(19)
(11) EP 1 062 888 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
27.12.2000  Patentblatt  2000/52

(21) Anmeldenummer: 99810549.8

(22) Anmeldetag:  21.06.1999
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7A44C 5/14, G04B 37/14
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(71) Anmelder: Montres Choisi S.A.
2501 Biel (CH)

(72) Erfinder:
  • Von Arx, Bruno
    2542 Pieterlen (CH)

(74) Vertreter: Roshardt, Werner Alfred, Dipl.-Phys. 
Keller & Partner Patentanwälte AG Schmiedenplatz 5 Postfach
3000 Bern 7
3000 Bern 7 (CH)

   


(54) Armbanduhr mit einem Uhrengehäuse und einem zweiteiligen Armband


(57) Zur Verlängerung des Armbandes einer Armbanduhr, welche ein Uhrengehäuse (11) und ein aus einem ersten und einem zweiten Bandelement (12.1, 12.2) bestehendes Uhrenarmband umfasst, ist eine Bandverlängerung (1.1, 1.2) vorgesehen, welche je lösbar mit einem Ende eines Bandelementes (12.1, 12.2) und dem Uhrengehäuse (11) verbunden werden kann. Am jeweils anderen Ende weisen die Bandelemente (12.1, 12.2) je einen Verschlussvorrichtungsteil auf, welche gemeinsam eine Verschlussvorrichtung zur Herstellung einer gegenseitigen, lösbaren Verbindung bilden.







Beschreibung

Technisches Gebiet



[0001] Die Erfindung betrifft eine Armbanduhr, umfassend ein Uhrengehäuse und ein aus einem ersten und einem zweiten Bandelement bestehendes Uhrenarmband, wobei an einem Ende des ersten Bandelementes ein erster Verschlussvorrichtungsteil und an einem Ende des zweiten Bandelementes ein zweiter Verschlussvorrichtungsteil zur Herstellung einer lösbaren Verbindung zwischen den beiden Bandelementen ausgebildet ist. Ferner betrifft die Erfindung ein Uhrenarmband der eben beschriebenen Art.

Stand der Technik



[0002] Neuesten Erkenntnissen zufolge weisen die Handgelenke gewisser Bevölkerungsgruppen bzw. einzelner Personen solcher Gruppen weltweit immer grössere Durchmesser auf. Dadurch werden die Unterschiede zwischen den dünnen und den dicken Handgelenken auch innerhalb einer Bevölkerungsgruppe immer grösser. Für Armbanduhrenträger ist eine mögliche Folge dieser Handgelenkvergrösserung, dass das bestehende Armband ihrer Uhr zu klein wird oder dass bei Neuanschaffungen gar keine Armbänder in der erforderlichen Grösse zur Verfügung stehen.

[0003] Je nach Armbandtyp existieren unterschiedliche Lösungen dieses Problems. Bei Armbändern, welche aus vielen zusammengefügten, gleichartigen Gliedern bestehen, ist die Lösung einfach. Man fügt dem Armband lediglich eines oder mehrere zusätzliche Glieder hinzu. Für diesen Armbandtyp ist aus der CH 625 685 zudem eine Verschlussvorrichtung bekannt, welche mehrere Möglichkeiten zur Befestigung des letzten (bzw. ersten) Gliedes des Armbandes an der Verschlussvorrichtung aufweist und so ein mehr oder weniger weites Armband zur Folge hat.

[0004] Hingegen besteht bei Armbändern, die beispielsweise aus Leder oder Kunststoff gefertigt sind und welche aus zwei Teilen bestehen, die mit einem Verschluss lösbar verbunden werden können, die einzige Lösung des Problems im Anfertigen spezieller Übergrössen jedes einzelnen Armbandtyps. Dies hat jedoch einen enormen logistischen Mehraufwand zur Folge. Auch für Betroffene können durch die Beschaffung eines neuen, grösseren Armbandes erhebliche Kosten entstehen, die nicht alle bereit zu tragen sind. Zudem fehlt bei vielen Kunden die Bereitschaft, ein intaktes oder vielleicht sogar neuwertiges Uhrenarmband wegzuwerfen und ein neues, grösseres zu erstehen.

Darstellung der Erfindung



[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Möglichkeit zur Verlängerung eines aus zwei lösbar verbundenen Bandelementen gebildeten Uhrenarmbandes zu schaffen, deren Verwendbarkeit unabhängig von der konkreten konstruktiven Ausgestaltung des Armband-Verschlusses ist.

[0006] Die Lösung der Aufgabe ist durch die Merkmale des Anspruchs 1 definiert. Gemäss der Erfindung sind ausschliesslich Armbanduhren betroffen, welche ein Uhrengehäuse und ein aus zwei Bandelementen bestehendes Uhrenarmband umfassen. Dabei spielt es keine Rolle, ob im Uhrengehäuse ein Uhrwerk eingesetzt ist oder nicht. Die Bandelemente weisen an einem Ende je einen Verschlussvorrichtungsteil auf, welche zusammen eine Verschlussvorrichtung bilden, mit der die beiden Bandelemente lösbar verbunden werden können, so dass sich verschiedene Armbandlängen ergeben.

[0007] Ergibt jedoch auch die weiteste Einstellung eine zu kleine Armbandlänge für eine bestimmte Person, ist erfindungsgemäss eine zwischen dem Uhrengehäuse und einem Bandelement eingesetzte Bandverlängerung vorgesehen. Die Bandverlängerung ist auf einer Seite lösbar mit dem Uhrengehäuse und auf der anderen Seite lösbar mit einem Bandelement verbunden, wobei die Bandverlängerung mit dem dem Verschlussvorrichtungsteil gegenüberliegenden Ende des Bandelementes verbunden ist.

[0008] Selbstverständlich kann in analoger Weise auch zwischen dem anderen Bandelement und dem Uhrengehäuse eine zweite Bandverlängerung eingesetzt sein. Ebenso ist es natürlich auch möglich, trotz ausreichender Länge des vorhandenen Armbandes eine oder zwei erfindungsgemässe Bandverlängerungen zu verwenden.

[0009] Mit der beschriebenen Bandverlängerung kann auf einfache Art und Weise eine Verlängerung von zweiteiligen Uhrenarmbändern erreicht werden. Dabei kann die Bandverlängerung sowohl zur Montage von Armbändern mit gleicher als auch unterschiedlicher Breite wie die Breite der Original-Armbänder ausgebildet sein. Überdies können sowohl das Ausmass der Verlängerung, als auch das optische Erscheinungsbild der Bandverlängerung auf die individuellen Bedürfnisse des Trägers der Armbanduhr abgestimmt werden. Der Formgebung unter Berücksichtigung individueller, ästhetischer Aspekte sind praktisch keine Grenzen gesetzt.

[0010] Zweiteilige Uhrenarmbänder bestehen meist aus einem biegsamen Material wie Leder oder Kunststoff und weisen eine längenverstellbare Verschlussvorrichtung auf, damit sie sich der Form bzw. Grösse des Handgelenkes anpassen lassen. Der erste Verschlussvorrichtungsteil besteht aus einem U-förmigen Bügel, dessen Öffnung z.B. mit einem Federstift geschlossen wird. Um das Bandelement mit diesem Bügel zu verbinden, wird ein Ende des Bandelementes um einen Winkel von 180° um den Federstift herumgeschlauft und danach mit dem auf der anderen Seite verbleibenden Teil des Bandelementes vernäht, verklebt oder sonstwie verbunden, so dass sich der Federstift innerhalb der vom Bandelement gebildeten Schlaufe befindet. In der Mitte des Federstiftes wird senkrecht zum und drehbar um den Federstift ein weiterer Stift (im folgenden Bügelstift genannt) befestigt, indem er einmal um den Federstift herumgewickelt wird. Das Bandelement weist an dieser Stelle zu diesem Zweck eine Öffnung auf. Der Bügelstift ist etwas länger als der Verschlussbügel und kann infolgedessen nur soweit um den Federstift herumgedreht werden, bis er auf einer Seite am Bandelement und auf der anderen Seite am Verschlussbügel ansteht. Der dazu passende Verschlussvorrichtungsteil am anderen Bandelement besteht lediglich aus ein paar Löchern in diesem Bandelement mit unterschiedlichem Abstand zum Ende des Bandelementes. Die Löcher liegen in einer Reihe auf der Längsachse des Bandelementes.

[0011] Die lösbare Verbindung der beiden Bandelemente wird nun hergestellt, indem das gelochte Ende des einen Bandelementes von der dem Bügelstift gegenüberliegenden Seite ein Stück weit durch den Verschlussbügel hindurchgeschoben wird und der Bügelstift durch eines der Löcher des Bandelementes gesteckt wird. Beim Zurückziehen des Bandelementes schlägt der Bügelstift am Verschlussbügel an und hindert so das Bandelement am Herausrutschen. Gelöst wird diese Verbindung, indem das gelochte Bandelement soweit durch den Bügel zurückgeschoben wird, bis der Bügelstift aus dem Loch gleitet und das Bandelement anschliessend (ohne einfädeln des Bügelstiftes in ein Loch) wieder gänzlich aus dem Verschlussbügel herausgezogen wird. Je nachdem, durch welches Loch der Bügelstift gesteckt wird bzw. gesteckt werden kann, resultiert ein etwas engeres oder ein etwas weiteres Uhrenarmband.

[0012] Zur Verlängerung des Armbandes wird an zumindest einem der beiden Bandelemente eine erfindungsgemässe Bandverlängerung angebracht, wobei die Masse der Bandverlängerung auf die Breite des Armbandes abgestimmt sind. Die Breite des anderen Endes der Bandverlängerung, welches an einem Uhrengehäuse befestigt werden kann, kann beliebig gewählt werden. Da eine Bandverlängerung anstelle eines Uhrenarmbandes an einem Uhrengehäuse montiert wird, wird die Breite der Bandverlängerung üblicherweise auch auf die gängigen Armbandbreiten abgestimmt. So kann die Bandverlängerung möglichst vielseitig eingesetzt werden.

[0013] Vorzugsweise weist eine erfindungsgemässe Bandverlängerung eine erste Befestigungsvorrichtung zur Herstellung einer lösbaren Verbindung zwischen der Bandverlängerung und dem Uhrengehäuse und eine zweite Befestigungsvorrichtung zur Herstellung einer lösbaren Verbindung zwischen der Bandverlängerung und dem Uhrenarmband auf. Der Vorteil von Verbindungen, welche vom Träger einer Armbanduhr selber einfach und schnell gelöst und wieder hergestellt werden können, liegt darin, dass eine Bandverlängerung für verschiedene Uhren oder verschiedene Bandverlängerungen für die gleiche Uhr verwendet werden können, ohne dass für einen Wechsel teure Service-Leistungen eines Uhrenfachgeschäftes in Anspruch genommen werden müssen.

[0014] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Bandverlängerung weist die zweite Befestigungsvorrichtung mehrere Befestigungsstufen auf. Durch Befestigung des Armbandes in den verschiedenen Befestigungsstufen können unterschiedliche Verlängerungen realisiert werden.

[0015] Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung besteht die Bandverlängerung aus zwei Elementen. Diese sind beispielsweise mit einer Art Gelenkwelle miteinander verbunden, so dass sie um eine gemeinsame Gelenkachse gedreht werden können. Eines dieser Elemente wird am Uhrengehäuse befestigt und weist demzufolge eine erste Befestigungsvorrichtung auf. Das Uhrenarmband wird am anderen Element befestigt, welches demzufolge eine zweite Befestigungsvorrichtung mit einer oder mehreren Befestigungsstufen aufweist. Bandverlängerungen aus zwei Elementen mit mehreren Verstellmöglichkeiten eignen sich insbesondere für eine grosse Verlängerung eines Uhrenarmbandes, da sich die Bandverlängerung dank der Beweglichkeit der beiden Elemente besser an die Form eines Handgelenkes anpasst, als eine einteilige Bandverlängerung. Weiter ist es bei zweiteiligen Bandverlängerungen möglich, zu einem Element mehrere dazu passende Elemente herzustellen, welche sich beispielsweise zur Montage an verschieden grossen Uhrengehäusen oder zur Befestigung verschieden breiter Armbänder eignen.

[0016] Bei Armbanduhren werden die beiden Bandelemente üblicherweise je mit einem Federstift am Uhrengehäuse befestigt. Damit dieselben Uhrengehäuse weiterbenutzt werden können, wird die Bandverlängerung vorzugsweise ebenfalls mit einem Federstift am Uhrengehäuse befestigt. Zu diesem Zweck sind auf zwei sich gegenüberliegenden Seiten des Uhrengehäuses meist je zwei nasenförmige Fortsätze (frz.: corne) vorgesehen, die je ein Federstift-Loch aufweisen. Die Fortsätze sind so ausgebildet, dass die zwei Federstift-Löcher koaxial in einem bestimmten Abstand, der Montageweite, zu liegen kommen. Ein Federstift der richtigen Grösse kann nun zwischen den beiden Federstift-Löchern eingeklemmt werden. Die erste Befestigungsvorrichtung entspricht der Vorrichtung zur Befestigung eines Uhrenarmbandes an einem Uhrengehäuse. Sie besteht im Wesentlichen aus einem Loch, in welches der Federstift eingeführt werden kann. Dieses Loch wird im Folgenden Federstiftaufnahme-Loch genannt. Dabei muss die Länge des Federstiftaufnahme-Loches kleiner als die Montageweite der beiden Federstift-Löcher am Uhrengehäuse sein. Die Länge des Federstiftes wird so gewählt, dass er in unkomprimiertem Zustand grösser als die Montageweite ist, aber auf eine Länge kleiner als die Montageweite zusammengedrückt und somit zwischen den beiden Federstift-Löchern am Uhrengehäuse festgeklemmt werden kann. Ein solcher in das Federstiftaufnahme-Loch der Bandverlängerung eingeführter Federstift schaut somit auf beiden Seiten ein Stück heraus und kann so zwischen den Federstift-Löchern am Uhrengehäuse festgeklemmt werden. Anstelle eines einzigen Federstiftaufnahme-Loches können selbstverständlich auch mehrere koaxiale Federstiftaufnahme-Löcher vorgesehen sein, durch welche der Federstift hindurchgesteckt werden kann. Auch hier gilt aber, dass die Gesamtlänge aller Federstiftaufnahme-Löcher kleiner als die Montageweite sein muss. Damit der Federstift im eingeführten Zustand um seine Längsachse drehbar ist bzw. die Bandverlängerung um den Federstift gedreht werden kann, muss der Durchmesser des Federstiftaufnahme-Loches grösser als der Durchmesser des Federstiftes sein.

[0017] Damit aber auch dieselben Uhrenarmbänder weiterbenutzt werden können, ist die zweite Befestigungsvorrichtung vorzugsweise so ausgebildet, dass ein Uhrenarmband ebenfalls mit einem Federstift an der Bandverlängerung befestigt werden kann. Ähnlich wie bei der Befestigung eines Verschlussbügels am Armband wird zu diesem Zweck ein Ende des Bandelementes umgeschlagen, also quasi gefalzt, so dass das Ende des Bandelementes parallel zu einem Mittelteil des Armbandes zu liegen kommt. Indem das Ende des Bandelementes mit diesem Mittelteil z.B. mittels nähen oder kleben verbunden wird, entsteht an diesem Ende des Bandelementes eine Art Schlaufe, durch welche ein Federstift (analog zum Federstiftaufnahme-Loch der Bandverlängerung) hindurchgesteckt werden kann. Dabei ist die Schlaufe genug gross, damit der Federstift im eingeführten Zustand um seine Längsachse drehbar ist bzw. das Bandelement um den Federstift gedreht werden kann. Der hier verwendete Federstift muss länger als die Breite des Armbandes sein.

[0018] Die zweite Befestigungsvorrichtung besteht vorzugsweise aus zwei sich gegenüberliegenden, planparallelen Flächen mit je einem Federstift-Loch. Der Abstand der beiden Flächen, die Bandweite, ist dabei grösser als die Breite des Armbandes. Damit der Federstift zwischen den beiden Federstift-Löchern festgeklemmt werden kann, befindet sich zwischen ihnen ein Freiraum und auch sie sind koaxial. Die Länge des Federstiftes wird so gewählt, dass er in unkomprimiertem Zustand grösser als die Bandweite ist, aber auf eine Länge kleiner als die Bandweite zusammengedrückt und somit zwischen den beiden Federstift-Löchern an der Bandverlängerung festgeklemmt werden kann.

[0019] Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Bandverlängerung derart ausgebildet, dass ein in das Federstiftaufnahme-Loch der Bandverlängerung eingeführter Federstift parallel zu einem zwischen den beiden Federstift-Löchern der Bandverlängerung festgeklemmten Federstift ist.

[0020] Besteht die Bandverlängerung wie bereits beschrieben aus zwei um eine gemeinsame Gelenkachse drehbar miteinander verbundenen Elementen, ist auch diese Gelenkachse vorzugsweise parallel zu den beiden Federstiften.

[0021] Aus der nachfolgenden Detailbeschreibung und der Gesamtheit der Patentansprüche ergeben sich weitere vorteilhafte Ausführungsformen und Merkmalskombinationen der Erfindung.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen



[0022] Die zur Erläuterung des Ausführungsbeispiels verwendeten Zeichnungen zeigen:
Fig. 1
Eine erfindungsgemässe Bandverlängerung in perspektivischer Ansicht;
Fig. 2a)
eine Armbanduhr mit einem Armband und zwei einteiligen Bandverlängerungen von oben;
Fig. 2b)
die Armbanduhr aus Fig. 2a) von der Seite;
Fig. 3a)
eine einteilige Bandverlängerung mit dreifacher Längenverstellung von oben;
Fig. 3b)
die Bandverlängerung aus Fig. 3a) von der Seite;
Fig. 4a)
eine einteilige Bandverlängerung für Originalarmbänder von oben;
Fig. 4b)
die Bandverlängerung aus Fig. 4a) von der Seite;
Fig. 5a)
eine zweiteilige Bandverlängerung mit dreifacher Längenverstellung;
Fig. 5b)
die Bandverlängerung aus Fig. 5a) von der Seite.


[0023] Grundsätzlich sind in den Figuren gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen.

Wege zur Ausführung der Erfindung



[0024] Figur 1 zeigt in perspektivischer Ansicht eine erfindungsgemässe Bandverlängerung (1), wobei die Unterseite der Bandverlängerung (1) sichtbar ist. Die Bandverlängerung (1) ist so ausgebildet, dass ein Uhrenarmband mittels eines Federstiftes am vorderen Ende (2), und das hintere Ende (3) selber mittels eines Federstiftes an einem Uhrengehäuse befestigt werden kann. Das vordere Ende (2) gleicht einem hohlen Quader ohne Deckel. In den beiden Seitenwänden (4.1, 4.2) dieses Quaders befinden sich je drei Federstift-Löcher, wobei sich je ein Federstift-Loch in der einen und der anderen Seitenwand (4.1, 4.2) genau gegenüberliegen und zusammen drei Paare von Federstift-Löchern (5.1, 5.2, 5.3) bilden, so dass eine Lochachse (6.1, 6.2, 6.3) durch die Zentren der beiden Federstift-Löcher eines Paares von Federstift-Löchern (5.1, 5.2, 5.3) genau senkrecht zu den Seitenwänden (4.1, 4.2) liegt. Die Bandweite (7) ist gleich dem Abstand der beiden Löcher eines solchen Paares von Federstift-Löchern (5.1, 5.2).

[0025] Die Bandelemente eines zur Befestigung an der Bandverlängerung verwendbaren Uhrenarmbandes weisen an jenen Enden, mit welchen sie an einer Bandverlängerung befestigt werden, je ein Federstiftaufnahme-Loch auf. Dieses wird gebildet, indem das entsprechende Ende des Bandelementes quer zur Längsrichtung des Bandes um 180° herumgelegt, das Band also gefalzt und das herumgelegte Ende wieder an der Unterseite des gleichen Bandelementes angenäht, angeklebt oder sonstwie befestigt wird. Zur Befestigung eines Bandelement an der Bandverlängerung wird also zunächst ein Federstift durch das Federstiftaufnahme-Loch hindurchgesteckt, so dass er auf beiden Seiten noch etwas herausschaut und dann werden die beiden Enden des Federstiftes zwischen den Löchern eines Paares von Federstift-Löchern (5.1, 5.2, 5.3) der Bandverlängerung geklemmt.

[0026] Das hintere Ende (3) gleicht ebenfalls einem Quader mit gleicher Höhe. Die Breite ist in diesem Beispiel gleich der Breite des vorderen Endes (2). Der Quader weist ein Federstiftaufnahme-Loch (8) auf, dessen Lochachse (9) parallel zu den Lochachsen (6.1, 6.2, 6.3) liegt. Durch das Federstiftaufnahme-Loch (8) kann ein Federstift, mit welchem die Bandverlängerung (1) am Uhrengehäuse befestigt wird, hindurchgesteckt werden. Die Gehäuseweite (10) entspricht der Breite dieses Quaders bzw. der Breite des hinteren Endes (3).

[0027] Figur 2 zeigt eine Armbanduhr bestehend aus einem Uhrengehäuse (11) (mit Uhrwerk) und einem aus zwei Bandelementen (12.1, 12.2) bestehendes Uhrenarmband, wobei zwischen dem Uhrengehäuse (11) und dem ersten Bandelement (12.1) sowie zwischen dem Uhrengehäuse (11) und dem zweiten Bandelement (12.2) je eine Bandverlängerung (1.1, 1.2) montiert ist. Figur 2a) zeigt die Armbanduhr von oben und Figur 2b) einen Querschnitt durch die Armbanduhr von der Seite.

[0028] Das Uhrengehäuse (11) weist auf zwei sich gegenüberliegenden Seiten je ein Paar von nasenförmigen Fortsätzen (13.1, 13.2) auf, wobei die einander zugewandten Naseninnenflächen eines Paares planparallel sind und einen bestimmten Abstand zueinander aufweisen. Die Montageweite (15) entspricht diesem Abstand. In jeder dieser Naseninnenflächen befindet sich ein Federstift-Loch. Eine Lochachse (16.1, 16.2) durch die Zentren der beiden Federstift-Löcher eines Paares von nasenförmigen Fortsätzen (13.1, 13.2) steht genau senkrecht auf den beiden Naseninnenflächen.

[0029] Um eine Bandverlängerung an einem Uhrengehäuse mit einer bestimmten Montageweite montieren zu können, muss die Gehäuseweite der Bandverlängerung auf jeden Fall kleiner sein als die Montageweite des Uhrengehäuses.

[0030] Jede der Bandverlängerungen (1.1, 1.2) ist einteilig ausgebildet und besitzt nur ein Paar von Federstift-Löchern (18) zur Befestigung der Bandelemente (12.1, 12.2). Die Bandverlängerung (1.1, 1.2) ist an beiden Enden gleich breit und so resultiert eine Bandweite (7), die um das doppelte der Dicke der Seitenwände kleiner ist als die Gehäuseweite (10). Eine noch kleinere Bandweite kann erreicht werden, indem die Breite der Bandverlängerung am entsprechenden Ende kleiner gewählt wird als die Breite am Ende mit dem Federstiftaufnahme-Loch (19).

[0031] Mittels eines Federstiftes, der durch das Federstiftaufnahme-Loch (19) der Bandverlängerung (1.1, 1.2) gesteckt wird, kann die Bandverlängerung (1.1, 1.2) am Uhrengehäuse (11) befestigt werden, indem der Federstift zwischen den beiden Federstift-Löchern in den Naseninnenflächen eines Paares von nasenförmigen Fortsätzen (13.1, 13.2) festgeklemmt wird.

[0032] In Figur 3 ist eine einteilige Bandverlängerung (1.3) dargestellt, welche über zwei Paare von Federstift-Löchern (20.1, 20.2) zur Befestigung eines Bandelementes verfügt. In Figur 3 a) von oben und in Figur 3b) von der Seite. Das Federstiftaufnahme-Loch (21.1) ist auch in Figur 3a) dargestellt, obwohl es in dieser Ansicht nicht sichtbar ist. Das erste Paar von Federstift-Löchern (20.1) in einem ersten Lochabstand (22.1) und das zweite in einem grösseren, zweiten Lochabstand (22.2) vom Federstiftaufnahme-Loch (21.1). Die Bandweite (7) ist wiederum kleiner als die Gehäuseweite (10). Mittels eines durch das Federstiftaufnahme-Loch (21.1) an einem Ende der Bandverlängerung (1.3) gesteckten Federstiftes wird die Bandverlängerung (1.3) an einem Uhrengehäuse befestigt.

[0033] Indem eine oder zwei solcher Bandverlängerungen (1.3) benutzt werden und durch Befestigung der Bandelemente in einem der beiden Paare von Federstift-Löchern (20.1, 20.2) der verwendeten Bandverlängerung(en) (1.3), kann ein Uhrenarmband auf vielfältige Weise verlängert werden. Durch Verwendung von zwei Bandverlängerungen (1.3) kann eine maximale Uhrenarmband-Verlängerung der doppelten Grösse des zweiten Lochabstandes (22.2) erreicht werden. Die minimale Uhrenarmband-Verlängerung ist, bei Verwendung einer einzelnen Bandverlängerung (1.3) und Benutzung des Federstift-Loch-Paares (20.2), gleich dem ersten Lochabstand (22.1).

[0034] Figur 4 zeigt ebenfalls eine einteilige Bandverlängerung (1.4) mit zwei Paaren von Federstift-Löchern (23.1, 23.2) zur Befestigung eines Bandelementes. In Figur 4a) von oben und in Figur 4b) von der Seite. Das Federstiftaufnahme-Loch (21.2) ist auch in Figur 4a) dargestellt, obwohl es in dieser Ansicht nicht sichtbar ist. Im Unterschied zu der in Figur 3 dargestellten Bandverlängerung (1.3) ist die Bandweite (7) jedoch ein wenig grösser als die Gehäuseweite (10). Sie entspricht genau der Montageweite (15) des entsprechenden Uhrengehäuses. Damit können an der Bandverlängerung (1.4) auch die Origianluhrenarmbänder oder Armbänder mit gleicher Bandbreite montiert werden.

[0035] Eine erfindungsgemässe Bandverlängerung kann natürlich auch so ausgebildet sein, dass deren Bandweite grösser als die Montageweite ist.

[0036] Eine zweiteilige Bandverlängerung (1.5) ist in Figur 5 gezeichnet. Das hintere Ende mit dem Federstiftaufnahme-Loch (21.3) bildet das erste Element (24.1) und das vordere Ende mit drei Paaren von Federstift-Löchern (25.1, 25.2, 25.3) bildet das zweite Element (24.2) der Bandverlängerung (1.5). Das erste Element (24.1) weist eine T-förmige Gestalt auf (liegend), wobei das Federstiftaufnahmeloch (21.3) durch den Querbalken des T und parallel zum Federstiftaufnahme-Loch (21.3) ein Gelenkloch (26) durch den Längsbalken des T verläuft. Das zweite Element (24.2) weist die Gestalt eines U mit breiter Basis auf (ebenfalls liegend). Die Federstift-Loch-Paare (25.1, 25.2, 25.3) verlaufen durch die Basis des U und in jedem Schenkel des U verläuft parallel zu den Lochachsen der Federstift-Loch-Paare (25.1, 25.2, 25.3) ein Gelenkloch (27.1, 27.2). Der Abstand und die Länge der beiden Schenkel des U-Elementes entsprechen dabei der Breite resp. der Länge des Längsbalken des T-Elementes. Die beiden Elemente (24.1, 24.2) der Bandverlängerung (1.5) sind so angeordnet, dass das Gelenkloch (26) im Längsbalken des T-Elementes und die beiden Gelenklöcher (27.1, 27.2) in den Schenkeln des U-Elementes koaxial sind und demzufolge eine Gelenkwelle (28) hindurchgestossen werden kann, wodurch die beiden Elemente (24.1, 24.2) um eine gemeinsame Gelenkachse, nämlich die Längsachse der Gelenkwelle (28), drehbar miteinander verbunden sind.

[0037] Die Breite der Basis des U-Elementes ist grösser gewählt als die Breite des Querbalkens des T-Elementes. Die Bandweite (7) entspricht daher der Montageweite (15) und ist ein bisschen kleiner als die Gehäuseweite (10) der Bandverlängerung (1.5). Damit ist es möglich, die Bandverlängerung (1.5) zwischen den Bandelementen und dem Uhrengehäuse einer bestehenden Uhr zu montieren. Man kann die Original-Armbänder weiterbenutzen bzw. verlängern.

[0038] Zusammenfassend ist festzustellen, dass es die erfindungsgemässe Bandverlängerung erlaubt, das Armband einer Armbanduhr in mehreren Stufen auf einfache Art und Weise zu verlängern. Dabei kann sowohl das gleiche Uhrenarmband weiterverwendet werden oder es wird ein anderes Armband montiert, dessen Breite kleiner, gleich oder grösser als die des Originalbandes ist.


Ansprüche

1. Armbanduhr, umfassend ein Uhrengehäuse und ein aus einem ersten und einem zweiten Bandelement bestehendes Uhrenarmband, wobei an einem Ende des ersten Bandelementes ein erster Verschlussvorrichtungsteil und an einem Ende des zweiten Bandelementes ein zweiter Verschlussvorrichtungsteil zur Herstellung einer lösbaren Verbindung zwischen den beiden Bandelementen ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Bandverlängerung vorgesehen ist, welche sowohl mit dem Uhrengehäuse als auch mit einem der beiden Bandelemente lösbar verbunden ist, wobei die Bandverlängerung mit dem der Verschlussvorrichtung gegenüberliegenden Ende des Bandelementes verbunden ist.
 
2. Armbanduhr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Bandverlängerungen vorgesehen sind, wobei die erste Bandverlängerung mit dem Uhrengehäuse und dem ersten Bandelement und die zweite Bandverlängerung mit dem Uhrengehäuse und dem zweiten Bandelement verbunden ist.
 
3. Uhrenarmband, umfassend ein erstes und ein zweites Bandelement, wobei zur Herstellung einer lösbaren Verbindung zwischen den beiden Bandelementen an einem Ende des ersten Bandelementes ein erster Verschlussvorrichtungsteil und an einem Ende des zweiten Bandelementes ein zweiter Verschlussvorrichtungsteil ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Bandverlängerung vorgesehen ist, welche lösbar mit einem der beiden Bandelemente verbunden ist, wobei die Bandverlängerung mit dem dem Verschlussvorrichtungsteil gegenüberliegenden Ende des Bandelementes verbunden ist.
 
4. Bandverlängerung zur Verwendung mit einer Armbanduhr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bandverlängerung eine erste Befestigungsvorrichtung zur Herstellung einer lösbaren Verbindung mit einem Uhrengehäuse und eine zweite Befestigungsvorrichtung zur Herstellung einer lösbaren Verbindung mit einem Uhrenarmband aufweist.
 
5. Bandverlängerung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Befestigungsvorrichtung mehrere Befestigungsstufen aufweist, so dass unterschiedliche Verlängerungen gewählt werden können.
 
6. Bandverlängerung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Bandverlängerung aus zwei Elementen besteht, welche miteinander um eine Gelenkachse drehbar verbunden sind, wobei ein Element die erste Befestigungsvorrichtung und das andere Element die zweite Befestigungsvorrichtung aufweist.
 
7. Bandverlängerung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Befestigungsvorrichtung ein oder mehrere koaxiale Federstiftaufnahme-Löcher zur Aufnahme eines Federstiftes aufweist, wobei die Federstiftaufnahme-Löcher derart ausgebildet sind, dass der Federstift in Richtung einer Längsachse des Federstiftes durch das oder die Federstiftaufnahme-Löcher gesteckt werden kann, dass der Federstift mit beiden Enden die Federstiftaufnahme-Löcher überragt und dass der eingesteckte Federstift um seine Längsachse drehbar ist.
 
8. Bandverlängerung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Befestigungsvorrichtung je ein Federstift-Loch in zwei sich gegenüberliegenden, planparallelen Flächen der Bandverlängerung aufweist, wobei die Federstift-Löcher derart ausgebildet sind, dass ein Federstift zwischen den Federstift-Löchern fixiert werden kann und dass eine Längsachse des fixierten Federstiftes senkrecht auf den beiden planparallelen Flächen steht.
 
9. Bandverlängerung nach Anspruch 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und die zweite Befestigungsvorrichtung derart ausgebildet sind, dass ein in die erste Befestigungsvorrichtung gesteckter erster Federstift achsparallel zu einem in der zweiten Befestigungsvorrichtung fixierten zweiten Federstift ist.
 




Zeichnung







Recherchenbericht