TECHNISCHES GEBIET
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Transport- und/oder Verkaufsverpackung für
und mit Lebensmittel/n, welche zum Verzehr in erwärmtem Zustand bestimmt sind und
in der Verpackung erhitzt werden sollen gemäss dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
[0002] Die Erfindung betrifft ausserdem ein Verfahren zum Zubereiten von Lebensmitteln in
einem Gefäss in einem Mikrowellenofen, wobei sich bedingt durch den Wassergehalt der
Lebensmittel sowie die Konstruktion des Gefässes während des Erhitzens in dem Gefäss
eine Dampfstausituation mit Überdruck ausbildet.
STAND DER TECHNIK
[0003] Eine Verpackung und ein Garverfahren dieser Art sind aus der WO 99/32373 bekannt.
Mit der bekannten Verpackung und dem Verfahren lassen sich insbesondere frische, noch
rohe Lebensmittel in nur wenigen Minuten garen, wobei eine mit traditionellen Fertiggerichten
nicht erreichbare Qualität erzielbar ist.
[0004] Eine wichtige Rolle spielt hierbei das eingesetzte Ventil. Dieses ist als Einwege-Rückschlagventil
ausgebildet und gestattet ein selbsttätiges Ausgasen der Lebensmittel vor der eigentlichen
Zubereitung bei einem äusserst geringen Öffnungsdruck von nur wenigen Millibar. Gleichzeitig
stellt es einen hermetischen Abschluss gegen aussen sicher, indem es nach jeder Öffnung
wieder schliesst, sobald der innere Überdruck unter ein bestimmtes Niveau gefallen
ist.
[0005] Als Ventil wird in der WO 99/32373 ein solches mit der Bezeichnung WICOVALVE der
Firma Wipf AG in CH-8604 Volketswil beschrieben, welches an sich für Abfüllbeutel
für gerösteten Kaffee konzipiert ist. Das Ventil weist einen formstabilen Ventilkörper
mit einer flachen Dichtfläche und darin eine dünne, flexible Membran auf. Die Membran
ist mit etwas Dichtöl benetzt. Auf Grund dieser Ausbildung dichtet das Ventil gut
ab und öffnet und schliesst innerhalb relativ enger Toleranzgrenzen. So liegt sein
Öffnungsdruck bei nur ca. 3 mb. Es schliesst wieder, wenn der innere Überdruck auf
ca. 0,5 mb abgefallen ist. Das Ventil weist auch einen gut definierten Strömungsquerschnitt
auf. Auf Grund dieser Eigenschaften lässt sich das Kochergebnis ausreichend genau
kontrollieren und voraussagen. So gelingt es z.B. roh in der Verpackung enthaltene
Gemüse genau "auf den Punkt" ("al dente" bzw. "ä point") zu garen.
[0006] Die bekannte Verpackung ist bevorzugt als Einwegepackung ausgebildet. In einer Ausführungsform
besteht sie aus einer flachen Schale aus einem relativ dünnen, für ihre Handhabung,
ihren Transport und für die während der Dampfstauphase auftretenden Druck-und Temperaturbelastungen
jedoch ausreichend formstabilen Kunststoffmaterial. Abgedeckt ist die Schale mit einer
transparenten, flexiblen Kunststoffolie, die mit der Schale auf deren Rand umlaufend
verschweisst ist. In dieser Deckelfolie ist bevorzugt auch das Ventil eingearbeitet.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
[0007] Die vorliegende Erfindung, wie sie im Patentanspruch 1 gekennzeichnet ist, bezweckt
eine weitere Verbesserung der bekannten Verpackung und des damit verbundenen Verfahrens.
Es hat sich nämlich herausgestellt, dass in der Verpackung nach dem Erhitzungsprozess
insbesondere in einem Mikrowellenofen während der Abkühlung auf die gewünschte Verzehrtemperatur
unter gewissen Bedingungen eine Unterdrucksituation auftreten kann. Bei Verpackungen
mit formstabilen, dennoch aber relativ dünn ausgeführten Wandteilen, wie bei der erwähnten
Schale, kann es hierdurch zu einer unerwünschten Deformation "ins Negative" kommen.
Indem nun gemäss der Erfindung das eingesetzte Ventil so ausgebildet ist, dass es
während der Erhitzung der Lebensmittel in der Verpackung so verändert wird, dass es
anschliessend zumindest während der Abkühlung der Lebenmittels auf die Verzehrtemperatur
nicht mehr schliessen kann, wird das Entstehen eines Unterdruck in dieser Phase verhindert.
Natürlich kann das Ventil auch dauerhaft verändert werden, weil es nach der Zubereitung
der Lebensmittel in seiner Funktion nicht mehr benötigt wird.
[0008] Bei einem Ventil der vorerwähnten Art kann die gewünschte Veränderung insbesondere
dadurch erfolgen, dass für die dünne Membran ein Kunststoffmaterial gewählt wird,
welches sich während der Erhitzung der Verpackung unter der dabei auftretenden Temperatur
verformt. Die Verformung sollte jedoch erst bei einer Temperatur grösser als etwa
50° oder gar 60°C auftreten, damit das Ventil seine Funktion vor dem eigentlichen
Erhitzungsprozess, d.h. also während Transport und Lagerung der Verpackung behält.
[0009] Damit sich die gewünschte Dampfatmosphäre während der Erhitzung in der Verpackung
ausbilden kann, sollten die Lebensmittel einen Wassergehalt von mindestens 30%, vorzugsweise
jedoch von 40% aufweisen. Vorzugsweise sind die Lebensmittel genussfertig vorgewürzt,
so dass sie nach dem Erhitzen in der Mikrowelle unmittelbar verzehrt werden können.
Unter "Würze" sollen hierbei die üblichen Aromastoffe aber auch die Zugabe z.B. einer
kleinen Menge an Kräuterbutter, einer Sauce oder dergleichen verstanden werden. Fleisch-oder
Fischstücke werden mit Vorteil mit einer Würzemulsion, einer öl- bzw. fetthaltigen
Marinade oder dergleichen ummantelt, welche die Stücke zusätzlich davor schützt, bei
der schnellen Erwärmung in der Mikrowelle faserig zu werden. Als Lebensmittel kann
auch ein Rohteig für einen Kuchen oder dergleichen verwendet werden, wobei dieser
dann in der Dampfatmosphare sozusagen "Dampfgebacken" wird.
[0010] Der Anspruch 11 betrifft ein Verfahren der eingangs genannten Art, bei welchem erfindungsgemäss
als Gefäss für die Aufnahme der Lebensmittel eine als Verkaufs- und/oder Transportpackung
ausgebildete Verpackung gemäss einem der Ansprüche 1 - 10 verwendet wird.
[0011] Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind jeweils in den
abhängigen Ansprüchen gekennzeichnet.
KURZE ERLÄUTERUNG DER FIGUREN
[0012] Die Erfindung soll nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen im Zusammenhang mit
der Zeichnung näher erläutert werden. Diese zeigt:
- in Fig. 1
- eine Ausführungsform einer Verpackung nach der Erfindung, welche auf einer mit einem
Ventil versehenen Schale basiert, und
- Fig. 2
- das Ventil von Fig. 1 in einer Ausschnittsvergösserung.
WEGE ZUR AUSFÜHRUNG DER ERFINDUNG
[0013] In der Zeichnung bezeichnet 1 eine tiefgezogene, flache Schale von z.B. rechteckiger,
quadratischer oder auch runder Grundrissform aus einem dünnen Kunststoffmaterial.
Für dieses kann z.B. Polypropylen verwendet werden, wobei eine Mischung aus monopolymerem
und copolymerem Polypropylen im Verhältnis von ca. 90:10 bis ca. 95:5 bevorzugt ist.
Die Wandstärke sollte ab ca. 600 µm bis um die 900 µm betragen, wobei die 900 µm eine
bessere Fettbeständigkeit gewährleisten. Auf den umlaufenden Rand 2 der Schale 1 ist
mittels einer umlaufenden Schweissnaht 3 eine Deckelfolie 4 aufgeschweisst, für welche
z.B. 12 µm Polyester gegen ca. 90 bis 100 µm monopolymers Polypropylen kaschiert verwendet
sein kann. In die Deckelfolie 4 ist ein Ventil 5 der bereits erwähnten Art, d.h. ein
Einwege-Rückschlagventil WICOVALVE-Ventil der Firma Wipf eingearbeitet, welches eine
Membran 6 auf einer Dichtungsfläche 7 aufweist. Das Ventil 5 ist aus Gründen seiner
besseren Erkennbarkeit übertrieben gross und auch übertrieben dick gezeichnet. In
Wirklichkeit weisen die WICOVALVE-Ventile der Firma Wipf lediglich einen Durchmesser
von ca. 1,5 cm und eine Dicke von ca. 3 mm auf. Wie auch schon erwähnt ist zwischen
der Membran 6 und der Dichtungsfläche 7 bei dem WICOVALVE-Ventil auch noch eine geringe
Menge an Dichtöl vorhanden. In der Schale 1 ist ein Lebensmittel 8 mit einem gewissen
Eigenanteil an Wasser, hier z.B. in Form einer frischen, noch rohen Pouletbrust, enthalten.
[0014] Die Schale gemäss Fig. 1 kann eine Grösse von z.B. 20 cm x 13,5 cm haben, einen umlaufenden
Rand von 1 cm Breite mit eingerechnet. Die Höhe der Schale kann z.B. 4 cm oder 6 cm
betragen. Durch eine Riffelung an den Seitenwänden und/oder durch einen in seinem
zentralen Bereich etwas eingezogenen Bogen kann die Stabilität und Steifigkeit der
Schale mit Vorteil noch erhöht werden.
[0015] Das Ventil 5 ist in Fig. 1 in geschlossenem Zustand dargestellt, in welchem die Membran
6 auf der Dichtungsfläche 7 aufliegt. Sobald sich im Innern der Schale ein Überdruck
einstellt, hebt die Membran 6 von der Dichtungsfläche 7 ab, wie dies in Fig. 2 dargestellt
ist. Das Ventil ist dann in Richtung von innen nach aussen durchlässig. In umgekehrter
Richtung, d.h. bei Überdruck aussen bzw. Unterdruck innen, kann das Ventil nicht öffnen.
Es verhindert dadurch das Eindringen von Aussenluft, Schmutz oder dergleichen in die
Verpackungsschale. Vorzugsweise öffnet sich das Ventil bereits bei einem Überduck
in der Schale von 3 ± 1 mb und schliesst sich selbsttätig wieder, wenn der innere
Überdruck auf ca. 0,5 mb abgefallen ist. Es könnte aber auch ein Ventil verwendet
werden, welches sich beispielsweise erst so um die 10 mb oder noch höher öffnet. Die
Ventilöffnung selbst ist relativ klein und beträgt ca. nur 1 mm
2. Sie weist dadurch einen verhältnismässig grossen Strömungswiderstand auf.
[0016] Auf Grund ihrer vorbeschriebenen Ausbildung kann die Verpackung gemäss Fig. 1 unmittelbar
als Verkaufs- und oder Transportverpackung verwendet werden, wobei zwecks Frischhaltung
ihres Inhaltes Transport und Verkauf bevorzugt in gekühltem Zustand erfolgt. Eine
normale Kühlung auf übliche Kühlschranktemperatur reicht hierbei vollständig aus.
Tiefkühlen wäre allerdings auch denkbar und möglich.
[0017] Die Verpackung von Fig. 1 kann nun, so wie sie ist, d.h. insbesondere ohne Aufschneiden,
zum Zwecke des Garens des Lebensmittels 8 aus dem rohen Zustand heraus oder auch des
Regenerierens des Lebensmittels aus einem vorgekochten Zustand heraus in einen Mikrowellenofen
geschoben werden. Bevorzugt ist die Verpackung hierzu mit einer auf ihren Inhalt abgestimmten
Gebrauchs- bzw. Zubereitungsanleitung versehen, durch welche z.B. die Heizleistung
des Mikrowellenofens sowie die benötigte Garzeit spezifiziert sind.
[0018] Infolge der Erhitzung wird ein Teil der in dem Lebensmittel 8 enthaltenen Feuchtigkeit
verdampft und es steigt der Druck in der Verpackung. Zwar öffnet sich das Ventil 5
daraufhin mehr oder weniger sofort, doch kann der entstehende Dampf mit der gleichen
Rate, wie er durch die Erhitzung in dem Mikrowellenofen (bei entsprechender Einstellung
desselben) entsteht, wegen des erwähnten verhältnismässig hohen Strömungswiderstandes
der Ventilöffnung nicht aus der Verpackung entweichen. Es bildet sich deshalb in der
Verpackung eine Dampfstausituation aus, bei welcher die Temperatur über 100 °C und
der Druck über den Umgebungsdruck ansteigt. Die Verpackung wird sich hierdurch auch
aufblähen. Diese Dampfstausituation ist gewünscht, erfolgt doch insbesondere die Garung
roher und einen Eigenanteil an Wasser enthaltener Lebensmittel wie im vorliegenden
Beispielsfall der Pouletbrust 8 unter derartigen Bedingungen rasch und schonend innert
nur weniger Minuten. Dem Ventil 5 kommt hierbei eine den Überdruck in der Verpackung
begrenzende und/oder reduzierende Funktion zu.
[0019] Das Ventil 5 und insbesondere die Membran 6 ist nun so ausgebildet, dass sich letztere
unter der Wirkung insbesondere der hohen Temperatur während der Dampfstauphase zumindest
soweit verändert, dass das Ventil nicht mehr schliessen kann. Zumindest sollte ein
Schliessen des Ventils unmittelbar nach dem Erhitzen bis zum Erreichen einer Verzehrtemperatur
unterbleiben.
[0020] Nach der Erhitzungsphase, d.h. nach Ablauf der am Zeitschalter des Mikrowellenofens
eingestellten Zeit, wenn neuer Dampf in nennenswerter Menge nicht mehr erzeugt wird,
baut sich der Überdruck in der Verpackung über das Ventil 5 wieder ab. Hierbei ist
nun von Vorteil, dass das Ventil 5 nicht oder nicht mehr gleich schliessen kann, so
dass der Überdruck sich nicht nur vollständig wieder abbauen, sondern dass danach
auch ein Unterdruck in der Verpackung nicht entstehen kann. Die durch den Überdruck
während der Dampfstauphase aufgeblähte Verpackung kann dadurch in Ruhe ihre Originalform
weitestgehend wieder annehmen. Sie kann auch, weil in ihr im wesentlichen Umgebungsdruck
herrscht, gefahrlos zwecks Entnahme des Gargutes geöffnet werden.
[0021] Bei Verwendung eines WICOVALVE-Ventils der Firma Wipf kann die gewünschte Veränderung
der Ventileigenschaften während des Erhitzens z.B. durch Verwendung eines Kunststoffmaterials
für die Membran erreicht werden, welches sich oberhalb einer bestimmten Temperatur
verformt, so dass die Membran nicht mehr richtig schliessen kann.
[0022] Als geeignetes Material für die Membran kommt insbesondere 50µm Shrink-PET-Film mit
einer Verformungstemperatur zwischen 60° und 70° und einem recht ausgeprägten Verformungsgrad
in Frage. Eine runde Ausgangsform wird durch die Wärmeeinwirkung zu einer ausgeprägt
ovalen geschrumpft. Als weiteres Material könnte auch 50µm PAN-Folie (PAN=Polyacrylnitril)
mit einer Verformungstemperatur von ca. 80°, jedoch einem etwas weniger ausgeprägten
Schrumpfverhalten verwendet werden. Bei beiden Materialien tritt die Verformung bei
der Erhitzung in einem 700-Watt Mikrowellenofen bereits nach ca. 2 Minuten auf, während
der Koch- oder Garprozess im Mittel meist mehr als 3 Minuten benötigt. Beide Zeiten
variieren mit dem Einfüllgewicht.
[0023] Ein ebenfalls grundsätzlich in Frage kommendes Material ist auch noch 50µm Polypropylen,
was sich jedoch erst ab ca. 160° C im wesentlichen durch Verbiegen verformt. Die Membran
5 würde damit z.B. eine gebogene Form wie in Fig. 2 gezeigt annehmen und anschliessend
mehr oder weniger auch behalten. Für den Verformungsvorgang wird bei diesem Material
allerdings längere Zeit benötigt, die an die Zeit herankommt, die der Erhitzungsprozess
insgesamt dauert.
Rezept-Beispiele
[0024] Nachstehend sollen noch einige Rezept-Beispiele mit ihren zugehörigen Mikrowellen-Heizleistungen
und Garzeiten angegeben werden, wobei die einzelnen Rezepte mit erfindungsgemässen
Verpackungen gemäss Fig. 1 ausgetestet wurden, welche jeweils mit einem MICROVALVE-Ventil
der Firma Wipf (aaO) versehen waren, das nach der Dampfstauphase nicht mehr geschlossen
hat. Insofern trat bei keinem der Beispiele eine Verformung der Verpackung "ins Negative"
auf.
Rezept |
Zeit/Leistung |
Pouletbrust roh, 100 g Mischung roher Gemüsejulienne, 30 g Würzemulsion, 5 g |
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3:30 Minuten /750 Watt |
Lachsfilet roh, 100 g Mischung roher Gemüsejulienne, 30 g Würzemulsion, 5 g |
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3 Minuten / 750 Watt |
Gemüsemischung aus rohen, grobgeschnittenen Karotten, Zucchini, Paprika bunt, Lauch,
Blumenkohl und Broccoli, 200 g Würzwürfel, 16 g |
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3:30 Minuten / 750 Watt |
Pouletbrust roh "Royal" auf einer Mischung von rohem Gemüse (Karotten, Zucchini, Paprika
bunt, Lauch, Blumenkohl, Broccoli) |
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265 g |
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300 g |
3:30 Minuten / 750 Watt |
300 g |
4:30 Minuten / 750 Watt |
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4:30 Minuten / 600 Watt |
Pot au feu mit zerlegter, abgezogener Pouletkeule roh, frischem Gemüse und etwas Hühnerbrühe |
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275 g - 290 g |
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275 g |
4:30 Minuten / 750 Watt |
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5:00 Minuten / 600 Watt |
Pouletbrust, vorgegrillt, im Kern ungegart, auf leicht angezogenem Ratatouille |
|
250 g - 275 g |
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275 g |
4:00 Minuten / 750 Watt |
|
4:30 Minuten / 600 Watt |
Pouletflügel roh, Grillgewürz |
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150 g - 167 g |
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150 g |
3:30 Minuten / 750 Watt |
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4:00 Minuten / 600 Watt |
Pouletroulade: Pouletbrust roh, gewickelt in italienischen Schinken z.B. Pancetta
und mit Würzemulsion überzogen |
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171 g - 190 g |
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190 g |
3:30 Minuten / 750 Watt |
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4:00 Minuten / 600 Watt |
Spiesse ("Indian Style") mit roher Pouletbrust, Paprika und Zwiebeln in einer Curry-Mischung
gewendet |
|
190 g |
|
190 g |
3:00 Minuten / 750 Watt |
230 g |
3:30 Minuten / 600 Watt |
|
3:30 Minuten / 750 Watt |
Pouletkeule roh, in Grillgewürz gewendet mit vorfritierten, gewürzten Kartoffelcuts
oder Kartoffelwedges |
|
251 g |
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3:30 Minuten / 750 Watt |
Lachsfilet roh, 100 g Mischung roher Gemüsejulienne, 30 g Würzemulsion, 5 g |
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170 g -185 g |
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220 g |
3:00 Minuten / 750 Watt |
220 g |
3:30 Minuten / 750 Watt |
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4:00 Minuten / 600 Watt |
Königsfilet vom Kabejau auf leicht angezogenem Ratatouille-Gemüse mit einer Herbes
de Provençale-Kräutermischung |
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250 g - 288 g |
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250 g |
3:00 Minuten / 750 Watt |
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3:30 Minuten / 600 Watt |
Lachs natur roh, ummantelt mit einer Würzemulsion (gecoatet) |
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170 g - 180 g |
3:00 Minuten / 750 Watt |
170 g |
3:30 Minuten / 600 Watt |
Crevetten, Calamari und Stücke vom Kabeljau mit Oliven und einer Mischung aus rohem
Gemüse, Brunoise-Schnitt, in Olivenöl und Kräutern |
|
267 g - 290 g |
|
267 g - 290 g |
2:00 Minuten / 750 Watt |
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2:30 Minuten / 600 Watt |
Königsfilet vom Kabeljau auf einer Mischung von rohem Gemüse (Karotten, Zucchini,
Paprika bunt, Lauch, Blumenkohl, Broccoli) |
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240 g - 250 g |
3:00 Minuten / 750 Watt |
240 g - 250 g |
3:30 Minuten / 600 Watt |
Spiesse mit Stücken von rohem Lachs und Kabeljau, Paprika, Lauch und Zwiebeln, gecoated
mit Würzemulsion |
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120 g |
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160 g |
1:15 Minuten / 750 Watt |
160 g |
1:30 Minuten / 750 Watt |
|
2:00 Minuten / 600 Watt |
[0025] Die erfindungsgemässe Verpackung und das erfindungsgemässe Verfahren eigenen sich
auch zur Zubereitung von Backwerk wie Kuchen oder dergleichen, wobei hier die Zubereitungszeit
ausgehend vom rohen Teig in einem Mikrowellenofen ebenfalls nur wenige Minuten beträgt.
Möglich sind z.B. 3 Minuten bei 700 Watt Ofenleistung, wobei die Zubereitungszeit
mit der Einfüllmenge und der Mikrowellen-Leistung natürlich variiert. Nachstehend
ist eine Rezeptur angegeben, wie sie sich für die Zubereitung eines Rührteig-Kuchens
in der erfindungsgemässen Verpackung als besonders geeignet erwiesen hat:
Nr. |
Rohstoffe |
Gewicht (g) |
% |
1 |
Zucker |
110 |
23,08 |
2 |
Butter |
60 |
12,59 |
3 |
Ei |
57 |
11,96 |
4 |
Mehl |
120 |
25,18 |
5 |
Vanillezucker |
6 |
1,26 |
6 |
Backpulver |
2 |
0,42 |
7 |
Milch |
100 |
20,99 |
8 |
Bestfoods Ingredients Art. 3422 Basis kaltquellend |
10 |
2,10 |
9 |
Salz |
0,5 |
0,10 |
10 |
Hamulsion MFC |
8 |
1,68 |
11 |
Apfelpektin (Dr. Oetker) |
3 |
0,63 |
|
Total |
476.5 |
100 |
[0026] Die vorstehende Rezeptur ist als Basisrezeptur zu verstehen, welche sich durch verschiedende
Zugaben weiterentwickeln, variieren und verfeinern lässt. Als Zugaben in Frage kommen
insbesondere Kakaopulver, Aromen wie z.B. Zitronenaroma und/oder auch Früchte. Grundsätzlich
möglich sind selbst Hefekuchen und -gebäcke, Backsnacks süss und salzig sowie eventuell
auch weiches Bort wie Toastbrot.
[0027] Der Teig gemäss der vorstehenden Rezeptur ist im gekühlten Zustand (Kühlschranktempertur),
relativ fest, so dass er nicht in der Verpackung herumfliesst. Zu einer guten, dauerhaften
Homogenität trägt die Zugabe des kaltquellenden und neutral schmeckenden Stärkesystems
gemäss Nr. 8 bei. Dieses verhindert auch eine Entmischung der Komponenten im rohen
wie im gebackenen Zustand. Das Stärkesystem bindet auch gut die gemäss Nr. 7 eingesetzte
Flüssigkeit im rohen Lagerzustand. Das Backpulver gemäss Nr. 6 unterstützt als Treibmittel
das schnelle Aufgehen des Teiges während der Erhitzung in der Mikrowelle, wobei wiederum
eine Dampfstausituation auftritt. Um zu verhindern, dass der Teig nach dem sehr kurzen
"Dampf-Backprozess" nicht wie ein Soufflé wieder in sich zusammenfällt, dient das
Hydrokolloidgemisch gemäss Nr. 10, das von der Firma G.C. Hahn aus Lübeck hergestellt
wird. Das Bindemittel Apfelpektin gemäss Nr. 11 dient schliesslich dazu, die im Teig
enthaltene Feuchtigkeit während des Erhitzens (nicht schon im kalten Zustand) abzubinden,
diese dadurch zum grössten Teil im Teig zu halten und die Entwicklung grosser Dampfvolumina
während des "Dampfbackens" in der Verpackung zu vermeiden.
[0028] Der mit der vorstehenden Rezeptur sich ergebende Kuchen ist luftig und feinporig.
Im Vergleich dazu tritt bei herkömmlichen Fertig-Rührteigen, wie sie derzeit im Handelt
erhältlich sind, während des "Dampfbackens" eine starke Blasenentwicklung auf und
die sich ergebende Oberfläche des fertigen Kuchens wirkt grob und porös.
[0029] Was das "Dampfbacken" grundsätzlich nicht leisten kann ist eine Bräunung bzw. Krustenbildung
auf der Oberfläche des Backgutes. Wird dieses jedoch unmittelbar nach dem Erhitzen
aus der Verpackung entnommen, dann trocknet die Oberflöche relativ schnell aus und
es entwickelt sich auch so eine leicht knusprige Oberfläche. Eine sofortige Entnahme
aus der Verpackung ist auch insofern vorteilhaft, als sich das Backgut dann einfach
entnehmen und ablösen lässt und nicht an der Verpackung haftet.
[0030] Von besonderer Bedeutung ist beim "Dampfbacken" auch der freie Raum über dem noch
rohen Teig, der ausreichend bemessen und dem zu erwartenden Backtrieb angepasst sein
sollte.
1. Transport- und/oder Verkaufsverpackung (1;4) für und mit Lebensmittel/n (8), welche
zum Verzehr in erwärmtem Zustand bestimmt sind und in der Verpackung erhitzt werden
sollen, wobei die Verpackung aus einem mikrowellentauglichen Material besteht, wobei
unter Einrechnung des Wassergehalts der Lebensmittel soviel Flüssigkeit in der Verpackung
enthalten ist, dass die Lebensmittel in der Verpackung in einem Mikrowellenofen in
einer sich dabei ausbildenden Dampfatmosphäre erhitzt werden können und wobei die
Verpackung ein sich bei einem inneren Überdruck nach aussen selbsttätig öffnendes,
nach einem Abfall dieses Überdrucks selbsttätig wieder schliessendes Einwegeventil
(5) in einer Wand (4) umfasst, welches den in ihr beim schnellen Erhitzen in einem
Mikrowellenofen entstehenden Dampfdruck begrenzt und/oder reduziert, dadurch gekennzeichnet,
dass Ventil so ausgebildet ist, dass es während der Erhitzung der Lebensmittel in
der Verpackung soweit verändert wird, dass es anschliessend zumindest wärend einer
ersten Abkühlphase der Lebensmittel auf eine Verzehrtemperatur nicht mehr schliessen
kann.
2. Verpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Ventil eine Membran aufweist
und dass diese Membran durch die Einwirkung der bei der Erhitzung der Lebensmittel
erreichten Temperatur und/oder durch einen dabei auftretenden Überdruck in der Verpackung
deformiert wird.
3. Verpackung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Deformation der Membran
erst bei einer Temperatur über 50°C einsetzt.
4. Verpackung nach einem der Ansprüche 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Ventil
(5) geeignet ist, den in der Verpackung während des schnellen Erhitzens in einem Mikrowellenofen
pro Zeiteinheit entstehenden Dampf auf Grund seines Strömungswiderstandes nur vergleichsweise
langsamer aus der Verpackung nach aussen entweichen zu lassen.
5. Verpackung nach einem der Ansprüche 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, dass sich das Ventil
bereits bei nur geringem Überdruck von vorzugsweise kleiner 5 mb öffnet.
6. Verpackung nach einem der Ansprüche 1 - 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Lebensmittel
in der Verpackung wenigstens teilweise, vorzugsweise jedoch sogar überwiegend in rohem
Zustand enthalten sind.
7. Verpackung nach einem der Ansprüche 1 - 6, dadurch gekennzeichnet, dass sie durch
eine mit einer Deckelfolie (4) versehene Schale (1) aus einem dünnwandigen Kunststoffmaterial
gebildet wird.
8. Verpackung nach einem der Ansprüche 1 - 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Lebensmittel
(8) einen Wassergehalt von mindestens 30%, vorzugsweise jedoch von mindestens 40%
aufweisen.
9. Verpackung nach einem der Ansprüche 1 - 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Lebensmittel
(8) genussfertig vorgewürzt sind.
10. Verpackung nach einem der Ansprüche 1 - 9, dadurch gekennzeichnet, dass als Lebensmittel
ein Fertigteig verwendet ist.
11. Verfahren zum Zubereiten von Lebensmitteln (8) in einem Gefäss (1;4) in einem Mikrowellenofen,
wobei sich bedingt durch den Wassergehalt der Lebensmittel sowie die Konstruktion
des Gefässes während des Erhitzens in dem Gefäss eine Dampfstausituation mit Überdruck
ausbildet, dadurch gekennzeichnet, dass als Gefäss eine als Verkaufs- und/oder Transportpackung
ausgebildete Verpackung gemäss einem der Ansprüche 1 -10 verwendet wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Lebensmittel (14) wenigstens
teilweise in rohem Zustand in der Verpackung enthalten und in der Verpackung während
und durch das Erhitzen in einem Mikrowellenofen gegart werden.