[0001] Die Erfindung betrifft eine automatische Kupplung für Schienenfahrzeuge, insbesondere
für Zugkupplungen, im einzelnen mit den Merkmalen aus dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
[0002] Automatische Kupplungen für Schienenfahrzeuge, insbesondere automatische Zugkupplungen,
sind in einer Vielzahl von Ausführungsmöglichkeiten aus dem Stand der Technik bekannt.
Stellvertretend wird dabei auf die folgenden Druckschriften verwiesen:
1. Adolf Felsing, Eberhard Hoffmann: "Moderne Technik bei der Knorr-Bremse Systeme
für Schienenfahrzeuge, die automatische Zugkupplung - Stand der Entwicklung und Versuchsprogramm",
Sonderdruck eines Beitrages in der Fachzeitschrift ETR Eisenbahntechnische Rundschau,
Heft 4/95
2. EP 0 618 126 A2
3. EP 0 230 263 B1
[0003] Die automatischen Kupplungen für Schienenfahrzeuge fungieren als Kuppelelemente,
welche die beim Bilden der Züge während der Fahrt zwischen den einzelnen Fahrzeugen,
insbesondere Waggons, entstehenden Druck- und Zugkräfte sowie Relativbewegungen an
den Fahrzeugenden bei Kurvenfahrten übertragen, abfedern und dämpfen sowie die Relativbewegungen
zueinander aufnehmen können. Andere konventionelle Lösungen nutzen sogenannte Seitenpuffer
zur Übertragung, Abfederung und Dämpfung von Druckkräften und Schraubenkupplungen
für die Zugkräfte. Bei der Schraubenkupplung handelt es sich dabei um eine Kupplung
die nach dem Funktionsprinzip "Haken und Öse" funktioniert. Ihre Anwendung ist jedoch
problematisch, da diese von Hand bedient werden muß. Außerdem ist die Zerreißfestigkeit
und damit das Limit für die übertragbaren Zugkräfte stark beschränkt. Aus diesem Grund
erfolgt zunehmend eine Umstellung auf die automatische Kupplung für Schienenfahrzeuge,
welche diese Nachteile vermeidet. Da aus Wirtschaftlichkeitsgründen jedoch keine sofortige
vollständige Umstellung sinnvoll ist, besteht eine wesentliche Anforderung an die
automatische Kupplung darin, daß diese mit der herkömmlichen Schraubenkupplung kompatibel
ist. Des weiteren muß die Anwendung derartiger automatischer Kupplungen die Nutzung
möglichst vieler Teile der bisherigen Zug- und Stoßeinrichtungen ermöglichen können,
um den Umrüstaufwand so gering wie möglich zu halten.
[0004] Die bekannten automatischen Zugkupplungen bestehen im wesentlichen wenigstens aus
einem Kupplungskopf mit Zentrierflächen, einem Kupplungsarm, einem Riegelsystem, einem
Betätigungssystem für das Riegelsystem, einer Abstützung sowie den Kupplungskörpern
zugeordneten Leitungskupplungen aus Luftleitungskupplungen. Des weiteren kann eine
Umstellautomatik vorgesehen werden, der auch ein entsprechendes Betätigungssystem
zugeordnet ist. Die Betätigungssysteme für die Umstellautomatik und das Riegelsystem
können dabei in einem System zusammengefaßt werden. Zusätzlich zur Realisierung der
Kopplungsmöglichkeit mit einem konventionellem Schraubenkupplungssystem kann eine
Gemischtzugkupplung vorgesehen werden, welche als zweites Kupplungssystem in die automatischen
Zugkupplung integrierbar ist. Des weiteren kann die Grundausführung mit einer Gemischtluftkupplung
sowie einer Luftkupplung für eine Hauptluftbehälterleitung und Leitungskupplungen
aus Elektrokupplungen ausgestattet bzw. ergänzt werden. Bezüglich der Kinematik der
einzelnen Elemente des Kupplungssystems kann auf die obengenannten Druckschriften
verwiesen werden.
[0005] Die wesentlichsten Hauptmerkmale beim Einsatz einer aus den obengenannten Druckschriften
bekannten automatischen Zugkupplung sind die Verwendung eines sogenannten Willison-Profils,
das Vorhandensein einer Gemischtzugkupplung, die Nutzung bereits bestehender Wagenteile
sowie das Vorhandensein einer Umstellautomatik, welche den Kupplungskopf in zwei Betriebspositionen
bzw. Funktionsstellungen bringen kann. Beim Willison-Profil handelt es sich dabei
um ein Profil, mit welchem der Kupplungskopf ausgestattet ist, und mit welchem die
Zugkräfte ohne zusätzliche bewegliche Zwischenglieder direkt über den Kopf übertragen
werden können. Um während einer Übergangszeit auch Wagen mit noch ausgerüsteten Schraubenkupplungssystem
zu kuppeln, ist eine Gemischtzugkupplung als zweites Kupplungssystem in die automatische
Zugkupplung integriert. Die automatische Zugkupplung entsprechend den bisher eingesetzten
Ausführungsformen selbst überträgt dabei nur Zugkräfte, die unter Beibehaltung der
heutigen geteilten Zugeinrichtungen in das Fahrzeuguntergestell eingeleitet werden.
Die Druckkräfte werden von den bereits an dem einzelnen Wagen vorhandenen Seitenpuffern
aufgenommen. Zum Kuppeln oder Entkuppeln in Gleisbögen sowie beim Befahren dieser
und für die Zugfahrt kann der Kupplungskopf mit einer Umstellautomatik in zwei unterschiedliche
Betriebspositionen bzw. Funktionsstellungen gebracht werden, eine erste Betriebsposition
bzw. Funktionsstellung "lang" und eine zweite Betriebsposition bzw. Funktionsstellung
"kurz". Die Funktionsstellungen sind durch die Lage des Kupplungskopfes relativ zum
Kupplungsarm, mittels welchem die Anlenkung des Kupplungskopfes am zu kuppelnden Wagen
erfolgt, charakterisiert. Die Funktionsstellungen werden dabei durch eine Relativverschiebung
des Kupplungskopfes gegenüber dem Kupplungsarm der automatischen Kupplung realisiert.
Vor dem Kuppeln befindet sich das Kupplungszentrum dabei in einiger Entfernung vor
der Ebene, welche durch die in Einbaulage axiale Erstreckung der Seitenpuffer vom
Schienenfahrzeug bzw. Waggon beschreibbar ist und auch als Seitenpufferebene bezeichnet
wird, in der Stellung "lang". Beim Aufdrücken der Wagen im geraden Gleis auf Pufferkontakt
stellt sich die Kupplung dann automatisch in die Seitenpufferebene zurück, der Kupplungskopf
verschiebt sich gegenüber dem Kupplungsarm und nimmt die Stellung "kurz" ein. Erst
nach dem Trennen der miteinander zu verbindenden Wagen rückt die Kupplung automatisch
wieder in ihre Stellung "lang" vor.
[0006] Ein wesentlicher Nachteil der bisher eingesetzten automatischen Zugkupplungen besteht
darin, daß zur befriedigenden Funktionsweise, insbesondere der Aufnahme und Abfederung
von Druckkräften eine entsprechende Auslegung der automatischen Kupplung und deren
Anlenkung am zu verkuppelnden Wagen erforderlich ist. Axialspiele, Toleranzen aufgrund
der Fertigung und des Verschleisses an den einzelnen Elementen der automatischen Kupplungseinrichtung
sowie der Seitenpuffer in Richtung der Wagenachse können nur bedingt durch die möglichen
Relativbewegungen der einzelnen Elemente untereinander und unbefriedigend ausgeglichen
werden und führen zur Einleitung hoher Kräfte in die automatische Kupplung.
[0007] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine automatische Kupplung der eingangs
genannten Art für Schienenfahrzeuge, insbesondere eine automatische Zugkupplung, derart
weiterzuentwickeln, daß die genannten Nachteile vermieden werden. Im einzelnen ist
auf eine Ausführung abzustellen, welche unempfindlich gegenüber Axialspiel, Toleranzen
aufgrund von Fertigung, Montage und Verschleiß in den einzelnen Verbindungen zwischen
den einzelnen Kupplungselementen sowie dem System Kupplung-Seitenpuffer in der Wagenachse
ist. Die erfindungsgemäße Lösung soll sich durch einen konstruktiv einfachen Aufbau
auszeichnen.
[0008] Die erfindungsgemäße Lösung der Aufgabe ist durch die Merkmale des Anspruchs 1 charakterisiert.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen wiedergegeben.
[0009] Die automatische Kupplung für Schienenfahrzeuge, insbesondere die automatische Zugkupplung,
umfaßt erfindungsgemäß neben einem Kupplungskopf, der einem der miteinander zu koppelnden
Schienenfahrzeuge zugeordnet und mit diesem, insbesondere der Zugfeder, mechanisch
verbindbar ist, wenigstens eine Dämpfungsvorrichtung, welche mit dem Kupplungskopf
einerseits und dem dem Kupplungskopf zugeordneten Schienenfahrzeug andererseits wenigstens
mittelbar verbindbar ist. Der Kupplungskopf ist dazu längsverschiebbar auf einem Kupplungsarm
gelagert. Durch das erfindungsgemäße Vorsehen einer Dämpfungsvorrichtung können Schwingungen,
die aufgrund von Toleranzen in der Verbindung zwischen dem Schienenfahrzeug bzw. dem
einzelnen Waggon und der automatischen Zugkupplung oder dem Seitenpuffer sowie den
einzelnen Elementen der automatischen Zugkupplung entstehen, auf einfache Art und
Weise kontrollierbar gedämpft werden.
[0010] Die Anlenkung der Dämpfungsvorrichtung kann dabei direkt am Kupplungskopf einerseits
und direkt an dem mit dem Kupplungskopf gekoppelten Schienenfahrzeug, insbesondere
der Waggonbohle, realisiert werden. Neben der direkten Anbindung ist auch eine Ankopplung
über zusätzliche Tragelemente, beispielsweise Konsolen möglich.
[0011] Die Dämpfungsvorrichtung umfaßt wenigstens eine Stoßdämpferanordnung, welche vorzugsweise
aus wenigstens zwei Stoßdämpferteilanordnungen besteht, die dem Kupplungskopf bzw.
dessen Längsachse in Einbaulage am zu verkuppelnden Wagen betrachtet symmetrisch zugeordnet
sind.
[0012] Unter der Voraussetzung der Schaffung einer geeigneten Abstützvorrichtung ist es
auch denkbar, lediglich eine oder mehrere Stoßdämpferanordnungen vorzusehen, welche
nicht symmetrisch bezogen auf die theoretische Verbindungsachse A
Vtheoretisch der miteinander zu koppelnden Schienenfahrzeuge der Kupplung, insbesondere dem Kupplungskopf
zugeordnet sind. Die Abstützvorrichtung umfaßt eine in der Rahmeneinheit gelagerte
Zentriervorrichtung mit einem Zentrierarm und Mitteln zur Übertragung wenigstens der
Druck- und/oder Gewichtskräfte des Kupplungskopfes über den Zentrierarm auf den Chassis
des Fahrzeuges. Dabei weisen die Mittel zur Übertragung wenigstens der Druck- und/oder
Gewichtskräfte des Kupplungskopfes auf den Chassis des Schienenfahrzeuges lediglich
eine Druckfedereinrichtung auf, welche sich wenigstens mittelbar am Kupplungskopf
und dem Zentrierarm abstützt und jeweils eine Schwenklagerung zwischen Kupplungskopf
und Zentrierarm und Chassis des Fahrzeuges. Die Druckfedereinrichtung ist dabei in
Einbaulage in einer Ansicht von oben betrachtet, bezogen auf die Mittenachse A
M des Kupplungskopfes außermittig angeordnet. Die Kraftübertragung erfolgt dabei im
wesentlichen an diesen Elementen über Schwenklageranordnungen, welche eine Bewegung
des Zentrierarmes gegenüber dem Kupplungskopf um jeweils wenigstens zwei Achsen, einer
horizontalen Achse und einer vertikalen Achse, in Einbaulage betrachtet, ermöglicht.
Vorzugsweise erfolgt jedoch die Anordnung der einzelnen Stoßdämpferteilanordnungen
koaxial zu den, dem Kupplungskopf zugeordneten und diesen in horizontaler Richtung
in Einbaulage stützenden Vordruckfedern. Eine derartige Ausführung ermöglicht eine
optimale Ausnutzung des zur Verfügung stehenden Bauraumes in einer horizontalen durch
die Kuppelebene gelegten Ebene, da die Anordnung der Stoßdämpferteilanordnungen beidseitig
des Kupplungskopfes jeweils zwischen diesem und den Seitenpuffern erfolgt und die
Verwendung einer standardisierten bzw. konstruktiv einfach gestalteten Abstützvorrichtung.
[0013] Jede Stoßdämpferteilanordnung umfaßt wenigstens einen Stoßdämpfer, vorzugsweise sind
jedoch unter einem weiteren Aspekt der Erfindung innerhalb jeder Stoßdämpferanordnung
eine Mehrzahl von Stoßdämpfer vorgesehen, welche parallel geschaltet sind. Dadurch
können in platzsparender Weise sehr große Kräfte abgefedert werden. Die Stoßdämpfer
können in Einbaulage betrachtet bezogen auf die vertikale Ebene in einer gemeinsamen
Ebene parallel zu dieser angeordnet sein oder aber in unterschiedlichen vertikal zueinander
versetzten Ebenen. Die konkrete Auswahl der Anordnungsmöglichkeit hängt dabei von
der Ausgestaltung des Kupplungskopfes und den Anlenkungsmöglichkeiten im einzelnen
ab.
[0014] Vorzugsweise werden jedoch bei Vorsehung mehrerer Stoßdämpfer in einer Stoßdämpferteilanordnung
diese in einer gemeinsamen vertikalen Ebene gelagert. Dies hat den Vorteil, daß den
Stoßdämpfern einer Stoßdämpferteilanordnung ein einfach gestaltetes gemeinsames Tragelement
oder ein Tragrahmen zur Lagerung zugeordnet werden kann und somit die Stoßdämpferteilanordnung
komplett vormontiert und als selbständig handelbares Bauelement angeboten werden kann.
Die Anlenkung erfolgt dann über den Tragrahmen am Kupplungskopf und dem diesen zugeordneten
Schienenfahrzeug, insbesondere der Waggonbohle. Die Anbindung am Schienenfahrzeug
kann über entsprechende Konsolen ausgeführt werden. Dabei kann jeder Stoßdämpferteilanordnung
eine eigene Konsole zur Realisierung der Verbindung mit dem Schienenfahrzeug zugeordnet
werden oder beide Stoßdämpferteilanordnungen können über eine gemeinsam nutzbare Konsole
mit dem Schienenfahrzeug verbunden werden.
[0015] Aufgrund der Notwendigkeit des Befahrens von Gleisbögen und damit der Schwenkbarkeit
des Kupplungskopfes sind diese Schwenkbewegungen ebenfalls von den Stoßdämpferanordnungen
mit auszuführen. Daher erfolgt die Kopplung mit dem Kupplungskopf und dem diesem zugeordneten
Schienenfahrzeug über entsprechende Mittel, welche eine entsprechende Schwenkbewegung
zulassen. Im einfachsten Fall werden dazu Drehgelenke eingesetzt. Bei Lagerung mehrerer
Stoßdämpfer in einem Tragrahmen kann dieser als Drehrahmen ausgeführt sein, welcher
seinerseits über die gelenkige Anbindung eine Schwenkbewegung der Stoßdämpferanordnung
erlaubt.
[0016] Unter dem Begriff Stoßdämpfer wird immer ein Flüssigkeitsdämpfer bzw. eine hydraulische
Dämpfungsvorrichtung verstanden, bei welcher Schwingungsenergie durch Reibung einer
Flüssigkeit in Wärmeenergie umgesetzt wird. Derartige Dämpfungseinrichtungen bieten
gegenüber reinen Reibungsdämpfern den Vorteil, daß die Dämpfungskraft mit zunehmender
Geschwindigkeit ebenfalls zunimmt. Die Stoßdämpfer können dabei als sogenannte Teleskopschwingungsdämpfer
ausgeführt werden, welche wiederum in bekannter Weise beispielsweise als
a) Einrohrdämpfer oder
b) Zweirohrdämpfer
in Abhängigkeit des anzuwendenden Verfahrens, durch das sowohl der Ausgleich des
Volumens der stetig einseitig angeordneten Kolbenstange, als auch des Differenzvolumens
infolge Wärmedehnung des Druckmittels bewirkt wird, ausgestaltet sein können. Diese
bestehen jeweils im wesentlichen aus einer Zylinder-/Kolbeneinheit, umfassend wenigstens
einen Arbeitszylinder, in welchem jeweils wenigstens ein Arbeitskolben, der über eine
Kolbenstange mit dem Schienenfahrzeug verbindbar ist, auf- und abgleiten kann. Bei
der Ausführung des Stoßdämpfers als Teleskopschwing ungsdämpfungsvorrichtung in Form
eines Zweirohrdämpfers, ist der Arbeitszylinder von einem zweiten Zylinder umgeben,
welcher als Vorratsbehälter für ein Druckmittel, vorzugsweise Hydrauliköl, dient.
Bei Bewegung des von der Flüssigkeit umgebenen und mit engen Bohrungen und/oder Ventilen
versehenen Arbeitskolbens wird dann die Flüssigkeit durch die Bohrungen und Ventile
gedrückt und erwärmt sich. Schwingungsenergie wird somit in Wärmeenergie umgewandelt.
Andere Ausführungen sind denkbar. Beispielsweise kann die Zylinder-/Kolbeneinrichtung
mehrere Arbeitskammern umfassen, wobei entsprechend der Funktionsweise ein Übertritt
des Betriebsmittels von einer Arbeitskammer in die andere erfolgt.
[0017] Jeder Stoßdämpfer kann dabei
a) ständig oder aber unter einem weiteren, besonders vorteilhaften Aspekt der Erfindung
b) nur wahlweise bei Bedarf mit einem Druckmittel, insbesondere Hydrauliköl beaufschlagt
werden.
[0018] Im erstgenannten Fall kann eine Teleskopschwingungsdämpfungsvorrichtung ohne zusätzliche
Modifikation Verwendung finden.
[0019] Im zweiten Fall sind der Zylinder-/Kolbeneinheit jedoch Mittel zur wahlweisen Steuerung,
insbesondere wahlweisen Bereitstellung der Dämpfungswirkung zugeordnet. In diesem
Fall wird der Stoßdämpfer mit einer bestimmten Dämpfungskraft aufgrund eines entsprechenden
Signales hinsichtlich seiner Wirkung bei Bedarf zu- oder abgeschaltet. Als Signal
kann dabei beispielsweise
a) eine, die entsprechende Funktionsstellung "lang" oder "kurz" der Kupplung wenigstens
mittelbar charakterisierende Größe oder
b) eine, durch eine Speicherfeder beschreibbare Stellung des Pedales verwendet werden.
[0020] Wird die Dämpfungskraft nicht benötigt, wird der Stoßdämpfer bzw. werden die Stoßdämpfer
nicht mit Druckmittel beaufschlagt. Dabei können die hohen Dämpfungskräfte mit einem
relativ kleinen Arbeitsvermögen, welches in der Speicherfeder eingespeichert ist,
gesteuert werden.
[0021] Vorrichtungsmäßig sind dazu entweder jedem Stoßdämpfer oder der gesamten Stoßdämpferanordnung
ein entsprechendes Betriebsmittelversorgungssystem zuzuordnen, welches einen Durchlauf
durch die einzelne Zylinder-/Kolbeneinheit eines Stoßdämpfers bzw. die einzelnen Zylinder-/Kolbeneinheiten
durch Vorsehen eines Bypasses steuert, d.h. die Zylinder-/Kolbeneinheit bei Nichtbedarf
einer Dämpfungskraft in einem Bypass umgeht. Die Bypassleitung kann dabei jedem einzelnen
Stoßdämpfer oder aber einer Mehrzahl von Stoßdämpfern als gemeinsam nutzbare Bypassleitung
zugeordnet werden. In diesem Fall sind zusätzliche Mittel im Kreislauf vorzusehen,
welche einen entsprechenden Betriebsmittelumlauf ermöglichen, beispielsweise in Form
von Ventileinrichtungen oder Absperreinrichtungen. Bezüglich der konkreten Ausführung
bestehen hierbei eine Vielzahl von Möglichkeiten. Insbesondere die Bypasslösung bietet
den Vorteil, daß hier mit äußerst geringen Betätigungskräften hohe Dämpfungskräfte
zu- und abschaltbar und unter einem weiteren besonderen Aspekt der Erfindung steuerbar
sind.
[0022] Eine andere denkbare Lösung besteht in der wahlweisen Sperrung des Zu- und Ablaufes.
[0023] Die erfindungsgemäße Lösung der Anordnung einer Dämpfungsvorrichtung zwischen Kupplungskopf
und dem, dem Kupplungskopf zugeordneten Wagen bzw. Waggon eines Schienenfahrzeuges
ist nicht auf eine konkrete Ausführung der automatischen Zugkupplung beschränkt. Diese
kann beispielsweise wie in den eingangs genannten Druckschriften ausgeführt sein.
[0024] Der Offenbarungsgehalt dieser Druckschriften bezüglich des Aufbaus der automatischen
Zugkupplung wird hiermit vollumfänglich in den Offenbarungsgehalt der vorliegenden
Anmeldung mit aufgenommen.
[0025] Die automatische Zugkupplung besteht dabei beispielsweise neben den Baugruppen Kupplungskopf,
Kupplungsarm aus einem Riegelsystem und einer Umstellautomatik, wenigstens einem Betätigungssystem
für die Umstellautomatik und das Riegelsystem, einer Abstützvorrichtung, aus einer
Luftkupplung für die Hauptluftleitung, einer Gemischtzugkupplung und einer Gemischtluftkupplung.
Diese Grundausführung kann zusätzlich noch durch weitere Baugruppen ergänzt werden.
Als diese Baugruppen können beispielsweise die Luftkupplung für die Hauptluftbehälterleitung
und eine Elektrokupplung angesehen werden. Das Riegelsystem hat die Aufgabe, das Profil
der beiden miteinander zu kuppelnden Kupplungsköpfe, die jeweils einem Waggon zugeordnet
sind, zu verschließen und beim Entkuppeln das Profil zu öffnen. In der kuppelbereiten
Stellung ist dabei der Riegel des Riegelsystems in der Regel im Kupplungskopf zurückgedrückt,
um Raum für die Gemischtzugkupplung zu schaffen. Die Umstellautomatik dient zur Einstellung
der Funktionsstellungen "lang" bzw. "kurz". Die Verkürzung kann dabei durch ein Distanzstück,
welches zwischen den Kupplungskopf und den Kupplungsarm einfällt, realisiert werden.
Die konkrete konstruktive Ausführung der automatischen Zugkupplung hinsichtlich der
einzelnen Funktionsgruppen liegt dabei im Ermessen des zuständigen Fachmannes. Dies
gilt auch für die konkrete konstruktive Gestaltung der Anbindung der Stoßdämpfer am
Kupplungskopf und dem zu kuppelnden Wagen bzw. Waggon.
[0026] Die erfindungsgemäße Lösung wird nachfolgend anhand von Figuren erläutert. Darin
ist im Einzelnen folgendes dargestellt:
- Fig. 1a-1c
- verdeutlichen in schematisch vereinfachter Darstellung eine Ausführung der erfindungsgemäßen
Ausgestaltung einer automatischen Kupplung für Schienenfahrzeuge mit einer Stoßdämpferanordnung,
umfassend zwei Stoßdämpferteilanordnungen mit jeweils einem Stoßdämpfer;
- Fig. 2a-2c
- verdeutlichen in schematisch vereinfachter Darstellung eine Ausführung der erfindungsgemäßen
Ausgestaltung einer automatischen Kupplung für Schienenfahrzeuge mit einer Stoßdämpferanordnung,
umfassend zwei Stoßdämpferteilanordnungen mit jeweils einer Mehrzahl von Stoßdämpfern;
- Fig. 3a-3b
- verdeutlichen beispielhaft in schematisch vereinfachter Darstellung zwei Möglichkeiten
der Zuordnung von Mitteln zur wahlweisen Bereitstellung der Dämpfungswirkung;
- Fig. 4a-4d
- verdeutlicht in schematisch vereinfachter Darstellung beispielhaft eine mögliche Ausgestaltung
einer automatischen Zugkupplung, welche zur erfindungsgemäßen Ausgestaltung mit einer
Dämpfungsanordnung geeignet ist, in drei Funktionsstellungen;
- Fig. 5
- verdeutlicht in schematisch vereinfachter Darstellung eine erfindungsgemäße Ausführung
einer automatischen Kupplung für Schienenfahrzeuge mit einer unsymmetrischen Stoßdämpferanordnung,
umfassend lediglich eine Stoßdämpferteilanordnung.
[0027] Die Figuren 1a bis 1c verdeutlichen in schematisch vereinfachter Darstellung eine
Ausführung der erfindungsgemäßen Ausgestaltung einer automatischen Kupplung für Schienenfahrzeuge,
insbesondere einer automatischen Zugkupplung 1, mit einer Stoßdämpferanordnung, umfassend
wenigstens eine Vorrichtung zur Dämpfung von Schwingungen 2 bzw. 2.2 in drei Ansichten.
Die Figur 1a verdeutlicht dabei bei Betrachtung der automatischen Zugkupplung 1 in
Einbaulage in einem Schienenfahrzeug bzw. Waggon 3 die Ansicht auf diese in Richtung
der theoretischen Verbindungsachse A
Vtheoretisch für die Koppelung zwischen zwei miteinander zu koppelnden Schienenfahrzeugen bzw.
Waggons 3. Der Waggon 3 ist dabei nur angedeutet dargestellt. In den Figuren 1b und
1c sind jeweils die Ansichten von rechts bzw. oben gemäß der Figur 1a dargestellt.
In den Figuren 1a bis 1c werden zur Verdeutlichung der erfindungsgemäßen Lösung aus
Vereinfachungsgründen lediglich die wesentlichsten Elemente der automatischen Zugkupplung
1 wiedergegeben. Diese umfaßt einen Kupplungskopf 4, der mit einem Kupplungsprofil
5 versehen ist und Zentrierflächen 6 aufweist. Beim Zusammenfahren zweier derartig
gestalteter Kupplungsköpfe 4, welche jeweils einem, der miteinander zu verbindenden
Schienenfahrzeuge, insbesondere Waggons zugeordnet sind, werden diese durch ihre jeweiligen
Zentrierflächen 6 so zusammengeführt, daß ihre Längsachsen A
LK, welche in Einbaulage am Schienenfahrzeug mit der Waggonachse A
W identisch sind, fluchten. Die vordere Kontur des Kupplungkopfes 4 ist dabei in der
Regel klauenförmig ausgebildet. Zur Realisierung der mechanischen Verbindung zwischen
zwei Schienenfahrzeugen bzw. Waggons 3 verhaken sich die beiden Köpfe 4 untereinander
und werden in dieser Stellung durch ein hier im einzelnen nicht dargestelltes Riegelsystem,
welches beim Kuppeln, Schließen oder zum Entkuppeln des Kupplungsprofils öffnet, gesichert.
Zur Übertragung der Zugkrafte vom Kupplungskopf 4 über einen Gelenkbolzen 8 auf eine
Zugfeder 9 ist ein Kupplungsarm 10 vorgesehen. Dieser ist hier im einzelnen nicht
dargestellt, sondern lediglich hinsichtlich seiner Lage durch die Strich-punktierte
Linie angedeutet. Auf diesem ist der Kupplungskopf 4 längs verschiebbar gelagert.
Erkennbar sind ferner in Figur 1c sogenannte Vordruckfedern 11, hier im einzelnen
11.1 und 11.2, welche den Kupplungskopf 4 stets in eine Stellung "lang", die der kuppelbereiten
Stellung entspricht, drücken. Diese sind als Druckfedern ausgeführt und übertragen
die Vordrück- und Gewichtskraft vom Kupplungskopf über einen Zentrierarm auf das Chassis
des Fahrzeuges. Zur Einstellung der Positionen "lang" bzw. "kurz" ist eine, in dieser
Figur nicht dargestellte Umstellautomatik vorgesehen. Bezüglich einer möglichen Ausgestaltung
im Detail wird auf die Darstellung in Figur 4 verwiesen. Die Anordnung der Vordruckfedern,
hier der Vordruckfedern 11.1 und 11.2 erfolgt dabei symmetrisch zur Waggonachse A
W, welche mit der Längsachse des Kupplungskopfes 4 A
LK zusammenfällt. Die Vordruckfedern 11.1 bzw. 11.2 stützen sich dabei an einer Abstützvorrichtung
12 ab, welche mit dem Schienenfahrzeug bzw. dem Waggon 3 verbunden ist. Die Abstützvorrichtung
12 hat dabei neben dem Tragen des Kupplungskopfes 4 die Aufgabe, ihn mit einer definierten
Kraft nach vorne zu drücken und ihn nach einer Auslenkung selbsttätig wieder in die
Mittellage zurückzuführen. Des weiteren sind mit Doppelpfeil die mögliche Auslenkungswinkel
der automatischen Kupplung 1 gegenüber der Waggonachse A
W bzw. der theoretischen Verbindungsachse bei Koppelung zweier Schienenfahrzeuge bzw.
Waggons 3 A
Vtheoretisch dargestellt.
[0028] Erfindungsgemäß ist der automatischen Zugkupplung 1 wenigstens eine Vorrichtung zur
Dämpfung von Schwingungen, insbesondere eine Stoßdämpferanordnung 2 zum Ausgleich
der Axialspiele und/oder Toleranzen und/oder des Verschleisses in der Verbindung zwischen
automatischer Zugkupplung 1 und Schienenfahrzeug bzw. Waggon 3 und/oder den einzelnen
Elementen der automatischen Zugkupplung 1 und des Abstandes zwischen den in der Figur
1 nicht dargestellten Seitenpuffern und den Bolzen zugeordnet. Die Stoßdämpferanordnung
2 umfaßt im dargestellten Fall zwei Stoßdämpfer 2.1 und 2.2. Bei den Stoßdämpfern
handelt es sich um Einrichtungen zur Dämpfung mechanischer Schwingungen. Diese können
unterschiedlich ausgeführt sein. In der Regel finden jedoch hydraulische Stoßdämpfer
Verwendung. Bei diesen wird die Schwingungsenergie durch Reibung einer Flüssigkeit
in Wärme überführt. Vorzugsweise werden die Stoßdämpfer 2.1 und 2.2 als sogenannte
Teleskopschwingungsdämpfer ausgeführt. Diese Teleskopschwingungsdämpfer können beispielsweise
als 2-Rohr-Dämpfer oder 1-Rohr-Dämpfer ausgestaltet sein. Diese bestehen im wesentlichen
aus einem Arbeitszylinder 13, hier den Arbeitszylindern 13.1 und 13.2, in welchen
jeweils ein Arbeitskolben 14.1 bzw. 14.2, der über eine hier im einzelnen nicht dargestellte
Kolbenstange 15.1 bzw. 15.2 mit dem Schienenfahrzeug bzw. Waggon 3 verbunden ist,
auf- und abgleiten kann.
[0029] Erfindungsgemäß ist die Stoßdämpferanordnung 2, insbesondere die Stoßdämpfer 2.1,
2.2, mit dem Kupplungskopf 4 verbunden und stützt sich wenigstens mittelbar am Schienenfahrzeug
bzw. dem Waggon 3 ab. Die Abstützung am Schienenfahrzeug bzw. an Waggon 3 erfolgt
dabei in der Regel an der Vorderkante 16 der Waggonbohle 17. Da der Kupplungskopf
4 Auslenkungen entsprechend den eingezeichneten Doppelpfeilen erfahren kann, und zu
diesem Zweck über einen Gelenkbolzen 8 drehbar gelagert ist, sind der Stoßdämpferanordnung
2, insbesondere den Stoßdämpfern 2.1 und 2.2 Mittel zugeordnet, welche ebenfalls eine
Auslenkung der einzelnen Stoßdämpfer in entsprechender Weise erlauben. Die Mittel
umfassen dazu im einfachsten Fall Drehgelenke, welche die Kopplung zwischen Kupplungskopf
4 und Stoßdämpferanordnung 2 bzw. Stoßdämpferanordnung 2 und Schienenfahrzeug bzw.
Waggon 3 ermöglichen. Diese Drehgelenke sind hier für den Stoßdämpfer 2.1 mit 20.1a,
20.1b und für den Stoßdämpfer 2.2 mit 20.2a und 20.2b bezeichnet. Die Drehgelenke
eines Stoßdämpfers 2.1 bzw. 2.2 oder einer Stoßdämpferanordnung 2.1 bzw. 2.2 oder
der gesamten Stoßdämpferanordnung 2 können über einen sogenannten Drehrahmen 19, hier
19.1 und 19.2, welche jeweils über eine Konsole 21, hier 21.1 bzw. 21.2, mit dem Schienenfahrzeug
bzw. Waggon 3, insbesondere der Vorderkante 16 der Waggonbohle 17, verbunden sein.
Eine andere Möglichkeit besteht darin, die einzelnen Drehrahmen 19.1 bzw. 19.2 ebenfalls
in einem gemeinsam genutzten Rahmen zu lagern.
[0030] Zur Realisierung eines gleichmäßigen Abbaus der aufgrund von Toleranzen in der Verbindung
zwischen Schienenfahrzeug bzw. Waggon 3 und automatischer Zugkupplung 1 sowie den
einzelnen Elementen der automatischen Zugkupplung 1 auftretenden Schwingungen erfolgt
die Zuordnung der einzelnen Stoßdämpfer 2.1 und 2.2 symmetrisch zur Waggonachse A
W und damit symmetrisch zur Längsachse A
LK des Kupplungskopfes 4. Dabei wird in allen Betrachtungsebenen eine koaxiale Bauweise
der Vordruckfedern 11.1 bzw. 11.2 und der Stoßdämpfer 2.1, 2.2, insbesondere der Arbeitszylinder
13.1, 13.2 zueinander favoritisiert.
[0031] Bei Vorsehen lediglich zweier Stoßdämpfer 2.1 und 2.2 erfolgt die Anordnung gemäß
den Figuren 1a und 1b in einer Ebene, welche durch die Achse des Kupplungsarmes A
KA und einer Senkrechten zu dieser, welche in Einbaulage betrachtet durch die horizontale
Richtung bestimmt ist, beschreibbar ist.
[0032] Bei Ausführungen der Stoßdämpfer 2.1 und 2.2 als Teleskopschwingungsdämpfungsvorrichtung
in Form eines 2-Rohr-Dämpfers, ist der Arbeitszylinder 13.1 bzw. 13.2 von einem zweiten
Zylinder 22.1 bzw. 22.2, welcher als Vorratsbehälter für ein Druckmittel, vorzugsweise
Hydrauliköl, dient, umgeben. Bei Bewegung des von der Flüssigkeit umgebenen und mit
engen Bohrungen sowie Ventilen versehenen Arbeitskolbens 14.1, 14.2, wird dann die
Flüssigkeit durch die Bohrungen und Ventile gedrückt und erwärmt sich dabei. Die Wärme
wird nach außen abgegeben.
[0033] Die Stoßdämpfer 2.1 und 2.2 können ständig mit Druckmittel, insbesondere Hydrauliköl
beaufschlagt sein. Es ist jedoch auch denkbar, wie in der Figur 3a anhand einer Ausführung
gemäß Fig. 1 nur für einen Stoßdämpfer 2.31 dargestellt, Mittel 23 zur Steuerung,
insbesondere wahlweisen Bereitstellung der Dämpfungswirkung vorzusehen. In diesem
Fall wird der Stoßdämpfer 2.31 mit einer bestimmten Dämpfungskraft beispielsweise
aufgrund einer entsprechenden Stellung der Kupplung - "lang" oder "kurz"- hinsichtlich
seiner Wirkung zugeschaltet. Wird die Dämpfungskraft dabei nicht benötigt, werden
die Stoßdämpfer 2.31 und hier nicht dargestellt 2.32 nicht mit Druckmittel beaufschlagt.
Die Mittel 23 umfassen dazu vorzugsweise einen Druckmittelkreislauf 46, der als offener
oder geschlossener Kreislauf ausgeführt sein kann und wenigstens einen Zulauf 47 zum
Stoßdämpfer 2.31 und einen Ablauf 48 aufweist, eine Bypassleitung 24, eine Ventileinrichtung
25, oder in einer weiteren Ausführung eine Absperreinrichtung. Beide Möglichkeiten
können alternativ oder in Kombination angewendet werden. Im Fall, daß die Dämpfungskraft
nicht benötigt wird, wird das Druckmittel in der Bypassleitung 24 bei geöffneter Ventileinrichtung
25 geleitet, d.h. die aus Arbeitszylinder 13 und Kolben 14 gebildete Zylinder-/Kolbeneinrichtung
des Stoßdämpfers 2.31 wird nicht mit Druckmittel beaufschlagt. Zur Realisierung einer
Dämpfungswirkung wird die Bypassleitung 24 gesperrt, so daß das Druckmittel die Zylinder-/Kolbeneinheit
des Stoßdämpfers 2.31 beaufschlagt. Vorzugsweise sind, jedem Stoßdämpfer 2.31 der
Stoßdämpferanordnung 2, derartige Mittel 23 zugeordnet. Dabei können die hohen Dämpfungskräfte
mit einem relativ kleinen Arbeitsvermögen, welches in der Speicherfeder eingespeichert
ist, gesteuert werden.
[0034] Fig. 3b verdeutlicht alternativ dazu eine Möglichkeit der gemeinsamen Ansteuerung
der Stoßdämpfer 2.31a und 2.31b einer Stoßdämpferteilanordnung 2.31 der Stoßdämpferanordnung
2.3, wobei die Mittel 23 hier eine Absperreinrichtung 26 im Ablauf 48.31 bzw. 48.32
aufweisen. Der Druckmittelkreislauf 46 ist in diesem Fall als offener Kreislauf konzipiert.
Zur Befüllung der Stoßdämpfer 2.31a und 2.31b ist dabei wenigstens eine Betriebsmittelförderpumpe
49 erforderlich. Beide Stoßdämpfer 2.31a und 2.31b werden dabei über ein gemeinsmes
Druckmittelversorgungssystem 46 gespeist. Im Fall, daß die Dämpfungskraft nicht benötigt
wird, wird kein Druckmittel gefördert und die Absperreinrichtung 26 ist geöffnet.
Das Druckmittel strömt aus den Stoßdämpfern 2.31a und 2.31b aus. Zur Realisierung
einer Dämpfungswirkung wird die Absperreinrichtung 26 gesperrt und die Betriebsmittelförderpumpe
49 in Betrieb genommen, so daß das Druckmittel die Zylinder-/Kolbeneinheiten der Stoßdämpfer
2.31a und 2.31b beaufschlagt. Denkbar ist auch, daß Druckmittelversorgungssystem 46
gemeinsam beiden Stoßdämpferteilanordnungen 2.31 und hier nicht dargestellt 2.32 zuzuordnen.
Die Ausführung mit Absperreinrichtung 26 ist auch auf einen Stoßdämpfer übertragbar.
[0035] Bei der Ausführung der Mittel zur wahlweisen Bereitstellung der Dämpfungswirkung
23 mit einer Absperreinrichtung 26, wie in Figur 3b bereits erläutert, befindet sich
die Absperreinrichtung 26 in einer Ablaufleitung 48, vorzugsweise sind zwei Absperreinrichtungen
26.31 bzw. 26.32 vorgesehen, welche jeweils in den Ablaufleitungen 48.31 und 48.32
der Zylinder-/Kolbeneinrichtungen der Stoßdämpfer 2.31 bzw. 2.32 angeordnet sind,
so daß das Druckmittel bei Sperrung in den Arbeitsraum der Zylinder-/Kolbeneinrichtung
gedrückt wird und die Kolben 14.31 bzw. 14.32 beaufschlagt. Denkbar ist jedoch auch
bei Ausführung eines Druckmittelversorgungssystems mit Bypassleitung eine Absperreinrichtung
in der Bypassleitung vorzusehen, wobei im Falle einer gewünschten Dämpfungswirkung
die Bypassleitung durch die Absperreinrichtung gesperrt wird.
[0036] Bei einer Ausführung gemäß Figur 1 drücken die Vordruckfedern 11.1 und 11.2 der automatischen
Zugkupplung 1 den Kupplungskopf 4 stets in die Stellung "lang", welche der kuppelbereiten
Stellung entspricht, zum einen wenn die Dämpfungswirkung nicht bereitgestellt wird,
d.h. der Stoßdämpfer quasi ausgeschaltet ist, und auch bei Ausführungen mit Absperrhahn
26, wenn diese sich noch in der geschlossenen bzw. gesperrten Stellung befindet bei
langsamer Vordruckbewegung, da die Dämpfungskraftshöhe von der Bewegungsgeschwindigkeit
in der Wagenachse eingestellt werden kann. So kann dann beispielsweise der Weg zwischen
den einzelnen Stellungen des Kupplungskopfes 4 - Stellung "lang" und Stellung "kurz"
- zusätzlich zum Spiel durch eine erhöhte Dämpfungskraft gedämpft werden. Der Weg
zwischen den beiden Stellungen kann dabei beispielsweise 60 mm betragen und mit der
erhöhten Dämpfungskraft können beispielsweise 20 Tonnen gedämpft werden.
[0037] Beim Kuppelvorgang in der Funktionsstellung "lang" beträgt die Vordrückkraft der
vorgespannten Vordruckfedern 11.1 und 11.2 ca. 3000 N bis 5000 N, so daß ein sachtes
Kuppeln auch in engen Kreisbögen möglich wird. Die höheren Dämpfungskräfte, die beim
Kuppelvorgang stören würden, wirken in der Funktionsstellung des Kupplungskopfes 4
gegenüber dem Kupplungsarm 10 "kurz" bis zum Axialspielende.
[0038] Die Figuren 2a bis 2c verdeutlichen in schematisch vereinfachter Darstellung anhand
einer automatischen Zugkupplung 1.2 eine weitere Möglichkeit der erfindungsgemäßen
Ausgestaltung mit einer Stoßdämpferanordnung 22, umfassend wenigstens eine Vorrichtung
zur Dämpfung von Schwingungen 2.2. In diesem Fall umfaßt die Stoßdämpferanordnung
jeweils zwei Stoßdämpferteilanordnungen 2.21 und 2.22, welche wenigstens zwei Stoßdämpfer
bzw. Dämpfungszylinder 2.21a, 2.21b und 2.22a, 2.22b aufweisen. Die Anordnung der
Stoßdämpferteilanordnungen 2.21 und 2.22 erfolgt symmetrisch zur Waggonachse A
W bzw. zur Längsachse der Kupplungsköpfe A
LK. Der übrige Grundaufbau der automatischen Kupplung 1.2 entspricht dabei dem in der
Figur 1 beschriebenen, weshalb für gleiche Elemente die gleichen Bezugszeichen verwendet
werden. Auch hier erfolgt die Anordnung der Stoßdämpferteilanordnungen 2.21 und 2.22
koaxial zu den Vordruckfedern 11.21 und 11.22 bzw. der Waggonachse A
W, welche der Längsachse der Kupplungsköpfe A
LK entspricht. Innerhalb einer Stoßdämpferteilanordnung 2.21 bzw. 2.22 können die einzelnen
Dämpfungszylinder 2.21a, 2.21b bzw. 2.22a, 2.22b in Einbaulage in vertikaler Richtung
entsprechend der Figur 2b betrachtet in einer gemeinsamen Ebene E angeordnet sein.
Dies stellt eine bevorzugte Ausführung dar, da diese bezüglich der bereitzustellenden
Lagerungen am einfachsten zu realisieren ist. Denkbar sind jedoch auch Stoßdämpferteilanordnungen
2.21 bzw. 2.22, bei welchen die einzelnen Dämpfungszylinder in zueinander versetzten
vertikalen Ebenen in Einbaulage betrachtet angeordnet sind.
[0039] Bei der in der Figur 2, insbesondere der Figur 2c dargestellten Möglichkeit erfolgt
die Anbindung der Stoßdämpferteilanordnungen 2.21 bzw. 2.22 über eine einzige Konsole
21.2 gemeinsam an der Gelenkmitte. Die Stoßdämpfer 2.21 und 2.22 stützen sich somit
über eine gemeinsam genützte Konsole 21.2 bis zur Mitte des Gelenkes zwischen Kupplungsarm
10 und Zugfeder 9 ab. Die einzelnen Dämpfungszylinder der Stoßdämpferanordnungen 2.21
bzw. 2.22 sind zu diesem Zweck vorzugsweise beidseitig in einem Rahmen 27 gelagert,
welcher vorzugsweise ebenfalls als Drehrahmen ausgeführt ist. Denkbar wäre auch die
hier nicht dargestellte Möglichkeit, die Anbindung der einzelnen Dämpfungszylinder
2.21a, 2.21b bzw. 2.22a, 2.22b am Kupplungskopf 4.2 und der Konsole 21.2 unabhängig
voneinander vorzunehmen, in diesem Fall sind jedoch der entsprechende benötigte Bauraumbedarf
am Kupplungskopf 4 zu berücksichtigen und entsprechende Verbindungsmittel zusätzlich
auszugestalten.
[0040] Zur Beaufschlagung der Dämpfungszylinder mit Druckmittel bei gewünschter wahlweiser
Bereitstellung der Dämpfungswirkung können unterschiedliche Lösungsmöglichkeiten vorgesehen
werden. Dabei besteht die Möglichkeit, jedem der Dämpfungszylinder 2.21a, 2.21b bzw.
2.22a, 2.22b ein eigenes Betriebs- bzw. Druckmittelversorgungssystem jedem beispielsweise
eine separate Bypassleitung mit entsprechenden Steuermöglichkeiten zuzuordnen. Denkbar
ist jedoch auch, den Dämpfungszylindern einer Stoßdämpferteilanordnung 2.21 bzw. 2.22
ein gemeinsames System zuzuordnen, wobei die Systeme beider Stoßdämpferteilanordnungen
2.21 bzw. 2.22 autark zueinander arbeiten. Eine dritte Möglichkeit besteht darin,
beiden Stoßdämpferteilanordnungen 2.21 bzw. 2.22 ein gemeinsam nutzbares Betriebs-
bzw. Druckmittelversorgungssystem mit entsprechenden Mitteln zur wahlweisen Bereitstellung
der Dämpfungswirkung zuzuordnen. Bei den Mitteln handelt es sich dabei in der Regel
ebenfalls um Steuervorrichtungen, welche den Zulauf bzw. Ablauf zu den einzelnen Arbeitszylindern
13 beeinflussen. Die Ausführung mit geringstem steuerungstechnischen Aufwand zeichnet
sich dabei dadurch aus, daß beide Stoßdämpferteilanordnungen 2.21 bzw. 2.22 die gleichen
Mittel zur wahlweisen Bereitstellung der Dämpfungswirkung benutzen. Die Ansteuerung
der Mittel zur wahlweisen Bereitstellung der Dämpfungswirkung erfolgt dabei in Abhängigkeit
der zu erzielenden Funktionsstellungen. Insbesondere kann beispielsweise durch eine
reine mechanische Kopplung zwischen einem Element, welches in der Funktionsstellung
"lang" eine entsprechende Stellung einnimmt und der Mittel zur wahlweisen Bereitstellung
der Dämpfungswirkung 23, insbesondere beispielsweise der Stelleinrichtung einer Ventileinrichtung
25, eine entsprechende Ansteuerung erzielt werden. Durch die mechanische Kopplung
erfolgt dann zwangsweise eine entsprechende Betätigung der Ventileinrichtung 25.
[0041] Die Figur 4a-4c verdeutlichen anhand dreier Funktionsstellungen eine mögliche Ausführungsform
einer automatischen Zugkupplung, welche erfindungsgemäß mit einer Stoßdämpferanordnung
ausgestattet sein kann. Die automatische Zugkupplung ist mit 1.4 bezeichnet. Der Grundaufbau
entspricht dem in den Figuren 1 und 2 schematisch wiedergegebenen, weshalb für gleiche
Elemente die gleichen Bezugszeichen verwendet werden. Zusätzlich sind noch die Seitenpuffer
45 angedeutet. Die einem Schienenfahrzeug, insbesondere Waggon 3 zugeordnete automatische
Zugkupplung 1.4 besteht neben den Baugruppen Kupplungskopf 4.4, Kupplungsarm 10.4
aus einem Riegelsystem 7.4 und einer Umstellautomatik 28, wenigstens einem Betätigungssystem
29 für die Umstellautomatik 28 und das Riegelsystem 7.4 und einer Abstützvorrichtung
12.4. Zusätzlich kann eine Luftkupplung für die Hauptluftleitung und, wie in Figur
4d für den Kupplungskopf 4.4 aus Vereinfachungsgründen ohne die bereits genannten
Systeme dargestellt, eine Gemischtzugkupplung 31 vorgesehen werden. Diese Grundausführung
kann zusätzlich noch durch weitere Baugruppen ergänzt werden. Als diese Baugruppen
können beispielsweise eine Luftkupplung für die Hauptluftbehälterleitung und eine
Elektrokupplung angesehen werden.
[0042] Das Riegelsystem 7.4 hat die Aufgabe, das Profil der beiden miteinander zu kuppelnden
Kupplungsköpfe 4.41 und 4.42, die jeweils einem Waggon 3.41 zugeordnet sind, zu verschließen
und beim Entkuppeln das Profil zu öffnen. Dieses umfaß einen Riegel 35, eine Riegelklinke
37 mit einem Anschlag C, eine Klinkenfeder 30 und einen Riegelhebel 41, welcher auf
den Riegel 35 wirkt. In der kuppelbereiten Stellung gemäß Fig. 4a ist dabei der Riegel
35 des Riegelsystems 7.4 in der Regel im Kupplungskopf 4.4 zurückgedrückt, um Raum
für die hier nicht dargestellte Gemischtzugkupplung zu schaffen. Beim Kuppelvorgang
wird dann der Riegel 35 nach vorn geschoben. Das Kupplungszentrum, d.h. der Kupplungskopf
4.4 befindet sich vor der Seitenpufferebene E. Die kuppelbereite Stellung wird dabei
durch eine Anordnung von Kupplungskopf 4.4 und Gelenkbolzen 8.4 zueinander bestimmt,
welche durch eine Relativbewegung zwischen Kupplungskopf 4.4 und Kupplungsarm 10.4
verändert werden kann und eine erste Grenzstellung beschreibt. Das Distanzstück 36
der Umstellautomatik 28 ist in dieser Position nicht eingefallen, der Riegel 35 ist
an seine hintere Position zurückgedrückt und eine mit diesem gekoppelte Riegelklinke
37 wird durch ein Pedal 38 hochgedrückt. Beim Kuppelvorgang drückt dann die Klaue
der in dieser Figur nicht dargestellten Gegenkupplung, d.h. das Kupplungsprofil 5
des Kupplungskopfes 4 der Gegenkupplung, das Pedal 38 ein, und spannt eine Speicherfeder
39 und eine Zwischenfeder 40. Die Speicherfeder 39 stützt sich dabei am Kupplungskopf
4.4 und dem Pedal 38, welches am Kupplungskopf 4.4 drehbar gelagert ist, ab. Die Zwischenfeder
40 ist dabei zwischen Riegelsystem 7.4 und Pedal 38 angeordnet. Diese wirkt auf den
Riegelhebel 41, welcher dann den Riegel 35 in Richtung der Verbindungsachse bis zum
Kupplungsprofil 5.4 drückt. Ein weiteres Vorlaufen des Riegels 35 ist nicht möglich,
da diesem die kleine Klaue der eingeleiteten Gegenkupplung entgegensteht. Die Riegelklinke
37 wird bis zum Anschlag C gebracht und kann nicht einfallen. Durch den verschwenkenden
Riegelhebel 41 wird ein Schieber 42 freigegeben und durch eine Rückholfeder 43 nachgezogen.
Der Zapfen des Distanzstückes 36 macht dabei einen Leerlauf in der Schieberkulisse
44. Im gekuppelten Zustand in der Funktionsstellung "lang" gemäß Fig. 4b sind dann
die beiden Riegel 35 der Kupplung 1.4 und 35.2 der Gegenkupplung 1.42 ganz in das
Profil 5.4 bzw. 5.42 vorgedrückt, die Riegelklinke 37 ist vor dem Anschlag C eingefallen
und der Riegel 35 ist gesichert. Die Rückholfeder 43 zieht am Schieber 42 und drückt
dabei über einen Zapfen D auf das Distanzstück 36. Dieses kann nicht einfallen, weil
es durch die Kontaktstelle E am Kupplungsarm 10.4 blockiert wird. Aus Vereinfachungsgründen
sind die einzelnen Elemente lediglich für die automatische Zugkupplung 1.4 dargestellt.
Die Funktionsweise der dazu komplementären Kupplung 1.42 erfolgt analog.
[0043] Die Umstellautomatik 28 dient zur Einstellung der Funktionsstellungen "lang" bzw.
"kurz". Die Verkürzung wird durch das Distanzstück 36, welches zwischen den Kupplungskopf
4.4 und den Kupplungsarm 10.4 einfällt, realisiert. Andere Möglichkeiten sind denkbar.
Der Funktionsablauf kann dabei wie folgt beschriebt werden: Beim Aufdrücken der Fahrzeuge
3.41 bzw. 3.42 wird der Kupplungskopf 4.4 bzw. 4.42 auf den Kupplungsarm 10.4 bzw.
hier nicht dargestellt 10.42 zurückgedrückt und öffnet den Raum für das Distanzstück
36 bzw. 36.2. Es kann jetzt einfallen. Damit wird die automatische Zugkupplung 1.4
bzw. 1.42 in die Funktionsstellung "kurz" gebracht, wie in Fig. 4c dargestellt.
[0044] Zum Entriegeln wird an der Betätigungseinrichtung 39 das Distanzstück 36 bzw. 36.2
über den Zapfen D herausgezogen. Beim Weiterziehen an der Betätigungseinrichtung 29
in der Regel bis zum Anschlag in der Schieberkulisse 44, wird der Riegel 35 bzw. 35.2
aus dem Profil zurückgezogen. Dies geschieht dadurch, daß der Kontaktpunkt F des Schiebers
42 den Riegelhebel 41 über den Kontaktpunkt G um H schwenkt, dabei die Riegelklinke
37 anhebt und den Riegel 35 bzw. 35.2 über den Zapfen K zurückzieht. Dabei hakt sich
die Riegelklinke 37 bzw. 37.2 hinter dem Anschlag C ein und sichert den Riegel 35
gegen unbeabsichtigtes Wiederkuppeln.
[0045] Nach dem Loslassen der Betätigung wird der Schieber 42 durch die Rückholfeder 43
und der Riegelhebel 41 durch die Zwischenfeder 40 bis zum Zapfen B vorgezogen, womit
die Entriegelung abgeschlossen wäre. Zum Trennen der Fahrzeuge drückt dann die Abstützung
12.4 die automatische Zugkupplung 1.4 wieder in die Funktionsstellung "lang", wie
in Fig. 4b dargestellt. Bis zum Erreichen der Funktionsstellung "lang" bleiben die
Kupplungsprofile zunächst noch voll im Eingriff. Beim weiteren Auseinanderfahren trennen
sich die Kupplungsköpfe 4.4 bzw. 4.42 und die Speicherfeder 39 entspannt sich und
drückt das Pedal 38 in die vordere Stellung. Dabei enthakt das Pedal 38 die Riegelklinke
37. Zum Trennen der Kupplungsköpfe 4.4 und 4.42 wird gleichzeitig auch das Pedal der
zweiten bzw. Gegenkupplung durch die dortige Speicherfeder vorgedrückt. Dabei wird
über den Riegelhebel und den Schieber das Distanzstück herausgezogen und durch den
Riegelhebel der Riegel 35.2 zurückgedrückt, nachdem der Riegelhebel die Riegelklinke
angehoben hat. Der Kupplungskopf 4.42 wird durch die Abstützung in die Langstellung
vorgerückt. Ein ungewolltes Wiederkuppeln ist nicht mehr möglich, da die Kupplungen
bereits zu weit getrennt sind. Nach der vollständigen Trennung dreht dann das Pedal
weiter und drückt die Riegelklinke 37 bzw. 37.2 und den Riegel 35 bzw. 35.2 zurück.
Beide Kupplungen befinden sich dann wieder in der kuppelbereiten Stellung.
[0046] Zur Betätigung der Umstellautomatik 28 bzw. 28.2 und des Riegelsystems 7.4 bzw. 7.42
von der Fahrzeugseite aus ist ein entsprechendes Betätigungssystem 29 vorgesehen.
Dies erfüllt dabei im wesentlichen die Funktionen Entriegeln, Langstellung der Kupplung,
beispielsweise beim Durchfahren enger Gleisbögen, und das Halten in der Stoßstellung,
d.h. wenn ein Kuppeln nicht mehr möglich ist. Dabei genügt es zum Entkuppeln der Fahrzeuge,
nur eine der beiden Kupplungen zu entriegeln. Der Betätigungshandgriff befindet sich
dabei immer auf der gleichen Seite des Fahrzeuges, so daß an jeder Kupplungsstelle
die Möglichkeit besteht, die Betätigung von beiden Seiten des Zuges zu bedienen. Die
Abstützvorrichtungen der beiden miteinander in Eingriff bringbaren automatischen Kupplungen
1.4 bzw. 1.42 haben die Aufgabe, den Kupplungskopf 4.4 bzw. 4.42 zu tragen, ihn mit
einer definierten Kraft nach vorn zu drücken und ihn nach einer Auslenkung selbsttätig
wieder in seine Mittellage zurückzuführen. Dazu sind in einer bevorzugten Ausführung
wenigstens zwei, seitlich unter dem Kupplungskopf 4.4 bzw. 4.42 angeordnete Druckfedern
in Form der Vordruckfedem vorgesehen, welche die Vordrück- und Gewichtskraft vom Kupplungskopf
4.4 bzw. 4.42 über den Kupplungsarm auf den Chassis des Fahrzeuges übertragen.
[0047] Da Schienenfahrzeuge in der Regel nicht nur rein mechanisch miteinander gekuppelt
werden, sondern auch entsprechende zusätzliche Kopplungen zwischen den einzelnen miteinander
zu verbindenden Waggons untereinander vorgesehen werden müssen, sind den automatischen
Zugkupplungen 1 bzw. 1.4 Leitungskupplungen aus Luftleitungskupplungen und/oder Elektrokupplungen
zugeordnet, welche jedoch im Einzelnen nicht in den Figuren dargestellt sind. Die
Luftkupplungen sind dabei am Kupplungskopf 4.4 unterhalb der Kupplungslängsachse angeordnet
und stehen in der Ausgangsstellung mit der Dichtungsfläche vor dem Kupplungszentrum.
Diese umfaßt beispielsweise ein Luftrohr mit Dichtring und konzentrisch angeordnete
Greifer, die sich im gekuppelten Zustand verhaken und bei Unter- und Überdruck die
Dichtheit gewährleisten. Beim Kuppeln selbst werden die Luftkupplungen zurückgeschoben,
bis sich die Greifer zentriert haben. Dann drückt eine Vordruckfeder das Luftrohr
mit dem Greifern wieder vor. Beim Entkuppeln bewegen sich die Kupplungsprofile zunächst
quer zur Kupplungsachse. Dabei stoßen die Öffnungskonturen der Kupplungsköpfe an die
Luftkupplungsgreifer und enthaken diese. Die Rückseite der Luftkupplung ist in der
Regel so ausgebildet, daß diese auch mit einer verwendeten Halbschalenkupplung verbunden
werden kann.
[0048] Das in der Fig. 4d dargestellte Element Gemischtzugkupplung 31 besteht im wesentlichen
aus einem Handhebel 32, der zusammen mit einer Kurbel 33 am Kupplungskopf 4.4 gelagert
ist, einem Lenker 34, der in einem Punkt B an der Kurbel 33 gelagert und im Punkt
C mit einem Zugbügel 50 verbunden ist sowie einer Totpunktfeder 51 und einer Rückzugsfeder
52. Im entkuppelten Zustand liegt dabei der Zugbügel 50 der Gemischtzugkupplung 31
hinter dem Profil 5.4 der automatischen Zugkupplung 1.4. Die Gemischtzugkupplung stellt
dabei ein zweites weiteres Kupplungssystem dar, welches in der automatischen Zugkupplung
1.4 integriert ist, um während einer Übergangszeit auch Wagen mit ausgestattetem Schraubenkupplungssystem
zu kuppeln. Zum Kuppeln mit der herkömmlichen Schraubenkupplung wird dabei der Handhebel
32 hochgedreht und nimmt über die Kontaktpunkte D und E die Kurbel 33 und den Lenker
34 mit. Gleichzeitig wird dabei der Zugbügel 50 durch den Lenker 34, dessen Gelenkpunkt
gegen den Anschlag Langstellung schwenken kann, aus dem Kupplungskopf 4.4 herausgeschoben
und kann in den Zughaken des Gegenwagens eingelegt werden. Zum Kurzkuppeln wird der
Handhebel 32 zurückgestellt, wodurch die Möglichkeit zum Zurückschwenken der Kurbel
33 geschaffen wird. Diese Drehung erfolgt beim Aufdrücken der Fahrzeuge. Die Rückzugfeder
52 zieht den Zugbügel 50 zurück, dabei wird über den Lenker 32 der Drehpunkt der Kurbel
33 geschwenkt. Das Lenkerende wird dabei auf seiner Kurve verlagert und das Zugbügelende
fällt hinter den Anschlag Kurzstellung. Zum Entkuppeln und zum Durchfahren enger Gleisbögen
muß die Gemischtzugkupplung dann in die Stellung "lang" gebracht werden. Hierzu wird
der Handhebel manuell in die Langstellung hochgedreht.
[0049] Er wird in dieser Position durch die Totpunktfeder gesichert. Dabei wird der Hammerkopf
des Zugbügels über die Kurbel und den Lenker aus der Kurzstellung in die Langstellung
gedrückt.
[0050] Die in der Figur 4 dargestellte Ausführung der automatischen Zugkupplung stellt eine
mögliche Variante dar, welche erfindungsgemäß mit einer Stoßdämpferanordnung kombiniert
werden kann. Andere Ausführungen der automatischen Zugkupplungen sind ebenfalls denkbar
und liegen im Ermessen des zuständigen Fachmannes.
[0051] Die Figur 5 verdeutlicht in schematisch stark vereinfachter Darstellung eine Ausführung
einer automatischen Kupplung für Schienenfahrzeuge mit einer Stoßdämpferanordnung
in Form einer Flüssigkeitsdämpferanordnung, umfassend wenigstens einen Stoßdämpfer
2.5. Der Stoßdämpfer 2.5 ist dabei mit dem Kupplungskopf 4.5 und wenigstens mittelbar
mit dem, dem Kupplungskopf 4.5 zugeordneten Schienenfahrzeug verbunden. Zur Gewährleistung
der Funktionsweise ist jedoch eine entsprechende Abstützvorrichtung, hier mit 53 bezeichnet,
vorgesehen. Die Abstützvorrichtung 53 umfaßt dabei eine, in der Rahmeneinheit 54 gelagerte
Zentriervorrichtung 55 mit einem Zentrierarm 56 und Mittel zur Übertragung wenigstens
der Druck- und/oder Gewichtskräfte des Kupplungskopfes 4.5 über den Zentrierarm 56
auf den Chassis des Schienenfahrzeuges. Die Mittel zur Übertragung weisen dabei wenigstens
eine Zugfedereinrichtung auf, welche sich wenigstens mittelbar am Kupplungskopf 4.5
und dem Zentrierarm 56 abstützt, und jeweils eine Schwenklageranordnung zwischen Kupplungskopf
4.5 und Zentrierarm 56 und Chassis des Fahrzeuges. Die Druckfedereinrichtung ist dabei
in Einbaulage in einer Ansicht von oben betrachtet bezogen auf die Mittenachse A
M des Kupplungskopfes außermittig angeordnet. Die Kraftübertragung erfolgt dabei im
wesentlichen an diesen Elementen über die Schwenklageranordnungen, welche eine Bewegbarkeit
des Zentrierarmes 56 gegenüber dem Kupplungskopf 4.5 um jeweils wenigstens zwei Achsen,
einer Horizontalachse und einer Vertikalachse, in Einbaulage betrachtet, zu ermöglichen.
Dabei ist die Druckfedereinrichtung der erforderlichen Abstützvorrichtung 53 vorzugsweise
dem Kupplungskopf 4.5 in einem Bereich zugeordnet, welcher durch die theoretische
Verbindungsachse der miteinander zu koppelnden Schienenfahrzeuge, in Einbaulage betrachtet,
in horizontaler Richtung und einem Seitenpuffer begrenzt wird, welcher dem Kupplungskopf
auf der Seite zugeordnet ist, die vom Kupplungskopf der zu koppelnden automatischen
Zugkupplung weggerichtet ist. Die Abstützvorrichtung, insbesondere die Druckfedereinrichtung,
ist in Einbaulage in horizontaler Richtung betrachtet, bezogen auf die Mittenachse
A
M des Kupplungskopfes unterhalb dieser und in horizontaler Richtung betrachtet vorzugsweise
vollständig in einem Bereich angeordnet, welcher durch die Mittenachse des Kupplungskopfes
4.5 und die Symmetrielinie des am Schienenfahrzeug auf der von der zu kuppelnden automatischen
Zugkupplung abgewandten Seite des Kupplungskopfes angeordnete Seitenpuffer begrenzt,
wobei der Bereich unterhalb der Mittenachse im wesentlichen frei von dem in Bauelementen
der Abstützvorrichtung ist.
Bezugszeichenliste
[0052]
- 1, 1.2, 1.4
- automatische Zugkupplung
- 2, 2.3
- Vorrichtung zur Dämpfung von Schwingungen, Stoßdämpferanordnung
- 2.1, 2.2, 2.21, 2.22, 2.31
- Stoßdämpferteilanordnung
- 2.1, 2.2, 2.21a, 2.21b, 2.22a, 2.22b, 2.31a, 2.32b, 2.5
- Stoßdämpfer
- 3, 3.4
- Schienenfahrzeug bzw. Waggon
- 4, 4.4, 4.42
- Kupplungskopf
- 4.5 5, 5.4, 5.42
- Kupplungsprofil
- 6
- Zentrierflächen
- 7, 7.4
- Riegelsystem
- 8, 8.4
- Gelenkbolzen
- 9
- Zugfeder
- 10, 10.4, 10.42
- Kupplungsarm
- 11, 11.1, 11.2
- Vordruckfedern
- 12, 12.4
- Abstützvorrichtung
- 13.1, 13.2
- Arbeitszylinder
- 14.1, 14.2 14.31, 14.32
- Kolben
- 15.1, 15.2
- Kolbenstange
- 16
- Vorderkante Waggonbohle
- 17
- Waggonbohle
- 18
- Mittel zur Realisierung einer Auslenkung der Stoßdämpferanordnung
- 19, 19.1, 19.2
- Drehrahmen
- 20.1a, 20.2a, 20.1b, 20.2b
- Drehgelenke
- 21, 21.1, 21.2
- Konsole
- 22a, 22b
- zweiter Zylinder
- 23
- Mittel zur wahlweisen Bereitstellung der Dämpfungswirkung
- 24
- Bypassleitung
- 25
- Ventileinrichtung
- 26
- Absperreinrichtung
- 27
- Rahmen
- 28
- Umstellautomatik
- 29
- Betätigungssystem für Umstellautomatik und Riegelsystem
- 30
- Klinkenfeder
- 31
- Gemischtzugkupplung
- 32
- Handhebel
- 33
- Kurbel
- 34
- Lenker
- 35
- Riegel
- 36
- Distanzstück
- 37
- Riegelklinke
- 38
- Pedal
- 39
- Speicherfeder
- 40
- Zwischenfeder
- 41
- Riegelhebel
- 42
- Schieber
- 43
- Rückholfeder
- 44
- Schieberkulisse
- 45
- Seitenpuffer
- 46
- Druckmittelkreislauf
- 47, 47.31, 47.32
- Zulauf
- 48, 48.31, 48.32
- Ablauf
- 49
- Betriebsmittelförderpumpe
- 50
- Zugbügel
- 51
- Totpunktfeder
- 52
- Rückzugsfeder
- 53
- Abstützvorrichtung
- 54
- Rahmeneinheit
- 55
- Zentriervorrichtung
- 56
- Zentrierarm
1. Automatische Kupplung für Schienenfahrzeuge, insbesondere automatische Zugkupplung
1.1. mit einem, über einen Kupplungsarm (10, 10.4) an einer Zugfeder (9) an einem
Schienenfahrzeug (3, 3.4, 3.42) angelenkten und gegenüber dem Kupplungsarm (10, 10.4)
in Einbaulage in Richtung der theoretischen Verbindungsachse AVtheoretisch zwischen den miteinander zu kuppelnden Schienenfahrzeugen betrachtet verschiebbaren
Kupplungskopf (4, 4.4, 4.42); gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale:
1.2 mit einer Stoßdämpferanordnung in Form einer Flüssigkeitsdämpferanordnung (2,
2.3), umfassend wenigstens einen Stoßdämpfer (2.1, 2.2, 2.21a, 2.21b, 2.22a, 2.22b,
2.31, 2.31a, 2.31b);
1.3 der Stoßdämpfer (2.1, 2.2, 2.21a, 2.21b, 2.22a, 2.22b, 2.31, 2.31a, 2.31b) ist
mit dem Kupplungskopf (4, 4.4, 4.42) und wenigstens mittelbar mit dem, dem Kupplungskopf
(4, 4.2, 4.42) zugeordneten Schienenfahrzeug (3, 3.4, 3.42) verbunden.
2. Automatische Zugkupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der einzelne
Stoßdämpfer (2.1, 2.2, 2.21a, 2.21b, 2.22a, 2.22b, 2.31, 2.31a, 2.31b) als Teleskopdämpfer
ausgeführt ist.
3. Automatische Zugkupplung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch die folgenden
Merkmale:
3.1 die Stoßdämpferanordnung (2, 2.3) weist wenigstens zwei Stoßdämpferteilanordnungen
(2.1, 2.2, 2.21, 2.22, 2.31, 2.32), umfassend wenigstens jeweils einen Stoßdämpfer
(2.1, 2.2, 2.21a, 2.21b, 2.22a, 2.22b, 2.31, 2.31a, 2.31b) auf;
3.2 die Stoßdämpferteilanordnungen (2.1, 2.2, 2.21, 2.22, 2.31, 2.32) sind symmetrisch
zueinander ausgestaltet und in Einbaulage in Bezug auf die theoretische Verbindungsachse
AVtheoretisch zwischen den miteinander zu kuppelnden Schienenfahrzeugen betrachtet beidseitig symmetrisch
zum Kupplungskopf (4, 4.4, 4.42), insbesondere zur Längsachse ALK des Kupplungskopfes (4, 4.4, 4.42) angeordnet.
4. Automatische Zugkupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stoßdämpferanordnung (2, 2.3) eine Vielzahl von Stoßdämpfern (2.1, 2.2, 2.21a,
2.21b, 2.22a, 2.22b, 2.31, 2.31a, 2.31b) aufweist.
5. Automatische Zugkupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch die
folgenden Merkmale:
5.1 mit einer Abstützvorrichtung (12), umfassend wenigstens zwei Vordruckfedern (11.1,
11.2) zur Beaufschlagung des Kupplungskopfes (4, 4.4, 4.42) mit einer definierten
Kraft und selbsttätigen Rückführung des Kupplungskopfes (4, 4.4, 4.42) nach einer
Auslenkung in seine Mittellage;
5.2 die Vordruckfedern (11.1, 11.2) sind beidseitig des Kupplungskopfes (4, 4.4, 4.42)
angeordnet;
5.3 die Stoßdämpfer (2.1, 2.2, 2.21a, 2.21b, 2.22a, 2.22b, 2.31, 2.31a, 2.31b) sind
jeweils parallel zu der Parallelführung Kupplungskopf und Achse (11.1, 11.2) angeordnet.
6. Automatische Zugkupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß jeder einzelne Stoßdämpfer (2.1, 2.2, 2.21a, 2.21b, 2.22a, 2.22b, 2.31, 2.31a,
2.31b) wenigstens mittelbar über ein Drehgelenk (20.1a, 20.2a, 20.1b, 20.2b) am Kupplungskopf
(4, 4.4, 4.42) und/oder dem Schienenfahrzeug (3, 3.4, 3.42) angelenkt ist.
7. Automatische Zugkupplung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß bei Ausführung
der Stoßdämpferanordnung (2, 2.3) mit zwei Stoßdämpferteilanordnungen (2.1, 2.2, 2.21,
2.22, 2.31, 2.32) mit mehreren Stoßdämpfern (2.1, 2.2, 2.21a, 2.21b, 2.22a, 2.22b,
2.31, 2.31a, 2.31b) diese wenigstens auf der Schienenfahrzeugseite in einem Drehrahmen
(19) gelagert sind.
8. Automatische Zugkupplung nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet,
daß bei Ausführung der Stoßdämpferanordnung (2, 2.3) mit zwei Stoßdämpferteilanordnungen
(2.1, 2.2, 2.21, 2.22, 2.31, 2.32) den Stoßdämpferteilanordnungen (2.1, 2.2, 2.21,
2.22, 2.31, 2.32) jeweils eine, am Schienenfahrzeug (3, 3.4, 3.42) befestigbare Konsole
(21, 21.1, 21.2) zugeordnet ist und die Anlenkung an der Konsole (21, 21.1, 21.2)
erfolgt.
9. Automatische Zugkupplung nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet,
daß bei Ausführung der Stoßdämpferanordnung (2, 2.3) mit zwei Stoßdämpferteilanordnungen
(2.1, 2.2, 2.21, 2.22, 2.31, 2.32) beiden Stoßdämpferteilanordnungen (2.1, 2.2, 2.21,
2.22, 2.31, 2.32) eine, am Schienenfahrzeug befestigbare gemeinsame Konsole (21) zugeordnet
ist und die Anlenkung an der Konsole (21) erfolgt.
10. Automatische Zugkupplung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, gekennzeichnet durch die
folgenden Merkmale:
10.1 es ist ein Stoßdämpfer (2.5) vorgesehen, welcher mit dem Kupplungskopf und wenigstens
mittelbar mit dem, dem Kupplungskopf (4.5) zugeordneten Schienenfahrzeug verbunden
ist;
10.2 mit einer Abstützvorrichtung (53), umfassend eine mit dem Schienenfahrzeug (3)
koppelbare Rahmeneinheit (54) und einer in der Rahmeneinheit (54) gelagerten Zentriervorrichtung
(55), umfassend einen Zentrierarm (56);
10.3 mit einer Druckfedereinrichung zur Übertragung wenigstens der Druck- und/oder
Gewichtskräfte des Kupplungskopfes (4.5) über den Zentrierarm (56) auf den Chassis
des Schienenfahrzeuges;
10.4 die Druckfedereinrichtung ist in Einbaulage in einer Ansicht von oben betrachtet
bezogen auf die Mittenachse (AM) des Kupplungskopfes außermittig angeordnet.
11. Automatische Zugkupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß der Stoßdämpferanordnung (2, 2.3) Mittel zur wahlweisen Bereitstellung der Dämpfungswirkung
(23) zugeordnet sind.
12. Automatische Zugkupplung nach Anspruch 11, gekennzeichnet durch die folgende Merkmale:
12.1 die Mittel (23) umfassen wenigstens ein der Stoßdämpferanordnung (2, 2.3) zugeordnetes
Druckmittelversorgungssystem (46);
12.2 das Druckmittelversorgungssystem (46) umfaßt wenigstens einen Zulauf (47) und
einen Ablauf (48) zum einzelnen Stoßdämpfer (2.1, 2.2, 2.21a, 2.21b, 2.22a, 2.22b,
2.31, 2.31a, 2.31b) und Mittel zur wahlweisen Beaufschlagung der Stoßdämpfer (2.1,
2.2, 2.21a, 2.21b, 2.22a, 2.22b, 2.31, 2.31a, 2.31b) mit Druckmittel.
13. Automatische Zugkupplung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel
zur wahlweisen Beaufschlagung der Stoßdämpfer (2.1, 2.2, 2.21a, 2.21b, 2.22a, 2.22b,
2.31, 2.31a, 2.31b) mit Druckmittel eine Bypassleitung (25) umfassen.
14. Automatische Zugkupplung nach Anspruch 12, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
14.1 das Druckmittelversorgungssystem (46) ist als offener Kreislauf ausgeführt;
14.2 die Mittel zur wahlweisen Beaufschlagung der Stoßdämpfer (2.1, 2.2, 2.21a, 2.21b,
2.22a, 2.22b, 2.31, 2.31a, 2.31b) umfassen eine, im Zulauf (47, 47.31, 47.32) zu den
einzelnen Stoßdämpfern (2.1, 2.2, 2.21a, 2.21b, 2.22a, 2.22b, 2.31, 2.31a, 2.31b)
angeordente Betriebsmittelförderpumpe (49) und eine, im Ablauf (48, 48.31, 48.32)
angeordnete Absperreinrichtung (26).
15. Automatische Zugkupplung nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet,
daß jedem Stoßdämpfer (2.1, 2.2, 2.21a, 2.21b, 2.22a, 2.22b, 2.31, 2.31a, 2.31b) der
Stoßdämpferanordnung (2, 2.3) die Mittel zur wahlweisen Bereitstellung der Dämpfungswirkung
(23) zugeordnet sind.
16. Automatische Zugkupplung nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet,
daß den Stoßdämpfern (2.1, 2.2, 2.21a, 2.21b, 2.22a, 2.22b, 2.31, 2.31a, 2.31b) jeder
Stoßdämpferteilanordnung der Stoßdämpferanordnung (2, 2.3) oder den Stoßdämpfern (2.1,
2.2, 2.21a, 2.21b, 2.22a, 2.22b, 2.31, 2.31a, 2.31b) der gesamten Stoßdämpferanordnung
(2, 2.3) die Mittel zur wahlweisen Bereitstellung der Dämpfungswirkung (23) gemeinsam
zugeordnet sind.
17. Automatische Zugkupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, gekennzeichnet durch die
folgenden Merkmale:
17.1 mit einem Riegelsystem (7, 7.4) zum Verschließen und Öffnen der Profile (5, 5.4,
5.42) der beiden miteinander zu kuppelnden Kupplungsköpfe (4, 4.4, 4.42), die jeweils
einem Schienenfahrzeug (3, 3.4, 3.42), insbesondere Waggon zugeordnet sind;
17.2 einer Umstellautomatik (28) zur Realisierung zweier Funktionsstellungen des Kupplungsarmes
(10, 10.4) "lang" bzw. "kurz";
17.3 mit wenigstens einem Betätigungssystem (29) für die Umstellautomatik (28) und
das Riegelsystem (7, 7.4),
17.4 einer Luftkupplung für die Hauptluftleitung,
17.5 einer Gemischtzugkupplung (31) und
17.6 einer Gemischtluftkupplung.
18. Automatische Zugkupplung nach Anspruch 17, gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale:
18.1 mit einer Luftkupplung für die Hauptluftbehälterleitung und
18.2 mit einer Elektrokupplung;