[0001] Die Erfindung betrifft einen handgeführten elektrischen Kombihammer für durch den
Benutzer umschaltbaren, wahlweisen Einsatz als Bohrer- oder Meißelhammer, mit einem
im Gehäusehandgriff gelagerten entgegen einer Vorspannkraft betätigbaren Betätigungselement
für einen elektrischen EIN-/AUS-Schalter, einer Umschalteinrichtung zum Umschalten
von Bohr- auf Meißelbetrieb und vice versa, sowie mit einer durch die Umschalteinrichtung
aktivierbaren Arretiervorrichtung für das Betätigungselement in dessen EIN-Schaltposition
bei Wahl des Meißelbetriebs.
[0002] Bohrhämmer dieser Art weisen in der Regel ein im Gehäusehandgriff einseitig angelenktes
Betätigungselement für einen elektrischen EIN-/AUS-Schalter auf, der häufig gleichzeitig
als Stellelement, beispielsweise für ein Potentiometer, zur insbesondere stufenlos
verstellbaren Änderung der Motordrehzahl dient bzw. mit einem solchen Stellelement
gekoppelt ist. Drückt der Gerätebenutzer das auf der Innenseite des Gerätehandgriffs
liegende Betätigungselement ein, so wird der Motorantrieb des Bohrhammer EIN- und
beim Loslassen wieder AUS-geschaltet.
[0003] Bekannt ist es bei Elektrohandwerkzeugen, wie Bohr- und Schlagbohrmaschinen, Schwingschleifern
und Stichsägen, das Schalter-Betätigungselement durch einen Arretierknopf in der EIN-Stellung
des Betätigungselements zu verriegeln. Durch diesen Arretierknopf wird das Elektrohandwerkzeug
in Dauer-betrieb gehalten, so daß das Betätigungselement nicht dauernd gedrückt gehalten
werden muß. Mit einem weiteren verstärkten Druck auf das Betätigungselement wird der
Arretierknopf wieder entriegelt, wenn das Gerät AUS-geschaltet werden soll.
[0004] Im Gegensatz zu Elektrohandwerkzeugen der genannten Art ist es bei Bohrhämmern aus
Sicherheitsgründen erforderlich oder zumindest wünschenswert, daß eine Arretierung
des Betätigungselements in der EIN-Schaltposition nur bei Meißelbetrieb, nicht jedoch
bei Bohrbetrieb möglich sein darf. Diesem Problem wird bei einem in der Druckschrift
DE 197 20 947 A1 beschriebenen Elektrokombihammer dadurch begegnet, daß ein am drehbaren
Umschaltknopf zum manuellen Umstellen von Bohr- auf Meißelbetrieb vorhandener Nocken
einen in Richtung auf den Nocken federvorbelasteten Schwenkhebel verdreht, so daß
eine daran angeformte Rastmulde in die Bewegungsbahn eines Halteelements gelangt,
das am freien Ende einer an der Rastklinke für das EIN-/AUS-Schalten fixierten Blattfeder
ausgebildet ist. Mit dieser vorgeschlagenen Lösung läßt sich die Schaltklinke, also
das Betätigungselement für den EIN-/AUS-Schalter beim Meißelbetrieb in der EIN-Schaltposition
zwangsweise fixieren, während bei um 180° gedrehtem Schaltknopf, also bei Bohrbetrieb,
der nockenbetätigte Schwenkhebel aus der Bewegungsbahn des Haltelements an der Schaltklinke
herausgedrückt ist, so daß eine Arretierung der Schaltklinke durch den Benutzer nicht
mehr möglich ist.
[0005] Der aus der genannten DE-Druckschrift bekannt gewordene Vorschlag ist mit praktischen
Problemen und Schwierigkeiten verbunden: Zum einen unterliegen die die Arretierung
beim Meißelbetrieb bewirkenden Elemente, nämlich die Rastmulde am Schwenkhebel und
die formschlüssig angeformte Feder, unterschiedlich starker Abnutzung durch Druck
unterstütztem Abrieb und Ermüdungserscheingungen der Rastfeder. Darüber hinaus ist
bei Wahl des Meißelbetriebs nach dem Eindrücken der Schaltklinke der Dauerbetrieb
zwangsweise und immer eingestellt. Der Benutzer muß die Schaltklinke unterhalb ihres
Drehpunkts, also in der Regel durch Versetzen der einen Arbeitshand, erst wieder auslösen,
wenn er den Meißelbetrieb unterbrechen will. Nun gibt es aber eine Reihe von Meißelbearbeitungsvorgängen,
bei denen ein Dauerbetrieb des Meißels unerwünscht ist. Als Beispiel sei das sogenannte
Abspitzen genannt, also kurz aufeinanderfolgende Meißel-Bearbeitungsvorgänge, bei
denen etwa Kantenüberstände an Betonkonstruktionen nach dem Entfernen der Verschalung
mit einem Elektromeißel entfernt werden. Bei solchen Bearbeitungsvorgängen wünscht
der Gerätebenutzer in der Regel keinen Dauerbetrieb.
[0006] Der Erfindung liegt damit die Aufgabe zugrunde, kombinierte Bohr-/Meißelhämmer so
zu verbessern, daß eine Arretierung des Schalterbetätigungselements bei Bohrbetrieb
ausgeschlossen, jedoch bei Meißelbetrieb wahlweise und mit hoher Langzeitfunktionstüchtigkeit
möglich ist.
[0007] Die Erfindung ist bei einem handgeführten elektrischen Kombihammer der eingangs genannten
Gattung erfindungsgemäß gekennzeichnet durch einen Arretierschalter, der bei Wahl
des Meißelbetriebs in einer Schaltposition die Arretiervorrichtung zur Fixierung des
Betätigungselements in der EIN-Schaltposition bewirkt und in einer anderen Schaltposition
unwirksam schaltet, in der das Betätigungselement bei Freigabe durch den Benutzer
unter der Wirkung einer Vorspannkraft in die AUS-Schaltposition zurückspringt.
[0008] Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen des Erfindungsgedankens sind in
der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert oder in abhängigen Patentansprüchen
definiert.
[0009] Mit der Erfindung werden für Kombihämmer der genannten Art folgende Funktionen zur
Lösung der gestellten Aufgabe erfüllt:
- Bei Bohrbetrieb ist keine Arretierung des Betätigungselements für den EIN-/AUS-Schalter möglich.
Eine gegebenenfalls zuvor gewählte Arretierung wird zwangsweise aufgehoben, sobald
auf Bohrbetrieb umgeschaltet wird.
- Bei Meißelbetrieb ist bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung eine Arretierung des Betätigungselements
für den EIN-/AUS-Schalter möglich. Diese Arretierung ist durch den Benutzer vorwählbar
und kann auch während des Betriebs der Maschine gewählt oder abgeschaltet werden.
[0010] Die Erfindung und eine vorteilhafte und erprobte Ausführungsform derselben werden
nachfolgend unter Bezug auf die Zeichnung anhand eines Ausführungsbeispiels näher
erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- die perspektivische Außenansicht eines Gehäuses eines elektrischen Kombihammes mit
den erfindungsgemäßen Merkmalen;
- Fig. 2
- die schematische Perspektivdarstellung einer Umschalteinrichtung für einen Kombihammer
mit wahlfreier Fixiermöglichkeit für ein Schalterbetätigungselement bei Wahl des Meißelbetrieb;
- Fig. 3A
- eine schematische Draufsicht-Teilschnittdarstellung der Umschaltvorrichtung bei Wahl
des Bohrbetriebs;
- Fig. 3B
- die schematische Seitenansicht der Umschaltvorrichtung ebenfalls bei gewähltem Bohrbetrieb;
- Fig. 4A
- eine der Fig. 3A entsprechende Draufsicht- und Teilschnittdarstellung der Umschaltvorrichtung
bei Wahl des Meißelbetriebs; und
- Fig. 4B
- eine der Fig. 3B entsprechende Seitendarstellung der Umschalteinrichtung wiederum
bei Wahl des Meißelbetriebs und gewählter Arretierung des Schalterbetätigungselements.
[0011] Einander entsprechende Teile und Bauelemente sind in allen Figuren mit den jeweils
gleichen Bezugshinweisen gekennzeichnet.
[0012] Fig. 1 zeigt das aus im wesentlichen zwei Teilen zusammengesetzte Gehäuse eines handgeführten
Kombihammers. Der eine Teil bildet die Gehäuseschale 1 und der andere die rückseitige
Griffschale, kurz als Griff 2 bezeichnet. Auf der linken Seite der Gehäuseschale 1
ist eine Öffnung zur Aufnahme und drehbaren Lagerung eines um 180° drehbaren Umschalters
3 zur Wahl des Bohrbetriebs einerseits und des Meißelbetriebs andererseits vorgesehen.
Im Griff 2 ist im hinteren Teil oberhalb eines Betätigungselements 17 für einen EIN-/AUS-Schalter
(nicht gezeigt) ein quer zur Gerätelängsachse hin- und herverschiebbarer Arretierschalter
15 vorhanden.
[0013] Die Fig. 2 veranschaulicht die Perspektivdarstellung der erfindungsgemäßen Umschalteinrichtung
mit Arretiermöglichkeit für das Schalter-Betätigungselement 17 bei Wahl des Meißelbetriebs.
Auf der Innenseite des in der Gehäuseschale 1 gelagerten Umschalters 3 ist ein Exzenter
4 vorgesehen, der beim Verdrehen des Umschalters 3 zur Wahl der in Fig. 2 sowie in
den Fig. 4A, 4B gezeigten Schaltstellung "Meißelbetrieb" eine Schaltstange 5 relativ
zur Längsachse des Kombihammers entgegen der Kraft eines Federpaars 13a, 13b nach
hinten, also in Richtung auf das Betätigungselement 17, verschiebt. Die Schaltstange
5 weist oberseitig eine angeformte Führungsplatte 8 sowie seitlich nach unten stehende
Arme 6 auf, an deren Unterseite ein ebenfalls mit der Schaltstange 5 längs verschieblicher
Magnethalter 7 angeformt ist. Die Schaltstange 5 mit Führungsplatte 8, Armen 6 und
Magnethalter 7 ist vorzugsweise als einstückiges aus Kunstharz gespritztes Bauteil
gefertigt. Die Führungsplatte 8 der Schaltstange 5 wirkt auf einen rahmenartigen Schieber
9, der an seinem der Führungsplatte 8 zugekehrten Querholm eine kalottenartige oder
als Halbrundsteg vorspringende Ausformung 11 aufweist, die in eine V-förmige Vertikalnut
10 an dem dem Schieber 9 zugekehrten Ende der Führungsplatte 8 eingreift. Der Schieber
9 ist damit um einen durch die Form von Nut 10 und Ausformung 11 festgelegten Drehpunkt
senkrecht zur Hochachse des Kombihammers verschwenkbar. Der Verschwenkwinkel beträgt
einige wenige Grad und liegt in der Regel zwischen 1° und 6°; er beträgt bei einer
bevorzugten Ausführungsform der Erfindung 2,7° aus nachfolgend weiter unten näher
erläuterten Gründen. Der Verschwenkwinkel für den Schieber 9 ist durch unterseitig
angeformte Ansätze 20 begrenzt, die den Winkelbereich des Schwenkwinkels des Schiebers
9 in beiden Schwenkrichtungen durch Anschlag an der frontseitig abgerundeten Führungsplatte
8 begrenzen. In der Perspektivdarstellung der Fig. 2 erkennt man darüber hinaus, daß
die beiden den Schieber 4 und die Schaltstange 5 in Richtung auf den Exzenter 4 unter
Vorspannung haltenden Druckfedern 13a, 13b gegen eine Rastplatte 14 abgestützt sind,
welche ebenfalls unter der Wirkung der Federn 13a, 13b einen bestimmten Andruck auf
den quer zur Längsachse und zur Hochachse des Kombihammers verschieblichen Arretierschalter
15 ausübt und durch Anschlagzapfen 16 den Schaltweg des Arretierschalters 15 in der
einen oder entgegengerichteten Schaltrichtung begrenzt. Die Anschlagzapfen 16 wirken
gegen zwei nach oben ragende Seitenwände eines unter dem Arretierschalter 15 durchgreifenden
Fortsatzes 19 am Betätigungselement 17.
[0014] Der verschwenkbare Schieber 9, nachfolgend auch als Schwenkschieber bezeichnet, besitzt
einen an dem dem Drehpunkt 12 gegenüberliegenden Steg unterseitig, vorzugsweise einstückig
angeformten Nocken, Zapfen oder Haken 21 (siehe Fig. 3A, 4A), der zusammen mit dem
und durch den Schieber 9 um den Drehpunkt 12 senkrecht zur Hoch- und Längsachse des
Kombihammers verschwenkbar ist. Dieser Nocken, Zapfen oder Haken, im folgenden nur
als Nocken 21 bezeichnet, ist also innerhalb der vertikalen Seitenwände des Fortsatzes
19 positioniert. Dieser Nocken 21 befindet sich im Bohrbetrieb, d. h. in einer vom
Arretierschalter 15 unter der Wirkung der Federn 13a, 13b abgerückten Position von
Schieber 9 und Schaltstange 5, außerhalb eines möglichen Verschiebewegs eines im Fortsatz
19 des Betätigungselements 17 angeformten Arretieransatzes 22. Bei Bohrbetrieb steht
der Arretierschalter 15 außerdem in der in Fig. 3A gezeigten Position, in welcher
der Schieber 9 in seiner einen in Längsrichtung des Kombihammers nach links verschwenkten
Endposition steht, bei welcher der eine (in Fig. 3A obere rechte) Ansatz 20 an der
Führungsplatte 8 anliegt und neben dem Nocken 21 ein Freiraum von einigen Millimetern,
beispielsweise von 4 mm aufgrund des Verschwenkwinkels von 2,78 freibleibt, durch
den der Arretieransatz 22 des Betätigungselements 17 ungehindert durchrutschen kann,
wenn das Betätigungselement 17 freigegeben und um seine Schwenkachse 18 in die AUS-Schaltposition
unter der Wirkung einer (nicht gezeigten) Druckfeder verschwenkt wird.
[0015] Anstelle des durch die Ausformung 11 und die Nut 10 gebildeten Gelenks kann auch
vorgesehen sein, die Anordnung aus Schieber 9 und Führungsplatte 8 in sich so flexibel
zu gestalten, daß die hinsichtlich des notwendigen Verschiebewegs für den Nocken 21
erforderliche geringe Rechts/Links-Verschwenkung des Schiebers 9 gewährleistet ist.
Der Nocken 21 kann durch Auswahl des Materials und/oder durch federnde Anlenkung ebenfalls
flexibel relativ zum Schieber ausgeführt sein, so daß er in jedem Fall problemlos
in den Wirkungsbereich des Arretieransatzes 22 gelangt.
[0016] Bei Meißelbetrieb andererseits (vergleiche Fig. 4A, 4B) befindet sich der Schieber
9 und damit auch der Nocken 21 in der in Fig. 4A dargestellten nach links verschobenen
Position. Sofern - wie in Fig. 4A dargestellt - der Arretierschalter 15 auf "Verriegelung"
gedrückt, also in Längsrichtung des Kombihammers nach rechts und in Fig. 4A durch
Verschwenken des Schieber 9 in seine andere Endposition verschwenkt ist, bei der jetzt
der andere (in Fig. 4A untere) Anschlag 20 an der Führungsplatte 8 anliegt, so steht
jetzt der als Arretierelement dienende Nocken 21 im Rückschub-Verschiebeweg des im
Fortsatz 19 des Bedienelements 17 angeformten Arretieransatzes 22. Das Bedienelement
17 für den EIN-/AUS-Schalter ist damit arretiert und der Kombihammer steht bei gewähltem
Meißelbetrieb auf Dauerbetrieb.
[0017] Es ist ein wesentlicher Gedanke der Erfindung, daß die Arretierung auf Dauer-betrieb
einerseits nur bei Wahl des Meißelbetriebs möglich ist, wobei jedoch andererseits
bei dieser Meißelbetriebsart die Arretierung auf Dauerbetrieb vor aber auch erst nach
Einschaltung des Meißelantriebs durch Betätigung des Arretierschalters 15 gewählt
und wieder aufgehoben werden kann. Ist beispielsweise bei Meißelbetrieb der Arretierschalter
15 (noch) nicht in die in Fig. 4A veranschaulichte Arretierposition gedrückt worden,
so verbleibt der Nocken 21 in einer von dem Arretieransatz 22 abgehobenen Position,
so daß beim Loslassen des Betätigungselements 17 der Arretieransatz 22 neben dem Nocken
21 durchrutschen kann, und der Antrieb abgeschaltet wird.
[0018] Möchte der Benutzer andererseits nach Beginn einer Meißelarbeit seinen Kombihammer
auf Dauerbetrieb einstellen, so verschiebt er den Arretierschalter 15 in Längsrichtung
des Geräts nach rechts in die in Fig. 4A gezeigte Position. Er kann jetzt das Betätigungselement
17 loslassen; der Rückschub des Betätigungselements 17 und damit ein AUS-Schalten
des Geräteantriebs ist verhindert. Schaltet der Gerätebenutzer dagegen entweder von
Meißelbetrieb auf Bohrbetrieb um, oder verschiebt er den Arretierschalter 15 in Gerätelängsrichtung
gesehen nach links, also in die in Fig. 3A gezeigte Position, ist jetzt der Verschiebeweg
des Arretieransatzes 22 frei und das Betätigungselement 17 springt beim Loslassen
immer in die Schaltposition AUS.
[0019] Der mit der Schaltstange 5 über die Arme 6 einstückig verbundene Magnethalter 7 dient
zur Halterung und Führung eines an seinem freien Ende (Fig. 2) eingesetzten Schaltmagneten,
insbesondere Permanentmagneten oder eines anderen für die Umschaltung der Geräteantriebselektronik
von Bohrbetrieb auf Meißelbetrieb geeigneten Elements, beispielsweise eines optischen
oder elektromagnetischen Schaltelements, das durch Relativverschiebung zweier funktionsmäßig
zusammenwirkender Bauelemente eine Schaltfunktion auslöst. Im Falle eines Magnetschalters
wird der durch den Magnethalter 7 gehaltene, in Längsachse des Kombihammers relativ
verschiebliche Magnet in der Regel mit einem Hall-Sensor (nicht dargestellt) zusammenwirken
zur Umschaltung der Antriebselektronik von Meißelbetrieb auf Schlagbohrbetrieb und
umgekehrt.
[0020] Mit der Erfindung wurde eine für den in der Regel "rauhen" Einsatz von Kombihämmern
gut geeignete stabile und lange Betriebsstandzeiten gewährleistende Umschalt- und
Arretiereinrichtung geschaffen, durch die bei Wahl des Bohrbetriebs eine sofortige
Geräteabschaltung bei Freigabe des Schalterbetätigungselements sichergestellt ist,
während bei Wahl des Meißelbetriebs in Abhängigkeit von der vor oder während des Betriebs
wählbaren Stellung des Arretierschalters 15 ein Dauer-Betrieb des elektrischen Meißels
beim Loslassen des Betätigungselements möglich ist.
1. Handgeführter elektrischer Kombihammer für durch den Benutzer umschaltbaren, wahlweisen
Einsatz als Bohr- oder Meißelhammer, mit einem im Gehäusehandgriff (2) gelagerten,
entgegen einer Vorspannkraft zu betätigenden Betätigungselements (17) für einen elektrischen
EIN-/AUS-Schalter, einer Umschalteinrichtung (3, 4) zum Umschalten von Bohr- auf Meißelbetrieb
und vice versa, sowie mit einer durch die Umschalteinrichtung aktivierbaren Arretiervorrichtung
(5 - 22) für das Betätigungselement (17) in dessen EIN-Schaltposition bei Wahl des
Meißelbetriebs, gekennzeichnet durch einen Arretierschalter (15), der bei Wahl des Meißelbetriebs in einer Schaltposition
zur Fixierung des Betätigungselements (17) in dessen EIN-Schaltposition durch die
Arretiervorrichtung dient und in einer anderen Schaltposition die Arretiervorrichtung
unwirksam schaltet, in der das Betätigungselement (17) bei Freigabe durch den Benutzer
unter der Wirkung der Vorspannkraft in die AUS-Schaltposition zurückspringt.
2. Kombihammer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Arretiervorrichtung eine von der Umschalteinrichtung (3, 4) betätigbare Schaltstange
(5) aufweist, die auf einen an dieser schwenkbar angelenkten, durch eine Längsverschiebung
der Schaltstange (5) relativ zum Gehäusehandgriff (2) verschieblichen Schieber (9)
wirkt, der auf einer der Schaltstange (5) gegenüberliegenden Seite mit einem Arretierelement
(21) versehen ist, das bei Betätigung des Arretierschalters (15) in der Position "Meißelbetrieb"
durch Verschwenken des Schiebers (9) in den Verschiebeweg eines am federvorbelasteten
Betätigungselement (17) für den EIN-/AUS-Schalter vorhandenen Arretieransatzes (22)
gelangt und in dieser Schaltposition den Rückschub des Betätigungselements (17) in
die AUS-Schaltposition verhindert.
3. Kombihammer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Schaltstange (5) und dem Schieber (9) ein Gelenk (10, 11, 12) vorhanden
ist.
4. Kombihammer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Arretierelement (21) als mit dem Schwenkschieber (9) verbundener Nocken,
Zapfen oder Haken ausgebildet ist, der bei Wahl des Meißelbetriebs und auf "Fixierung
des Betätigungselements" (17) betätigtem Arretierschalter (15) in den Rückschubweg
des am Betätigungselement (17) ausgebildeten Arretieransatzes (22) gelangt.
5. Kombihammer nach Anspruch 3 oder 4, gekenzeichnet durch eine dem Arretierschalter (15) zugeordnete Rastplatte (14), welche die Hin- und Herverschiebung
des von zwei Seiten betätigbaren Arretierschalters (15) in jeweils eine von zwei Schaltpositionen
begrenzt.
6. Kombihammer nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß am Umschalter (3, 4) von Bohr- auf Meißelbetrieb ein Exzenternocken (4) vorhanden
ist, der bei Wahl des Meißelbetriebs den Schwenkschieber (9) über die Schaltstange
(5) relativ zum Gerätegehäuse (1, 2) in Richtung näher zum Betätigungselement (17)
entgegen der Rückschubkraft einer auf den Schwenkschieber (9) wirkenden Feder (13a,
13b) verschiebt.
7. Kombihammer nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die auf den Schwenkschieber (9) wirkende Rückschubkraft durch zwei parallel und
in der gleichen Wirkungsebene angeordnete Druckfedern (13a, 13b) aufgebracht wird.
8. Kombihammer nach Anspruch 7 in Verbindung mit Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Druckfedern (13a, 13b) auf eine dem Drehpunkt (12) des Schwenkschiebers
(9) abgekehrten Fläche des Schwenkschiebers (9) wirken und gegen die Rastplatte (14)
des Arretierschalters (15) abgestützt sind.
9. Kombihammer nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Schaltstange (5) ein innerhalb des Gerätegehäuses (1, 2) geführter Magnethalter
(7) verbunden ist, der in Abhängigkeit von der Schaltstellung des Umschalters (3,
4) ein logisches JA-/NEIN-Schaltsignal an die Steuerelektronik des Kombihammers liefert.