[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Korrigieren der Lage von
geschuppt auf einem ersten Förderer anfallenden flächigen Gegenständen, insbesondere
Druckereiprodukten, gemäss dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Eine Vorrichtung dieser Art ist aus der CH-A-677 778 bekannt. Im stromabwärts gelegenen
Endbereich eines ersten Förderers ist zwischen die Förderebene bildenden Förderbändchen
eine Lageänderungseinrichtung angeordnet. Sie weist zwei in der Förderebene nebeneinander
angeordnete, gegensinnig angetriebene Scheiben auf, auf welchen exzentrisch je ein
Verschiebenocken sitzt. Diese Verschiebenocken sind dazu bestimmt, jeweils an der
Hinterkante jedes in einem Schuppenstrom auf dem ersten Förderer anfallenden Gegenstandes
in Anlage zu gelangen und diesen in Förderrichtung zu beschleunigen und dem zweiten
Förderer zuzuführen. Diesem ist eine Bremseinrichtung zugeordnet, die dazu bestimmt
ist, die durch die Drehung der Scheiben beschleunigten Gegenstände auf die Fördergeschwindigkeit
des zweiten Förderers abzubremsen. Durch Anpassung der Umlaufgeschwindigkeit der Verschiebenocken
an die Fördergeschwindigkeit des ersten Förderers und den Abstand zwischen den Druckereiprodukten
in der zugeführten Schuppenformation kann erreicht werden, dass der Abstand zwischen
den Druckereiprodukten vergleichmässigt wird, und die Druckereiprodukte entsprechend
einer durch die Weiterverarbeitung vorgegebenen Phasenlage weggefördert werden können.
Der Lageänderungseinrichtung ist eine als umlaufend angetriebenes Anpressband ausgebildete
Rückhalteeinrichtung vorgeschaltet, um zumindest das mit dem durch die Verschiebenocken
beschleunigten Druckereiprodukt in Berührung stehende nachfolgende Druckereiprodukt
gegen Mitnahme zu sichern. Neben der Gefahr der Verletzung der Druckereiprodukte infolge
der mit dieser Vorrichtung, insbesondere bei grosser Verarbeitungskapazität verbundenen
hohen Geschwindigkeiten, Beschleunigungen und Verzögerungen besteht die Gefahr, dass
bei sehr kleinem Abstand der Hinterkanten aufeinanderfolgender Druckereiprodukte die
Rückhalteeinrichtung unwirksam ist und das den beeinflussten Druckereiprodukt nachfolgende
Druckereiprodukt ausser Takt mitgenommen wird.
[0003] Eine Vorrichtung, die bei schonender Behandlung der Gegenstände universeller einsetzbar
ist, ist in der älteren internationalen Patentanmeldung Nr. PCT/CH98/00561 offenbart.
Sie weist ein Verschiebeelement auf, das mittels eines Antriebs entlang einer Bewegungsbahn
bewegt wird, wobei ein Arbeitsabschnitt der Bewegungsbahn wenigstens annähernd geradlinig
und wenigstens annähernd in Förderrichtung der flächigen Gegenstände, wie Druckereiprodukte,
verläuft. Das Verschiebeelement ist im Arbeitsabschnitt verzögerungsfrei mit einer
Geschwindigkeit angetrieben, die am stromabwärts gelegenen Ende des Arbeitsabschnitts
bei der Übergabe der Gegenstände an einen zweiten Förderer wenigstens annähernd gleich
der Fördergeschwindigkeit dieses zweiten Förderers ist. Die Frequenz, mit welcher
das Verschiebeelement in Förderrichtung F durch den Arbeitsabschnitt bewegt wird,
ist etwa 1,2 bis 1,4 mal so gross wie der Quotient aus der ersten Fördergeschwindigkeit,
mit welcher die Gegenstände dem Arbeitsabschnitt zugeführt werden und einem zulässigen
minimalen Abstand zwischen den Hinterkanten aufeinanderfolgender Gegenstände in der
anfallenden Schuppenformation. Falls der zulässige minimale Abstand zwischen den Hinterkanten
aufeinanderfolgender Gegenstände in der anfallenden Schuppenformation unterschritten
wird, besteht die Gefahr, dass der einem Gegenstand zu nahe folgende nächste Gegenstand
infolge der Reibungskräfte mitgenommen und unkorrigiert weitergefördert wird.
[0004] Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die gattungsgemässe Vorrichtung derart
weiterzubilden, dass die Sicherheit gegen die unbeabsichtigte Mitnahme von Gegenständen
beim Korrigieren der Lage von Gegenständen erhöht ist.
[0005] Diese Aufgabe wird mit einer Vorrichtung gelöst, die die Merkmale des Anspruchs 1
aufweist.
[0006] Eine Rückhalteeinrichtung weist stromabwärts des Verschiebeelements ein Rückhalteelement
auf, das in die Bewegungsbahn der Vorderkante der Gegenstände vorsteht und aus dieser
Lage ausserhalb den Bereich der Bewegungsbahn der Vorderkanten nur dann bewegt wird,
wenn ein Gegenstand lagerichtig sich vorbeibewegen darf. Das Rückhalteelement bildet
quasi eine Schleuse die nur zu genau definierten Zeitpunkten jeweils einen Gegenstand
durchlaufen lässt. Ein nicht lagegerechter Gegenstand wird zurückgehalten, bis das
Rückhalteelement ihn phasengerecht freigibt. Durch Zusammenwirken des Rückhalteelements
mit dem Verschiebeelement wird sowohl durch Einwirken auf die Vorderkante und/oder
Hinterkante sichergestellt, dass jeweils immer nur ein einziger Gegenstand und dieser
phaserichtig dem zweiten Förderer zugeleitet wird. Zudem werden so die Gegenstände
beim Verschieben in einer kontrollierten gegenseitigen Lage gehalten. Ein Beeinflussen
eines benachbarten Gegenstandes durch Reibkräfte kann nicht stattfinden.
[0007] Besonders bevorzugte Ausbildungsformen der erfindungsgemässen Vorrichtung sind in
den abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0008] Die Erfindung wird anhand von zwei in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
näher beschrieben. Es zeigen rein schematisch:
- Fig. 1
- in Ansicht eine erste Ausbildungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung;
- Fig. 2 bis 6
- die in der Fig. 1 gezeigte Vorrichtung zu unterschiedlichen Zeitpunkten während eines
Arbeitstakts; und
- Fig. 7
- ebenfalls in Ansicht eine zweite Ausbildungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung.
[0009] Die in der Fig. 1 gezeigte Vorrichtung weist einen als Bändchenförderer ausgebildeten
ersten Förderer 10 auf, dessen Förderbändchen 12 in Förderrichtung F kontinuierlich
mit einer Geschwindigkeit v
1 angetrieben sind. Am stromabwärts gelegenen Ende des ersten Förderers 10 sind die
Förderbändchen 12, wie allgemein bekannt, um gleichachsig gelagerte Umlenkräder geführt.
Die Welle, auf welcher diese Umlenkräder gelagert sind, ist mit 14 bezeichnet. Zwischen
den genannten Umlenkrädern sitzen weitere Umlenkräder 18 - von welchen in Fig. 1 nur
eines sichtbar ist, - gleichen Durchmessers, die auf die Welle 14 aufgekeilt sind
und um welche die weiteren Förderbändchen 12
' eines dem ersten Förderer 10 unmittelbar nachgeschalteten zweiten Förderers 16 geführt
sind. Der zweite Förderer 16 ist ebenfalls in Förderrichtung F nun aber mit einer
Fördergeschwindigkeit v
2 angetrieben, die grösser ist als die Fördergeschwindigkeit v
1 des ersten Förderers.
[0010] Oberhalb von dem zweiten Förderer 16 zugeordneten Umlenkrädern 18 sind Anpressrollen
20 frei drehbar gelagert, die zusammen mit den um diese betreffenden Umlenkräder 18
geführten Förderbändchen 12
' einen Förderspalt für die flächigen Gegenstände 22, im vorliegenden Fall gefaltete
Druckereiprodukte, wie Zeitungen, Zeitschriften und dergleichen, bilden. Die Anpressrollen
20 sind am freien Ende eines an einem Maschinengestell 24 schwenkbar gelagerten Lagerhebeis
26 angeordnet, der mittels einer zwischen sich und dem Maschinengestell 24 wirkenden
Druckfeder 28 in Richtung auf die Welle 14 zu vorgespannt gehalten ist. Die Förderbändchen
12
' und Anpressrollen 20 bilden einen Förderspalt 30 für die Gegenstände 22, die lage-
und phasegerecht dem zweiten Förderer 16 zugeführt werden.
[0011] Weiter ist auf die Welle 14 ein Kulissenrad 32 einer Rückhalteeinrichtung 34 aufgekeilt.
Das Kulissenrad 32 weist in Umfangsrichtung gleichmässig verteilt konzentrisch zur
Welle 14 verlaufende Abschnitte 32
' und dazwischen Einbuchtungen 36 auf. Weiter weist die Rückhalteeinrichtung 34 ein
als Blattfeder ausgebildetes Federelement 38 auf, dessen Längsrichtung annähernd in
Förderrichtung verläuft und das mit seinem stromaufwärts gelegenen Endabschnitt 40
am Maschinengestell 24 derart eingespannt gehalten ist, dass es mit seinem gegenüberliegenden
Ende 40
' auf der der Anpressrollen 20 und somit der Bewegungsbahn der Gegenstände 22 zugewandten
Seite des Kulissenrads 32 an diesem unter Vorspannung anliegt. Der Endabschnitt 40
ist zwischen dem Maschinengestell 24 und einem Tragkörper 42 eingespannt, an dem eine
Blattfeder 44 befestigt ist, die mit einem durch eine Kröpfung gebildeten Bogen am
Federelement 38 in Nähe bei dessen freiem Ende 40
' anliegt und dessen abgekröpfter Endabschnitt ein Rückhalteelement 46 der Rückhalteeinrichtung
34 bildet. Das etwa rechtwinklig zur Förderrichtung F verlaufende Rückhalteelement
46 wird via das Federelement 38 mittels des Kulissenrads 32 über die Förderbändchen
12 in die Bewegungsbahn der Vorderkanten 22
' der Gegenstände 22 vorstehend in einer Rückhaltestellung gehalten, wenn das Ende
40
' an einem der Abschnitte 32
' anliegt. Sobald dieser Abschnitt 32
' vom Ende 40
' abläuft, gelangt dieses Ende 40
' in eine Einbuchtung 36, wodurch das Rückhalteelement 46 kurzzeitig aus der Bewegungsbahn
der Vorderkante 22
' der Gegenstände 22 in Richtung gegen unten in eine Freigabestellung zurückbewegt
wird. Ein allenfalls am Rückhalteelement 46 mit seiner Vorderkante 22
' anliegender Gegenstand 22 wird dadurch freigegeben und in den Förderspalt 30 gefördert.
Beim nachfolgenden Anheben des Rückhalteelements 46 kommt dieses mit seinem freien
Ende 46
' an der untenliegenden Flachseite 48 dieses dem zweiten Förderer 16 zugeführten Gegenstandes
zur Anlage und bleibt bei dessen Weiterförderung an Anlage bis zum nächsten Herausbewegen
aus der Bewegungsbahn der Vorderkanten 22
' der Gegenstände 22. Die Gegenstände 22 werden in einer Schuppenformation gefördert,
in welcher jeder Gegenstand auf dem jeweils nachlaufenden aufliegt. Das Federelement
38 gewährleistet das Anliegen des Endes 46
' an der Flachseite des betreffenden Gegenstandes 22, selbst wenn dessen Abstand zum
Förderbändchen 12 - infolge des darunterliegenden nachfolgenden Gegenstandes 22 -
zunimmt. Es ist zu beachten, dass das Rückhalteelement 46 sich stromaufwärts des Förderspalts
30 jedoch mit Vorzug möglichst nahe beim Förderspalt 30 befinden sollte.
[0012] In Förderrichtung F gesehen stromaufwärts der Rückhalteeinrichtung 34 und oberhalb
des ersten Förderers 10 ist eine Lageänderungseinrichtung 50 für die in Schuppenformation
S zugeführten Gegenstände 22 angeordnet. Die Lageänderungseinrichtung 50 weist ein
um seine rechtwinklig zur Förderrichtung F verlaufende Achse 52
' kontinuierlich angetriebenes Tragrad 52 auf, an dem entlang eines Kreises um die
Achse 52
' in Umfängsrichtung gleichmässig verteilt und um zur Radachse parallele Achsstummel
54 Lagerkörper 56 in der Art eines zweiarmigen Hebels gelagert sind. Am in Drehrichtung
D gesehen vorauslaufenden Ende jedes Lagerkörpers 56 ist an diesem eine Steuerrolle
58 frei drehbar gelagert, die mit einer um die Achse 52
' herum verlaufenden, fest angeordneten Steuerkulisse 60 zusammenwirken. Mittels einer
nur schematisch angedeuteten Zugfeder 62 sind die Steuerrollen 58 in radialer Richtung
gegen innen und somit in Richtung gegen die Steuerkulisse 60 gezogen. Weiter ist an
jedem Lagerkörper 56 ein an seinem freien Ende in radialer Richtung gegen aussen gebogens
Blattfederelement 64 befestigt, das auf der der Steuerrolle 58 abgewandten Seite auslegerartig
über den Lagerkörper 56 vorsteht. Der abgebogene Endbereich 66 des Bltattfederelements
64 bildet ein Verschiebeelement 68, das dazu bestimmt ist, jeweils einen mittels des
ersten Förderers 10 zugeführten Gegenstand 22 an dessen Hinterkante 22
'' stossend dem Rückhalteelement 46 und dann dem Förderspalt 30 und weiter dem zweiten
Förderer 16 zuzuführen.
[0013] Die Drehrichtung D und die kontinuierliche Drehgeschwindigkeit des Tragrades 52 sind
derart gewählt, dass sich die Verschiebeelemente 68 in einem Arbeitsabschnitt 70 ihrer
Umlaufbahn 72 in Förderrichtung F mit einer Geschwindigkeit v
3 bewegen, die grösser als die Fördergeschwindigkeit v
1 und kleiner als die oder gleich der Fördergeschwindigkeit v
2 des zweiten Förderers 16 ist.
[0014] Die Steuerkulisse 60 ist derart geformt, dass sich das Verschiebelement 68, d.h.
das Blattfederelement 64 mit seinem freien Ende 66
' beim stromaufwärts liegenden Ende 70
'' des Arbeitsabschnitts 70 an die obenliegende freie Flachseite 48
' eines Gegenstandes 22 anlegt und an dieser anliegend gleitend bis zum stromabwärts
gelegenen Ende 70
' des Arbeitsabschnitts 70 bewegt wird. Dazu tragen auch einerseits die Federeigenschaft
des Blatttederelements 64 und andererseits die Feder 62 bei. Die Steuerkulisse 60
ist im Arbeitsabschnitt 70 derart ausgebildet, dass bei der dünnsten zu verarbeitenden
Schuppenformation S die Steuerrolle 58 an ihr und das Blattfederelement 64 unter Vorspannung
an der Flachseite 48
' anliegen. Bei dickeren Schuppenformationen ist es denkbar, dass sich die Steuerrolle
58 von der Steuerkulisse 60, entgegen der Kraft der Zugfeder 62 abhebt. Beim stromabwärts
gelegenen Ende 70
' werden die Lagerkörper 56 mittels der Steuerkulisse 60 entgegen der Drehrichtung
D geschwenkt, derart, dass sich das Verschiebeelement 68 von den Gegenständen 22 abhebt.
[0015] In Förderrichtung F gemessen, befindet sich das stromabwärts gelegene Ende 70
' des Arbeitsabschnitts 70 um einen Abstand vom Förderspalt 30 entfernt, der etwa der
in Förderrichtung gemessenen Länge der in der Schuppenformation S angeordneten Gegenstände
22 entspricht. Der Abstand zwischen dem Ende 70
' des Arbeitsabschnitts 70 und des Rückhalteelements 46 ist nur geringfügig kleiner
als der obengenannte Abstand.
[0016] Die bevorzugte Frequenz, mit welcher die Verschiebeelemente 68 in Förderrichtung
F durch den wenigstens annähernd geradlinigen Arbeitsabschnitt 70 bewegt werden, ist
etwa 1,2 bis 1,4 mal so gross wie der Quotient aus der ersten Fördergeschwindigkeit
v
1, mit welcher die Gegenstände 22 zugeführt werden, und einem zulässigen minimalen
Abstand A
1 zwischen den Hinterkanten 22
'' aufeinanderfolgender Gegenstände in der anfallenden Schuppenformation S. Weiter ist
in bevorzugter Weise die Fördergeschwindigkeit v
2 des zweiten Förderers wenigstens annähernd 2 bis 4 mal so gross wie die erste Fördergeschwindigkeit
v
1. Der Quotient aus der zweiten Fördergeschwindigkeit v
2 und dem Sollabstand A
2, in welchem die Gegenstände 22 weiter gefördert werden, ist weit grösser als der
Quotient aus der ersten Fördergeschwindigkeit v
1 und dem minimalen Abstand A
1 in der anfallenden Formation. Weiter ist in bevorzugter Weise der Arbeitsabschnitt
70 der Bewegungsbahn 72 wenigstens annähernd zweimal so lang wie der zulässige minimale
Abstand A
1 zwischen den Hinterkanten 22
'' aufeinanderfolgender Gegenstände 22 in der anfallenden Formation, wie dies in der
älteren CH-Patentanmeldung 1997 2986/97 und der entsprechenden internationalen Patentanmeldung
PCT/CH98/00561 offenbart ist.
[0017] Die erfindungsgemässe Vorrichtung mit der Rückhalteeinrichtung 34 stellt selbst dann
ein lagerichtiges und phasengerechtes Weiterfördern aller zugeführten Gegenstände
22 sicher, wenn der zulässige minimale Abstand A
1 in der zugeführten Schuppenformation von einzelnen Gegenständen 22 unterschritten
wird. Dies wird anhand der Fig. 2 bis 6 erläutert. Diese zeigen die in der Fig. 1
gezeigte Vorrichtung zu unterschiedlichen Zeitpunkten eines Arbeitstakts; es werden
für gleiche Teile dieselben Bezugszeichen wie in Fig. 1 verwendet.
[0018] Ein in der Fig. 2 mit 68
' bezeichnetes Verschiebeelement hat soeben einen Gegenstand 22 durch Stossen an dessen
Hinterkante 22
'' mit der Vorderkante 22
' voraus in den Förderspalt 30 hineingeschoben und sich durch Verschwenken im Uhrzeigersinn
von der obenliegenden Flachseite 48
'' des darauffolgenden Gegenstandes 22 entfernt. Das Rückhalteelement 46 liegt in Rückhaltestellung
an der unteren Flachseite 48 jenes Gegenstandes an, der dem Förderspalt 30 zugeführt
worden ist. Das dem Verschiebeelement 68
' nachfolgende Verschiebeelement 68 hat sich am stromaufwärtsgelegenen Ende 70
'' des Arbeitsabschnitts 70 an die obenliegende Flachseite 48
'' des übernächsten Gegenstandes 22 angelegt. Der diesem Gegenstand unmittelbar vorauslaufende
Gegenstand - zur besseren Erkennung schraffiert gezeichnet - weist einen Abstand zur
Hinterkante 22
'' des dem Förderspalt 30 zugeführten Gegenstandes 22 auf, der kürzer ist als der minimale
Abstand A
1.
[0019] Wie der Fig. 3 zu entnehmen ist, kommt nun dieser Gegenstand 22 mit seiner Vorderkante
22
' am sich in Rückhaltestellung befindenden Rückhalteelement 46 zur Anlage, wodurch
es zurückgehalten und an einer Mitnahme in Förderrichtung F gehindert ist.
[0020] Sobald das Verschiebeelement 68 die Hinterkante 22
'' des zurückgehaltenen Gegenstandes 22 erreicht hat, wird das Rückhalteelement 46 aus
der Bewegungsbahn der Vorderkante 22
' in die Freigabestellung zurückbewegt, wonach das Verschiebeelement 68 den Gegenstand
22 mit der Vorderkante 22
' voraus in den Förderspalt 30 weiterfördern kann. Dies zeigt Fig. 4. In dieser Figur
ist auch erkennbar, dass das Rückhalteelement 46 unmittelbar nach der Freigabe eines
Gegenstandes 22 wieder in die Rückhaltestellung verbracht wird.
[0021] Wie Fig. 5 zeigt, entfernt sich das Verschiebeelement 68 beim Erreichen des stromabwärts
gelegenen Endes 70
' des Arbeitsabschnitts 70 vom in den Förderspalt 30 eingeführten Gegenstand 22. Ein
nachfolgendes Verschiebeelement 68 hat in der Zwischenzeit den Arbeitsabschnitt 70
erreicht und sich an die Hinterkante 22
'' des nachfolgenden Gegenstandes 22 angelegt. Dieser wird nun vom betreffenden Verschiebeelement
68 mit der Geschwindigkeit v
3 auf den Förderspalt 30 zu gefördert - Fig. 6 - wobei infolge der Synchronisation
zwischen der Lageänderungseinrichtung 50 und der Rückhalteeinrichtung 34 das Rückhalteelement
46 in die Freigabestellung zurückbewegt wird, wenn das betreffende Verschiebeelement
68 um die Länge des Gegenstandes 22, in Förderrichtung gemessen, vom Rückhalteelement
46 entfernt ist. In diesem Fall kann die Vorderkante 22
' des Gegenstandes 22 ungehindert an der Rückhalteeinrichtung 34 vorbeibewegt und dem
Förderspalt 30 zugeführt werden.
[0022] Fig. 7 zeigt eine Ausbildungsform der Vorrichtung, die geeignet ist, die Lage von
Gegenständen 22 phasengerecht zu korrigieren, die in einer Schuppenformation S
' zugeführt werden, in welcher jeder Gegenstand auf dem vorauslaufenden aufliegt. Der
erste Förderer 10 und der zweite Förderer 16 sind gleich ausgebildet wie bei der Vorrichtung
gemäss den Fig. 1 bis 6, wobei nun aber die Welle 14
', an welcher die Umlenkräder 18 für die Förderbändchen 12, 12
' der Förderer 10 und 16 gelagert sind, in Richtung gegen oben vorgespannt zurückdrängbar
federnd aufgehängt ist. Diese Umlenkräder 18 übernehmen nun quasi die Funktion der
Anpressrollen 20 der Ausbildungsform gemäss Fig. 1, wobei nun auf der Welle 14 für
das Nockenrad 32 Referenzräder 74 sitzen, die in vertikaler Richtung gesehen die Lage
der Schuppenformation S festlegen und zusammen mit den um die Umlenkräder 18 geführten
Förderbändchen 12
' den Förderspalt 30 bilden. Im übrigen ist die Rückhalteeinrichtung 34 spiegelbildlich
ausgebildet zur in der Fig. 1 gezeigten und weiter oben beschriebenen Rückhalteeinrichtung
34.
[0023] Die unterhalb des ersten Förderers 10 und stromaufwärts des Rückhalteelements 46
angeordnete Lageänderungseinrichtung 50 ist spiegelbildlich zu der in der Fig. 1 gezeigten
und weiter oben beschriebenen Lageänderungseinrichtung 50 ausgebildet. Die Verschiebeelemente
68 werden zwischen benachbarten Förderbändchen 12 des ersten Förderers 10 hindurch
in den Arbeitsabschnitt 70 ihrer Umlaufbahn 72 und in die Bewegungsbahn der Hinterkanten
22
'' der Gegenstände 22 bewegt.
[0024] Die Funktionsweise der in der Fig. 7 gezeigten Ausbildungsform ist gleich wie jene
in der Fig. 1 gezeigte Ausbildungsform. Das Rückhalteelement 46 hält allenfalls zu
früh bei ihm ankommende Gegenstände 22 an der obenliegenden Vorderkante 22
' zurück und die Verschiebeelemente 68 sind dazu bestimmt, die Gegenstände 22 durch
Stossen an deren untenliegender Hinterkante 22
'' dem Förderspalt 30 und somit dem zweiten Förderer 16 zuzuführen.
[0025] Es sei erwähnt, dass die Gegenstände 22 immer im gewünschten Takt dem zweiten Förderer
16 zugeführt werden. Da jedoch die Lageänderungseinrichtung 50 und die Rückhalteeinrichtung
34 mit einer Verarbeitungsgeschwindigkeit angetrieben sind, die etwa 20 bis 40 % grösser
ist als der reguläre grösste Anfall der Gegenstände, wird von Zeit zu Zeit für einen
Takt oder gegebenenfalls zwei oder mehr aufeinanderfolgende Takte kein Gegenstand
22 dem zweiten Förderer 16 zugeführt. Wesentlich ist aber, dass sämtliche dem zweiten
Förderer 16 zugeführten Gegenstände in der gewünschten Phasenlage sind und der Abstand
zwischen aufeinanderfolgenden Gegenständen immer dem verlangten Abstand A
2 oder einem ganzzahligen Vielfachen davon entspricht.
[0026] Es ist auch denkbar, das Rückhalteelement 46 unterschiedlich auszubildeh und auf
unterschiedliche Art und Weise, beispielsweise über ein Zylinder-Kolbenaggregat, anzutreiben.
[0027] Selbstverständlich kann der Abstand zwischen den Hinterkanten 22
'' der anfallenden Gegenstände stark variieren. Er sollte aber nicht oder nur für einzelne
Gegenstände kleiner sein als der minimale zulässige Abstand A
1.
[0028] Ist die Geschwindigkeit v
2 grösser als die Geschwindigkeit v
1, wird der Abstand zwischen den Vorderkanten 22
' bzw. den Hinterkanten 22
'' aufeinanderfolgender Gegenstände vergrössert.
1. Vorrichtung zum Korrigieren der Lage von geschuppt auf einem ersten Förderer anfallenden
flächigen Gegenständen, insbesondere Druckereiprodukten, mit einem entlang einer Bewegungsbahn
(72) bewegten Verschiebeelement (68), das wenigstens in einem Arbeitsabschnitt (70)
der Bewegungsbahn (72) mit einer, bezogen auf die Förderrichtung (F) des ersten Förderers
(10), grösseren Geschwindigkeit (v3) als die Fördergeschwindigkeit (v1) des ersten Förderers (10) angetrieben und dazu bestimmt ist, die mittels des ersten
Förderers (10) zugeführten Gegenstände (22) durch Stossen an deren Hinterkante (22'')
nacheinander einem mit bezüglich der Fördergeschwindigkeit (v1) des ersten Förderers (10) grösserer Fördergeschwindigkeit (v2) angetriebenen zweiten Förderer (16) zuzuführen, und mit einer Rückhalteeinrichtung
(34) für Gegenstände (22), dadurch gekennzeichnet, dass die Rückhalteeinrichtung (34)
ein bezüglich des Arbeitsabschnitts (70) stromabwärts angeordnetes, in Rückhaltestellung
in die Bewegungsbahn der Vorderkanten (22') der Gegenstände (22) vorstehendes und
als Anschlag für die Vorderkante (22') von Gegenständen (22) wirkendes Rückhalteelement
(46) aufweist, das abgestimmt auf die Bewegung des Verschiebeelements (68) aus der
Rückhaltestellung in eine Freigabestellung ausserhalb dieser Bewegungsbahn bewegt
wird und dazu bestimmt ist, in Rückhaltestellung, zu früh ankommende Gegenstände (22)
zurückzuhalten bis das Verschiebelement (68) ihre Hinterkante (22'') eingeholt hat.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Rückhalteelement (46)
höchstens, vorzugsweise annähernd um die in Förderrichtung (F) gemessene Länge der
Gegenstände (22) vom stromabwärts gelegenen Ende (70') des Arbeitsabschnitts (70)
entfernt angeordnet ist und jeweils kurz bevor das Verschiebeelement (68) das stromabwärts
gelegene Ende (70') des Arbeitsabschnitts (70) erreicht, in die Freigabestellung bewegt
wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Rückhalteelement
(46) und dessen Antriebselement (32) ein Federelement (38) angeordnet ist, um das
Rückhalteelemet (46) in Rückhaltestellung an einer Flachseite (48) des jeweils vom
Verschiebeelement (68) dem zweiten Förderer (16) zugeführten Gegenstandes (22) in
Anlage zu halten.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch einen Antrieb für
das Rückhalteelement (46), der als Antriebselement ein synchron mit dem Verschiebeelement
(68) angetriebenes Kulissenrad (32) aufweist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (38)
blattfederartig ausgebildet und unter Vorspannung in Richtung gegen das Kulissenrad
(32) einseitig eingespannt ist und mit seinem freien Ende (40') mit dem Kulissenrad
(32) zusammenwirkt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Rückhalteelement (46)
durch den abgekröpften freien Endabschnitt einer andernends gehaltenen Blattfeder
(44) gebildet ist, die am Federelement (38) anliegt.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch einen in Förderrichtung
(F) und mit der Fördergeschwindigkeit (v2) des zweiten Förderers (16) angetriebenen, stromabwärts des Rückhalteelements (46)
angeordneten Förderspalt (30), dem das Verschiebeelement (68) die Gegenstände (22)
zuführt.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6 und Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
dass der Förderspalt (30) vom zweiten Förderer (16), vorzugsweise von einem um ein
koaxial zum Kulissenrad (32) angeordnetes Umlenkrad (18) geführtes Förderband (12')
begrenzt ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, gekennzeichnet durch eine Vielzahl von
Verschiebeelementen (68), die an einem kontinuierlich angetriebenen Tragrad (52),
entlang eines Kreise um die Radachse (52') in Umfangsrichtung gleichmässig verteilt,
um zur Radachse (52') parallele Achsen (54) schwenkbar angeordnet und in ihrer Schwenklage
mittels einer um die Radachse (52') herumverlaufenden Schwenkkulisse (60) derart gesteuert sind, dass sie am stromaufwärts
gelegenen Ende (70'') des Arbeitsabschnitts (70) an eine Flachseite (48') des dem
zu verschiebenden Gegenstand (22) folgenden Gegenstand zur Anlage gelangen, dann in
Förderrichtung (F) entlang dieser Flachseite (48') gleiten, und am stromabwärts gelegenen
Ende (70') des Arbeitsabschnitts (70) von der Flachseite (48') abgehoben werden.