[0001] Bekannt sind zerlegbare Metallregale, deren Ständer jeweils aus einer einzelnen Säule
und einem an deren unterem Ende einhängbaren Fußteil-Ausleger bestehen.
[0002] CH-A-391 227 offenbart einen derartigen Regalständer mit den im ersten Teil des Anspruchs
1 angegebenen Merkmalen. Dort ist der Ausleger nahe jedem Ende mit einem höhenverstellbaren
Fußteller versehen.
[0003] Zwei oder mehrere derartige Regalständer werden durch Einhängen von Rückwand- und
sonstigen Querelementen zu einem ein- oder mehrteiligen Regal miteinander verbunden,
das freistehend als Raumteiler oder auch an einer Gebäudewand, möglicherweise an dieser
befestigt, aufgestellt wird. Die Säulen sind mit vertikalen Reihen von Lochungen versehen,
in die Konsolträger zur Aufnahme von Fachböden, Warenkörben oder sonstigen Ablageelementen
eingehängt werden.
[0004] Da sich die Säule hinter dem mit den Füßen versehenen Fußteil-Ausleger befindet,
besteht bei derartigen Regalständern insbesondere im nicht oder wenig belasteten Zustand
die Neigung, nach hinten zu kippen. Auch wenn das Regal als Wandregal bestimmt ist,
stört eine solche Kippneigung mindestens bei der Montage.
[0005] Bei den aus DE-A-3 028 552 und EP-A-0 715 823 bekannten Regalständern ist diese Kippneigung
dadurch reduziert, daß der hintere Fuß in einem Hakenteil des Auslegers angeordnet
ist, auf den das untere Ende der Säule aufgesteckt wird. Im zusammengebauten Zustand
befindet sich dieser Fuß zwar unterhalb der Säule, aber nicht unter ihrem Schwerpunkt.
[0006] Aus WO 96/10936, DE-A-2 853 714, FR-A-2 763 487 und GB-A-1 325 960 sind ferner Regalständer
bekannt, bei den der Ausleger nur einen Fuß nahe seinem äußeren Ende aufweist, während
ein zweiter Fuß am unteren Ende der Säule selbst und zwar zentrisch zu dieser angebracht
ist. Auch in diesen Fällen ist die Kippgefahr geringer als bei der Anordnung gemäß
CH-A-391 227. Abgesehen davon, daß die Befestigung des Fußes am Ausleger ein anders
gestaltetes Bauteil erfordert als für die Befestigung an der Säule und daher die Anzahl
der bereitzuhaltenden Einzelteile steigt, ist allen diesen Regalständern noch immer
eine erhebliche Kipptendenz eigen, solange der oder die Ausleger unbelastet sind.
[0007] In EP-A-0 715 823 ist auch gezeigt, daß dieselbe Säule an entgegengesetzten Seiten
mit zwei Auslegern versehen werden kann. Es versteht sich von selbst daß der so gebildete
doppelseitige, über insgesamt vier Füße abgestützte Regalständer nach hinten ebenso
wenig kippt wie nach vorne.
[0008] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Nachteile, wie sie bei vergleichbaren Regalständern
nach dem Stand der Technik auftreten, mindestens teilweise zu beseitigen. Eine speziellere
Aufgabe der Erfindung kann darin gesehen werden, einen aus einer Säule und einem Fußteil-Ausleger
zusammengesetzten einseitigen Regalständer mit verringerter Kippneigung zu schaffen.
[0009] Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ist in Anspruch 1 angegeben. Das danach
vorgesehene Sicherungsteil bewirkt eine Abstützung der Regalsäule auf der bezüglich
des Fußteil-Auslegers entgegengesetzten Seite, wodurch erreicht wird, daß sich der
Schwerpunkt des gesamten Regalständers auch im völlig unbelasteten Zustand während
der Montage in den Bereich zwischen den äußersten Füßen beziehungsweise Stützelementen
verlagert und dadurch die Kippgefahr beseitigt wird.
[0010] Die Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 2 ist insofern besonders günstig, als
für das Sicherungsteil kein eigenes Bauteil gestaltet zu werden braucht; vielmehr
wird zur Sicherung ein Bauteil herangezogen, das mit einem der Teile des Fußteil-Auslegers
baugleich ist. Dadurch verringert sich der Herstellaufwand erheblich.
[0011] Die Maßnahmen nach den Ansprüchen 3 bis 6 sind unter dem Gesichtspunkt einfacher
Montage und stabiler Sicherung bei geringem Platzbedarf günstig.
[0012] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher
erläutert. Darin zeigt
- Figur 1
- eine Seitenansicht eines Regalständers mit Kippsicherung,
- Figur 2
- eine vergrößerte Seitenansicht eines Teils des Regalständers nach Figur 1, und
- Figur 3
- eine Unteransicht des Teils von Figur 2.
[0013] Der in Figur 1 gezeigte Regalständer besteht aus einer Säule
10, einem Fußteil-Ausleger
11 und einem Sicherungsteil
12. Bei der Säule
10 handelt es sich um eine solche mit Vierkantprofil; alternativ können auch Rundsäulen
eingesetzt werden. Die Säule
10 ist mindestens auf zwei gegenüberliegenden Seiten, in dem Schnitt nach Figur 1 an
der linken und der rechten Seite, mit jeweils einer Reihe von H-förmigen Lochungen
13 versehen, in die die übrigen Regalelemente mit entsprechenden Haken einhängbar sind.
Statt der H-Lochungen können auch jeweils zwei parallele Reihen von schlitzförmigen
Lochungen vorhanden sein.
[0014] Der Fußteil-Ausleger
11 besteht aus einer horizontal verlaufenden Strebe
14, die an ihrer Oberkante mit Anformungen
15 zum Einhängen von Fachböden oder sonstigen Regalelementen versehen ist, einem Befestigungsteil
16, das Haken
17 zum Einhängen in die Lochungen
13 der Säule
10 und einen unteren Fußteller
18 aufweist, sowie einem Stützteil
19 mit einem Fußteller
20.
[0015] Gemäß Figur 2 und 3 ist das Befestigungsteil
16 aus zwei Blechteilen
21,
22 aufgebaut, die an den bei
23 markierten Stellen miteinander punktverschweißt sind. Jedes der Blechteile
21,
22 endet an der in Figur 3 linken Seite in einer Reihe von Haken
17, so daß sich zwei parallele Hakenreihen zum Einhängen in die an der Säule
10 vorhandenen Lochungen
13 ergeben.
[0016] Der Fußteller
18 ist frei drehbar am unteren Ende eines Gewindebolzens
25 gelagert, der in eine Mutter
26 eingeschraubt ist. Die Mutter
26 ist in dem Befestigungsteil
16 zwischen zwei sie umgreifenden, aus den Blechteilen
21,
22 freigeschnittenen Zungen
27 drehsicher gehalten.
[0017] Das in Figur 1 gezeigte Sicherungsteil
12 hat den gleichen Aufbau wie er anhand von Figur 2 und 3 für das Befestigungsteil
16 erläutert wurde. Es wird gegenüber dem Befestigungsteil
16 um 180° gedreht mit seinen Haken
17 in Lochungen
13 an der gegenüberliegenden Seite der Säule
10 eingehängt.
[0018] In seiner Gesamtform weist das Sicherungsteil
12 ebenso wie das Befestigungsteil
16 eine im Vergleich zu seiner Höhe geringe Breite auf. Dadurch gestattet es eine gute
Abstützung der Säule bei geringem Platzbedarf an der Rückseite des Regalständers.
[0019] Da der Fußteil-Ausleger
11 mit seinen einzelnen Bestandteilen zur Aufnahme der zulässige Maximallast des Regalständers
ausgelegt ist, ist automatisch auch das mit dem Befestigungsteil
16 baugleiche Sicherungsteil
12 ausreichend dimensioniert, um anstelle des Befestigungsteils
16 einen entsprechenden Anteil der Gesamtlast auf den Boden zu übertragen.
1. Regalständer mit einer Säule (10) und einem an dieser befestigbaren Fußteil-Ausleger (11), der nahe seinem der Säule (10) benachbarten Ende und nahe seinem freien Ende jeweils zur Aufnahme eines unteren
Stützelements (18, 20) gestaltet ist,
gekennzeichnet durch ein Sicherungsteil (12), das auf der von dem Fußteil-Ausleger (11) abgewandten Seite an der Säule (10) befestigbar ist und ein eigenes unteres Stützelement (18) trägt.
2. Regalständer nach Anspruch 1, wobei der Fußteil-Ausleger (11) aus einer von der Säule (10) weg verlaufenden Strebe (14) und einem parallel zu der Säule (10) verlaufenden Befestigungsteil (16) zusammengesetzt und das Sicherungsteil (12) mit dem Befestigungsteil (16) im wesentlichen baugleich ist.
3. Regalständer nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Säule (10) auf entgegengesetzten Seiten mit vertikalen Reihen von Lochungen (13) versehen ist, in die an dem Befestigungs- und dem Sicherungsteil (16, 12) vorhandene Haken (17) einhängbar sind.
4. Regalständer nach Anspruch 3, wobei das Sicherungsteil (12) zwei parallele Reihen von Haken (17) zum Einhängen in zwei parallele Reihen von Lochungen (13) der Säule (10) aufweist.
5. Regalständer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Sicherungsteil (12) eine relativ zu seiner Höhe geringe Abmessung in Richtung senkrecht zu der Säule
(10) hat.
6. Regalständer nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei das an dem Sicherungsteil (12) vorgesehene untere Stützelement ein höhenverstellbarer Fußteller (18) ist.