine Bauform, bei der die fraglichen Abschnitte nebeneinanderliegend aneinander geführt
sind.
[0033] Durch die Teleskopierbarkeit gemäß Doppelpfeil 33 besteht die Möglichkeit, den Abstand
zwischen dem Handhabungsabschnitt 26 des Traggriffes 17 und dem Behälterkörper 3 zu
verändern. Bei ausgezogenem Handhabungsabschnitt 26 (dies ist in Figuren 2 und 3,
ferner strichpunktiert in Figur 4 und beim oberen Behälter der Figur 1 gezeigt) ist
besagter Abstand größer als bei zurückgeschobenen bzw. eingeschobenem Handhabungsabschnitt
26, was in Figur 4 in durchgezogenen Linien sowie in Figur 1 in Verbindung mit dem
unteren Behälter 1 dargestellt ist.
[0034] Es besteht nun die Möglichkeit, den Traggriff 17 in der zweiten Tragstellung 28 über
den teleskopierbaren Handhabungsabschnitt 26 am Behälterkörper 3 unverschwenkbar zu
arretieren.
[0035] In diesem Zusammenhang sind mit dem Handhabungsabschnitt 26 erste Arretiermittel
35 fest verbunden, die beim Ausführungsbeispiel an den beiden äußeren Abschnitten
34 der Griffschenkel 25 vorgesehen sind und von jeweils einem oder mehreren Vorsprüngen
gebildet sind, die zum Behälterkörper 3 weisen. Dabei ist zu erwähnen, daß die Abmessungen
des Traggriffes 17 vorzugsweise so gewählt sind, daß er sich über die gesamte Länge
des Behälterkörpers 17 erstreckt, wobei sich die Drehlagerstellen 36 im Bereich der
seitlichen Seitenflächen 7, 8 des Behälterkörpers 3 befinden, letzterer also vom Traggriff
17 bügelartig übergriffen wird und die Basisabschnitte 32 die beiden seitlichen Seitenflächen
7, 8 außen flankieren. Ist der Traggriff 17 in die erste herangeklappte Stellung 23
verschwenkt, verlaufen mithin die beiden Griffschenkel 25 ebenfalls neben den seitlichen
Seitenflächen 7, 8 in Richtung zur vorderen Seitenfläche 10. Die ersten Arretiermittel
35 sind dabei den seitlichen Seitenflächen 7, 8 zugewandt.
[0036] An den beiden seitlichen Seitenflächen 7, 8 sind nun zweite Arretiermittel 37 vorgesehen,
die beim Ausführungsbeispiel vorsprungartig ausgeführt sind und von der betreffenden
Seitenfläche 9, 10 wegragen. Die Zuordnung zu den ersten Arretiermitteln 35 ist derart,
daß sie bei eingeschobenem Handhabungsabschnitt 26 wirkungslos sind und nicht kooperieren
können, so daß die freie Schwenkbeweglichkeit des Traggriffes 17 gegeben ist. Ist
jedoch der Traggriff 17 in die erste herangeklappte Stellung 23 verschwenkt und wird
anschließend der Handhabungsabschnitt 26 herausgezogen, gelangen die ersten Arretiermittel
35 in Eingriff mit den zweiten Arretiermitteln 37, die sie an der der Unterseite 6
zugewandten Seite hintergreifen, so daß der Traggriff 17 an einem erneuten Hochschwenken
in die erste Tragstellung 22 gehindert ist. In diesem Zusammenhang ist noch zu erwähnen,
daß der Traggriff 17 in der ersten herangeklappten Stellung 23 am Behälterkörper 3
anliegt und nicht weiter nach unten verschwenkt werden kann, so daß die Arretiermittel
35, 37 lediglich ein Zurückschwenken verhindern müssen.
[0037] Die Freigabestellung, in der die Arretiermittel 35, 37 wirkungslos sind, ist in Figur
1 beim unteren Behälter 1 ersichtlich. Die Arretierstellung, in der die Arretiermittel
35, 37 wirksam sind, geht aus Figur 2 hervor. Es ist nun zweckmäßigerweise vorgesehen,
daß die zweite Tragstellung 28 des Traggriffes 17 dann vorliegt, wenn der Handhabungsabschnitt
26 bei der ersten herangeklappten Stellung 23 befindlichem Traggriff 17 herausgezogen
ist, so daß die beiderseitigen Arretiermittel 35, 37 wirksam sind. Der Handhabungsabschnitt
26 befindet sich dann in einem ausreichenden Abstand zum Behälterkörper 3 in einem
dessen vorderer Seitenfläche 10 vorgelagerten Position, um ein bequemes Umgreifen
mit einer Hand zu ermöglichen.
[0038] Zwar könnte die beiderseitige Anpassung von Traggriff 17 und Behälterkörper 3 auch
so erfolgen, daß der Handhabungsabschnitt 26 in der zweiten Tragstellung 28 in unmittelbarer
Nähe des Behälterkörpers 3 angeordnet ist. Eine solche Position liegt beispielsweise
bei eingeschobenem Handhabungsabschnitt 26 vor oder könnte dadurch fest vorgegeben
werden, daß auf eine Teleskopierbarkeit des Traggriffes 17 verzichtet wird. Um in
diesem Falle ein bequemes Umgreifen des Handhabungsabschnittes 26 zu ermöglichen,
wird es jedoch regelmäßig der Einformung von Vertiefungen am Behälterkörper 3 bedürfen,
was in der Regel das Volumen des Aufnahmeraumes 4 reduzieren wird. Die teleskopierbare
Bauform ist daher vorzuziehen.
[0039] Bei Bedarf kann ferner vorgesehen sein, daß der Handhabungsabschnitt 26 in der eingeschobenen
Stellung und/oder in der herausgezogenen Stellung relativ zu den zugeordneten Basisabschnitten
32 unverschiebbar arretierbar ist. Entsprechende Arretiermittel könnten insbesondere
in dem Kooperationsbereich 38 zwischen den äußeren Abschnitten 34 und den Basisabschnitten
32 der Griffschenkel 25 vorgesehen sein. Hier wäre insbesondere eine Bauform denkbar,
bei der die relativ zueinander verschiebbaren Teile in einer oder in beiden Stellungen
federbelastet verrasten und durch kurzzeitigen manuellen Eingriff zur Überwindung
der Federvorspannung eine Entrastung vorgenommen werden kann.
[0040] Bei allen Ausführungsformen ist es von Vorteil, wenn die Schwenklagerung des Traggriffes
17 am Unterteil 17 des Behälterkörpers 3 erfolgt. Dadurch wird insbesondere die vorteilhafte
Möglichkeit gegeben, den Traggriff 17 selbst als Verriegelungsglied auszuführen, über
das die Verriegelung zwischen Deckel 14 und Unterteil 13 bei geschlossenem Behälter
1 realisiert wird. So ist beim Ausführungsbeispiel vorgesehen, daß in Abhängigkeit
von der momentanen Schwenkposition des Traggriffes 17 eine Verriegelung zwischen Unterteil
13 und Deckel 14 stattfindet oder ein entriegelter Zustand vorliegt, der ein Öffnen
des Behälters 1 durch Anheben des Deckels 14 ermöglicht.
[0041] Befindet sich der Traggriff 17 in der ersten Tragstellung 22 oder in der ersten herangeklappten
Stellung 23 oder beliebig zwischen diesen beiden Stellungen, ist die Verriegelung
wirksam und es liegt eine Schließstellung des Traggriffes 17 vor. Der Deckel 14 kann
dann nicht vom Unterteil 13 abgehoben werden. Um ein Hochschwenken des Deckels zu
ermöglichen, ist der Traggriff 17 in die zweite herangeklappte Stellung 24 zu verlagern,
so daß sein Handhabungsabschnitt 26 in den Bereich der rückwärtigen Seitenfläche 9
gelangt. Auch diese Stellung wird wie die erste herangeklappte Stellung 23 durch Anschlagflächen
42 des Behälterkörpers 3 definiert, die ein Weiterschwenken verhindern.
[0042] Die Verriegelung erfolgt zweckmäßigerweise im Bereich der Drehlagerstellen 36. In
deren Nachbarschaft sind im Bereich der seitlichen Seitenflächen 7, 8 des Deckels
14 insbesondere als Vorsprünge ausgeführte erste Verschlußmittel 43 angeordnet, die,
bei Horizontalausrichtung des Behälterkörpers 3 gesehen, zweckmäßigerweise unmittelbar
vertikal oberhalb der Drehachse 18 plaziert sind. An den beiden Griffschenkeln 25,
zweckmäßigerweise an den gegebenenfalls vorhandenen Basisabschnitten 32, sind zweite
Verschlußmittel 44 vorgesehen, die beim Verschwenken des Traggriffes 17 ebenfalls
eine Schwenkbewegung um die Drehachse 18 ausführen. Sie sind beim Ausführungsbeispiel
von kreisbogenförmigen Wänden gebildet, deren Krümmungszentrum in der Drehachse 18
liegt und die eine zur Drehachse 18 hin orientierte kreisbogenförmige zweite Verschlußfläche
46 definieren. An der Oberseite der ersten Verschlußmittel 43 sind erste Verschlußflächen
45 vorgesehen, die zweckmäßigerweise ebenfalls gekrümmt sind, vorzugsweise mit der
gleichen Krümmung wie die zweiten Verschlußflächen 46. Sie liegen zudem auf der gleichen
Kreislinie wie die zweiten Verschlußflächen 46.
[0043] Durch entsprechende Anpassung der Bogenlänge der ersten und zweiten Verschlußmittel
43, 44 wird nun erreicht, daß die ersten Verschlußmittel 43 von den zweiten Verschlußmitteln
44 an der Oberseite übergriffen werden, solange der Traggriff 17 eine Schließstellung
einnimmt. Befindet sich der Traggriff 17 hingegen in seiner zurückgeklappten Offenstellung,
sind die zweiten Verschlußmittel 43 außer Eingriff mit den ersten Verschlußmitteln
43 verschwenkt, so daß ein Hochheben des Dekkels 14 möglich ist.
[0044] Es ist somit gewährleistet, daß der Behälter 1 während seines Transportes unabhängig
von der vorhandenen Tragstellung des Traggriffes 17 stets zuverlässig verriegelt ist.
Ein versehentliches Öffnen ist ausgeschlossen. Zum Öffnen muß der Traggriff 17 in
die zweite herangeklappte Stellung 24 nach hinten geklappt werden.
[0045] Die Möglichkeit zur Positionierung des Traggriffes 17 in verschiedenen Tragstellungen
ist vor allem auch dann vorteilhaft, wenn die Behälter 1 die Möglichkeit bieten, eine
vertikal aufeinandergestapelte Behälteranordnung zur realisieren, die zu einer zusammenhängenden
Behältereinheit 2 verknüpft ist. In diesem Falle sitzen die Behälter 1 gemäß Figur
1 mit Horizontalausrichtung übereinander, wobei sie durch Kooperation erster und zweiter
Verriegelungsmittel höhenverkettet sind, so daß beim Hochheben des zuoberst angeordneten
Behälters 1 gleichzeitig auch der unter diesem liegende weitere Behälter mit angehoben
wird, desgleichen eventuelle weitere Behälter, die ebenfalls Bestandteil des verknüpften
Behälterstapels sind. Die Handhabung der Behältereinheit 2 erfolgt in diesem Falle
unter Verwendung des in die erste Tragstellung 22 hochgeschwenkten Traggriffes 17
des obersten Behälters 1, der in Figur 1 ergänzend mit der Bezugsziffer 1' versehen
ist. Bei allen unter diesem obersten Behälter 1' angeordneten weiteren Behältern 1
ist der Traggriff 17 zweckmäßigerweise in die erste herangeklappte Stellung 23 verbracht,
insbesondere mit eingeschobenen Handhabungsabschnitt 26.
[0046] Die Verknüpfung der Behälter 1 innerhalb der Behältereinheit 2 erfolgt jeweils paarweise
derart, daß ein oberer Behälter 1, 1' mit dem unmittelbar unter diesem plazierten
unteren Behälter 1, 1" verknüpft wird. Dadurch ergibt sich eine Verkettung, die beliebig
gelöst und wiederhergestellt werden kann, um die Anzahl der verknüpften Behälter 1
nach Bedarf zu variieren.
[0047] Die schon erwähnten ersten und zweiten Verriegelungsmittel 47, 48 befinden sich ausschließlich
im Bereich zweier einander entgegengesetzter Seitenflächen des Behälterkörpers 3,
wobei sie vorzugsweise den beiden seitlichen Seitenflächen 7, 8 zugeordnet sind. Dabei
sind die Verriegelungsmittel 47, 48, bei Horizontalausrichtung des Behälterkörpers
3 gesehen, im Schwerpunktbereich des jeweiligen Behälterkörpers 3 plaziert, so daß
eine geradlinige vertikale Kraftübertragung zwischen den verknüpften Behältern stattfindet
und mithin während des Transportes keine oder zumindest keine relevanten Biegemomente
auftreten, die zu einer Beschädigung der Verriegelungsmechanismen führen könnten.
Die Verriegelungsmaßnahmen sind also auf den zentralen Bereich eines jeweiligen Behälterkörpers
3 konzentriert, was dem Benutzer eine übersichtliche Handhabung gestattet, da er lediglich
an zwei einander entgegengesetzten Seitenflächen 7, 8 Manipulationen vorzunehmen hat,
um zwei Behälter 1 zu verknüpfen oder voneinander zu lösen.
[0048] Damit unmittelbar aufeinandersitzende Behälter 1 nicht horizontal verrutschen können,
sind zweckmäßigerweise geeignete Sicherungsmittel 52, 53 vorhanden, insbesondere in
Gestalt aufeinander abgestimmter Vorsprünge und Vertiefungen, die sich zweckmäßigerweise
an der Unterseite des Unterteils 13 und an der Oberseite des Deckels 14 befinden und
die formschlüssig ineinander eingreifen können.
[0049] Sollen grundsätzlich nur zwei Behälter in stets der gleichen Stapelreihenfolge miteinander
verknüpft werden, würde es genügen, am einen Behälter 1 nur die ersten Verriegelungsmittel
47 und am anderen Behälter 1 nur die zweiten Verriegelungsmittel 48 vorzusehen. Beim
Ausführungsbeispiel sind jedoch alle zu verknüpfenden Behälter 1 in identischer Weise
mit sowohl ersten als auch zweiten Verriegelungsmitteln 47, 48 ausgestattet, so daß
eine beliebige Anzahl von Behältern in variabler Stapelreihenfolge miteinander verknüpft
werden kann. Hierzu sind die ersten und zweiten Verriegelungsmittel 47, 48 eines jeweiligen
Behälters an den beiden seitlichen Seitenflächen 7, 8 auf unterschiedlichem Höhenniveau
übereinanderliegend angeordnet, wobei die ersten Verriegelungsmittel 47 oberhalb den
zweiten Verriegelungsmitteln 48 plaziert sind. Es ist insbesondere vorgesehen, daß
sich die ersten Verriegelungsmittel 47 im Bereich der Oberseite 5 und die zweiten
Verriegelungsmittel 48 im Bereich der Unterseite 6 einer jeweiligen Seitenfläche 7,
8 befinden. Alle Verriegelungsmittel 47, 48 sind zweckmäßigerweise am Unterteil 13
der Behältereinheit 2 vorgesehen, so daß der im verknüpften Zustand zwischen zwei
Unterteilen 13 liegende Deckel 14 des jeweils unteren Behälters 1, 1" keine Verknüpfungskräfte
übertragen muß und mithin dessen Schwenkscharniere nicht beansprucht werden.
[0050] Die den beiden Seitenflächen 7, 8 zugeordneten ersten Verriegelungsmittel 47 eines
jeweiligen Behälters 1 sind beim Ausführungsbeispiel als Drehverriegelungsmittel 47'
ausgeführt, deren Drehachsen 54, 55 koaxial zueinander angeordnet sind und rechtwinkelig
zur jeweils zugeordneten Seitenfläche 7, 8 verlaufen. Bei ihrer Drehbetätigung beschränkt
sich daher die Verlagerung der Drehverriegelungsmittel 47' auf eine vertikal ausgerichtete
Ebene, die zur benachbarten Seitenfläche 7, 8 insbesondere parallel verläuft. Es wird
also insbesondere verhindert, daß die Betätigung der ersten Verriegelungsmittel 47
mit einer Vergrößerung der Umrißabmessungen des betreffenden Behälters 1 verbunden
ist, so daß auch unter beengten Platzverhältnissen eine bequeme Betätigung möglich
ist. Es wäre zwar prinzipiell möglich, anstelle der ersten Verriegelungsmittel 47
die zweiten Verriegelungsmittel 48 als Drehverriegelungsmittel auszuführen. Die beschriebene
Bauform hat jedoch den Vorteil einer verbesserten Handhabung von oben her und schafft
überdies die beim Ausführungsbeispiel realisierte vorteilhafte Möglichkeit, die Drehachsen
54, 55 der Drehverriegelungsmittel 47' mit der Drehachse 18 des Traggriffes 17 zusammenfallen
zu lassen. Der erforderliche Drehlagerungsaufwand wird dadurch erheblich reduziert
und konzentriert sich überdies auf einen sehr eingegrenzten Bereich des Behälters
1, was kompakte Abmessungen zuläßt.
[0051] In diesem Zusammenhang ist beim Ausführungsbeispiel überdies vorgesehen, daß die
Drehlagerung des Traggriffes 17 und die Drehlagerung der Drehverriegelungsmittel 47'
im Bereich der beiden einander entgegengesetzten seitlichen Seitenflächen 7, 8 des
Behälterkörpers 3 über jeweils ein und dasselbe Lagerteil 56 des Behälterkörpers 3
erfolgt.
[0052] Im konkreten Fall des Ausführungsbeispiels ist ein jeweiliges Lagerteil 56 hohlzylindrisch
bzw. hülsenähnlich ausgebildet, man könnte auch von einer rohrstutzenartigen Bauform
sprechen, wobei es ausgehend von der zugeordneten Seitenfläche 7, 8 nach außen ragt.
Der Traggriff 17 ist nun über eine am jeweiligen Griffschenkel 25 vorgesehene, das
Lagerteil 56 koaxial umschließende Lagerhülse 57 am Außenumfang des Lagerteils 56
drehgelagert. Die zugeordneten Drehverbindungsmittel 47' greifen in das betreffende
Lagerteil 56 ein und sind in dessen Innern und/oder am Traggriff 17 drehgelagert.
Aufgrund der dadurch erzielbaren axialen Verschachtelung bzw. Überlappung der Drehlagerbereiche
lassen sich sehr kompakte Abmessungen erzielen.
[0053] Die mit den Drehverriegelungsmitteln 47' kooperierenden zweiten Verriegelungsmittel
48 sind zweckmäßigerweise als starre Elemente ausgebildet, die vorzugsweise einstückig
mit dem Behälterkörper 3 ausgeführt sind und im verknüpften Zustand zweier Behälter
von den Drehverriegelungsmitteln 47' des jeweils anderen Behälters hintergriffen werden.
Ihr Aufbau kann zumindest im wesentlichen demjenigen der ersten Verschlußmittel 43
entsprechen.
[0054] Die am Traggriff 17 vorgesehenen zweiten Verschlußmittel 44 erstrecken sich mit radialem
Abstand außerhalb der Lagerhülse 57 und sind am zugeordneten Griffschenkel 25 festgelegt.
Die Verbindung zur Lagerhülse 53 erfolgt beispielsgemäß über einen ringscheibenförmigen
Verbindungsabschnitt 58, der in Figur 5 ersichtlich ist.
[0055] Die Drehverriegelungsmittel 47', die beim Ausführungsbeispiel in Gestalt hakenähnlicher
Drehriegel ausgeführt sind, verfügen über eine scheibenförmige Abschlußwand 59, an
die eine Lagerachse 62 angeformt ist, die zur Drehlagerung und/oder axialen Fixierung
in das Lagerteil 56 eingreift. Die Einstecktiefe wird durch die Abschlußwand 59 begrenzt,
die am freien Ende des Lagerteils 56 zur Anlage gelangt und zugleich die Lagerhülse
57, den Verbindungsabschnitt 58 und die zweiten Verschlußmittel 44 des Traggriffes
17 überdeckt. Indem die Drehverriegelungsmittel 47' axial unverschieblich am Behälterkörper
3 fixiert sind, übernehmen sie gleichzeitig die entsprechende Fixierung der Drehverriegelungsmittel
47' bezüglich dem Behälterkörper 3.
[0056] Die Drehverriegelungsmittel 47' sind vorzugsweise verrastend am Behälterkörper 3
fixiert, wobei das Ausführungsbeispiel einen Rasteingriff zwischen der Lagerachse
62 und dem Behälterkörper 3 vorsieht. Die Lagerachse 62 kann hierzu über radial federelastische
Rastarme verfügen.
[0057] Die Drehverriegelungsmittel 47' können zum Erhalt einer sicheren Führung über zusätzliche
Drehführungsmittel 63 verfügen. Diese enthalten beim Ausführungsbeispiel eine kreisbogenförmig
geformte Wand, deren radial nach innen weisende Innenfläche an der zugewandten gekrümmten
Außenfläche der zweiten Verschlußmittel 44 anliegt, wobei die Krümmungsradien übereinstimmen,
so daß die vorerwähnten Komponenten bei der Drehbewegung aneinander abgleiten können.
Die Drehverriegelungsmittel 47' können also über den Traggriff 17 bzw. dessen zweiten
Verschlußmitteln 44 am Behälterkörper 3 drehgelagert sein.
[0058] Radial weiter außen verfügen die Drehverriegelungsmittel 47' desweiteren über einen
beispielsgemäß hakenähnlich konzipierten Verriegelungsabschnitt 64. Er hat eine nach
radial innen weisende erste Verriegelungsfläche 65, deren Abstand zur zugeordneten
Drehachse 54, 55 gleich groß ist wie der bei aufeinandersitzenden Behältern gemessene
Abstand zwischen der vorerwähnten Drehachse 54, 55 und einer von dieser Drehachse
54, 55 wegweisenden und insbesondere nach oben hin orientierten zweiten Verriegelungsfläche
66 des am darüber angeordneten Behälterkörper 3 vorgesehenen zweiten Verriegelungsmittels
48.
[0059] Die Figur 1 zeigt beim oberen Behälter 1 die Drehverriegelungsmittel 47' in deaktivierter
Stellung. Sie sind derart drehpositioniert, daß sich der Verriegelungsabschnitt 64
seitlich neben der zugeordneten Drehlagerstelle 36 befindet und insbesondere nicht
über die Oberseite 5 des Behälterkörpers 3 hinausragt. In dieser Position kann ein
weiterer Behälter 1 aufgesetzt werden. Um die Verriegelung anschließend zu aktivieren,
werden die Drehverriegelungsmittel 47' soweit verdreht, bis ihre Verriegelungsabschnitte
64 das zweite Verriegelungsmittel 48 des oberen Behälters 1 übergreifen. Dieser Zustand
liegt zwischen den beiden in Figur 1 dargestellten Behältern 1 vor. Damit hier eine
problemlose Betätigung möglich ist, empfiehlt es sich, die beiden Verriegelungsflächen
65, 66 ebenfalls kreisbogenförmig zu konturieren, wobei der Krümmungsmittelpunkt auf
der Drehachse 54, 55 liegt. Bei Bedarf kann durch Rastmittel oder andere Sicherungsmittel
eine lösbare Fixierung der Verriegelungsmittel erfolgen.
[0060] Vorteilhafterweise lassen sich die Drehverriegelungsmittel 47' unabhängig vom Traggriff
17 verschwenken, solange dieser eine der beiden Tragstellungen oder die erste heruntergeklappte
Stellung 23 einnimmt.
1. Tragbarer Behälter, mit einem einen Aufnahmeraum (4) für mindestens einen Gegenstand
definierenden und in kofferähnlicher Flachbauweise ausgeführten Behälterkörper (3),
dessen größerflächiger Oberseite (5) ein Traggriff (17) zugeordnet ist, der zumindest
zwischen einer hochgeschwenkten Tragstellung (22), in der sein Handhabungsabschnitt
(26) nach oben orientiert ist, und einer an den Behälterkörper herangeklappten Stellung
(23), in der sein Handhabungsabschnitt (26) seitwärts orientiert ist, verschwenkbar
ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Traggriff (17) und der Behälterkörper (3) derart
aneinander angepaßt sind, daß der Traggriff (17) in der an den Behälterkörper (3)
herangeklappten Stellung (23) eine weitere Tragstellung (28) einnehmen kann, in der
sein Handhabungsabschnitt (26) von der Seite des Behälterkörpers (3) her ergreifbar
ist, um ein wahlweises Tragen des Behälters (1) in Hochkantausrichtung zu ermöglichen.
2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Traggriff (17) in der herangeklappten
Stellung lösbar unverschwenkbar am Behälterkörper (3) arretierbar ist.
3. Behälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Handhabungsabschnitt
(26) teleskopierbar an mindestens einem am Behälterkörper (3) verschwenkbar drehgelagerten
Basisabschnitt (32) des Traggriffes (17) gelagert ist, derart, daß der Abstand zwischen
dem Handhabungsabschnitt (26) und dem Behälterkörper (3) variierbar ist.
4. Behälter nach Anspruch 3 in Verbindung mit Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Arretierung des Traggriffes (17) am Behälterkörper (3) über den teleskopierbaren
Handhabungsabschnitt (26) erfolgt.
5. Behälter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Handhabungsabschnitt
(26) erste Arretiermittel (35) fest verbunden sind, die in der an den Behälterkörper
(3) herangeklappten Stellung (23) des Traggriffes (17) durch Verschieben des Handhabungsabschnittes
(26) wahlweise in einer Freigabestellung, in der sie außer Eingriff mit am Behälterkörper
(3) vorgesehenen zweiten Arretiermitteln (37) stehen, und einer Arretierstellung,
in der sie mit den zweiten Arretiermitteln (37) in Eingriff stehen, positionierbar
sind.
6. Behälter nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Handhabungsabschnitt
(26) in der eingeschobenen Stellung und/oder in der herausgezogenen Stellung relativ
zum zugeordneten Basisabschnitt (32) unverschiebbar arretierbar ist.
7. Behälter nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Handhabungsabschnitt
(26) in der herangeklappten Stellung (23) des Traggriffes (17) bei eingeschobener
Stellung am Rand des Behälterkörpers (3) liegt und bei ausgezogener Stellung mit Abstand
seitlich außerhalb des Behälterkörpers (3) zu liegen kommt.
8. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälterkörper
(3) ein kasten- oder schalenförmiges Unterteil (13) und einen der Öffnung des Unterteils
zugeordneten Deckel (14) aufweist, wobei der Traggriff (17) an dem Unterteil (13)
verschwenkbar drehgelagert ist.
9. Behälter nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Traggriff (17) als Verriegelungsglied
ausgeführt ist und bei geschlossenem Behälter (1) in Abhängigkeit von seiner momentanen
Schwenkstellung eine Verriegelung zwischen Unterteil (13) und Deckel (14) bewirkt
oder ein Öffnen des Behälters (1) gestattet.
10. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälterkörper
(3) im Bereich zweier einander entgegengesetzter Seitenflächen (7, 8) jeweils erste
und zweite Verriegelungsmittel (47, 48) aufweist, die im Schwerpunktbereich des Behälterkörpers
(3) plaziert sind, wobei eine Stapelung mindestens zweier Behälter (1) möglich ist,
die durch Zusammenwirken der ersten Verriegelungsmittel (47) des einen Behälters (1)
mit den zweiten Verriegelungsmitteln (48) des anderen Behälters (1) lösbar zu einer
Einheit (2) verknüpfbar sind, und wobei die ersten oder zweiten Verriegelungsmittel
(47, 48) als über zueinander koaxiale Drehachsen (54, 55) verfügende Drehverriegelungsmittel
(47') ausgestaltet sind.
11. Behälter nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die ersten und zweiten Verriegelungsmittel
(47, 48) auf unterschiedlichem Höhenniveau übereinanderliegend angeordnet sind.
12. Behälteranordnung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachse
(18) des Traggriffes (17) und die Drehachsen (54, 55) der Drehverriegelungsmittel
(47') eines jeweiligen Behälters (1) zusammenfallen.
13. Behälter nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehlagerung des Traggriffes
(17) und die Drehlagerung der Drehverriegelungsmittel (47') im Bereich der beiden
einander entgegengesetzten Seitenflächen (7, 8) des Behälterkörpers (3) über ein und
dasselbe Lagerteil (56) des Behälterkörpers (3) erfolgt.
14. Behälter nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Lagerteile (56)
jeweils hülsenähnlich oder hohlzylinderähnlich ausgebildet sind, wobei der Traggriff
(17) an der Außenfläche gelagert ist und das zugeordnete Drehverriegelungsmittel (47')
ins Innere des betreffenden Lagerteils (56) eingreift.
15. Behälter nach einem der Ansprüche 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Traggriff
(17) durch die Drehverriegelungsmittel (47') am Behälterkörper (3) fixiert ist.
16. Behälter nach einem der Ansprüche 10 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehverriegelungsmittel
(47') verrastend am Behälterkörper (3) fixiert sind.