[0001] Die Erfindung betrifft ein Fugenkreuz zum Festlegen von Fugen beim Verlegen von Fliesen
oder Platten.
[0002] Ein Fugenkreuz, wie die Erfindung es zwar nicht ausschliesslich, aber insbesondere
auch betrifft, ist aus der DE 44 39 647 CE bekannt. Dieses Fugenkreuz ist ein Kunststoffteil
und dient zum Festlegen von Fugen beim Verlegen von Fliesen oder Platten, beispielsweise
im Klebeverfahren. Es weist vier rechtwinklig zueinander verlaufende Schenkel auf,
die eine Breite entsprechend der Fugenbreite zwischen den Fliesen oder Platten haben.
An den Schenkeln ist ein Griffstück einstückig angeformt, das sich senkrecht auf zwei
sich gegenüberliegende Schenkel des Fugenkreuzes erstreckt. Zur Festlegung einer kleineren,
zweiten Fugenbreite sind stiftförmige Ansätze in der Nähe der freien Enden der Schenkel
auf den dem Griffstück abgelegenen Flächen vorgesehen. An mindestens einem der vier
Schenkel des Fugenkreuzes ist eine durch Einkerbung gebildete Sollbruchstelle vorgesehen.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Abbrechen eines Fugenkreuzschenkels derart zu ermöglichen,
dass nach dem Abbrechen kein störendes Material von dem abgebrochenen Schenkel verbleibt.
[0004] Die Erfindung betrifft ein Fugenkreuz zum Festlegen von Fugen beim Verlegen von Fliesen
oder Platten mit wenigstens drei Schenkeln, die in einem gemeinsamen Fußbereich winklig
voneinander abragen und je eine Passbreite haben, die einer Fugenbreite zwischen den
Fliesen oder Platten entspricht. Ein erster Schenkel der wenigstens drei Schenkel
ist zu dem Fußbereich hin verjüngt, wodurch eine Sollbruchstelle zu den beiden anderen
Schenkeln ausgebildet wird.
[0005] Das Fugenkreuz wird vorzugsweise in einem Stück aus Kunststoff gefertigt und dient
bevorzugt zum Verlegen in einem Klebeverfahren oder Mörtelverfahren. Vorzugsweise
steht der erste Schenkel rechtwinklig von jedem der beiden anderen Schenkeln ab, so
dass das Fugenkreuz die Form eines "T" aufweist. Es verbleiben nach dem Abbrechen
die beiden in der Flucht liegenden anderen Schenkel, die immerhin noch ein Passstück
zur Ausbildung einer Fuge in der Passbreite bilden können. In einer bevorzugten Ausführungsform
weist das Fugenkreuz vier, in rechten Winkeln zueinander stehende Schenkel auf, und
es wird durch Abbrechen des ersten Schenkels ein T-förmiges Fugenkreuz für die Ausbildung
einer T-Fuge erhalten.
[0006] Nach der Erfindung ist jeder der beiden anderen Schenkel an der Sollbruchstelle hinter
seine Passbreite zurückgenommen. Hierdurch wird gewährleistet, dass nach dem Abbrechen
des ersten Schenkels ein an der Sollbruchstelle möglicherweise verbliebener Materialzipfel
nicht über das Niveau der Passbreitenlinie bzw. Passbreitenebene hinaus stehen kann,
die das Fugenkreuz an der Seite der Sollbruchstelle bildet.
[0007] Unmittelbar an der Sollbruchstelle ist vorzugsweise lediglich derjenige Schenkel,
der abgebrochen werden soll, zur Erzielung einer Kerbwirkung verjüngt, beispielsweise
senkrecht oder bevorzugt gerade schräg zu einer Längsachse dieses Schenkels hinterschnitten.
Der erste Schenkel kann bevorzugt auch bauchig gewölbt in die Sollbruchstelle hineinlaufen,
wodurch im Fußbereich eine Spitze mit einem sehr spitzen Winkel und damit eine besonders
gut definierte Sollbruchstelle entsteht. Da die beiden anderen Schenkel, zu denen
die Sollbruchstelle gebildet wird, vorzugsweise keine Kerbung im Bereich der Sollbruchstelle
aufweisen, wird die Sollbruchstelle noch exakter an dem ersten Schenkel ausgebildet.
Letztlich nicht zu vermeidende Materialzipfel, die nach dem Abbrechen im Bereich der
Sollbruchstelle von den beiden anderen Schenkel abstehen, werden auf diese Weise so
klein als möglich gehalten.
[0008] Dem exakten Verlegen der Fliesen oder Platten kommt es entgegen, wenn ein Schenkel
des Fugenkreuzes nicht gleichmäßig in der Breite der Passbreite ausgeführt ist, sondern
eine Verdickung in der Passbreite aufweist. Die Verdickung definiert die Passbreite
des Schenkels. Da der Schenkel somit gegenüber der Verdickung zurückgenommene Bereiche
aufweist, kann die Haftmasse, im allgemeinen ein Kleber oder Mörtel, neben der Verdickung
in dem zurückgenommenen Bereich oder den mehreren zurückgenommenen Bereichen am Fugenkreuz
vorbei aus der Fuge austreten, wenn das Fugenkreuz positioniert wird. Falls nämlich
die üblicherweise vor dem Verlegen der Fliesen oder Platten aufgetragene Haftmasse
nicht gleichmäßig dick aufgetragen ist, kann es an einer Stelle, an der ein Fugenkreuz
positioniert wird, zu Anhäufungen der Haftmasse kommen, in die das Fugenkreuz in solch
einem Fall hineingedrückt wird. Durch die Ausbildung eines nur bereichsweise passbreitendicken
Fugenkreuzes wird verhindert, dass von dem Fugenkreuz verdrängte Haftmasse unter benachbarte
Fliesen oder Platten gedrückt wird und diese verwerfen kann.
[0009] Obgleich der Vorteil grundsätzlich bereits durch Ausbildung einer solchen Verdickung
an nur einem Schenkel erzielt werden kann, da die Haftmasse zumindest in dessen Bereich
nach außen ausweichen kann, sind bevorzugt sämtliche Schenkel des Fugenkreuzes mit
wenigstens je einer Verdickung in der Passbreite des jeweiligen Schenkels versehen,
wobei vorzugsweise die Passbreite für sämtliche Schenkel die gleiche ist. Die Passbreite
jedes Schenkels wird vorzugsweise durch eine Verdickung oder mehrere in Längsrichtung
des Schenkels hintereinander angeordnete Verdickungen gebildet.
[0010] Die Verdickung ist vorzugsweise gerundet. Besonders bevorzugt ist sie allseits bis
zum Auslaufen in einen zurückgenommenen Schenkelbereich gerundet. Durch diese Formgebung
wird vorteilhafterweise ein linienförmiger Stoß, d.h. eine linienförmige Anlage, für
die Fliesen oder Platten gebildet. Ein linienförmiger Stoß kann grundsätzlich, wenn
auch weniger bevorzugt, durch eine Kante gebildet werden.
[0011] Durch die Ausbildung der Passbreite in Form einer oder mehrerer Verdickungen und
insbesondere durch die Ausbildung einer Anlage zu den Fliesen oder Platten als Linie
werden Unebenheiten der Fliesenkanten ausgeglichen oder stören zumindest weit weniger
als bei flächiger Anlage über die Länge oder einen wesentlichen Teil der Länge eines
Schenkels.
[0012] Bereits durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Sollbruchstelle wird ein zurückgenommener
Bereich und damit auch eine Verdickung im vorgenannten Sinne an den beiden Schenkeln
gebildet, von denen der abbrechbare erste Schenkel abragt.
[0013] In einem besonders bevorzugten Ausführungsbespiel bildet eine die Passbreite eines
Schenkels definierende Verdickung der vorstehend beschriebenen Art ein freies Ende
dieses Schenkels.
[0014] Das Merkmal der Verdickung wird besonders bevorzugt in Kombination mit der erfindungsgemäßen
Sollbruchstelle verwirklicht. Aber auch ein Fugenkreuz nach dem Oberbegriff von Anspruch
1, das gegebenenfalls auch nicht dessen Merkmal b) aufweist, kann mit Vorteil eine
oder mehrere Verdickungen der vorstehend beschriebenen Art aufweisen. Solch ein Fugenkreuz
zum Festlegen von Fugen beim Verlegen von Fliesen oder Platten weist demgemäß wenigsten
drei Schenkel auf, die in einem gemeinsamen Fußbereich winklig voneinander abragen
und je eine Passbreite haben, die einer Fugenbreite zwischen den Fliesen oder Platten
entspricht. Wenigstens einer der Schenkel dieses Fugenkreuzes weist eine Verdickung
in der Passbreite auf.
[0015] In einer vorteilhaften Weiterentwicklung ist in wenigstens einem der Schenkel eine
Höhlung ausgebildet. Durch Ausbildung der Höhlung wird Material eingespart. Wenn das
Fugenkreuz aus Kunststoff in einem Kunststoffgießverfahren hergestellt wird, insbesondere
in einem Spritzgießverfahren, wie dies bevorzugt ist, so wird wegen der Höhlung die
Kühlzeit und damit die Standzeit im Werkzeug verringert im Vergleich zu einem Vollmaterialschenkel.
[0016] Bevorzugt ist die vorstehend beschriebene Verdickung in einem Querschnitt in Ausbildung
der Rundung zylindrisch. Besonders bevorzugt ist sie in weiterer Ausbildung der Höhlung
hohlzylindrisch. Die Verdickung kann mit einer durchgehenden Höhlung oder einer nur
zu einer Seite der Verdickung offenen Höhlung versehen sein. Falls die Höhlung in
einer erfindungsgemäßen Verdickung ausgebildet ist, wird sie im folgenden als Verdickung
einer ersten Art oder einfach als erste Verdickung bezeichent.
[0017] Die Höhlung dient bevorzugt zur Bildung einer Steckverbindung mit einem anderen Fugenkreuz,
an dem hierfür ein Steckfortsatz ausgebildet ist. Das andere Fugenkreuz ist bevorzugt
nach einem der Ansprüche ausgebildet. Es kann jedoch grundsätzlich auch durch ein
anderes Fugenkreuz gebildet werden. Insbesondere kann es durch ein gattungsgemäßes
Fugenkreuzes oder ein Fugenkreuz nur mit dem Merkmal a) von Anspruch 1 gebildet werden,
wobei vorteilhafterweise weitere im Zusammenhang mit der Erfindung offenbarte Merkmale
verwirklicht sind.
[0018] Der Querschnitt der Höhlung und der Querschnitt des Steckfortsatzes sind bevorzugt
zur Ausbildung einer rein reibschlüssigen Steckverbindung angepasst geformt. Vorzugsweise
sind ihre Querschnitte formgleich, wobei die Höhlung ein geringes Übermaß aufweist,
so dass der Steckfortsatz in der Höhlung satt anliegt, aber leicht in die Höhlung
hineingesteckt und auch wieder ohne Gefahr einer Beschädigung herausgezogen werden
kann. In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel weist das eine Fugenkreuz mehrere für
eine Steckverbindung an einen Steckfortsatz angepasst geformte Höhlungen auf. In einem
weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel weist das andere Fugenkreuz mehrere für eine
Steckverbindung mit einer Höhlung angepasst geformte Steckfortsätze auf. Noch weiter
bevorzugt weist ein Fugenkreuz eine oder mehrere Höhlungen und einen oder mehrere
Steckfortsätze gleichzeitig auf.
[0019] Die Fugenkreuze eignen sich insbesondere zum Zusammenstecken einer Vielzahl von Fugenkreuzen
zu einer Figur, beispielsweise einer Tierfigur, die in einem Verkaufsraum verkaufsfördernd
die Aufmerksamkeit potentieller Kunden auf sich und damit auf die Fugenkreuze richtet.
Die Zusammensteckbarkeit mehrerer Fugenkreuze erleichtert auch die Handhabung beim
Verlegen der Fliesen oder Platten und auch die Aufbewahrung der Fugenkreuze. So können
einzelne Fugenkreuze beispielsweise weniger leicht verloren gehen.
[0020] In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ragen von den Schenkeln Ansätze ab und aus
einer von den Schenkeln aufgespannten Ebene hervor. Die Ansätze haben je eine Passbreite,
die einer Fugenbreite zwischen den Fliesen oder Platten entspricht und kleiner als
die Passbreite der Schenkel ist. Durch diese Ausbildung der Fugenkreuze, die als solche
aus der DE 44 39 647 CE bekannt ist, können Fugen in zwei unterschiedlichen, definierten
Breiten gebildet werden.
[0021] Die Ansätze haben in einer Weiterbildung an ihren freien vorderen Enden angefaste
Außenkanten. In einer ersten Ausführung sind die Ansätze geradzylindrisch und lediglich
in ihrem Endbereich angefast. In einer weiteren Ausführung sind die Ansätze über einen
großen Teil ihrer Länge zu ihren freien Enden hin konisch ausgebildet. Zu ihrem jeweiligen
Schenkel hin laufen sie jedoch geradzylindrisch aus. Durch die angefaste Außenkante
bzw. konische Form der Ansätze ist ein besonders leichtes Einführen in die Fuge möglich.
Ferner wird ein Herausziehen des Fugenkreuzes aus der Haftmasse erleichtert, da die
Haftmasse weniger fest als an stumpfen Ansätzen haftet. Schließlich trägt auch das
Anfasen der Ansätze zu einer Materialeinsparung bei.
[0022] Wenigstens einer der Ansätze, die vorteilhaft angefast sein können, weist einen Querschnitt
auf, der in einen Querschnitt einer Höhlung in einem der Schenkel eines anderen Fugenkreuzes
einsteckbar ist und in der Höhlung nach dem Einstecken reibschlüssig gehalten wird.
Es kann somit die reibschlüssige Steckverbindung zwischen zwei oder mehr Fugenkreuzen
gebildet werden. Die Höhlung oder die vorzugsweise mehreren Höhlungen sind zur Herstellung
der Steckverbindung zweckmäßigerweise zu einer von den Ansätzen weg weisenden Seite
des Fugenkreuzes hin offen.
[0023] In noch einer bevorzugten Weiterbildung ragt von den Schenkeln ein Griffstück ab,
das zwischen zwei Griffflächen eine freie Außenkontur aufweist, die zumindest ein
Stück weit senkrecht oder nahezu senkrecht zu einer von den Schenkeln aufgespannten
Ebene verläuft. Insbesondere weist die Außenkontur in diesem Stück in Ausbildung einer
Auflage in einem Winkel zur Senkrechten auf die Ebene, der kleiner als zehn Grad ist.
Durch diese Form und Ausrichtung der Außenkontur ist es möglich, das Griffstück als
Auflage für eine Wasserwaage zu nutzen. Eine Wasserwaage kann so auf lediglich zwei
Griffstücken von zwei in der Horizontalen beabstandet voneinander verlegten Fliesenkreuzen
und ansonsten frei aufgelegt werden.
[0024] In noch einer Weiterbildung weist wenigstens einer der Schenkel eine Höhlung einer
zweiten Art auf, die im folgenden zweite Höhlung genannt wird. Die zweite Höhlung
ist vorzugsweise langgestreckt. Bevorzugt erstreckt sie sich über zwei Schenkel. Insbesondere
erstreckt sie sich über die beiden Schenkel, an denen der erste Schenkel ansetzt.
Falls eine oder mehrere erste Höhlungen ausgebildet sind, erstreckt sich die zweite
Höhlung bis nahe zu der oder den ersten Höhlungen in den beiden Schenkeln. Vorzugsweise
ist sie zu einer Unterseite des Fugenkreuzes hin geöffnet. Die zweite Höhlung ist
vorzugsweise als gerade, einfache Längsnut ausgebildet. Sie kann mit Vorteil auch
als Durchgangsschlitz ausgebildet sein. Vorzugsweise ist sie symmetrisch in Bezug
auf eine Mittellängsachse des oder der derart gehöhlten Schenkel angeordnet.
[0025] In der zweiten Höhlung kann vorteilhafterweise ein Griffstück eines anderen Fugenkreuzes
aufgenommen werden. Obgleich bevorzugt, muss es sich bei dem aufnehmbaren Griffstück
nicht um ein Griffstück mit einer Außenkontur der vorbeschriebenen Art handeln. Die
Außenkontur kann grundsätzlich auch eine Schräge bilden, wie dies bei dem Fugenkreuz
der DE 44 39 647 C2 der Fall ist, auf der eine frei aufliegende Wasserwaage allerdings
abrutscht. Bevorzugt wird jedoch ein Griffstück mit einer Außenkontur, von der eine
Wasserwaage ohne Fremdeinwirkung nicht abrutscht.
[0026] Die zweite Höhlung und das Griffstück weisen vorzugsweise derart aneinander angepasste
Querschnitte auf, dass das Griffstück in der zweiten Höhlung nach einem Einstecken
reibschlüssig gehalten wird, d.h. zwischen der zweiten Höhlung und dem Griffstück
eine reibschlüssige Steckverbindung gebildet wird.
[0027] Die zweite Höhlung kann die einzige Höhlung in dem wenigstens einen Schenkel oder
eine weitere Höhlung zur Höhlung in einer Verdickung bilden. Ebenso kann die Höhlung
in einer Verdickung die einzige Höhlung oder Höhlungsart sein. Die Kombination der
beiden Höhlungen bzw. Höhlungsarten wird bevorzugt.
[0028] Ein einziger Ansatz oder mehrere Ansätze kann oder können den Steckfortsatz oder
die Steckfortsätze bilden. Auch das Griffstück allein kann den Steckfortsatz der beschriebenen
Art bilden. Die mittels der zweiten Höhlung und dem Griffstück gebildete Steckverbindung
kann so, wie der oder die Ansätze, die einzige Möglichkeit für ein Zusammenstecken
von zwei oder mehr Fugenkreuzen bilden. Besonders bevorzugt wird eine Kombination
von beiden Steckfortsätzen und auch von beiden Möglichkeiten für eine Steckverbindung.
[0029] Auch ein Fugenkreuz nur mit dem Merkmal a) von Anspruch 1 und insbesondere in Kombination
mit einem oder mehreren der Ansprüche 2, 3 oder 7 und/oder einem der neuen Merkmale
des Griffstücks stellt eine besonders vorteilhafte Ausführungsform eines Fugenkreuzes
dar, die mittels weiteren in der Anmeldung offenbarten Merkmalen noch verbessert werden
kann. Die Anmelderin behält es sich vor, hierauf eine oder mehrere Teilungsanmeldungen
zu richten.
[0030] Bevorzugte Ausführungsbeispiele werden nachfolgend anhand von Figuren erläutert.
Es zeigen:
- Fig. 1
- ein Fugenkreuz für mittelbreite Fugen in einer perspektivischen Ansicht,
- Fig. 2
- das Fugenkreuz der Fig. 1 in einer anderen perspektivischen Ansicht,
- Fig. 3
- ein Fugenkreuz für breite Fugen in einer perspektivischen Ansicht,
- Fig. 4
- das Fugenkreuz der Fig. 3 in einer anderen perspektivischen Ansicht,
- Fig. 5
- ein Fugenkreuz für schmale Fugen in einer perspektivischen Ansicht und
- Fig. 6
- das Fugenkreuz der Fig. 5 in einer anderen perspektivischen Ansicht.
[0031] Fig. 1 zeigt ein Fugenkreuz in einer perspektivischen Ansicht auf eine Oberseite
des Fugenkreuzes in Richtung auf eine Wand zu, die jedoch nicht dargestellt ist. Fig.
2 zeigt das gleiche Fugenkreuz in einer perspektivischen Gegensicht in Richtung auf
eine Unterseite des Fugenkreuzes zu.
[0032] Das Fugenkreuz umfasst vier Schenkel 1, 2, 3 und 4 mit Ansätzen 12 und einem Griffstück
14. Das Fugenkreuz ist in einem Stück aus Kunststoff in einem Spritzgießverfahren
hergestellt.
[0033] Die vier Schenkel 1 - 4 ragen aus einem gemeinsamen Fußbereich bzw. Kreuzungsbereich
rechtwinklig und starr voneinander ab. Sie spannen so in ihren rechten Winkeln eine
Ebene auf. Von jedem der Schenkel 1 - 4 ragt je ein kreiszylindrischer Ansatz 12 von
der Unterseite des jeweiligen Schenkels senkrecht zur Schenkelebene ab. Das Griffstück
14 ragt von der Oberseite der Schenkel 1 - 4 ebenfalls senkrecht zu der Schenkelebene
ab. Die beiden Schenkel 2 und 3 weisen entlang einer gemeinsamen Mittellängsachse,
die eine erste Symmetrieachse des Fugenkreuzes bildet, aus dem gemeinsamen Fußbereich
voneinander weg und bilden einen festen Fugenkreuzkorpus. Die beiden Schenkel 1 und
4 ragen entlang einer gemeinsamen, zweiten Mittellängsachse aus dem gemeinsamen Fußbereich
voneinander weg. Die zweite Mittellängsachse bildet eine zur ersten Symmetrieachse
senkrecht stehende zweite Symmetrieachse des Fugenkreuzes. Das Fugenkreuz insgesamt
ist achssymetrisch in Bezug auf die beiden Symmetrieachsen.
[0034] Die beiden Schenkel 1 und 4 sind je über eine Sollbruchstelle 5 an den durch die
beiden anderen Schenkel 2 und 3 gebildeten festen Fugenkreuzkorpus angeformt. Die
Sollbruchstelle 5 wird durch eine gedachte Verbindungslinie zwischen zwei Kerbspitzen
gebildet. In den Kerbspitzen bzw. der Sollbruchstelle 5 setzt der Schenkel 1 an den
beiden Schenkeln 2 und 3 an. Die beiden Schenkel 2 und 3 sind im Bereich der Sollbruchstelle
5 ihrerseits nicht gekerbt. Im Ausführungsbeispiel laufen der Schenkel 2 und der Schenkel
3 je mit achsparallelen, planen Flächenbereichen 9 in den jeweiligen Kerbgrund hinein.
Ein anderer Verlauf der beiden Flächenbereiche 9 wäre ebenso denkbar, allerdings sollte
ein spitzwinkliger Kerbgrund gewährleistet sein, um die Sollbruchstelle 5 in der gewünschten
Form, wie mit punktierter Linie dargestellt, zu erhalten. Eine Kerbwirkung auf Seiten
der beiden Schenkel 2 und 3 sollte jedoch auch bei einer anderen Form der beiden Flächenbereichen
9 vermieden werden. Der Schenkel 1 jedoch ist in seinem Querschnitt zu dem Kerbgrund
hin verjüngt. Er läuft im Ausführungsbeispiel beidseits gerade schräg verjüngt in
den Kerbgrund. Um einen besonders spitzen und damit besonders gut definierten Kerbgrund
zu erhalten, könnte die Verjüngung auch durch eine bauchig nach außen gewölbte Form
des Schenkels 1 an seinem Schenkelfuß gebildet werden. Der Kerbgrund verläuft senkrecht
zur Längsachse der Schenkel 2 und 3.
[0035] Die Sollbruchstelle 5 liegt vollkommen ein Stück weit hinter einer Tangente oder
Tangentialebene an die Längsseitenwände der beiden Schenkel 2 und 3. Die zurückgenommenen
Flächenbereiche 9 der Schenkel 2 und 3 bilden relativ zu solch einer einhüllenden
Tangente oder Tangentialebene einen zurückgenommenen Bereich. Wird der Schenkel 1
zur Ausbildung eines T-förmigen Fugenkreuzes an seiner Sollbruchstelle 5 abgebrochen,
so wird durch diese Anordnung der Sollbruchstelle 5 sicher vermieden, dass ein nach
dem Abbrechen nicht gänzlich zu vermeidender Materialzipfel, der an der Abbrechstelle
von den Schenkeln 2 und 3 abragt, über die gedachte Tangente oder Tangentialebene
vorragt. Für den gegenüberliegenden Schenkel 4 ist eine Sollbruchstelle 5 in gleicher
Weise gebildet, wie in Fig. 2 zu erkennen ist.
[0036] In Fig. 2 sind repräsentativ für sämtliche Schenkel 1 bis 4 für einen dieser Schenkel
zwei Breiten B 1 und B2 eingetragen. Die Breiten B1 und B2 definieren die Breite einer
bei Verwendung des Fugenkreuzes erhältlichen Fuge und werden daher im Folgenden als
Passbreiten bezeichnet. Die Schenkel 1 - 4 definieren eine erste Passbreite B1 und
die angeformtern Ansätze 12 eine demgegenüber kleinere, zweite Passbreite B2. Durch
Einstecken des Fugenkreuzes nur bis zur Unterseite der Schenkel 1 - 4 wird die Fugenbreite
durch die Ansätze 12 definiert. Die Fliesen oder Platten, die zwischen sich die Fuge
bilden, stoßen an die Ansätze 12 und weisen daher zwischen sich die Fugenbreite B2
auf. Soll die Fugenbreite B1 sein, so werden auch die Schenkel 1 - 4 in die Haftmasse
eingedrückt. In diesem Fall stoßen die Fugen oder Platten an die Seitenflächen der
Schenkel 1 - 4, und es wird die Fugenbreite B1 erhalten. Die Seitenwände der Schenkel
1 - 4 sind gerade und weisen alle senkrecht zu der von den Schenkeln 1 - 4 aufgespannten
Ebene. Die gedachten Tangentialebenen an die beiden Längsseiten eines jeden der Schenkel
1 - 4 sind planparallel. Ihr Abstand entspricht der Passbreite B1.
[0037] Jeder der Schenkel 1 - 4 weist in Richtung seiner Längsachse hintereinander zwei
rund nach außen gewölbte Verdickungen 6 und 7 auf, zwischen denen ein zurückgenommener
Bereich 8 in der Art einer Einschnürung ausgebildet ist. Die Verdickung 6 bildet jeweils
das gerundete freie Ende eines jeden der Schenkel 1 - 4. Die Verdickungen 6 und 7
der Schenkel 1 - 4 sollten zylindrisch sein, im Ausführungsbeispiel sind sie kreiszylindrisch.
Durch die im Bereich der Verdickung 6 und 7 zu den gedachten Tangentialebenen hin
gerundet vorgewölbte Form dieser Verdickungen 6 und 7 entstehen linienhafte Auflagen
bzw. Stoßlinien für die gegen die Verdickungen 6 und 7 stoßenden Fliesen oder Platten.
Unebenheiten an den Kanten der Fliesen und Platten werden hierdurch ausgeglichen.
Durch die zurückgenommenen Bereiche 8 und 9 bzw. die Kerbung der Schenkel 1 und 4
wird Raum für die Haftmasse geschaffen. Beim Hineindrücken des Fugenkreuzes in die
Haftmasse quillt verdrängte Haftmasse im Bereich der zurückgenommenen Bereiche 8 und
9 und des Kerbgrunds nach außen und kann dort leicht entfernt werden. Durch den erleichterten
Austritt der Haftmasse wird verhindert, dass die verdrängte Haftmasse unter die benachbarten
Fliesen oder Platten gedrückt werden kann und dadurch Verwerfungen der Fliesen oder
Platten verursacht. Ferner wird auch die Auszugskraft für ein Herausziehen des Fugenkreuzes
aus der Fuge verringert. Eine Materialeinsparung ergibt sich ebenfalls durch die Definition
der Passbreite B1 mittels der Verdickungen 6 und 7, nämlich im Vergleich zu Schenkeln,
die über ihre gesamte Länge in der Passbreite B1 hergestellt sind. Schließlich minimieren
die Rundungen und die Zurücksetzung der Sollbruchstellen 5 die Verletzungsgefahr an
etwaigen scharfen Kanten, und es lassen sich aufgrund der Rundungen Abbrechvorgänge
leichter und angenehmer ausführen.
[0038] Die Ansätze 12 sind über den größten Teil ihrer Längen geradzylindrisch. An ihren
freien Enden sind sie jedoch mit einer umlaufend gefasten Außenkante 13 versehen.
An den freien Enden der Ansätze 12 entstehen so Kegelstümpfe. Durch das Anfasen der
Außenkanten wird das Einführen in die Haftmasse erleichtert. Desweiteren wird durch
das Anfasen die Auszugskraft beim Herausziehen des Fugenkreuzes im Vergleich zu einem
stumpfen Abschluss der Ansätze 12 verringert. Durch das Anfasen wird schließlich auch
Material für die Herstellung des Fugenkreuzes gespart, wobei der Kegelstumpfbereich
mit der gefasten Außenkante 13 auch gegenüber der Ausführung im Ausführungsbeispiel
verlängert und damit das Potential für Materialeinsparung vergrößert werden kann.
[0039] Die Schenkel 1 - 4 sind mit Höhlungen versehen. Hierdurch ergibt sich eine Materialeinsparung
im Vergleich zu einem Fugenkreuz aus Vollmaterial. Insbesondere wird die Kühlzeit
und damit die Standzeit des Fugenkreuzes in der Werkzeugform verringert. Durch die
Verringerung der Standzeit ergibt sich eine Produktivitätserhöhung pro Werkzeug und
damit eine Kostensenkung bei der Herstellung.
[0040] In Fig. 1 sind erste Höhlungen 10 zu erkennen. Je eine erste Höhlung 10 ist in jeder
der Verdickungen 6 ausgebildet, an die die Ansätze 12 angeformt sind. Die ersten Höhlungen
10 weisen jeweils die Form einer kreiszylindrischen Bohrung auf. Sie enden entweder
in der Art einer Sackbohrung in den Verdickungen 6 oder sind bis in die Ansätze 12
hinein verlängert. Jede der Höhlungen 10 kann auch abgesetzt ausgebildet sein mit
einer großen Querschnittsfläche im Bereich der Verdickung 6 und einer demgegenüber
kleineren Querschnittsfläche im jeweiligen Ansatz 12.
[0041] Der Querschnitt jeder der Höhlungen 10 ist in einer ersten Ausführungsvariante auf
den Querschnitt der Ansätze 12 des gleichen Fugenkreuzes angepasst, derart, dass jeder
der Ansätze 12 in jede der Höhlungen 10 hineingesteckt werden kann und im eingesteckten
Zustand reibschlüssig und lösbar darin gehalten wird. Indem zwischen zwei Fugenkreuzen
eine reibschlüssige Steckverbindung mittels einer Höhlung 10 des einen Fugenkreuzes
und einem Ansatz 12 eines anderen Fugenkreuzes hergestellt werden kann und wegen der
zusätzlichen Variationsvielfalt aufgrund der pro Fugenkreuz jeweils mehreren Höhlungen
10 und Ansätze 12, ist es möglich, durch Zusammenstecken einer Vielzahl von Fugenkreuzen
eine Figur beliebiger Größe, beispielsweise eine Tierfigur, mit Fugenkreuzen zu bilden.
Solch eine Figur kann als verkaufsfördernde Maßnahme in einem Verkaufsraum ausgestellt
werden, um die Aufmerksamkeit potentieller Käufer auf die an sich eher unscheinbaren
Fugenkreuze zu richten. Mit Fugenkreuzen in unterschiedlichen Farbtönen kann das Erscheinungsbild
solch einer Figur besonders ansprechend gestaltet werden.
[0042] Vorzugsweise werden Fugenkreuze in unterschiedlichen Baugrößen, insbesondere in unterschiedlichen
Passbreiten, bereitgestellt, und es wird jede der Baugrößen in einem anderen Farbton
angeboten. Indem in einer zweiten Ausführungsvariante eine Höhlung 10 eines Fugenkreuzes
einer ersten Baugröße für die Herstellung einer Steckverbindung mit einem Ansatz 12
eines Fugenkreuzes einer anderen, kleineren Baugröße ausgebildet ist, kann eine mehrfarbige
Figur zusammengesteckt werden.
[0043] Die Höhlungen 10 und die Ansätze 12 können so ausgebildet sein, dass die Fugenkreuze
gleicher Baugröße zusammengesteckt werden können, was durch Ausbildung der Höhlung
10 in der Verdickung 6 ohne weiteres möglich ist. Die Höhlungen 10 und die Ansätze
12 können auch solche Querschnitte aufweisen, die nur für Steckverbindungen von Fugenkreuzen
in unterschiedlichen Baugrößen geeignet sind, falls beispielsweise eine einfach geradzylindrische
Höhlung bis in einen Ansatz 12 hineinragen soll. Durch eine Höhlung 10 mit einem größeren
Querschnitt im Bereich der Verdickung 6 und einen kleineren Querschnitt im Ansatz
12 sind reibschlüssige Steckverbindungen von Fugenkreuzen in unterschiedlichen Baugrößen
herstellbar.
[0044] In Fig. 2 ist zu erkennen dass der durch die beiden Schenkel 2 und 3 gebildete Fugenkreuzkorpus
mit einer zweiten Höhlung 11 in Form einer geraden, parallelwandigen Längsnut versehen
ist. Falls ein Griffstück 14 an der Oberseite des Fugenkreuzes nicht vorgesehen ist
und die beiden Schenkel 2 und 3 ausreichend breit ausgeführt sind, kann die zweite
Höhlung 11 auch zu einem Durchgangsschlitz vergrößert sein. Der von den Schenkeln
2 und 3 gebildete Fugenkreuzkorpus umschließt in dieser Ausbildung die als Durchgangsschlitz
gebildete zweite Höhlung kastenförmig. Ein gerundeter Durchgangsschlitz wäre ebenso
realisierbar. Ein Vorteil ist, dass solch ein Fugenkreuz für den Verbleib in der Fuge
besonders geeignet ist. Nach dem Festlegen der Fuge, d. h. nach Erfüllung seiner primären
Aufgabe, kann solch ein Fugenkreuz leicht mit einer Fugenmasse überschmiert werden.
Die Fugenmasse findet trotz des Fugenkreuzes oder sogar gerade wegen des derart ausgebildeten
Fugenkreuzes einen sicheren Halt in der Fuge.
[0045] Wie dies ebenfalls bevorzugt wird, weist das Fugenkreuz jedoch an seiner Oberseite
ein Griffstück 14 auf, um nach Ausbildung der Fuge das Fugenkreuz wieder einfach aus
der Haftmasse herausziehen und wieder verwenden zu können. Grundsätzlich wäre es jedoch
möglich, ein Fugenkreuz ohne Griffstück in der Fuge zu belassen. Die Ausbildung des
Griffstücks 14 bringt jedoch über das ermöglichte Greifen hinaus eine ganze Reihe
praktischer Vorteile.
[0046] Das Griffstück 14 besitzt die Form einer dünnen Platte mit zwei sich gegenüber liegenden
Griffflächen. Es kann zwischen zwei Fingern fest gegriffen werden. In einem mittleren
Bereich ist das Griffstück 14 mit einem Schlitz 15 versehen. Der Schlitz 15 erstreckt
sich von einer zwischen den beiden Griffflächen gebildeten Außenkontur 16 senkrecht
auf die von den Schenkeln 1 - 4 aufgespannte Ebene zu. In den Schlitz 15 kann eine
Richtschnur eingelegt werden. Hierfür wird das Fugenkreuz in der Fuge so positioniert,
dass die beiden Schenkel 2 und 3 und damit das Griffstück 14 die Vertikale bilden.
Mit zwei derart in einer Horizontalen beabstandet voneinander positionierten Fugenkreuzen
kann eine horizontale Richtschnur gespannt werden. Die Richtschnurr mit einem Knoten
an einem Ende wird in den Schlitz 15 des einen Fugenkreuzes hineingeklemmt und durch
den Schlitz 15 des anderen Fugenkreuzes gezogen und gespannt. Die durch den letzteren
Schlitz 15 gezogene Richtschnur wird durch den Kerbgrund des dahinterliegenden Schenkels
1 oder 4 geführt und um diesen Schenkel 1 oder 4 herum gewickelt und so befestigt.
Sollte der Schenkel in Ausbildung eines T-förmigen Fugenkreuzes abgebrochen worden
sein, so kann die Richtschnur um einen der Schenkel 2 und 3 gewickelt und derart befestigt
werden. In jedem Fall kommt die Richtschnurr aufgrund der Verdickungen 6 und 7 innerhalb
eines zurückgenommenen Bereichs 9 oder in den beiden Kerbgründen eines der Schenkel
1 und 4 zu liegen und trägt deshalb nicht auf.
[0047] Die einander zugewandten, langen Ränder des Schlitzes 15 weisen senkrecht auf die
von den Schenkeln aufgespannte Ebene oder in einem Winkel von weniger als 10°, vorzugsweise
weniger als 5° zur Senkrechten auf die Schenkelebene, so dass noch sicherer verhindert
wird, dass die Richtschnur, insbesondere das Ende mit dem Knoten, aus dem Schlitz
15 herausrutscht.
[0048] Die Außenkontur 16 weist zumindest ein Stück weit von der Oberseite des Fugenkreuzes
senkrecht oder nahezu senkrecht zu der von den Schenkeln 1 - 4 aufgespannten Ebene.
Durch diesen Verlauf der Kontur 16 ist es möglich, auf zwei beabstandet voneinander
positionerten Fugenkreuzen bzw. auf deren Griffstücken 14 eine Wasserwaage in der
Horizontalen auszurichten. Insbesondere bleibt die Wasserwaage aufgrund des Verlaufs
der Außenkontur 16 auf den beiden Griffstücken 14 liegen und rutscht nicht von der
Wand weg von den Griffstücken 14 ab. Der Verwender muss die Wasserwaage zum exakten
Positionieren der Fugenkreuze in der Horizontalen nicht permanent gegen die Fugenkreuze
drükken, um zum einen die Exaktheit der Ausrichtung zu gewährleisten und zum anderen
ein Herunterrutschen der Wasserwaage zu verhindern. Eine zur Verringerung einer Kerbwirkung
möglicherweise vorhandene Schräge der Außenkontur 16 ist in dem Bereich, in dem eine
Wasserwaage aufgelegt wird, jedenfalls nicht größer als 10 Grad zur Senkrechten auf
die von den Schenkeln 1 - 4 aufgespannte Ebene.
[0049] Schließlich wird durch eine angepasste Formgebung der zweiten Höhlung 11 und des
Griffstücks 14 eine zweite reibschlüssige Steckverbindung für zwei Fugenkreuze erhalten.
Zumindest kann die zweite Höhlung 11 ein Griffstück 14 aufnehmen. Die zweite Höhlung
11 und das Griffstück 14 sind in einer Flucht am Fugenkreuz vorgesehen. Diese zweite
Möglichkeit des Zusammensteckens von Fugenkreuzen ist insbesondere für die praktische
Handhabung von Interesse. So können mittels der Höhlungen 11 und den Griffstücken
14 zu einem geraden Stapel zusammengesteckte Fugenkreuze einfacher gehandhabt werden
als eine lose Vielzahl der gleichen Fugenkreuze.
[0050] Der Schlitz 15 weist über seinen gesamten Randbereich zu jeder der beiden Griffflächen
hin einen angefasten Rand 17 auf. Im Ausführungsbeispiel ist die Anfasung des Rands
17 als Treppenabsatz gebildet. Durch die Anfasung des Rands 17 wird das eine Ende
der Richtschnur mit dem besagten Knoten sicherer im Grund des Schlitzes 15 gehalten.
Desweiteren ergibt sich eine weitere Materialeinsparung.
[0051] Die Fig. 3 und 4 zeigen Fugenkreuze mit sämtlichen Merkmalen des Ausführungsbeispiels
der Fig. 1 und 2, allerdings in einer anderen Baugröße. Die Passbreiten B1 und B2
des Fugenkreuzes der Fig. 3 und 4 sind größer als diejenigen des Ausführungsbeispiels
der Fig. 1 und 2. Die Höhlungen 10 und 11 und das Griffstück 14 des Fugenkreuzes der
Fig. 3 und 4 und zumindest die Höhlung 11 und das Griffstück 14 des Fugenkreuzes der
Fig. 1 und 2 sind so ausgebildet, dass das Fugenkreuz der Fig. 1 und 2 und das Fugenkreuz
der Fig. 3 und 4 mittels den beiden vorstehend beschriebenen Steckverbindungen zusammengesteckt
werden können.
[0052] Die Fig. 5 und 6 schließlich zeigen ein weiteres Fugenkreuz in einer dritten Baugröße.
Das Fugenkreuz der Fig. 5 und 6 weist kleinere Passbreiten Bl und B2 als dasjenige
der Fig. 1 und 2 auf. Desweiteren verfügt das Fugenkreuz der Fig. 5 und 6 nicht über
die zweite Höhlung 11, da seine Passbreite B 1 bereits so klein ist, dass eine kurze
Kühl- und Standzeit im Formwerkzeug von Hause aus gegeben ist. In den weiteren konstruktiven
Merkmalen entspricht es jedoch den Fugenkreuzen der Fig. 1 bis 4.
Bezugszeichenliste
[0053]
- 1
- erster Schenkel
- 2
- zweiter Schenkel
- 3
- dritter Schenkel
- 4
- vierter Schenkel
- 5
- Sollbruchstelle
- 6
- Verdickung
- 7
- Verdickung
- 8
- Flächenbereich, Einschnürung
- 9
- Flächenbereich, Einschnürung
- 10
- Höhlung
- 11
- Höhlung, Längsnut
- 12
- Ansatz
- 13
- Außenkante
- 14
- Griffstück
- 15
- Schlitz
- 16
- Außenkontur
- 17
- abgesetzter Rand
1. Fugenkreuz zum Festlegen von Fugen beim Verlegen von Fliesen oder Platten,
a) mit wenigstens drei Schenkeln (1, 2, 3), die in einem gemeinsamen Fußbereich winklig
voneinander abragen und je eine Passbreite (B1) haben, die einer Fugenbreite zwischen
den Fliesen oder Platten entspricht,
b) wobei ein erster Schenkel (1) der wenigsten drei Schenkel (1, 2, 3) zu dem Fußbereich
hin verjüngt ist und dadurch eine Sollbruchstelle (5) zu den beiden anderen Schenkeln
(2, 3) ausbildet,
dadurch gekennzeichnet, dass
c) jeder der beiden anderen Schenkel (2, 3) an der Sollbruchstelle (5) hinter seine
Passbreite (B1) zurückgenommen ist.
2. Fugenkreuz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in wenigsten einem der Schenkel
(1, 2, 3) eine Höhlung (10, 11) ausgebildet ist.
3. Fugenkreuz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens
einer der Schenkel (1, 2, 3) eine Verdickung (6, 7) in der Passbreite (B1) aufweist.
4. Fugenkreuz nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Verdickung
(6) ein freies Ende des Schenkels (1, 2, 3) bildet.
5. Fugenkreuz nach einem der beiden vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass die Verdickung (6, 7) einen linienförmigen Stoß für die Fliesen oder Platten
bildet.
6. Fugenkreuz nach einem der drei vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die Verdickung (6, 7) hohlzylindrisch ist.
7. Fugenkreuz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, ferner umfassend:
- Ansätze (12), die von den Schenkeln (1, 2, 3) aus einer von den Schenkeln (1, 2,
3) aufgespannten Ebene abragen,
- wobei die Ansätze (12) je eine Passbreite (B2) haben, die einer Fugenbreite zwischen
den Fliesen oder Platten entspricht und kleiner als die Passbreite (B1) der Schenkel
(1, 2, 3) ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Ansätze (12) an ihren freien, vorderen Enden angefaste Außenkanten (13) aufweisen.
8. Fugenkreuz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, ferner umfassend:
- Ansätze (12), die von den Schenkeln (1, 2, 3) aus einer von den Schenkeln (1, 2,
3) aufgespannten Ebene abragen,
- wobei die Ansätze (12) je eine Passbreite (B2) haben, die einer Fugenbreite zwischen
den Fliesen oder Platten entspricht und kleiner als die Passbreite (B1) der Schenkel
(1, 2, 3) ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
- wenigstens einer der Ansätze (12) einen Querschnitt aufweist, der in eine Höhlung
(10) in einem der Schenkel (1, 2, 3) eines anderen Fugenkreuzes einsteckbar ist und
in der Höhlung (10) reibschlüssig gehalten wird.
9. Fugenkreuz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass von
den Schenkel (1, 2, 3) ein Griffstück (14) abragt, welches zwischen zwei Griffflächen
eine freie Außenkontur (16) aufweist, die zumindest ein Stück weit senkrecht oder
nahezu senkrecht zu einer von den Schenkeln (1, 2, 3) aufgespannten Ebene verläuft.
10. Fugenkreuz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigsten
einer der Schenkel (1, 2, 3) eine Höhlung (11) aufweist, in der ein Griffstück (14)
eines anderen Fugenkreuzes aufgenommen werden kann und vorzugsweise reibschlüssig
darin gehalten wird.