[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Kosmetik- und/oder Massagestuhl mit einer
in etwa ebenen Liegefläche. Die Liegefläche hat zumindest eine Sitzfläche, eine Rückenlehne,
eine Beinfläche und eine bewegbare Armlehne, wobei diese in eine Stuhlform bewegbar
sind. Vorzugsweise sind die Sitzfläche, die Rückenlehne und die Beinfläche miteinander
gekoppelt, um eine Ebene bilden zu können. Der Kosmetik- und/oder Massagestuhl, im
folgenden vereinfacht mit Stuhl abgekürzt, ist beispielsweise mit einem Fußteil, Manikürschalen,
Rollenhaltern und ähnlichem erweiterbar. Insbesondere eignet sich dieser Kosmetik-
und/oder Massagestuhl auch als Fußpflegestuhl, auch für den medizinischen Bereich.
Dieser hat vorzugsweise ein geteiltes Beinteil, so daß die Beine einer zu behandelnden
Person unabhängig voneinander einstellbar in eine jeweils gewünschte Position gebracht
werden können.
[0002] Bekannt sind Stühle, die bezüglich der Höhe variabel gestaltet sind. Dazu weisen
diese ein Kopfteil aus, welches ausfahr-, entnehm- und/oder kippbar ist. Über eine
Verstellung des Kopfteiles mittels einer Halterung in der Rückenlehne ist die Höhe
des Stuhles an die jeweilige Körpergröße der zu behandelnden Person einstellbar.
[0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Kosmetik- und/oder Massagestuhl
zu schaffen, der eine Position der zu behandelnden Person auf dem Stuhl unterstützt
und insbesondere dem Behandelnden wie auch der zu behandelnden Person eine optimierte
Position ermöglicht.
[0004] Diese Aufgabe wird mit einem Kosmetik- und/oder Massagestuhl mit den Merkmalen des
Anspruches 1 sowie mit einem Zusatzelement für einen Kosmetik- und/oder Massagestuhl
mit den Merkmalen des Anspruches 12 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen
sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0005] Ein Kosmetik- und/oder Massagestuhl, im folgenden der Einfachheit halber mit Stuhl
abgekürzt, mit einer Liegefläche, hat zumindest eine Sitzfläche, eine Rückenlehne,
eine Beinfläche und eine bewegbare Armlehne, die in eine Stuhlform bewegbar sind.
Gemäß der vorliegenden Erfindung ist eine Fläche der Rückenlehne des Stuhles erweiterbar.
Die Erweiterung der Rückenlehne ermöglicht, daß nicht nur die unterschiedliche Größe
von Personen berücksichtigt wird. Vielmehr ist auch entscheidend, daß die jeweilige,
sehr verschieden ausgeprägte Breite von Personen durch die Konstruktion des Stuhles
unterstützt wird. Die Erweiterung der Fläche der Rückenlehne im Bereich desjenigen
Abschnittes, der den Schulterbereich bis zu den Schulterblättern aufnimmt, bietet
einen besonderen Halt bei einer Behandlung. Die zu behandelnde Person kann so während
der Behandlung unverkrampft sich entspannen, ohne darauf Acht geben zu müssen, daß
außen liegende Partien seines Körpers nur ungenügenden Halt im Stuhl finden. Auch
der Behandelnde selbst profitiert von dieser Erweiterung, da diese ihm erlaubt, die
zu behandelnde Person in eine für die Behandlung zweckmäßige Position zu dirigieren.
[0006] Die Erweiterung der Fläche der Rückenlehne geht vorzugsweise mit einer ergonomischen
Anpassung an die jeweilige Figur der zu behandelnden Person einher. Dazu ist beispielsweise
nicht nur das Polstermaterial entsprechend anpaßbar. Vielmehr kann der Stuhl eine
derartige Konstruktion aufweisen, daß Verstellelemente, die beispielsweise unter Spannung
stehen, bei Aufliegen einer Person sich an dessen Körpergeometrie anpassen. Vorzugsweise
erfolgt eine derartige Anpassung nicht nur im Bereich des Oberkörpers, sondern auch
im Bereich des übrigen Körpers. Dabei kann vorgesehen werden, daß entsprechende Stützmittel
einstellbar sind, die eine medizinisch korrekte Körperhaltung während der Behandlung
unterstützen. Beispielsweise sind damit Wirbelsäulenverschiebungen oder ein Hohlkreuz
für die Behandlung ausgleichbar.
[0007] Gemäß einer Weiterbildung ist eine Erweiterung der Fläche der Rückenlehne für den
Stuhl auf die jeweilige Person, die zu behandeln ist, definiert einstellbar. Eine
Einstellung ist beispielsweise mittels einer Mechanik, mittels pneumatischer Mittel
oder aber mittels elektrischer Motoren möglich, die so gesteuert werden, daß die gewünschte
Erweiterung der Fläche der Rückenlehne erzielt wird. Dazu kann diese Einstellmöglichkeit
mit schon bekannten Verstellmöglichkeiten von derartigen Stühlen gekoppelt sein, beispielsweise
über eine entsprechend gemeinsame Steuerung oder aber über ein gemeinsames Zusammenwirken
von Stellelementen.
[0008] Vorzugsweise wird die Fläche der Rückenlehne mit einem Zusatzelement erweitert. Ein
derartiges Zusatzelement ist auch bei schon bekannten Stühlen nachrüstbar. Beispielsweise
ist das Zusatzelement auf eine herkömmliche Rückenlehne aufsteckbar oder in sonstiger
Weise zu befestigen. Dabei ist es möglich, daß das Zusatzelement ein Kopfteil aufsteckbar
hat, was insbesondere zur Rückenlehne hin durchsteckbar ist. Dieses vermittelt nicht
nur dem Kopfteil selbst den notwendigen Halt am Stuhl. Vielmehr sorgt diese Form der
Befestigung dafür, daß das Zusatzelement ebenfalls in seiner Position am Stuhl gehalten
wird. Zusatzelement wie Kopfteil können dabei miteinander wirken, indem sie eine einstellbare
Variation der Höhe des Stuhles erlauben. Gemäß einer Weiterbildung weist das Zusatzelement
selbst ein integriertes Kopfteil auf. Dieses ermöglicht insbesondere einen Übergang
von der Rückenlehne über eine Erweiterung der Fläche der Rückenlehne hin zum Kopf,
ohne daß eine für die zu behandelnde Person merkliche Unterbrechung der Liegefläche
als Ganzes wahrnehmbar ist.
[0009] Das Zusatzelement kann weiterhin mehrteilig sein. Dazu bietet das Zusatzelement die
Möglichkeit, daß eine Erweiterung der Fläche der Rückenlehne nicht nur in die Höhe
im Schulterbereich erfolgt, sondern daß auch im Bereich der am Körper anliegenden
Arme eine ausreichende Unterstützung über entsprechende Seitenelemente gewährleistet
werden kann. Diese Seitenelemente sind vorzugsweise austauschbar oder aber an die
jeweilige Breite der zu behandelnden Person anpaßbar.
[0010] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung einer Erweiterung der Fläche der Rückenlehne weist
die Rückenlehne zumindest eine Fläche auf, die zuklappbar ist. Dieses kann durch eine
einzelne Fläche an einer Seite des Stuhles erfolgen oder aber an den beiden jeweils
entgegengesetzten Seiten des Stuhles. Unter Zuklappbarkeit ist dabei eine derartige
Erweiterung der Fläche der Rückenlehne zu verstehen, bei der eine Zusatzfläche nicht
in Form eines Zusatzelementes, das wiederabnehmbar ist, zur Verfügung gestellt wird,
sondern am Stuhl selbst fest angeordnet und nur bei Bedarf eingesetzt wird.
[0011] Um eine möglichst stabile Position wie auch insbesondere für die zu behandelnde Person
angenehme Unterstützung durch die Liegefläche des Stuhles zu ermöglichen, ist zumindest
ein Kopfteil des Stuhles kippbar. Das bedeutet, daß das Kopfteil vorzugsweise so anpaßbar
ist, daß verschiedene Kopfhaltungen wie ein Dehnen der Halsmuskulatur nach hinten
oder aber seitlich ebenso wie nach vorn unterstützt werden kann. Zusätzlich ist es
vorteilhaft, daß auch zumindest ein Teil der Rückenlehne, insbesondere im Bereich
der erweiterten Fläche der Rückenlehne, eine derartige Beweglichkeit aufweist, so
daß insbesondere im Bereich der Schulterpartie letztere für verschiedene Behandlungsmethoden
entsprechende Unterstützung findet. Eine weitere, vorteilhafte Unterstützung insbesondere
des Oberkörpers der zu behandelnden Person wird dadurch erreicht, daß eine Erweiterung
der Fläche der Rückenlehne mit einer Verschiebung einer anderen Fläche des Stuhles
gekoppelt ist. Dieses ermöglicht eine Anpassung des Stuhles nicht nur an die Breite
der Person, sondern gegebenenfalls auch an dessen Länge. So ist beispielsweise nicht
nur möglich, eine Beinfläche und gegebenenfalls ein Fußteil zu verlängern bzw. zu
vergrößern. Insbesondere besteht auch über eine entsprechende Kopplung die Einstellmöglichkeit,
eine Beinfläche bzw. ein Fußteil zu verkürzen oder zu verkleinern. Dieses erlaubt,
den Stuhl an die zu behandelnde Position in einer behandlungsgerechten Haltung anzupassen,
was im Zusammenspiel mit weiteren Versteilmöglichkeiten des Stuhles, beispielsweise
in seiner Behandlungshöhe, auch zu einer medizinisch günstigeren Körperhaltung des
Behandelnden, beispielsweise eines Masseurs oder eines Kosmetikers oder Kosmetikerin,
führt.
[0012] Neben einer Erweiterung der Fläche der Rückenlehne ist es auch vorteilhaft, wenn
ein entsprechend am Stuhl angeordneter Träger, wie beispielsweise eine Armlehne, an
eine Erweiterung der Fläche der Rückenlehne anpaßbar ist. Dazu kann der Träger höhen-
wie auch seitlich verstellbar sein, so daß beispielsweise ein entsprechendes Zusatzelement
zur Erweiterung der Fläche der Rückenlehne ohne weiteres auf den Stuhl aufsetzbar
ist. Weiterhin kann die Armlehne beispielsweise ebenfalls an die Breite der Person
angepaßt werden, so daß bei einer ebenen Liegefläche die Arme auch wirklich auf den
Armflächen zur Ruhe kommen können. Die gegebenenfalls notwendigen Träger für beispielsweise
Schalen, Rollen oder anderes Equipment sind insbesondere so verstellbar, daß eine
Erweiterung der Fläche der Rückenlehne und damit eine Veränderung der Arbeitsposition
des Behandelnden optimal gestaltbar ist. Dabei kann eine Grifflänge des Behandelnden
wie auch eine Körperhöhe des Behandelnden selbst auf die gewünschte Variabilität Einfluß
nehmen. Auch besteht die Möglichkeit, einen Träger umzusetzen. Dazu kann er beispielsweise
aus einer Halterung am Stuhl entnommen werden und anschließend, nach Erweiterung der
Fläche der Rückenlehne, entweder wieder am Stuhl selbst oder aber an der erweiterten
Fläche befestigt werden.
[0013] Gemäß eines eigenständigen, vorteilhaften Gedankens der Erfindung wird ein Zusatzelement
für einen Kosmetik- und/oder Massagestuhl zur Verfügung gestellt, wobei das Zusatzelement
eine Fläche einer Rückenlehne des Kosmetik- und/oder Massagestuhls erweitert. Bevorzugt
ist es, wenn das Zusatzelement wieder abnehmbar auf dem Kosmetik- und/oder Massagestuhl
befestigbar ist. Dazu ist es, wie weiter oben schon ausgeführt, insbesondere an eine
abnehmbare Kopfstütze angepaßt. Weiterhin kann das Zusatzelement modular aufgebaut
sein, so daß insbesondere nicht nur der Bereich der Schulter, sondern zumindest auch
der Bereich der Schulterblätter bei der Erweiterung der Fläche der Rückenlehne abgestützt
wird. Die Modularität erlaubt dabei eine Anpassung an unterschiedliche Körpergeometrien,
wobei die verschiedenen Elemente des Zusatzelementes austauschbar über geeignete Aufnahmen
sind. Ein weiterer Vorteil, insbesondere bei einem Nachrüsten eines Stuhles mit einem
derartigen Zusatzelement, ist es, daß das Zusatzelement eine Ausnehmung für einen
am Stuhl angebrachten Träger und/oder eine Aufnahme für einen Träger hat. Der Träger
kann dabei eine Armstütze ebenso wie auch ein Schalenhalter oder ähnliches sein. Insbesondere
ist die Aufnahme so gestaltet, daß übliche, bisher schon verwendete Träger nun auch
in Verbindung mit dem Zusatzelement einsetzbar bleiben.
[0014] Weitere vorteilhafte Merkmale sowie Weiterbildungen sind in der folgenden Zeichnung
näher beschrieben, die jeweils zu zusätzlichen zweckmäßigen Ausgestaltungen miteinander
kombiniert werden können. Es zeigen:
- Fig. 1
- einen Kosmetik- und/oder Massagestuhl mit einer Liegefläche in einer Ansicht,
- Fig. 2
- ein erstes Zusatzelement, das modulartig aufgebaut ist,
- Fig. 3
- ein zweites Zusatzelement mit integrierter Kopfstütze,
- Fig. 4
- ein Seitenelement zur Erweiterung der Fläche einer Rückenlehne,
- Fig. 5
- eine Rückenlehne, deren Fläche mittels zuklappbarer Elemente erweiterbar ist,
- Fig. 6
- eine Prinzipskizze einer integrierten Erweiterung einer Fläche einer Rückenlehne,
- Fig. 7
- einen weiteren Klappmechanismus zur Erweiterung einer Fläche der Rückenlehne und
- Fig. 8
- ein drittes Zusatzelement mit durchsteckbarer Kopfstütze, welche auf den in Stuhlform
gebrachten Kosmetik- und/oder Massagestuhl aufgesetzt wird.
[0015] Fig. 1 zeigt einen Kosmetik- und/oder Massagestuhl 1, im folgenden mit Stuhl abgekürzt.
Der Stuhl hat eine Liegefläche 2, die vorzugsweise veränderbar bezüglich ihrer Geometrie
ist. Diese ist insbesondere zwischen einer Ebene und einer aufrechten Sitzposition
für eine zu behandelnde Position veränderbar. Die Liegefläche 2 wird vorzugsweise
aus einer Sitzfläche 3, einer Rückenlehne 4 und einer Beinfläche 5 gebildet. Ebenfalls
Bestandteil der Liegefläche 2 können Armlehnen 6 wie auch beispielsweise ein Fußteil
7 sein, die jeweils gestrichelt eingezeichnet sind. Der Stuhl 1 weist weiterhin eine
Kopfstütze 8 auf. Diese kann ebenfalls Bestandteil der Liegefläche sein. Weiterhin
weist der Stuhl 1 ein Zusatzelement 9 auf. Das Zusatzelement 9 erweitert die Fläche
der Rückenlehne 4 in der Breite wie auch in der Höhe, so daß ein Oberkörper mit einer
Übergröße beispielsweise in den Schultern wie aber auch im Bauchbereich ebenfalls
einen ausreichenden Halt auf dem Stuhl findet. Vorzugsweise hat das Zusatzelement
9 in einem Schulterbereich eine Weite W von mindestens 60, bevorzugt 75 bis 80, gegebenfalls
100 Zentimeter und mehr. Je nach dem, wie die zu behandelnde Person geformt ist, kann
die Weite W in Richtung des Oberkörpers sich noch erheblich vergrößern, insbesondere
auch in Bereiche von 120, 140 Zentimeter und mehr. Vorzugsweise weist eine Erweiterung
der Fläche der Rückenlehne 4 wie beispielsweise das dargestellte Zusatzelement 9 insgesamt
eine trapezähnliche Form auf. Das Zusatzelement 9 selbst ist dabei vorzugsweise U-förmig,
wobei die beiden Schenkel des U eine Verbreiterung für insbesondere den Schulterblattbereich
bilden, während der Querschenkel des U den oberen Schulterbereich abdeckt. Dabei können
die beiden Schenkel jeweils auch eine unterschiedliche Breite aufweisen, die zu einer
Erweiterung auf die Weite W führen. Insbesondere bei Personen, die beispielsweise
krankheitsbedingt über einen großen Umfang verfügen, bietet eine Erweiterung der Fläche
der Rückenlehne 4 auch in diesen Bereichen eine ausreichende Halte- wie Stützfunktion.
Neben der Weite W im Schulterbereich führt das Zusatzelement 9 vorzugsweise auch zu
einer Verlängerung der Rückenlehne 4. Dabei ermöglicht das Zusatzelement 9, daß eine
Höhe H, die definiert ist als der Abstand von der Sitzfläche 3 zu einer oberen Schulterposition,
von mindestens 60, vorzugsweise 70, insbesondere über 80 Zentimeter und mehr erreicht
wird. Dadurch wird verhindert, daß die zu behandelnde Person insbesondere bei ergonomisch
geformten Stühlen mit dem Schulterbereich außerhalb einer Formschale zu liegen kommt,
was Verspannungen in der Muskulatur auslösen könnte.
[0016] Fig. 2 zeigt ein erstes Zusatzelement 10, das mit demjenigen aus Fig. 1 übereinstimmt.
Das erste Zusatzelement 10 ist modulartig aufgebaut. Ein Quersteg 11 weist Öffnungen
12 auf. Durch die Öffnungen 12 ist eine Kopfstütze 8 mit entsprechenden Befestigungsvorrichtungen
13 für den nicht näher dargestellten Stuhl durchsteckbar. Auf diese Weise wird einerseits
die Kopfstütze 8 am Stuhl befestigt. Zum anderen kann damit über den Quersteg 11 das
erste Zusatzelement 10 am Stuhl fixiert werden. Vorzugsweise weist das erste Zusatzelement
10 eine entsprechend an die Stuhlgeometrie geformte Innengeometrie 14 auf. Diese kann
zusätzliche Haltemittel aufweisen, beispielsweise in Form von Schnappverbindungen
oder ähnlichem, die in entsprechende Gegenstücke am Stuhl beispielsweise wiederlösbar
einrasten. Weiterhin weist das erste Zusatzelement 10 einen ersten Längssteg 15 und
einen zweiten Längssteg 16 auf. Der erste 15 wie auch der zweite 16 Längssteg sind
nochmals unterteilt, wobei ein unteres Längsstegelement 17 abnehmbar ist. Auf diese
Weise ist das erste Zusatzelement 10 an schon vorhandene Stühle mit entsprechenden
Armlehnen oder Trägern anpaßbar. Dadurch ist das erste Zusatzelement 10 beispielsweise
auch als Nachrüstsatz einsetzbar. Das untere Längsstegelement 17 ist zum Beispiel
mittels einer Steckverbindung mit dem jeweiligen Längssteg 15, 16 verbindbar. Die
Geometrie des unteren Längsstegelementes 17 ist dabei insbesondere auch an derartige
Stühle angepaßt, bei denen Armlehnen in Abhängigkeit vom Neigungswinkel der Liegefläche
mitbewegt werden. Die Längsstege 15, 16 weisen daher Einbuchtungen 18 auf, die einen
entsprechenden Verlauf einer Armlehne oder gegebenenfalls eines Trägers ermöglichen.
Eine Verbindung zwischen den Längsstegen 15, 16 und dem Quersteg 11 ist insbesondere
lösbar, so daß Quersteg 11 sowie Längsstege 15, 16 jeweils Einzelmodule bilden. Die
Stege sind vorzugsweise so miteinander koppelbar, daß ihre Verbindung eine Verschwenkung
der Module zueinander ermöglicht. Beispielsweise ist dieses in Form eines ineinander
steckbaren Gelenkes möglich. Dadurch kann ein Neigungswinkel zwischen einerseits dem
Quersteg 11 und den Längsstegen 15, 16 verändert werden. Zum anderen ermöglicht dieses
auch eine Änderung der Winkligkeit zwischen der Fläche der nicht mehr dargestellten
Rückenlehne und dem ersten Zusatzelement 10 in Abhängigkeit von der Ausgestaltung
der Verschwenkmöglichkeit.
[0017] Fig. 3 zeigt ein zweites Zusatzelement 19. Das zweite Zusatzelement 19 weist eine
integrierte Kopfstütze 20 auf. Die integrierte Kopfstütze 20 ist innerhalb des zweiten
Zusatzelementes 19 verschwenkbar. Dadurch gelingt es nicht nur, daß eine breitere
Fläche im Bereich der Schultern bzw. Schulterblätter zur Verfügung gestellt wird,
sondern daß ebenfalls im Bereich der Halswirbel eine große Lagefläche zur Verfügung
gestellt wird. Damit wird ermöglicht, daß auch dieser Bereich entsprechend der gewünschten
Behandlung gut abgestützt wird. Weiterhin weist das zweite Zusatzelement 19 Befestigungsmittel
21 auf. Das Befestigungsmittel 21, beispielsweise in Form eines Steges, wird in eine
entsprechende Aufnahme am Stuhl eingepaßt. Vorzugsweise ist das Befestigungsmittel
21 so ausgeformt, daß nicht nur eine Fixierung gewährleistet ist, sondern gleichzeitig
auch eine Höhenverstellbarkeit ermöglicht wird. Dieses ist beispielsweise durch eine
entsprechend längliche Ausgestaltung des Befestigungsmittels 21 mit entsprechenden,
beispielsweise in vorgebbaren Abständen angeordneten Fixierungsmitteln 22 möglich.
Die Fixierungsmittel 22 sowie eine entsprechende Verlängerung des Befestigungsmittels
21 sind gestrichelt angedeutet. Das Fixierungsmittel 22 kann eine Einkerbung, eine
Bohrung, eine Erhebung oder eine sonstige Ausgestaltung sein, die mit einer entsprechend
angepaßten entgegengesetzten Geometrie im Stuhl zusammenwirkt. Vorzugsweise ist auch
am zweiten Zusatzelement 19 eine Versteilmöglichkeit der Längsstege 15, 16 gegeben,
so daß diese an die jeweilige, eingestellte Höhe des zweiten Zusatzelementes 19 an
die entsprechende Fläche der Rückenlehne angepaßt sind. Dadurch wird ermöglicht, daß
zwischen der Erweiterung und der eigentlichen Fläche der Rückenlehne ein nur möglichst
geringer Zwischenraum verbleibt.
[0018] Fig. 4 zeigt ein Seitenelement 23. Das Seitenelement 23 hat Stecker 24, die in entsprechende
Aufnahmen am Stuhl einführbar sind. Weiterhin sind am Stecker 24 vorgegebene Distanzmittel
25 in Form von um den Stecker 24 umlaufende Wulste angebracht. Die Distanzmittel 25
erlauben, das Seitenelement 23 einerseits zu fixieren, andererseits in genau definierten
Abständen am Stuhl anzubringen. Neben dieser Art von Distanzmittel 25 sind auch weitere
Arten möglich, wie beispielsweise mittels Kerben oder ähnlichem ausgestattete Führungen.
Daneben besteht ebenfalls die Möglichkeit, über eine geeignete Klemmeinrichtung das
Seitenelement 23 am Stuhl im gewünschten Abstand zu fixieren. Eine derartige Klemmeinrichtung
ist ebenfalls für ein Zusatzelement als solches einsetzbar.
[0019] Fig. 5 zeigt einen Ausschnitt eines Stuhles 1. Im Bereich einer Fläche 26 der Rückenlehne
4 ist exemplarisch auf einer Seite ein zuklappbares Flächenelement 27 angeordnet,
das mit einem ebenfalls zuklappbaren Element 28 zusammenwirkt, wobei letzteres insbesondere
den obersten Schulter-, Hals- und Kopfbereich aufnimmt. Eine Aufklappmöglichkeit wird
mittels Schiebebänder 29 ermöglicht. Die Schiebebänder 29 sind in entsprechende Ausnehmungen
30 in der Rückenlehne 4 versenkbar. Die Schiebebänder 29 weisen bei der dargestellten
Ausgestaltung eine Rastmöglichkeit auf, beispielsweise über eine entsprechende Verzahnung
31. In diese Verzahnung 31 kann ein entsprechender Gegenpart am Stuhl 1 eingreifen.
Vorzugsweise ist auf diese Weise eine Verrastung möglich, die beispielsweise federgespannt
ist. Das bedeutet, gegen einen Federdruck wird das Flächenelement 27 nach unten gedrückt,
wodurch die Verzahnung 31 aus dem Gegenpart am Stuhl 1 herausgeführt wird, so daß
das Flächenelement 27 in eine andere Position durch Verschiebung des Schiebebandes
29 führbar ist. Eine entsprechende Einstellmöglichkeit weist ebenfalls das Element
28 auf, wobei hier anstatt einer Verzahnung eine entsprechende Klemmeinrichtung 32
vorgesehen ist. Die Klemmeinrichtung 32, gestrichelt eingezeichnet, wird beispielsweise
durch Handbetätigung einer Stellschraube wirksam. Durch die Stellschraube wird eine
Reibkraft auf das Schiebeband 29 übertragen, so daß dieses schließlich in einer Position
festklemmbar ist.
[0020] Fig. 6 zeigt eine weitere Ausgestaltung einer Rückenlehne 4. In diese ist eine Erweiterungsfläche
33 der Rückenlehne 4 eingebracht, die insbesondere stufenlos verstellbar ist. Dazu
weist die Erweiterungsfläche 33 eine Führung 34 auf, die neben der Funktion der Führung
auch in der Lage ist, eine Kraft zu übertragen, die durch die auf der Liegefläche
aufliegende Person aufgebracht wird. Die Erweiterungsfläche 33 besteht vorzugsweise
aus vielen aneinandergefügten Einzelsegmenten, die mechanisch miteinander verbunden
sind. Diese sind über eine entsprechende Polsterung beispielsweise zu einem einzigen
Bauteil zusammengefaßt, was in sich selbst jedoch beweglich ist. Diese Einzelsegmente
35 sind so miteinander gekoppelt, daß sie einem vorgegebenen Weg in der Rückenlehne
4 folgen. Dazu weist beispielsweise jedes Einzelsegment eine Einzelführung 36 auf,
die in eine entsprechende Wegführung in der Rückenlehne 4 eingreift. Vorzugsweise
ist im Bereich der Führung 34 eine starre Verbindung der Einzelsegmente 35 möglich,
die insbesondere jedoch auch veränderbar ist, um verschiedene Winkel der Einzelsegmente
zueinander einstellen zu können. Die Einzelsegmente 35 werden mit ihren Einzelführungen
36 nun so geführt, daß sie quasi von innen und unten nach oben an die Außenfläche
der Rückenlehne 4 geführt werden, wenn die Fläche der Rückenlehne 4 erweitert wird.
Die in Fig. 6 dargestellte schematische Ansicht verdeutlicht diesen Verstellmechanismus,
ohne jedoch eine genaue Aussagekraft bezüglich der Weite der Erweiterungsfläche 33
zuzulassen. Diese ist so weit einzurichten, daß insbesondere hoch gewachsene Personen
in ihrem Schulterbereich durch die Erweiterungsfläche 33 abgestützt werden. Dazu kann
die Erweiterungsfläche 33 insbesondere trapezförmig geformt sein, insbesondere im
Bereich der Führung 34.
[0021] Fig. 7 zeigt eine weitere Ausgestaltung einer möglichen Erweiterung einer Fläche
der Rückenlehne 4. Eine linke Seitenpartie 37 sowie eine rechte Seitenpartie 38 rahmen
einen Mittelsteg 39 ein. Die Seitenpartien 37, 38 bestehen wiederum aus gekoppelten
Segmenten 40. Die Segmente 40 sind insbesondere so gekoppelt, daß sie eine Führung
um einen Winkel zwischen vorzugsweise 60° und 120° ermöglichen. Durch Verschieben
der Seitenpartien 37, 38 wird die Fläche der Rückenlehne 4 erweiterbar. Damit die
Segmente 40 eine gewisse Steifheit untereinander aufweisen, können diese im Bereich
derjenigen Fläche, die die Person abzustützen hat, mittels eines Versteifungsmittels
abgestützt werden. Dieses kann beispielsweise ein Stangenmechanismus sein, der ineinander
rastet, wenn die Segmente 40 in einer in etwa geraden Ebene aneinander geordnet werden.
Weiterhin weisen die Seitenpartien 37, 38 Armlehnen 6 auf. Die Armlehnen 6 sind nicht
nur in ihrer Höhe, sondern ebenfalls in ihrer seitlichen Position veränderbar an eine
zu behandelnde Person anpaßbar. Ebenfalls sind die Armlehnen 6 auch hoch- bzw. herunterklappbar
und/oder auch seitlich verschwenkbar. Dieses wird durch die eingezeichneten Pfeile
angedeutet.
[0022] Fig. 8 zeigt ein drittes Zusatzelement 41, das auf den Stuhl 1 aufsteckbar ist. Dazu
weist das dritte Zusatzelement 41 Paßelemente auf, hier dargestellt in Form von Paßstiften
42. Die Paßstifte 42 greifen in Aufnahmen 43 ein, die in der Rückenlehne 4 angeordnet
sind. Die Paßelemente können jedoch auch in entsprechende Aufnahmen eingreifen, die
an der Rückenlehne 4 angeordnet sind, beispielsweise als Zusatzteil. Weiterhin weist
das dritte Zusatzelement 41 Durchgänge 44 auf. Durch die Durchgänge 44 werden entsprechende
Befestigungselemente 45 des Kopfteils 20 durchgesteckt, die in weitere, angepaßte
Aufnahmen 43 des Rückenteiles eingreifen. Die Befestigungselemente sind beispielsweise
wie dargestellt Stifte, die in entsprechende Buchsen eingeführt werden, wobei zwischen
den Stiften und den Buchsen vorzugsweise ein Verstellmechanismus wirksam ist, insbesondere
in Form einer Verrastung.
[0023] Der Stuhl mit einer Erweiterung der Rückenlehne ermöglicht die körpergerechte Behandlung
auch von sehr groß gewachsenen Personen sowie von Personen mit einem erheblichen Umfang,
ohne daß ein etwaiger zusätzlicher Stuhl für diese Personen zur Verfügung gestellt
werden braucht.
Bezugszeichenliste
[0024]
- 1
- Kosmetik- und/oder Massagestuhl, abgekürzt Stuhl
- 2
- Liegefläche
- 3
- Sitzfläche
- 4
- Rückenlehne
- 5
- Beinfläche
- 6
- Armlehne
- 7
- Fußteil
- 8
- Kopfstütze
- 9
- Zusatzelement
- 10
- erstes Zusatzelement
- 11
- Quersteg
- 12
- Öffnungen
- 13
- Befestigungsvorrichtung
- 14
- Innengeometrie
- 15
- erster Längssteg
- 16
- zweiter Längssteg
- 17
- unteres Längsstegelement
- 18
- Einbuchtung
- 19
- zweites Zusatzelement
- 20
- integrierte Kopfstütze
- 21
- Befestigungsmittel
- 22
- Fixierungsmittel
- 23
- Seitenelement
- 24
- Stecker
- 25
- Distanzmittel
- 26
- Fläche der Rückenlehne
- 27
- Flächenelement
- 28
- Element
- 29
- Schiebeband
- 30
- Ausnehmung
- 31
- Verzahnung
- 32
- Klemmeinrichtung
- 33
- Erweiterungsfläche
- 34
- Führung
- 35
- Einzelsegment
- 36
- Einzelführung
- 37
- linke Seitenpartie
- 38
- rechte Seitenpartie
- 39
- Mittelsteg
- 40
- Segment
- 41
- drittes Zusatzelement
- 42
- Paßstift
- 43
- Aufnahme
- 44
- Durchgang
- 45
- Befestigungselement
- H
- Höhe
- W
- Weite
1. Kosmetik- und/oder Massagestuhl (1) mit einer in etwa ebenen Liegefläche (2), die
zumindest eine Sitzfläche (3), eine Rückenlehne (4), eine Beinfläche (5) und eine
bewegbare Armlehne (6) hat, die in eine Stuhlform bewegbar sind, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Fläche (26) der Rückenlehne (4) erweiterbar ist.
2. Kosmetik- und/oder Massagestuhl (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Erweiterung definiert einstellbar ist.
3. Kosmetik- und/oder Massagestuhl (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Fläche (26) der Rückenlehne (4) mit einem Zusatzelement (9; 10; 19) erweiterbar
ist.
4. Kosmetik- und/oder Massagestuhl (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
Zusatzelement (9; 10; 19) ein integriertes Kopfteil (20) hat.
5. Kosmetik- und/oder Massagestuhl (1) nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Zusatzelement (9; 10; 19) ein Kopfteil (8) aufsteckbar, insbesondere zur Rückenlehne
(4) hin durchsteckbar hat.
6. Kosmetik- und/oder Massagestuhl (1) nach Anspruch 3, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Zusatzelement (9; 10; 19) mehrteilig ist.
7. Kosmetik- und/oder Massagestuhl (1) nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das Zusatzelement (9; 10; 19) zumindest eine Höhe und/oder eine Breite der Rückenlehne
(4) verändert.
8. Kosmetik- und/oder Massagestuhl (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Rückenlehne (4) zumindest eine Fläche hat, die zuklappbar
ist.
9. Kosmetik- und/oder Massagestuhl (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß zumindest das Kopfteil (8; 10) kippbar ist.
10. Kosmetik- und/oder Massagestuhl (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Erweiterung der Fläche (26) der Rückenlehne (4) mit einer
Verschiebung einer anderen Fläche des Stuhles gekoppelt ist.
11. Kosmetik- und/oder Massagestuhl (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß ein am Kosmetik- und/oder Massagestuhl (1) angeordneter Träger,
insbesondere eine Armlehne (6), an eine Erweiterung der Fläche (26) der Rückenlehne
(4) anpaßbar ist.
12. Zusatzelement (9; 10; 19) für einen Kosmetik- und/oder Massagestuhl (1) insbesondere
nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Zusatzelement
(9; 10; 19) eine Fläche (26) einer Rückenlehne (4) des Kosmetik- und/oder Massagestuhls
(1) erweitert.
13. Zusatzelement (9; 10; 19) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß es wiederabnehmbar
auf dem Kosmetik- und/oder Massagestuhl (1) befestigbar ist.
14. Zusatzelement (9; 10; 19) nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß es
modular aufgebaut ist.
15. Zusatzelement (9; 10; 19) nach Anspruch 12, 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß
es eine Ausnehmung (18) für einen am Kosmetik- und/oder Massagestuhl (1) angebrachten
Träger und/oder eine Aufnahme für einen Träger hat.