Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft eine Armbanduhr, umfassend ein Uhrengehäuse und ein aus einem
ersten und einem zweiten Bandelement bestehendes Uhrenarmband, wobei an einem Ende
des ersten Bandelementes ein erster Verschlussvorrichtungsteil und an einem Ende des
zweiten Bandelementes ein zweiter Verschlussvorrichtungsteil zur Herstellung einer
lösbaren Verbindung zwischen den beiden Bandelementen ausgebildet ist. Ferner betrifft
die Erfindung ein Uhrenarmband der eben beschriebenen Art.
Stand der Technik
[0002] Neuesten Erkenntnissen zufolge weisen die Handgelenke gewisser Bevölkerungsgruppen
bzw. einzelner Personen solcher Gruppen weltweit immer grössere Durchmesser auf. Dadurch
werden die Unterschiede zwischen den dünnen und den dicken Handgelenken auch innerhalb
einer Bevölkerungsgruppe immer grösser. Für Armbanduhrenträger ist eine mögliche Folge
dieser Handgelenkvergrösserung, dass das bestehende Armband ihrer Uhr zu klein wird
oder dass bei Neuanschaffungen gar keine Armbänder in der erforderlichen Grösse zur
Verfügung stehen.
[0003] Je nach Armbandtyp existieren unterschiedliche Lösungen dieses Problems. Bei Armbändern,
welche aus vielen zusammengefügten, gleichartigen Gliedern bestehen, ist die Lösung
einfach. Man fügt dem Armband lediglich eines oder mehrere zusätzliche Glieder hinzu.
Für diesen Armbandtyp ist aus der CH 625 685 zudem eine Verschlussvorrichtung bekannt,
welche mehrere Möglichkeiten zur Befestigung des letzten (bzw. ersten) Gliedes des
Armbandes an der Verschlussvorrichtung aufweist und so ein mehr oder weniger weites
Armband zur Folge hat.
[0004] Hingegen besteht bei Armbändern, die beispielsweise aus Leder oder Kunststoff gefertigt
sind und welche aus zwei Teilen bestehen, die mit einem Verschluss lösbar verbunden
werden können, die einzige Lösung des Problems im Anfertigen spezieller Übergrössen
jedes einzelnen Armbandtyps. Dies hat jedoch einen enormen logistischen Mehraufwand
zur Folge. Auch für Betroffene können durch die Beschaffung eines neuen, grösseren
Armbandes erhebliche Kosten entstehen, die nicht alle bereit zu tragen sind. Zudem
fehlt bei vielen Kunden die Bereitschaft, ein intaktes oder vielleicht sogar neuwertiges
Uhrenarmband wegzuwerfen und ein neues, grösseres zu erstehen.
Darstellung der Erfindung
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Möglichkeit zur Verlängerung eines aus zwei lösbar
verbundenen Bandelementen gebildeten Uhrenarmbandes zu schaffen, deren Verwendbarkeit
unabhängig von der konkreten konstruktiven Ausgestaltung des Armband-Verschlusses
ist.
[0006] Die Lösung der Aufgabe ist durch die Merkmale des Anspruchs 1 definiert. Gemäss der
Erfindung sind ausschliesslich Armbanduhren betroffen, welche ein Uhrengehäuse und
ein aus zwei Bandelementen bestehendes Uhrenarmband umfassen. Dabei spielt es keine
Rolle, ob im Uhrengehäuse ein Uhrwerk eingesetzt ist oder nicht. Die Bandelemente
weisen an einem Ende je einen Verschlussvorrichtungsteil auf, welche zusammen eine
Verschlussvorrichtung bilden, mit der die beiden Bandelemente lösbar verbunden werden
können, so dass sich verschiedene Armbandlängen ergeben.
[0007] Ergibt jedoch auch die weiteste Einstellung eine zu kleine Armbandlänge für eine
bestimmte Person, ist erfindungsgemäss eine zwischen dem Uhrengehäuse und einem Bandelement
eingesetzte Bandverlängerung vorgesehen. Die Bandverlängerung ist auf einer Seite
lösbar mit dem Uhrengehäuse und auf der anderen Seite lösbar mit einem Bandelement
verbunden, wobei die Bandverlängerung mit dem dem Verschlussvorrichtungsteil gegenüberliegenden
Ende des Bandelementes verbunden ist.
[0008] Selbstverständlich kann in analoger Weise auch zwischen dem anderen Bandelement und
dem Uhrengehäuse eine zweite Bandverlängerung eingesetzt sein. Ebenso ist es natürlich
auch möglich, trotz ausreichender Länge des vorhandenen Armbandes eine oder zwei erfindungsgemässe
Bandverlängerungen zu verwenden.
[0009] Mit der beschriebenen Bandverlängerung kann auf einfache Art und Weise eine Verlängerung
von zweiteiligen Uhrenarmbändern erreicht werden. Dabei kann die Bandverlängerung
sowohl zur Montage von Armbändern mit gleicher als auch unterschiedlicher Breite wie
die Breite der Original-Armbänder ausgebildet sein. Überdies können sowohl das Ausmass
der Verlängerung, als auch das optische Erscheinungsbild der Bandverlängerung auf
die individuellen Bedürfnisse des Trägers der Armbanduhr abgestimmt werden. Der Formgebung
unter Berücksichtigung individueller, ästhetischer Aspekte sind praktisch keine Grenzen
gesetzt.
[0010] Zweiteilige Uhrenarmbänder bestehen meist aus einem biegsamen Material wie Leder
oder Kunststoff und weisen eine längenverstellbare Verschlussvorrichtung auf, damit
sie sich der Form bzw. Grösse des Handgelenkes anpassen lassen. Der erste Verschlussvorrichtungsteil
besteht aus einem U-förmigen Bügel, dessen Öffnung z.B. mit einem Federstift geschlossen
wird. Um das Bandelement mit diesem Bügel zu verbinden, wird ein Ende des Bandelementes
um einen Winkel von 180° um den Federstift herumgeschlauft und danach mit dem auf
der anderen Seite verbleibenden Teil des Bandelementes vernäht, verklebt oder sonstwie
verbunden, so dass sich der Federstift innerhalb der vom Bandelement gebildeten Schlaufe
befindet. In der Mitte des Federstiftes wird senkrecht zum und drehbar um den Federstift
ein weiterer Stift (im folgenden Bügelstift genannt) befestigt, indem er einmal um
den Federstift herumgewickelt wird. Das Bandelement weist an dieser Stelle zu diesem
Zweck eine Öffnung auf. Der Bügelstift ist etwas länger als der Verschlussbügel und
kann infolgedessen nur soweit um den Federstift herumgedreht werden, bis er auf einer
Seite am Bandelement und auf der anderen Seite am Verschlussbügel ansteht. Der dazu
passende Verschlussvorrichtungsteil am anderen Bandelement besteht lediglich aus ein
paar Löchern in diesem Bandelement mit unterschiedlichem Abstand zum Ende des Bandelementes.
Die Löcher liegen in einer Reihe auf der Längsachse des Bandelementes.
[0011] Die lösbare Verbindung der beiden Bandelemente wird nun hergestellt, indem das gelochte
Ende des einen Bandelementes von der dem Bügelstift gegenüberliegenden Seite ein Stück
weit durch den Verschlussbügel hindurchgeschoben wird und der Bügelstift durch eines
der Löcher des Bandelementes gesteckt wird. Beim Zurückziehen des Bandelementes schlägt
der Bügelstift am Verschlussbügel an und hindert so das Bandelement am Herausrutschen.
Gelöst wird diese Verbindung, indem das gelochte Bandelement soweit durch den Bügel
zurückgeschoben wird, bis der Bügelstift aus dem Loch gleitet und das Bandelement
anschliessend (ohne einfädeln des Bügelstiftes in ein Loch) wieder gänzlich aus dem
Verschlussbügel herausgezogen wird. Je nachdem, durch welches Loch der Bügelstift
gesteckt wird bzw. gesteckt werden kann, resultiert ein etwas engeres oder ein etwas
weiteres Uhrenarmband.
[0012] Zur Verlängerung des Armbandes wird an zumindest einem der beiden Bandelemente eine
erfindungsgemässe Bandverlängerung angebracht, wobei die Masse der Bandverlängerung
auf die Breite des Armbandes abgestimmt sind. Die Breite des anderen Endes der Bandverlängerung,
welches an einem Uhrengehäuse befestigt werden kann, kann beliebig gewählt werden.
Da eine Bandverlängerung anstelle eines Uhrenarmbandes an einem Uhrengehäuse montiert
wird, wird die Breite der Bandverlängerung üblicherweise auch auf die gängigen Armbandbreiten
abgestimmt. So kann die Bandverlängerung möglichst vielseitig eingesetzt werden.
[0013] Vorzugsweise weist eine erfindungsgemässe Bandverlängerung eine erste Befestigungsvorrichtung
zur Herstellung einer lösbaren Verbindung zwischen der Bandverlängerung und dem Uhrengehäuse
und eine zweite Befestigungsvorrichtung zur Herstellung einer lösbaren Verbindung
zwischen der Bandverlängerung und dem Uhrenarmband auf. Der Vorteil von Verbindungen,
welche vom Träger einer Armbanduhr selber einfach und schnell gelöst und wieder hergestellt
werden können, liegt darin, dass eine Bandverlängerung für verschiedene Uhren oder
verschiedene Bandverlängerungen für die gleiche Uhr verwendet werden können, ohne
dass für einen Wechsel teure Service-Leistungen eines Uhrenfachgeschäftes in Anspruch
genommen werden müssen.
[0014] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Bandverlängerung weist die zweite Befestigungsvorrichtung
mehrere Befestigungsstufen auf. Durch Befestigung des Armbandes in den verschiedenen
Befestigungsstufen können unterschiedliche Verlängerungen realisiert werden.
[0015] Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung besteht die Bandverlängerung aus
zwei Elementen. Diese sind beispielsweise mit einer Art Gelenkwelle miteinander verbunden,
so dass sie um eine gemeinsame Gelenkachse gedreht werden können. Eines dieser Elemente
wird am Uhrengehäuse befestigt und weist demzufolge eine erste Befestigungsvorrichtung
auf. Das Uhrenarmband wird am anderen Element befestigt, welches demzufolge eine zweite
Befestigungsvorrichtung mit einer oder mehreren Befestigungsstufen aufweist. Bandverlängerungen
aus zwei Elementen mit mehreren Verstellmöglichkeiten eignen sich insbesondere für
eine grosse Verlängerung eines Uhrenarmbandes, da sich die Bandverlängerung dank der
Beweglichkeit der beiden Elemente besser an die Form eines Handgelenkes anpasst, als
eine einteilige Bandverlängerung. Weiter ist es bei zweiteiligen Bandverlängerungen
möglich, zu einem Element mehrere dazu passende Elemente herzustellen, welche sich
beispielsweise zur Montage an verschieden grossen Uhrengehäusen oder zur Befestigung
verschieden breiter Armbänder eignen.
[0016] Bei Armbanduhren werden die beiden Bandelemente üblicherweise je mit einem Federstift
am Uhrengehäuse befestigt. Damit dieselben Uhrengehäuse weiterbenutzt werden können,
wird die Bandverlängerung vorzugsweise ebenfalls mit einem Federstift am Uhrengehäuse
befestigt. Zu diesem Zweck sind auf zwei sich gegenüberliegenden Seiten des Uhrengehäuses
meist je zwei nasenförmige Fortsätze (frz.: corne) vorgesehen, die je ein Federstift-Loch
aufweisen. Die Fortsätze sind so ausgebildet, dass die zwei Federstift-Löcher koaxial
in einem bestimmten Abstand, der Montageweite, zu liegen kommen. Ein Federstift der
richtigen Grösse kann nun zwischen den beiden Federstift-Löchern eingeklemmt werden.
Die erste Befestigungsvorrichtung entspricht der Vorrichtung zur Befestigung eines
Uhrenarmbandes an einem Uhrengehäuse. Sie besteht im Wesentlichen aus einem Loch,
in welches der Federstift eingeführt werden kann. Dieses Loch wird im Folgenden Federstiftaufnahme-Loch
genannt. Dabei muss die Länge des Federstiftaufnahme-Loches kleiner als die Montageweite
der beiden Federstift-Löcher am Uhrengehäuse sein. Die Länge des Federstiftes wird
so gewählt, dass er in unkomprimiertem Zustand grösser als die Montageweite ist, aber
auf eine Länge kleiner als die Montageweite zusammengedrückt und somit zwischen den
beiden Federstift-Löchern am Uhrengehäuse festgeklemmt werden kann. Ein solcher in
das Federstiftaufnahme-Loch der Bandverlängerung eingeführter Federstift schaut somit
auf beiden Seiten ein Stück heraus und kann so zwischen den Federstift-Löchern am
Uhrengehäuse festgeklemmt werden. Anstelle eines einzigen Federstiftaufnahme-Loches
können selbstverständlich auch mehrere koaxiale Federstiftaufnahme-Löcher vorgesehen
sein, durch welche der Federstift hindurchgesteckt werden kann. Auch hier gilt aber,
dass die Gesamtlänge aller Federstiftaufnahme-Löcher kleiner als die Montageweite
sein muss. Damit der Federstift im eingeführten Zustand um seine Längsachse drehbar
ist bzw. die Bandverlängerung um den Federstift gedreht werden kann, muss der Durchmesser
des Federstiftaufnahme-Loches grösser als der Durchmesser des Federstiftes sein.
[0017] Damit aber auch dieselben Uhrenarmbänder weiterbenutzt werden können, ist die zweite
Befestigungsvorrichtung vorzugsweise so ausgebildet, dass ein Uhrenarmband ebenfalls
mit einem Federstift an der Bandverlängerung befestigt werden kann. Ähnlich wie bei
der Befestigung eines Verschlussbügels am Armband wird zu diesem Zweck ein Ende des
Bandelementes umgeschlagen, also quasi gefalzt, so dass das Ende des Bandelementes
parallel zu einem Mittelteil des Armbandes zu liegen kommt. Indem das Ende des Bandelementes
mit diesem Mittelteil z.B. mittels nähen oder kleben verbunden wird, entsteht an diesem
Ende des Bandelementes eine Art Schlaufe, durch welche ein Federstift (analog zum
Federstiftaufnahme-Loch der Bandverlängerung) hindurchgesteckt werden kann. Dabei
ist die Schlaufe genug gross, damit der Federstift im eingeführten Zustand um seine
Längsachse drehbar ist bzw. das Bandelement um den Federstift gedreht werden kann.
Der hier verwendete Federstift muss länger als die Breite des Armbandes sein.
[0018] Die zweite Befestigungsvorrichtung besteht vorzugsweise aus zwei sich gegenüberliegenden,
planparallelen Flächen mit je einem Federstift-Loch. Der Abstand der beiden Flächen,
die Bandweite, ist dabei grösser als die Breite des Armbandes. Damit der Federstift
zwischen den beiden Federstift-Löchern festgeklemmt werden kann, befindet sich zwischen
ihnen ein Freiraum und auch sie sind koaxial. Die Länge des Federstiftes wird so gewählt,
dass er in unkomprimiertem Zustand grösser als die Bandweite ist, aber auf eine Länge
kleiner als die Bandweite zusammengedrückt und somit zwischen den beiden Federstift-Löchern
an der Bandverlängerung festgeklemmt werden kann.
[0019] Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Bandverlängerung
derart ausgebildet, dass ein in das Federstiftaufnahme-Loch der Bandverlängerung eingeführter
Federstift parallel zu einem zwischen den beiden Federstift-Löchern der Bandverlängerung
festgeklemmten Federstift ist.
[0020] Besteht die Bandverlängerung wie bereits beschrieben aus zwei um eine gemeinsame
Gelenkachse drehbar miteinander verbundenen Elementen, ist auch diese Gelenkachse
vorzugsweise parallel zu den beiden Federstiften.
[0021] Aus der nachfolgenden Detailbeschreibung und der Gesamtheit der Patentansprüche ergeben
sich weitere vorteilhafte Ausführungsformen und Merkmalskombinationen der Erfindung.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0022] Die zur Erläuterung des Ausführungsbeispiels verwendeten Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- Eine erfindungsgemässe Bandverlängerung in perspektivischer Ansicht;
- Fig. 2a)
- eine Armbanduhr mit einem Armband und zwei einteiligen Bandverlängerungen von oben;
- Fig. 2b)
- die Armbanduhr aus Fig. 2a) von der Seite;
- Fig. 3a)
- eine einteilige Bandverlängerung mit dreifacher Längenverstellung von oben;
- Fig. 3b)
- die Bandverlängerung aus Fig. 3a) von der Seite;
- Fig. 4a)
- eine einteilige Bandverlängerung für Originalarmbänder von oben;
- Fig. 4b)
- die Bandverlängerung aus Fig. 4a) von der Seite;
- Fig. 5a)
- eine zweiteilige Bandverlängerung mit dreifacher Längenverstellung;
- Fig. 5b)
- die Bandverlängerung aus Fig. 5a) von der Seite.
[0023] Grundsätzlich sind in den Figuren gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen.
Wege zur Ausführung der Erfindung
[0024] Figur 1 zeigt in perspektivischer Ansicht eine erfindungsgemässe Bandverlängerung
(1), wobei die Unterseite der Bandverlängerung (1) sichtbar ist. Die Bandverlängerung
(1) ist so ausgebildet, dass ein Uhrenarmband mittels eines Federstiftes am vorderen
Ende (2), und das hintere Ende (3) selber mittels eines Federstiftes an einem Uhrengehäuse
befestigt werden kann. Das vordere Ende (2) gleicht einem hohlen Quader ohne Deckel.
In den beiden Seitenwänden (4.1, 4.2) dieses Quaders befinden sich je drei Federstift-Löcher,
wobei sich je ein Federstift-Loch in der einen und der anderen Seitenwand (4.1, 4.2)
genau gegenüberliegen und zusammen drei Paare von Federstift-Löchern (5.1, 5.2, 5.3)
bilden, so dass eine Lochachse (6.1, 6.2, 6.3) durch die Zentren der beiden Federstift-Löcher
eines Paares von Federstift-Löchern (5.1, 5.2, 5.3) genau senkrecht zu den Seitenwänden
(4.1, 4.2) liegt. Die Bandweite (7) ist gleich dem Abstand der beiden Löcher eines
solchen Paares von Federstift-Löchern (5.1, 5.2).
[0025] Die Bandelemente eines zur Befestigung an der Bandverlängerung verwendbaren Uhrenarmbandes
weisen an jenen Enden, mit welchen sie an einer Bandverlängerung befestigt werden,
je ein Federstiftaufnahme-Loch auf. Dieses wird gebildet, indem das entsprechende
Ende des Bandelementes quer zur Längsrichtung des Bandes um 180° herumgelegt, das
Band also gefalzt und das herumgelegte Ende wieder an der Unterseite des gleichen
Bandelementes angenäht, angeklebt oder sonstwie befestigt wird. Zur Befestigung eines
Bandelement an der Bandverlängerung wird also zunächst ein Federstift durch das Federstiftaufnahme-Loch
hindurchgesteckt, so dass er auf beiden Seiten noch etwas herausschaut und dann werden
die beiden Enden des Federstiftes zwischen den Löchern eines Paares von Federstift-Löchern
(5.1, 5.2, 5.3) der Bandverlängerung geklemmt.
[0026] Das hintere Ende (3) gleicht ebenfalls einem Quader mit gleicher Höhe. Die Breite
ist in diesem Beispiel gleich der Breite des vorderen Endes (2). Der Quader weist
ein Federstiftaufnahme-Loch (8) auf, dessen Lochachse (9) parallel zu den Lochachsen
(6.1, 6.2, 6.3) liegt. Durch das Federstiftaufnahme-Loch (8) kann ein Federstift,
mit welchem die Bandverlängerung (1) am Uhrengehäuse befestigt wird, hindurchgesteckt
werden. Die Gehäuseweite (10) entspricht der Breite dieses Quaders bzw. der Breite
des hinteren Endes (3).
[0027] Figur 2 zeigt eine Armbanduhr bestehend aus einem Uhrengehäuse (11) (mit Uhrwerk)
und einem aus zwei Bandelementen (12.1, 12.2) bestehendes Uhrenarmband, wobei zwischen
dem Uhrengehäuse (11) und dem ersten Bandelement (12.1) sowie zwischen dem Uhrengehäuse
(11) und dem zweiten Bandelement (12.2) je eine Bandverlängerung (1.1, 1.2) montiert
ist. Figur 2a) zeigt die Armbanduhr von oben und Figur 2b) einen Querschnitt durch
die Armbanduhr von der Seite.
[0028] Das Uhrengehäuse (11) weist auf zwei sich gegenüberliegenden Seiten je ein Paar von
nasenförmigen Fortsätzen (13.1, 13.2) auf, wobei die einander zugewandten Naseninnenflächen
eines Paares planparallel sind und einen bestimmten Abstand zueinander aufweisen.
Die Montageweite (15) entspricht diesem Abstand. In jeder dieser Naseninnenflächen
befindet sich ein Federstift-Loch. Eine Lochachse (16.1, 16.2) durch die Zentren der
beiden Federstift-Löcher eines Paares von nasenförmigen Fortsätzen (13.1, 13.2) steht
genau senkrecht auf den beiden Naseninnenflächen.
[0029] Um eine Bandverlängerung an einem Uhrengehäuse mit einer bestimmten Montageweite
montieren zu können, muss die Gehäuseweite der Bandverlängerung auf jeden Fall kleiner
sein als die Montageweite des Uhrengehäuses.
[0030] Jede der Bandverlängerungen (1.1, 1.2) ist einteilig ausgebildet und besitzt nur
ein Paar von Federstift-Löchern (18) zur Befestigung der Bandelemente (12.1, 12.2).
Die Bandverlängerung (1.1, 1.2) ist an beiden Enden gleich breit und so resultiert
eine Bandweite (7), die um das doppelte der Dicke der Seitenwände kleiner ist als
die Gehäuseweite (10). Eine noch kleinere Bandweite kann erreicht werden, indem die
Breite der Bandverlängerung am entsprechenden Ende kleiner gewählt wird als die Breite
am Ende mit dem Federstiftaufnahme-Loch (19).
[0031] Mittels eines Federstiftes, der durch das Federstiftaufnahme-Loch (19) der Bandverlängerung
(1.1, 1.2) gesteckt wird, kann die Bandverlängerung (1.1, 1.2) am Uhrengehäuse (11)
befestigt werden, indem der Federstift zwischen den beiden Federstift-Löchern in den
Naseninnenflächen eines Paares von nasenförmigen Fortsätzen (13.1, 13.2) festgeklemmt
wird.
[0032] In Figur 3 ist eine einteilige Bandverlängerung (1.3) dargestellt, welche über zwei
Paare von Federstift-Löchern (20.1, 20.2) zur Befestigung eines Bandelementes verfügt.
In Figur 3 a) von oben und in Figur 3b) von der Seite. Das Federstiftaufnahme-Loch
(21.1) ist auch in Figur 3a) dargestellt, obwohl es in dieser Ansicht nicht sichtbar
ist. Das erste Paar von Federstift-Löchern (20.1) in einem ersten Lochabstand (22.1)
und das zweite in einem grösseren, zweiten Lochabstand (22.2) vom Federstiftaufnahme-Loch
(21.1). Die Bandweite (7) ist wiederum kleiner als die Gehäuseweite (10). Mittels
eines durch das Federstiftaufnahme-Loch (21.1) an einem Ende der Bandverlängerung
(1.3) gesteckten Federstiftes wird die Bandverlängerung (1.3) an einem Uhrengehäuse
befestigt.
[0033] Indem eine oder zwei solcher Bandverlängerungen (1.3) benutzt werden und durch Befestigung
der Bandelemente in einem der beiden Paare von Federstift-Löchern (20.1, 20.2) der
verwendeten Bandverlängerung(en) (1.3), kann ein Uhrenarmband auf vielfältige Weise
verlängert werden. Durch Verwendung von zwei Bandverlängerungen (1.3) kann eine maximale
Uhrenarmband-Verlängerung der doppelten Grösse des zweiten Lochabstandes (22.2) erreicht
werden. Die minimale Uhrenarmband-Verlängerung ist, bei Verwendung einer einzelnen
Bandverlängerung (1.3) und Benutzung des Federstift-Loch-Paares (20.2), gleich dem
ersten Lochabstand (22.1).
[0034] Figur 4 zeigt ebenfalls eine einteilige Bandverlängerung (1.4) mit zwei Paaren von
Federstift-Löchern (23.1, 23.2) zur Befestigung eines Bandelementes. In Figur 4a)
von oben und in Figur 4b) von der Seite. Das Federstiftaufnahme-Loch (21.2) ist auch
in Figur 4a) dargestellt, obwohl es in dieser Ansicht nicht sichtbar ist. Im Unterschied
zu der in Figur 3 dargestellten Bandverlängerung (1.3) ist die Bandweite (7) jedoch
ein wenig grösser als die Gehäuseweite (10). Sie entspricht genau der Montageweite
(15) des entsprechenden Uhrengehäuses. Damit können an der Bandverlängerung (1.4)
auch die Origianluhrenarmbänder oder Armbänder mit gleicher Bandbreite montiert werden.
[0035] Eine erfindungsgemässe Bandverlängerung kann natürlich auch so ausgebildet sein,
dass deren Bandweite grösser als die Montageweite ist.
[0036] Eine zweiteilige Bandverlängerung (1.5) ist in Figur 5 gezeichnet. Das hintere Ende
mit dem Federstiftaufnahme-Loch (21.3) bildet das erste Element (24.1) und das vordere
Ende mit drei Paaren von Federstift-Löchern (25.1, 25.2, 25.3) bildet das zweite Element
(24.2) der Bandverlängerung (1.5). Das erste Element (24.1) weist eine T-förmige Gestalt
auf (liegend), wobei das Federstiftaufnahmeloch (21.3) durch den Querbalken des T
und parallel zum Federstiftaufnahme-Loch (21.3) ein Gelenkloch (26) durch den Längsbalken
des T verläuft. Das zweite Element (24.2) weist die Gestalt eines U mit breiter Basis
auf (ebenfalls liegend). Die Federstift-Loch-Paare (25.1, 25.2, 25.3) verlaufen durch
die Basis des U und in jedem Schenkel des U verläuft parallel zu den Lochachsen der
Federstift-Loch-Paare (25.1, 25.2, 25.3) ein Gelenkloch (27.1, 27.2). Der Abstand
und die Länge der beiden Schenkel des U-Elementes entsprechen dabei der Breite resp.
der Länge des Längsbalken des T-Elementes. Die beiden Elemente (24.1, 24.2) der Bandverlängerung
(1.5) sind so angeordnet, dass das Gelenkloch (26) im Längsbalken des T-Elementes
und die beiden Gelenklöcher (27.1, 27.2) in den Schenkeln des U-Elementes koaxial
sind und demzufolge eine Gelenkwelle (28) hindurchgestossen werden kann, wodurch die
beiden Elemente (24.1, 24.2) um eine gemeinsame Gelenkachse, nämlich die Längsachse
der Gelenkwelle (28), drehbar miteinander verbunden sind.
[0037] Die Breite der Basis des U-Elementes ist grösser gewählt als die Breite des Querbalkens
des T-Elementes. Die Bandweite (7) entspricht daher der Montageweite (15) und ist
ein bisschen kleiner als die Gehäuseweite (10) der Bandverlängerung (1.5). Damit ist
es möglich, die Bandverlängerung (1.5) zwischen den Bandelementen und dem Uhrengehäuse
einer bestehenden Uhr zu montieren. Man kann die Original-Armbänder weiterbenutzen
bzw. verlängern.
[0038] Zusammenfassend ist festzustellen, dass es die erfindungsgemässe Bandverlängerung
erlaubt, das Armband einer Armbanduhr in mehreren Stufen auf einfache Art und Weise
zu verlängern. Dabei kann sowohl das gleiche Uhrenarmband weiterverwendet werden oder
es wird ein anderes Armband montiert, dessen Breite kleiner, gleich oder grösser als
die des Originalbandes ist.
1. Armbanduhr, umfassend ein Uhrengehäuse und ein aus einem ersten und einem zweiten
Bandelement bestehendes Uhrenarmband, wobei an einem Ende des ersten Bandelementes
ein erster Verschlussvorrichtungsteil und an einem Ende des zweiten Bandelementes
ein zweiter Verschlussvorrichtungsteil zur Herstellung einer lösbaren Verbindung zwischen
den beiden Bandelementen ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine
Bandverlängerung vorgesehen ist, welche sowohl mit dem Uhrengehäuse als auch mit einem
der beiden Bandelemente lösbar verbunden ist, wobei die Bandverlängerung mit dem der
Verschlussvorrichtung gegenüberliegenden Ende des Bandelementes verbunden ist.
2. Armbanduhr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Bandverlängerungen vorgesehen
sind, wobei die erste Bandverlängerung mit dem Uhrengehäuse und dem ersten Bandelement
und die zweite Bandverlängerung mit dem Uhrengehäuse und dem zweiten Bandelement verbunden
ist.
3. Uhrenarmband, umfassend ein erstes und ein zweites Bandelement, wobei zur Herstellung
einer lösbaren Verbindung zwischen den beiden Bandelementen an einem Ende des ersten
Bandelementes ein erster Verschlussvorrichtungsteil und an einem Ende des zweiten
Bandelementes ein zweiter Verschlussvorrichtungsteil ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet,
dass zumindest eine Bandverlängerung vorgesehen ist, welche lösbar mit einem der beiden
Bandelemente verbunden ist, wobei die Bandverlängerung mit dem dem Verschlussvorrichtungsteil
gegenüberliegenden Ende des Bandelementes verbunden ist.
4. Bandverlängerung zur Verwendung mit einer Armbanduhr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Bandverlängerung eine erste Befestigungsvorrichtung zur Herstellung einer
lösbaren Verbindung mit einem Uhrengehäuse und eine zweite Befestigungsvorrichtung
zur Herstellung einer lösbaren Verbindung mit einem Uhrenarmband aufweist.
5. Bandverlängerung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Befestigungsvorrichtung
mehrere Befestigungsstufen aufweist, so dass unterschiedliche Verlängerungen gewählt
werden können.
6. Bandverlängerung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Bandverlängerung
aus zwei Elementen besteht, welche miteinander um eine Gelenkachse drehbar verbunden
sind, wobei ein Element die erste Befestigungsvorrichtung und das andere Element die
zweite Befestigungsvorrichtung aufweist.
7. Bandverlängerung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die
erste Befestigungsvorrichtung ein oder mehrere koaxiale Federstiftaufnahme-Löcher
zur Aufnahme eines Federstiftes aufweist, wobei die Federstiftaufnahme-Löcher derart
ausgebildet sind, dass der Federstift in Richtung einer Längsachse des Federstiftes
durch das oder die Federstiftaufnahme-Löcher gesteckt werden kann, dass der Federstift
mit beiden Enden die Federstiftaufnahme-Löcher überragt und dass der eingesteckte
Federstift um seine Längsachse drehbar ist.
8. Bandverlängerung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die
zweite Befestigungsvorrichtung je ein Federstift-Loch in zwei sich gegenüberliegenden,
planparallelen Flächen der Bandverlängerung aufweist, wobei die Federstift-Löcher
derart ausgebildet sind, dass ein Federstift zwischen den Federstift-Löchern fixiert
werden kann und dass eine Längsachse des fixierten Federstiftes senkrecht auf den
beiden planparallelen Flächen steht.
9. Bandverlängerung nach Anspruch 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und
die zweite Befestigungsvorrichtung derart ausgebildet sind, dass ein in die erste
Befestigungsvorrichtung gesteckter erster Federstift achsparallel zu einem in der
zweiten Befestigungsvorrichtung fixierten zweiten Federstift ist.