(19)
(11) EP 1 075 809 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
14.02.2001  Patentblatt  2001/07

(21) Anmeldenummer: 00114629.9

(22) Anmeldetag:  07.07.2000
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7A47B 91/00, A47F 5/10
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 10.08.1999 DE 29913901 U

(71) Anmelder: Tegometall (International) AG
8574 Lengwill (CH)

(72) Erfinder:
  • Bucher, Manfred, c/o Tegometall (International) AG
    8574 Lengwil (CH)

(74) Vertreter: Strehl Schübel-Hopf & Partner 
Maximilianstrasse 54
80538 München
80538 München (DE)

   


(54) Regalständer


(57) Ein Regalständer, der aus einer einzigen Säule 10 und einem von dieser auskragenden Fußteil-Ausleger 11 besteht, ist zur Kippsicherung mit einem Sicherungsteil 12 versehen, das auf der von dem Fußteil-Ausleger 11 abgewandten Seite an der Säule 10 einhängbar ist. Der Fußteil-Ausleger 11 ist aus einer horizontalen Strebe 14, einem zur Verbindung mit der Säule 10 dienenden Befestigungsteil 16 und einem äußeren Stützteil 19 aufgebaut. Das Sicherungsteil 12 hat den gleichen Aufbau wie das Befestigungsteil 16 des Fußteil-Auslegers 11, so daß sich die Gesamtzahl an erforderlichen unterschiedlichen Einzelteilen des Regalständers nicht erhöht.




Beschreibung


[0001] Bekannt sind zerlegbare Metallregale, deren Ständer jeweils aus einer einzelnen Säule und einem an deren unterem Ende einhängbaren Fußteil-Ausleger bestehen.

[0002] CH-A-391 227 offenbart einen derartigen Regalständer mit den im ersten Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen. Dort ist der Ausleger nahe jedem Ende mit einem höhenverstellbaren Fußteller versehen.

[0003] Zwei oder mehrere derartige Regalständer werden durch Einhängen von Rückwand- und sonstigen Querelementen zu einem ein- oder mehrteiligen Regal miteinander verbunden, das freistehend als Raumteiler oder auch an einer Gebäudewand, möglicherweise an dieser befestigt, aufgestellt wird. Die Säulen sind mit vertikalen Reihen von Lochungen versehen, in die Konsolträger zur Aufnahme von Fachböden, Warenkörben oder sonstigen Ablageelementen eingehängt werden.

[0004] Da sich die Säule hinter dem mit den Füßen versehenen Fußteil-Ausleger befindet, besteht bei derartigen Regalständern insbesondere im nicht oder wenig belasteten Zustand die Neigung, nach hinten zu kippen. Auch wenn das Regal als Wandregal bestimmt ist, stört eine solche Kippneigung mindestens bei der Montage.

[0005] Bei den aus DE-A-3 028 552 und EP-A-0 715 823 bekannten Regalständern ist diese Kippneigung dadurch reduziert, daß der hintere Fuß in einem Hakenteil des Auslegers angeordnet ist, auf den das untere Ende der Säule aufgesteckt wird. Im zusammengebauten Zustand befindet sich dieser Fuß zwar unterhalb der Säule, aber nicht unter ihrem Schwerpunkt.

[0006] Aus WO 96/10936, DE-A-2 853 714, FR-A-2 763 487 und GB-A-1 325 960 sind ferner Regalständer bekannt, bei den der Ausleger nur einen Fuß nahe seinem äußeren Ende aufweist, während ein zweiter Fuß am unteren Ende der Säule selbst und zwar zentrisch zu dieser angebracht ist. Auch in diesen Fällen ist die Kippgefahr geringer als bei der Anordnung gemäß CH-A-391 227. Abgesehen davon, daß die Befestigung des Fußes am Ausleger ein anders gestaltetes Bauteil erfordert als für die Befestigung an der Säule und daher die Anzahl der bereitzuhaltenden Einzelteile steigt, ist allen diesen Regalständern noch immer eine erhebliche Kipptendenz eigen, solange der oder die Ausleger unbelastet sind.

[0007] In EP-A-0 715 823 ist auch gezeigt, daß dieselbe Säule an entgegengesetzten Seiten mit zwei Auslegern versehen werden kann. Es versteht sich von selbst daß der so gebildete doppelseitige, über insgesamt vier Füße abgestützte Regalständer nach hinten ebenso wenig kippt wie nach vorne.

[0008] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Nachteile, wie sie bei vergleichbaren Regalständern nach dem Stand der Technik auftreten, mindestens teilweise zu beseitigen. Eine speziellere Aufgabe der Erfindung kann darin gesehen werden, einen aus einer Säule und einem Fußteil-Ausleger zusammengesetzten einseitigen Regalständer mit verringerter Kippneigung zu schaffen.

[0009] Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ist in Anspruch 1 angegeben. Das danach vorgesehene Sicherungsteil bewirkt eine Abstützung der Regalsäule auf der bezüglich des Fußteil-Auslegers entgegengesetzten Seite, wodurch erreicht wird, daß sich der Schwerpunkt des gesamten Regalständers auch im völlig unbelasteten Zustand während der Montage in den Bereich zwischen den äußersten Füßen beziehungsweise Stützelementen verlagert und dadurch die Kippgefahr beseitigt wird.

[0010] Die Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 2 ist insofern besonders günstig, als für das Sicherungsteil kein eigenes Bauteil gestaltet zu werden braucht; vielmehr wird zur Sicherung ein Bauteil herangezogen, das mit einem der Teile des Fußteil-Auslegers baugleich ist. Dadurch verringert sich der Herstellaufwand erheblich.

[0011] Die Maßnahmen nach den Ansprüchen 3 bis 6 sind unter dem Gesichtspunkt einfacher Montage und stabiler Sicherung bei geringem Platzbedarf günstig.

[0012] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert. Darin zeigt
Figur 1
eine Seitenansicht eines Regalständers mit Kippsicherung,
Figur 2
eine vergrößerte Seitenansicht eines Teils des Regalständers nach Figur 1, und
Figur 3
eine Unteransicht des Teils von Figur 2.


[0013] Der in Figur 1 gezeigte Regalständer besteht aus einer Säule 10, einem Fußteil-Ausleger 11 und einem Sicherungsteil 12. Bei der Säule 10 handelt es sich um eine solche mit Vierkantprofil; alternativ können auch Rundsäulen eingesetzt werden. Die Säule 10 ist mindestens auf zwei gegenüberliegenden Seiten, in dem Schnitt nach Figur 1 an der linken und der rechten Seite, mit jeweils einer Reihe von H-förmigen Lochungen 13 versehen, in die die übrigen Regalelemente mit entsprechenden Haken einhängbar sind. Statt der H-Lochungen können auch jeweils zwei parallele Reihen von schlitzförmigen Lochungen vorhanden sein.

[0014] Der Fußteil-Ausleger 11 besteht aus einer horizontal verlaufenden Strebe 14, die an ihrer Oberkante mit Anformungen 15 zum Einhängen von Fachböden oder sonstigen Regalelementen versehen ist, einem Befestigungsteil 16, das Haken 17 zum Einhängen in die Lochungen 13 der Säule 10 und einen unteren Fußteller 18 aufweist, sowie einem Stützteil 19 mit einem Fußteller 20.

[0015] Gemäß Figur 2 und 3 ist das Befestigungsteil 16 aus zwei Blechteilen 21, 22 aufgebaut, die an den bei 23 markierten Stellen miteinander punktverschweißt sind. Jedes der Blechteile 21, 22 endet an der in Figur 3 linken Seite in einer Reihe von Haken 17, so daß sich zwei parallele Hakenreihen zum Einhängen in die an der Säule 10 vorhandenen Lochungen 13 ergeben.

[0016] Der Fußteller 18 ist frei drehbar am unteren Ende eines Gewindebolzens 25 gelagert, der in eine Mutter 26 eingeschraubt ist. Die Mutter 26 ist in dem Befestigungsteil 16 zwischen zwei sie umgreifenden, aus den Blechteilen 21, 22 freigeschnittenen Zungen 27 drehsicher gehalten.

[0017] Das in Figur 1 gezeigte Sicherungsteil 12 hat den gleichen Aufbau wie er anhand von Figur 2 und 3 für das Befestigungsteil 16 erläutert wurde. Es wird gegenüber dem Befestigungsteil 16 um 180° gedreht mit seinen Haken 17 in Lochungen 13 an der gegenüberliegenden Seite der Säule 10 eingehängt.

[0018] In seiner Gesamtform weist das Sicherungsteil 12 ebenso wie das Befestigungsteil 16 eine im Vergleich zu seiner Höhe geringe Breite auf. Dadurch gestattet es eine gute Abstützung der Säule bei geringem Platzbedarf an der Rückseite des Regalständers.

[0019] Da der Fußteil-Ausleger 11 mit seinen einzelnen Bestandteilen zur Aufnahme der zulässige Maximallast des Regalständers ausgelegt ist, ist automatisch auch das mit dem Befestigungsteil 16 baugleiche Sicherungsteil 12 ausreichend dimensioniert, um anstelle des Befestigungsteils 16 einen entsprechenden Anteil der Gesamtlast auf den Boden zu übertragen.


Ansprüche

1. Regalständer mit einer Säule (10) und einem an dieser befestigbaren Fußteil-Ausleger (11), der nahe seinem der Säule (10) benachbarten Ende und nahe seinem freien Ende jeweils zur Aufnahme eines unteren Stützelements (18, 20) gestaltet ist,
   gekennzeichnet durch ein Sicherungsteil (12), das auf der von dem Fußteil-Ausleger (11) abgewandten Seite an der Säule (10) befestigbar ist und ein eigenes unteres Stützelement (18) trägt.
 
2. Regalständer nach Anspruch 1, wobei der Fußteil-Ausleger (11) aus einer von der Säule (10) weg verlaufenden Strebe (14) und einem parallel zu der Säule (10) verlaufenden Befestigungsteil (16) zusammengesetzt und das Sicherungsteil (12) mit dem Befestigungsteil (16) im wesentlichen baugleich ist.
 
3. Regalständer nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Säule (10) auf entgegengesetzten Seiten mit vertikalen Reihen von Lochungen (13) versehen ist, in die an dem Befestigungs- und dem Sicherungsteil (16, 12) vorhandene Haken (17) einhängbar sind.
 
4. Regalständer nach Anspruch 3, wobei das Sicherungsteil (12) zwei parallele Reihen von Haken (17) zum Einhängen in zwei parallele Reihen von Lochungen (13) der Säule (10) aufweist.
 
5. Regalständer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Sicherungsteil (12) eine relativ zu seiner Höhe geringe Abmessung in Richtung senkrecht zu der Säule (10) hat.
 
6. Regalständer nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei das an dem Sicherungsteil (12) vorgesehene untere Stützelement ein höhenverstellbarer Fußteller (18) ist.
 




Zeichnung







Recherchenbericht