[0001] Die Erfindung betrifft einen Zugfederanschluß für elektrische Leiter, mit einem Stromschienenstück
und einer schlaufenförmig gebogenen Zugfeder, die einen auf der Stromschiene aufliegenden
Schenkel, einen etwa senkrecht zur Stromschiene orientierten Klemmschenkel mit einer
Klemmausnehmung und einen diese beiden Schenkel verbindenden Buckelbereiche aufweist,
der über einen hinteren Bogenabschnitt in den auf der Stromschiene aufliegenden Schenkel
und über einen vorderen Bogenabschnitt in den Klemmschenkel übergeht.
[0002] Bei den bislang bekannten Zugfederanschlüssen hat die Zugfeder eine Form, bei der
der vordere Bogenabschnitt, der in den Klemmschenkel übergeht, in der Ruhestellung
der Zugfeder deutlich höher liegt als der hintere Bogenabschnitt, der in den auf der
Stromschiene aufliegenden Schenkel übergeht ( DE 27 06 482 C2, DE 295 14 509 U1).
Dies hat zwar hinsichtlich der Betätigung des Zugfederanschlusses Vorteile, da man
insbesondere auch bei einer Betätigungseinrichtung von vorn entsprechend der Leitereinsteckrichtung
die auf den vorderen Bogenabschnitt gehende Betätigung mit einem einfachen Schraubendreher
oder dergleichen ausführen kann, doch hat durch diese Ausgestaltung der Zugfeder der
Zugfederanschluß in der Ruhestellung der Zugfeder eine relativ große Bauhöhe, die
in zahlreichen Anwendungsfällen im Rahmen der Miniaturisierung der Schaltanlagen unerwünscht
sein kann.
[0003] Es ist bereits ein Zugfederanschluß mit insoweit verringerter Bauhöhe bekannt. Dort
ist der hintere Bogenabschnitt so ausgeformt, daß er mit einem Teil seines Bogens
bis unter eine durch die Erstreckung des an der Stromschiene anliegenden Schenkels
definierte Anlageebene abgesenkt ist und entsprechend die Stromschiene in diesem Bereich
eine Absenkung oder Formmulde aufweist, in der der abgsenkte Teil des hinteren Bogens
angeordnet ist. Dies führt jedoch zu einer erheblichen Verkomplizierung in der Herstellung
insbesondere des Stromschienenstückes und verringert durch die Absenkung des Stromschienenstückes
auch in nachteiliger Weise die mögliche Einstecktiefe für den anzuschließenden elektrischen
Leiter, so daß es insbesondere bei falscher Abisolierung des elektrischen Leiters
zu Kriech- und Luftstreckenproblemen kommen kann.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Zugfederanschluß mit
verringerter Bauhöhe zu schaffen, der einfach herzustellen ist und die übliche Einstecktiefe
für den elektrischen Leiter gewährleistet.
[0005] Die erfindungsgmäße Lösung besteht im wesentlichen darin, daß die Zugfeder so geformt
ist, daß in ihrer Ruhestellung der vordere Bogenabschnitt nur in etwa die gleiche
Höhe wie der hintere Bogenabschnitt aufweist. Bevorzugt ist eine Ausgestaltung, bei
der der vordere Bogenabschnitt maximal die Höhe des hinteren Bogenabschnittes hat.
[0006] Im Verhältnis zu den bislang bekannten Zugfederanschlüssen wird durch diese Ausgestaltung
die Herstellung insbesondere auch des Stromschienenstückes nicht verkompliziert. Da
das Stromschienenstück auf seiner vollen Erstreckung eine ebene untere Begrenzungsfläche
behält, ist auch die bisherige Einstecktiefe für den elektrischen Leiter gegeben.
Da sich der vordere Bogenabschnitt nur noch bis maximal zur Höhe des hinteren Bogenabschnittes
erstreckt, ist die Bauhöhe in der Ruhestellung der Zugfeder deutlich verringert. Diese
Vorteile überwiegen auch im Hinblick auf den Massenartikelcharakter eines derartigen
Zugfederanschlusses deutlich, das nunmehr bestehende Erfordernis, die Betätigung mit
einem speziellen Werkzeug durchführen zu müssen.
[0007] Ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Zugfederanschlusses wird nachstehend
unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher beschrieben.
[0008] Es zeigen:
- Figur 1
- einen Zugfederanschluß mit eingestecktem elektrischen Leiter in Seitenansicht,
- Figur 2
- übereinander angeordnete, jeweils dreipolige Zugfederanschlüsse mit teilweise eingestecken
elektrischen Leitern.
[0009] Der Zugfederanschluß beinhaltet ein Stromschienenstück 1, das insbesondere bei mehrpoligen
Anschlüssen auch ein sich über mehrere Pole erstreckende Blechstück sein kann. Auf
dem Stromschienenstück 1 ist eine im wesentlichen schlaufenförmig gebogene Zugfeder
2 angeordnet, die einen an dem Stromschienenstück 1 anliegenden Schenkel 3 sowie einen
im wesentlichen senkrecht zum Stromschienenstück 1 orientierten Klemmschenkel 4 aufweist.
In dem Klemmschenkel 4 befindet sich eine Klemmausnehmung 5, durch die ein Endabschnitt
des Stromschienenstückes 1 hindurchtreten kann und die eine Klemmkante definiert,
mit der ein eingesteckter elektrischer Leiter 6 an der entsprechenden Fläche des Stromschienenstückes
1 festgeklemmt werden kann.
[0010] In den dargestellten Ausführungsbeispielen sind die Zugfedern 2 auf dem Stromschienenstück
1 angeordnet und die elektrischen Leiter 6 werden an der Unterfläche des Stromschienenstückes
1 festgeklemmt. Es ist ohne weiteres möglich, die Zugfedern auch auf der Unterseite
eines Stromschienenstückes anzuordnen und die elektrischen Leiter dann auf der oberen
Fläche des Stromschienenstückes festzuklemmen.
[0011] Die Zugfeder 2 hat einen Buckelbereich, der die Schenkel 3 und 4 miteinander verbindet.
Dabei hat die Zugfeder 2 einen hinteren Bogenabschnitt 7, mit dem der Buckelbereich
in den auf dem Stromschienenstück 1 aufliegenden Schenkel 3 übergeht, sowie einen
vorderen Bogenabschnitt 8, mit dem der Buckelbereich der Zugfeder in den Klemmschenkel
4 übergeht.
[0012] Die Zugfeder ist nun so geformt, daß in der Ruhestellung der Zugfeder, in der der
vordere Bogenabschnitt seine maximale Höhenerstreckung hat, dieser vordere Bogenabschnitt
8 nunmehr nur in etwa die Höhe des hinteren Bogenabschnittes 7 hat. In bevorzugter
Ausführungsform hat der vordere Bogenabschnitt 8 maximal die Höhe des hinteren Bogenabschnittes
7. Dies führt zu einer deutlich verringerten Bauhöhe des Zugfederanschlusses in der
Ruhestellung und entspricht damit den Anforderungen, die die Miniaturisierung an derartige
Schaltanlagen stellt.
[0013] Die Figur 2 mit zwei übereinander angeordneten jeweils dreipoligen Zugfederanschlüssen
illustriert, daß sich insbesondere bei mehreren übereinander angeordneten Zugfederanschlüssen
die Verringerung der Bauhöhe erheblich auswirkt.
[0014] So ist z. B. zu erreichen, daß in einer bisher für zweistöckige Klemmen üblichen
Bauhöhe nunmehr dreistöckig gebaut werden kann.
[0015] Da bei dieser erheblichen Verringerung der Bauhöhe andererseits das Stromschienenstück
1 an seiner Anlagefläche für den elektrischen Leiter 6 auf der ganzen Erstreckung
eben bleibt, bleibt es nicht nur bei einer einfachen Herstellung des Stromschienenstückes
1, sondern auch bei der bisherigen vollen Einstecktiefe für einen elektrischen Leiter.
Auch die Herstellung der Zugfeder 2 selbst verkompliziert sich durch die neue Formgestaltung
praktisch nicht. Durch die Tieferlegung des vorderen Bogenabschnittes 8, auf den sich
die Betätigung auswirkt, ergibt sich ferner der nicht unbeträchtliche Vorteil eines
automatisch gewährleisteten Überdehnungsschutzes für die Zugfeder bei deren Betätigung,
so daß insoweit gesonderte Überdehnungsschutzmaßnahmen entfallen können.
[0016] In weiterer zweckmäßiger Ausgestaltung ist vorgesehen, daß der hintere Bogenabschnitt
7 und der vordere Bogenabschnitt 8 durch eine tiefer führende Einbuchtung 9 miteinander
verbunden sind. Die Einbuchtung 9 kann in besonderem Maße zum Überdehnungsschutz genutzt
werden und erleichtert darüber hinaus die Betätigung der Zugfeder mit einem an die
neue Zugfederform adaptierten Betätigungswerkzeug.
1. Zugfederanschluß für elektrische Leiter, mit einem Stromschienenstück (1) und einer
schlaufenförmig gebogenen Zugfeder (2), die einen an dem Stromschienenstück (1) anliegenden
Schenkel (3), einen etwa senkrecht zum Stromschienenstück (1) orientierten Klemmschenkel
(4) mit einer Klemmausnehmung (5) und einen diese beiden Schenkel verbindenden Buckelbereich
aufweist, der über einen hinteren Bogenabschnitt (7) in den an dem Stromschienenstück
(1) anliegenden Schenkel (3) und über einen vorderen Bogenabschnitt (8) in den Klemmschenkel
(4() übergeht, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugfeder (2) so geformt ist, daß in ihrer Ruhestellung der vordere Bogenabschnitt
(8) nur in etwa die gleiche Höhe wie der hintere Bogenabschnitt (7) hat.
2. Zugfederanschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der vordere Bogenabschnitt (8) maximal die gleiche Höhe wie der hintere Bogenabschnitt
(7) hat.
3. Zugfederanschluß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der hintere Bogenabschnitt (7) und der vordere Bogenabschnitt (8) durch eine
tieferführende Einbuchtung (9) miteinander verbunden sind.