[0001] Die Erfindung betrifft ein Torblatt eines Decken- oder Seitensektionaltors oder Rundlauftors,
insbesondere für PKW-Garagen oder für Hallen, aus gelenkig miteinander verbundenen
flächigen Sektionen, die parallel zu den Schwenkachsen verlaufende, quergerichtete
integrierte Scharnier- und Aussteifungsprofile mit angeformten durchgehenden Wulsten
aufweisen, welche zur Bildung eines über die gesamte Länge durchgehenden Längsscharniers
paarweise ineinander eingehakt sind und zum Ausbau auseinanderhakbar sind. Jedes Kastenprofil
weist wenigstens einen zur Torblatt-ebene etwa flächennormal verlaufenden Aussteifungssteg
auf. Ferner sind an oder nahe den Stirnseiten im Scharnierbereich der Sektionen Lagergehäuse
für die Aufnahme des Lagerzapfens von seitlich abstehenden Führungselementen angebracht,
mit denen die Sektionen in Laufschienen geführt werden.
[0002] Das Torblatt eines Sektionaltors für eine private Autogarage besteht üblicherweise
aus vier bis fünf Sektionen mit einer Höhe von etwa 30 bis 50 cm. Die Sektionen eines
Torblatts für Industriehallen oder LKW-Garagen können auch höher, etwa 60 bis 70 cm,
sein. Derartige Sektionen unterscheiden sich grundsätzlich von Rolladenstäben für
Rolläden oder Rollpanzer für Türen, Schaufenster oder Garagen, die meist nur eine
Höhe von 4 bis 8 cm, selten darüber, haben. An ihren Längsrändern haben die Rolladenstäbe
komplementäre hakenartige Längsprofile, die von der Stirnseite ineinandergeschoben
werden. Die Gelenke erlauben ein gegenseitiges Verschwenken um die Längsachse beim
Auf- und Abwickeln des Rolladens bzw. Rollpanzers.
[0003] Bei etwa 90 % der Torblätter für Sektionaltore sind die Sektionen mittels einzelner
Scharniere gelenkig miteinander verbunden. Seltener sind durchgehende Längsscharniere
aus stranggepreßten Aluminiumprofilen anzutreffen. Diese Profile werden in verschiedenen
Breiten und Längen hergestellt. Sie sind nie fester Bestandteil der Sektionen. Sie
werden immer an die gesonderten Rahmen der Sektionen angeschraubt, die dann mit Blechtafeln
oder mit Holzprofilstäben oder Holzpaneelen belegt werden. Sie bewirken eine weitere
Aussteifung des teilweise großen Windlasten ausgesetzten Torblatts sowie eine bessere
Abdichtung zwischen den Sektionen.
[0004] Für die Herstellung der bekannten einwandigen oder doppelwandigen, gegebenenfalls
noch anschließend ausgeschäumten Sektionen sind aufwendige Profilieranlagen bzw. Walzwerke
erforderlich, um aus einer ebenen Blechtafel oder einem vom Coil abgewickelten Blechbandstreifen
Sektionen mit Aussteifungen herzustellen, bei denen dann im Anschluß an die Profilierung
erst noch Scharniere angeschraubt und Dichtungen angebracht werden müssen.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Torblatt der eingangs genannten Art
so auszugestalten, daß die Sektionen nicht mit einzeln zu montierenden Scharnieren
untereinander verbunden werden müssen und auf einer modernen Abkantpresse ohne Klemmzüge
mit nur zwei Werkzeugen rationell hergestellt werden können.
[0006] Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, daß jede Sektion aus einer einzigen
Blechtafel besteht, die an jeder Längsseite zu einer nach außen abstehenden doppellagigen
Falzfahne umgebogen ist, und daß die Falzfahnen zu durchgehenden komplementären Gelenkhaken
abgekantet und ineinandergehakt sind.
[0007] Vorzugsweise ist für jede Sektion die eine Falzfahne im Querschnitt Z-förmig mit
zwei parallel zur Sektionsfläche verlaufenden Querschenkeln und einem diese verbindenden,
schräg zur jeweiligen Sektionsfläche verlaufenden Verbindungssteg zu einem Gelenkhaken
ausgebildet, und der endseitige, freie Querschenkel weist einen zu dem Verbindungssteg
hin abgekanteten schmalen Rand auf. Die andere doppellagige Falzfahne ist im Querschnitt
hakenförmig zu einem komplementären Gelenkhaken ausgebildet, der gegenüber dem im
Querschnitt Z-förmigen Biegefalz zwei parallel zu dessen Querschenkel verlaufende
Bereiche sowie einen parallel zu dessen Verbindungssteg in dessen Breite verlaufenden
Bereich aufweist.
[0008] Bevorzugt ist eine Ausgestaltung, bei der mit Abstand von den Gelenkhaken geschlossene
Kastenprofile ausgebildet sind. Dazu ist zweckmäßigerweise an jedem Längsrand der
Blechtafel ein breiter Randstreifen der Blechtafel umgefaltet und mit Abstand von
der gebildeten Faltkante in den umgefalteten Randstreifen (Falzfahne) ein offenes
Kastenprofil mit abstehendem freien Randstreifen zur Anlage, Befestigung und Schließung
des Kastenprofils auf dem inneren Bereich der Blechtafel ausgebildet. Die äußeren
Abschnitte sind zwischen den Kastenprofilen und den äußeren Faltkanten zu den Gelenkhaken
abgekantet. Die Sektion mit den Kastenprofilen und den Gelenkhaken ist einstückig.
[0009] Zwei weitere Ausbildungen von geschlossenen Kastenprofilen zwischen den Hakengelenken
ergeben sich aus den Unteransprüchen 5 und 6. Hier ist ein einziges großes Kastenprofil
zwischen den Hakengelenken ausgebildet, das mit Schaumstoff ausgefüllt, insbesondere
ausgeschäumt, oder nur mit Isolationsmaterial, insbesondere Isolationsmatten, ausgefüllt
wird.
[0010] Bei diesen Konstruktionen ist an jedem Längsrand der gefalteten Blechtafel eine doppellagige
Falzfahne gebildet, die durch Abkanten oder Drücken zum Hakengelenk geformt ist. Je
nach Modell schließt sich an das äußere Hakengelenk nach innen ein ganzer Kasten,
ein halber Kasten oder - bei Verzicht auf einen Kasten - nur eine plane Fläche, in
die noch Muster (Profilierung entsprechend Holzprofilstäben) geprägt oder gedrückt
werden können, an. Bei der kastenlosen Ausbildung kann die Außenseite mit einem Holzbelag
versehen sein. Es werden die Sektionen doppelwandig ausgebildet, und zweckmäßigerweise
werden sie ausgeschäumt. An der außenseitigen Blechtafel können längsseitig die doppellagigen
Hakengelenke mit Z-förmigen Versteifungsstegen und Falzen angekantet sein und zur
Aufnahme einer zweiten, nur an den Längsseiten gefalzten zweiten Blechtafel ausgebildet
sein. Die zweite Blechtafel wird in die nach außen offenen, doppelwandigen Biegefalze
mit ihren nach innen offenen Falzen eingeschoben und schließt den durch die beiden
Z-förmigen Stege gebildeten, sonst offenen halben Kasten. Der Mittelsteg kann unter
einem Winkel von etwa 90° zu den beiden anschließenden Stegen stehen.
[0011] Diese erfindungsgemäße Konstruktion hat den Vorteil, daß auch kleinere Unternehmen
in der Lage sind, ein modernes, alle Sicherheitsbestimmungen erfüllendes Sektionaltor
nicht nur wirtschaftlich, sondern auch in der Funktion fortschrittlich und in der
Gestaltung ästhetisch sowohl für PKW-Garagen als auch für Industriehallen herzustellen.
Die Sektionen können auf einer modernen Abkantpresse ohne Klemmzüge mit nur zwei Werkzeugen
rationell gefertigt werden. Großunternehmen können die Sektionen auch auf einem modernen
Formwalzwerk herstellen und bei Bedarf die zugewandten Mittelstege der Haken gleich
deren Schwenkradius bogenförmig ausbilden.
[0012] Die Sektionen eines einwandigen Tors werden aus einer einstückigen Blechtafel oder
-bahn hergestellt. Die Blechbahnen werden so gekantet, gefaltet und gedrückt, daß
jede Sektion an beiden Längsseiten wahlweise ein oder zwei geschlossene Kastenprofile
zur Stabilisierung aufweist. Wenn die Oberseite plan ist, kann sie mit Holzbelägen
jeder Art belegt werden, die von der Innenseite her angeschraubt werden. Auf diese
Weise wird eine Feuerschutzvorschrift (Österreich) für holzbelegte Tore erfüllt. Des
weiteren haben die Kastenprofile an den Längsseiten die abgekanteten Hakengelenke,
so daß die Sektionen mühelos scharnierend ohne Schraubarbeit quer zur Schwenkachse
ineinandergehängt und nach Anschrauben des Lagerstücks mit nur einer Schraube ohne
Gefahr des Aushängens bis zu 70° geschwenkt werden können. Dadurch entfällt die Notwendigkeit,
einzelne Scharniere vorzusehen, die ausgerichtet und aufgeschraubt werden müssen.
Es erfolgt keine Drehbewegung über einen Scharnierbolzen. Kastenprofile, Füllungsbleche
und Hakengelenk sind einstückig - ohne Stöße und Schrauben - und frei von sich bildenden
Korrosionsstellen.
[0013] Die Blechflächen zwischen den Kastenprofilen lassen sich variabel ausbilden und können
durch Kantungen, Ornamente und Prägungen weiter ausgesteift und gestaltet werden.
Da die Hakengelenke doppelte Materialdicke aufweisen, tragen sie zusätzlich, insbesondere
deren Mittelsteg, zur Aussteifung der Sektionen bei.
[0014] Durch den Wegfall von Scharnieren entfallen nicht nur die Kosten für diese selbst,
sondern auch die Arbeitszeiten für das Bohren der Befestigungslöcher und das Anschrauben.
Bei einem Garagentor mit einer Breite von ca. 2,5 m und einer Höhe von ca. 2,3 m mit
sechs Sektionen entfallen 15 zweiteilige Scharniere, 90 Befestigungsschrauben und
entsprechende Löcher sowie das Einschrauben und das Fetten und Einklopfen der Scharnierbolzen.
Außerdem können zwischen den Sektionen lange Kunststoffdichtungen und das Einziehen
entfallen.
[0015] Wenigstens nahe den Stirnenden der Sektionen sind in den nur parallel zur Ebene der
Sektion abstehenden Gelenkhaken, der also nicht eingezogen ist, formschlüssig eingreifende
Lagerstücke zur Aufnahme von Laufrollen- oder Gleitelement-Achsen eingesetzt und gegen
Lösen vorzugsweise am Kastenprofil gesichert. Die Lagerstücke haben unterhalb des
eingezogenen Randes des Gelenkhakens eine Aussparung, in der der äußere Rand des Z-förmigen
Gelenkhakens schwenkbar ist und an deren einer Begrenzungswand anliegt. Mit einer
Sicherungsnase des Lagerstücks (s. Fig. 5a) ist ein Aushängen und Abgleiten des anderen
Gelenkhakens verhindert.
[0016] Die auf einer Gleitelement-Achse gelagerten Gleitelemente sollten im Querschnitt
flach rechteckig zum Eingreifen in flache, auf einer Breitseite teilweise offene kastenförmige
Gleitschienen ausgebildet sein. Die Gleitelemente sind aus Kunststoff mit entsprechenden
Gleiteigenschaften und die Gleitschienen vorzugsweise aus Aluminium gefertigt, welche
ihrerseits eine entsprechende Gleitbeschichtung oder Gleitschichtausbildung auf ihrer
Profilinnenseite haben. Nach Entfernen der Lagerstücke können die Sektionen voneinander
entkuppelt werden, was bei der Tormontage doppelte Sicherheit bietet. Die Lagerstücke
für die Achsen der Führungs- bzw. Gleitelemente sind so ausgebildet, daß sie eine
Doppelfunktion als sicherndes Gegenlager der zusammenhängenden Sektionen bei einer
ungewollten Schwenkung über 70° übernehmen.
[0017] Der Einsatz von flachen, kastenförmigen Aluminium-Laufschienen läßt die leichte Herstellung
von Übergangsbögen von vertikalen zu horizontalen Laufschienenabschnitten zu, weil
die Übergangsbögen von Hand über eine Holzschablone gebogen werden können. Dies ist
bei den üblicherweise eingesetzten Stahl-Laufschienen für Laufrollen nicht der Fall.
Solche ca. 50 mm hohen Stahlblech-Lauf schienen müssen auf einer Spezialmaschine gebogen
werden. Die Bögen sind in der Regel verzogen und ohne große Genauigkeit. Sie lassen
sich nur schwer ausrichten.
[0018] Die Sektionen können in verschiedenen Breiten und Längen aus einem Blechband mit
nur zwei Werkzeugen gedrückt und gekantet werden. Die längs den Längsseiten geschlossenen
Hohlprofile haben einen rechteckigen oder quadratischen Querschnitt. Da die Haken-
bzw. Messergelenke keine Drehbewegung, sondern nur eine Schwenkbewegung ausführen,
bei der die Stirnkante des einen Hakens im Winkel des anderen Hakens auf einer Linie
stehend von 0 bis 70° schwenkt, müssen sie nie geschmiert werden.
[0019] Die geschlossenen Kastenprofile können zur weiteren Stabilisierung ausgeschäumt werden.
[0020] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind anhand einer Zeichnung näher erläutert, in
der zeigt:
- Fig. 1a und 1b
- die Längsränder zweier Sektionen, ineinandergehakt, zueinander nicht abgewinkelt und
abgewinkelt,
- Fig. 2a bis 2c
- Verformungsschritte einer ebenen Blechtafel zu einer Sektion,
- Fig. 3a und 3b
- eine der Fig. 1 ähnliche Darstellung einer abgewandelten Ausführungsform einer Sektion
mit mittig der Kastenprofile ausgebildeten Gelenkhaken,
- Fig. 4a bis 4c
- Verformungsschritte einer ebenen Blechbahn zu der Sektion nach Fig. 3,
- Fig. 5a und 5b
- eine der Fig. 3 ähnliche Darstellung der Sektionen in nicht abgewinkelter und abgewinkelter
Stellung mit jeweils einem in den nicht Z-förmigen Gelenkhaken der unteren Sektion
formschlüssig eingreifenden Lagerstück,
- Fig. 6
- eine flache, kastenförmige Laufschiene mit eingesetztem Kunststoff-Gleitelement auf
einer Gleitachse, die in das in den Fig. 5a und 5b dargestellte Lagerstück eingeführt
wird,
- Fig. 7
- den Querschnitt einer Sektion für ein leichtes Tor ohne Kastenprofile,
- Fig. 8
- das Torblatt nach Fig. 2 mit auf der Außenseite vorgesehenen Holzprofilstäben,
- Fig. 9
- das Torblatt nach Fig. 7 mit auf der Außenseite vorgesehenen Holzpaneelen,
- Fig. 10
- eine weitere Ausführungsform aus einer einzigen Blechtafel mit einem einzigen geschlossenen
Kastenprofil,
- Fig. 11
- eine der Fig. 8 ähnliche Ausführungsform, bei der das ausgeschäumte Kastenprofil auf
der Innenseite mit einer aufgeschobenen, am Rand gefalzten Blechtafel verschlossen
ist, und
- Fig. 12
- eine der Fig. 9 ähnliche Ausführungsform mit unter die Randstreifen des nach innen
offenen Kastenprofils eingeschobenen ebenen Blechtafel und Fingerschutzschaumstoff-Formprofil
im Bereich der Gelenke.
[0021] In Fig. 1 sind zwei benachbarte Sektionen 1 eines Sektionaltors dargestellt, das
aus einer ebenen Blechtafel durch drücken der Kastenprofile Falten des Längsrandes
und Abkanten mittels der in Fig. 2 dargestellten Abkantschritte hergestellt wurde.
Zunächst werden nahe der Längskanten einer Blechtafel 2 zwei Kastenprofile 5 durch
Drücken gebildet, wie dies in Fig. 2a dargestellt ist. Dabei verbleiben Randstreifen
7. Als nächstes wird mit größerem Abstand der Kastenprofile 5 jeder Randstreifen nach
innen umgebogen bzw. umgefaltet, wie dies Fig. 2 b zeigt. Dabei entstehen eine äußere
Faltkante 9 und ein doppellagiger Randstreifen 11, der dann in einem weiteren Abkantschritt
zu den in den Fig. 1 und 2 dargestellten komplementären Gelenkhaken 13 und 14 abgekantet
oder gedrückt wird. In diesem Bereich ist die nun fertiggestellte Sektion zweilagig.
Die Gelenkhaken sind ebenso verstärkt wie der Bereich beiderseits der Kastenprofile
5. Der Randstreifen 7 liegt an der Blechtafel 3 an und kann hier auf bekannte Weise
befestigt werden, z. B. durch Kleben. Gleiches gilt für die Außenseite des Kastens
im Bereich der Gelenkhaken 13 und 14.
[0022] Wie Fig. 1a und 1b entnehmbar ist, ist der obere Gelenkhaken 13 im Querschnitt Z-förmig
ausgebildet. Längs der Außenseite ist nochmals ein Rand 16 nach innen spiegelbildlich
zum Mittelsteg 15 umgebogen, während die Stirnkante 17 des unteren, nicht Z-förmigen
Gelenkhakens 14 hier nach innen zurück zum Kastenprofil 5 hin weist und der Randstreifen
18 parallel zur Blechtafel 3 und dem abstehenden Steg 19 verläuft. Der schräge Verbindungssteg
20 verläuft in der in Fig. 1a dargestellten Stellung der beiden Sektionen etwa parallel
zum Mittelsteg 15 des Gelenkhakens 13. In der in Fig. 1b dargestellten abgewinkelten
Stellung ist das Eingreifen der Stirnkante 17 des unteren Gelenkhakens 14 in den äußeren
Grund des Gelenkhakens 13 erkennbar. Die Reibung in diesem Schwenk- bzw. Messerlager
ist äußerst gering.
[0023] Bei der in Fig. 3 und 4 dargestellten Ausführungsform der Sektionen stehen die Gelenkhaken
13 und 14 mittig des Kastenprofils 25 von diesem nach außen ab. Um ein solches Kastenprofil
zu erzielen, ist es erforderlich, wie der Fig. 4a entnehmbar ist, im Randbereich der
Blechtafel 3 zwei offene Kastenprofile 26 halber Höhe durch Drücken auszubilden und
im nächsten Abkantschritt die Faltung mittig des Stegs 28 zwischen den benachbarten
Halb-Kastenprofilen 26 vorzunehmen, um, wie dies Fig. 4b verdeutlicht, ein zur Blechtafel
3 und der abstehenden Falzfahne 30 symmetrisches quadratisches geschlossenes Kastenprofil
25 zu erhalten. Im letzten Arbeitsschritt werden dann die Falzfahnen 30 wieder zu
den Gelenkhaken 13 und 14, s. Fig. 4c, umgeformt, um sie ineinander verhaken zu können,
wie sich dies aus Fig. 3a und 3b ergibt. Das Ineinanderhaken gleicht dem der Sektionen
1 nach Fig. 1. Zwischen den geschlossenen Kastenprofilen kann parallel zu diesen eine
übliche Längsprofilierung nach Art von Holzprofilstäben vorgesehen sein, die nicht
dargestellt ist.
[0024] In Fig. 3a ist die Bewegungsbahn der inneren Biegekante 31 des Z-förmigen Gelenkhakens
13 als gestrichelter Bogen 32 dargestellt. Man erkennt, daß sich der Spalt gegenüber
dem Mittelsteg 15 des Gelenkhakens 13 wenig öffnet, eine Verletzungsgefahr durch Einklemmen
also nicht gegeben ist und damit die Vorschriften für einen ausreichenden Fingerschutz
erfüllt sind. Bei der Ausführung nach den Fig. 11 und 12 ist jedoch noch ein Schaumgummi-Profilstreifen
60 bzw. 61 in die Gelenkhaken 14 bzw. 13 eingeschoben, der entsprechende kanalartige
Längsaussparungen 62 hat, damit das gegenseitige Verschwenken der Sektionen nicht
behindert ist. Sie können durch über die Seitenwände der Kasteriprofile vorspringende
Nasen 63 eines Abdeckblechs 64 oder am Kastenprofil festgelegte, überstehende, in
zu den Hakengelenken offene Biegefalze 65 eingeschobene Materialstreifen 66 gesichert
sein.
[0025] Um ein Lösen der ineinandergehakten Sektionen im Betrieb noch sicherer zu verhindern,
werden an den beiden Enden aller Gelenkhaken 14, wie dies in Fig. 5, 11 und 12 dargestellt
ist, Lagerstücke 40 aus Kunststoff eingesetzt. Diese bestehen aus einem das Profil
der Gelenkhaken 14 weitgehend ausfüllenden blockartigen Kunststoffteil und einem Befestigungsflansch
42, der mittels einer Schraube 43 an dem Kastenprofil 25 festgelegt ist. Im Schwenkbereich
des Rands 16 des Z-förmigen Gelenkhakens 13 befindet sich eine kanalförmige Aussparung
44, die dem Rand 16 die nötige Bewegungsfreiheit läßt. Andererseits ist die untere
Begrenzung, s. Fig. 5a, dieser Aussparung 44 so gelegt und gestaltet, daß in der gestreckten
Schwenkstellung nach Fig. 5a der Rand 16 flächig anliegt, wobei ein Abrutschen nach
außen durch eine vorstehende Nase 46 am Lagerstück 40 verhindert wird.
[0026] Innerhalb des Hauptteils des Lagerstücks 40 ist eine Lagerbohrung 48 vorgesehen,
die der Aufnahme einer Laufrollen- oder Gleitelementachse 50 dient. Eine solche Achse,
die mit einer Konsole 51 ein Kunststoff-Gleitelement 52 aufnimmt, ist in Fig. 6 dargestellt.
Die Laufschiene 54 ist flach und kastenförmig ausgebildet, wie es sich aus Fig. 6
ergibt, und umschließt im erforderlichen Umfang das Gleitelement bzw. den Gleitstein
52 formschlüssig und läßt ein sehr laufruhiges Gleiten zur Führung der Sektionen zu.
Derartige flache, kastenförmige Laufschienen 54 lassen sich für die Gestaltung von
Übergangsbögen leicht über Holzschablonen biegen, was vorteilhafter ist als die noch
ganz überwiegend verwendeten Hochkant-Profilschienen aus Stahl für die Aufnahme von
Laufrollen.
[0027] Für besonders einfache Zwecke und für die Aufbringung von Holzbelägen jeder Art und
Form läßt sich eine Sektion auch einwandig mit doppelwandigen Randbereichen zur Ausbildung
der Gelenkhaken 13 und 14 ohne Kastenprofile gestalten, wie dies in den Fig. 7, 8
und 9 dargestellt ist. Durch die Beläge in Form von Holzprofilbrettern 22 oder Holzpaneelen
23 werden diese Sektionen genügend versteift. Wegen der auf der Innenseite befindlichen
Blechtafel entspricht dieses Tor auch den in verschiedenen Ländern bestehenden feuerpolizeilichen
Vorschriften. Der Holzbelag wird von innen angeschraubt.
[0028] Bei der Ausführung nach Fig. 10 ist ein einziger breiter geschlossener Profilkasten
70 zwischen den Gelenkhaken 13 und 14 ausgebildet. Dazu ist an jedem Längsrand ein
besonders breiter Randstreifen der Blechtafel umgefaltet und mit Abstand von der äußeren
Faltkante 9 ein Z-förmiger rechtwinkliger Steg von der Höhe des Profils geformt, wie
dies Fig. 10 verdeutlicht. Die einander zugewandten freien Ränder sind nochmals auf
sich zurückgefaltet, wobei die Abmessungen und die Lage derart gewählt sind, daß die
so gebildeten Biegefalze 71, 72 ineinderhakbar sind, um das Profil zu schließen. Nach
Fig. 10 hat die Blechtafel links neben den Falzen eine Einprägung 73 von der Breite
des Biegefalzes 71 an der rechten Kastenprofilhälfte, um diesen neben dem Biegefalz
72 an der linken Kastenprofilhälfte so plazieren zu können, daß die Biegefalze in
Eingriff gebracht werden können. In den linken Gelenkhaken 13 ist ein Gleitprofil
75, sh. auch Detailbild, mit nach innen vorstehendem Dichtwulst 76 eingelegt, das
ein praktisch geräuschfreies Verschwenken der Gelenkhaken ermöglicht und zur Abdichtung
zwischen den Sektionen beiträgt.
[0029] Das mit Isolierschaumstoff ausgeschäumte Kastenprofil der Ausführung nach Fig. 11
unterscheidet sich von der nach Fig. 10 dadurch, daß der zum Z-Profil mit rechten
Winkeln geformte Randstreifen nur ein kurzes Stück nach innen reicht und am Rand nach
außen umgefaltete Falze 65 hat, in die das Abdeckblech 64 mit nach innen gerichteten,
zu den Biegefalzen 65 komplementären Biegefalzen 67 zur Schließung des Kastenprofils
eingeschoben ist. Die Biegefalze 67 sind so breit, daß sie die nach außen überstehende
Nase 63 bilden, die die Schaumstoff-Profilstreifen 60 und 61 unter Spannung festhält.
[0030] Auch das mit Isolationsmatten 68 ausgefüllte, geschlossene Kastenprofil nach Fig.
12 wird zunächst als offenes Kastenprofil wie das nach Fig. 11 hergestellt. Es wird
dann aber durch eine Verschlußtafel 69 verschlossen, die unter die nach innen reichenden
Randstreifen mit den nach außen offenen Biegefalzen 65 eingebracht ist. In den in
Fig. 12 linken Biegefalz 65 ist der Materialstreifen 66 eingeschoben, der seitlich
über das Kastenprofil vorsteht. Er hält den in das Hakengelenk 13 eingebrachten Schaumstoff-Profilstreifen
60 durch Anlage unter Spannung auf dessen Oberseite sicher fest. Der profilstreifen
61 für das Hakengelenk 14 befindet sich nur zwischen den Lagerstücken 40, die an den
beiden Enden des Hakengelenks 14 vorgesehen sind. Diese Lagerstücke 40 sind in den
linken Hälften der Fig. 11 und 12 nicht dargestellt, um die dahinterliegenden Profilstreifen
61 sichtbar werden zu lassen. In gleicher Weise wie der Profilstreifen 60 kann der
in das benachbarte Hakengelenk 13 eingebrachte Profilstreifen 61 durch einen in den
Biegefalz 65 eingeschobenen Materialstreifen 66 gesichert sein. Bei entsprechend weiter
Ausbildung des Biegefalzes 65 der Ausführungsform nach Fig. 11 könnte dieser Materialstreifen
66 auch unter den Biegefalz 67 der Abdecktafel 64 in den Biegefalz 65 eingeschoben
werden.
1. Torblatt eines Decken- oder Seitensektionaltors, insbesondere für PKW-Garagen oder
für Hallen, aus gelenkig miteinander verbundenen flächigen Sektionen (1), die parallel
zu den Schwenkachsen verlaufende, quergerichtete integrierte Scharnier- und Aussteifungsprofile
mit angeformten durchgehenden Wulsten aufweisen, welche zur Bildung eines über die
gesamte Länge durchgehenden Längsscharniers paarweise ineinander eingehakt sind und
zum Ausbau auseinanderhakbar sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß jede Sektion (1) aus einer einzigen Blechtafel (3) besteht, die an jeder Längsseite
zu einer nach außen abstehenden doppellagigen Falzfahne (30) umgebogen ist, und daß
die Falzfahnen zu durchgehenden komplementären Gelenkhaken (13, 14) abgekantet und
ineinandergehakt sind.
2. Torblatt nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß für jede Sektion (1) die eine doppellagige Falzfahne (13)
im Querschnitt Z-förmig mit zwei parallel zur Sektionsfläche verlaufenden Querschenkeln
und einem diese verbindenden, schräg zur jeweiligen Sektionsfläche verlaufenden Verbindungssteg
(15) zu einem Gelenkhaken (13) ausgebildet ist und der endseitige, freie Querschenkel
einen zu dem Verbindungssteg (15) hin abgekanteten schmalen Rand (16) aufweist, und
daß die andere doppellagige Falzfahne (14) im Querschnitt hakenförmig zu einem komplementären
Gelenkhaken (14) ausgebildet ist, der gegenüber dem im Querschnitt Z-förmigen Biegefalz
zwei parallel zu dessen Querschenkel verlaufende Bereiche (18, 19) sowie einen parallel
zu dessen Verbindungssteg (15) in dessen Breite verlaufenden Bereich (20) aufweist.
(Fig. 1)
3. Torblatt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit Abstand von den Gelenkhaken
geschlossene Kastenprofile (5, 25) ausgebildet sind, die ein- oder beidseitig von
der Sektionsfläche abstehen.
4. Torblatt nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß an jedem Längsrand der Blechtafel (3) ein breiter Randstreifen
umgefaltet ist und mit Abstand von der gebildeten Faltkante (9) in den umgefalteten
Randstreifen (Falzfahne) ein offenes Kastenprofil (5, 25) mit abstehendem freien Randstreifen
(7) zur Anlage, Befestigung und Schließung des Kastenprofils auf dem inneren Bereich
der Blechtafel (3) ausgebildet ist und die äußeren Abschnitte zwischen Kastenprofil
(5, 25) und Faltkante (9) zu den Gelenkhaken (13, 14) abgekantet sind. (Fig. 2)
5. Torblatt nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß an jedem Längsrand der Blechtafel (3) ein breiter Randstreifen
umgefaltet ist und mit Abstand von den gebildeten Faltkanten (9) in den umgefalteten
Randstreifen (Falzfahnen) ein Z-förmiger Steg geformt und die freien Enden der parallel
zum Mittelteil der Blechtafel verlaufenden freien Randstege zusammen ein geschlossenes
Kastenprofil (70) bilden und die freien Randstege der beiden Randstreifen auf sich,
einen Abstand belassend, zurückgebogen sind und die so entstandenen, nach außen offenen
Biegefalze (71, 72) ineinandergehakt sind. (Fig. 10)
6. Torblatt nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß an jedem Längsrand der Blechtafel (3) ein breiter Randstreifen
umgefaltet ist und mit Abstand von den gebildeten Faltkanten (9) in den umgefalteten
Randstreifen (Falzfahnen) ein Z-förmiger Steg geformt und die freien Enden der parallel
zum Mittelteil der Blechtafel Verlaufenden freien Randstege zusammen ein offenes Kastenprofil
bilden und die freien Randstege der beiden Randstreifen auf sich, einen Abstand belassend,
zurückgebogen sind und in die so entstandenen nach außen offenen Biegefalze (65) eine
Abdecktafel (64) mit längs deren Längsrändern vorgesehenen, nach innen offenen Biegefalzen
(67) eingeschoben ist, die das offene Kastenprofil schließt. (Fig. 11)
7. Torblatt nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die gebildeten
Kastenprofile mit Schaumstoff ausgefüllt, insbesondere ausgeschäumt, oder nur mit
Isolationsmaterial, insbesondere Isolationsmatten (68), ausgefüllt sind.
8. Torblatt nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Außenseite des
planen Blechtafelbereichs zwischen den Gelenkhaken (14, 14) ein Holzbelag (22, 23)
aufgebracht und von der Innenseite her befestigt ist.
9. Torblatt nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Blechtafelbereich zwischen
den Gelenkhaken (13, 14) mit einer offenen Längsprofilierung versehen ist.
10. Torblatt nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens nahe den Stirnenden der Sektionen (1) in einem
Gelenkhaken (14) formschlüssig eingreifende Lagerstücke (40) zur Aufnahme von Laufrollen-
oder Gleitelementachsen (50) eingesetzt und vorzugsweise am Kastenprofil (5, 25) gegen
Lösen gesichert sind, die eine Aussparung (44) unterhalb des eingezogenen Randes (18)
des Gelenkhakens (14) haben, in der der äußere Rand (16) des Z-förmigen Gelenkhakens
(13) schwenkbar ist und an deren einer Begrenzungswand anliegt. (Fig. 5, 11, 12
11. Torblatt nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß das Lagerstück (40) am Außenrand der Begrenzungswand der
Aussparung (44), an der der äußere Rand (16) des Z-förmigen Gelenkhakens (13) anliegt,
eine in der Aussparung etwas vorstehende Sicherungsnase (46) für den äußeren Rand
(16) des Z-förmigen Gelenkhakens (13) aufweist.
12. Torblatt nach Anspruch 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die auf einer Gleitelement-Achse (50) gelagerten Gleitelemente
(52) im Querschnitt flach rechteckig zum Eingreifen in flache, auf einer Breitseite
teilweise offenen, kastenförmige Gleitschienen (54) ausgebildet sind. (Fig. 6)
13. Torblatt nach einem der Ansprüche 3 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß von der zum Gelenkhaken (13, 14) weisenden Wand (63) des
benachbarten Profilkastens ein Materialstreifen (66) oder eine Nase (63) vorsteht
oder angeformt ist, hinter denen ein in den Gelenkhaken eingelegter Profilstreifen
(60, 61) greift.