(19)
(11) EP 1 075 943 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
14.02.2001  Patentblatt  2001/07

(21) Anmeldenummer: 00116751.9

(22) Anmeldetag:  03.08.2000
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7B41F 13/30
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 10.08.1999 DE 19937803

(71) Anmelder: MAN Roland Druckmaschinen AG
63012 Offenbach (DE)

(72) Erfinder:
  • Dilling, Peer
    86316 Friedberg (DE)
  • Dauer, Horst
    86296 Rohrbach (DE)
  • Göttling, Josef
    86316 Friedberg (DE)
  • Petersen, Godber
    86159 Ausburg (DE)

(74) Vertreter: Schober, Stefan, Dipl.-Ing. 
MAN Roland Druckmaschinen AG, Postfach 10 00 96
86135 Augsburg
86135 Augsburg (DE)

   


(54) Druckwerk


(57) Bei einem Druckwerk für eine Rollenrotationsdruckmaschine mit mehreren, an Führungselementen zueinander einstellbaren, je einen eigenen Antriebsmotor aufweisenden Druckwerkszylindern, von denen mindestens einer ein Formzylinder ist, lässt sich dadurch jeder Formzylinder mit einfachen Mitteln und hoher Präzision in Kontakt mit einer zum Druck erforderlichen Zusatzeinrichtung bringen, dass jedes Führungselement für einen Formzylinder (11,12,38,39, 61, 62,84,85) sich bis zu einer zum Druck erforderlichen Zusatzeinrichtung (25,26, 46,47,73 bis 76, 95,96) erstreckt.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft ein Druckwerk für eine Rollenrotationsdruckmaschine mit mehreren, an Führungselementen zueinander einstellbaren, je einen eigenen Antriebsmotor aufweisenden Druckwerkszylindern, von denen mindestens einer ein Formzylinder ist.

[0002] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes Druckwerk so auszugestalten, dass jeder Formzylinder mit einfachen Mitteln und hoher Präzision in Kontakt mit einer zum Druck erforderlichen Zusatzeinrichtung bringbar ist.

[0003] Erfindungsgemäß wird dies durch Anwendung der Maßnahmen des Anspruchs 1 erreicht.

[0004] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der Beschreibung einiger Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnung. In den Zeichnungen zeigen schematisch
Figur 1
eine Seitenansicht eines ersten Ausführungsbeispiels,
Figur 2
einen teilweisen Schnitt durch die Mittel zur Führung und Anstellung eines Druckwerkszylinders,
Figur 3
ein zweites Ausführungsbeispiel,
Figur 4
ein drittes Ausführungsbeispiel und
Figur 5
ein letztes Ausführungsbeispiel jeweils in einer der Figur 1 entsprechenden Darstellung.


[0005] Figur 1 zeigt ein Druckwerk mit einem Maschinengestellträger 1 und vier Druckwerkszylindern, von denen die beiden äußeren Formzylinder 2, 3 und die beiden inneren Übertragungszylinder 4, 5 sind, zwischen denen eine Bedruckstoffbahn 6 durchläuft, die beidseitig bedruckt wird. Jeder der Druckwerkszylinder 2 bis 6 ist in einem Schlitten 7 bis 10 drehbar gelagert. Jeder der Schlitten 7 bis 10 nimmt einen nicht dargestellten Antriebsmotor für einen Druckwerkszylinder auf. Derartige Antriebsmotoren sind aus den parallelen Anmeldungen mit dem internen Aktenzeichen PB 04350 und PB 04351 entnehmbar.

[0006] Zur Führung jedes Schlittens 7 bis 10 sind Führungselemente 11 bis 14 vorgesehen. Dabei verlaufen die Führungselemente 11, 12 einerseits und 13, 14 andererseits jeweils untereinander parallel. Außerdem sind die Führungselemente 11, 12 gegenüber den Führungselementen 13, 14 geneigt, d.h. mit voneinander abweichender Richtung angeordnet. Im dargestellten Beispiel verläuft die Bedruckstoffbahn 6 horizontal. Es wäre aber auch eine um 90° gedrehte Konzeption für einen vertikalen Verlauf der Bahn 6 denkbar. Dies gilt grundsätzlich auch für die weiteren Beispiele und Varianten.

[0007] Wie Figur 2 zeigt, umfaßt das Führungselement 12 zwei geradlinige untereinander parallele Führungsschienen 15, 16, die fest an einer Wandung 17 des Maschinengestellträgers 1 angebracht sind. Die Wandung 17 erstreckt sich dabei senkrecht zu einer an die Stirnseite 18 des Druckwerkszylinders 3 gelegten Ebene. Über jede Führungsschiene 15 bzw. 16, die zweckmäßig einen schwalbenschwanzförmigen Querschnitt haben kann, greift je ein Gleitschuh 19, 20. Die Gleitschuhe 19, 20 sind fest am zugeordneten Schlitten 9 angebracht.

[0008] Zur Einstellung des Druckwerkzylinders 3 nimmt der Schlitten 9 eine in Fiugr 2 bei 21a angedeutete Gewindemutter auf, in die eine Gewindespindel 21 eingreift. Die Gewindespindel 21 ist drehbar aber axial unverschiebbar am Maschinengestellträger 1 gelagert. Auf die Gewindespindel 21 ist ein Zahnrad 22 aufgesetzt, das über ein Vorgelege, beispielsweise in Form eines Riemenantriebs 23 von einem Motor 24, zweckmäßig einem elektrischen Stellmotor, angetrieben wird. Der Motor 24 ist ebenfalls fest am Maschinengestellträger 1 angeschlossen. Durch Rotation der Gewindespindel 21 wird der Schlitten 9 entlang der sein Führungselement 12 bildenden Führungsschienen 15, 16 bewegt. Die weiteren Schlitten 8, 10 und 11 sind in gleicher Weise geführt und angetrieben.

[0009] Wie Figur 1 weiter erkennen läßt, sind die Führungselemente 13, 14 für die Schlitten 7 und 10 der inneren Druckwerkszylinder 4 und 5 in parallelen, von einander beabstandeten Ebenen angeordnet. Schräg zu den Führungselementen 13, 14 der inneren Druckwerkszylinder 4, 5 verlaufen die Führungselemente 11, 12 für die Schlitten 8, 9 der äußeren Druckwerkszylinder 2, 3. Die Führungselemente 11, 12 verlaufen hier ebenfalls in parallelen, voneinander beabstandeten Ebenen. Die Richtungsabweichung zwischen den Führungen 11, 14 bzw. 12, 13 ist durch den Winkel α angedeutet. Die in Richtung der Führungselemente 11, 12 erfolgenden Abstellbewegungen der äußeren Druckwerkszylinder 2, 3 haben daher eine nach oben bzw. unten gerichtete Komponente, die kleiner wird, wenn der Winkel α zwischen den Führungselementen 11, 14 bzw. 12, 13 abnimmt. Die Bauhöhe des in Figur 1 dargestellten Druckwerks mit etwa waagerechtem Durchlauf der Bedruckstoffbahn 28 kann daher minimiert werden. Wenn das Bedruckwerk mit senkrechtem Durchlauf der Bedruckstoffbahn verwendet wird, kann die Breite des Druckwerks minimiert werden.

[0010] Wenn die Druckwerkszylinder 2 bis 5 nicht fliegend gelagert werden sollen, ist am anderen Ende der Zylinder ein gleichartiger Maschinengestellträger anzuordnen. Eine derartige Anordnung ist in der parallelen Patentanmeldung mit dem internen Aktenzeichen PB 04350 beschrieben.

[0011] Wie Figur 1 weiter erkennen lässt, ist im Bereich der von den Übertragungszylindern 4, 5 abgewandten Enden der Führungselemente 11, 12 als Zusatzeinrichtung je eine Bebilderungseinrichtung 25, 26 angeordnet. Die Führungselemente 11, 12 erstrecken sich bis zu den Bebilderungseinrichtungen. Die Bebilderungseinrichtungen 25, 26 sind hier fest am Maschinengestellträger 1 angeschlossen. Die Führungselemente 11, 12 haben dabei eine doppelte Funktion, nämlich einmal die Formzylinder 2, 3 an die Übertragungszylinder 4, 5 zum Druck anzustellen und zum anderen die Formzylinder 2, 3 bei der Anstellung an die Bebilderungseinrichtungen 25, 26 zu führen, wobei die Anordnung zweckmäßig so getroffen ist, dass die Formzylinder 2,3 bezüglich der Bebilderungseinrichtung in deren Bebilderungsrichtung, das heißt Arbeitsrichtung verfahrbar sind. In Folge der geradlinigen Ausgestaltung der Führungselemente kann mit geringem Herstellungsaufwand eine hohe Führungsgenauigkeit erreicht werden.

[0012] Es wäre aber auch denkbar, die Bebilderungseinrichtungen 25, 26 auf entlang von Führungselementen verfahrbaren Schlitten aufzunehmen, so dass die Bebilderungseinrichtungen 25, 26 dem jeweils zugeordneten Formzylinder entgegenfahren können und umgekehrt, wobei die Anordnung zweckmäßig so zu treffen ist, dass der Formzylinder 2,3 bezüglich der Bebilderungseinrichtung 25,26 in deren Bebilderungsrichtung und/oder die Bebilderungseinrichtung 25,26 bezüglich des zugeordneten Formzylinders 43 in dessen Bewegungsrichtung verfahrbar ist bzw. sind. Zweckmäßig sind dabei jedem Formzylinder und der zugeordneten Bebilderungseinrichtung dieselben Führungselemente, hier 11, 12, zugeordnet, wodurch sich automatisch die vorstehend erwähnten Richtungen ergeben.

[0013] Figur 1 zeigt die Druckwerkszylinder in der Druck-An-Position. Zur Überführung in die Druck-Ab-Position oder die Bebilderungsposition werden die Formzylinder 2, 3 entlang ihrer Führungselemente 11, 12 nach außen geführt. Dann werden die Übertragungszylinder 4, 5 nach oben bzw. unten verschoben, bis alle Druckwerkszylinder voneinander abgehoben sind. Am äußeren Ende der Einstellwege der Formzylinder 2, 3 gelangen diese dann in Kontakt mit den hier stationär angeordneten Bebilderungseinrichtungen 25, 26.

[0014] Die Druckwerkszylinder 2 bis 5 können auch gegen Druckwerkszylinder mit kleinerem Durchmesser ausgetauscht werden. Je weiter der Winkel α an 180° angenähert ist, um so einfacher ist dies unter Beibehaltung der vorhandenen Schlitten bzw. ein- und desselben Maschinengestellträgers möglich. Wo dies in Folge zu großer Durchmesserunterschiede nicht mehr geht, werden ein entsprechend angepasster Maschinengestellträger und/oder entsprechend angepasste Schlitten eingesetzt. Bei gleichem Gestellträger bleiben die den äußeren Zylindern zugeordneten Schlitten auf jeden Fall gleich.

[0015] Das Druckwerk gemäß Figur 3 weist ebenfalls vier Druckwerkszylinder, nämlich zwei Formzylinder 30, 31 und zwei Übertragungszylinder 32, 33 auf, die auf je einem einen Antriebsmotor aufnehmenden Schlitten 34 bis 37 drehbar gelagert sind. Die Schlitten 34, 35 sind hier auf V-förmig aufeinander zulaufenden, geraden Führungselementen 38, 39 verschiebbar. Für die Schlitten 36, 37 sind untereinander fluchtende, gerade Führungselemente 40, 41 mit Abstand vor der Spitze der V-förmig aufeinander zulaufenden Führungselemente 38, 39 vorgesehen. Alle Führungselemente sind wiederum an senkrecht zu den Stirnseiten der Druckwerkszylinder 30, 31, 36, 37 verlaufenden Wandungen 42, 43, 44 des Maschinengestellträgers 45 vorgesehen. Die vorliegende Anordnung bietet den Vorteil, dass nur drei Wandungen 42, 43, 44 bearbeitet werden müssen.

[0016] Die Führungselemente und der Antrieb zum Einstellen der Schlitten 34 bis 37 sind ebenso wie beim ersten Ausführungsbeispiel ausgebildet. Im Bereich der äußeren Enden der Führungselemente 38, 39 ist hier je eine Laser-Bebilderungseinrichtung 46, 47 am Maschinengestellträger 45 fest angebracht. Jeder Laserstrahl 48, 49 ist dabei parallel zu den Führungselementen 38, 39 für die Formzylinder 30, 31 und in Richtung auf die Achse dieser Zylinder gerichtet. Dies erleichtert den Austausch der Druckwerkszylinder gegen andere mit anderem Durchmesser, d.h. unter Beibehaltung des Maschinengestellträgers 45 und der Schlitten 34 bis 37 kann das Druckwerk auch mit Druckwerkszylindern 50 bis 53 kleineren Durchmessers ausgestattet werden.

[0017] Auch bei diesem Ausführungsbeispiel können die Formzylinder 30, 31, ausgehend von der dargestellten Druck-An-Position, wieder durch Verschiebung der Schlitten 34, 35 nach außen in die Bebilderungsposition überführt werden, ohne dass weitere Einstellbewegungen erforderlich sind. Auch bei diesem Beispiel sind die Bebilderungseinrichtungen 46, 47 stationär angeordnet. Aber auch eine verfahrbare Anordnung, wie oben im Zusammenhang mit Figur 1 schon erwähnt, wäre denkbar.

[0018] Das Vier-Zylinder-Druckwerk nach Figur 4 weist einen Maschinengestellträger 60 auf, bei dem im oberen Bereich ein gerades, etwa parallel zum Lauf der hier horizontal geführten Bedruckstoffbahn 77 verlaufendes, im dargestellten Beispiel somit ebenfalls horizontal verlaufendes Führungselement 61 für einen Schlitten 63 eines Formzylinders 65 vorgesehen ist. Im unteren Bereich des Maschinengestellträgers 60 ist ein Führungselement 62 für einen Schlitten 64 eines Formzylinders 66 angeordnet. Beide Führungselemente 61, 62 verlaufen parallel. Unter einem vorteilhaft nur wenig von einem rechten Winkel abweichenden Winkel sind zwischen den Führungselementen 61, 62 zwei gerade, in voneinander beabstandeten parallelen Ebenen angeordnete Führungselemente 67, 68 für Schlitten 69, 70 der Übertragungszylinder 71, 72 vorgesehen. Die Richtungen der Führungselemente 61, 62 und 71, 72 sind somit schräg zueinander.

[0019] Im oberen Bereich des Maschinengestellträgers 60 ist weiterhin eine Bebilderungseinrichtung 73 fest eingebaut, mit der der Formzylinder 65 durch Verschiebung seines Schlittens 63 zum einen Ende des Führungselementes 61 in Kontakt gebracht werden kann. Hierbei hebt der Formzylinder 65 gleichzeitig vom Übertragungszylinder 71 ab. Auf dem Führungselement 61 ist weiterhin ein Farbwerk 74 verfahrbar, das in der in der Figur 4 gezeigten Druck-An-Positon gegen den Formzylinder 65 anstellbar ist. In gleicher Weise ist vor dem einen Ende des Führungselementes 62 fest am Maschinengestellträger 60 eine Bebilderungseinrichtung 75 und verschiebbar auf dem Führungselement 62 ein Farbwerk 76 angeordnet. Die Bebilderungseinrichtung 75 und das Farbwerk 76 wirken mit dem Formzylinder 66 zusammen.

[0020] Zur Überführung der Druckwerkszylinder jedes Druckwerkes in die Druck-Ab-Position werden zunächst die Formzylinder 65, 66 in Richtung zu den Bebilderungseinrichtungen 73, 75 verfahren. Gleichzeitig können die Farbwerke 74, 76 in Gegenrichtung verfahren werden, um Platz für die dann auseinander zu verfahrenden Übertragungszylinder 71, 72 zu schaffen. In dieser Position können Hülsen auf den Formzylindern 65, 66 gewechselt werden, wenn die Druckwerkszylinder am Maschinengestellträger 60 fliegend gelagert sind. Sind die Druckwerkszylinder an beiden Enden an je einen Maschinengestellträger geführt, so ist einer derselben beispielsweise abzuklappen oder abzufahren, wie es in der Parallelanmeldung mit dem internen Aktenzeichen PB 04350 beschrieben ist.

[0021] Bei vorliegendem Druckwerk übernehmen die Führungselemente 61, 62 drei Funktionen, nämlich einmal die An- und Abstellung der Formzylinder 65, 66 von den Übertragungszylindern 71, 72, zum anderen die Führung der Formzylinder 65, 66 beim Ineingriffbringen mit den Bebilderungseinrichtungen 73, 75 und schließlich die Führung der Farbwerke 74, 76.

[0022] Wenngleich auch hier die Bebilderungseinrichtungen 73, 75 im dargestellten Beispiel fest angeordnet sind, so bestünde doch ohne weiteres auch die Möglichkeit, diese Einrichtungen ebenso wie die Farbwerke 74, 76 verschiebbar vorteilhaft auch an den bis zu diesen Zusatzeinrichtungen sich erstreckenden Führungselementen 61, 62 zu führen, wie oben in anderem Zusammenhang schon angedeutet wurde. Auch für die Richtungen der jeweiligen Bewegungen würde in diesem Fall das oben Gesagte gelten.

[0023] Beim Ausführungsbeispiel gemäß Figur 5 sind die Schlitten 80, 81 für die Formzylinder 82, 83 an untereinander fluchtenden, geradlinigen Führungselementen 84, 85 aufgenommen, die an einer Wandung 86 des Maschinengestellträgers 87 fest angeschlossen sind. An einer gegenüberliegenden Wandung 88 sind parallel zu den Führungselementen 84, 85 weitere untereinander fluchtende, gerade Führungselemente 89, 90 für Schlitten 91, 92 der Übertragungszylinder 93, 94 befestigt.

[0024] Selbstverständlich wäre es auch denkbar, an den Wandungen 86, 88 die Führungen für jeweils einen Formzylinder und den nicht hiermit zusammenwirkenden Übertragungszylinder anzuordnen, so z.B. an der Wandung 86 die Führungen 84 und 90 und an der Wandung 88 die Führungen 85 und 89.

[0025] Oberhalb des Formzylinders 82 und unterhalb des Formzylinders 83 sind je eine Bebilderungseinrichtung 95, 96 angebracht. Diese können fest am Maschinengestell 87 angebracht sein. In einem derartigen Fall werden die Formzylinder 82,83 auf den Führungen 84,85 zu den Bebilderungseinrichtung 95,96 hingefahren, wobei die Wegstrecke allein durch diese Bewegung überwunden wird. Die Führungen 84,85 sind dabei entsprechend lang ausgeführt. Es wäre aber auch denkbar, die Bebilderungseinrichtungen 95,96 derart verfahrbar anzuordnen, dass diese zu den Formzylindern 82,83 hingefahren werden können, wie in Fig. 5 durch Richtungspfeile angedeutet ist. Hierzu können die Bebilderungseinrichtungen z.B. auf eigenen Schlitten aufgenommen werden, die auf eigenen Führungen oder den Führungen 84,85 verfahrbar sein können. Eine andere Möglichkeit wäre, die Bebilderungseinrichtungen 95,96 auf zugeordneten, am Maschinengestell befestigten Teleskopzylindern etc. aufzunehmen.

[0026] Bezüglich der Bewegungsrichtungen gilt dasselbe wie oben. In jedem Fall ist eine Anordnung derart zweckmäßig, dass der Formzylinder bezüglich der zugeordneten Bebilderungseinrichtung in deren Bebilderungsrichtung und/oder die Bebilderungseinrichtung gegenüber dem zugeordneten Formzylinder in dessen Bewegungsrichtung verfahrbar ist bzw. sind.

[0027] Die Anordnung gemäß Figur 5 zeichnet sich durch einen einfachen Aufbau aus, da lediglich zwei parallele Wandungen des Maschinengestellträgers 87 zu bearbeiten sind.

[0028] Wie Figur 5 weiter erkennen lässt, können in den Maschinengestellträger 87 auch Druckwerkszylinder 97 bis 100 eingesetzt werden, die einen kleineren Durchmesser haben. Die Schlitten 80, 81 für die Formzylinder können dabei unverändert übernommen werden, da die optische Achse der Bebilderungseinrichtungen 95, 96 und die Achse des jeweils zugeordneten Formzylinders 82, 83 in einer Ebene liegen und die gegenseitige Relativbewegung in Bebilderungsrichtung verläuft. Für die Druckwerkszylinder 98, 99 werden im dargestellten Beispiel dagegen höhere Schlitten verwendet. Der/die Maschinengestellträger kann/können beibehalten werden. Der vorliegende Aufbau bietet jedoch die Möglichkeit, dass die Durchmesser der Zylinder und damit das Format innerhalb eines größeren Bereichs variiert werden kann ohne die Schlitten für die inneren Zylinder austauschen zu müssen.

[0029] Die obigen Darlegungen zeigen, dass bei dem Erfordernis nur einer Führung eine hohe Format-Variabilität gegeben ist.

[0030] Als zum Druck erforderliche Zusatzeinrichtung könnte auch ein kombiniertes Farbfeuchtwerk oder nur ein Feuchtwerk für Offset-Druck Verwendung finden.

[0031] Wie die vorstehende Beschreibung zeigt, ist die Erfindung nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt. Insbesondere ist es möglich, an Stelle eines etwa horizontalen Bahnverlaufs einen etwa vertikalen Bahnverlauf vorzusehen. Hierzu sind die Führungselemente einfach in einer um 90° gedrehten Position vorzusehen.


Ansprüche

1. Druckwerk für eine Rollenrotationsdruckmaschine mit mehreren, an Führungselementen zueinander einstellbaren, je einen eigenen Antriebsmotor aufweisenden Druckwerkszylindern, von denen mindestens einer ein Formzylinder ist, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Führungselement für einen Formzylinder (11,12,38,39, 61, 62,84,85) sich bis zu einer zum Druck erforderlichen Zusatzeinrichtung (25,26, 46,47,73 bis 76, 95,96) erstreckt.
 
2. Druckwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusatzeinrichtung eine Bebilderungseinrichtung (25,26, 47,47, 73,75, 95,96) ist.
 
3. Druckwerk nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusatzeinrichtung ein Farb- und/oder Feuchtwerk (74,76) ist.
 
4. Druckwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Formzylinder (z.B. 2,3) auf dem Führungselement (z.B. 11,12) gegen die fest angeordnete Zusatzeinrichtung (z.B. 25,26) verfahrbar ist.
 
5. Druckwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusatzeinrichtung (74,76) auf einem Führungselement (61,62) an den Formzylinder (63,64) heranfahrbar ist.
 
6. Druckwerk, insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 - 3 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusatzeinrichtung bezüglich des jeweils zugeordneten Formzylinders (11,12,38,39,61,62,84,85) in dessen Bewegungsrichtung verfahrbar ist.
 
7. Druckwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Formzylinder (11,12,38,39, 61,62,84,85) bezüglich einer jeweils zugeordneten Zusatzeinrichtung in deren Arbeitsrichtung, bei einer Bebilderungseinrichtung in deren Bebilderungsrichtung, verfahrbar ist
 
8. Druckwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche 5 - 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusatzeinrichtung (74,76) auf demselben Führungselement (61,62) wie der zugeordnete Formzylinder (63,64) verfahrbar ist.
 
9. Druckwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungselemente (z.B. 12) als geradlinig verlaufende Führungsschienen (15,16) ausgebildet sind.
 
10. Druckwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die die Stellwege der Schlitten (8,9,34,35,63,64) für die äußeren Druckwerkszylinder (2,3,30,31,64,65) bestimmenden Führungselemente (11,12,38,39,61,62) und die die Stellwege der Schlitten (7,10,36,37,69,70) für die inneren Druckwerkszylinder (4,5,32,33,71,72) bestimmenden Führungselemente (13,14,40,41,67,68) schräg zueinander angeordnet sind.
 
11. Druckwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckwerkszylinder (2-5;65,66,67,68;82,83,93,94) in auf Führungen verfahrbaren Schlitten (7-10;63,64,69,70;80 81,91,92) gelagert sind, wobei die Führungen (11-4;61,62,67,68;84,85,89,90) einander gegenüberliegend zueinander parallel an wenigstens einem Maschinengestellträger angeordnet sind.
 
12. Druckwerk nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Übertragungszylinder (93,94) an einer Wandung (88) und zwei Formzylinder (82,83) an einer dieser gegenüberliegenden Wandung (86) wenigstens eines Maschinengestellträgers (87) angeordnet sind.
 
13. Druckwerk nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungselemente für die Schlitten benachbarter Druckwerkzylinder (82,93,94,83) abwechselnd an den beiden Wandungen (86,88) angebracht sind.
 
14. Druckwerk nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungselemente (61,62) für die äußeren Druckwerkszylinder (65,66) etwa parallel zur zwischen den inneren Druckwerkszylindern (71,72) durchgeführten Bedruckstoffbahn (77) verlaufen.
 
15. Druckwerk nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungselemente (11,12)38,39) der Schlitten (8,9,34,35) für die äußeren Druckwerkszylinder (2,3,30,31) V-förmig angeordnet sind.
 
16. Druckwerk nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungselemente (40,41) für die inneren Druckwerkszylinder (32,33) fluchtend hintereinander angeordnet sind.
 
17. Druckwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die geradlinigen Führungselemente (z.B. 15) an einer senkrecht zu einer an die Stirnflächen der Druckwerkszylinder (z.B..2) gelegten Ebene verlaufenden Wandung (z.B.17) des Maschinengestellträgers (z.B.1) angebracht sind.
 




Zeichnung



















Recherchenbericht