(19)
(11) EP 1 059 623 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
13.12.2000  Patentblatt  2000/50

(21) Anmeldenummer: 00107385.7

(22) Anmeldetag:  05.04.2000
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7G09F 7/18, G09F 1/10
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 07.06.1999 DE 19925879

(71) Anmelder: HEWI HEINRICH WILKE GMBH
34454 Bad Arolsen (DE)

(72) Erfinder:
  • Kaupe, Jürgen
    34516 Vöhl-Marienhagen (DE)

(74) Vertreter: Manitz, Finsterwald & Partner 
Postfach 22 16 11
80506 München
80506 München (DE)

   


(54) Abstandhalter


(57) Die Erfindung betrifft einen Abstandhalter 10 zur Befestigung von flächigen Gegenständen 11, wie z.B. einem Schild, an einer Gebäudefläche 13, insbesondere an einer Wand, unter Einhaltung eines Abstands x zwischen dem Gegenstand 11 und der Gebäudefläche 13, welcher mindestens eine Durchbrechung 14 zum Durchführen eines Befestigungsmittels 12, z.B. einer Schraube, und eine sich außerhalb der Durchbrechung 14, zumindest im wesentlichen senkrecht zu deren Längsachse 23 erstreckende Klemmfläche 15 zur Klemmbefestigung des Abstandhalters 10 in einer Ausnehmung 17 des flächigen Gegenstands 11 aufweist.




Beschreibung


[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Abstandhalter zur Befestigung von flächigen Gegenständen an einer Gebäudefläche unter Einhaltung eines Abstands zwischen dem Gegenstand und der Gebäudefläche. Die Erfindung betrifft insbesondere einen Abstandhalter zur Befestigung von Schildern oder Halterungen für Schilder an einer Wand unter Einhaltung eines Abstands zwischen dem Schild bzw. der Schildhalterung und der Wand.

[0002] Bisher wurden solche Abstandhalter am zu befestigenden Schild oder an der Wand angeklebt, um dann anschließend das Schild an der Wand mit dem dazwischenliegenden Abstandhalter zu befestigen.

[0003] Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, die Befestigung der Abstandhalter am Schild und damit auch die Befestigung des Schildes insgesamt zu vereinfachen. Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine schnelle Anbringung der Abstandhalter am Schild und damit auch die Befestigung des Schildes insgesamt in einer kürzeren Zeit zu ermöglichen.

[0004] Diese Aufgaben werden nach der vorliegenden Erfindung prinzipiell dadurch gelöst, daß der Abstandhalter in einer Ausnehmung im zu befestigenden Gegenstand eingeklemmt werden kann. Dies wird erfindungsgemaß durch einen Abstandhalter mit den Merkmalen des Anspruchs 1 erreicht. Ein Abstandhalter nach der vorliegenden Erfindung hat mindestens eine Durchbrechung, zum Durchführen eines Befestigungsmittels, z.B. einer Schraube, und eine sich außerhalb der Durchbrechung, zumindest im wesentlichen senkrecht zu deren Längsachse erstreckende Klemmfläche zur Klemmbefestigung des Abstandhalters in einer Ausnehmung des flächigen Gegenstands.

[0005] Mit Hilfe zumindest eines Abstandhalters gemäß der vorliegenden Erfindung kann somit ein flächiger Gegenstand an einer Gebäudefläche befestigt werden, indem zunächst ein oder mehrere Abstandhalter jeweils in einer Ausnehmung des flächigen Gegenstands eingeklemmt und anschließend zusammen mit dem flächigen Gegenstand an der Gebäudefläche montiert werden. Dabei werden die Abstandhalter ohne zusätzliche separate Befestigungsmittel bzw. ohne Verklebung jeweils in der Ausnehmung des flächigen Gegenstands eingeklemmt, die auch zur Befestigung des flächigen Gegenstands selbst vorgesehen sind.

[0006] Die Verwendung eines Abstandhalters nach der vorliegenden Erfindung hat folglich den Vorteil, daß der erfindungsgemäße Abstandhalter nicht mehr mittels einer separaten Befestigung bzw. mittels Verklebung am zu befestigenden Gegenstand angebracht werden muß, da die Ausnehmung, die zur Befestigung des Gegenstands selbst an der Gebäudefläche vorgesehen ist, auch zur Befestigung des Abstandhalters genutzt wird.

[0007] Daraus ergibt sich der Vorteil, daß die Montage des Abstandhalters an einem zu befestigenden flächigen Gegenstand vereinfacht wird. Dementsprechend kann auch die Montage des zu befestigenden Gegenstands an einer Gebäudefläche in einer kürzeren Zeit durchgeführt werden. Von Vorteil ist ferner, daß der Abstandhalter am zu befestigenden Gegenstand fixiert ist und somit nicht unbeabsichtigt verrutschen kann, so daß auf diese Weise Montagefehler vermieden werden.

[0008] In den Unteransprüchen sind weitere bevorzugte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Abstandhalters angegeben.

[0009] Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird die Klemmfläche von der äußeren Mantelfläche eines Klemmsteges gebildet, der sich von der Gebäudeflächenseite weg erstreckt und die Durchbrechung im Abstandhalter zumindest teilweise umgibt. Da die Außenmaße des Klemmsteges am Abstandhalter geringfügig größer sind als die Innenmaße der Ausnehmung im zu befestigenden Gegenstand, kann der Abstandhalter in der Ausnehmung am zu befestigenden Gegenstand festgeklemmt werden.

[0010] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist der Klemmsteg bezogen auf die Längsachse der Durchbrechung im Abstandhalter radial nach außen verformbar. Die Verformung des Klemmsteges bewirkt eine besonders gute Fixierung des zu befestigenden Gegenstands, was nachstehend erläutert wird.

[0011] Zur Befestigung eines flächigen Gegenstands kann jedes geeignete Befestigungsmittel, vorzugsweise eine Schraube mit Senkkopf verwendet werden. Durch den Kopf einer durch die Durchbrechung im Abstandhalter geführten Senkkopfschraube wird das der Gebäudeflächenseite abgewandte und somit freie Ende des Klemmsteges radial nach außen verformt, so daß ein flächiger Formschluß zwischen dem Rand der Ausnehmung des flächigen Gegenstands und der Klemmfläche zustande kommt.

[0012] Das freie Ende des Klemmsteges ist dabei vorzugsweise zur Durchbrechung hin abgeschrägt, wobei der Winkel der Schräge vorzugsweise 45° beträgt. Ein derart ausgestalteter Klemmsteg kommt an seinem freien Ende mit der unteren Schrägfläche des Kopfes der durch die Durchbrechung geführten Senkkopfschraube vollständig in Anlage und kann deshalb mit dieser optimal insbesondere zum Zweck seiner Verformung zusammenwirken.

[0013] Das Befestigungsmittel und der erfindungsgemäße Abstaindhalter wirken also zusammen, indem durch die untere Schrägfläche des Kopfes einer sowohl durch die Ausnehmung im zu befestigenden Gegenstand als auch durch die Ausnehmung im Abstandhalter geführten Senkkopfschraube beim Einschrauben in den Befestigungsuntergrund das freie Ende des Klemmsteges radial nach außen gedrängt wird. Durch die Verformung des Klemmsteges wird sein freies Ende zwischen dem Rand der Ausnehmung des flächigen Gegenstands und dem Kopf der Schraube eingeklemmt.

[0014] Daraus ergibt sich der Vorteil, daß ein mit erfindungsgemäßen Abstandhaltern befestigtes Schild besonders gut fixiert ist, da das freie Ende des Klemmsteges im befestigten Zustand nach außen gedrückt wird und dabei das Schild an die Wand andrückt. Die Befestigung ist darüber hinaus besonders stabil, wenn der Abstandhalter wandseitig eine große Auflagefläche besitzt.

[0015] Der erfindungsgemäße Abstandhalter hat außerdem den Vorteil, daß das Schild mit der Befestigungsschraube nicht in direkten Kontakt kommt, da im befestigten Zustand zwischen dem Kopf der Befestigungsschraube und den Absenkungen des Schildes das nach außen gegebogene freie Ende des Klemmsteges eingeklemmt wird. Dadurch wird eine Befestigung des Schildes geschaffen, die in der Lage ist, nicht exakt senkrecht zur Gebäudefläche eingebrachte Befestigungsbohrungen bis zu einem gewissen Ausmaß zu kompensieren, wodurch etwaige Verspannungen im Schild vermieden werden.

[0016] Die Isolierung der Befestigungsschraube von dem Schild durch den dazwischenliegenden Klemmsteg eines aus Kunststoff gefertigten Abstandhalters hat ferner den Vorteil, daß dadurch eine Kontaktkorrosion an den Befestigungspunkten verhindert wird, die auftreten kann, wenn das Schild und die Befestigungsschraube respektive die Gebäudefläche aus unterschiedlichen Metallen bestehen oder unterschiedliche Metalle enthalten.

[0017] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform hat der Abstandhalter eine an die Klemmfläche angrenzende Vertiefung, in die der Randbereich der Ausnehmung im flächigen Gegenstand, der zur Befestigungsseite des flächigen Gegenstands hin abgesenkt sein kann, eingreifen kann.

[0018] Bei einer derartigen Ausgestaltung des Abstandhalters kommt die Außenseite des Klemmsteges an der in die Vertiefung im Abstandhalter eingreifenden Absenkung des zu befestigenden flächigen Gegenstands beim Eindrehen der Schraube zur flächigen Anlage, wodurch die Absenkung des Gegenstands festgeklemmt wird und den Gegenstand somit fixiert. Auf diese Weise wird der zu befestigende Gegenstand besonders gut fixiert, da das freie Ende des Klemmsteges am Abstandhalter im befestigten Zustand nach außen gedrückt wird und dabei den Gegenstand an den Befestigungsuntergrund bzw. an die Gebäudefläche andrückt.

[0019] Dabei kann der Abstand zwischen dem flächigen Gegenstand und der Gebäudefläche durch einen Abstandssteg oder Stützen am Abstandhalter hergestellt werden, die sich im montierten Zustand zwischen dem flächigen Gegenstand und der Gebäudefläche befinden. Dazu ist es vorteilhaft, wenn die Vertiefung im Abstandhalter zwischen dem Klemmsteg und dem Abstandssteg oder den Stützen ausgebildet ist.

[0020] Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Durchbrechung im Abstandhalter als Langloch ausgebildet und von dem Klemmsteg und/oder dem Abstandsteg vollständig umgeben ist.

[0021] Der Abstandhalter erfüllt seine Funktion am besten, wenn er aus einem Material gefertigt ist, das einerseits plastisch verformbar und andererseits ausreichend stabil ist, um die auftretenden statischen Belastungen aufzunehmen. Als Materialien für einen erfindungsgemäßen Abstandhalter eignen sich daher insbesondere Kunststoffe mit den entsprechenden Eigenschaften. Es ist aber auch die Herstellung erfindungsgemäßer Abstandhalter aus leicht verformbarem Metall möglich.

[0022] Die folgende Figurenbeschreibung bezieht sich rein exemplarisch auf die Befestigung von Schildern an einer Gebäudefläche, insbesondere an einer Wand. In entsprechender Weise können jedoch auch sonstige flächige Gegenstände an einem beliebigen Befestigungsuntergrund mit Hilfe der erfindungsgemäßen Abstandhalter befestigt werden.

[0023] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben; in diesen zeigen:
Fig. 1
eine Schnittansicht einer bevorzugten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Abstandhalters, der an ein Schild festgeklemmt ist,
Fig. 2
eine Schnittansicht eines Abstandhalters gemäß Fig. 1 im gemeinsam mit dem Schild an einer Wand montierten Zustand,
Fig. 3
eine Draufsicht auf einen Abstandhalter gemäß Fig. 1 und 2,
Fig. 4
eine Draufsicht auf ein mit erfindungsgemäßen Abstandhaltern befestigbares Schild, und
Fig. 5
eine Schnittansicht des Schildes gemäß Fig. 4.


[0024] In Fig. 1 ist eine Schnittansicht eines Abstandhalters 10 in einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung gezeigt, der in einer Ausnehmung 17 in einem Schild 11 festgeklemmt ist. Der Abstandhalter 10 hat eine Durchbrechung 14 zum Durchführen eines gestrichelt gezeichneten Befestigungsmittels 12, z.B. einer Schraube.

[0025] Bei dem dargestellten Schild 11 ist der Randbereich 16 der Ausnehmung 17 zur Befestigungsseite des Schildes 11 bzw. zum Abstandhalter 10 hin abgesenkt. Die Absenkungen 16 im Raridbereich der Ausnehmung 17 im Schild 11 greifen in eine Vertiefung 25 im Abstandhalter 10 ein und liegen an einer an die Vertiefung 25 angrenzenden Klemmfläche 15 an, wobei die Klemmfläche 15 von der äußeren Mantelfläche eines die Durchbrechung 14 zumindest teilweise umgebenden und sich von der Gebäudeflächenseite weg erstreckenden Klemmsteges 18 gebildet ist.

[0026] Der Klemmsteg 18 ist bezogen auf die Längsachse 23 der Durchbrechung 14 radial nach außen verformbar, was nachfolgend anhand von Fig. 2 noch näher erläutert wird.

[0027] Bei dieser bevorzugten Ausführungsform umrandet der Klemmsteg 18 die Durchbrechung 14 im Abstandhalter 10 vollständig und begrenzt damit gleichzeitig auch die Vertiefung 25. Das Außenmaß des Klemmsteges 18 am Abstandhalter 10, das in Fig. 3 mit den Bezugszeichen y1, y2 bezeichnet ist, ist geringfügig größer als das Innenmaß der Ausnehmung 17 im zu befestigenden Schild 11, das in Fig. 5 mit den Bezugszeichen z1, z2 bezeichnet ist. Dies hat zur Folge, daß der Abstandhalter 10 in der Ausnehmung 17 des Schildes 11 eingeklemmt werden kann, wobei die Absenkungen 16, welche die Ausnehmung 17 im Schild 11 begrenzen, an der Klemmfläche 15 mit Klemmsitz angreifen und den Abstandshalter 10 dadurch am Schild 11 festhalten.

[0028] Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform ist ferner ein Abstandssteg 24 vorgesehen, der sich im montierten Zustand zwischen dem Schild 11 und der Gebäudefläche 13 befindet und den Abstand x zwischen dem Schild 11 und der Gebäudefläche 13 bestimmt. Aus dieser Anordnung ergibt sich, daß die Vertiefung 25 zwischen dem Klemmsteg 18 und dem Abstandssteg 24 ausgebildet ist, wobei der Klemmsteg 18 und/oder der Abstandssteg 24 die Durchbrechung 14 vorzugsweise vollständig umgibt.

[0029] Das Befestigungsmittel 12 ist sowohl durch die Ausnehmung 17 im Schild 11 als auch durch die Durchbrechung 14 im Abstandhalter 10 geführt, so daß die Längsachsen 23 der Durchbrechung 14 und der Ausnehmung 17 vorzugsweise miteinander übereinstimmen. In den Fig. 1 und 2 ist das Befestigungamittel 12 jeweils als Schraube 12 mit einem Senkkopf 20 ausgebildet, deren untere Schrägfläche bezüglich der Längsachse der Schraube 12 um 45° geneigt ist.

[0030] Der Klemmsteg 18 hat ein der Gebäudeflächenseite abgewandtes und somit freies Ende 19, das durch den Kopf 20 der durch die Durchbrechung 14 geführten Schraube 12 radial nach außen verformbar ist. Das freie Ende 19 des Klemmsteges 18 ist vorzugsweise zur Durchbrechung 14 hin abgeschrägt, wobei der Winkel der Schräge 22 vorzugsweise 45° beträgt, so daß die untere Schrägfläche des Senkkopfes 20 der durch die Durchbrechung 14 geführten Schraube 12 mit dem abgeschrägten freien Ende 19 des Klemmateges 18 in flächige Anlage kommt.

[0031] In Fig. 2 ist eine Schnittansicht des Abstandhalters 10 von Fig. 1 gezeigt, der mit dem Schild 11 an einer Wand 13 verschraubt ist. Es ist zu erkennen, daß das freie Ende des Klemmsteges 18 am Abstandhalter 10 bezogen auf die Längsachse 23 der Durchbrechung 14 radial nach außen in Richtung der Vertiefung 25 hin gebogen ist. Dies wird bewirkt, indem durch die untere Schrägfläche des Schraubenkopfes 20 beim Einschrauben in die Wand 13 das freie Ende 19 des Klemmsteges 18 nach außen in Richtung der Vertiefung 25 gedrängt wird. Dadurch kommt die Außenseite des Klemmsteges 18 mit dem Randbereich des Schildes 11 in flächigen Formschluß, so daß die in die Vertiefung 25 im Abstandhalter 10 eingreifenden Absenkungen 16 des Schildes 11 festgeklemmt werden und somit das Schild 11 fixiert wird. Dabei wird das freie Ende 19 des Klemmsteges 18 zwischen dem Rand 16 der Ausnehmung 17 des Schildes 11 und dem Kopf 20 der Schraube 12 eingeklemmt.

[0032] Auf diese Weise ist die Befestigung mit einem erfindungsgemäßen Abstandhalter 10 besonders zuverlässig, da das Zusammenwirken des Schraubenkopfes 20 und des Klemmsteges 18 am Abstandhalter 10 mit der Absenkung 16 des Schildes 11 im befestigten Zustand einen Zug auf das Schild 11 in Richtung zur Wand 13 hin erzeugt und damit das Schild 11 an die Wand 13 andrückt.

[0033] Fig. 2 ist auch zu entnehmen, daß die dem Schild 11 abgewandte, ringförmig ausgebildete Seite des Abstandshalters 10 wandseitig eine große Auflagefläche bietet, wodurch ein sicherer Halt des Schildes 11 gewährleistet wird.

[0034] Der Abstand x zwischen dem flächigen Gegenstand 11 und der Gebäudefläche 13 wird durch den Abstandssteg 24 definiert, der sich von der Gebäudeflächenseite weg erstreckt und sich im in Fig. 2 dargestellten montierten Zustand zwischen dem Schild 11 und der Wand 13 befindet.

[0035] Fig. 3 zeigt eine Draufsicht auf einen Abstandhalter 10 gemäß Fig. 1 und 2. Darin ist zu erkennen, daß bei der bevorzugten Ausführungsform die Durchbrechung 14 im Abstandhalter 10 als Langloch 21 ausgebildet und von dem - entsprechend ringförmig ausgebildeten - Klemmateg 18 vollständig umgeben ist. Gleichzeitig bildet der Klemmsteg 18 auch die innere Umrandung der ebenfalls ringförmigen Vertiefung 25, deren äußere Umrandung durch den durchgehenden und wiederum ringförmigen Abstandssteg 24 gebildet wird.

[0036] In Fig. 3 ist mit dem Bezugszeichen y1 ein Außenmaß des Klemmsteges 18 am Abstandhalter 10 angegeben, das geringfügig größer ist als ein Innenmaß der Absenkung 16 im Randbereich der Ausnehmung 17 im Schild 11, das in Fig. 5 mit dem Bezugszeichen z1 angegeben ist, damit der Abstandhalter 10 in der Ausnehmung 17 im Schild 11 festgeklemmt werden kann. Alternativ oder zusätzlich kann die Klemmwirkung auch dadurch erreicht werden, daß das Außenmaß des Klemmsteges 18 in einer senkrecht zu y1 orientierten Richtung y2 geringfügig größer ist als das Innenmaß der Absenkung 16 in einer senkrecht zu z1 orientierten Richtung z2.

[0037] In Fig. 4 ist eine Draufsicht auf ein Schild 11 dargestellt, das mit erfindungsgemäßen Abstandhaltern 10 befestigt werden kann. Das dargestellte Schild 11 hat eine rechteckige Grundform, in dessen Eckbereichen Ausnehmungen 17 vorgesehen sind. Die Ausnehmungen haben im wesentlichen die Form eines Langlochs und sind jeweils um 90° zueinander gedreht in das Schild 11 eingebracht. Durch diese Form und Anordnung der Ausnehmungen 17 können Ungenauigkeiten der Befestigungsbohrungen in der Wand 13 ausgeglichen werden.

[0038] Die Form der Ausnehmungen 17 im Schild 11 entsprechen vorzugsweise der Form der äußeren Mantelfläche 15 des Klemmsteges 18 am Abstandhalter 10. Der Randbereich 16 der Ausnehmungen 17 im Schild 11 ist zur Befestigungsseite hin abgesenkt.

[0039] Fig. 5 zeigt eine Schnittansicht des Schildes 11 gemäß Fig. 4. Darin sind die in dem Schild 11 vorhandenen Ausnehmungen 17 mit deren Längsachse 23 zu erkennen, wobei die Randbereiche 16 der Ausnehmungen 17 jeweils zur Befestigungsseite (Rückseite) des Schildes 11 hin abgesenkt sind. In diese Ausnehmungen 17 mit den Absenkungen 16 kann ein erfindungsgemäßer Abstandhalter 10 auf die oben beschriebene Weise eingesetzt und anschließend mit dem Schild 11 an einer Wand 13 befestigt werden.

[0040] Die vorangehende Figurenbeschreibung erfolgte rein exemplarisch anhand einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Es sind jedoch auch andere Ausgestaltungen erfindungsgemäßer Abstandhalter 10 möglich, die ebenfalls im Schutzbereich der beigefügten Ansprüche liegen.

Bezugszeichenliste



[0041] 
10
Abstandhalter
11
flächiger Gegenstand (Schild)
12
Befestigungsmittel (Schraube)
13
Gebäudefläche (Wand)
14
Durchbrechung im Abstandhalter 10
15
Klemmfläche am Abstandhalter 10
16
Rand der Ausnehmung 17
17
Ausnehmung im flächigen Gegenstand 11
18
Klemmsteg
19
freies Ende des Klemmsteges 18
20
Schraubenkopf
21
Langloch
22
Schräge am freien Ende des Klemmsteges 18
23
Längsachse der Durchbrechung 14 und der Ausnehmung 17
24
Abstandssteg
25
Vertiefung im Abstandhalter 10
x
Abstand zwischen dem befestigten Gegenstand und der Wand
y1, y2
Außenmaße des Klemmsteges 18
z1, z2
Innenmaße der Absenkung 16



Ansprüche

1. Abstandhalter (10) zur Befestigung von flächigen Gegenständen (11), wie z.B. einem Schild, an einer Fläche, insbesondere an einer beispielsweise als Wand ausgebildeten Gebäudefläche (13), unter Einhaltung eines Abstands (x) zwischen dem flächigen Gegenstand (11) und der Gebäudefläche (13), mit mindestens einer Durchbrechung (14) zum Durchführen eines Befestigungsmittels (12), z.B. einer Schraube,
gekennzeichnet durch,
eine sich außerhalb der Durchbrechung (14), zumindest im wesentlichen senkrecht zu deren Längsachse (23) erstreckende Klemmfläche (15) zur Klemmbefestigung des Abstandhalters (10) in einer Ausnehmung (17) des flächigen Gegenstands (11).
 
2. Abstandhalter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Klemmfläche (15) von der äußeren Mantelfläche eines die Durchbrechung (14) zumindest teilweise umgebenden und sich von der Gebäudeflächenseite weg erstreckenden Klemmsteges (18) gebildet ist.
 
3. Abstandhalter nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Klemmsteg (18) bezogen auf die Längsachse (23) der Durchbrechung (14) radial nach außen verformbar ist.
 
4. Abstandhalter nach einem der Ansprüche 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Außenmaße (y1, y2) des Klemmsteges (18) geringfügig größer sind als die Innenmaße (z1, z2) der Ausnehmung (17) im flächigen Gegenstand (11), so daß der Abstandhalter (10) in der Ausnehmung (17) am flächigen Gegenstand (11) festklemmbar ist.
 
5. Abstandhalter nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das der Gebäudeflächenseite abgewandte und somit freie Ende (19) des Klemmsteges (18) durch den Kopf (20) einer durch die Durchbrechung (14) geführten Schraube (12) radial nach außen verformbar ist, so daß ein flächiger Formschluß zwischen dem Rand (16) der Ausnehmung (17) des flächigen Gegenstands (11) und der Klemmfläche (15) erzielbar ist.
 
6. Abstandhalter nach einem der vorangehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
einen Abstandssteg (24) oder Stützen, die sich im montierten Zustand zwischen dem flächigen Gegenstand (11) und der Gebäudefläche (13) befinden und den Abstand (x) zwischen dem flächigen Gegenstand (11) und der Gebäudefläche (13) bestimmen.
 
7. Abstandhalter nach einem der vorangehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch,
eine an die Klemmfläche (15) angrenzende Vertiefung (25) zum Eingriff eines zur Befestigungsseite des flächigen Gegenstands (11) hin abgesenkten Randbereichs (16) der Ausnehmung (17).
 
8. Abstandhalter nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vertiefung (25) zwischen dem Klemmsteg (18) und dem Abstandssteg (24) oder den Stützen ausgebildet ist.
 
9. Abstandhalter nach einem Ansprüche 2 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Klemmsteg (18) und/oder der Abstandssteg (24) die Durchbrechung (14) vollständig umgibt.
 
10. Abstandhalter nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Durchbrechung (14) als Langloch (21) ausgebildet ist.
 
11. Abstandhalter nach eine der Ansprüche 2 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Klemmsteg (18) an seinem freien Ende (19) zur Durchbrechung (14) hin vorzugsweise um 45° abgeschrägt ist.
 
12. Abstandhalter nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß er aus einem stabilen und plastisch verformbaren Material, z.B. einem entsprechend geeigneten Kunststoff oder Metall, gefertigt ist.
 
13. Schildanordnung, die mittels zumindest eines Abstandhalters (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche an einer Gebäudefläche, insbesondere an einer Wand, befestigbar ist.
 




Zeichnung