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EP 1 075 911 A1 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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14.02.2001 Patentblatt 2001/07 |
(22) |
Anmeldetag: 12.08.1999 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC)7: B26D 7/18 |
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE |
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Benannte Erstreckungsstaaten: |
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AL LT LV MK RO SI |
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Anmelder: GALLUS FERD. RÜESCH AG |
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9016 St. Gallen (CH) |
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Erfinder: |
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- Zingg, Josef
CH-9113 Degersheim (CH)
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Vertreter: Troesch Scheidegger Werner AG |
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Patentanwälte,
Siewerdtstrasse 95,
Postfach 8050 Zürich 8050 Zürich (CH) |
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Verfahren und Einrichtung zum Abführen von Makularurgittern |
(57) Das erfindungsgemässe Verfahren zum Abführen von Makulaturgittern bei Druckmaschinen
besteht im wesentlichen darin, die bandförmig anfallenden Gitter spiralig zu einem
rohrförmigen Körper zu wickeln, der seinerseits auf einfachste Weise weiterverarbeitet
oder entsorgt werden kann. Dazu wird eine Spiralwickelvorrichtung (3) direkt oberhalb
der Druckmaschine (1) angeordnet.
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[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Abführen von Makulaturgittern,
insbesondere in Druckmaschinen anfallenden Makulaturgittern, durch Abziehen des Gitters,
sowie eine Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
[0002] Bei heutigen Druckverfahren entstehen sog. Makulaturgitter (Kunststoff- oder Papierbänder
mit mehr oder weniger grossen Ausschnitten), welche abgeführt und einer Weiterverarbeitung
oder Entsorgung zuzuführen sind. Bei den modernen Druckmaschinen, welche mit immer
höherer Geschwindigkeit arbeiten, drängen sich neue Lösungen beim Abführen der genannten
Makulaturgitter auf.
[0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung war somit die Entwicklung eines Verfahrens zum
Abführen von Makulaturgittern, bei welchem auch ein grösserer Anfall von Gittern kontinuierlich
und ohne Maschinenstop rasch und bei möglichst geringem Platzbedarf bewältigt werden
kann.
[0004] Diese Aufgabe wurde bei einem Verfahren der eingangs definierten Art erfindungsgemäss
durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils von Anspruch 1 gelöst.
[0005] Diese Lösung besteht somit im wesentlichen darin, dass das in Bandform anfallende
Makulaturgitter abgezogen und spiralförmig zu einem rohrförmigen Körper aufgewickelt
wird. Dabei wird gegebenenfalls auf einer Bandseite verbleibender störender Klebstoff
miteingewickelt.
[0006] Die ebenfalls Gegenstand der Erfindung bildende Einrichtung zur Durchführung des
Verfahrens weist demnach eine Vorrichtung zum spiraligen Wickeln von Bandmaterial
auf, um ein endloses Rohr zu formen, welches in Rohtabschnitte unterteilt der Weiterverarbeitung
zugeführt werden kann.
[0007] Besonders bevorzugte Ausführungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen
definiert.
[0008] Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
noch etwas näher beschrieben. Es zeigt:
[0009] Die einzige Figur rein schematisch eine Einrichtung zum Abführen von in einer Druckmaschine
anfallenden Makulaturgittern.
[0010] Die Zeichnung zeigt einen Teil einer modernen Druckmaschine 1 mit einer Vielzahl
von in Serie angeordneten Druckeinheiten. An den Stellen der Maschine, an denen sog.
Makulaturgitter in Form von Papierbändern (mit vielfältigen Ausschnitten) anfallen,
ist oberhalb dieser Stelle jeweils eine Einrichtung 2 zum Abführen der Makulaturgitter
angeordnet.
[0011] Die Einrichtung 2 bildet eine Abzugeinheit und besteht im wesentlichen aus einer
sog. Spiralwickelvorrichtung 3, mit welcher das bandförmige Gitter erfasst und durch
spiralförmiges Wickeln zu einem sich axial fortbewegenden, endlosen, rohrförmigen
Körper 4 geformt wird (bestehend aus einer Mehrzahl übereinander gewickelten Gitterschichten).
[0012] Die Wickelvorrichtung selbst ist im Detail nicht gezeigt, enthält jedoch z.B. Abzugwalzen
und/oder einen Wickeldorn, mit welchen das bandförmige Material spiralig zu einem
Rohr geformt wird, das sich (in der Zeichnung gesehen) zur linken Seite hin endlos
weiterbewegt. Auf der linken Maschinenseite kann eine Vorrichtung 5 vorgesehen sein,
welche periodisch Rohrabschnitte abschneidet und zur Weiterverarbeitung weitergibt
(z.B. in einen Schredder, in welchem das Rohr in Schnitzel zerhackt wird und die Schnitzel
in einem Sack zur Entsorgung aufgefangen werden oder in eine Flachpressvorrichtung,
in welcher die Rohrabschnitte zu stapelbaren Platinen verarbeitet werden.
[0013] Dank dem erfindungsgemässen Vorgehen werden die Makulaturgitter bei geringstem Platzbedarf
kontinuierlich ohne Maschinenstop abgeführt und vorerst in Formen gebracht, die problemlos
aus der Maschine entfernt werden können.
1. Verfahren zum Abführen von Makulaturgittern, insbesondere in Druckmaschinen anfallenden
Makulaturgittern, durch Abziehen des Gitters, dadurch gekennzeichnet, dass das anfallende
bandförmige Gitter erfasst, mit vorbestimmter Geschwindigkeit abgezogen und durch
spiralförmiges Wickeln zu einem sich axial fortbewegenden, endlosen, zylindrischen,
rohrförmigen Körper geformt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass vom geformten rohrförmigen
Körper periodisch Rohrabschnitte abgeschnitten und einer Weiterverarbeitung oder Entsorgung
zugeführt werden.
3. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
eine Abzugvorrichtung und eine Vorrichtung zum spiraligen Wickeln von Bandmaterial
zwecks Bildung eines endlosen rohrförmigen Körpers.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Abzugvorrichtung Teil
der Wickelvorrichtung bildet.