[0001] Die Erfindung betrifft ein Aufzeichnungsmaterial für das Ink-Jet-Druckverfahren mit
hohem Glanz und ausgezeichneten Tintentrocknungs-Eigenschaften. Die Erfindung betrifft
ferner ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Ink-Jet-Aufzeichnungsmaterials.
[0002] Die Technologie zur Erzeugung farbiger Drucke hat in den vergangenen Jahren erheblich
an Bedeutung im Zusammenhang mit der Ausbreitung elektronischer Medien erfahren. Das
Ziel dieser Technologie ist die Anpassung der Bildqualität der farbigen Drucke an
das Niveau der Silbersalzfotografie.
[0003] Ein wichtiges Verfahren ist das Ink-Jet-Druckverfahren, welches in den vergangenen
Jahren eine immer weiter verbesserte Bildqualität bereitstellt. Beim Ink-Jet-Druckverfahren
werden feine Tintentröpfchen auf ein Aufzeichnungsmaterial gebracht. An die bei dieser
Technologie verwendeten Tintenaufzeichnungsmaterialien werden hohe Anforderungen gestellt.
Solche Anforderungen sind beispielsweise hohe Auflösung, hohe Farbdichte der gedruckten
Punkte, schnelle Tintenabsorption, ausreichende Wischfestigkeit, kein Ausbluten, keine
Farbdiffusion in Querrichtung der gedruckten Punkte, geringer Mottle, Lichtstabilität
und hohe Wasserfestigkeit und Dimensionsstabilität. Ein weiteres wichtiges Erfordernis
für kommerzielle Anwendungen ist der Oberflächenglanz. Dies ist insbesondere für die
Herstellung von Kunstdrucken, aber auch für die Erzeugung von Bildern mit fotografischem
Aussehen wichtig.
[0004] Zu solchen Aufzeichnungspapieren gehören beispielsweise kunstharzbeschichtete Papiere,
die mit einer Empfangsschicht versehen werden. Die DE 196 18 607 A1 beansprucht die
Verwendung polyolefinbeschichteter Papiere zur Erzielung hoher Glanzwerte. Die für
die Tintenflüssigkeit als Sperrschicht wirkende Polyolefinschicht verursacht lange
Trocknungszeiten, da die Tintenflüssigkeit nicht in den Papierträger abgeleitet werden
kann.
[0005] Da die Trocknung durch Diffusion der Tintenflüssigkeit in das hydrophile Polymer
der Empfangsschicht nur sehr langsam erfolgt, wird eine viel schnellere Kapillarabsorption
der Tinte gefordert. Dies kann durch den Einsatz von Pigmenten mit mikroporöser Struktur
erreicht werden. Hierfür können beispielsweise Fällungs-Kieselsäuren eingesetzt werden,
die eine Partikelgröße von 5 bis 10 µm aufweisen und über ein ausreichendes, eine
gute Tintenabsorption gewährleistendes Porenvolumen verfügen. Mit diesen Pigmenten
kann jedoch, bedingt durch ihre Größe, kein Glanz erreicht werden.
[0006] Ein guter Glanz kann durch den Einsatz feinteiliger Pigmente erzielt werden, deren
Pigmentpartikeln eine Größe kleiner als die Wellenlänge des sichtbaren Lichts aufweisen.
Zu solchen Pigmenten gehören beispielsweise kolloidale Kieselsäuren mit einer Partikelgröße
von 10 bis 30 nm. Um die Bildung größerer sekundärer Partikeln zu verhindern, wird
die Pigmentoberfläche kationisch oder anionisch modifiziert, wodurch zwar ein Glanzeffekt
einer solche Pigmente enthaltenden Beschichtung erreicht, gleichzeitig jedoch eine
Verschlechterung der Absorptionsfähigkeit des Aufzeichnungsmaterials herbeigeführt
wird.
[0007] Zu den bekannten feinteiligen Pigmenten gehört ebenfalls eine pyrogene Kieselsäure
mit einer mittleren Partikelgröße von etwa 6 nm. Diese keine Oberflächenmodifizierung
und auch kein internes Porenvolumen aufweisende Kieselsäure neigt verstärkt zu Agglomeratbildung
mit Teilchengrößen, die im Wellenlängenbereich des sichtbaren Lichts liegen, so daß
nur eine matte Oberfläche erreicht werden kann.
[0008] Ferner stellen sogenannte gießbeschichtete (cast-coated) Papiere eine glänzende Unterlage
dar. Bei diesen Papieren wird das Trägerpapier mit einer wässrigen, pigmenthaltigen
Schicht versehen, gegen einen Hochglanzzylinder gepreßt und getrocknet. Diese Papiere
werden beispielsweise in der JP 63-265680 beschrieben.
[0009] Die EP 0 810 101 A1 beschreibt ein Aufzeichnungsmaterial mit einer porösen Tintenempfangsschicht,
die Aluminiumoxidhydrat mit einer Böhmitstruktur enthält. Die Teilchengröße des Aluminiumoxidhydrats
liegt im Bereich von 1 bis 50 nm in der maximalen Länge eines nadelförmigen Teilchens
oder im maximalen Durchmesser eines plattenförmigen Teilchens. Aluminiumoxidhydrat
hat vorzugsweise ein Porenvolumen der Sekundärteilchen im Bereich von 0,1 bis 1,0
cm
3/g. Die Primärteilchen haben kein inneres Porenvolumen. Das Aufzeichnungsmaterial
soll einen hohen Glanz liefern.
[0010] Die JP 98-119417 A offenbart ein Aufzeichnungsblatt für das Ink-Jet-Druckverfahren,
das einen Träger, eine tintendurchlässige Schicht und eine durch Tinten aufquellende
Schicht umfaßt. Die tintendurchlässige Schicht kann aus einem kolloidalen Siliciumdioxid
mit einem Teilchendurchmesser von 10 bis 200 nm bestehen. Siliciumdioxid kann kationisch
oder anionisch modifiziert sein, wobei ein kationisches kolloidales Siliciumdioxid
im Hinblick auf die Migration der Tinte nach dem Bedrucken bevorzugt ist. Ein solches
kolloidales Siliciumdioxid weist kein inneres Porenvolumen auf. Die Dicke der tintendurchlässigen
Schicht beträgt 5 bis 50 µm. Durch die technische Lehre dieses Dokuments soll der
Glanzunterschied von bedruckten und nicht bedruckten Flächen eines Bilds überwunden
werden.
[0011] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Aufzeichnungsmaterial bereitzustellen,
das neben den anderen für Tintenstrahl-Aufzeichnungsmaterialien wesentlichen Eigenschaften
einen hohen Glanz und sehr gute Trocknungseigenschaften aufweist.
[0012] Diese Aufgabe wird durch ein Aufzeichnungsmaterial gelöst, welches ein Trägermaterial
und mindestens eine hochpigmentierte, ein feinteiliges anorganisches Pigment enthaltende
Tintenaufnahmeschicht enthält, wobei die Primärteilchen des Pigments ein inneres Porenvolumen
aufweisen.
[0013] Das in der Empfangsschicht enthaltene Pigment ist ein feinteiliges anorganisches
Pigment mit einer Teilchengröße von 0,01 bis 1,0 µm, insbesondere 0,02 bis 0,5 µm.
Besonders bevorzugt wird jedoch eine Teilchengröße von 0,1 bis 0,3 µm. Das Pigment
kann ausgewählt sein aus der Gruppe der Oxide, Carbonate, Silikate oder Sulfate von
Aluminium und Elementen der Gruppe IIa des Periodensystems der Elemente. Bevorzugte
Verbindungen umfassen Kieselsäure, Aluminiumoxid, Bariumsulfat, Calciumcarbonat und
Magnesiumsilikat. Die Menge des Pigments in der Empfangsschicht kann 50 bis 90 Gew.%
betragen.
[0014] Besonders gut geeignet ist eine Kieselsäure mit einer Partikelgröße von weniger als
0,3 µm. Aber auch Aluminiumoxid oder ein Gemisch aus Kieselsäure und Aluminiumoxid
mit einer mittleren Teilchengröße von weniger als 0,3 µm können vorteilhaft eingesetzt
werden. In einer weiteren Ausgestaltungsform der Erfindung wird eine kationisch modifizierte
Kieselsäure mit einer Partikeigröße von 0,2 bis 0,3 µm bevorzugt eingesetzt.
[0015] Die erfindungsgemäß eingesetzten Pigmente weisen ein inneres Porenvolumen der primären
Teilchen von 0,1 bis 3,0 cm
3/g, insbesondere 0,5 bis 1,5 cm
3/g auf.
[0016] Das in der genannten Empfangsschicht verwendete Bindemittel kann aus der Gruppe der
hydrophilen kolloidalen und/oder wasserlöslichen Bindemittel ausgewählt werden wie
Gelatine, Stärke, Stärke-Derivate, Kasein, Celluloseester, Alginate, Polyvinylalkohol,
modifizierter Polyvinylalkohol, Polyvinylpyrrolidon, Polyvinylacetat, Polyethylenglykol,
Polyacrylsäure oder Gemische aus diesen Bindemitteln. Besonders gut geeignet als Bindemittel
ist Polyvinylalkohol. Der Polyvinylalkohol kann einen Verseifungsgrad von 75 bis 93
Mol% aufweisen oder vollständig verseift sein. Dabei stellte sich heraus, daß ein
hochmolekularer Polyvinylalkohol mit einer Viskosität von 35 bis 100 cP, insbesondere
50 bis 75 cP, gemessen an 4%igen wässrigen Lösungen bei 20°C, besonders gut geeignet
ist. Das Massenverhältnis Pigment zu Bindemittel in der Empfangsschicht beträgt 1:1
bis 10:1, insbesondere etwa 7:1 bis 9:1.
[0017] In der Empfangsschicht können weitere Hilfsstoffe wie Vernetzungsmittel, Dispergierhilfsmittel
oder kationische farbstoffixierende Mittel enthalten sein. Zu den farbstoffixierenden
Mitteln gehören beispielsweise quaternäre Polyammoniumsalze, kationische Polyamine,
kationische Polyacrylamide und kationische Polyethylenimine. Besonders gut geeignet
sind quaternäre, hydroxy- oder aminofunktionelle Polyacrylate und ein Additionsprodukt
auf der Basis von Polyamin-Epichlorhydrinharz oder Polyamidamin-Epichlorhydrinharz.
Die Menge des farbstoffixierenden Mittels sollte 5 Gew.%, bezogen auf die Masse der
getrockneten Schicht, nicht überschreiten, da bei größeren Mengen eine Glanzbeeinträchtigung
des Aufzeichnungsmaterials zu beobachten ist. Das Mengenverhältnis farbstoffixierendes
Polymer zu Bindemittel in der Tintenaufnahmeschicht beträgt 1:2 bis 1:20, insbesondere
1:4 bis 1:10.
[0018] Das Auftragsgewicht der Empfangsschicht beträgt 10 bis 30 g/m
2, insbesondere 15 bis 25 g/m
2.
[0019] In einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung enthält das Aufzeichnungsmaterial
eine weitere Schicht (Deckschicht), die auf der Tintenaufnahmeschicht angeordnet ist.
Diese Deckschicht enthält vorzugsweise ein hydrophiles kolloidales und/oder wasserlösliches
Polymer wie Gelatine, Stärke, Stärkederivate, Kasein, Celluloseester, Alginate, Polyvinylalkohol,
modifizierter Polyvinylalkohol, Polyvinylpyrrolidon, Polyvinylacetat, Polyethylenglykol,
Polyacrylsäure oder Gemische aus diesen Bindemitteln. Besonders gut geeignet ist ein
Polyvinylalkohol und Polyvinylpyrrolidon-Homopolymer und/oder Polyvinylpyrrolidon-Copolymer.
[0020] Die Menge des Bindemittels kann 20 bis 90 Gew.% betragen. Bevorzugt wird der Bereich
40 bis 90 Gew.%, insbesondere jedoch 50 bis 80 Gew.%, bezogen auf die Masse der getrockneten
Schicht.
[0021] Die Deckschicht kann weitere Hilfsstoffe wie Vernetzungsmittel, Weichmacher, optische
Aufheller und Dispergierhilfsmittel enthalten. Darüber hinaus kann die Deckschicht
anorganische Oxide und/oder Hydroxide enthalten. Für diesen Zweck besonders gut geeignet
sind Aluminiumoxide, pyrrogene Aluminiumhydroxide und Aluminiumoxidhydrate. Das Mengenverhältnis
anorganisches Oxid zu Bindemittel kann 1:1 bis 1:100, insbesondere 1:2 bis 1:50 betragen.
[0022] In einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung enthält die Deckschicht zusätzlich
mindestens ein kationisches Polymer, welches keine Wechselwirkung mit dem in der Tintenaufnahmeschicht
enthaltenen Pigment haben darf. Besonders geeignet sind quaternäre, hydroxy- oder
aminofunktionelle Acrylat-Homo- und/oder Acrylat-Copolymere. Die Menge des kationischen
Polymers in der Deckschicht beträgt 1 bis 30 Gew.%, insbesondere 5 bis 20 Gew.%, bezogen
auf die Masse der getrockneten Schicht.
[0023] Das Auftragsgewicht der Deckschicht beträgt 0,1 bis 3 g/m
2, insbesondere 0,5 bis 2 g/m
2.
[0024] Als ein Trägermaterial kann ein beliebiges Rohpapier eingesetzt werden. Bevorzugt
sind geleimte, kalandrierte oder nicht kalandrierte Papiere oder ein hoch geleimtes
Rohpapier. Das Rohpapier kann sauer oder neutral geleimt sein. Besonders geeignet
sind Papiere mit einer Oberflächenrauhigkeit von weniger als 300 Sheffield-Einheiten,
bestimmt nach der Tappi 538 Rauheit. Das Rohpapier soll eine hohe Dimensionsstabilität
aufweisen und befähigt sein, Wasser aus der Tinte ohne Ausbildung von Curl zu absorbieren.
Papiere mit einer hohen Dimensionsstabilität, die aus Nadelholzsulfatzellstoff und
Eukalyptuszellstoff enthaltenden Zellstoffgemischen hergestellt werden, sind insbesondere
geeignet. Insoweit wird auf die Offenbarung der DE 196 02 793 B1, die Rohpapier für
ein Ink-Jet-Aufzeichnungsmaterial offenbart, Bezug genommen.
[0025] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das Rohpapier
nicht zu stark geleimt, so daß die Papieroberfläche eine offene Porenstruktur aufweist.
Insbesondere bevorzugt sind Papiere, die eine Rauhigkeit von weniger als 200 Sheffield-Einheiten
aufweisen. Das Flächengewicht des Rohpapiers kann 50 bis 300 g/m
2 betragen. Gemäß einer anderen weiteren bevorzugten Ausführungsform ist das Trägermaterial
auf der Rückseite mit Harz beschichtet. Als Harze können Polyolefine oder Polyester
verwendet werden. Das zur Beschichtung des Rohpapiers verwendete Polyolefin ist vorzugsweise
ein Polyethylen niederer Dichte (LDPE) und/oder Polyethylen von hoher Dichte (HDPE).
Das Beschichtungsgewicht der Harzschicht, die zusätzlich Pigmente und andere Additive
enthalten kann, beträgt wenigstens etwa 5 g/m
2 und insbesondere bis zu etwa 20 g/m
2. Dennoch ist ein barytiertes und kalandriertes Basispapier als Träger ebenfalls geeignet.
[0026] Für das Auftragen der oben genannten erfindungsgemäßen Schichten auf das Trägermaterial
kann jedes beliebige bekannte Auftrags- und Dosierverfahren verwendet werden wie Walzenauftrag-,
Gravur-, Nipp-Verfahren und Luftbürsten- oder Rollrakeldosierung. Besonders bevorzugt
wird jedoch ein
Naß-in-naß"-Verfahren, in dem beide Schichten mit Hilfe einer Kaskaden-Beschichtungsanlage
oder eines Schlitzgießers aufgetragen werden.
[0027] Die folgenden Beispiele dienen der weiteren Erläuterung der Erfindung.
Beispiele
Beispiele 1 bis 5
[0028] Fünf Ink-Jet-Aufzeichnungsmaterialien (Beispiele 1 bis 5) wurden hergestellt und
bestehen im wesentlichen aus einem Basispapier, einer Schicht A, aufgetragen auf einer
Oberfläche des Basispapiers und einer Schicht B (Deckschicht), aufgebracht auf Schicht
A. Die Herstellung des Ink-Jet-Aufzeichnungsmaterials ist anschließend detaillierter
beschrieben.
[0029] Die Vorderseite eines neutral geleimten Rohpapiers wurde einem niederdichten Polyethylen
(LDPE) beschichtet. Die Beschichtungsmasse enthielt etwa 10 Gew.% TiO
2. Das Beschichtungsgewicht betrug. 20 g/m
2. Die Rückseite des Basispapiers wurde mit einem Gemisch aus LDPE und HDPE (Polyethylen
hoher Dichte) bei einem Beschichtungsgewicht von 20 g/m
2 beschichtet. Das erhaltene Basispapier hatte ein Flächengewicht von 160 g/m
2.
[0030] Auf die Vorderseite des Basispapiers wurde eine Beschichtungsmasse gemäß Tabelle
1 aufgebracht, um die Schicht A auszubilden. Auf die nasse Schicht A wurde eine zweite
Schicht mit der Zusammensetzung gemäß Tabelle 2 aufgebracht, um Schicht B zu erzeugen.
Das Beschichtungsgewicht der getrockneten Schicht B betrug 0,5 ± 0,2g/m
2. Die in den Tabellen angegebenen Mengen sind in Gewichtsprozent, bezogen auf die
Masse der getrockneten Schicht, ausgedrückt.
Tabelle 1
Zusammensetzung der Schicht A |
Menge, Gew.% |
|
A1 |
A2 |
A3 |
A4 |
Kieselsäure, Partikelgröße: 0,2-0,3 µm, internes Porenvolumen: 0,7-1,0 cm3/g |
88 |
84 |
79 |
- |
Aluminiumoxid, Partikelgröße: 130-140 nm, internes Porenvolumen: 1,2 cm3/g |
- |
- |
- |
84 |
Polyvinylalkohol, Verseifungsgrad: 98 Mol%, Viskosität: 62-72 cP (48 aq. Sol. bei
20°C) |
9 |
12 |
16 |
12 |
kationisches Polymer: Aminomethylmethacrylat |
- |
3 |
4 |
3 |
Polyamid/Polyamin-Epichlorhydrin |
2 |
- |
- |
- |
Borsäure |
1 |
1 |
1 |
1 |
Auftragsgewicht, g/m2 (trocken) |
35 |
35 |
35 |
35 |
Tabelle 2
Zusammensetzung der Schicht B |
Menge, Gew.% |
|
B1 |
B2 |
Polyvinylalkohol, Verseifungsgrad: 98 Mol% (Airvol® 350) |
62 |
- |
Polyvinylpyrrolidon, MW 60 kDa |
- |
95 |
Aluminiumhydroxid, 10-30 Å |
20 |
- |
Aminomethylmethacrylate |
15 |
- |
Quaternäres Polyammoniumsalz |
3 |
5 |
[0031] Es wurden also die folgenden Aufzeichnungsmaterialien hergestellt:
Tabelle 3
Beispiele |
1 |
2 |
3 |
4 |
5 |
A1 + B1 |
A2 + B1 |
A3 + B1 |
A2 + B2 |
A4 + B1 |
Vergleichsbeispiele
[0032] Auf ein Basispapier mit einer Polyethylenbeschichtung auf beiden Seiten und einem
Flächengewicht von 150 g/m
2 wurden die in der Tabelle 4 angegebenen Tintenaufzeichnungsschichten in einer Menge
von 15 g/m
2 aufgetragen. Nach dem Trocknen der Tintenaufnahmeschicht bei einer Temperatur von
104°C wurde die Deckschicht B2 der Beispiele auf die Tintenaufzeichnungsschichten
C1 oder C2 jeweils in einer Menge aufgetragen, mit der ein Beschichtungsgewicht von
2 g/m
2 erzielt wird. Anschließend wurde die Deckschicht getrocknet.
Tabelle 4
Tintenempfangsschicht der Vergleichsbeispiele |
C1 |
C2 |
|
Menge, Gew.% |
Kolloidales Silica, durchschnittliche Partikelgröße: 0,01-0,03 µm (Ludox® SK) |
79,8 |
- |
Fumed Silica, durchschnittliche Partikelgröße: 6 nm (Aerosil® A300) |
- |
88,8 |
Polyvinylalkohol, Verseifungsgrad: 98 Mol% |
20,0 |
11,0 |
Borsäure |
0,2 |
0,2 |
Prüfungsergebnisse
[0033] Die gemäß den Beispielen und Vergleichsbeispielen hergestellten Aufzeichnungspapiere
wurden mit Hilfe des Tintenstrahldruckers Epson 740 bei 720 dpi (dots per inch) bedruckt.
An den erhaltenen Test-Druckbildern wurden Farbdensität und Trocknungszeit bestimmt.
Der Glanz wurde an unbedrucktem Material mit dem Labor Reflektometer RL3 der Fa. Dr.
Lange nach DIN 67 530 bei einem Meßwinkel von 60° gemessen. Die Farbdensität wurde
mit einem X-Rite Densitometer Typ 428 an den Farben Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz
gemessen.
[0034] Das Trocknungsverhalten des bedruckbaren Materials wurde wie folgt untersucht:
[0035] Bei der Prüfung des Trocknungsverhaltens wird auf ein Blatt Papier ein DIN-A5-Bild
gedruckt. Sobald der Druckvorgang beendet ist, wird das Bild im 10 Sekunden-Intervall
leicht mit dem Finger über die Oberfläche gerieben und auf Verwischen untersucht.
Die Trocknungszeit wird für die Bereiche < 10 Sekunden (sehr gut) oder < Sekunden
(schlecht) beurteilt. Die Prüfungsergebnisse sind in Tabelle 5 zusammengestellt.
Tabelle 5
Beispiel |
Farbintensität |
Trocknungs -zeit |
Glanz |
|
cyan |
magenta |
gelb |
schwarz |
|
|
1 |
1,95 |
1,39 |
1,46 |
1,86 |
<10 s |
40 |
2 |
1,90 |
1,40 |
1,43 |
1,80 |
<10 s |
40 |
3 |
1,92 |
1,42 |
1,39 |
1,81 |
<10 s |
40 |
4 |
1,93 |
1,42 |
1,43 |
1,83 |
<10 s |
45 |
5 |
2,06 |
1,51 |
1,50 |
1,97 |
<10 s |
50 |
C1 |
schlecht |
schlecht |
schlecht |
schlecht |
>10 s |
<5 |
C2 |
1,41 |
1,35 |
1,29 |
1,60 |
<10 s |
<3 |
1. Aufzeichnungsmaterial für das Tintenstrahl-Aufzeichnungsverfahren mit einem Träger
und mindestens einer ein Pigment enthaltenden Schicht, dadurch gekennzeichnet, daß
das Aufzeichnungsmaterial eine ein feinteiliges anorganisches Pigment mit einer Teilchengröße
von 0,01 bis 1,0 µm enthaltende Tintenaufnahmeschicht enthält, wobei die Primärteilchen
des Pigments ein inneres Porenvolumen aufweisen.
2. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das innere Porenvolumen
0,1 bis 3,0 cm3/g, insbesondere 0,5 bis 1,5 cm3/g beträgt.
3. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das die
Teilchengröße des Pigments weniger als 0,3 µm beträgt.
4. Aufzeichnungsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
das anorganische Pigment eine Kieselsäure ist.
5. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kieselsäure
eine kationisch modifizierte Kieselsäure ist.
6. Aufzeichnungsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
das anorganische Pigment ein Aluminiumoxid ist.
7. Aufzeichnungsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Tintenaufnahmeschicht einen Polyvinylalkohol als Bindemittel enthält.
8. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Polyvinylalkohol
einen Verseifungsgrad von 75 bis 93 Mol% aufweist.
9. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Polyvinylalkohol
ein vollverseifter Polyvinylalkohol ist.
10. Aufzeichnungsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Tintenaufnahmeschicht ein kationisches farbstofffixierendes Mittel enthält.
11. Aufzeichnungsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß
auf der Tintenaufnahmeschicht eine Deckschicht angeordnet ist.
12. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckschicht
ein hydrophiles kolloidales und/oder ein wasserlösliches Polymer enthält.
13. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Polymer ein
Polyvinylpyrrolidon-Homopolymer und/oder Polyvinylpyrrolidon-Copolymer ist.
14. Aufzeichnungsmaterial nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
daß das Auftragsgewicht der Deckschicht weniger als 2 g/m2 beträgt.
15. Aufzeichnungsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß
das Trägermaterial ein unbeschichtetes Rohpapier oder harzbeschichtetes Basispapier
ist.
16. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß das harzbeschichtete
Papier ein einseitig oder beidseitig mit Polyethylen beschichtetes Papier ist.
17. Verfahren zur Herstellung eines Aufzeichnungsmaterials für Tintenstrahl-Aufzeichnungsverfahren
nach einem der Ansprüche 11 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß man die ein Pigment
enthaltende Tintenaufnahmeschicht und die pigmentfreie Deckschicht
naß-in-naß" aufträgt.