[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Sicherung von durch ein Verschlußelement
verschlossenen Behältern jeder Art gegen unbefugte Erstöffnung, die im oberen Randbereich
ein außenseitig umlaufendes, mit der Behälterwand einstückig ausgebildetes und die
umlaufende benachbarte Kante des Verschlußelementes unzulänglich abdeckendes Schutzelement
aufweisen, durch das die Abnahme des Verschlußelementes behindert ist und das nach
Entfernung mindestens eines in einer umfangsmäßgen Ausnehmung des Schutzelementes
angeordneten, bandartigen, mit letzterem über Sollbruchstellen verbundenen Abreißelementes
die untere Kante des Verschlußelementes dem Öffnungszugriff zugänglich macht, wobei
das Abreißelement eine sich zur Behälterwand erstreckende, in der umfangsmäßigen Ausnehmung
des Schutzelementes angeordnete stegartige Auskragung aufweist, die über Sollbruchstellen
mit der Behälterwand halterungsmäßig verbunden ist.
[0002] Bei einer derartigen bekannten Vorrichtung (DE 195 12 108 A1) ist das Abreißelement
in Form einer Abreißlasche ausgebildet, deren Breite der Höhe des Schutzelementes
des Behälters entspricht und deren Außenfläche schlüssig mit der Außenfläche des Schutzelementes
verlaufend so angeordnet ist, daß die obere und die untere Schutzkante mit der oberen
bzw. der unteren Kante der Abreißlasche fluchten, wobei die Enden der Abreißlache
frei beweglich sind. Zum Öffnen des Behälters muß an einem Ende der Abreißlasche in
Umfangsrichtung gezogen werden, wobei die letztere und den Behälter verbindenden Sollbruchstellen
durchtrennt und die in die Ausnehmung in dem Schutzelement eingepaßte Auskragung der
Abreißlasche aus der Ausnehmung gezogen werden, so daß die untere Kante des Verschlußelementes
dem Öffhungszugrift zugänglich wird. Die Praxis hat gezeigt, daß offensichtlich das
erforderliche Ergreifen der Enden der in das Schutzelemente umfangsmäßig integrierten
Abreißlasche zum Öffnen des Behälters vom Benutzer nicht immer unmittelbar erkannt
wird
[0003] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs erwähnten
Art zur Verfügung zu stellen, die eine bequeme und einfache Öffnung des mit einem
Originalitätsverschluß ausgerüsteten Behälters sozusagen mit einem Griff möglich macht.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das bandartige Abreißelement
an seiner Unterkante eine etwa daumengroße konkave Aussparung aufweist, daß die stegartige
Auskragung in verhältnismäßig geringem Abstand unterhalb der Oberkante des bandartigen
Abreißelementes an der Behälterwand gehaltert und in Umfangsrichtung über Sollbruchstellen
mit dem Schutzelement verbunden ist, und daß das bandartige Abreißelement höhenmäßig
über die obere Kante des Schutzelementes, durch die die untere Kante des Verschlußelementes
unzugänglich abgedeckt ist, derart hinausragt, daß bei Zug- und Druckbeanspruchung
des Abreißelememtes an der Unterkante des Abreißelementes im Bereich der konkaven
Aussparung bzw. auf die Oberkante des Abreißelementes dieses wippenartig gegen die
Behälterwand bewegbar und an den Sollbruchstellen abtrennbar ist.
[0005] Vorzugsweise fluchtet die Unterkante des bandartigen Abreißelementes mit der unteren
Kante des Schutzelementes. Das bandartige Abreißelement ist bevorzugt in Umfansgrichtung
des Schutzelementes mit diesem außenflächig und kann an seiner Unterkante beidseitig
über eine Sollbruchstelle mit dem Schutzelement verbunden sein. Bevorzugt sind zwei
am Umfang des Schutzelementes sich gegenüberliegende bandartige Abreißelemente vorgesehen.
Das mit der Behälterwand einstückig ausgebildete Schutzelement weist einen sich von
der Behälterwand senkrecht nach außen erstreckenden ersten Abschnitt und einen mit
diesem verbundenen, in Bezug auf die Behälterwand konisch geneigt verlaufenden zweiten
Abschnitt auf, der sich über den ersten Abschnitt geringfügig nach oben hinaus erstreckt
und die benachbarte Kante des Verschlußelementes unzugänglich abdeckt und dessen größerer
Teil sich von dem ersten Abschnitt winklig nach unten erstreckt und durch Verstärkungsrippen,
die über den Behälterumfang im Abstand zueinander an der Unterfläche des ersten Abschnitts
ausgebildet sind , an seiner der Behälterwand zugewandten Fläche verbiegungssicher
abgestützt ist. Das Schutzelement ist somit derart steif ausgebildet, daß ein Zugriff
auf die von letzterem abgedeckte, benachbarte umlaufende Kante des Verschlußdeckels,
der wie auch der Behälter im Spritzgußverfahren aus Kunststoff hergestellt ist, am
Umfang des Schutzelementes nicht möglich ist. Erst nach Entfernen des wippenartig
in der Ausnehmung des Schutzelementes an diesem und der Behälterwand gehalterten Abreißelementes
durch Ziehen des letzteren z.B. mit dem an der Unterkante der konkaven Aussparung
des Abreißelementes angreifenden Daumens von der Behälterwand weg und gleichzeitiges
Drücken der Oberkante des Abreißelementes z.B. mit dem Zeigefinger zur Behälterwand
hin wird das Abreißelement wippenartig gegen die Behälterwand unter Trennung der Sollbruchstellen
verschwenkt und aus seiner Verschlußstellung entfernt, wobei der Daumen unmittelbar
unter die freigelegte benachbarte Kante des Verschlußdeckels greifen und diesen von
der Behälteröffnung heben kann.
[0006] Die Außenfläche des Abreißelementes kann für ein geeignetes Bedrucken zinnenartig
oder in einer sich von dem Umfang des Schutzelementes signalartig abhebenden Art in
an sich bekannter Weise gestaltet sein, so daß eine Manipulation an dem Originalitätsverschluß
sofort ins Auge fällt.
[0007] Eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird nun anhand
der Zeichnungen erläutert. In diesen sind:
Fig. 1 eine teilweise geschnitte Seitenansicht des mit dem Originalitätsverschluß ausgerüsteten
verschlossenen Behälters,
Fig. 2 ein Ausschnitt auf eine Draufsicht des Behälters nach Fig. 1 in Vergrößerung und
Fig. 3 eine Draufsicht auf den Boden des Behälters nach Fig. 1.
[0008] Wie aus Fig. 1 hervorgeht, weist ein Behälter 1 im oberen Randbereich 2 ein außenseitig
umlaufendes Schutzelement 3 auf, das mit der Behälterwand 4 einstückig ausgebildet
ist und die umlaufende benachbarte Kante 5 eines Verschlußdeckels 6 unzugänglich abdeckt.
Ein bandartiges Abreißelement 7 ist in einer umfangsmäßigen Ausnehmung 8 des Schutzelementes
3 in Umfangsrichtung angeordnet und weist eine stegartige Auskragung 9 in verhältnismäßig
geringem Abstand unterhalb seiner Oberkante 10 sowie eine etwa daumengroße konkave
Aussparung 11 in seiner Unterkante 12 auf, die mit der unteren Kante 13 des Schutzelementes
3 fluchtet. Die Fig. 2 und 3 verdeutlichen, daß die stegartige Auskragung 9 des bandartigen
Abreißelemetes 7 sowohl mit der Behälterwand 4 als auch mit dem Schutzelement 3 über
Sollbruchstellen 14 halterungsmäßig verbunden ist. Fig. 1 zeigt weiterhin, daß das
bandartige Abreißelement 7 höhenmäßig geringfügig über die obere Kante 15 des Schutzelementes
3, durch die die untere Kante 5 des Verschlußdeckels 6 unzugänglich abgedeckt ist,
hinausragt, so daß bei Zugbeanspruchung an der Unterkante 12 des Abreißelementes 7
im Bereich der konkaven Aussparung 11 und gleichzeitiger Druckausübung auf die Oberkante
16 des Abreißelemementes 7 dieses wippenartig gegen die Behälterwand 4 bewegt wird.
Hierbei werden die Sollbruchstellen 14 durchtrennt und das Abreißelement 7 aus seiner
Halterung in der in der umfangsmäßigen Ausnehmung des Schutzelementes 3 gelöst, so
daß die untere Kante 5 des Verschlußdeckels 6 nunmehr dem Öffnungsgriff zugänglich
ist. Das bandartige Abreißelement 7 ist, wie aus Fig. 2 hervorgeht, in Umfangsrichtung
des Schutzelementes 3 mit diesem außenflächenschlüssig. Fig.2 zeigt weiterhin, daß
das bandartige Abreißelement 7 zur Stabilisierung an seiner Unterkante 12 beidseitig
über eine Sollbruchstelle 14 mit dem Schutzelement 3 verbunden sein kann.
1. Vorrichtung zur Sicherung von durch ein Verschlußelement verschlossenen Behältern
(1) jeder Art gegen unbefugte Erstöffung, die im oberen Randbereich (2) ein außenseitig
umlaufendes, mit der Behälterwand (4) einstückig ausgebildetes und die umlaufende
benachbarte Kante (5) des Verschlußelementes (6) unzugänglich abdeckendes Schutzelement
(3) aufweisen, durch das die Abnahme des Verschlußelementes (6) behindert ist und
das nach Entfernung mindestens eines in einer umfangsmäßigen Ausnehmung des Schutzelementes
(3) angeordneten, bandartigen, mit letzterem über Sollbruchstellen (14) verbundenen
Abreißelementes (7) die untere Kante (5) des Verschlußelementes (6) dem Öffnungsgriff
zugänglich macht, wobei das Abreißelement (7) eine sich zur Behälterwand (4) erstreckende,
in der umfangsmäßigen Ausnehmung (8) des Schutzelementes (3) angeordnete stegartige
Auskragung (9) aufweist, die über Sollbruchstellen (14) mit der Behälterwand (4) halterungsmäßig
verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß das bandartige Abreißelement (7) an seiner Unterkante (12) eine etwa daumengroße
konkave Aussparung (11) aufweist, daß die stegartige Auskragung (9) in verhältnismäßig
geringem Abstand unterhalb der Oberkante (10) des bandartigen Abreißelementes (7)
an der Behälterwand (4) gehaltert und in Umfangsrichtung über Sollbruchstellen (14)
mit dem Schutzelement (3) verbunden ist, und daß das bandartige Abreißelement (7)
höhenmäßig über die obere Kante (15) des Schutzelementes (3), durch die die untere
Kante (5) des Verschlußelementes (6) unzugänglich abgedeckt ist, derart hinausragt,
daß bei Zug- und Druckbeanspruchung des Abreißelementes (7) an der Unterkante (12)
im Bereich der konkaven Aussparung (11) bzw. auf die Oberkante (10) des Abreißelementes
(7) dieses wippenartig gegen die Behälterwand (4) bewegbar und an den Sollbruchstellen
(14) abtrennbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterkante (12) des bandartigen Abreißelement (7) mit der unteren Kante (13)
des Schutzelementes (3) fluchtet.
3. Vorrichtung nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das bandartige Abreißelement (7) in Umfangsrichtung des Schutzelementes (3) mit
diesem außenflächenschlüssig ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das bandartige Abreißelement (7) an seiner Unterkante (12) beidseitig über eine
Sollbruchstelle (14) mit dem Schutzelement (3) verbunden ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwei am Umfang des Schutzelementes (3) sich gegenüberliegende bandartige Abreißelemente
(7) vorgesehen sind.