[0001] Die vorliegenden Erfindung betrifft einen Klingenschutz für eine Klinge eines Messers,
einer Schere oder dergleichen.
[0002] Zwischen Herstellung und Verkauf entsprechender Produkte ist einerseits Klinge vor
Bruch, Verschmutzung und dergleichen zu schützen, andererseits Transportpersonal,
Verkaufspersonal, Käufer usw. sind vor der Klingenschneide zu schützen. Somit besteht
ein Bedarf an einer Verpackung zumindest für die Klinge für den Zeitraum zwischen
Herstellung und Benutzung. Darüber hinaus muß das Produkt in üblicher Weise mit Informationen
versehen, beschriftet und ausgezeichnet werden.
[0003] Im Stand der Technik ist es bekannt, sogenannte Messerscheiden aus unterschiedlichen
Materialien zu verwenden. Dabei werden Kunststoffhüllen, aber auch Papierhüllen und
dergleichen verwendet. Diese bilden üblicherweise die Klingenkontur nach und haben
meist sehr einseitige Schutzeigenschaften. So schützt eine Papierhülle oder eine Scheide
aus weichem Kunststoff zwar Personen vor der Schneide, nicht jedoch eine Klinge vor
Bruch. Darüber hinaus kann die Klinge zu Betrachtungszwecken leicht aus der Scheide
entnommen werden, so daß sie selbst und der Betrachter wieder gefährdet sind. Auch
sind entsprechende Scheiden leicht verlierbar. Insbesondere im Selbstbedienungsbereich
sind auch blisterähnliche Verpackungen bekannt, bei welchen die Messer, Scheren und
dergleichen insgesamt mit Schweißfolie auf einen Träger aufgeschweißt werden. Diese
Verpackungen sind üblicherweise sehr unansehnlich, sperrig und stellen einen erhöhten
Materialaufwand dar.
[0004] Ausgehend vom vorbekannten Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die
Aufgabe zugrunde, einen Klingenschutz bereitzustellen, welcher mit geringem Aufwand an Material
und mit geringem Fertigungsaufwand erstellbar ist, welcher unverlierbar ist, einen
wirksamen Schutz sowohl für die Klinge als auch für Personen darstellt, gleichzeitig
als Informationsträger in Form eines Etiketts verwendbar ist und darüber hinaus eine
weitestgehende Betrachtung und Prüfung des Produktes zuläßt.
[0005] Zur technischen
Lösung der Aufgabe wird mit der Erfindung vorgeschlagen ein Klingenschutz für eine Klinge
eines Messers, einer Schere oder dergleichen während eines Transportes, Anbietens,
Ausstellens, Vertriebes und dergleichen, bestehend aus zwei im wesentlichen kongruenten
Teilflächen, von denen wenigstens eine an einer Oberfläche im wesentlichen vollflächig
mit einem Klebstoff versehen ist und welche die Klinge zwischen sich aufnehmend miteinander
verklebbar sind.
[0006] Gemäß der Erfindung werden zwei im wesentlichen kongruente Teilflächen gebildet,
von denen wenigstens eine an ihrer Oberfläche mit Klebstoff versehen ist. Beide Teilflächen
werden die Klinge zwischen sich aufnehmend miteinander verklebt. Da die mit Klebstoff
versehene Oberfläche im wesentlichen vollflächig klebend ist, kleben zum einen die
zwei Teilflächen aneinander, zum anderen klebt die Folie auch an der entsprechenden
Klingenoberfläche. Somit ist der Klingenschutz bis zur vollständigen Entfernung unverlierbar
an der Klinge angeordnet. Im wesentlichen vollflächig mit Klebstoff versehen bedeutet,
daß zumindest die über die Klinge hinausstehenden Teilflächenbereiche miteinander
verklebbar sind und wenigstens an einer Stelle eine Verklebung der Teilfläche mit
der Klinge erfolgen kann. Die Teilflächen haben eine Kontur, die wenigstens in Teilbereichen
größer ist als die Klingenkontur. Insbesondere soll die Klinge entlang der Schneide
durch überstehende und miteinander verklebte Teilflächen abgedeckt sein.
[0007] Vorteilhafterweise sind die Teilflächen im wesentlichen rechteckig, wobei aus gestaltungstechnischen
Gründen die Kanten gerundet sein können. Die Teilflächen können entlang einer Faltkante
miteinander verbunden sein, gemäß einem Vorschlag der Erfindung sogar einstückig miteinander
ausgebildet sein. Auch wird mit der Erfindung vorgeschlagen, daß wenigstens eine der
Teilflächen ihrerseits in Flächensegmente aufgeteilt ist. Dies kann beispielsweise
durch Anordnung einer Perforierung erfolgen. Dadurch wird es ermöglicht, ein vollständiges
leichtes Abziehen des gesamten Klingenschutzes zu verhindern. Zum einen wird dadurch
der Schutz besser gewährleistet, zum anderen wird auch die Klinge vor mutwilligen
Manipulationen geschützt. Auch kann der Klingenschutz zur Vertriebssicherung mitverwendet
werden.
[0008] Der Klingenschutz kann aus Papier gebildet sein, aus Kunststoff oder aus Kombinationen.
Wenigstens eine der Teilflächen ist eine Klebefolie. Besonders vorteilhaft ist es,
wenn beide Teilflächen aus einem rechteckigen Stück einer Klebefolie einstückig miteinander
zusammenhängend ausgebildet sind. Die Klebefolie muß nurmehr um die Klinge gefaltet
und verklebt werden. Eine der Teilflächen ist vorzugsweise vollständig oder wenigstens
teilweise durchsichtig ausgebildet. Wenigstens eine der Teilflächen ist als Informationsträger
ausgestaltet, d. h. eingefärbt, bedruckt oder hinterlegt. Informationen können Produktinformationen,
Herstellerinformationen, Preisinformationen und dergleichen sein.
[0009] Gemäß einem vorteilhaften Vorschlag der Erfindung hat wenigstens eine der Teilflächen
einen aus dem Kongruenzbereich herausstehenden Überstand. Dieser kann als Handhabe
zum Abziehen des Klingenschutzes von der Klinge dienen, da der Überstand leicht ergreifbar
ist.
[0010] Als Klebstoff wird vorzugsweise ein leicht lösbarer Haftkleber verwendet, der auch
sonstigen Randbedingungen entsprechend ausgewählt ist, also beispielsweise lebensmittelecht
und dergleichen. Die Haftungseigenschaften müssen einerseits einen sicheren Halt des
Klingenschutzes an der Klinge und zwischen den Teilflächen gewährleisten, andererseits
ein leichtes Abziehen des Klingenschutzes von der Klinge ermöglichen.
[0011] Mit der Erfindung wird ein einfach herstellbarer und wirksamer Klingenschutz bereitgestellt.
Es kann sich beispielsweise um einen Klingenschutz in Etikettform handeln, welcher
mit an sich bekannten Mitteln als endlos bedruckbarer Formularsatz erstellen läßt.
Solche aus Klebefolie bestehenden Etiketten können mit den entsprechenden Informationen
bedruckt werden und maschinelle an fertiggestellten Klingen aufgebracht werden. Die
Klinge ist selbst gegen Bruch und Verschmutzung geschützt, zugleich ist die Schneide
abgedeckt und somit sind Personen gegen unbeabsichtigte Schnitte geschützt. Durch
die Wahl eines durchsichtigen Teilflächenbereiches läßt sich die Klinge jedoch vollständig
betrachten, und der Klingenschutz läßt sich leicht entfernen ohne dabei leicht verlierbar
zu sein.
[0012] Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung
anhand der Figuren. Dabei zeigen:
- Fig. 1
- eine Draufsicht auf ein Ausführungsbeispiel für einen Klingenschutz vor der Verwendung;
- Fig. 2
- eine beispielhafte Darstellung einer Messerklinge;
- Fig. 3
- eine Darstellung des auf die Messerklinge aufgebrachten Klingenschutzes und
- Fig. 4
- eine Darstellung gemäß Fig. 3 in einer Ansicht der zweiten Oberfläche.
[0013] In den Figuren sind gleiche Elemente mit gleichen Bezugszeichen versehen.
[0014] Ein Klingenschutz 1 besteht aus einer Klebefolie aus Kunststoff oder aus Papier,
die an einer Oberfläche vollflächig mit einem leicht lösbaren Haftkleber versehen
ist. Der Klingenschutz 1 ist beispielsweise als Kunststoffetikett auf einem Lochrandträger
angeordnet und somit mit Laserdruckern und dergleichen leicht bedruckbar. Durch das
Bedrucken werden zwei Teilflächen 3 und 4 gebildet, wobei die Teilfläche 3 mit Informationen
6 bedruckt ist, während die Teilfläche 4 als durchsichtige Teilfläche verblieben ist.
Eine Teilfläche 3 ist im gezeigten Ausführungsbeispiel ein Überstand 5 ausgebildet.
[0015] Eine Messerklinge 2 ist an einem Messergriff 10 angeordnet und hat in üblicher Weise
eine Schneide 7, eine im wesentlichen gerade verlaufende Oberkante 8 und eine Spitze
9.
[0016] Entlang der Trennkante zwischen den Teilflächen 3 und 4 wird der Klingenschutz 1
gefaltet und die beiden Teilflächen 3 und 4 werden jeweils auf eine der beiden Oberflächen
der Messerklinge 2 aufgeklebt. Dabei werden die Bereiche der Teilflächen 3 und 4,
die über die Klinge herausstehen miteinander verklebt. Vorzugsweise wird dabei der
Verklebungsbereich die Schneide 7 abdeckend angeordnet, während entlang der im wesentlichen
geraden Oberkante 8 auch die freien Kanten des Klingenschutzes 1 verlaufen. Der Überstand
5 steht leicht erfaßbar aus dem Verbund heraus und erleichtert somit ein Abziehen
des Klingenschutzes 1 von der Messerklinge 2. An einer Oberfläche ist die Teilfläche
3 mit den aufgedruckten Informationen 6 zu sehen, an der anderen Oberfläche ist durch
die durchsichtige Teilfläche 4 die Messerklinge 2 vollständig betrachtbar.
[0017] Durch die Anordnung des Klingenschutzes 1 bleibt das Produkt vollständig betrachtbar
und bewertbar, während die Messerklinge 2 gegen Verschmutzung und Bruch gesichert
ist und der Klingenschutz 1 einen Schutz für Personen darstellt. Durch Wahl einer
entsprechenden Folie stellt der über die Klinge 2 hinausstehende Verbundbereich zwischen
den Teilflächen 3 und 4 einen steifen, unter normalen Umständen nicht knickenden Bereich
dar, so daß die Produktpräsentation in verkaufsfördernder Weise ein sehr ordentliches
Erscheinungsbild bietet.
[0018] Das beschriebene Ausführungsbeispiel dient nur der Erläuterung und ist nicht beschränkend.
Insbesondere kann die Flächenaufteilung variiert werden. Die Teilflächen müssen nicht
ganzflächig durchsichtig oder ganzflächig bedruckt sein, sie müssen nicht einstückig
ausgebildet sein und können darüber hinaus beispielsweise durch Perforationen oder
dergleichen noch in Flächensegmente unterteilt sein.
Bezugszeichenliste
[0019]
- 1
- Klingenschutz
- 2
- Messerklinge
- 3
- bedruckte Fläche
- 4
- durchsichtige Fläche
- 5
- Überstand
- 6
- Information
- 7
- Schneide
- 8
- Oberkante
- 9
- Spitze
- 10
- Griff
1. Klingenschutz für eine Klinge eines Messers, einer Schere oder dergleichen während
eines Transportes, Anbietens, Ausstellens, Vertriebes und dergleichen, bestehend aus
zwei im wesentlichen kongruenten Teilflächen, von denen wenigstens eine an einer Oberfläche
im wesentlichen vollflächig mit einem Klebstoff versehen ist und welche die Klinge
zwischen sich aufnehmend miteinander verklebbar sind.
2. Klingenschutz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kongruenzbereich im
wesentlichen rechteckig ist.
3. Klingenschutz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die beiden Teilflächen entlang einer gegebenenfalls mit einer Perforation versehenen
Faltkante miteinander verbunden sind.
4. Klingenschutz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Teilflächen einstückig miteinander ausgebildet sind.
5. Klingenschutz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
wenigstens eine der Teilflächen in Flächensegmente aufgeteilt ist.
6. Klingenschutz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
wenigstens eine der Teilflächen aus einer Klebefolie gebildet ist.
7. Klingenschutz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
wenigstens eine der Teilflächen durchsichtig ist.
8. Klingenschutz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
wenigstens eine der Teilflächen als Informationsträger ausgestaltet ist.
9. Klingenschutz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
wenigstens eine der Teilflächen einen aus dem Kongruenzbereich herausstehenden Überstand
aufweist.
10. Klingenschutz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Klebstoff ein leicht lösbarer Haftkleber ist.