(19)
(11) EP 1 059 397 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
13.12.2000  Patentblatt  2000/50

(21) Anmeldenummer: 00111878.5

(22) Anmeldetag:  09.06.2000
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7E04D 15/02
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 09.06.1999 DE 29910051 U
15.07.1999 DE 29912111 U

(71) Anmelder: ERLUS BAUSTOFFWERKE AG
84088 Neufahrn (DE)

(72) Erfinder:
  • Thun, Matteo
    20121 Mailand (IT)

(74) Vertreter: LOUIS, PÖHLAU, LOHRENTZ & SEGETH 
Postfach 3055
90014 Nürnberg
90014 Nürnberg (DE)

   


(54) Eindeckscablone zum Eindecken eines Daches mit Dachziegeln


(57) Eine Eindeckschablone (13) zum Eindecken eines Daches mit unterschiedlich gefärbten und/oder profilierten Dachziegeln in Form eines auf dem Dachstuhl befestigbaren, in Eindeckrichtung auslegbaren Bandes oder Stabes, auf dem in den Dachziegeln entsprechenden Abständen die Farbe und/oder die Profilierung der jeweils aufzulegenden Dachziegel angegeben ist.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Eindeckschablone zum Eindecken eines Daches mit unterschiedlich gefärbten und/oder profilierten Dachziegeln.

[0002] Es ist seit langem und weithin bekannt, Dachziegel in verschiedenen Farben und Farbtönen herzustellen und zu verwenden. Je nach Geschmack und in bestimmtem Ausmaß auch entsprechend der Vorschrift von Baubehörden werden seitens Bauherren zum Eindecken des Daches Dachziegel einer bestimmten Farbe und/oder Form gewählt. Jedoch wird regelmäßig das Dach durchgehend mit Dachziegeln der gewählten gleichbleibenden Farbe eingedeckt.

[0003] Es kann Interesse daran bestehen, von der Beibehaltung einer einheitlichen Farbgebung für Dächer abzuweichen, um deren Aussehen lebendiger zu gestalten. Hierzu eignet sich die Verwendung von unterschiedlich gefärbten und/oder profilierten Dachziegeln auf ein und demselben Dach, in dem insoweit unterschiedlich gestaltete Dachziegel nach vorbestimmten Mustern aufgelegt werden. Derartige Muster können zur Erzielung des jeweils gewünschten Effekts von vornherein, zum Beispiel am Reißbrett des Architekten, festgelegt werden, wobei zugleich auch die Anzahl unterschiedlicher Farben und/oder Profilierungen der Dachziegel zu bestimmen ist.

[0004] Für den Dachdecker kann es Schwierigkeiten bereiten, das vorbestimmte, auf dem Dach zu verwirklichende Muster beim Auflegen der Dachziegel umzusetzen. Denn insbesondere bei größeren Dächern und in der Anfangsphase des Eindeckvorganges fehlt es an dem Überblick, mit welcher Farbe und/oder mit welchem Relief als Profilierung ein Dachziegel gerade aufzulegen ist. Hat der Dachdecker sich hierbei getäuscht, so kann ein nachträglicher Austausch der Dachziegel oder gar ein Umdecken erforderlich werden.

[0005] Um dies zu vermeiden, schlägt die Erfindung als Hilfsmittel für den Dachdecker eine Eindeckschablone nach Anspruch 1 vor, durch welche die Reihenfolge von Farbe und/oder Reliefprofilierung in der gerade aufzulegenden Dachziegelreihe auf einem Band oder Stab in natürlicher Größe, d. h. entsprechend der einzudeckenden Dachlänge, festgelegt ist.

[0006] Zur Erzielung eines ausgewählten Verlegemusters der Dachziegel wird vor dem eigentlichen Eindeckvorgang für die jeweilige Dachziegelreihe auf dem Dachstuhl, zweckmäßigerweise an den zur Halterung der Dachziegel vorgesehenen Dachlatten, von Dachlattenreihe zu Dachlattenreihe eine erfindungsgemäße Eindeckschablone ausgelegt. Wenn es sich um ein Band handelt, kann das Auslegen erfolgen jeweils unmittelbar vor dem Beginn einer neuen Dachziegelreihe, aber auch von vornherein durchgehend für das ganze Dach von der Traufe bis zum First entsprechend dem zur Verfügung stehenden Verlegeplan. Grundsätzlich kann die bandartige Eindeckschablone von dem Dachdecker nach dem Auflegen eines entsprechenden Dachziegels auf der dem Dachziegel entsprechenden Länge wieder entfernt, z. B. aufgerollt werden. Da das aber umständlich ist, wird die bandartige Eindeckschablone auf dem Dachstuhl befestigt und kann dort verbleiben. Zur Befestigung können auf der Unterseite des Bandes in vorbestimmten Abständen Klebeflächen vorgesehen sein, die an die Oberseite von Dachsparren oder Dachlatten angedrückt werden. Diese Klebeflächen sind im Nichtgebrauchszustand, bei dem die Eindeckschablone zweckmäßigerweise zu einer Rolle aufgewickelt ist, mit einer Kaschierung bedeckt, die ein Zusammenkleben verhindert.

[0007] Wenn die Eindeckschablone stabartig ausgebildet ist, kann sie ohne besondere Befestigung oberhalb der Dachlatten ausgelegt werden, so daß sie ähnlich wie die Dachziegel selbst an diesen anliegt. Dabei ist es zweckmäßig, die stabartige Eindeckschablone in Teillängen zu unterteilen, die nach Art eines Meterstabes an ihren Enden mittels Gelenken miteinander schwenkbar verbunden sind, um sie für den Zustand der Nichtbenutzung zusammenfalten zu können.

[0008] Die auf der Eindeckschablone befindliche Angabe der Farbe und/oder Profilierung des beim fortschreitenden Eindecken jeweils aufzulegenden Dachziegels kann durch eine entsprechende Farbmarkierung bzw. Abbildung der Profilierung vorliegen. Demzufolge braucht der Dachdecker nur den jeweils in Farbe bzw. Profilierung mit der Angabe übereinstimmenden Dachziegel von einem der Dachziegelstöße zu greifen und aufzulegen. Die Angabe der jeweiligen Farbe bzw. Profilierung kann auf der Eindeckschablone aber auch durch schriftliche Benennung der Farbe bzw. Bezeichnung der Profilierung, die von dem Dachziegelhersteller gewählt ist, gegeben sein.Damit ist die Eindeckschablone unabhängig von Farbnuancen oder Farbtönen zur Erzielung eines bestimmten Farbmusters brauchbar. Das kann von Vorteil sein, wenn die Wahl der zur Erzielung des Musters zu verwendenden Grundfarben (rot, braun, schwarz usw.) grundsätzlich feststeht, diese jedoch bei den tatsächlich eingesetzten Dachziegeln in verschiedenen Nuancen vorliegen sollen. Dann könnten durch fehlende Farbübereinstimmung zwischen Dachziegel und Eindeckschablone Verwechslungen auftreten, die somit vermieden sind.

[0009] Wesentlich für die Eindeckschablone ist, daß sie bezüglich der darauf markierten Abstände auf die tatsächliche Breite der aufzulegenden Dachziegel abgestimmt ist und auch der Eindecklänge des Daches entspricht. Die Eindeckschablone kann allerdings auch eine geringere Länge aufweisen dann, wenn über die Eindecklänge die zur Erzielung des gewünschten Musters notwendige Folge von Farben und/oder Profilierungen sich wiederholt. In diesem Fall können gleiche Eindeckschablonen entsprechend geringerer Länge nacheinander verwendet bzw. hintereinander ausgelegt werden.

[0010] Eindeckschablonen, deren Länge geringer als die Eindecklänge des Daches ist, erhält man nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung dadurch, daß längs allen zur Verfügung stehenden Kanten der Eindeckschablone die in Eindeckrichtung folgenden, dem Verlegemuster entsprechenden Angaben aufgetragen sind. So stehen beispielsweise bei einer Eindeckschablone in Form eines Bandes oder eines Stabes mit flachem Rechteckquerschnitt unter Heranziehung beider Band- bzw. Stabflächen insgesamt vier Längskanten zur Verfügung, längs denen aneinander anschließende Abschnittsfolgen entsprechend dem Verlegemuster aufgetragen sind. Die Reihenfolge, in der die Angaben an den einzelnen Längskanten anzuwenden sind, ist zweckmäßigerweise auf der Eindeckschablone angegeben. Beim Eindeckvorgang kann somit nach dem Eindecken unter Heranziehung der zuerst zu verwendenden Angaben auf einer Längskante die Eindeckschablone umgedreht werden, so daß die Dachziegelfolge entsprechend der einzusetzenden zweiten Längskante aufgelegt werden kann. Entsprechend wird vorgegangen durch erneutes Umwenden der Eindeckschablone zum Auslegen der dritten und vierten Dachziegelfolge. Auf diese Weise verkürzt sich die Länge der Eindeckschablone auf ein Viertel der Eindecklänge des Daches ohne eine Wiederholung in dem Gesamtmuster. Ist die Eindecklänge des Daches so groß, daß auch diese Reduzierung der Länge der Eindeckschablone diese noch zu unhandlich macht, so kann - wie vorstehend erläutert - eine weitere Verringerung der Länge der Eindeckschablone erreicht werden, indem eine Wiederholung des Musters hingenommen wird.

[0011] Eine bunte Vielfalt in dem Verlegemuster läßt sich dadurch erzielen, daß die in Richtung Traufe/First übereinander folgenden Dachlatten jeweils mit verschiedenen Dachziegelmustern in Eindeckrichtung belegt werden. Das setzt voraus, daß für jede Dachlatte in dieser Richtung unterschiedliche Verlegemuster vorgesehen sind. Um auch diesbezüglich die Anzahl der erforderlichen Eindeckschablonen zu reduzieren, kann daran gedacht werden, ein und dieselbe Eindeckschablone zu verwenden, jedoch jeweils mit dem an einer anderen Längskante der Eindeckschablone aufgetragenen Eindeckmuster zu beginnen. Durch eine entsprechende Markierung im Verlauf des an einer Längskante aufgetragenen Eindeckmusters kann der Beginn des Eindeckvorganges an jeweils einer neuen Dachlatte bestimmt sein. Durch entsprechendes Abwechseln des Punktes der Schablone, an welchem der Eindeckbeginn zu liegen hat, kann daher mit einer oder zwei Eindeckschablonen das Verlegemuster einer ganzen Dachfläche festgelegt werden.

[0012] Je nach der Art des zu erzielenden Musters im eingedeckten Dach, das beispielsweise auch Figuren umfassen kann, muß ein ganzer Satz von Eindeckschablonen vorliegen, der die in den einzelnen Dachziegelreihen auftretenden Folgen von Dachziegeln umfaßt. Hierbei ist es zweckmäßig, die in Richtung Traufe/First aufeinanderfolgenden Eindeckschablonen bezüglich ihrer Reihenfolge so zu markieren, daß sie bei dem Auslegen auf dem Dachstuhl nicht verwechselt werden können. Beispielsweise kann daran gedacht sein, dem vorhandenen Gesamt-Verlegeplan des Daches, der das Muster zeigt, für jede Dachziegelreihe eine Markierung zuzuordnen, die sich auf der Eindeckschablone wiederfindet. Diese Markierung kann im einfachsten Fall eine Reihe fortlaufender Zahlen sein.

[0013] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind nachfolgend anhand der beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:

Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Dachstuhls;

Fig. 2 ein Beispiel einer erfindungsgemäßen bandartigen Eindeckschablone;

Fig. 3 ein Beispiel eines Verlegeplans für die Dacheindeckung mit Dachziegeln unterschiedlicher Farbe;

Fig. 4 ein Beispiel einer erfindungsgemäßen stabartigen Eindeckschablone in einer Teildarstellung, und

Fig. 5 eine Teilansicht der Eindeckschablone gemäß Fig. 4 in umgewendeter Lage.



[0014] Der in Fig. 1 gezeigte Dachstuhl ist aus Dachsparren 1 aufgebaut, von denen aus Gründen der Übersichtlichkeit nur die firstseitigen Dachsparren gezeigt sind. Weiterhin umfaßt der Dachstuhl in Längsrichtung verlaufende Dachlatten, an denen in bekannter Weise aufzulegende Dachziegel mittels Einhängenasen festgelegt werden. Die Dachlatten 2 sind hier durchgehend gezeigt; sie können jedoch wie üblich aus einzelnen Dachlattenabschnitten zusammengesetzt sein.

[0015] Fig. 3 zeigt einen Verlegeplan, der zur Erzielung eines bestimmten Farbmusters des eingedeckten Daches die Verwendung von Dachziegeln mit drei unterschiedlichen Farben vorsieht. Die drei unterschiedlichen Farben sind in Fig. 3 durch ein helles und ein mittleres Grau sowie Schwarz wiedergegeben. Das Muster an sich und dessen Farbgebung spielen für die vorliegende Erfindung keine Rolle; es dient nur zur Erläuterung des Zusammenhangs zwischen dem Verlegeplan und der Eindeckschablone gemäß Fig. 2. In dem Verlegeplan gem. Fig. 3 sind die einzelnen Dachziegelreihen mit den fortlaufenden Buchstaben a,b,c ... bezeichnet.

[0016] Gemäß Fig. 2 weist die Eindeckschablone in Form eines Bandes 3 unterschiedlich gefärbte Abschnitte 4 auf, deren Breite weitgehend der tatsächlichen Breite der zu verlegenden (nicht gezeigten) Dachziegel entspricht. Die Länge des Bandes 3 entspricht der Eindecklänge des Daches zwischen den firstseitigen Sparren 1. Die Abschnitte 4 sind entsprechend der Farbreihenfolge der in einer bestimmten Dachziegelreihe aufzulegenden Dachziegel gefärbt. (In Fig. 2 sind als Farben nur weiß und schwarz wiedergegeben; für die Umsetzung des Verlegeplans gemäß Fig. 3 müssen entsprechend die Farbabschnitte drei unterschiedliche Farben aufweisen).

[0017] Die bandartige Eindeckschablone 3 ist im Nichtgebrauchszustand, d. h. vor der Auslegung und Befestigung auf dem Dachstuhl, zu einer Rolle 5 aufgewickelt, die in einer Schachtel oder Kassette enthalten sein kann. Auf der (nicht gezeigten) Schachtel ist als Hinweis der jeweilige Buchstabe a, b, c ... angegeben, der die Zuordnung zu dem Verlegeplan gemäß Fig. 3 ergibt. Dementsprechend muß aus einem vorliegenden Satz von Eindeckschablonen 3 zur Umsetzung des Verlegeplans auf den Dachlatten in deren Reihenfolge a, b, c ... eine entsprechende Eindeckschablone a, b, c ... ausgelegt und befestigt werden. Die in Fig. 2 gezeigte Eindeckschablone 3 ist ein Beispiel für eine dieser Eindeckschablonen mit der Zuordnung a, b, c ... .

[0018] Die Eindeckschablone 3 ist in dem gezeigten Ausführungsbeispiel durch eine Kunststoff-Folie gebildet und kann nach dem Eindecken des Daches auf den Dachlatten 2 verbleiben.

[0019] Gemäß den Fig. 4 und 5 hat die Eindeckschablone 13 die Form eines im Querschnitt flach-rechteckigen Stabes, der in einzelne Teillängen 13' unterteilt ist. Die Teillängen 13' sind an ihren Enden durch Gelenknieten 15 nach Art eines Meterstabes miteinander gelenkig verbunden, die das aus Fig. 4 erkennbare Zusammenfalten erlauben.

[0020] Bei der Eindeckschablone 13 ist der eingangs erwähnte Gedanke verwirklicht, alle vier in diesem Fall zur Verfügung stehenden Längskanten des Stabes zur Darstellung des Verlegemusters heranzuziehen. Außerdem entspricht jede Teillänge 13' des Stabes der Breite eines Dachziegels. Damit können auf einer Teillänge 13' vier jeweils einem Dachziegel entsprechende unterschiedlich gefärbte und/oder eine Profilierung bezeichnende Abschnitte 14 aufgetragen sein, die entsprechend der anzuwendenden Reihenfolge mit A, B, C und D bezeichnet sind. Somit kann beispielsweise das Eindecken längs der ersten Dachlatte unter Zugrundelegung der auf der Längskante A aufgetragenen Abschnitte 14 begonnen werden, woraufhin sich nacheinander das Eindecken längs dieser Dachlatte unter Heranziehung der Längekanten B, C und D - nach jeweiligen Umwenden oder Umdrehen der Eindeckschablone 13 - fortsetzt. Wenn danach die Eindecklänge des Daches noch nicht erreicht ist, kann sich die Anwendung der Längskanten A, B, C und D wiederholen, so daß damit eine entsprechende Wiederholung des Gesamtmusters stattfindet. Das Eindecken auf der nächstfolgenden Dachlatte kann beispielsweise mit der zweiten Teillänge 13' der Eindeckschablone 13 begonnen werden, wodurch mit dem gezeigten Ausführungsbeispiel der Eindeckschablone das Verlegemuster in Eindeckrichtung um einen Dachziegel verschoben ist. Diese Art der Abwechslung kann beim Fortgang des Eindeckens an jeder neuen Dachlatte ausgeführt werden. Um die Abwechslung für den Dachdecker leicht erkennbar zu machen, kann jede Teillänge 13', mit der an der nächsthöheren Dachlatte 2 der Eindeckvorgang begonnen werden soll, mit einer in den Fig. 4 und 5 nicht gezeigten Markierung versehen sein, z. B. mit der alphabetischen Folge der Buchstaben a,b,c ... usw. Dementsprechend tragen die Dachlatten 2, wie bereits im Zusammenhang mit der Ausführungsform gemäß den Fig. 1 bis 3 erläutert ist, die gleiche Buchstabenmarkierung.

[0021] Im Rahmen der Erfindung kann von den beiden vorstehend geschilderten Ausführungsbeispielen abgewichen werden. So kann anstelle einer um nur einen Dachziegel - entsprechend einer Teillänge 13' - versetzten Markierung a,b,c ... usw. diese Markierung um eine beliebige Anzahl von Abschnitten 14 versetzt sein. Anstelle der Eindeckschablone 13 in Gestalt eines im Querschnitt flach rechteckigen Stabes kann zur Erzielung einer größeren Anzahl von Längskanten und damit zu einer weitergehenden Reduzierung der Länge der Eindecksehablone ein Band oder Stab mit einem T-förmigen oder dreieckförmigen Querschnitt verwendet werden. Hierdurch stehen sechs Längskanten zur Verfügung, entlang denen die einzelnen Gruppen eines in Eindeckrichtung sich nicht wiederholenden Verlegemusters aufgetragen sind. Für den Fall eines Bandes kann der den T-Querschnitt bildende Steg so mit dem Band verbunden sein, daß er für den Aufbewahrungszustand darauf zurückgefaltet werden kann. Bei einem Stab kann hierzu der Steg mit dem Stab durch ein Längsscharnier oder dergleichen verbunden sein, der das Umlegen ermöglicht. Anstelle einer gelenkigen Verbindung von einzelnen Teillängen kann bei einem Stab auch daran gedacht sein, die Teillängen jeweils durch Steckverbindungen aneinanderzufügen.


Ansprüche

1. Eindeckschablone zum Eindecken eines Daches mit unterschiedlich gefärbten und/oder profilierten Dachziegeln in Form eines an den Dachstuhl (1,2) in Eindeckrichtung anlegbaren Bandes (3) oder Stabes (13), auf dem in den Dachziegeln entsprechenden Abständen die Farbe und/oder die Profilierung der jeweils aufzulegenden Dachziegel angegeben ist.
 
2. Eindeckschablone nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Farbe und/oder Profilierung der Dachziegel jeweils schriftlich angegeben ist.
 
3. Eindeckschablone nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Farbe und/oder Profilierung der Dachziegel durch jeweils eine mit dem aufzulegenden Dachziegel übereinstimmende Farbmarkierung bzw. Abbildung der Profilierung angegeben ist.
 
4. Eindeckschablone nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Angabe der Farbe und/oder Profilierung in der Breite der Dachziegel entsprechenden, auf dem Band oder Stab vorgesehenen Abschnitten (4,14) enthalten ist.
 
5. Eindeckschablone nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Band zur Befestigung an dem Dachstuhl an seiner Unterseite Klebeflächen aufweist.
 
6. Eindeckschablone nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Klebeflächen in Abständen vorgesehen und durch eine Schutzfolie kaschiert sind.
 
7. Eindeckschablone nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Band im Nichtgebrauchszustand zu einer Rolle aufgewickelt ist und einen Hinweis (a, b, c ...) auf die Art der aufzulegenden Dachziegelfolge trägt.
 
8. Eindeckschablone nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Band in einem Behälter aufgenommen ist und der Behälter den Hinweis trägt.
 
9. Eindeckschablone nach einem der Ansprüche 4 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie ein ganzzahliges Vielfaches von Abschnitten (4,14) aufweist und ihre Länge einen Teil der Eindecklänge des Daches ausmacht.
 
10. Eindeckschablone nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abschnitte (4,14) entlang von einander gegenüberliegenden Längskanten (A,B,C,D) des Bandes (3) bzw. des Stabes (13) aufgetragen sind.
 
11. Eindeckschablone nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Reihenfolge von Angaben der Farbe und/oder der Profilierung in den Abschnitten (4,14) aller Längskanten (A,B,C,D) voneinander verschieden sind.
 
12. Eindeckschablone nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Stab einen flachen Rechteckquerschnitt hat und die Abschnitte (14) entlang von vier Längskanten des Stabes aufgetragen sind.
 
13. Eindeckschablone nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Stab in Teillängen (13') unterteilt ist, die an ihren Enden mittels Gelenken (15) miteinander schwenkbar verbunden und aufeinander faltbar sind.
 
14. Eindeckschablone nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Teillängen (13') ein ganzzahliges Vielfaches von Abschnitten (14) aufweisen.
 
15. Eindeckschablone nach einem der Ansprüche 9 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest mehrere der Abschnitte (4,14) voneinander verschiedene Markierungen tragen, die jeweils einer Markierung an den Dachlatten zuordenbar sind, und daß jeder mit einer Markierung versehene Abschnitt (4,14) den Eindeckanfang an einer zugeordneten Dachlatte (2) bestimmt.
 
16. Satz von Eindeckschablonen nach einem der Ansprüche 1 bis 8 zur Erzielung eines Eindeckmusters des Daches, der Bänder (3) oder Stäbe (13) mit einer für jede Dachlattenreihe (2) bestimmten, jeweils dem Eindeckmuster entsprechenden unterschiedlichen Folge von Farb- bzw. Profilierungsangaben umfaßt.
 
17. Satz von Eindeckschablonen nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Satz ein Verlegeplan zugeordnet ist und jede Eindeckschablone des Satzes einen Hinweis in Übereinstimmung mit dem Verlegeplan trägt.
 




Zeichnung













Recherchenbericht