Hintergrund der Erfindung
[0001] Die Erfindung betrifft eine Laufschiene für Garagentorantriebe, die eine Führungsschiene
in Form eines C-Profils und wenigstens ein mehrere Segmente der Führungsschiene verbindendes
Verbindungselement aufweist.
Stand der Technik
[0002] In Fig. 2 ist schematisch eine bei einem heute auf dem Markt befindlichen Garagentorantrieb
der Robert Bosch GmbH verwendete Laufschiene 100 dargestellt, in der ein Laufwagen
101 mit Hilfe einer Antriebskette 103 laufbeweglich geführt ist. Bei diesem Garagentorantrieb
dient ein C-Profil aus Stahlblech oder Aluminium als Laufschiene 100. Die offene Seite
des C-Profils der Führungsschiene 100 oder deren Segmente weisen nach unten (Pfeil
111).
[0003] Da das Antriebsmedium, d.h. die Kette, der Antriebsmotor und evtl. Umlenkritzel,
solcher bekannter Garagentorantriebe aufgrund des nach unten geöffneten C-Profils
der Führungsschiene 100 für einen Benutzer offenliegt, können für diesen oder das
darunter eingestellte Auto Gefahren bzw. Beschädigungen durch die Bewegung des Laufwagens
101 oder der Antriebskette 103 entstehen, z.B. kann ein Gegenstand oder gar ein Körperteil
eingeklemmt werden. Außerdem sind Verschmutzungen auf dem Autodach oder Garagenboden
durch Fette oder Öle nicht auszuschließen, da solche verschmutzenden Schmiermittel
aufgrund des nach unten geöffneten C-Profils nach unten tropfen oder fallen können.
Sollte die Antriebskette reißen oder die Motorwelle brechen, können die abgerissenen
oder abgebrochenen Teile nach unten auf das dort stehende Auto oder eine Person fallen.
[0004] Angesichts der oben geschilderten nachteiligen Eigenschaften bekannter Garagentorantriebe
ist es Aufgabe der Erfindung, eine Laufschiene zur Führung eines Laufwagens eines
Garagentorantriebs zu entwickeln, die die entstehenen Druck- und Biegekräfte aufnehmen
und übertragen kann und die das Antriebsmedium, z.B. eine Antriebskette vollkommen
verdeckt.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die offene Seite des C-Profils
der Führungsschiene bzw. ihrer Segmente nach oben zur Garagendecke weist. Diese Einbaulage
ist entgegen den bisher bekannten Lösungen. Dadurch ist das Antriebsmedium für den
Benutzer nicht zu erkennen, und es treten keinerlei Gefahren auf, die durch die Bewegung
des Antriebsmediums entstehen, insbesondere können keine Gegenstände oder Körperteile
mehr eingeklemmt werden. Verschmutzungen auf dem Autodach oder Garagenboden durch
Fette oder Öle sind ausgeschlossen. Sollte das Antriebsmedium reißen oder die Motorwelle
brechen, fallen diese Teile nicht auf das darunter stehende Auto oder eine Person.
Auch bei der Montage des Garagentorantriebs sind Verschmutzungen des Monteurs oder
des Garagenbodens vermieden, da die Öffnung des C-Profils nach oben weist.
[0006] Bei den verschiedenen Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Laufschiene sind die
Führungsschiene und die ihre Segmente verbindende Verbindungsschiene so gestaltet,
daß die Schiene auch bei starken Biegekräften stabil bleibt und nicht auseinanderfallen
kann.
[0007] Diese und weitere Aufgaben, Merkmale und Vorteile der erfindungsgemäßen Laufschiene
werden in der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen noch deutlicher,
wenn diese anhand der Zeichnung gelesen wird.
[0008] Die Figuren 1a, 1b und 1c zeigen jeweils verschiedene Ausführungsformen einer erfindungsgemäßen
Laufschiene für Garagentorantriebe und
[0009] Fig. 2 die bereits beschriebene Laufschiene des Standes der Technik.
[0010] Bei der in den Figuren 1a, 1b und 1c dargestellten erfindungsgemäßen Laufschiene
weist die offene Seite des C-Profils einer Führungsschiene 1, 10, 20 oder deren Segmente
nach oben zur Garagendecke. Die Richtung nach unten ist durch einen Pfeil 21 in Fig.
1c angedeutet. Gleichermaßen ist die die Führungsschiene oder ihre Segmente verbindende
Verbindungsschiene 2, 12, 22 in Form eines C-Profils gestaltet und nach oben zur Garagendecke
hin offen.
[0011] Die Figuren 1a, 1b und 1c veranschaulichen auch, daß das C-Profil der Verbindungsschiene
2, 12, 22 eng in das C-Profil der Führungsschiene 1, 10, 20 bzw. deren Segmente eingepaßt
ist.
[0012] Durch die in den Figuren 1a, 1b und 1c dargestellte Konstruktion der Laufschiene
ist das Antriebsmedium für den Benutzer nicht zugänglich und es treten keine Gefahren,
die durch die Bewegung entstehen, auf, wie ein Einklemmen von Gegenständen, Kleidung
oder gar Körperteilen des Benutzers. Verschmutzungen auf dem Autodach oder Garagenboden
durch Fette oder Öle sind ausgeschlossen, da die Laufschiene nach unten geschlossen
ist. Sollte das Antriebsmedium reißen oder die Motorwelle brechen, können keine Teile
auf das darunter stehende Auto oder eine Person fallen. Die Montage erfolgt in der
Laufschiene selbst. Dadurch kann diese oder auch der Garagenboden bei der Montage
nicht verschmutzen.
[0013] Bei auftretenden Biegekräften versuchen die freien Schenkel seitlich über die Verbindungsschiene
auszuweichen. Um dies zu vermeiden, ist an den kurzen Schenkeln 3, 4 bzw. 13, 14 bzw.
23, 24 mindestens eine weitere Biegung angebracht, die die Gefahr des Aufbiegens verhindert.
Mit diesenMaßnahmen wird die Stabilität der Schiene erhöht.
[0014] Im einzelnen sind bei der in Fig. 1a gezeigten Ausführungsform der Laufschiene die
beiden Schenkel 3, 4 der Führungsschiene 1 symmetrisch in einer ersten Biegung nach
innen und einer zweiten Biegung nach unten abgebogen. Die Schenkel der innenliegenden
Verbindungsschiene 2 haben nur eine einfache symmetrische Biegung nach innen. Die
Symmetrie ist dabei zweckmäßig aber nicht zwingend.
[0015] Bei der in Fig. 1b gezeigten Ausführungsform sind sowohl die beiden an die offene
Seite anschließenden Schenkel 13, 14 der Führungsschiene 10 als auch die beiden zugeordneten
Schenkel der Verbindungsschiene 12 in einer einzigen Biegung symmetrisch unter einem
bestimmten Winkel zur Mitte und gleichzeitig nach unten abgebogen.
[0016] In der in Fig. 1c gezeigten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Laufschiene sind
die beiden an die Öffnung des C-Profils zu beiden Seiten anschließenden Schenkel 23,
24 der Führungsschiene 20 symmetrisch dreimal abgebogen, zuerst nach innen, dann rechtwinklig
dazu nach unten und anschließend rechtwinklig dazu nach außen, so daß sie die Kanten
der innenliegenden Schenkel der Verbindungsschiene 22 umschließen.
[0017] Die obige Beschreibung der drei beispielhaft in den Figuren 1a bis 1c dargestellten
Ausführungsformen der erfindungsemäßen Laufschiene machen deutlich, daß bei dem erfindungsgemäß
nach oben offenen C-Profil sowohl der Führungsschiene oder deren Segmente 1, 10, 20
als auch der darin eng eingepaßten Verbindungsschiene 2, 12, 22 die beiden an die
Öffnung des C-Profils anschließenden Längsschenkel 3, 4 bzw. 13, 14 bzw. 23, 24 der
Führungsschiene 1, 10, 20 als auch der Verbindungsschiene 2, 12, 22 zweckmäßigerweise
so gebogen sind, daß bei Belastung der Laufschiene die durch die Verbindungsschiene
verbundenen Führungsschienensegmente nicht auseinanderfallen können.
[0018] Für den Fachmann ist unmittelbar erkennbar, daß die die Biegung betreffenden Merkmale,
wie sie anhand der Figuren 1a bis 1c dargestellt sind, auch miteinander kombiniert
werden können.
1. Laufschiene für Garagentorantriebe, die eine Führungsschiene (1, 10, 20) in Form eines
C-Profils und wenigstens ein mehrere Segmente der Führungsschiene verbindendes Verbindungselement
(2, 12, 22) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß die offene Seite des C-Profils der Führungsschiene bzw. der Führungsschienensegmente
(1, 10, 20) nach oben weist.
2. Laufschiene nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnung im C-Profil beidseitig begrenzende Schenkel (3, 4) der Führungsschiene
(1, 10, 20) eine gleichartige Biegung zum Inneren des C-Profils aufweisen.
3. Laufschiene nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die die offene Seite des C-Profils der Führungsschiene (1, 10, 20) seitlich begrenzenden
Schenkel durch eine weitere Biegung abgebogen sind, die nach unten oder nach unten
und zur Seite nach außen gerichtet ist.
4. Laufschiene nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungselement oder die Verbindungselemente (2, 12, 22) eine in das Innere
der Führungsschiene (1, 10, 20) eingepaßte, an deren Innenwänden anliegende C-förmige
Verbindungsschiene (2, 12, 22) aufweist bzw. aufweisen.
5. Laufschiene nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die die offene Seite des C-Profils beidseitig begrenzenden freien Schenkel der Verbindungsschiene(n)
(2, 12, 22) ebenfalls eine ins Innere des C-Profils weisende, mit der ersten Biegung
der Schenkel (3, 4) der Führungsschiene (1, 10, 20) korrespondierende Biegung aufweist.